Hus Groß- Berlin.
Patriotische Künste.
Heiratsschwindet einer Frau.
bangewagens zu liegen. Angeftellte der Straßenbahn brachten die Berunglüdte, die schwere innere und äußere Verlegungen erlitten und das Bewußtsein verloren hatte, nach der Hilfswache in der Bindower Straße, wo jedoch nur noch ihr Tod festgestellt werden fonnte.
Hus aller Welt. Ein kleiner Nachahmer.
Der Herrenreiter im Aeroplan.
Meift find es Männer, die den Heiratsschwindel betreiben. Das aber auch Frauen sich darauf verstehen, zeigt eine Frau Pro Dicht vor dem Potsdamer Plak wohnt ein Konditor; er fessor Hartmann", die einen Gutsbesitzer gründlich rupte, hat im Schaufenster ein großes Aiffen liegen mit Troddeln bis sie jest entlarbt und festgenommen wurde. Die Gaunerin hatte an den vier Ecken, darauf ruhen Reichsschwert und Szepter nicht nur ihren achtjährigen Sohn zur Mithilfe abgerichtet, fondern Auf der Straße vom Tode überrascht und obendrein die Krone, alles monumental, vergoldet und benußte dazu auch noch eine Reihe von ahnungslosen Agenten. Ein wurde am Sonntagabend eine Greisin, die durch die Friedrichstadt aus Marzipan. Diese marzipanene Anetung ist ein Symbol Gutsbefizer lernte durch eine Heiratsanzeige eine Dame fennen, wanderte, um sich die Dekorationen anzusehen. In der Friedrichfür das Meiste, was es während dieser Tage an patriotischen bie sich ihm als die Witwe eines vor nicht langer Zeit gestorbenen ftraße brach sie plötzlich zusammen und verlor das Bewußtsein. Ein Künsten in der Reichshauptstadt zu sehen gibt. Der Einge- Professors Hartmann vorstellte, fich für eine Tochter wohlhabender Schuhmann brachte sie mit einer Droschte sofort nach der Charité, weihte hatte wenig erwartet; er fonnte aber unmöglich glau- Eltern ausgab und auf jede erdenkliche Weise den Anschein erwerte, doch fonnte hier der Arzt nur noch den Tod der alten Dame fest ben, daß fast ein Dugend Künstler nötig sein würde, um daß sie über ein bedeutendes Vermögen verfüge. Ihr Söhnchen stellen. Es handelt sich um eine 65 Jahre alte Pensionärin etwas zustande zu bringen, was man getrost dem jüngsten unterstügte durch scheinbar harmlose Fragen und Bemerkungen ihr Iwine Martus, die im Altersversorgungsheim in der Gr. Tapezierlehrling zutrauen könnte. Nun ist es gewiß richtig, ganzes Lügengewebe. Bei Zusammenbünften wunderte sich der Hamburger Straße 26 wohnte. daß die Kunst nichts hervorzubringen vermag, was ihr nicht gunge, daß der neue Ontel feinen Diener habe, sondern feinen von den Lebenskräften der Zeit diftiert wird; es kann heute Mantel selbst tragen müsse. Ein anderesmal fragte er, ob der niemand mehr ein überzeugendes Schloß bauen. Weil die Onkel denn keinen Wagen besikt. Dann wieder zeigte er fich erZeiten der Könige vorüber sind, mußte das Pofener Schloß eine staunt, daß der Onkel nie in Uniform fomme. Viele andere Onfels Kopie aus romanischen Tagen werden. Es war also nicht zu er- trügen doch immer Uniform. Daraus schloß der heiratsluftige Für Lyriker und andere gottbegnadete Dichterlinge ift Hochwarten, daß irgend etwas Geniales, Blutvolles, Lebendiges in Gutsbefizer unwillkürlich auf einen vornehmen Bekanntenfreis den jubilierenden Straßen zu treffen fein würde. Immer- feiner Angebeteten. Diese selbst zeigte sich nicht abgeneigt, zum fonjunktur. Der Jubiläumsrausch bietet ihnen eine so bald nicht hin, jo kläglich brauchen selbst zeitlose Künste nicht zu ver- zweiten Male einen Bund für das Lebert zu schließen, erklärte aber wiederkehrende Gelegenheit, thre Schleimereien an den Mann zu jagen. Und das sollten sie besonders dann nicht tun, wenn bestimmt, daß sie in Berlin nicht bleiben wolle und ihrem Gatten bringen. Wenn jedes Kleine Amtsblatt, jeder Generalanzeiger mit zuvor wochenlang trompetet wurde, was es alles an Schön- nur auf ein Gut folgen werde. Der Heiratskandidat, der sich unter feinem mehr oder weniger gelungenen Festhymnus anrüdt, warum heit und Einheitlichkeit zu sehen geben soll. Bis auf ganz diesen Umständen seine Zukunft sehr rosig ausinalte, verkaufte sein soll schließlich die fich liberal nennende„ Nationalzeitung" ihre wenige Ausnahmen fehlt jeder Zipfel dessen, was allein Gut, um allen Wünschen entsprechen und auch während der Braut- Fertigkeit im Ausschleimen unter den Scheffel stellen? Man weiß, dem Stadtbild zum Schmud dienen könnte: großzügige Dis- zeit standesgemäß auftreten zu können. Die Zusammenfünfte mit was sich schickt! Hier tut es ein gewisser Viktor Sahn, der position weniger aber geklärter Elemente. Bunter Wirrwarr der Profefforsivitwe", die Ausflüge mit ihr und ihrem Söhnchen in Erinnerung an die Lobsprüche, die der Liebenberger Phili an allen Ecken. Am schlimmsten vom Brandenburger Tor und noch mehr die wertvollen Geschenke, die er ihr machte, fofteten ulenburg für seine verrüdten Anhimmelungen des Kaisers bis zum Schloß. Die Marmorbrüche am Rand des Tier- ihm einen erheblichen Teil des Erlöses für sein Gut. Das machte einst erntete, ein auch sonst wunderschönes Gedicht also schließt: gartens wurden wie zum Schweineschlachten mit Girlanden ihm jedoch einstweilen um so weniger Gorge, als er mit eigenen Heute aber, o Raiser, beut' bringen wir Dir unsre Kränze, aus Wachspapierblumen bekränzelt; das wirkt überaus lächer- Augen sah, wie eifrig feine Bufünftige sich um die Beschaffung Und aus jeglichem Kelch grüßt Dich demantener Than. lich. Die Westseite des Tores entbehrt nicht eines gewissen eines neuen Gutes bemühte und wie wählerisch sie war. Dem DDu Gefegneter! Güt'ger! Rimmer noch haben die Augen Pathos; es wurden die Linien der Architektur, die Vertikalen Gutsbefizer dauerte die Geschichte schon etwas lange, aber hochadlige Wahre noch lang' der Welt die Güter des Friedens in Ehren! Freud'ger vergoffenes Naß befierem Dante gezollt. der Säulen, die Horizontalen der Gesimse mit schlichten Namen, die die Frau gelegentlich als die ihrer Bekannten fallen Glänge in schimmernder Wehr lang' noch voran Deinem Volty grünen Girlanden betont( allerdings aus Papier); dazu be- ließ und anderes mehr lockten ihn immer von neuem und ver Jst es denn wirklich zum Weinen, Herr Hahn? kam das Tor in seiner Ganzheit einen stillen, grünen Hinter- scheuchten jedes Mißtrauen. Auch das störte ihn noch nicht, als grund dadurch, daß die Häuser links und rechts flächig mit ein Professor, den seine Geliebte für ihren Bruber ausgab, ihm Tannengezweig bekleidet wurden. Damit ist das Lobesame bei seinem Besuch erklärte, er müsse sich irven, weil er gar feine aber auch erschöpft, und es beginnt sofort ein wahrer Heren Schwester befize. Die Geliebte half lächelnd über den kleinen Eine in der Geschichte des Pferdesports einzig daftehende Lei jabbat von Rirmisdudelei. Gelb- rote Besessenheit hat sich zwischenfall hinweg, indem sie sagte:„ So it nun mein Bruder, itung ist am Sonntag dem bekannten Herrenreiter Leutnant von auf die Masten der elektrischen Lampen gestürzt und hat jetzt verleugnet er mich auch noch." Endlich schöpfte der Heirats- Egan- Krieger gelungen. Er war für den Nachmittag auf fchwerfällige Brettgerüste in verwirrender Masse links und fandidat doch einigen Verdacht, ging der Sache auf den Grund der Grunewaldrennbahn im Preise von Leipzig als Starter gerechts aufgestellt. Vorher muß man an einer Doppelreihe und entlarvte jetzt die Professorswitwe" als die Fran eines fleinen meldet, hatte aber außerdem noch einen Ritt im Jagdrennen in von Rabizsäulen, auf denen vergoldete Viktorien schunkeln. Agenten, der nichts befißt und in Tempelhof mit seiner Familie Magdeburg übernommen. Nachdem er dieses Rennen, das auf vorbeiflüchten. Kommt man an die Friedrichstraße, so sieht Stube und Küche bewohnt. Ihrem harmlofen Manne hatte die dem Programm als erstes figurierte, gewonnen hatte, stieg er um man links und rechts klobige Kronen in den Lüften schaufeln. Schwindlerin ihren Aufwand damit erklärt, daß sie alles von 3.40 Uhr in einem von Leutnant Stoll gesteuerten Jeannin- EinMan überlegt qualvoll, wie diese abermals rot- gelben Käse- reichen Freundinnen geschenkt bekomme. glocken wohl an den Himmel geschraubt sein mögen. Man überzeugt sich rasch, daß anscheinend auch für die Schaufenster eine rot- gelbe Parole ausgegeben worden ist, die freilich nur In der neunten Abendstunde wurde die Feuerwehr gestern von Die startenden Reiter zum Preise von Leipzig waren bereits in wenigen Fällen befolgt wurde. Dann steht man vor der mehreren Seiten aus nach der kleinen Frankfurter abgewogen, und es bedurfte der ausdrücklichen Genehmigung der Universität und ist angenehm überrascht über den Ton des Straße 10 gerufen, wo der Dachstuhl des Eckhauses in Kommissäre, daß Herr von Egan- Krieger an dem Rennen noch teilRotes, der die Ausschmückung dieses Bauwerkes bestimmt; größerer Ausdehnung in Flammen stand. Die Wehr rückte mit den nehmen durfte. Unter stürmischem Beifall der Zuschauermenge es ist dieses Not sehr viel vornehmer als der Schießbuden- Bügen 4, 7 und 17 an und eröffnete unter Leitung des Brandstoff, der im Lauf der Linden angewendet wurde. Auch sonst inspettors Mende sofort einen umfassenden Löschangriff. Es wurde ging Dragoner" durchs Ziel und Leutnant von Egan- Krieger ist der Architekt( er beißt Heinrich Straumer ) der Universi- aus drei Leitungen Waffer gegeben, die von Damphipriten gespeist schuf damit den Rekord eines doppelten Sieges an zwei verschie tätsbeflaggung ganz alüdlich gewesen; er hat wenigstens ber- wurden. Immerhin dauerte es faft eine Stunde, ehe die Gefahr denen Rennplägen am gleichen Tage. fucht, ein Helfer des ihm überlieferten Bauwerkes zu sein. als beseitigt gelten fonnte. Der Dachstuhl ist fast vollständig vernichtet worden. Die Pfeiler freilich, die er doppelreihig quer über den Blab stimmtes mehr festzustellen, da die Flammen schon zu weit um sich Ueber die Ursache des Feuers war nichts BeFortfehung des Brindejoneschen Fernfluges. gestellt hat, sind nichts als Störenfriede und wirken außer gegriffen hatten, als man auf die Gefahr aufmerksam wurde. Der französische Flieger Brindejonc, über dessen kühnen Sturmdem durch ihre baroffen Auswüchse mehr als grotesk. Was flug von Paris nach Warschau wir vor einigen Tagen berichteten. die Leipziger Straße betrifft, so mangelt ihr nicht ein gehat am Sonntag früh 5 Uhr 25 Minuten seinen Flug fortgesetzt. wisses System: Girlanden von Front zu Front, in der Mitte Auf entsetzliche Weise hat am Sonntag eine junge, Mutter sich während bei seinem Aufstiege in Warschau das Wetter schön durch ein Banner beschwert. Das wirkt einen ganz sympathi- ihres außerehelich geborenen Kindes zu entlebigen gesucht. Das war, ist er in Wilna gegen 9 Uhr morgens bei starkem schen, beweglichen Rhythmus. Am Potsdamer Plaz gibt's 23jährige Dienstmädchen Elisabeth Dankert, das im Hause Wind gelandet. Um 1 Uhr 30 Minuten setzte er seinen Flug fort dann wieder etwas zum ärgern, eine schwer verständliche Schönhauser Allee 21 bei den Eltern wohnt, hatte mit einem jungen und ist in Dwinst um 4 Uhr nachmittags wohlbehalten angeUeberbauung der beiden Torhäuschen. Es war ein Triumph- Manne ein Biebesverhältnis unterhalten. In der Nacht zum fommen. Am Montag bei Tagesanbruch gedenkt er seinen Flug bogen beabsichtigt; es wurde aber nur ein bespanntes Leiter- Montag gebar die Dantert einen Knaben, ohne daß die Angehörigen nach Petersburg fortzusetzen. gerüft. Somit wäre die ganze Angelegenheit dieser Straßen- etwas von der Entbindung bemerkten. Als gestern vormittag die schmüderei trostlos, wenn nicht in der Mohrenstraße irgendein Eltern abwesend waren, stedte sie den Knaben, den sie berborgen Vom Expreßzug überfahren. begabter Mensch nach Münchener Art violette Maibäume auf gehalten hatte, in die Röhre des angebeigten Achen. Ein schweres Unglüd, dem mehrere Menschen zum Opfer gestellt hätte, die an hellgrünen Bändern große rosabeschleifte herbes. Die zufällig dazukommende Schwester fand das sind fielen, hat sich am Sonntag in der Nähe der französischen BahnKränze tragen. Das weht gar lustig im Winde. Und zum und riß es aus dem Ofen heraus, doch war der Körper des Kindes station Clairmont zugetragen. Ein von Calais heranbraufenanderen: die Königgräber Straße: ihr gab der Architekt auf Brust und Rüden bereits mit furchtbaren Brandber Expreßzug überfuhr an einem Bahnübergang eine alte Friedmann mit ganz geringen Mitteln, mit blauen Bändern wunden bedeckt. Ein herbeigerufener Arzt ordnete an, daß es Frau und ihre beiden 13 und 10 Jahre alten Enkelund weißen Blumen, einen charaktervollen Ausdruck. Er schleunigst in das Kaiser- Friedrich- Kindertrantenhaus gebracht finder. Die Verunglückten wurde gräßlich verstümmelt tot aufbewies unwiderlegbar, daß nur das einheitliche Zusammen- wurde. Die Mutter, die beim Eintreffen des Arates aufamanen. fassen des Straßenzuges bei solcher Stadtausschmückung irgendeine dekorative Wirkung hervorzubringen vermag. Man wird sich Herrn Friedmann merken müssen, wenn es einmal gilt, Berlin für den ersten Mai zu beflaggen.
Mag aber dem sein, wie ihm wolle: Das Geld, das hier zum Teil aus städtischen Mitteln vergeudet worden ist, hätte beffer verwendet werden können.
Im Zeitalter der- Absperrungen!
"
Großfeuer.
Verzweiflungstat einer unehelichen Matter.
gebrochen war, wurde der Charité als Polizeigefangene überwiesen. Auf dem Transport dorthin äußerte fie, fie fönne fich gar nicht necht erklären, wie sie zu der Tat gekommen sei. Erst als die Schwester die Küche betrat und das Kind aus dem Ofen herausrik, sei ihr zu'm Bewußtsein gekommen, was fie getan hatte.
Wieder ein Bootsunglück!
"
decker vom Magdeburger Rennplage auf und landete um 5.15 Uhr unter ungeheurem Aufsehen des zahlreichen Publikums auf der Grunewaldrennbahn.
gefunden.
Letzte Nachrichten.
Eine Agitationsrede des französischen Kriegsministers. Rennes , 15. Juni. ( W. T. B.) Bei einem Festessen hielt Kriegsminister Etienne eine Rede. Man stehe vor der Tatsache, daß Frankreich gegenwärtig 470 000 Mann gegenüber Kein Sonntag bergeht, ohne daß auf den Gewässern der Uma 880 000 habe, die Deutschland nächstens haben werde. Was solle Aus Anlaß bes Regierungsjubiläums werben fol. gebung Berlins der Wassersport seine Opfer fordert. Der gestrige man tun, um nicht die Beute des Auslandes zu werden? Seit Aus Anlaß des Regierungsjubiläums werden fol- Sonntag hat wieber bei Grün a us ein Bootsunglück gebracht, das 43 Jahren leben wir im Frieden; wir haben ihn ertragen, diesen gende Verkehrsbeschränkungen erforderlich. Am 16. Juni etwa von 7 Uhr vormittags ab bis nach beendigter ein Menschenleben fostete. Ein Herr und eine Dame fuhren nach Frieden, selbst um den Preis der schwersten Opfer, weil wir nur, Paroleausgabe im Zeughause gegen 1% Uhr nachmittags wird der 9 Uhr abends in einem Ruberboot auf dem Langen See. Als sie wenn angegriffen, Krieg führen wollten. Als der Kriegsminister gesamte Berkehr über die Kaiser Wilhelm- Brüde, den Bustgarten, in der Nähe des Gesellschaftshauses" die Bläke wechseln wollten, erft barüber nachdachte, wie man die Armee der zweijährigen die Schloßfreiheit, die Schloßbrücke, den Plaz am Zeughause und schlug das Boot um, so daß beide ins Wasser fielen. Der Herr Dienstzeit verstärten könne, erfolgte schon der Donnerschlag den Kaiser- Franz- Josef- Blab abgelent!". Außerdem wird der rettete sich durch Schwimmen, die Dame aber ging unter und er- in Deutschland , die Vermehrung der Effektivstärken, und in Wagenverkehr gegen 7% Uhr vormittage in der Prinz- Friedrich- trant. Die Persönlichkeit der Ertrunkenen tonnie vorläufig nicht welchem Maße! Hätten wir da untätig bleiben, die Tatsachen Karl- und Universitätsstraße und gegen 8% Uhr borm. in der Burg - festgestellt werden. Ihr Begleiter vermochte selber keine Angaben lediglich zur Kenntnis nehmen sollen, ohne zu erwidern? Dann straße zwischen König- und Kaiser- Wilhelm- Straße, in der Straße darüber zu machen. am Zeughause und am Kupfergraben auf einige Zeit unterbrochen. Darüber zu machen. Am 17. Juni bon etwa 9½ Uhr vormittags ab wird der Verkehr über die Westseite des Königsplates, die benachbarten Straßenzüge, die Siegesallee , die Charlottenburger Chauffee östlich In Oberschöneweide haben Einbrecher den Turnplag der Siegesallee und später auch über den Pariser Platz, die Süd- der Freien Turnerschaft heimgesucht. Sie brangen in den seite der Straße Unter den Linden , den Kaiser- Franz- Josefplak Raum ein, in dem die Turngeräte aufbewahrt waren, und raubten und den Platz am Zeughause abgelenkt. Die Schloßbrüde, die ihn fast vollständig aus. Auch Spielgeräte fielen ihnen in die Schloßfreiheit, der Luftgarten und die Kaiser- Wilhelm- Brüde wer- Sände. Vor nicht langer Zeit war die Freie Turnerschaft schon den etwa von 10 Uhr vormittags ab bis gegen 12 Uhr mittags für einmal durch Einbrecher geschädigt worden. jeden Verkehr gesperrt. Bon etwa 10% Uhr bormittags ab wird auch der Wagenverkehr in der Kaiser- Wilhelm- Straße bis zum Neuen Markt nach Bedarf abgelenkt oder unterbrochen. Beim Bau eines Bunnens hat sich am Sonntag in Tempel
Ausraubung eines Turnplates.
Brunnenunglück in einer Laubenkolonie.
hätten wir Europa anzeigen müssen, daß Frankreich nun überwuiden sei, und das Land auffordern, zu sterben ohne gekämpft zu haben. Wohlan denn: ich habe meinem Lande das Alarmsignal gegeben.
Da Deutschland seine Effektivstärke plötzlich von 700 000 auf 880 000 Mann vermehrt, so muß es irgendwelche Pläne haben. Welche, das habe er nicht zu ergründen. Aber als franaösischer Kriegsminister müsse er Maßregeln treffen, und deshalb habe die Regierung den Mut, von dem Lande so schwere, aber notwendige Opfer zu verlangen. Wollt ihr, rief der Minister aus, Vasallen oder Trabanten Deutschlands werden?
Von etwa 8½ Uhr abends ab tritt für die Kaiser- Wilhelm- Brüde, hof in einer an der Manteuffelstraße gelegenen Laubenkolonie ein( Stufe von allen Seiten: Nein, Nein.) Nun, wir auch nicht. Wir den Lustgarten, die Schloßfreiheit und die Schloßbrüde die gleiche schwerer Unfall ereignet. Der 28jährige Bigarrenhändler werden also unser Ziel verfolgen und bis zum Ende gehen.( Großer
Sperrung wie am Vormittage ein. Um dieselbe Zeit wird auch der Wagenverkehr über den lah am Beughause, dem Mer Franz- Josef- Play, die Südseite der Straße Unter den Binden, den Pariser Platz, die Charlottenburger Chauffee bom Brandenburger Tor bis zum Kleinen Stern, die Bellevue- Allee, die Paul- und Rathenower Straße nach Bedarf abgelenkt".
Beifall.)
Maurer, wohnhaft zu Tempelhof in der Kaiserin- AugustaStraße, grub sich auf seinem Laubengrundstüd einen Brunnen. Als Schweres Bauunglück auf der New Yorker Untergrundbahn. er in der Grube stand, fielen plöblich über ihm die Erd. massen zusammen und verschütteten ihn. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte ihn erst nach längeren Bemühungen herausziehen, doch war er bereits erst i dt.
Der große Tag" der Taschendiebe. Tödlicher Straßenbahnunfall. Der Festrummel", der bereits am Sonntag ein Heer von Gaffern angelockt hatte, soll wieder den Taschendieben reiche Beim Aufspringen auf einen fahrenden Straßenbahnwagen Ernte gebracht haben. Je andächtiger so ein" Patriot" den Flitter- verunglückte gestern früh die 35 Jahre alte 8eitungsaus= tram der Straßenausschmückung bestaunt, desto bequemer hat es trägerin Auguste Schulze, geborene Eckardt, aus der ein Langfinger, ihn um sein Portemonnaie zu erleichtern. Einer Brüsseler Straße 51. Sie hatte die Morgenzeitungen ausreichen Brasilianerin wurde bei ihrem Linden"-Bummel ein sehr getragen und wollte mit der Straßenbahn schnell nach Hause fahren. wertvolles Schmudstück wegstibißt, eine mit Brillanten und Ru- Als ein Motorwagen mit einem„ Anhänger" der Straßenbahnbinen besette Uhr samt der mit Edelsteinen bejezten goldenen Rette. linie 25 in voller Fahrt die Müllerstraße entlang fam, versuchte sie Mehrere Taschendiebe wurden von der Kriminalpolizei bei der bor dem Hause Nr. 189 auf den Motortagen au springen. Sie Arbeit" erwischt. glitt jedoch aus, fiel dabei hin und kam unter die Räder des An
New Port, 15. Juni. Ein schwerer Unglüdsfall hat sich gestern Nacht beim Bau einer neuen Strede der New Yorker Untergrundbahn zugetragen. Bei den Sprengarbeiten löfte sich ein 10 Tonnen schwerer Felsblod und begrub 11 Arbeiter unter sich, die sämtlich getötet wurden.
Eröffnung des Mainzer Gutenbergmuseums. Mainz , 15. Juni. Im Beisein von Vertretern der Behörden fand heute vormittag hier die Eröffnung des im Jahre 1900 bei der 500jährigen Geburtsfeier des Erfinders der Buchdruckerkunst ins Leben gerufenen Gutenbergmuseums statt. In den Räumen des Museums sind Urkunden ausgestellt, welche auf das Leben des Alt. meisters Bezug haben, ferner die ersten Druckwerke und solche, die den Werdegang der Typographie bis auf die heutige Zeit darstellen.