Nr. 147. 30. Jahrgang.
Quittung.
1. Beilage des„, Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 14. Juni 1913.
Jm Monat Mai gingen bei dem Unterzeichneten folgende Parteibeiträge ein:
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grenze in schwerer Arbeit seine Eristenz erwirbt.( Gelächter bei den ich aften in der Armee auf ein Jahr, zunächst aus Sozialdemokraten.) Gründen der Gerechtigkeit. Es ist ein ungerechter Zustand, daß Abg. Mertin- Dels( Rp.) tritt für die Bewilligung der Kavallerie- die übergroße Zahl der jungen Leute die doppelte und dreifache regimenter mit Rücksicht auf die Gefährdung Schlesiens Dienstzeit auf sich nehmen müssen, wie der kleine Teil, der durch die im Falle eines feindlichen Angriffs ein und versucht in militärtechnischen Vermögensverhältnisse der Eltern imftande ist, in einem Jahr seiner 3. Berlin R. V. 3,-; durch Grönert B. II 50,- 5. Meste- Ausführungen nachzuweisen, daß kein anderes Kampfmittel die Dienstpflicht zu genügen. Die Verkürzung der Dienstzeit würde Schlachtensee 20,-; Köln Reg. W. 20,-. 6. Faltenberg D.- Schl. speziellen Aufgaben der Kavallerie lösen könne. Eine Ablehuung( ferner Hunderttausende von jungen Leuten auf längere Zeit dent A. 2. 3,-. 13. Bez. Staffel f. 6 str. 3. Qu.( Rinteln- Hofgeismar wäre vor den Wählern faum zu rechtfertigen. Geben Sie dem wirtschaftlichen Leben wieder zurückgeben.( Sehr wahr! bei den 165,06, Staffel 923,84, Eschwege - Schmalkalden 198,66, Friglar- Hom- patriotischen Schlesien den nötigen Schuh!( Bravo ! rechts.) Sozialdemokraten.) Das wird der gesamten Kulturberg 49,68, Hersfeld- Rotenburg 54,96, Walded- Pyrmont 67,74) Sa. Abg. v. Gamp( Rp.) verlangt das gleiche für Ostpreußen , entwidelung Deutschlands und der persönlichen Entwicke 1459,94. 14.. 6. schlesw.- holst. Kr. Rest 1912/13 98,59; Bez. von wo der zündende Funke von 1813 ausgegangen sei und das bei lung der dabei beteiligten Leute in hohem Maße Breslau f. 9. Str. 3. Qu.( Guhrau 16,22. Militsch 34,28, Dels 27,62, feiner geringen Boltszahl infolge der hohen Tauglichkeitsziffer die förderlich sein. Unsere Anträge find ferner ferner geeignet, Brieg 84,20, Dhlau 94,44, Neustadt 24,86, Faltenberg schwersten Opfer für das Heer zu bringen habe. Im Mobilmachungs - den Schutz des Deutschen Reiches zu gewährleisten, ja sogar D.-S. 2,92, Neiße 23,34, Glogau 42,08) Ga. 349,96; Bez. falle würden der Provinz alle Arbeitskräfte entzogen noch zu verstärken. Die Verkürzung der Dienstzeit wäre auch Bommern für 14 Str. 3. Qu.( Antlam- Demmin 23,49, Ran und sie wäre der russischen Reiterei ausgeliefert. Wir aber geeignet, den furchtbaren internationalen Spannungszustand, der dow- Greifenhagen 674,25, Usedom - Wollin 153,06, Stettin 578,48, wollen vorsorgen, daß kein Russe anders denn als Gefangener deut- ganz Europa belastet, zu mildern und schließlich zu beseitigen. Bhriz- Saagig 16,65, Naugard- Regenwalde 15,06, Greifenberg 15,75, fchen Boden betritt. Solchen Grenzschutz kann nur die Kavallerie Der Kriegsminister hat es gestern in mißverständlicher AufStolp- Lauenburg 39,57, Bütow- Schlawe 7,20, Köslin - Stolberg 155,43, bieten.( Abg. Le debour: Also legen Sie Gardekavallerie fassung unserer Anschauungen über die Aufgaben des Heeres so darBelgard- Schivelbein 11,01, Neustettin 8,91, Stralsund - Rügen 197,16, hin!) Dja wenn Sie das bewirken können das wäre uns gestellt, als wollten wir eine Armee, die nur imstande sei, sich im Greifswald - Grimmen 106,32) Sa. 2002,34; Berlin , gef. v. Tezett, fchon recht! Die ost preußische Viehzucht bedarf des Schuze& Lande in verschanzten Stellungen gegen einen herankommenden Schloff. u. Schmied., Tezett, Gitterm. Schulz- Tempelhof 50,-; Aus Die Heeresverwaltung sollte jetzt im Jubiläumsjahr doch mehr für Feind zu wehren. Nein, wir wissen auch, daß eine Armee auch dem Hamburger Echo"-Vertrieb 10 000,- 15. Berlin , Kranz- Ostpreußen tun! geeignet sein muß, eventuell gegen den Feind vorzugehen. übersch. v. Pers. d. Fuhrhof Kroll z. 2.-W. 11,-; v. d. Arb. d. Kriegsminister v. Heeringen: Was die beiden Vorredner gefagt Wenn wir sagen, wir wollen eine Verteidigungsarmee, so meinen Wagenfabr. Frante, Inselstr. 20,-; 11. fächs. Ser. Rest 1912/13 haben, ist durchaus richtig. Die Heeresverwaltung ist durchaus sich wir damit, es soll nicht ein Heer sein, welches durch seine ganze 300,- Berlin , Hilfsarb. d. Fa. Felix Lande z. L.-W. 10,-; F. R. T. ihrer Pflicht bewußt, deutschen Boden zu schützen. Geben Sie uns innere Struktur dahin wirkt, daß andere Völker sich stets be( Meriko) 10,10. 16. Emden , 1. hannov. Kr. 3. Qu. 251,46; Anhalt II auch die Mittel, dieser Pflicht in vollem Umfang zu dienen, das ist droht fühlen und glauben müssen, es habe aggressive Pläne. Ein 3. u. 626,61, Bez. Halle Rest f. Schweinig- Wittenberg 300,- die Bitte, die ich an den hohen Reichstag richte.( Beifall rechts.) Heer mit einer langen Dienstzeit, das ausschließlich dem Kommando 17. Berlin , Uebersch. v. Märztr. d. Fa. Israel 31,15, Hamburg f. Abg. Liesching( Vp.): Wir stimmen für die Vorlage dem einiger weniger hochgestellter Persönlichkeiten untersteht, sozusagen Binnenschiffer 3. Qu. 101,10; Berlin Dr. S. 10,-; llebersch. b. deutschen Bolt zuliebe. Man tut so, als ob ohne die einen absolutistischen Charakter trägt, ist eine Gefahr für alle Märztr. v. d. Fa. Sudikatis, Lichtenberg 7,80. 20. Berlin Dr. drei Regimenter nichts bewilligt würde, während wir doch so sehr anderen Bölker.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Sie 2. A. 100,-; Bez. Hannover f. 12 Kr. 2. Halbj. 1912/13( Osnabrüd viel bewilligen!( Sehr wahr! b. d. Vp.) Wenn von den Kavallerie- fühlen sich von einem solchen stehenden und unvolkstümlichen Heer 235,-, Melle 39,77, Nienburg 113,36, Hannover 3042,50, Hameln regimentern allein der Schutz des Baterlandes abhänge, ist es ständig bedroht. Dagegen sind wir überzeugt, daß eine Armee mit Restbeitr. 1. Halbi. 1912/13 477,-, 2. Halbj. 1912/13 550,-, Hildes eigentlich unverständlich, daß die Heeresverwaltung fie nicht schon furzer Dienstzeit mit volkstümlichen Einrichtungen, wo Bürger heim 837,54, Einbed 168,14, Göttingen 188,15, Goslar 116,-, Celle voriges Jahr gefordert hat. Die Notwendigkeit der und Soldaten eins find, eine demokratische Armee, die beste Gifhorn 257,78, Uelzen 96,79, Lüneburg 264,66) Sa. 5886,69. Kavallerie haben wir ja dadurch anerkannt, daß wir eine sehr er- Friedensgewähr ist.( Sehr wahr! bei den Soz,) Der Kriegs21. Bez. Westl. Westfalen f. 8 Kr. 3. Du.( Dortmund- Hörde hebliche Vermehrung der Kavallerie bewilligt haben. minister meinte, ein Volksheer mit furzer Dienstzeit, ein loses Ge2. Du. 1912/13 1617,96, 8. Qu. 2016,56, Redlinghausen 649,52, Kriegsminister v. Heeringen tritt nochmals für die Betvilligung füge, wie er sagte, sei nicht geeignet, einen aggressiven Krieg zu Münster 45,62, Hamm 302,82, Bochum 1242,67, Lüdinghausen - der ganzen sechs Kavallerieregimenter ein. führen. Die Kriegsgeschichte der neuesten Zeit beweist das Bedum 2. Qu. 90,80, 3. Qu. 150,60, Arnsberg - Olpe 18,20, Ahaus - Stein- Damit schließt die Debatte. Gegenteil. Ich verweise nur auf die Erfahrungen im furt 23,48) Sa. 6158,23; Oldenburg I Restbeitrag 1912/13 20,-; Abg, Ledebour ( Soz., persönlich): Der Abg. Gamp- Massaunen Ballantriege. Die bulgarische und die serbische Armee find 22. Breslau - Land 3. Qu. 430,29; Berlin Machetes 20; v. d. Koll. hat auf einen Zwischenruf von mir herleiten zu können geglaubt, Armeen mit einem sehr milizartigen Charakter. Die länger ausb. Moorelichtgesellschaft 15,-. 23. Breslau - Land- Reumarkt Reft- daß ich mit seiner Forderung der Vermehrung der Kavallerie über- gebildeten Mannschaften bilden einen verhältnismäßig geringen beitrag 1912/13 113,43; B. 2., Bern 100,-. 24. Bez. Branden - einstimme. Das ist eine durchaus unrichtige Auslegung.( Große Bruchteil des bulgarischen Heeres, und in den Schlachten im Balkanburg f. 14 Kr. 3. Qu.( Westprignitz 211,32; Oftprignitz 7,71; Heiterfeit rechts.) Wir haben nur betont, daß, wenn die Heeres- friege hat eine ungeheuer große Zahl von bulgarischen Soldaten mitRuppin- Templin 30,-; Prenzlau - Angermünde 69,50; Oberbarnim verwaltung eine Verstärkung der Kavallerie an der Grenze für not- gekämpft, find vorgegangen und haben den Feind in seinem eigenen 136,08, Ofthavelland 506,04, Westhavelland 776,34, Bauch- Belzig wendig hält, sie dies Ziel durch eine Verlegung der Garde- Lande besiegt, die sogar erst in der Kriegszeit selbst aus449,40; Friedeberg- Arnswalde 32,16, Landsberg - Soldin 176,78, Ravallerieregimenter aus dem Innern an die Grenze er- gebildet worden sind.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo Züllichau - Crossen 136,84, Guben - Lü5ben 324,52, Sorau - Forst reichen könne, und daß sie, wenn sie das nicht tue, die höfifchen fraten.) Das beweist, daß eine Armee, wie wir sie wünschen, nicht 533,86, Kalau- Qudau 317,88) Ga. 3708,43. 26... 23 den militärischen Gründen voranstelle.( Sehr wahr! die Befürchtungen erfüllen würde, die der Kriegsminister schwarzu. P. 23. 24 200,-; Berliu v. d. Koll. d. Fa. D. Ahlberndt 5,-; bei den Sozialdemokraten.) seherisch an die Wand malte. Die Behauptung, das sei ein loses Gefüge, ist nichts als eine Legende,
Für den Parteivorstand: Otto Braun , Lindenstr. 3. Bostichedtonto: Nr. 7918, A. Gerisch, F. Ebert , D. Braun, Berlin , Lindenstr. 3, beim Bostschecamt Berlin .
161. Sigung. Freitag, den 13. Juni 1913, nachmittags 1 Uhr.
wollten!
die die Militaristen sich zurechtmachen, um nur nicht volkstümliche Reformen zugestehen zu müssen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo fraten.) Daß eine Verkürzung der Dienstzeit die Konfliktsstimmung in Europa beseitigen könnte, ist offensichtlich. Die Wirkung unserer Militärvorlage ist, daß auch in anderen Ländern neue militaristische Rüstungen vorgenommen werden. Ja, bei uns sind die Rüstungstreiber sogar schon am Werk, zu behaupten, daß die Rüstungen in Frankreich , die die Folge unserer Rüstungen sind, bereits wieder eine neue deutsche Militärvorlage zur Folge haben müßten.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.)
27. Bez. Nordbayern f. 21 Str. 3. Du.( Amberg 36,86, Neumarkt 11,70, Die Abstimmung über die vorliegenden Abänderungsanträge ist Neunburg 6,24, Neustadt a. W. N. 74,64, Hof 404,18, Bayreuth namentlich. 444,40, Forchheim - Kulmbach 149,54, Stronach 140,92, Bamberg Der Antrag Rogalla b. Bieberstein( f.) auf Bewilligung 147,64, Nürnberg 3946,35, Erlangen 983,82, Ansbach- Schwabach von acht Kavallerieregimentern wird mit 302 gegen 67 Stimmen bei 318,72, Eichstätt 32,52, Dinkelsbühl 49,88, Rothenburg 34,06, fünf Enthaltungen abgelehnt. Aschaffenburg 150,22, Sigingen 52,66, Lohr 59,94, Neustadt a. S. Der Antrag Bassermann auf Bewilligung von sechs 33,36, Schweinfurt 265,88, 2ürzburg 407,92) Summa 7746,45. Kavallerieregimentern wird ebenfalls abgelehnt mit 203 gegen 28. Berlin , Neue Wasserleitung 5,-; Bez. Görlig f. 6 Nr. 3. Qu. 159 Stimmen bei sechs Enthaltungen. ( Grünberg 143,88, Sagan 148,64, Bunzlau Lüben 172,47, Löwen- Abg. Ledebour : Jezt kommt die Auflösung.( Heiterkeit.) berg 31,62, Görlitz 565,24, Rothenburg Hoyerswerda 170,66) Vizepräs. Dove: Herr Ledebour , über die Auflösung wird hier Summa 1232,51. 29, 2übed 3. Qu. 1115,60. 30. Berlin , nicht entschieden.( Erneute große Heiterkeit.) Mitgl. d. 1.-Dr. 2,-; Knabe 3,-; Krüger d. Reinhardt 9,35; Schulz Der Antrag der Kommiffion auf Streichung von drei Kavallerie3. L.-W. 1,-; Wilte z. 2.-W. 2,-; Kurz z. L.-W. 5,-;. B. 50,-; regimentern wird angenommen. Wir stehen also vor einer unübersehbaren Entwid5. S. 50,-; Hennig- Argentinien 5,-; Gr.- Berlin a fonto f. 8 Str. Sodann wird Artikel I im übrigen in der Kommissionsfassung Iung des Rüstungswesens, wir müssen sogar mit der Möglichkeit 5000,-; darunter: Alexander F. 6,-; Dost 20,-; Fr. K. 0,08; angenommen. rechnen, daß auch bei uns wie in Frankreich wieder eine Verlänge Rach 5,-; Kranzübersch. d. Arb. d. A. E.-G. Abt. Schapow, Der Antrag Albrecht( Soz.), wonach die Uebungszeiten rung der Dienstzeit in Aussicht genommen werden könnte. Schlegelstr. 12,75; A. B. Mister 1,-; Verbandsmitgl. d. Buchdr. der Reservisten so gelegt werden müssen, daß die Einberufenen Wohin soll dieser Zustand treiben? Sollen die europäischen Völker Trowizsch u. Sohn d. Bertelé 5, Schuhmacher v. Mohr u. Speier die Möglichkeit haben, an den Wahlen zum Reichstag und schließlich zu einer furchtbaren katastrophe gelangen? 15,-; Typographia d. Wählifch 3,70; Ottilie Baader 3. L.-W. zu den Landtagen teilzunehmen, wird abgelehnt, will man das nicht, dann kann ein Ausweg nur gefunden werden 20,-; A. R. Klosterstr. 3,60; Pers. d. Buchdr. Seydel u. Cie 27,80; da auch das Zentrum dagegen stimmt. dadurch, daß die Völker zur Verkürzung der Dienstzeit übergehen. Verbandsmitgl. d. Buchdr. Liebheit u. Thiesen 20,-; Taschen- Wert Hierauf wird über eine Reihe Resolutionen der Kom- Das würde zu einer Abschwächung der gegenseitigen stelle v. J. Demuth 3. 2.-W. 10,-;. Gieshoit 50,-; v. d. mission abgestimmt. Bedrohungen beitragen. Die Behauptung des Kriegsministers, Schneidern d. Fa. Horwiz u. Co. z. 2.-W. 15,-; Gutenberg 23,-; v. d. Ueber die Resolution auf Aenderung des Namens des das Vorgehen Frankreichs sei nicht eine Antwort auf unsere Herrenmaßschneid. d. Fa. Hoffmann, Friedrichstr. 50/51 50,- Wahl- Trains, gegen den unter großer Heiterkeit nur die äußerste Rechte Rüstungen, sondern erfolge aus inneren Gründen, muß ich zurückfonds 5,- Schneider d. Fa. Rudolph Herzog 10,-; Schneider d. und äußerste Linke des Hauses stimmt, erfolgt Sammelweisen. Sie wird nicht richtiger dadurch, daß auch Herr Erz Genossenschaft Hoffnung " 49,80; Stranzübersch. v. Kollegen u. sprung. Die Resolution wird mit 188' gegen 128 Stimmen an- berger sie in seiner geradezu nationalistischen Hurrarede, die er Kolleginnen d. A. E.-G. Aderstr., Abt. Meister Ronneburg 5,-; genommen. uns unter Zusammenfassung aller chauvinistischen Argumente neulich Uebersch. v. Märzkr. v. d. Arb. d. Karosseriefabrik Utermöhle, Gr. Erst bei der nächsten Abstimmung betreten die Konservativen gehalten hat( Sehr wahr! bei den Sozialdem.), aufstellt. Er wies Frankfurterstr. 187 16,10. den Saal wieder, worüber große Heiterkeit entsteht, weil das so auf auf das Datum der Veröffentlichung unserer Borlage hin, aber er gefaßt wird, als ob die Konservativen beim Hammelsprung nicht weiß doch genau, daß schon erhebliche Zeit vorher der Umfang für durch dieselbe Tür wie die Sozialdemokraten gehen Heeresforderungen bekannt war. Und wer wollte wohl glauben, daß es möglich wäre, im französischen Parlament eine Mehrheit für die Angenommen werden die weiteren Resolutionen auf Abänderung Verlängerung der dreijährigen Dienstzeit zu finden, wenn nicht des Gesetzes über die Unterstützung der Familien von unsere Vorlage vorhergegangen wäre.( Sehr wahr! bei den Sozial Mobilisierten, über Förderung der Schießausbildung demokraten.) Gewiß sind einzelne militaristische Stimmen in Frank der Landwehrmänner, über Innehaltung der Vorschriften betreffend reich schon in den letzten Jahren laut geworden, die die zweijährige Anstellung von Militäranwärtern durch die Gemeinden, Dienstzeit nicht gebilligt haben. Aber solche Militärtreibereien gibt Förderung der freiwilligen Krantenpflege, Ersparnisse durch es doch auch bei uns.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) einheitliche Uniformierung, Verwendung nicht mehr felddiensttauglicher Also Frankreich wird durch Deutschland zu diesem unkulturellen Schritt Offiziere für geeignete Stellen und Bermeidung übermäßiger Pen- genötigt. Und es ist zweifellos, daß ein tiefer Groll darüber fionierungen, sowie Einschränkung des Lurus- und Parademäßigen. beim französischen Bolt zurückbleiben muß. Eine Verkürzung der Es folgt die Beratung des sozialdemokratischen An- Dienstzeit bei uns würde also in Frankreich außerordentlich beruhigend wirken. Eine der wichtigsten Aufgaben der Reichseinjährige Dienstzeit regierung wäre es, durch Vereinbarungen mit den anderen Regierungen die Dienstzeit international herabzulegen. Dann würde das Mißtrauen in allen Ländern gemindert werden, und wir blieben mindestens von weiteren Wehrvorlagen in den nächsten Jahren verschont.( Lebhaftes Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ist es nun möglich, die Soldaten in einem Jahre kriegsEine Resolution Ablaß( Bp.) will auch hervorragenden Turnern mäßig auszubilden? Die Fortschrittliche Boltspartei, das Einjährigenrecht gegeben sehen, fordert weitere Abschaffung der die noch in der Kommission beantragt hatte, daß die Beurlaubung Abg. Nacken( 3.): Auch der Reichskanzler hält die Bewilligung Privilegierung einzelner bestimmter Truppenförper nach Garnisons - der Mannschaften schon nach 18monatiger Dienstzeit geschehen soll, der Wehrvorlage zusammen mit der Deckung für eine einheitliche art, Avancement usw. und will den Reichskanzler ersuchen, die und daß versuchsweise bei je einem Infanterieregiment pro Division Aufgabe, die Durchführung der Wehrvorlage ohne die gleichzeitige Heeresdienstzeit zu verkürzen. und bei je einer Kompagnie pro Jägerbataillon die RekrutenBerabschiedung der Deckungsvorlagen nicht für möglich. In einstellung zweimal im Jahre erfolgen soll, ist bedauerlicherweise hier diesem Sinne werden wir mitarbeiten. Mit den in der im Plenum von diesem Standpunft zurüdgegangen.( Hört! hört! Kommission gefaßten Resolutionen ist es uns heiliger Ernst; Es handelt sich hier um eine Militärvorlage, wie sie seit und Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ein solcher Rückschritt angesichts der großen vom Volte geforderten Opfer war es unsere Gründung des Reiches noch nicht da war. Auch der letzte macht dem Namen„ Fortschrittliche Boltspartei" keine Ehre.( Sehr gut! Pflicht, den Wünschen des Volkes Ausdruck zu geben. Diese Wünsche Mann, der nur irgend waffenfähig ist, soll zur Kaserne herangeholt bei den Sozialdemokraten.) Hier im Plenum stellt die Volkspartei in die Vorlage hineinzuarbeiten, war selbstverständlich nicht möglich. werden. In der Stunde so ernſter Entschließung ist das eine heilige nur eine allgemeine Resolution auf Verkürzung der Dienstzeit in Die Refolutionen find aber keineswegs nur Material für den Papier - Pflicht des Deutschen Reichstages, sorgfältig zu prüfen, ob es nicht Anbetracht der besseren förperlichen und geistigen Ausbildung der torb; so einmütigen Wünschen des Reichstags kann sich der Bundes- einen Weg gibt, der es uns in absehbarer Zeit möglich macht, aus Jugend und verlangt nur die Borbereitung der Dienstzeitrat und die Militärverwaltung auf die Dauer nicht entziehen. Der diesem Zustand hinauszugelangen, den man schon mehr als verkürzung. Eine ganz gleiche Resolution ist schon bei der vorigen Redner geht hierauf auf die in der Kommission vorgebrachten Wünsche Heeresvorlage angenommen worden, sie hat aber nicht im mindesten und dort gefaßten Resolutionen" ein.( Bravo ! im Zentrum.) bezeichnen muß.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Nach Früchte getragen, und es ist ein Köhlerglaube, anzunehmen, Abg. Rogalla v. Bieberstein( f.): Der Interpretation der Rede dieser Richtung zielen unsere Anträge. Wir fommen mit ihnen einer daß die jetzige Resolution bei der Heeresverwaltung irgend etwas des Herrn Reichskanzlers durch den Abg. Bassermann fönnen Pflicht nach, die wir dem deutschen Volke schuldig sind. Wir sind erreichen wird.( Lebh. Zust. b. d. Soz.) Der Kriegsminister erklärt wir nicht folgen. Der Reichskanzler hat ausdrücklich gesagt, daß er uns wohl bewußt, daß wir im Reichstag für die Beseitigung war seine Sympathie filr die Ausbildung der Jugend, aber auch, die Lösung der Deckungsfrage mit derselben Entschiedenheit und den- des Einjährig- Freiwilligendienstes eine Mehrheit nicht finden daß selbst eine noch so fortgeschrittene Jugendpflege mit einer Berfelben Konsequenzen fordert wie die Verabschiedung der Heeres- werden. Wir wissen, daß viel zu viel tiefwurzelnde fürzung der Dienstzeit noch lange nichts zu tun habe( Hört! hört! borlage.( Sehr richtig! rechts.) Das entspricht genau unserer Auf- lasseninteressen, zünstlerische Militäranschauungen bei den Sozialdemokraten). Da wäre den Herren Fortschrittlern doch faffung und auch der Auffassung des gesamten Wolfes. eine Vorwärtsentipidelung in dieser Richtung erschweren. Wir zu empfehlen, sich das Zentrum zum Muster zu nehmen, das sofort ( Sehr richtig! Lachen links.) richtig! rechts, Den ungeheuerlichen glauben aber, daß wir mit unseren Anträgen gewissermaßen das mit der Ablehnung der ganzen Vorlage droht, wenn seinen Borwurf des Abgeordneten Müller Meiningen, wir wollten Signal aufsteden, welches die Richtung geben soll, in der in Wünschen irgendwie nicht entsprochen werde. Aber diesen Mut hat Verabschiedung Heeresvorlage verschleppen, weise der nächsten Zeit marschiert werden muß.( Sehr gut! bei den die Volkspartei offenbar nicht! Der Resolution der Volkspartei erich auf das allerentschiedenste zurüd. Für eine Demo Sozialdemokraten.) Im deutschen Volt werden unsere Anträge mangelt jedes bestimmten Inhalts, sie fordert feinen bestimmten ratisierung der Armee sind wir unter teinen gut verstanden werden. Wir haben uns nicht auf eine Resolution Zeitpunkt für die Endigung der Vorbereitungen der besseren törperUmständen zu haben.( Bravo ! rechts.) Wir werden einen beschränkt, sondern wünschen die Einfügung der Forderung in die lichen Ausbildung; fie bejagt also im Grunde gar nichts. Meine Eingriff in die Kommandogewalt nicht dulden. Vorlage, weil solche Resolutionen nach Verabschiedung der Vorlage Freunde haben stets eine ( Bravo ! rechts. Lachen links.) Nicht nur die Wiederherstellung der doch meist fromme Wünsche bleiben und im Papierkorb des Bundesbessere Fürsorge für die Jugend gestrichenen Kavallerieregimenter, sondern sogar ihre Bermehrung rats verschwinden.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wir verlangt; speziell eine Verbefferung der Fortbildungsschule berlangen wir im Interesse des Bolkes, das an der Dst- und West fordern die Verkürzung der Dienstzeit für alle Mann- fordern wir, um für das körperliche und geistige Wohl besser zu
Am Bundesratstisch: v. Heeringen, Delbrüd. Die Genehmigung zur Einleitung einer Privatflage wegen Betrag auf leidigung gegen den Abg. Dr. Ha egy( Els.) wird entsprechend dem Antrag der Geschäftsordnungskommission nicht erteilt. Der Gefeßentwurf zur Einführung des Gesetzes über den Unter- vom 1. Oktober 1915, eventuell Abschaffung der besonderen Vorrechte der Einjährigfreiwilligen in der Ableistung der Dienstpflicht. ftüßungswohnsit in Bayern wird in erster und zweiter Lesung Die Kommission beantragt nur die Einleitung einer Reform des Einjährigfreiwilligendienstes im Sinne der Zulassung fachlich Ausgebildeter zu fordern.
bebattelos angenommen. Hierauf wird die
fortgesetzt.
die
Beratung der Wehrvorlage
der
Abg. Dr. Gradnaner( Soz.):
Uebermilitarismus
beraltete