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Der vierte Berliner Reichstagswahlkreis dem Vorstand des Kreiſes zu unterbreiten, der das Weitere ver- Mutter von sechs Kindern, fich das Leben genommen, indem sie sich

tommen.

anlassen könne.

der

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mit Petroleum begossen und angezündet habe.

Wegen dieses Falles klagte Kleemann. Alle anderen Behaup fette am Dienstag seine Generalversammlung vom 27. Mai fort. Antrag zur Verbandsgeneralversammlung gehöre. Dem widerspricht Adamski, der die Meinung vertritt, daß tungen Werners sollen nach seines Vertreters Angabe in einem Es wurde in der Beratung und Beschlußfassung über die einge Der Antrag wird angenommen. Strafverfahren zur Erörterung kommen, das er beantragt habe. gangenen Kreisanträge fortgefahren. Als erster Redner sprach Zum Antrag 4, der besagt: Die Verbandsgeneralversammlung In der Beweisaufnahme bekundete der Witwer jener Frau, daß Schüler, der für das Wochenabonnement des" Vorwärts" zu wolle beschließen, dem Wunsche der P. P. S., ihre Be- Kleemann, während er wegen der Folgen eines erlittenen Unfalles 25 Pf. eintrat. Andere Zeitungen hätten dieses System ebenfalls tanntmachungen unter den Berliner Parteinach- in einer Kuranstalt gewesen war, seiner Frau erklärt habe, ihr und wären dabei gut gefahren. Es brauchten, wenn eine Neu- richten zu veröffentlichen, ist stattzugeben( Bezirk 195, Mann sei der schlechteste Beamte, er würde entlassen, und er würde einrichtung geschehe, nicht immer gleich hohe Ueberschüſſe heraus- Teil II), empfiehlt der Vorsitzende Hoffmann, von einer Be- dafür sorgen, daß er teine Stelle betäme. Er sei dann auch ent­Kunze beantragt, erst den anwesenden Zeitungsfrauen das sprechung bezw. Abstimmung abzusehen, und erst mal die Kreise lassen worden und hätte nirgends ankommen können, wegen der von " Deutscher Kaiser" eingegangenen Auskünfte. Seine Frau, die Wort zu erteilen. Der Antrag wird abgelehnt. Glaz bittet, den Vorschlag des Vorsitzenden abzulehnen, der den Direktor aufgesucht habe, um ihn zu bestimmen, ihrem Manne nur eine Verschleppung bezwecke. nichts mehr in den Weg zu legen, jei abgewiesen worden, ebenso Die Mehrheit der Versammlung stimmt dafür, daß der An- auch er selbst mit späteren schriftlichen Vorstellungen. Nach etwa 4 zurückgestellt wird. zwei Jahren sei seine Frau nochmals hingegangen, doch mit Es folgen nun die gleichem negativem Erfolge. Das habe sie zur Verzweiflung ge= bracht, und so habe sie auf so schreckliche Weise ihr Leben beendet. In ihren Abschiedsbriefen und zu Nachbarinnen habe sie ausdrück­lich gesagt, daß sie durch das Verhalten Kleemanns zu ihrem Ent­schluß getrieben worden sei.

Rintorf stimmt dem Antrag auf Einführung des Wochen­abonnements zu.

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darüber entscheiden zu lassen.

trag

Verbandstag der Hutarbeiter.

Außergewöhnlich milde Richter.

Der Kandidat der Jurisprudenz Waldemar Külze, ein hoch­

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Dreßler: Die Fluktuation unter der Mitgliedschaft sei nicht nur aus den wirtschaftlichen Verhältnissen zu erklären. Zu denken gebe aber der Mitgliederrückgang. Er bitte, eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen, die eine Reorganisation vor­Anträge zur Kreisgeneralversammlung. bereite. Daß die Arbeiter am Anfang des Monats 1,10 M. für Antrag 1.§ 11 Absah a der Ausführungsbestimmungen soll ihre Zeitung zahlen müßten, sei die Hauptursache, warum der in Zukunft lauten: Auf je 50 Mitglieder entfällt ein Delegierter. Vorwärts" nicht mehr Abonnenten habe und die Volkszeitung",( Bezirk 171.) Den Antrag begründet Thiem, während Rintorf Der Direktor bestritt vor Gericht entschieden, daß die Frau ein Morgenpost" usw. noch von so vielen Arbeitern gelesen werden. denselben abzulehnen ersucht und zwar aus demokratischen Gründen. zweites Mal bei ihm gewesen sei. Er gab zu, daß er nach Er­Besonders die Frauen wünschten auch eine ausführlichere Be- Der Antrag wird abgelehnt. scheinen des Artikels heimlich einen Herrn zu dem Steiger geschickt handlung der sensationellen Vorkommnisse.( Stürmischer Wider- Antrag 2. In jeder Kreisgeneralversammlung ist, sofern eine habe, der diesem bedeutete, daß er wohl wieder eine Stellung be= spruch bei den weiblichen Delegierten.) Ja, Sie, die Anwesenden, Aushilfe beschäftigt wird, über die Tätigkeit der Aushilfe tommen könne. Als der Entlassene einige Wochen später an den habe ich nicht gemeint.( Heiterfeit.) Bei Neueinrichtungen sollten und Kosten Bericht zu erstatten.( Bezirk 185, Teil II.) Direktor geschrieben, hat dieser ihm eine Anstellung als Aufseher die maßgebenden Instanzen nicht immer nur an den Ueberschuß Der Antrag wird von Müller( Maschinist) begründet. Wenn bei einem Bergbauunternehmer verschafft, der auch für die Zeche denken. Ein Abendblatt brauchten wir nicht, die Arbeiter hätten eine Aushilfe nötig sei, sollte der Vorstand sich an die General-" Deutscher Kaiser" arbeitete. Eine Woche darauf erfolgte dann die gar keine Zeit, um soviel zu lesen.( Großer Widerspruch und Lachen.) versammlung wenden und seine Forderungen begründen, anderer- Alage gegen Werner wegen des einen Falles. Stadthagen : Die Frage der Einführung des Wochenabon- feits aber auch den Kostenpunkt angeben. Das Gericht sprach Werner frei, weil er in Wahrung berech nements muß im Zusammenhang mit anderen wichtigen uns alle Vorsitzender Hoffmann: Der Vorstand werde einem solchen tigter Interessen gehandelt habe, als er auf die Angriffe in der nahe angehenden Fragen, nämlich der Frage betrachtet werden, wie Wunsche ohne weiteres nachkommen. Antrag 2 wird ange- Berichtigung antwortete. kommt es, daß die Zahl der Organisierten in einigen Wahlkreisen nommen. und die der zahlenden Abonnenten zurückgeht. Den Antrag be- Antrag 3. Die Wahl der Kassierer soll nicht gemeinsam grüße er, weil er Zeugnis davon ablege, wie lebendig das Agi- stattfinden. Es soll einer im Juli und der andere im Januar ge­tationsbedürfnis unter den Genossen ist. Die von den beiden Rich- wählt werden. Paul begründet denselben, während Gerndt und tungen vorgebrachten Zahlen seien nicht ausschlaggebend. Früher Hoffmann die Ablehnung empfehlen. Der Antrag wird ab- bemojtes Haupt" im Alter von 35 Jahren, kehrte in der Nacht zum habe er geglaubt, durch Einführung des Wochenabonnements werde gelehnt. 17. Dezember b. J. im angeheiterten" Zustande auf dem Markt auch nicht ein Abonnent mehr geschafft werden. Die Aus- Ein weiterer Antrag, in dem die Versammlung des Görlizer in Halle a. S. von einer Kneipe heim und verübte dort allerhand führungen von zur Gewinnung von Abonnenten tätigen Genossen Biertels die Anstellung eines Getretärs fordert, dem die Flegeleien. Einer armen Händlerin, die mit ihren beiden Töchtern haben ihn zumindest schwankend gemacht. Er bitte aber tiefer zu organisatorische, agitatorische und die Bildungsarbeit obliegen foll, auf dem Weihnachtsmarkt ihren Stand aufgebaut hatte, warf er graben. Erforderlich sei es, etwa fünf oder zehn Jahre rückwärts wird auf Vorschlag des Vorsitzenden zurückgest e II t. wiederholt den Stand um. Dann rief er den beiden Töchtern die das Auf und Ab der Zahl der Organisierten und der Abonnenten laffen". Als auf Ein Antrag, die Gründe und Gegengründe in gemeine Redensart zu, sie sollten ihn mal zunächst festzustellen. Erst dann ließen sich die Gründe für einen Sachen des Wochenabonnements drucken und zur Ver- die Hilferufe der Belästigten ein Polizeibeamter einschritt und etwa vorhandenen Rüdgang richtig erfaffen. Dem einzelnen stehen teilung gelangen zu lassen, wird angenommen. diese Zahlen leider nicht zu Gebote; ihm sei es nicht gelungen, die Zulezt kam noch ein Antrag in der Angelegenheit Borchardt. dieser den Rechtskandidaten ersuchte, sich zu entfernen, leistete er Zahlen für die Abonnentenhöhe über die Zeit vom 1. Oktober 1911 Der Vorstand schlägt vor, beim Zentralvorstand ein Schieds- Widerstand und klammerte sich derartig fest an eine zweite Markt­hinaus rückwärts zu erhalten. Aus den Zahlen, die für die Entgericht zu beantragen. Der Vorschlag wird angenommen. bude an, daß auch diese umfiel. Auf der Polizeiwache erklärte er: wicklung des Vorwärts" seit zehn Jahren, soweit dies möglich Ein Antrag, die Verteidigungsrede Borchardts vollinhaltlich im er sei adelig und verweigere eine weitere Angabe der Personalien. war, zu erhalten seien, ergebe sich ein interessantes Bild, auf das Mitteilungsblatt zu veröffentlichen, wird angenommen. Er verlangte, den Oberbürgermeister zu sprechen und brüllte" wie Redner näher einging. Dies Bild sei aber nicht vollständig; er ein Wilder", so versicherte ein Polizeibeamter. Da bei dem schläge vor, eine Kommission von neun Mitgliedern in der Ge­Standal, den er machte Mens er trat gegen die Türen usw. neralversammlung wählen zu lassen, die die Tatsachen zunächst schen vor der Wache zusammenströmten, drohte man ihm mit feststellen möge, dann die Ursachen des Auf- und Abganges er gründen und Mittel zur Beseitigung eines Abgangs sowohl der Die Diskussion über das Verbandsstatut wurde am Mittwo Fesselung und Einsperrung in eine besondere Zelle. Vom Schöffen die Anklage lautete auf Verübung von Lärm, Erregung Mitgliedschaft wie des Abonnentenstandes vorschlagen möge. Mag fortgesetzt. Sie bewegte sich in denselben Bahnen wie am vorher gericht wurde er zur Zahlung sein, daß diese Kommission zu dem Vorschlag kommen würde, u. a. gegangenen Tage. Ein Antrag der Filiale Berlin , den Siz des öffentlichen Aergernisses und Widerstand das Wochenabonnement einzuführen. Dieser Kommission möge Verbandes nach Berlin zu verlegen, wurde zurückgezogen mit der einer Geldstrafe von 35 Mark verurteilt. In seiner Berufung vor man den zur Debatte gestellten Antrag überweisen, diese möge vor- Begründung, daß die Berliner Kollegen die Verlegung nach wie der Straffammer verlangte der Kandidat im vollen Brusttone der urteilslos und weitblidend den gesamten Kompler der Fragen vor für nüßlich und zweckmäßig halten, aber die Diskussion habe Entrüstung seine Freisprechung. Sein Ruf nach dem Oberbürger prüfen, darüber eingehend berichten und dann möge man was er- gezeigt, daß der Antrag jezt nicht angenommen werde. forderlich ist, beschließen. Hervorheben möchte er, daß der Vergleich Der Verbandsvorsitzende Meschke ging in seinem Schluß- meister sei nicht etwa ein Aft der Trunkenheit, sondern ein Att mit den bürgerlichen Blättern etwas hinte. Die Mitteilungen wort auf die Ergebnisse der Diskussion ein. Er sagte unter anderem: des getränkten Rechtsgefühls gewesen. Allerdings wurde die Ben über einen Rüdgang der Abonnentenzahl seien auch nicht ganz zu Mit Unrecht sei dem Verbandsvorstand der Vorwurf gemacht wor- rufung mit dem Hinweise, die Strafe sei sehr milde, verworfen. treffend, wie die vom Redner vorgeführten Zahlen erwiesen. Man den, daß er bei Bewilligung von Mitteln für die Agitation knickerig müsse berücksichtigen, daß während einer Wahlperiode die Abon- sei. Ale Anträge, welche hinsichtlich der Agitation an den Vor­mentenzahl steige, weil bürgerliche Interessenten, die später wieder stand gestellt wurden, seien auch bewilligt worden. Der Vorstand abbestellen, für diese Zeit den Vorwärts" hielten. Nach allen habe die Agitation stets nach besten Kräften gefördert. Es treffe Richtungen hin müsse rücksichtslos den Ursachen nachgegangen und auch nicht zu, daß der Vorstand durch Einführung fester Lokalbei­insbesondere die Frage untersucht werden, welche Aenderungen bei träge und Ortsstatuten das Selbstbestimmungsrecht der Filialen der Spedition, bei der Redaktion, beim Inhalt des Blattes einge- einschränken wolle. Ueber die Lokaleinnahmen sollten ja die Filia­treten, bevor ein Rückgang sich bemerkbar gemacht hat. Oder ist len selbständig verfügen, allerdings im Rahmen der Aufgaben des in der Tat lediglich die wirtschaftliche Krisis Ursache des Verbandes. Es sei, um nur auf eins hinzuweisen, nicht angebracht, Rüdgangs? Noch wichtiger erscheine die Ergründung der Ursache daß Filialen Gelder zu politischen Wahlen bewilligen, weil dadurch des Mitgliederschwundes. Bei allen diesen Fragen dürfe man nicht der Polizei eine Handhabe gegeben werde, die Gewerkschaft als po­bon noch so gut gemeinten fleinen mechanischen Mitteln eine litischen Verein zu behandeln. Damit solle natürlich nichts gegen dauernde Abhilfe erwarten. Indeffen liege es ihm fern, bevor ein die politische Betätigung der Kollegen gesagt werden; nur dürfe egattes Tatsachenmaterial vorliege, ein Urteil definitiv zu fällen. das mit Rücksicht auf die Gesetzgebung nicht innerhalb der Gewerk: Ganz entschieden müsse er bitten, sich nicht an Zahlenkünfteleien schaft geschehen. Es gebe ja auch andere Wege genug, um der Partei zu klammern, sie mögen von einer Seite herkommen, von welcher Mittel zuzuführen. Wenn die Lokalkassen über feste Einnahmen fie wollen. Weber ersucht, den Antrag Stadthagen abzulehnen, weil gaben des Verbandes zu fördern und die Stoßkraft des Verbandes derselbe nur eine Verschleppung der Angelegenheit darstelle. Beim zu stärken. Wochenabonnement tönne das Kassieren in der Woche geschehen. Hierauf wurden alle zum Statut vorliegenden Anträge einer Müller: Er müsse sich gegen die zum Ausdrud gebrachte Kommission überwiesen, die dem Plenum eine Vorlage unterbreiten Auffassung wenden, als ob die Mitglieder der Preßkommission nicht soll. Um der Kommission eine Richtschnur für das Unterstützungs­Einblid hätten in die Verhältnisse der Arbeiter. Nach dem System wesen zu geben, erklärte sich die Generalversammlung mit großer der bürgerlichen Presse könnten wir nicht arbeiten, sonst gerieten Mehrheit im Prinzip für die Staffelung der Unterstüßungsfäße. wir sehr bald und sehr oft mit unseren Parteigenossen zusammen. Schüße Dresden erstattete den Bericht der Beschwerdekom- Die Kölner Straftammer verurteilte gestern den Justizrat ( Lebhafte Zustimmung.) Wenn immer gegen die Ueberschüsse ge- miffion, der sich lediglich auf innere Verbandsangelegenheiten er- Leyendeder wegen Unterschlagung resp. Beruntreuung von Mündel redet werde, so sei das unrecht, denn die Ueberschüsse seien unum- streckt. geldern in Höhe von 250 000 M. zu zwei Jahren acht Monaten Ge Schüler Guben berichtete über die Verhandlungen des inter - fängnis. Leyendecker hatte sich durch Spekulationen in petuniäre gänglich notwendig, da damit mancherlei Parteiinstitutionen unter­stüßt und gefördert würden. So wie der Antrag auf Einführung nationalen Hutarbeiterkongresses, der 1912 in Mailand abgehalten Schwierigkeiten gebracht, und sich infolgedessen an ihm anvertrauten des Wochenabonnements jezt gefaßt sei, sei er nicht annehmbar. wurde. Der Bericht ließ erkennen, daß die internationalen Be- Geldern vergriffen, war dann nach London geflüchtet, von wo er ( Widerspruch.) ziehungen der Hutarbeiter gute sind und in den letzten Jahren an Deutschland ausgeliefert wurde. Schneider: Die bequemere Zahlungsweise sei es, die das Fortschritte gemacht haben. Die Mitgliederzahl des internationalen Wochenabonnement bei den Arbeitern so beliebt mache, deshalb Hutarbeiterbundes ist von 22 856 auf 30 556 gestiegen. müsse der Antrag angenommen werden. An dem Verlangen des Im Anschluß an den Bericht kennzeichnete Schauer- Wien , Transportarbeiter- Verbandes könne die Frage nicht scheitern. Mit der die österreichischen Hutarbeiter vertritt, die tschechischen Sonder­jenem werde wohl auch noch zu reden sein. Der Antrag auf Ein- organisationen als höchst schädlich für die allgemeine Gewerkschafts­feßung einer Kommission sei abzulehnen, die Preßkommission werde fich eine solche nicht auf die Nase seßen lassen.

Adamski: Aehnliche Einwände wie jetzt habe man von zu­ständiger Seite auch bei der Einführung des Montagblattes vor­gebracht. Der Antrag sei geboren aus der Erkenntnis, daß es den Arbeitern schwer falle, am Anfang des Monats 1,10 M. zu zahlen. Der Antrag Stadthagen sei abzulehnen.

Ein Geschäftsordnungsantrag auf Schluß der Diskussion wird angenommen. Der Antrag Stadthagen wird abgelehnt. Nunmehr kommen die

Anträge zur Verbandsgeneralversammlung

aur Abstimmung.

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Antrag 1, der besagt: Um den Leserkreis des Vorwärts" be­deutend zu vergrößern und dadurch mit der prinzipiellen Auf­flärung tiefer in die Berliner Arbeiterschaft einzubringen, ist der " Vorwärts" im obligatorischen 25 f.- Wochenabon nement zu liefern, wird angenommen.( Bezirk 367, Teil 1.) Antrag 2, der besagt: Die Generalversammlung wolle be­schließen, daß Sammellisten nur bei Wahlen zu ge­feßgebenden Körperschaften( Reichstags-, Landtags- und Stadtverordnetenwahlen) oder sonstigen die Allgemeinheit berühren­den Angelegenheit( große Streits usw.) von seiten der Partei herausgegeben werden, wird angenommen( Bezirk 305, Teil I), nachdem Jänisch denselben begründet hat. Diese Einrichtung stamme noch aus der Zeit, wo die Ver­hältnisse andere gewesen seien. Man könne nicht verlangen, daß Leute mit aufteuerten, ohne das Recht zu haben, mitzureden. Solche Beute, die mit uns sympathisieren, solle man organisieren. tommission sind zweds Einziehung restierender Den Antrag 3, der besagt: Der Zeitungsbeschwerde Abonnementsgelder Legitimationstarten aus zustellen, begründet Adamski, der ausführt, daß man in einer Stadt wie Berlin niemand zumuten könne, einer fremden Person 1,10 m. auszuhändigen, ohne daß der Empfänger eine Le­gitimation aufweisen tönne.

Davidsohn ist der Ansicht, daß der Antrag unter die Anträge ber Areisgeneralversammlung gehöre. Er stelle anheim, den Antrag Berantwortlicher Redakteur: Alfrey Wielepp, Neukölln. Für den

bewegung.

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Meschte ergänzte den Bericht und bemerkte, daß der inter­nationale Hutarbeiterbund auch die Herbeiführung einheitlicher Arbeitszeiten anstrebe.

Die Generalversammlung billigte die Beschlüsse des inter­nationalen Kongresses und die fernere Beteiligung om internatio­nalen Hutarbeiterbund. Die Verhandlung wurde hierauf bis Donnerstag vertagt.

Gerichts- Zeitung.

Ehrverlegung gegenüber weiblichen Mitangestellten. Fälle von Angriffen auf die Ehre weiblicher Angestellten kommen im Geschäftsleben immer noch häufig vor. Es ist erstaun lich, daß sich ein Teil der Gehilfen nicht daran gewöhnen tann, der weiblichen Mitangestellten die ihr schuldige kollegiale Achtung ent gegenzubringen. Ein solcher Fall schwerer Verlegung der Ehre eines jungen Mädchens beschäftigte die 5. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts. Der dort Klage erhebende Verkäufer Anton Lehmann war von seinem Prinzipal, dem Farbenhändler G. sofort entlassen worden, weil er sich eine schwere Beleidigung einer ange stellten Lageristin gegenüber zuschulden kommen ließ. Dieser Kavalier" hatte seiner Meinung über ihre sittliche Qualität mit den Worten Ausdruck gegeben, fie wäre für eine Taffe Kaffee und ein Stück Kuchen zu haben". 2. erklärte zwar, die Aeußerung wäre so nicht gefallen. Das junge Mädchen beschwor aber in der Ver­das junge Mädchen das Beschämende über sich ergehen lassen mußte, in öffentlicher Verhandlung die verlegenden Worte in der Eides leistung noch einmal zu wiederholen, nahm der Kläger , um sich Kosten zu ersparen, die Klage zurüd.

Ein untreuet Anwalt.

Ein Heiratsschwindler.

Ein Schwindler, der sich die Leichtgläubigkeit und die Heirats lust eines etwas ältlichen Mädchens zunuze gemacht hatte, wurde gestern in der Person des Versicherungsagenten Frit Wolff der 6. Strafkammer des Landgerichts III vorgeführt, um sich wegen Der Angeklagte hatte einem Haus Betruges zu verantworten. mädchen N., nachdem er ihr die Ehe versprochen hatte, obwohl er selbst verheiratet ist, nach und nach die gesamten Ersparnisse in Höhe von 1280 M. abgenommen.

Der Staatsanwalt beantragte 9 Monate Gefängnis. Das Gericht ging jedoch mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte in einer recht schändlichen Weise gehandelt habe, über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und erkannte auf 1 Jahr 3 Monate Ge fängnis. Die Strafe ist sicher nicht zu hoch. Bebauerlich ist, daß die Zahl derer, die auf Heiratsschwindel hineinfallen, leider nicht abg nehmen scheint.

Eingegangene Druckfchriften.

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Bon der Gewaltherrschaft der Grubenbirektionen. Der Vorsitzende des Steigerverbandes, Georg Werner in Effen, hatte sich am Dienstag vor dem dortigen Schöffengericht wegen Be­Riesen und Drachen der Vorzeit. Bon R. Bommelt.( Kleine leidigung des Direttors Kleemann von Zeche Deutscher Kaiser" zu verantworten. In einem Artikel, überschrieben Fahrlässigkeit Bibliothek Nr. 27.) 75 Pf., geb. 1 M. J. H. W. Die Nachf., Stuttgart . Laurenz Hallers Praterfahrt. Von Raoul Auernheimer . 2 M., oder Verbrechen?", der Ende November v. J. auch im Vorwärts" Die Galeere. Roman von E. Beiß. 3,50 M., geb. erschienen war, hatte Werner aufsehenerregende Tatsachen über die Leinenband 3 M. Bustände auf Schacht III der genannten Zeche mitgeteilt. Die 4,50 M. S. Fischer, Berlin . Die Gründung und Entwickelung der deutschen Sozialbema Heraus wichtigste war die, daß der Bergrebierbeamte bei Entnahme von Eine Festschrift der Leipziger Arbeiter zum 23. Mat tratie. Wetterproben in einem Flöz, wo schon einmal 16 Bergleute infolge gegeben vom Bezirksvorstand der sozialdemokratischen Partei Leipzigs . von Schlagwetterexplosion zu Tode gekommen, in unerhörter Weise 76 Seiten. Leipziger Buchdruckerei, A. G. Leipzig . getäuscht worden ist. Ein Steiger, der das Revier mit voller Ver. antwortung übernehmen sollte, und sich dessen unter den obwaltenden Verhältnissen geweigert hatte, war entlassen worden. Seine An­zeige beim Bergrebieramt hat, soweit bekannt geworden, keinerlei Erfolg gehabt.

Deutsche Sklaven im Dienste der Fremdenlegion in Afrika und Oftasten. Von Gg. Mentler. 80 Pf. E. Stoch, Nürnberg .

Die Zechenverwaltung bedachte die Blätter, die den Artikel ge­einer diesen beleidigenden Form bestritten wurden. Werner hielt bracht hatten, mit einer Berichtigung, in der Werners Angaben in seine Behauptungen in einer Entgegnung aufrecht und fügte zur Charakteristik des Direktors Kleemann, der jener Schachtanlage vorsteht, noch zwei Beispiele an. Ein Steiger sei aus Furcht vor dem zu erwartenden Krach wegen nicht genügender Förderung 36 Stunden unter der Erde geblieben und habe mit Hilfe eines Polizeihundes gesucht werden müssen. Wegen der Entlassung eines anderen, der nirgends habe unterkommen tönnen, habe dessen Frau, Injeratenteil verantwo.:£. Glode, Berlin . Dend u. Verlag: Borwärts Budbruderet a. Bertagsanstalt Paul Singer& Co Berlin S

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. Som abend, den 14. Juni, abends 9 Uhr: Besuch der Treptower Sternwarte Bortrag: Scotts Reise nach dem Südpol und ein Blid in das Weltall Gutes Hobrechtsfelde. Abfahrt nachmittags 20 Stettiner Bahnhof, 2 Bahn Billetts a 30 Pf. daselbst am Eingang bei den Vorstandsmitgliedern. Donnerstag, den 19. Juni: Besichtigung des städtisches hof Gesundbrunnen bis Buch.

Frauen- Lefeabende.

Mariendorf . Freitag, den 13. Juni, abends 8 Uhr, bei Derol Chauffeeftr. 288: Zweiter Bortrag der Genoffin Bohm- Schuch über: ziehungsfragen.