Einzelbild herunterladen
 

Spanien  . Ministerkrise.

Aus den Organisationen.

avie bie Militärbehörde auch den einfachen Mann, der in In Bourges   werden acht Soldaten, die sich an der Torpedowerkstatt in Friedrichsort   beschäftigt und außerdem die Wahl feinem gefahrbollen Berufe sein Leben lassen mußte, ehrt; es hätte Rundgebung des 134. Infanterieregiments beteiligt hatten, öffentlich ist. dies nur das Ansehen des Reiches gefördert und die Behauptung vor dem Kriegsgericht erscheinen. widerlegt, daß für Empfänge großer herren mehr getan wird, wie für die Söhne des Volkes, die ihr Leben doch mit dem gleichen Mute für Kaiser und Reich einsetzen." Wir begreifen die Bitterkeit des Amrumer Blattes aus seiner friesischen Abgeschiedenheit heraus, vermögen sie aber von unserem Standpunkt aus in feiner Weise zu billigen. Die Redaktion hätte nones ist zurüdgetreten. freundlichst bedenken müssen, daß augenblidlich für das Jubiläum des Kaisers sehr viel Patriotismus verbraucht wird und daß mithin für einen im Dienst des Vaterlandes ertrunkenen Torpedomatrosen unmöglich ettvas übrig bleiben konnte.

Im übrigen befremdet es uns, daß im Schlußfaz der Mut der Söhne des Volkes, die ihr Leben für das Vaterland wagen, mit dem Mut der großen Herren" gleichgesetzt wird, denen man glänzende Empfänge bereitet. Uns ist in Friedenszeiten tein Fall bekannt gewesen, in dem besagte große Herren so leichtsinnig gewesen, ihr wertvolles Leben zu exponieren.

Aufmunterungen mit Degen und Meßzstock.

Madrid  , 11. Juni. Ministerpräsident Graf Roma. der über 13 000 fozialdemokratischen Reichstagswähler sehr un­

Portugal.

Das Bombenattentat.

-

Der Mansfelder Sozialdemokratische Verein hielt seinen Kreistag in Alsleben   ab. Die Zahl der Parteimitglieder beträgt 1200, die der Voltsblatt"-Abonnenten 2400. Das find angesichts günstige Zahlen, die sich jedoch daraus erklären lassen, daß die im Kreise alles beherrschende Mansfelder Kupferschiefer bauende Ge werkschaft durch ihre Schreckensherrschaft jede Regung politischer Art unterdrüdt. Im abgelaufenen Jahre gelang es ihren Beamten wieder, uns in den Städtchen Hettstedt   und Gerbstedt   die zur Ver Lissabon  , 11. Juni. Der Elektriker Valerio Serrurier vom Arsenal   über die unbedingt in verstärkter Weise nötige Kleinagitation. fügung stehenden Lokale abzutreiben. Der Kreistag beriet eingehend ist verhaftet worden, da er verdächtig ist, auf dem Dom- Pedro- Außerdem wurde ein neues Kreisstatut durch beraten. Ein Antrag plag die Bombe Bombe geworfen zu haben. Er leugnet zwar, auf Einrichtung eine Sterbeunterstügungskasse, die die jedoch hat er sich in der Gruppe revolutionärer Sozialisten Mitgliedergewinnung erleichtern sollte, wurde nach langer Debatte befunden und ist an den Beinen und am Bauche verwundet. mit dem Hinweis auf die Boltsfürsorge abgelehnt. In der Nacht haben verschiedene Verhaftungen stattgefunden; es sind Vorsichtsmaßregeln getroffen, doch herrscht volle Ruhe, auch die sozialistischen   Zeitungen tadeln das Attentat. Der Kiost, der unter dem Namen Anarchistenhöhle bekannt war, wurde von Zivilisten in Brand gesteckt.

England.

Eine Blumenspende.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Der ftrafbare Gesang.

In Halle a. S. hat man einen Jungen, der vor Beginn einer öffentlichen Versammlung, die auf seines Vaters Grundstück statt­fand, im Gesangverein ein Lied mitsang, wegen Uebertretung des Reichsvereinsgefeges verurteilt, obwohl der Junge sofort nach dem Verklingen des Liedes, bevor der Redner begann, London  , 11. Juni. Während Premierminister Asquith   heute im den Bersammlungsort verlassen hatte. Der Verurteilte, der fünfzehn­jährige Sohn des Genossen Lorenz in Bruddorf bei Halle, Unterhause über das Finanzgesetz sprach, sprang auf der Zuschauer hatte bald nach der Versammlung einen Strafbefehl über 3 M. er tribüne plöglich ein Mann auf und schleuderte ein Wurfhalten, gegen den er beim Schöffengericht Halle Einspruch erhob, geschoß, welches sich darauf als Blumenkorb herausstellte, indem er betonte, daß er vor Beginn der politischen Versammlung gegen die Ministerbank. Der Korb verfehlte jedoch Asquith   sich doch noch rechtzeitig entfernt habe. Sein Vater wies in und die übrigen Minister und fiel ohne Schaden anzurichten, der Verhandlung nach, daß die Versammlung erst nach dem Ge­neben den Stuhl des Sprechers nieder. Der Mann, der sodann eine fang von dem Referenten, Reichstagsabgeordneten Runert, eröffnet Menge von Schmähschriften auf den Boden des Hauses warf, wurde worden sei, als sein Junge sich schon entfernte, der damit alles von den Dienern hinausgeworfen. Man vermutet, daß es sich um getan habe, um sich nur ja nicht strafbar zu machen. Der über­einen Anhänger des Frauenstimmrechts handelt. weder vor noch nach dem einleitenden Gesang eröffnet worden sei Premierminister Asquith   setzte unter allgemeinem Beifall seine und daß er deshalb die ganze Veranstaltung, den Gesang ein­Rede fort. begriffen, als politische Versammlung angesehen habe. Und da Dänemark  . der Junge Lorenz mitgesungen habe, hätte er sich an der politischen Versammlung beteiligt. Das Hallesche Schöffengericht schloß sich dieser Gendarmerie weisheit an und bestätigte den Strafbefehl, nachdem es noch aus drücklich betont hatte, daß der junge Mensch die zur Erkenntnis der Strafbarkeit seiner Handlungen erforderliche Einsicht ohne 3 weifel besessen habe. Demgegenüber ist aber doch festzustellen, daß der Junge die Absicht, sich nicht straf­fällig machen zu wollen, durch das schleunige Berlaffen des Raumes nach dem Gesang so deutlich wie möglich dargetan hat. Da Berufung eingelegt ist, werden höhere Gerichte sich zu dieser neuesten Halleschen Auslegungstunst äußern müssen.

Die Ministerkrise.

Die Reaktion in Schlesien  .

Der gegen drei Genossen aus der Parteileitung in Waldenburg i. Schl. anhängig gemachte politische Meineidsprozeß tommt Anfang Juli zur Verhandlung. Die drei angeklagten Genossen befinden sich seit März in Untersuchungshaft.

"

Nach dreimonatiger Haft wurde Genoffe 2uscher von der Schlesischen Bergwacht" aus dem Gefängnis entlassen. Die Strafe erhielt 2. wegen eines Zeitungsartikels, in dem Aufreizung zum Klassenbaß erblidt wurde.

Eine unangenehme Wendung für den Angeklagten sollte ein Mißhandlungsprozeß nehmen, der am Mittwoch vor dem Kriegs­gericht der Königl. Kommandantur stattfand. Angeklagt wegen Mißhandlung eines Untergebenen war der Vizefeldwebel Schütz von der Versuchsbatterie der Artillerie- Prüfungskommission. Am 15. Mai befand sich der Angeklagte mit den Mannschaften auf dem Beobachtungsstand des Kummersdorfer Schießplakes, um die Wir­tung der Sprengkraft der abgefeuerten Geschosse zu kontrollieren. An der Kamera, die am Beobachtungsposten angebracht ist, waren ven Kanonieren unvorsichtigerweise wiederholt Verschiebungen vor­genommen worden. Als dann der Kanonier St., der vor der Kamera auf einem Tisch saß, nach hinten überkippte und die Ka­mera berührte, befürchtete der Kanonier Kurz, es könne wieder eire Verschiebung vorkommen und sprang schnell hinzu, um dies zu verhindern. Der Vizefeldwebel, der den Dienst zu beaufsichtigen hatte, trat in diesem Augenblid hinzu und glaubte, Kurz habe wieder unnüberweise an der Kamera herumhantiert. Er wurde sehr ärgerlich und versette dem Untergebenen einen heftigen Fußtritt ins Gesäß, zwischen die Beine. Einige Zeit Kopenhagen  , 10. Juni.  ( Eig. Ber.) Am 12. Juni tritt die hindurch hatte K. Schmerzen an einer empfindlichen Stelle. Am neugewählte Kammer zusammen, um eine Klärung der politischen zweiten Tage darauf wurde er wegen einer Entzündung ins Laza- Lage vorzunehmen. Das erscheint auch recht notwendig, denn es rett gebracht. Der Stabsarzt war aber nicht der Ansicht, daß die ist dem rechtsliberalen Flügel unter dem früheren Staatsminister Krankheit von dem Fußtritt herrühren konnte. Kurz bekundete als Christensen gelungen, die ganze Lage derart zu verwirren, daß Zeuge, daß der Angeklagte bei den Uebungen meist mit dem Me- jegliche Prophezeiungen über den Ausgang der Krise zwedlos find. stod in der Hand herumgegangen sei und andere Kanoniere damit Christensen arbeitet mit Hochdruck auf die Beseitigung der Ver­geschlagen habe. Auch den Säbel habe er bei den Aufmunterungen fassungsreformvorlage seines Parteifreundes Berntsen. Die Rechts­benußt und damit Kameraden geschlagen. Zwei andere Kanoniere, liberalen unter Christensen wollen nur eine Wahlreform mit den die ebenfalls als Zeugen vernommen wurden, unterstützten die An- Konservativen machen, und zwar eine, die den reaktionären Ten­gaben des K. Zu den Geschlagenen gehörte auch der Kanonier denzen im Bauerntum Rechnung trägt. Die Vorlage Berntsens Konrad, der bei dem letzten Explosionsunglüd auf dem Kummers- aber, die Männern und Frauen vom 25. Lebensjahre ab das Wahi­dorfer Schießplat den Tod fand. Das Kriegsgericht konnte jedoch recht unter den gleichen Bedingungen gewährt, die vor allem die nur den zur Anklage stehenden Fall zur Aburteilung bringen. Es Erste Kammer durch die Gemeindevertretungen wählen lassen, die nahm nicht Mißhandlung, sondern nur vorschrifts- Rechte dieser Kammer in Finanzfragen einschränken will, geht widrige Behandlung eines Untergebenen an und berurteilte diesen liberalen Größen zu weit. Christensen selbst fordert nun den Schütz zu fünf Tagen gelinden Arrest(!!). Rücktritt des Ministeriums Berntsen und hat in der Situng der liberalen Parteileitung auch seinen Willen durchgedrückt, daß Berntsen zunächst demissionieren wird. Christensen will dann weiter ein Ministerium Zahle( radikal), und er hofft, daß die Sozial­demokratie es ablehnen wird, in dieses Ministerium einzutreten. Die Christensenpresse hat diese, Hoffnung mit dem Hinweis auf angebliche Beschlüsse der internationalen Sozialistenpresse verraten. Konstantinopel  , 11. Juni.  ( W. T. B.) Die Ermordung Mah Nach dieser Auffassung soll es den dänischen Sozialdemokraten ver- mud Schewket Paschas hat in der Stadt Bestürzung hervorgerufen. boten sein, an der Regierung teilzunehmen. Das Ministerium Es herrscht jetzt vollkommene Ruhe. Patrouillen durchziehen die Geherrscht jetzt vollkommene Ruhe. Patrouillen durchziehen die Zahle aber glaubt man sehr schnell bei der Durchführung der Straßen; der Eintritt in die Bureaus der Pforte und der anderen Wahlreform zum Scheitern zu bringen und dann ist die Zeit für Departements ist nur unter Vorsichtsmaßregeln gestattet. Der Ein­Herrn Christensen gekommen, das Kapitol zu retten. Es wirkte wie Peitschenhiebe auf. Rechtsliberale und Konser tritt ins Kriegsministerium ist untersagt. Talaat   wohnte dem Ministerrate bei. bative, als unsere Parteipresse einmütig die Illusionen hinsichtlich Wien  , 11. Juni.  ( W. T. B.) Wie die Neue Freie Presse" aus der internationalen Sozialistenkongreßbeschlüsse zerstörte. Unsere Parteiorgane wiesen darauf hin, daß diese Beschlüsse der Partei Konstantinopel   erfährt, waren bei dem Anschlag auf den Groß die Möglichkeit offen lassen, zur Lösung einer bestimmten Frage wesir vier Personen beteiligt. in einer dringenden Situation an der Regierungsbildung teilzu­nehmen. Die dänische Sozialdemokratie wünscht zwar, daß Berntsen Geehrter Herr Vollert! seine Verfassungsreform gestüßt auf die Mehrheit Liberale- Radi­Belgrad, 11. Juni.  ( W. T. B.) Den Blättern zufolge hat der Durch Maßregelung des hiesigen Kameraben- tale- Sozialdemokraten durchführen soll. Zwingen die Liberalen Ihnen mein Billardzimmer zu Monatsversammlungen nicht mehr unsere Partei ihren eigenen früheren Beschlüssen entspechend zu- friedlichen Lösung des serbisch- bulgarischen Konflikts Ausdruck ge­Vereins bin ich genötigt, Ihnen mitteilen zu müssen, daß ich ihren Vertrauensmann Berntsen aber zum Rücktritt, dann wird König gestern den russischen Gesandten Hartwig in Audienz emp fangen. Der Gesandte habe dem Wunsche Rußlands   nach einer geben kann, wenn ich nicht durch Verfügung des Land- sammentreten, um über ihre Teilnahme an einem Ministerium geben. In dem hierauf abgehaltenen Ministerrate ſei der Gesetz­friegerberbandes aus dem Verein ausgeschlossen werden soll, was ich als alter Wachtmeister vermeiden muß. aur Lösung der Verfassungsreform zu entscheiden. Dieferhalb teine Feindschaft; als Gäste sind Sie mir stets mütig erfolgte, wurden die offenen und verstedten Reaktionäre Als diese Stellungnahme der sozialdemokratischen Presse ein entwurf über die Annektion der von der serbischen Armee eroberten Gebiete durchberaten worden. Das Regierungsorgan Samou ziemlich verblüfft. Eine Teilnahme von Sozialdemokraten an der prava" erklärt, daß die serbische Regierung zunächst alle friedlichen Mittel versuchen werde, um durch gütliche Austragung des Non­Regierung wünschen sie nicht, weil sie befürchten, daß dadurch flikts mit Bulgarien   dem Friedensbedürfnisse der zivilisierten Welt, unserer Partei draußen im Lande mit dem Sozialistenschred nicht unserer Partei draußen im Lande mit dem Sozialistenschreck nicht Mit dem Ausschluß aus dem Kameradenverein ist die An- mehr beizukommen wäre. Und nun befinden sich die Herrschaften deren Sympathien dem serbischen Volke teuer feien, Rechnung au gelegenheit, wenn ein solcher Gastwirt standhaft bleibt mit Rüd- in einer schweren Klemme. Weite Kreise der liberalen Anhänger tragen. Serbien   habe sein Recht nicht durch einen Gewaltatt tom ficht auf sein Geschäft, natürlich nicht abgetan. Es wird ihm dann fordern das Verbleiben Berntsens, genau so wie es unsere Partei promittieren wollen, als welchen die Annektion vor der Erschöpfung auch noch der Brotkorb höher gehängt, indem sein Lokal von den und die Radikalen fordern. Berntsen selbst wäre sicher nicht ab- aller friedlichen Mittel erscheinen müßte. Das jungradikale Partei­Batentpatrioten wie die Best gemieben wird. Das Aushungern ver- geneigt, feine Wahlreform selbst durchzuführen, für die er eine organ" Odjet" gibt der Besorgnis Ausdrud, daß das Kabinet stehen unsere Patrioten bekanntlich aus dem ff. Und doch sollen die so ernste Arbeit eingesetzt hat. Der 12. Juni wird nun die Ent- Pasitsch gewillt sein könnte, Konzessionen zu machen, welche mit den bom serbischen Volte aufgestellten Forderungen in Widerspruch Striegervereinler unpolitisch" sein. scheidung fällen. stehen würden. Der Ministerpräsident bezwecke offenbar durch ein Hinausschieben der Entscheidung, den Großmächten Gelegenheit au bieten, sich in die serbisch  - bulgarische Streitfrage einzumischen.

Kriegervereins- Terror.

Nirgends schießt der Terror gegen die sozialdemokratische Ar Beiterbewegung üppiger in die Halme, als in den Gegenden, wo unsere Bewegung noch schwach ist und die Gegner noch die uns bestrittene Macht in Händen haben. Behörden, Pfaffen und als dritte im Bunde die Kriegervereinler feben alles daran, um die Arbeiterbewegung nicht aufkommen zu lassen. Behördliche Schikanen, Stanzelreden usw. haben sich als untaugliche Mittel zur Bekämpfung der Sozialdemokratie erwiesen. Am meisten Erfolg versprechen sich unsere Gegner von der Lokalabtreiberei, die in der Regel der unpolitische" Kriegerverein in die Hand nimmt. Mit welchen Mitteln die letzteren dabei zu Werke gehen, dafür ein Beispiel aus Batschtau( D.-S.). Dem dortigen Vorfizenden unseres Wahl­bereins ging folgender Brief von dem Gastwirt zu, in dessen Lokal der Wahlberein bisher seine Monatsversammlungen abhielt:

willkommen.

Mit bestem Gruß

Patschkau  , den 21. Mai 1913.

Achtungsvoll!

Die neue Balkankrife.

Emil Magler.

Eine Vermittelungsaktion der Mächte.

-

Aus der Partei.

Der diesjährige Parteitag.

Wien  , 10. Juni. Von besonderer Seite erfährt die Neue Der Parteiausschuß hat in Uebereinstimmung mit dem Freie Presse", daß in allerkürzester Zeit ein tollektiv- Parteivorstand beschlossen, den Parteitag in Jena   abzuhalten fchritt der Mächte bei den Baltanstaaten er- und zwar vom Sonntag, den 14. September, ab. folgen wird. Zurzeit finden zwischen den Großmächten Ver- Die Tagesordnung wurde wie folgt festgesetzt: handlungen über die Modalitäten des Schrittes statt. Man 1. Geschäftsbericht des Parteivorstandes. nimmt an, daß die Mächte vielleicht schon morgen, jedenfalls aber in den allernächsten Tagen in Sofia  , Belgrad   und Athen  durch ihre Vertreter eine ernste Mahnung zum Frieden erteilen und konkrete Vorschläge zur Schlichtung des Streites geben

werden.

Abreise der türkischen   Delegierten.

London  , 11 Juni. Wie das Reutersche Bureau erfährt, bahen te türkischen Delegierten heute London   verlassen, ohne den Wünschen der griechischen Delegierten Folge zu geben hinsichtlich der Abfassung eines türkisch  - griechischen Protokolls über die im Friedensvertrag nicht berüdsichtigten Bunfte.

die

gegen

frankreich  .

Die Rache der Militaristen.

a) Allgemeiner Bericht. Referent: Genosse Scheide­

mann.

b) Kassenbericht. Referent: Genosse Braun.

2. Bericht der Kontrollkommission. Referent: Genosse Kaden.

3. Bericht der Reichstagsfrattion. Referent: Benosse H. Schulz.

4. Maifeier. Referent: Genosse Ebert.

Letzte Nachrichten.

Das Attentat auf Schewket Pascha.

Die serbisch  - bulgarische Streitfrage.

Japan   beschlagnahmt eine amerikanische   Jacht. bia", die zur Vornahme von Ausbesserungen den japanischen Hafen Tokio  , 11. Juni.  ( W. T. B.) Die amerikanische   Jacht Colum atayama angelaufen hatte, ist dort unter der Begründung beschlagnahmt worden, daß Wakayama   tein offener Hafen sei.

Der Schroeder- Strang- Skandal. Christiania  , 11. Juni.  ( B.-C.) Morgenbladet" meldet aus Tromsöe, daß der Grund für den Untergang der Schroeder Strant- Expedition Uneinigkeit gewesen sei. Die Expedition war bon vornherein zum Scheitern verurteilt, da sie in der leicht. wurde. fertigsten Weise unternommen Morgen­bladet" verlangt eine gerichtliche Untersuchung der Vorfulle, die sich in Spißbergen abgespielt haben, da die schweren Anklagen, die Kapitän Srahrud und die geretteten deutschen   Teilnehmer gegen

5. Steuerfrage. Referenten: Genossen Wurm und bie norwegische Mannschaft des Herzog Ernst" erheben, dem nor­

Dr. Südefum.

6. Sonstige Anträge.

7. Wahl des Parteivorstandes, der kontroll­tommission usw.

Sozialdemokratischer Gemeindewahlfieg.

wegischen Namen nur zur Unehre gereichen könnten.

Ein ungetreuer Notar.

Köln  , 11. Juni.  ( P.-E.) In dem Aufsehen erregenden Prozeß gegen den Justizrat und Notar Leyendeder, der wegen Unter Baris, 11. Juni. Wie aus Nancy   gemeldet wird, ist schlagung von mehreren hunderttausend Mark Mündelgeldern unter 15 Soldaten der Garnison von Toul   wegen der Unsere Genossen in Bries bei Friedrichsort   an der Kieler   Anklage stand, wurde heute das Urteil gesprochen. Leyendecker Föhrde errangen bei der Gemeinderatswahl, die sich durch die Er wurde zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Der Militärfundgebungen vom 18. Mai eingeleitete Untersuchung höhung der Gemeindevertreter von 9 auf 12 nötig machte, zwei Staatsanwalt hatte drei Jahre beantragt. Da der Angeflagte in nunmehr abgeschlossen. Fünf Soldaten werden vor das neue Wandate. Die Zahl der sozialdemokratischen Bertreter beträgt allen Punkten geständig war, brauchten die Zeugen nicht ver Kriegsgericht gestellt werden. Gegen die übrigen werden somit sechs. Das Resultat ist besonders bemerkenswert, da die nommen zu werden, und dem Angeklagten wurden mildernde Ulm  lediglich Disziplinarmaßnahmen getroffen werden. übergroße Mehrheit der Arbeiter in Pries in der marinefiskalischen stände zugesprochen,