Einzelbild herunterladen
 

-

Ablauf der Kündigungsfriff, ermäßigte aber unnötigerweise gestern| schärfenden Rüdfalle handelt. Vor Gericht behauptete der An­diese lettere Forderung um die Hälfte. Der Vertreter der Firma Tieß fich jedoch auf einen Vergleich auf dieser Basis nicht ein, son­dern erklärte, die Angelegenheit vor die nächste Instanz bringen zu wollen. Das Gericht verurteilte die Firma zur Zahlung.

Schriftlichkeit der Lehrverträge auch für Maschinenbetriebe. Herr Weise beschäftigte in seiner Maschinenschlosserei auch mehrere Behrlinge, die in den verschiedenen vorkommenden Ar beiten unterwiesen werden. Zwei der Lehrlinge wurden auch nach Ablauf des sogenannten Probemonats noch eine Zeitlang beschäf= tigt, bevor der Lehrvertrag schriftlich in der Weise abgeschlossen wurde, wie es§ 126b der G.O. vorschreibt. Nach Absatz 2 dieses Paragraphen ist der Lehrvertrag von dem Gewerbetreibenden oder feinem Stellvertreter, dem Lehrling und dem gesetzlichen Stell­vertreter des Lehrlings zu unterschreiben und in einem Exemplar dem gesetzlichen Vertreter des Lehrlings auszuhändigen. Diese Vorschrift sollte übertreten sein.

Das Landgericht als Berufungsinstanz verurteilte den An­getlagten. Es verwarf seinen Einwand, daß sein Betrieb ein Fabritbetrieb sei und daß deshalb§ 126b nicht Anwendung fände. Das Landgericht erachtete für entscheidend, daß die Lehrlinge im Rahmen des Betriebes des Angeklagten zu den verschiedensten Teilarbeiten herangezogen worden seien und somit eine Handwerks­mäßige Ausbildung genossen hätten.

Angeklagter legte Revision ein und wiederholte seinen Ein­wand. Er machte geltend: Entweder sei der Betrieb ein hand­werksmäßiger und dann fände§ 126b Anwendung oder der Be­trieb sei ein fabrikmäßiger und dann fände§ 126b keine An­wendung.

Das Kammergericht verwarf aber am 5. b. M. die Revision. Ge führte begrünbend aus: Der Einwand des Angeklagten jei verfehlt. Es könne dahingestellt bleiben, ob es sich um eine hand­tverksmäßige Ausbildung handelte. Auf jeden Fall habe es sich nach den tatsächlichen Feststellungen um eine Ausbildung im Ge­werbe des Angeklagten gehandelt. Auch auf diesen Fall treffe der § 126b ber 6.0. zu. Die Lehrverträge hätten barum nach den Vorschriften des§ 126b der G.O. schriftlich abgeschlossen werden müssen. Da es nicht geschehen sei, so sei Angeklagter mit Recht berurteilt worden.

Gerichts- Zeitung.

geklagte Lempp, daß er zur Führung des Titels Direktor" berechtigt sei, er sei der Gründer des Deutschen Bauernbundes" und somit gleichzeitig auch der Vater des Bundes der Landwirte". Er sei berechtigt auf Lebenszeit den Titel Direktor des Deutschen Bauern­bundes" zu führen. Das Urteil lautete gegen Hempp auf 9 Monate und gegen Eckmann auf 3 Monate Gefängnis.

Aus aller Welt.

Graf Zeppelin in Wien .

Stationen

Barometer

Stand mm

Witterungsübersicht vom 9. Juni 1913.

Wind

Bungou

Windstärke

Better

Temp. n. 6.

5°. 4°.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

richtig

Windstärke

Better

Temp. n. T.

5° 54° R.

6 bedeat 10

14 5

12 13

Swinemde. 760 WNW 4bebedt 17 Haparanda 745 SW Hamburg 762 WSW 5mollig 14 Betersburg 757 2 2 heiter Berlin 762 N Scilly 7683 3 heiter Aberdeen 754 WSW 3 Dunst 769 NNW 2 heiter

2 bedeckt 15

Frankf. a.M765 Still München Wien

bedeckt 16

766

2Regen 15 Paris

763 N 2 wolfen! 20

Das Luftschiff Sachsen " ist gestern früh 5 1hr 30 Minuten in Baden- Dos unter der persönlichen Führung des Grafen Zeppelin Wetterprognose für Dienstag, den 10. Juni 1913. zur Fahrt nach Wien aufgestiegen. An Bord befinden sich außer Winden und veränderlicher Bewölkung, ohne erhebliche Niederschläge. Nachts fühl, am Tage wieder ewas wärmer, bei frischen westlichen dem Graf Zeppelin junior, Dr. Eckener , Kapitän Glund und Fahr­ingenieur Siegle.

leber dem Nedartal traf die Sachsen " das in Friedrichshafen aufgestiegene Luftschiff 2. 3. 19", das auf der Fahrt nach Frankfurt begriffen war. Beide Schiffe tauschten Signale aus, worauf 2. 3. 19", der in der kurzen Zeit von 2 Stunden 20 Minuten von Friedrichshafen gekommen war, sich nach Norden wandte, während die Sachsen ", die die Fahrt über den Schwarzwald gleichfalls in der ungewöhnlich kurzen Zeit von 1 Stunde 10 Minuten gemacht hatte, dem Remstal zusteuerte.

"

Um 8 Uhr 45 Minuten überflog die Sachsen " Neuburg an der Donau und bald darauf Ingolstadt in einer Höhe von etwa 80 bis 90 Meter. Es flog in flotter Fahrt in der Richtung auf Regensburg weiter, flog 9 Uhr 45 Minuten an Landshut und um 10 Uhr an Landau an der Jsar vorüber.

Die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft des Grafen Zeppelin mit dem Luftschiff Sachsen " hat in Wien Ueberraschung hervorgerufen, da man die Ankunft erst am 10. d. M. erwartete. Nach Eintreffen der Nachricht, daß das Zeppelinluftschiff bereits auf gestiegen sei, begaben sich die Mitglieder des österreichischen Aero­Klubs, der Flugtechnischen Gesellschaft und der Flugfeldgesellschaft schon in den frühen Morgenstunden nach Aspern , um in aller Eile die letzten Anstalten zum Empfange der Sachsen zu treffen.

Das Luftschiff erschien um 2 Uhr 35 Minuten über dem Flug­felde von Aspern , von der inzwischen angesammelten vieltausend­föpfigen Menschenmenge mit brausenden Hurra- und Hochrufen stürmisch begrüßt. Um gegen den aus Nordwesten wehenden Wind landen zu können, machte das Luftschiff eine große Schleife in süd­westlicher Richtung über den Plazz hinaus und kam dann in lang­samem, sicherem Fluge, sich allmählich immer mehr senkend, zu dem für die Landung bezeichneten Blaze. Hier ergriffen hunderte von Soldaten die Seile, welche von dem vorderen Teile des Luftschiffes herabgeworfen wurden.

Das Parteiprogramm" auf der Kranzschleife. Kränze für Märzgefallene hatte der Gärtner Gey in Berlin vor dem 18. März dieses Jahres im Schaufenster seines Blumen­Tadens ausgehängt. Sie und die daran befestigten roten Schleifen mit Widmungsinschriften waren auf Bestellung angefertigt worden, Brandstiftung in einem Lehrerseminar. aber bekanntlich tun Geschäftsleute auch bestellte Waren ins Schau- In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag brach gegen 1 Uhr fenster, um ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen und sich dem Publikum nach einer von der Oberrheinischen Korrespondenz" ausgegebenen zu empfehlen. Geh, der gleichfalls nichts anderes als das beab- Meldung im Lehrerseminar von Ettlingen an verschiedenen Stellen sichtigt hatte, mußte sich gestern vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte Feuer aus. Die 3öglinge fonnten sich nur wenig bekleidet ins ( 142. Abteilung) verantworten, da die Polizei. sich durch die Wid- Freie retten. Im Zeichensaal und in dem unter ihm liegenden mungsinschriften beunruhigt gefühlt und die Aushängung als einen Waschsaal wurden verschiedene mit Petroleum getränkte Brandherde Verstoß gegen die Borschriften des preußischen Preßgefeßes aufgefunden. Es gelang, das Feuer zu löschen, bevor es eine größere gefaßt hatte. Ausdehnung angenommen hatte. Im Schlafsaal sind zwei Betten

Die Suffragetten

haben sämtliche Gebäude dec Londoner Hurst- Part- Rennbahn in Brand gejezt. Trozdem die Feuerwehr sofort herbeigerufen wurde, gelang es nicht, eine einzige Tribüne zu retten. Der Pavillon wurde ein Raub der Flammen. Da man befürchtet, daß das Feuer im Laufe der Nacht auch die Stallungen ergreifen wird, hat man fämtliche Rennpferde ins Freie hinausgelassen.

Eine furchtbare Feuersbrunst

Es handelte sich um sechs rote Kranzschleifen, die nach Meinung verbrannt. Der Schaden ist nicht erheblich. Es ist eine strenge der Polizei deshalb nicht hatten ausgehängt werden dürfen, weil Untersuchung eingeleitet worden, doch ist bis jetzt das Resultat noch die Inschriften nicht unter die durch§ 9 des Gefeßes ohne weiteres nicht bekannt. zur Aushängung zugelassenen Ankündigungen für gewerblichen Verkehr zu rechnen seien. Die Inschriften galten ihr als Plakate, und es scheint, daß sie in der Aushängung so etwas wie eine Demonstration gesehen hat. Der Amtsanwalt hielt die Auffassung der Polizei für richtig und beantragte gegen den Angeklagten eine Geldstrafe von 20 M. Der Verteidiger Rechtsanwalt Kurt Rosen­ feld wies darauf hin, daß gegen Gey die Polizei bereits früher ähnlich vorgegangen ist. Damals sollte schon das ihn strafbar machen, daß die Schleifen der in seinem Schaufenster ausgehängten Kränze rot waren. In jener Straffache kam aber das Gericht zu hat, wie aus New York gemeldet wird, aus Long Island gewütet einer Freisprechung, weil in einem Arbeiterviertel eine rote Kranz- und die Fabrikgebäude der Columbia Paper Box Company und das schleife schwerlich Anstoß erregen tönne. Daß auch diesmal das benachbarte Haus des amerikanischen Drogistenvereins fast voll­Gericht nicht verurteilen dürfe, legte der Verteidiger in längeren fommen zerstört. Das Feuer, das durch das Papier Nahrung erhielt, juristischen Ausführungen dar. Gey habe, um noch mehr Kranz- griff infolge des starken Windes mit rasender Geschwindigkeit um bestellungen zum 18. März zu erhalten, dem Publikum zeigen wollen, daß er Kränze dieser Art und Schleifen mit solchen Wid- sich und schlug auf die chemische Fabrik des Drogistenvereins über, Wid- in der sofort mehrere Explosionen erfolgten. mungen zu liefern übernehme. Er habe mit der Aushängung Teil garben erreichten zum eine Höhe bon 30 Meter. nichts anderes getan als das, was jeder Geschäftsmann tue und Die Löschung des Feuers bereitete bei bei der ungeheueren tun dürfe. Hize unsägliche Schwierigkeiten. 20 Feuerwehrleute, die vom Dache der chemischen Fabrit aus das Uebergreifen des Feuers verhindern wollten, stürzten mit dem Dachstuhl in die Tiefe. Sie erlitten zum Teil lebensgefährliche Verlegungen. Es gelang erst nach mehr­stündiger Arbeit, des Feuers Herr zu werden. Der Schaden ist enorm und beläuft sich auf über 5 Millionen Mark. Allein die Papierfabrik enthielt Dachpappe im Werte von 1 Million Mark, die

ein Raub der Flammen wurde.

Die Feuer

Das Urteil zu finden, schien dem Gericht einige Mühe zu machen. Erst nach reichlich langer Beratung konnte der Vor­fizende verkünden, daß Geh schuldig gesprochen sei. Gegen einfache Aranzschleifen, auch wenn sie rot feien, lasse sich nichts einwenden, ebensowenig gegen kurze Widmungen, um die es sich in jenem früheren Prozeß gehandelt habe. Hier seien aber längere Tegte gewählt worden. Eine Widmung, wie z. B.: Sie haben uns genug gedrückt. Ein Feigling, wer sich dann noch bückt!" bedeute geradezu ein Parteiprogramm, das Programm einer politischen Partei. Der Angeklagte habe, indem er solche Inschriften aus Mord und Selbstmord aus Eifersucht. Der 36 jährige Bau­hängte, nicht mehr einen mur gewerblichen Zwed verfolgt. Er unternehmer Harms aus Oberhausen überfiel heute vormittag in der habe zeigen wollen, was dieser Partei der 18. März sei, sagen Eintrachtstraße die 30jährige Emma Elze, mit der er ein Liebes­wollen: Lebt danach, handelt danach!" Mildernd sei zu berück- verhältnis unterhalten hatte, und stach sie mit einem Taschenmesser sichtigen, daß er wegen der früheren Freisprechung auch jetzt sein in Hals und Pulsadern, so daß der Tod sofort eintrat. Dann Verhalten für zulässig gehalten haben werde. Darum sei eine durchschnitt sich Harms selbst die Pulsadern und mußte im hoffnungs­losen Zustande nach dem Krankenhause gebracht werden. Geldstrafe von 3 M. ausreichend.

Kleine Notizen.

Zwei Arbeiter tödlich, drei Arbeiter schwer verletzt. Ein Transport­wagen stürzte heute morgen in einem Hochofenwert von einer Schwebes bahn in eine Gruppe von Arbeitern. Zwei Mann wurden tödlich, zwei andere schwer verletzt.

Unserm Abteilungsführer

Genossen Fritz Ruf

die herzlichst. Glückwünsche zum Geburtstage!

100a

Die Funktionäre der 29. Abteilung des 4. Berliner Reichstagswahlkreises.

Todes- Anzeigen

Sozialdemokratischer Wahlverein f. d. 4. Berl. Reichstagswahlkreis.

Görlizer Viertel, Bez. 147. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse,

Karl Ziegler

Mariannenstr. 5, verstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, den 11. Juni, nach mittags 42 Uhr, von der Halle des Thomas- Kirchhofes in Neu­tölln, Hermannstraße, aus statt.

Der Vorstand.

Am Sonnabend, den 7. Juni, abends 12 Uhr, entschlief nach langen, schweren Leiden mein innigftgeliebter Mann, unser Bater, Bruder und Dnkel, der Gastwirt

Otto Neumann im 42. Lebensjahre.

Dies zeigt im Namen der trauernden Hinterbliebenen tief­betrübt an

Frau Marie Neumann.

Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 11. Juni, auf dem hiesigen Gemeinde- Friedhof Alt­Glienice statt.

Die Leichenfeier beginnt um 3 Uhr im Trauerhause, Nieder Schöneweide, Grün­auer Str. 5. 4A

Sozialdemokratischer Wahlverein Nieder- Schöneweide.

Am 7. Juni verstarb unser Ge noffe, der Gastwirt Otto Neumann Grünauer Str. 5, Bez. III. Ehre seinem Andenken! Die Leichenfeier beginnt am Mittwoch, nachmittags 3 Uhr, im Trauerhause, Grünauer Str. 5. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

202/6

Verband der freien Gast- und Schankwirte Deutschlands .

Zahlstelle Ober- Schöneweide. Am Sonnabend, den 7. Juni, verstarb nach langem, schwerem Leiden unser Kollege

Otto Neumann.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mitt­woch, den 11. Juni, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt. Um rege Beteiligung bittet

Der Vorstand.

Danksagung.

Berliner Wetterbureau

Verband der Buch- und Stein­

druckerei- Hilfsarbeiter

und Arbeiterinnen Deutschlands . Ortsverwaltung Berlin . Am 8. d. Mts. verstarb nach schwerem Leiden unser Mitglied

Willi Rollkowski

im Alter von 23 Jahren.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 11. Juni, nachm. 52 Uhr, auf dem Georgen- Kirch­hof, Landsberger Allee, statt. 28/1 Die Ortsverwaltung.

Am 6. Juni verschied in Buch nach langem schweren Leiden unser lieber Kollege, der Schrift­feter

Max Wirth

im 40. Lebensjahre.

Ehre seinem Andenken! Das Personal der Buchdruckerei

A. Seydel& Cie.

Die Beerdigung findet heute Dienstag, nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Friedens Kirchhofes in Nordend aus statt.

Sagen hiermit allen Beteiligten, insbesondere dem Berband der Böttcher", bei der Beerdigung meines lieben Mannes, unseres treusorgenden Baters unseren herzlichen Dank. Frau Ww. Kluck

35a

nebst Kindern.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Begräbnis meines lieben Mannes, unseres guten Baters, des Schraubendrehers

Ernst Niche sagen wir allen Freunden und Be fannten, insbesondere Herrn Lüdke für die trostreichen Worte, sowie dem Gesangverein Oberspree", ben Kollegen der Firma Lüben u. Buhse, dem Metallarbeiterverband und dem Wahlverein unseren herzlichsten Dant. Witwe Niche und Kinder. Hiermit sagen wir allen Freunden und Bekannten für die Teilnahme und die Blumenspenden beim Heim­gange unseres auf so traurige Art verunglückten lieben Sohnes und Bru ders Walter Fischer unseren 1145b besten Dank. Emil Fischer u. Frau nebst Kindern. Sage hiermit allen Freunden und Bekannten, die meinem lieben unver geglichen Manne und Vater, dem Storbmachermeister

Hermann Zimmer

die lekte Ehre erwiesen haben, meinen herzlich iten Dank. Insbesondere Herrn Melle für die finnreichen Worte am Sarge des Entschlafenen, sowie dem Bahlverein, 14. Abteilung, 265. Bezirt, und dem Sparverein 86A 1909 Ohne Not".

Bitwe Olga Zimmer, Blumenstraße 67.

Kranzspenden

sowie sämtliche Blumenarrangements liefert schnell und billig Paul Gross, Lindenstr. 69, Tel.Mp1.7203.

Spezialarzt

f. Haut, Harn, Frauenleiden, nerv. Schwäche, Beinkranke jeder Art, Ehrlich Hata Kuren in u. Co. konz. Laborat. j Blut

Dr. Homeyer

untersuchung., Fäden i. Harn usw.

Panoptikum. Spr. 10-2, 5-9, Sonnt. 11-2. Honorar mäßig, auch Teilzahl. Separates Damenzimmer. Verleih- Institut

Allen lieben Berwandten und Be Friedrichstr. 81, gegenüber fannten sagen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank für die vielen schönen Spenden und die große Be­teiligung bei der Beerdigung meiner lieben Frau Anna Siewert

86

geb. Grosse. Berlin , 9. Juni 1913, Otto Siewert als Gatte.

Frack

A. Borchert, Friedrichstr. 115, Dranb.Tor. Tel. Nrd. 10654, verl. Fad, Smotings, Gehrodanzüge in verschied. Preislag. bis z. eleganteft. Genre. Sehr große Ausw. Mäß. Preise. Berlin SO. 16,

H.& P. Uder, Engel- Ufer 5.

Tabak- Großhandlung und Tabakfabrik. Rauch-, Kau-, Schnupitabake, Zigarren, Zigaretten. Vorteilhafteste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. Größte Auswahl gelagerter Zigarren in allen Preislagen. zu Originalpreisen. Sämtliche Amt 4, 3014.

Die auf schwindelhafter Bafis erfolgte Gründung der Berliner Erwerbs- und Verkehrsgesellschaft" Ein Dampfer im Nebel gestrandet. hat zu einem gerichtlichen Nachspiel geführt, welches die 2. Straf­Der englische Dampfer fammer des Landgerichts II beschäftigte. Wegen Betruges waren Orpheus ", auf dem sich außer dem Kapitän noch 31 Mann Be­der Kaufmann Philipp Lempp und der Techniker Ernst Edmann fagung befanden, ist bei starkem Nebel an der französischen Küste in angeklagt. Der Angeklagte Lempp, der sich den Titel Direktor" der Nähe der Insel Quessant aufgelaufen. Die Lage des Dampfers, beilegt, gründete vor einiger Zeit in Gemeinschaft mit dem Mit der eine Ladung Korn mit sich führte, ist hoffnungslos. Die Mann­angeklagten Edmann unter der Firma" Berliner Erwerbs- und schaft konnte mit vieler Mühe gerettet werden, während die Ladung Verkehrsgesellschaft" eine G. m. b. H., welche einen Schnelltransport völlig verloren zu sein scheint. Zwei zur Hilfe geeilte Schlepp­von Schlachtvieh mittels großer Automobillaftzüge einrichten wollte. dampfer mußten unverrichteter Sache wieder umkehren. Ferner war ein Unternehmen zur Aufzucht von Magervich und Auf dem englischen Unterseeboot E 15", das erit soeben der die Eröffnung eines großen Viehhandels auf dem Magerviehhof Admiralität übergeben worden ist, explodierte eine Maschine. Ein in Friedrichsfelde geplant. Trotzdem beide Angeklagte völlig mittel- Mechaniker wurde getötet, 25 Mann schwer verletzt. Das Untersee­Ios waren und schon den Offenbarungseid geleistet hatten, wurde boot mußte in den Hafen geschleppt werden. ein Automobillaftzug von der Firma Büssing gemietet und der Ein bulgarischer Major vergiftet. Der bulgarische Major Popow Betrieb der G. m. b. H. nahm seinen Anfang. Da feinerlei Bar- ist im Dorfe Bangaon von Griechen vergiftet worden. mittel vorhanden waren, nahmen die Angeklagten zu dem bei der­Marktpreise von Berlin am 7. Juni 1913, nach Ermittelungen artig faulen Gründungen nicht mehr ungewöhnlichen Mittel des Rautionsschwindels Zuflucht. Um sich die Inseratenfoſten zu er des fönigl. Polizeipräsidiums. 100 Stilogramın Beizen, gute Coute 20,24 kannten Marken Zigaretten sparen, meldeten sich die Angeklagten auf mehrere Inserate von bis 20,30, mittel 20,12-20,18, geringe 20,00-20,06. Roggen, gute Sorte 16,36-16,40, mittel 16,28-16,32, geringe 16,20-16,24( ab Bahn). Futter­stellungssuchenden Personen. Den sich meldenden Personen er- gerste, gute Sorte 16,20-16,70, mittel 15,70-16,10, geringe 15,20-15,60. Klärte der Herr Direktor", daß schon vier andere Automobil- Hafer, gute Sorte 17,40-19,30, mittel 16,30-17,30( frei Bagen und ab lastzüge in Bestellung gegeben seien. Es wurden nun vier Personen Bahn). Mais( mired), gute Sorte 15,20-15,50. Mais( runder), gute als Inspektoren engagiert, die zusammen 1900 M. als Kaution Sorte 15,10-16,00. Nichtstrob 4,40-5,00. Heu alt 6,60-8,20, neu 0,00. stellen mußten. Der Betrieb mußte jedoch nach kurzer Zeit wieder Martthallenpreise. 100 Stilogr. Erbjen, gelbe, zum Kochen Speisebohnen, weiße 30,00-60,00. Rinjen 35,00-60,00. eingestellt werden, da sich die Firma Büssing den Autolastzug 30,00-50,00. fchleunigst zurückholte, als die Miete nicht mehr bezahlt wurde. Auf Kartoffeln( Kleinhdl.) 5,00-8,00. 1 kilogramm Rindfleisch, von der Steule 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,40-2,00. Die Anzeige eines der Hereingefallenen wurde Lempp verhaftet, sealbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,20-3,00. 60 Stüd dann aber später, nachdem ein Verwandter die Beträge zurückgezahlt Gier 3,00-4,80. 1 Kilogramm Starpfen 1,40-2,40. Male 1,40-3,20. Bander hatte, wieder aus der Haft entlassen, trotzdem es sich, da er schon 1,40-3,60. Hechte 1,60-2,80. Barsche 1,00-2,40. Schleie 1,60-3,50, Bweimal wegen Betruges vorbestraft ist, um Betrug im straf- Bleie 0,80-1,60. 60 Stud Streble 3,00-60.00. Verantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin SW.

CARMEN SYLVA Carmen Sylva

Cigaretten Beste Qualitäten