Nr. 164. 30. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Unternehmer- Cerrorismus.
Dienstag, 1. Juli 1913.
Der lettere Umstand, sowie die augenblickliche Konjunktur waren am Sonntag den Bericht über den Verlauf der bisherigen Vermitbestimmend dafür, daß die Kommission einstimmig beschloß, handlungen entgegen, faßte aber noch keine Beschlüsse. Immerhin ihren Kollegen diesen Tarif zu empfehlen, der allerdings bei ließ die Stimmung der Versammlung erkennen, daß die bisherigen weitem nicht das erfüllt, was gerechterweise verlangt worden war. Zugeständnisse das äußerste des Annehmbaren darstellen und auch Nach längerer, zum Teil sehr heftiger Debatte, in der eine nur dann auf Annahme rechnen können, wenn auch in den noch Arbeiter und Arbeiterinnen der Zichorienfabrik von J. G. Weiß in der Tarif mit großer Mehrheit angenommen. Obgleich in dem Stampf um die bescheidene Lohnforderung der Reihe von Rednern gegen Annahme der Vorlage opponierte, wurde strittigen Positionen Aufbefferungen erfolgen und insbesondere in der Kleinkonfektion durch entsprechende Zugeständnisse die Löhne Frauendorf bei Stettin schon ein Menschenleben zum Opfer geder Näherinnen gesteigert werden. Ein Antrag, die Arbeit am fallen ist, zeigt der Unternehmer sich noch nicht zu einem Entgegen Achtung, Firseurgehilfen! Anläßlich der Arbeitsniederlegung 1. Juli niederzulegen, bis ein Tarif abgeschlossen sei, wurde auch kommen bereit, weshalb die Stettiner organisierte Arbeiterschaft den der Angestellten der Firma Arndt- Martini, Luisenufer 21 nur zurückgezogen, nachdem die Lohnkommission sich dagegen Boykott über seine Fabrikate verhängen mußte. Da die Zichorien- und Bergmannstraße 112, erfreut sich die Belle- Alliance- Straße 75, wandte und versprach, dahin zu wirken, daß bei etwaigem späteren brühe nur von der ärmeren Bevölkerung getrunken wird, muß der Ede Bergmannstraße, errichtete Rasierstube eines sehr guten Be- Abschluß der Tarif bis zum 1. Juli ds. Js. rückwirkende Kraft Boykott zum Siege führen, wenn er nur einigermaßen von den suches. Infolgedessen sah sich Herr Arndt veranlaßt, die ange- erhalten solle. Ob eine friedliche Verständigung in der Stettiner Arbeitern durchgeführt wird. Und lezteres ist umso notwendiger, als botine Berhandlung mit den Organisationsvertretern aufzu- Konfektion erfolgen kann, ist demnach noch immer fraglich, aber die Firma auch jetzt noch kein Entgegenkommen zeigt, sondern in nehmen. Leider weigerte sich Herr Arndt, die in Betracht kom- doch wahrscheinlich geworden. Verbindung mit dem Verein der Industriellen Pommerns eine menden Hauptfragen, Wiedereinstellung des gemaßregelten KolleVerschärfung des Kampfes erstrebt. Eine große Anzahl gen und Ausdehnung der Anerkennung des Tarifvertrages auf Stettiner Arbeitgeber hat folgendes Zirkular erhalten: sämtliche drei Geschäfte, zu bewilligen. Die fliegende Rasierstube, Belle- Alliance- Straße 75, bleibt bis zur Beilegung der Differenzen bestehen. Tarifgeschäfte in der Nähe des Luisenufer 21 sind Schreiber, Brizer Straße 14, Kuhrmann, Wassertorstraße 38, und Gogolla, Waldemarstraße 38. Verband der Friseurgehilfen.
des Vereins der Industriellen Bommerns und der benachbarten Gebiete. Stettin , 23. Juni 1913. Firma Stettin . Bei unserer Mitgliedsfirma J. G. Weiß, 3ichorien fabrit, Stettin , ist am 4. April d. J. der größte Teil der beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen in den Ausstand getreten. Der Firma ist es gelungen, durch Heranziehung von Arbeitswilligen den Betrieb aufrecht zu erhalten. Der Streit ist somit für die Ausständigen als verloren anzusehen, und infolgedessen hat die Organisation kürzlich zu dem Mittel der Verhängung des Boykotts gegriffen. Mit Rücksicht auf die schweren Schädigungen, die hierdurch unserem Mitglied bereitet werden dürften, sehen wir uus veranlaßt, auch an die unserem Verband nicht angeschlossenen Firmen die dringende Bitte zu richten, uns ihre Unterstützung das durch zu gewähren, daß die streifenden Arbeiter und Arbeiterinnen in ihren Betrieben nicht eingestellt werden. Zu diesem Zweck überfenden wir Ihnen in der Anlage ergebenst ein alphabetisches Verzeichnis der Ausständigen.
Sollte eine Einstellung bereits erfolgt sein, so bitten wir Sie, den oder die betreffenden Arbeitnehmer in der gefeßlich vorgeschriebenen Weise bald mög Ich st wieder zu entlassen. Mit vorzüglicher Hochachtung
Ortsgruppe Stettin
des Vereins der Industriellen Pommerns und der benachbarten Gebiete.
Der Vorsitzende. ( gez.) Habert.
Der Geschäftsführer. ( gez.) Dr. Flechtner.
Es folgen zwei Anlagen, in denen unter Beifügung des Geburtsdatums die Namen von 45 Arbeitern und 46 Arbeiterinnen ver zeichnet waren.
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Freizügigkeit.
Das Einstellungsbureau vom Stabelwerk Ober- Spree in Ober schöneweide scheint ein Maßregelungsbureau zu sein, denn Arbeiterinnen, deren letzte Arbeitsstelle die Kettengarndruckerei und Seßerei Franz Schmidt " in Oberschöneweide war, werden vom Vertreter obigen Einstellungsbureaus mit dem Bemerken abgewiesen: Wenn sie zuletzt bei Schmidt gearbeitet haben, werden sie bei uns nicht eingestellt". Eine solche Interessenverbindung scheint aber auch mit der Färberei Feldmann zu bestehen. Junge Leute, die dort wegen zu schlechter Bezahlung die Arbeit aufgeben mußten, wurden ebenfalls nicht eingestellt, weil sie vorher bei Feldmann gearbeitet hatten. Wie vereinbaren sich solche Maßnahmen mit der Freizügigkeit" des deutschen Arbeiters?
In der Weiß- und Braunbierbrauerei von Heinrich Ebert, Hohen- Schönhausen, haben sämtliche Arbeiter wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt. Herr Ebert weigert sich beharrlich, mit der Organisationsleitung zu verhandeln. Der Betrieb gilt deshalb für organisierte Arbeiter gesperrt.
Deutscher Transportarbeiter- Verband, Bezirksverwaltung Groß- Berlin, Gewerkschaftshaus, SO., Engelufer 15 II. Telephon: Amt IV, 4747. Deutfches Reich.
Ein Schuhbedürftiger.
Der Streifbrecher Otto Müller , der während des Kampfes in
der Unionsgießerei zu Königsberg als„ Schußbedürftiger" feiner staatserhaltenden Tätigkeit" nachging, versuchte eines Morgens, seine Braut zu ermorden und erhielt dafür acht Jahre Zuchthaus." Als er nach der Strafanstalt transportiert werden sollte, überfiel er den Gefängnisbeamten, entriß ihm die Schlüssel und hieb mit ihnen auf den Beamten ein, so daß dieser schwere Kopfverlegungen davontrug. Als dem Wärter der Hausvater zu Hilfe eilte und eine schwere Eisentür passierte, warf der Streifbrecher diese zu, wobei dem Beamten beide Hände eingeklemmt wurden und er Hautquetschungen davontrug. Schließlich wurde der Zuchthäusler doch überwältigt, und dieser Tage verurteilte ihn die Königsberger Straftammer zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis. Und solche Leute gelten als schußbedürftig". Thretwegen sollen ehrliche Arbeiter unter Zuchthausgesetze gestellt werden.
Der Wert der gewerkschaftlichen Organisation. Die städtischen Arbeiter in Königsberg haben wiederholt um Erhöhung der Löhne petitioniert, aber stets wurden sie abgewiesen. Jezt hat der Magistrat beschlossen, die Löhne um 30, 40 und 50 Pf. pro Lag zu erhöhen. Gleichzeitig hat er die Gehälter der Feuerwehrleute und unteren Beamten, die ein Einkommen bis 2600 m. haben, aufgebessert. Die Stadtverordnetenbersammlung ist diesen Beschlüssen beigetreten und hat insgesamt gegen 225 000 M. für Lohnerhöhungen bewilligt. Der Magistrat sagt in der Begründung: daß er im Hinblid auf die Lohn=" steigerungen, welche durch den Abschuß neuer Tarifverträge im Baugewerbe im Frühjahr dic ses Jahres eingetreten seien, die Löhne der städtischen Arbeiter erhöht habe. Aus diesct Veranlassung habe er auch die Gehälter der Bc= amten mit niedrigem Ginkommen einer Nach prüfung unterzogen.
Die Lohnbewegung in der Stettiner Konfektion ist durch das Eingreifen der Zentralvorstände günstig gefördert Interessant ist in diesem Schreiben das Eingeständnis, daß der worden, nachdem zunächst jedes Zugeständnis von den Stettiner Boykott die Firma Weiß schwer treffen wird. Da wird es ihr Konfektionären abgelehnt wurde. Die Verhandlungen gestalten Das ist eine indirette Anerkennung des Wertes der gewerk. ficherlich nur ein recht magerer Trost sein, daß vielleicht ein paar fich allerdings sehr langwierig, so daß in fünftägiger angestrengter schaftlichen Organisation. Weil die gut organisierten Bauarbeiter Arbeiter oder Arbeiterinnen durch den Terrorismus des Arbeitgeber Beratung nur etwa ein Drittel der Tarifpositionen durchgesprochen dem Unternehmertum höhere Löhne abgerungen haben, deshalb sieht verbandes längere Zeit mit ihrer Verbandsunterstützung auskommen und von den Unterhändlern Vereinbarungen darüber erzielt fich die Stadtverwaltung veranlaßt, ebenfalls Lohnaufbesserungen müssen. Viel Erfolg wird der Unternehmerterrorismus allerdings wurden. Der schleppende Gang der Verhandlungen wird eines- vorzunehmen. Sie kann nicht zurückbleiben, da ihr dann die besten nicht haben, denn das Schreiben des Industriellenverbandes ging teils dadurch hervorgerufen, daß die Unternehmer sich nur schwer Arbeitskräfte den Dienst kündigen und dahin gehen würden, wo von Arbeitgeberseite sofort unserem Stettiner Parteiblatt zu, ein zu Zugeständnissen bereit finden, zum anderen, weil in dem neuen fie mehr verdienen. Und da die städtischen Arbeiter LohnerhöhunBeweis, daß selbst die Arbeitgeber nicht alle mit der Firma Weiß Tarif auch alle mannigfaltigen Extraarbeiten einzeln aufgenom- gen bekommen, so können die unteren Beamten auch nicht unbeund den Scharfmachern sympathisieren. Für die Arbeiterschaft muß men werden sollen, die während der bisherigen Tarifdauer zahl- rücksichtigt bleiben. Daher haben diese die Verbesserung ihrer es aber ein Ansporn sein, den Boykott mit größter Energie durch wurde bisher in den meisten Tarifpofitionen ein Einverständ- beiter zu verdanken. Das beweist so recht, daß alle Proletarier reiche Streitigkeiten verursachten. In der Großstückfonfektion Lebenshaltung ebenfalls der gewerkschaftlichen Tätigkeit der Arauführen. nis zwischen den Unterhändlern der beiden Parteien erzielt, das nur gemeinsame Interessen haben und diese stets gemeinsam verfür deren Arbeiter eine durchschnittliche Rohnerhöhung von 6 bis treten und fördern sollten. 7½ Proz. bedeutet. Dieses Teilresultat ist befriedigend und deshalb zu hoffen, daß auch in den weiteren Verhandlungen ein zu friedenstellendes Resultat erzielt und ein Kampf vermieden wird. Allerdings sind noch so viel Tarifpofitionen streitig, daß der Gefamterfolg der Lohnbewegung sich noch nicht sicher voraussehen läßt. Es ist in der Großstückkonfektion eine neue Tarifklasse für bessere Arbeiten zugestanden worden, deren Lohnsäße noch strittig sind, es ist auch über die Extraarbeiten und namentlich über die Bezahlung der Kleinfonfektion noch kein Einverständnis erzielt Der Tarif läuft bis 30. April 1917, zu welcher Zeit auch der muß, ehe über Annahme oder Ablehnung der Zugeſtändnisse entTarif in der Herrenkonfektion zu Ende geht, und umfaßt schieden werden kann. Die Unterhandlungen dürften Mitte der 57 Firmen, während bisher nur 23 Firmen im Tarif- Woche zum Abschluß gelangen. Eine äußerst zahlreich besuchte berhältnis standen. Versammlung der Stettiner Schneider und Schneiderinnen nahm
Berlin und Umgegend. Lohnbewegung der Zuschneider.
Am Montag erstattete triente in einer gemeinsam mit dem Gemertverein einberufenen Versammlung Bericht über die weiteren Verhandlungen mit den Arbeitgebern. In der Sigung teilten die Unternehmer mit, daß sie eine andere Antwort wie in den vorangegangenen Zusammenfünften nicht erteilen könnten. Es fanden dann wieder erneut Verhandlungen statt, in der die Arbeitgeber sich dazu verstanden, einem Einheitstarif zuzuftimmen.
Kleines feuilleton.
in
Unternehmerrace.
Bei der Firma Sanner in Nasdorf, Kreis Neiße , find die dort beschäftigten Steinarbeiter vor einigen Monaten Mitglieder des Zentralverbandes der Steinarbeiter Deutschlands geworden. Darunter waren auch einige Ausländer. Mit dieser Tatsache fonnte sich der Unternehmer schwer abfinden, und wiederholt bersuchte er namentlich die Ausländer wieder zum Austritt zu bewegen, was ihm aber nicht gelang. Eine kleine Differenz mit den Arbeitern genügte deshalb, um den Kassierer des Verbandes zu maßregeln, worauf sich die übrigen Arbeiter der Firma mit dem Gemaßregelten solidarisch erklärten und gemeinsam die Arbeit an Konzentration schien sich sich noch bemerklicher zu machen Festspielopfer. Auch die Leipziger hatten ihr Jahrbei den beiden andern Possen( Der Teufel nahm ein altes hundertfestspiel bekommen. Warunt auch nicht? Jeder SchützenWeib“ und„ Der Roßdieb von Fünsing"). Ob ein und Feuerwehrverein hat heute sein Festspiel, von den patriotischen Was man alles kaufen kann. In Paris gibt es ein Theater, Naturtheater hierfür geeignet ist, bleibt zu fragen. Indeß der Gedenkfestspielen nicht zu reden, mit denen pfiffige Unternehmer das derbe den Grand Guignol", der aus der Aufführung von blutrünstigen Holzschnitt- Realismus Worten und Handlungen Land heimsuchen, indem sie mit Erfolg auf die Eitelkeit der aus der fam Sensationsstücken feine Spezialität gemacht hat. Aber die Eintrittsdank der Karen Sprechweise und grotestfomischen Ge- Bürgerschaft zugezogenen Mitspieler rechnen. Das Leipziger Fest preise im Grand Guignol find teuer und man kann das Vergnügen staltung, deren sich die Mitwirkenden befleißigten, doch auf spiel, das in einem Parte in der Nähe der Stadt vor sich ging und auch umsonst haben, nämlich im Versteigerungsamt in der Rue feine Rechnung. Die Wandlungsfähigkeit der Schauspieler in genau so albern war wie alle anderen, ist pleite und an hundert Drouot . Dort wurden am Freitag folgende liebliche Gegenstände ihren verschiedenen Rollen ist verblüffend echt. Ganz vortrefflich Berufsschauspieler sigen in Not und Glend da. Hunderte von Sta losgeschlagen: 1. ein bersteinerter Patagonier, 2. ein machen Elsa Fritsch, Eugen Eislohr und Gerd. Gustav Fricke ihre tisten haben umsonst die schönsten Posen einstudiert. Die viel zu mumifizierter Indianertopf, 3. zwei in Frauenhaut Sachen. Auch die Gevatterin und das alte böse Weib fanden in gering bemessene Kaution mußte erst mit Hilfe der Genossenschaft gebundene Bücher, eines darunter in die Haut einer Karl Bündter und Kurt Kaminski ultige Vertreter. Alles in allem flüssig gemacht werden, damit die Opfer des patriotischen GeschäftsNegerin gebunden. Der Patagonier wurde vor 15 Jahren in ist dem Unternehmen größerer Zuspruch zu wünschen. rummels etwas zu beißen bekamen. Chile ausgegraben und 1900 in Paris von seinem verschuldeten Befiger einem Gläubiger zum Pfand gegeben. Seither lag er in einem Möbelaufbewahrungsmagazin. Der Indianerkopf war in seinen Glanzzeiten eine Kriegstrophäe. In Ecuador , woher er stammt, wurden den abgeschnittenen Feindestöpfen die Knochen sozusagen zum Hals herausgezogen, durch ein besonderes Verfahren aber die Gesichtszüge trotz der Einschrumpfung erhalten. Der versteigerte Stopf hat efiva die Größe einer Faust. Das Gesicht zeigt die Verzerrung des Todestampfes. Von den zwei Einbänden aus Frauenhaut deckt das eine ironischerweise ein Werk zum Lob der Frauen. Die Versteigerung geichah vor einem eleganten und parfümierten Publikum. Die beiden Bücher erzielten einen Preis von 495 Frank, der Indianerkopf brachte 1320, der Patagonier gar 8200 Frant. Immerhin nicht so viel wie ein Rembrandt. Der Judianerkopf wurde angeblich für Rechnung einer Schauspielerin erstanden wohl aus Revanche für die tückische Geschichte mit der Frauenhaut.
Not
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Theater.
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ohne
Nur ein
die
Humor und Satire. Der Preußenbund. Also sprach der Januschauer: Preußen in der Welt voran! Sperrt in euren Vogelbauer Alles, was da fliegen kann! Bäter für die Freiheit starben. Wessen Freiheit, Majestät? Einer schneidet sich die Garben, Und der andre pflügt und fät. Junker ist von Gottes Gnaden Barbenschneider hierzuland, Mault der Bürger, fort mit Schaden! Wer das Amt hat, hat Verstand. Neues Wahlrecht? Ein Berliner Hat das Märchen aufgebracht. Für verkappte Jakobiner. Gibt's ein Spandau . Gute Nacht! Nach so vielen Jubiläen
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e. k.
In der Welt des Trugs und Scheins Wollen wir noch eine begeben: Lieber Bruder Quizow, deins! Du, vor dem dereinst gezittert Großer Vorfahr von S. M. Wenn der Junker ungewittert, Weiß der Entel schon hm! hm! ( Der Zwidauer im„ Simplic.".) Notizen.
Ein Majestätsbeleidiger als Profeffor. Prof. F. W. Förster, der Sohn des bekannten Professors Wilhelm Förster , hat einen Ruf als Professor der Pädagogit nach München erhalten und angenommen. An derselben Universität München hatte Förster vor 17 Jahren seine Laufbahn aufgeben müssen, weil er in der„ Ethischen Kultur" an den Attacken, die Wilhelm II. bei der 25jährigen Gedenkfeier an den Sedantag gegen die Sozialdemokratie richtete, Stritif geübt hatte und zu Festungshaft verurteilt worden war. Förster jun. hat sich inzwischen nach der reaktionären Seite gemaufert. Gefeslie Regelung arttischer Expeditionen. Der unglückselige Ausgang der Schröder- Stranz- Expedition hat in Norwegen mächtigen Widerhall gefunden. Jetzt hat sich dazu auch der norwegische Minister des Aeußern geäußert. Der Minister steht auf dem Standpunkt, daß eine gesetzliche Regelung angestrebt werden müsse dergestalt, daß eine gewisse Kontrolle über alle Schiffe, die bon norwegischen Häfen nach der Arktis aufbrechen, ausgeübt wird, ganz gleich, ob die Mannschaft aus Norwegern besteht oder nicht. Besonders wünscht der Minister, daß auf genügende Verprovians tierung gefeben wird, und daß ein Zeitpunkt festgelegt wird, zu dem bie Expedition zurückzukehren oder Nachricht zu geben hat. Bleibt diese Nachricht aus, so sollen unverzüglich hilfsexpeditionen aufbrechen.
Der
Josef Kainz Theater: Hans Sachs Spiele. Ge war ein regnerischer Sonntag, und gerade gegen 6 Uhr, als auf dem Platz des Rudolf Lorenzichen Freilichttheaters am fleinen Wanniee der wandernde Thespistarren Halt gemacht hatte, goß es Die Wiege der Himmelstunde. Daß der früheste bom wolkenschwangeren Himmel, wie aus Kannen. Ursprung der Himmelstunde im alten Babylon zu finden ist, hat spärliches Publikum fa in der Und Schußhalle. fich durch die neuen Ausgrabungen bestätigt. Auf Denkmälern, die Schauspieler trieften vor Nässe. Glücklicherweise flärte es sich rund 6000 Jahre alt sind, hat sich ein eigentümliches astronomisches rasch auf. Dem Galgenbumor war feinerlei Abbruch getan. Symbol gefunden, das als Sterntrias bezeichnet worden ist. Ganz im Gegenteil; die bestellten Buben und Mäderin trieben ihr Astronom Maunder von der Sternwarte in Greenwich erklärt dieses nedisches Frozzelspiel mit dem Hanswurst, wie zu Hans Sachfens dreifache Zeichen durch die Annahme, daß der Anfang des Jahres Beiten. Freilich, ein bißchen mager war diese improvisierte Straßenvon den alten Babylonien durch eine Konftellation zwischen dem fzene. Mehr Volt" als Gaffer bor der Bude" gewiß der Betätigung des Narren ein fräftigeres Relief geNeumond und den Zwillingssternen Kastor und Pollug bestimmt wurde. Die Robbenjagd in Neufundland . In einer gegeben. In einer eigentlichen Bude wurde auch nicht gespielt; Mitteilung des französischen Bizekonsuls in Neufundland wird die fondern auf offenem Bretterpodium. Zur Vorstellung famen vier Zahl der Robben, die während der Jagdzeit von 1913 auf dieser Fastnachtsichwänke, die jedesmal auch durch einen Kernspruch des Das Deutsche Opernhaus in Charlottenburg schließt Insel getötet worden sind, auf 300 000 geschäßt. Damit ist die Zahl großen Nürnberger Schusterpoeten, den Karl Bernhardt darstellte, feine Spielzeit am Donnerstag. Die Wiedereröffnung erfolgt am bon 1911 fast wieder erreicht, da in diesem Jahre 304 591 Robben angekündigt wurden. Am wirksamsten erwiesen sich Das Sonntag, den 31. August. In der Ferienpause wird der neue erlegt wurden. Die Jagdergebnisse von 1913 haben einen Wert von heiße Eisen" und Das Salberbrüten", ob- Kuppelhorizont nach Fortuny montiert, daneben werden umfangreiche etwa 2 Millionen Mart. Diese Plünderung der Naturschätze wird gleich auch bei ihnen die Wirkung durch einen enger Umbauten, besonders im Orchester und der Untermaschinerie aus- bald ein Ende haben. Wenn es dann zu spät ist, wird ein Naturumschlossenen Raum nur noch gewonnen hätte. Diefer Mangel geführt. schutzverein für Robben eröffnet.
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