Am heutigen Tage, wo Sie diese Militärvorlage verabschieden| Arbeiterklasse vor indiaeften Steuern, vor Steuern auf die not- Der Abg. Scheidemann hat sich mit großer Emphase heute wollen, fehrt zum 100. Male der Todestag Scharnhorsts wendigsten Lebensmittel zu schützen, so ist das vor allem wieder als einen Feind des Militarismus hingestellt. Was ist wieder. Der würde merkwürdige Augen machen, wenn er Ihre Militarism u 3? ein Berdienst der Sozialdemokratie. Meinen Sie mit Militarismus unsere Militärvorlage zu sehen bekäme.( Sehr wahr bei den Sozial( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten). Wir 110 Mann stellt, ist dauernd zu arbeiten und dauernd zu bessern. Das sieht Armee? In einem großen Organismus, wie unser Heer ihn dardemokraten, Lachen rechts.) Das war fein preußischer Junker, fein Sie arbeitet daran und Schwärmer für Stommißgeist, Kasernendrill usw., er war der Sohn waren nicht stark genug, die Militärvorlage zu Fall zu bringen, aber die Armee selber als ihre Aufgabe an. eines Unteroffiziers und er verstand von Gamaschendienst Wolfe die Lasten auferlegt wurden. 1907 fehrten 41 Sozialdemo- un vollkommenheiten zur Sprache gebracht werden um zu verhindern, daß dem wir alle werden auch mit daran arbeiten.( Beifall rechts.) Wenn dar so wenig, und war ein so schlechter Kommandeur der Wachtparade, traten in den Reichstag ein, und 1909 haben wir die Steuern auf bezieht sich ja ein großer Teil der Resolutionen, die der daß er von den junterlichen Offizieren des ganzen Regiments au 3- Reichstag angenommen hat die Armee hat es nicht zu scheuen,
wir waren start genug,
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gelacht wurde. Aber er war ein Mann, der als Stratege auf Bier, Schnaps, 3igarren, Streichhölzer usw. bekommen. 1912 famen 110 Sozialdemokraten wenn das geschieht. Die Armee wird pflichtgemäß prüfen, ob
und in verschiedenen anderen Dingen im fleinen Finger mehr verstand wie 99 Durchschnittsjunker zusammen natürlich, wenn ich von
Heiterfeit links.)
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Bei uns zu Lande gibt es Leute, die sich Hoffnung machen auf die hier und da in Frankreich zum Ausbruch gekommenen Soldatenrevolten. In den revolutionären Kräften eines Volkes, die sich gegen Tyrannei wenden, sebe ich die besten Kräfte eines Boltes.( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Aber sehen wir lieber nicht nach Frankreich, es müßte Sie ja ein Grauen überkommen über das, was Sie angerichtet haben, denn darüber kann ja gar fein Zweifel bestehen, daß die wahren Urheber der Soldatenrevolten in Frankreich hier sitzen. ( Schallendes Gelächter bei den bürgerlichen Barteien.) Mancher begreift es nicht so ganz schnell.( Erneutes Lachen bei den bürgerlichen Parteien.) Es gibt merkwürdige Zusammenhänge. Weil
den Unterschied von 1909 und 1913
in den Reichstag, und 1913 bekommen wir Steuern Unvollkommenheiten vorliegen und wo es Not tut, wird fie pflichte Vermögen, Erbschaften. Das gemäß Abhilfe schaffen. Aber Sie, meine Herren Sozialdemokraten, Junkern spreche, so meine ich echte und nicht Talmijunker!( Große auf Einkommen, ist ein Erfolg der der Sozialdemokratie. Am 10. Juli 1909 leber Scharnhorst heißt es heute am Schluß eines Feuilletons sprach Herr v. Heydebrand hier über die Gründe, warum die stellen sich ja bei Ihrer Kritik gar nicht auf diesen Standpunkt. Ihnen ist ja gar nicht darum zu tun, zu bessern. im Vorwärts":" Die sogenannten Patrioten von 1913 werden des- Konservativen die Erbschaftssteuer ablehnen; was im letzten Grunde halb an diesem 100. Todestag nur der Verdienste Scharnhorsts im und schließlich maßgebend uns bestimmt hat, sagte er, unsere Bu-( Lebhafte Zustimmung rechts. Stürmische Entrüstungsrufe bei den stimmung zu verweigern, ist das Moment, daß wir in einer solchen Sozialdemokraten:„ Unerhört!" usw.) Sie haben uns ja täglich Jahre 1813 gedenken, denn was er 1808 ins Auge gefaßt hatte, war Steuer nichts anderes sehen, als eine allgemeine Beiiim Laufe der letzten Wochen gesagt, daß Ihnen unser stehendes mit demselben Wasser getauft wie die Forderungen, die die Sozialsteuer, und daß wir eine solche allgemeine Befiziteuer nicht in Heer mit seinen Einrichtungen ein Greuel ist. Sie erkennen in demokratie heute auf dem Felde der Landesverteidigung erhebt." bie Hände einer auf gleichem Wahlrecht beruhenden Körperschaft unserem stehenden Heer und unserer Armee eine Macht, die Ihren Ich glaubte es dem großen Scharnhorst schuldig zu sein, an Gottlob nicht freundlich geseinem 100. Todestage an ihn zu erinnern.( Lebhaftes Bravo! bei legen wollen.( Lebhaftes Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Bweden nicht freundlich gesinnt ist. Sie wollen durch Ihre zerseßende Kritik Es wäre sehr schön, wenn Herr b. Heydebrand diese Rede heute finnt ist.( Beifall rechts.) den Sozialdemokraten.) nicht bessern, sondern zerstören.( Sehr richtig! rechts, noch einmal halten wollte, da würde man deutlich Erneuter Sturm bei den Sozialdemokraten.) Aber trotz der hochtönenden Worte, mit denen der Abg. Scheidemann geschlossen fehen. Wenn man von Siegern und Besiegten sprechen will, wir hat: Wir wollen ins Volf gehen und das Volk werde ihm Dank Sozialdemokraten sind die Besiegten nicht, wir sind uns treu ge- dafür wissen, daß er als Gegner unserer Heereseinrichtung aufblieben und werden uns treu bleiben, wir halten durch, getreten ist, und daß er versucht habe, wenn auch ohne Erfolg, bis unsere Grundsäge durchgeführt sind.( Zustimmung diese Wehrvorlage zu hintertreiben trotz dieser Hochtönenden bei den Sozialdemokraten) Sie aber haben Ihre Grundsäze preis- Worte( Unterbrechungen bei den Sozialdemokraten: Die hochtönenden gegeben.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Sie Worte liegen bei Ihnen!) das Vertrauen des Voltes zum Heere haben das schon mit dem Wehr beitrag getan. Ihre Gesinnung zu erschüttern, damit werden Sie keinen Erfolg haben. In dem haben Sie nicht geändert, aber Sie haben nicht den Mut mehr, Volfe und in einer Unzahl von Leuten, die Ihnen bei der Wahl sie zu belennen, nachdem Ihnen der 12. Januar 1912 Dialetti den Stimmzettel gegeben haben, lebt felsenfest das Bewußtsein, eingepauft hat.( Lebhaftes Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) was Deutschland seiner Armee verdankt. Das Volk weiß, daß wir Und auch in Ihrem steten Rückgange von Legislaturperiode zu Legis fein einiges Deutschland hätten, wenn wir nicht eine starte und der parlamentarische Kasernengehorsam in Deutschland laturperiode, an dem wir nach Kräften arbeiten werden, sehen wir gesunde und gute Armee gehabt hätten. Das Bolt weiß( Buruf sehr groß ist, rebellieren französische Soldaten. Weil deutsche die Gewähr dafür, daß das Prinzip der Deckung, das diesmal zum bei den Sozialdemokraten: Was wissen Sie vom Volk!), daß mit Abgeordnete vor dem deutschen Generalstab stramm stehjen, ersten Male in Anwendung fommt, auch für die Zukunft ge- unserer Wehrmacht, mit unserer Wehrstärke der Wohlstand und die deshalb revoltieren in Frankreich die Soldaten.( Sehr richtig! wahrt bleibt. Das Volf wird es verhindern, daß in Zukunft die Macht Deutschlands steht und fällt. Das deutsche Volk erkennt in bei den Sozialdemokraten, Lachen bei den bürgerlichen Parteien.) indirekten Steuern erhöht werden, das Volk wird es verhüten, ebenso der Ehre der Armee seine eigene Ehre.( Beifall rechts. Zuruf Ihre Nachgiebigkeit tönnte sich vielleicht erklären, wenn man wie wir es verhüten, daß Deutschland der agent provocateur bei den Sozialdemokraten: Und deshalb wählt es sozialdemo annähme, sie fegen ein großes Vertrauen neuerdings in unsere für Stü stungen bleibt.( Große Unruhe rechts.) fratisch!) Und aus diesem Gedanken heraus ist die Wehrvorlage Heeresverwaltung, daß Sie überzeugt sind, Sie können ihr Deshalb wird das Bolt erkennen, daß es noch viel besser geboren und ist die Zustimmung geboren, die die große Mehrheit nichts abschlagen, oder Sie hätten eine so große Begeisterung fommen muß wie 1912.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) dieses Reichstages der Wehrvorlage zollen will. Sie hat in einer für die Zustände in unserer Armee, daß Sie sagen, einer solchen Es kommt jezt viel mehr darauf an, was uns bevorsteht, als was langen und aufopfernden Arbeit geprüft, ob es notwendig ist, was Armee und Heeresverwaltung bewilligen wir alles. Das stimmt früher geschehen ist. Weil wir in der Minderheit geblieben sind, wir Ihnen vorschlagen. Es sind große Forderungen, Fordeaber nicht, denn der Berg von Resolutionen, den Sie eingebracht trauern wir feineswegs in Sack und Aiche. Jetzt erst recht werden rungen so groß, wie sie noch nicht dagewesen sind. haben, zeigt, wie unzufrieden Sie sind. Allerdings, was heißt wir herausgehen und arbeiten und das Volk aufklären über das, Sie stehen in dieser Stunde davor, das Ergebnis dieser Prüfung Resolution? Bei uns ist eine Resolution alles andere, nur nichts was Sie an dem Volf gesündigt haben. Wir wissen, daß ein Berg zu ziehen. Ich bin fest davon überzeugt, daß dieses Ergebnis ein Resolutes.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Eine Reso- von Hindernissen vor uns aufgetürmt ist, wir wissen, daß wir auf Beschluß sein wird, den Ihnen das ganze Volk danken wird.( LebIntion ist nur eine Betition, nur eine Bittschrift an die Regierung, ungebahnten Wegen dem Menschheitsideal nachstreben; aber wir hafter Beifall bei den bürgerlichen Parteien.) und diese Bittschriften stellen in ihrer Gesamtheit ein Bild der haben die Gewißheit, daß die Vernunft, das große Brinzip Präsident Dr. Kaempf: größten Unzufriedenheit mit den Zuständen im Heer und der Heeres- des menschlichen Fortschritts, unter allen Umständen Während der Rede des Herrn Reichskanzlers ist von den Bänken verivaltung dar, fie geben geradezu ein großes Mißtrauens doch schließlich den Sieg davontragen muß. Hundertmal ( Zurufe votum gegen die Heeresverwaltung. In parlamen- tann die Vernunft niedergetreten, verleumdet, beschimpft werden, der Sozialdemokraten das Wort Flegelei gefallen. tarisch regierten Ländern wäre es undenkbar, daß so viel Resolu- aber immer wieder erhebt sie sich. Die Vernunft wird sich auch bei rechts: Wer ist der Flegel?) Ich würde den Abgeordneten, wenn tionen angenommen werden. Da würde die Regierung fagen, denen geltend machen, die jetzt im Begriff stehen, etwas Inberich seinen Namen wüßte, zur Ordnung rufen.( Bravo! rechts.) unterlassen Sie das, oder ich lege mein Amt nünftiges zu begehen. Noch in legter Stunde rufe ich Ihnen zu:
nieder.
Bei uns aber sagt die Regierung: Lassen Sie sie nur Resolutionen fassen, wir haben einen großen Papierkorb.
Abg. Scheidemann( Soz.):
Suchen Sie die Versöhnung mit Frankreich! Der Reichskanzler hat mit großer Entrüstung den Vorwurf Gewinnen Sie den Mut, Vertreter des Volkes zu sein, das nichts zurückgewiesen, daß Deutschland in der Rüstungsfrage die Rolle wissen will von Wettrüsten, das den Frieden will und Frankreich des agent provocateur spielt. Derselbe Reichskanzler aber hat es liebt.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wir für richtig gehalten, hier zu behaupten, daß alle unsere Vorschläge ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Vielleicht sagt auch der gehen hinaus ins Volk und werden sagen, was wir haben gar nicht ernst gemeint seien, wir wollten gar keine Vereine oder andere von den Herren in der Regierung, wie General zustande bringen können, und was uns nicht gelungen ist, wir besserungen in der Armee.( Sehr richtig! rechts. Große Unruhe Keim! Lassen Sie sie nur schimpfen, wenn sie nur bewilligen, werden dem Volke sagen, daß es uns mehr macht geben soll, bei den Sozialdemokraten.) Ich gönne Ihnen den Beifall der novas wir verlangen! Ich will nur an einiges erinnern, was Sie in damit wir weiteres Unheil verhüten können. Wir wissen auch, was Rechten, Herr Reichskanzler. Aber ich frage Sie, wer gibt Ihnen den Resolutionen verlangen: das Avancement der Privi- das Bolt antworten wird. Das Volt wird uns sagen: Ihr habt das Recht, uns gegenüber einen solchen Vorwurf zu erheben. Legierten soll aufhören, die Dienstzeit iſt au lang, sie soll recht gehandelt, arbeitet weiter so unter der Debiſe: Nieder Wissen Sie nicht, was wir alles für Anträge eingebracht haben, berfürzt werden, der wilitärboblott bon 30 talent aus mit dem Militarismus, dieser Ausgeburt des( Lautes Gelächter rechts) zur Hebung der Volksgesundheit, politischen Gründen ist aufzuheben, die Zahl der Burschen soll Kapitalismus, es lebe der Sozialismus!( Lebhafter zum Schube der Soldaten gegen Mißhandlungen. eingeschränkt werden, mit dem Unfug der abligen Regi- anhaltender Beifall bei den Sozialdemokraten, Zischen rechts.) All das soll nicht ernst gemeint sein. Ich bedaure sehr lebhaft, menter soll aufgeräumt werden, die Militär justiz ist reform. daß das deutsche Reichstagspräsidium nicht eine Partei in bedürftig, es werden immer noch Soldaten mißhandelt, das muß Schuh nimmt, der ein solcher Vorwurf gemacht ist.( Stürmische aufhören, der Reichskanzler wird ersucht endlich Sie haben den Vorwurf der Verlogenheit gegen das Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) die längst zugesagten Ersparnisse zu machen.( Große Parlament erhoben. Sie sagten zwar, Sie hätten dabei an das Heiterkeit Sozialdemokraten.) Die Herrschaften, spanische Parlament gedacht. Der Vorwurf konnte aber in dem die solche Resolutionen einbringen, müssen doch der Ueberzeugung Busammenhang, in dem er gebraucht war, auf das deutsche sein, daß jezt Gelder verschwendet werden. Sie verlangen Barlament bezogen werden; ich rufe Sie deshalb nachträglich zur also Ersparnisse und machen den Anfang mit der Bewilligung der Ordnung.( Beifall rechts.) Militärvorlage.
bei
den
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einen hohen Orden bekommen.
wörtlich
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in
ein
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Präsident Kaempf:
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Präsident Dr. Kaempf:
Dieser Angriff auf das Reichstagspräsidium ist ungehörig. Ich rufe Sie zur Ordnung.( Bravo! rechts.) Im übrigen haben Sie vorher den anderen Parteien vorgeworfen, daß sie ihre Ansichten nicht ernst meinen.( Sehr wahr! rechts.)
Abg. Scheidemann( Soz.):
Und sind mit den Forderungen dieser Resolutionen etwa Jhre Abg. Schulz( Rp.): Wünsche erfüllt? Keineswegs. Ich erinnere die Herren vom Herr Scheidemann hat mit der Mitteilung eines im VorIch stelle fest, daß das ein Irrtum des Herrn PräBentrum, daß sie lebhaft den Kampf gegen die Duelle wärts" veröffentlichten 11 rteils des Kriegsgerichts in aufgenommen haben. Wo ist die in Aussicht gestellte Kabinettsorder? Erfurt Bewegung hervorgerufen. Auch wir haben sidenten ist. Ich habe nur gesagt, die Herren haben ihre AnIch habe nichts von ihr gehört. Trotzdem stimmen Sie für die Mitgefühl mit den Berurteilten; ob aber das Urteil angesichts schauungen geändert.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Militärvorlage. Ich erinnere an die tiefen Eindrücke, die die Ent der Tat zu hart ist; fönnen wir ohne nähere Kenntnis nicht be- Der Reichskanzler hat weiter gesagt, wir wollen Frieden und hüllungen meines Freundes Liebknecht in dem hohen urteilen. Herrn Scheidemann bestätige ich, daß die Sozial- Freundschaft. Ist denn das der richtige Weg, wenn man Hause hervorgerufen haben.( Oho! rechts.) Trotzdem bewilligen Sie, demokratie hier nichts zu dem großen nationalen Wert der Ver- Frieden und Freundschaft will, daß man anfängt zu rüsten.( Stürwas verlangt wird. Noch ist nichts geklärt. Noch ist die Kom stärkung der Wehrmacht beigetragen hat. Herr Scheidemann baut mische zurufe rechts: Jawohl!) Nein, dann nimmt man die mission, die in Aussicht gestellt wurde, nicht zusammengetreten. Nach in vollkommener Ahnungslosigkeit auf die Friedensliebe Frankreichs. Jn and an, die einem zur Freundschaft und zum Frieden privaten Mitteilungen muß ich sagen, ich sehe der Arbeit der Kom- dem Moment, wo Frankreich die Grenzländer wiederbekommen könnte, geboten wird.( Lebhafte Zurufe rechts: Wo denn?) Dann ermission mit dem größten Mißtranen entgegen.( Leb- würde es über uns herfallen, und wollten die französischen Sozialdemo- greift man die Initiative zur Verständigung zum Frieden.( Stürhaftes Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Noch ist amtlich fraten das hindern, so würden sie von dem Unwillen der Bevölkerung mische Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Der Reichskanzler hat auch vom Volke gesprochen. nichts festgestellt, aber inzwischen hat Herr Krupp v. Bohlen weggefegt werden.( Lebhafte Zustimmung rechts.) Wir haben hier Halbach unerhörte Angriffe auf unser Offizier- und Unteroffizierkorps Herr Reichskanzler, wer gibt Ihnen überhaupt das Recht, im Namen erlebt. E3 des Volkes zu sprechen? ist den Sozialdemokraten nicht gelungen, das strahlende Ehrenkleid unseres Offizier Offizier und( Stürmische anhaltende Zustimmung bei den Sozialdemokraten. ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Der Chef einer Firma, unteroffiziertorps zu beschmutzen. Aber Sie begehen eine Große Unruhe rechts. Abg. Dr. David: Wer hat den Reichsdie vor dem ganzen Volt angeklagt ist, daß sie sich auf betrüge- Todsünde an dem deutschen Volk, wenn Sie das Vertrauen des tanzler auf seinen Platz gestellt?) Der Reichstanzler ist rische Weise Kenntnis verschafft hat von militärischen Geheim Voltes zur Armee untergraben.( Sehr richtig! rechts.) Uniere nicht hierher gesetzt durch den Willen des Voltes.( Sehr gut! nissen, wird mit einem hohen Orden dekoriert, noch bevor irgend Armee ist das schärfste Kriegsinstrument in der Hand bei den Sozialdemokraten.) Der Reichskanzler wird nur so lange etwas festgestellt ist.( Lebhaftes Hört! hört! bei den Sozialdemo- des obersten Kriegsherrn, und gerade dadurch auch die hier sitzen bleiben, als es einem Einzigen gefällt. Gie fraten und Zurufe: Er ist auch ins herrenhaus berufen!) beste Friedensgarantie für die ganze Welt.( Lebhafter Beifall bei fönnen ihm das größte Mißtrauensbotum erteilen, er Man darf sich nicht wundern, wenn sehr viele Menschen die Frage den bürgerlichen Parteien.) fann ruhig hier jizen bleiben. Eingreifen aufwerfen, sieht das nicht dem Wir aber stehen hier als Vertreter der Mehrheit des deutschen ichwebendes Verfahren verteufelt ähnlich?( Lebhaftes Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Volkes. Sehr richtig!) Bevor irgend welche Klarheit geschaffen ist, eine Ich kann einige Worte des Abg. Scheidemann nicht unerDeforation in dieser auffallenden Weise! Das ist eine sehr widert in das Land hinausgehen lassen. Der Abg. Scheidemann( Stürmischer Beifall bei den Sozialdemokraten.) Wir sehen in dem charakteristische Erscheinung! Aber trotz allem, trotz Ihrer Unzu- hat soeben, wie es vor einiger Zeit ein Parteifreund von ihm militärischen Organismus nicht nur die Dinge, die wir bekämpfen, friedenheit mit der Heeresverwaltung machen Sie Ihre Ver- getan hat, uns dargelegt, er fönne in feiner Weise eine Ueber die Soldatenmißhandlungen, den ganzen Kasernendrill, die barbeugung vor der Kommandogewalt, bestehen Sie nicht zeugung dafür gewinnen, daß diese Wehrvorlage notwendig sei. barischen Strafen, den Kadavergehorsam, die absolute Unterwürfig darauf, daß das, was Sie in Ihren Resolutionen Es ist mir vorgeworfen worden, ich hätte meine Pflicht nicht feit, wir sehen in ihm auch das furchtbare Instrument zusammengefaßt haben, auch gefeßliche Form bekommt, erfüllt, indem ich nicht versucht hätte, Sie( die Sozialdemokraten) in der Hand eines einzelnen Mannes, der es bervielmehr haben Sie alle unsere Versuche in dieser Richtung ab- von dieser Notwendigkeit zu überzeugen. Meine Herren, wollen Sie langt, daß die Soldaten auf Vater und Mutter gelehnt. Sie haben niedergestimmt unsere Anträge, die sich auf das sich denn überzeugen lassen? Sie stellen sich dauernd auf den schießen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wenn wir Gardeprinzip bezogen haben, die sich auf das Adels- Standpunkt, daß Sie sagen: Diesem Staat und dieser Armee geben unsere Anträge auf Verbesserung der Verhältnisse stellen, so denken prinzip bezogen haben, die die militärischen Miß wir keine Verstärkung. Wenn Sie auf diesem Standpunkte stehen, wir dabei an die Lebewesen, die diese militärische Organisation handlungen zur Unmöglichkeit machen fonnten, Sie haben dann gehen Sie allerdings blind an den Tatsachen vorüber, di: darstellen, die in sie hineingezwungen sind, an unsere Brüder, unsere feine Eripacnisse gemacht, Sie haben sogar unseren Antrag vor aller Augen liegen, und die die Verbündeten Regierungen ge- Söhne, unsere Väter. Deshalb muß ich es noch einmal mit größter auf Beseitigung des Einjährig reiwilligen meinschaftlich mit der großen Mehrheit dieses Hauses davon über- Entschiedenheit zurückweisen, aus ernster ehrlicher Ueberzeugung privilegs durch gesetzliche Regelung abgelehnt. Das soll Ihnen zeugt haben, daß wir Ihnen die Vorlage machen lediglich zum heraus, wenn aus dem Munde des Reichskanzlers uns ein solcher Der Abgeordnete Vorwurf gemacht wird: Wir nehmen es nicht ernst mit unseren besonders angetreidet werden.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozial- Schutz und zur Sicherheit des Vaterlandes. demokraten.) In dem Augenblick, wo Sie Frankreich zwingen, zur Scheidemann sprach davon, wir seien mit dieser Vorlage die Anträgen. Wir nehmen es damit so ernst, wie mit unserem Kampf dreijährigen Dienstzeit überzugehen, in dem Augenblick, wo Italien a gents provocateurs. Ich finde keinen Ausdruck, der gegen den Militarismus und den Kampf gegen das ganze zur völligen Gleichberechtigung beim Heeresdienst übergeht, bringen geeignet wäre, eine solche Aeußerung eines deutschen Reichstags- System, als dessen Vertreter Sie hier stehen.( Stürmischer Sie es fertig, ein Privileg aufrechtzuerhalten für die Besitzenden, abgeordneten zurückzuweisen.( Stürmischer Beifall bei den bürger- Beifall bei den Sozialdemokraten.) Damit schließt die Generaldebatte. während die Söhne der Bauern, der unteren Beamten, lichen Parteien.) Ten Vorwurf, daß wir mit unserer Wehrvorlage des fleinen Mittelstandes zwei Jahre dienen müssen. Ihre zum Kriege treiben, der ja von Ihrer Seite oft gemacht worden ist, Abg. Erzberger( 3.): patriotische Opferwilligkeit erscheint dadurch in einem sehr mert- weise ich mit aller Entschiedenheit zurück. Wir suchen keine würdigen Licht.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Aber um einde in der Welt, wir sind bereit und wünschen mit allen stellt in persönlicher Bemerkung fest, daß er durch eine wichtige Be eines sind Sie nicht herumgelommen. Bei der Frage, wie die Kosten unseren Nachbarn in Frieden und Freundschaft zu leben. sprechung am Anfang verhindert gewesen wäre, im Saale an aufzubringen sind, haben Sie den größten Teil den befizenden Deutschland hat in einer langen Zeit den Beweis geführt, daß wesend zu sein. Klaifen auferlegen müssen. Wenn wir bei der Militärvorlage es nicht eine Politif des Angriffs treibt, und die Herren Sozial- In der Spezialdebatte begründet anterlegen find, ist es uns doch gelungen, beiber Lösung demokraten sollten ebensowenig an dieser geschichtlichen Tatsache vorAbg. Baffermann( natl.): der Dedungsfrage unseren Ginfluß in ges übergehen wie an der noch nicht abgeschafften geschichtlichen Wahrbührendem Maße zum Ausdrud ausbringen.( Leb heit, daß Stärke der beste Schuß vor Angriffen ist.( Lebhafter einen Antrag auf Herstellung der gestrichenen dret Ravallerieregimenter. haftes hört! hört! rechts!) Wenn es gelungen ist, diesmal die Beifall bei den bürgerlichen Parteien.)