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fchiffe in Kiel   freigesprochen war. Die Verhandlung ergab, daß, 1 standen ist. Die strafbaren Handlungen sind begangen gegen­als der Angeklagte als Wachoffizier des Kreuzers York" am über den ihm anvertrauten Zöglingen und in Ausübung des 4. März nach Beendigung der Manöver von der bei Helgoland   Dienstes. Worin die Verfehlungen bestanden, war nicht zu Freuzenden Torpedobootsflottille das Steuerbordlicht eines zurück- erfahren, weil die umfangreiche Beweisaufnahme und selbst gebliebenen Bootes sah, er sofort das Ruder herumlegen und die die Urteilsbegründung hinter fest verschlossenen Türen er­Maschine zurückgehen ließ; trotzdem ließ sich der Zusammenstoß, bei dem 69 Mann der Besatzung den Tod fanden, nicht vermeiden. Zwei als Sachverständige geladene Konteradmirale gaben ihr Gut­achten dahin ab, daß York  " seine Fahrtrichtung beizubehalten hatte, da keinerlei Gefahr vorlag. Obwohl von dem Angeklagten die zweckentsprechenden Maßnahmen getroffen wurden, sei ihm doch der Vorwurf zu machen, daß er das Torpedoboot nicht durch einen Schuß, Ton mit der Sirene oder dergleichen aufmerksam machte. Das Oberkriegsgericht kam nach einer vierstündigen Verhandlung zu einer abermaligen Freisprechung, da seiner Meinung nach den Angeklagten eine Schuld nicht treffen könne.

Die Wahl Böhmes.

Das amtliche Wahlresultat lautet: Bei der am 10. Juli vorgenommenen Stich wahl im Reichstagswahl. freis Magdeburg I Salzwedel- Gardelegen wurden im ganzen bei 29 492 Wahlberechtigten 26 064 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf Hauptritterschaftsdirektor von Kröcher in Vinzelberg  ( fons.) 11 908, auf Dr. Böhme, Privatdozent in Groß- Lichterfelde  ( Fraktionslos), 14 156 Stimmen. Dr. Böhme ist somit gewählt.

Preußische Landtagserfahwahl in Elberfeld   Barmen. In Elberfeld   ist am Sonntag der Landtagsabgeordnete Dr. Hinzmann nach längerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben. Hinzmann gehörte als nationalliberales Mitglied dem Abgeordnetenhauſe ſeit 1908 an, er ist im Kompromiß mit der Fort­schrittspartei in der letzten Wahl mit 717 gegen 410 sozialdemokra­tische Stimmen gewählt worden.

Held Lippold

aus dem Waldenburger Meineidsprozeß bekannt, hat in feiner früheren Tätigkeit in Neustrelitz   sich noch mehr auf das Kerbholz geladen, als wir dieser Tage schon mitteilten. In feinem dortigen Blatt hatte er nämlich den Geschäftsführer des Neustreliter Konsumvereins auch bezichtigt, von Reisenden Schmiergelder angenommen zu haben, er treibe Pascha wirtschaft, übe Wortbruch usw. usw. Der Geschäftsführer des Konsumvereins verklagte Lippold, und das Gericht fällte folgendes Urteil:

Zurückweisen einer falschen Anschuldigung ist Achtungsverletzung!!

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Aus der Partei. Σ Aus den Organisationen.  ,

Auf der Generalversammlung des Wahlvereins für Frankfurt   a. D.- Lebus wurde vom Wahlkreisvorstand aus geführt, daß die Entwidelung der Organisation in dem abgelaufe­nen Geschäftsjahr nicht zufriedenstellend sei, fie tomme einer Stag­nation gleich. Die Organisation zählt 2150 Mitglieder, darunter 406 weibliche. Bei der Landtagswahl wurden im Kreis in zwölf Parteiorten 3448 Stimmen für unsere Partei abgegeben und zunahme von 35 Proz 84 Wahlmänner gewählt. Das bedeutet gegen 1908 eine Stimmen­

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Totenliste der Partei.

Die Parteiorganisation Elsaß- Lothringens  folgten wegen angeblicher Gefährdung militärdienstlicher hält ihre diesjährige Generalversammlung am 19. und 20. Juli Interessen! Es waren sogar drei ärztliche Sachverständige, 1913 in Schlettstadt   ab. Dem Bericht des Landesvorstandes ist zu darunter zwei bekannte Psychiater, geladen, die offenbar über entnehmen, daß es nicht gelungen ist, die Mitgliederzahl, die im Jahre 1912 auf 6428 angewachsen war, während sie im Jahre 1911 den Geisteszustand des Angeklagten Aufschluß geben mußten. erst 4869, im Jahre 1910 gar nur 3526 betragen hatte, voll zu Das Urteil lautete bekanntlich auf 2 Tage Gefängnis wegen halten. Sie sant auf 6229, also um 249. Aber dieser Mitglieder­einfacher Körperverlegung, im übrigen aber auf Freisprechung. rückgang ist nur ein scheinbarer, da unter den organisierten Partei­Erregte schon die ganze Affäre und die Behandlung der Straf  - genossen sich ziemlich viel Bauarbeiter befinden, die vielfach im fache Aufsehen, so bringt die neue Personalveränderung für Hochsommer in der Lage sind, ihre aus der Winterszeit her restie­die sächsische Armee im Zusammenhang damit eine Sen- renden Beiträge nachzuzahlen. Da die Mitgliederzahl nach den fation. Der wegen schwerer militärischer Verfehlungen ange- tatsächlich verkauften Beitragsmarken berechnet wird, ist mit flagte und auch verurteilte Erzieher" ist jetzt zum Ober- Sicherheit anzunehmen, daß die wirkliche Mitgliederzahl eher höher, leutnant befördert worden!! Man muß hier fragen: Soll denn niedriger ist, als im Vorjahre. Das ergibt sich auch daraus, daß in den neun Monaten der Berichtsperiode mehr Gelder an die die Beförderung ein Pflaster für die Verurteilung sein? Oder Landes- und an die Hauptkasse abgeführt werden konnten, als in hat der Erzieher" durch seine strafbaren Handlungen die den zwölf Monaten des vorhergehenden Berichtsjahres. Die Presse Qualifikation zum Oberleutnant erlangt? Oder will man hat ebenfalls recht erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Erstmals ihm etwa durch die Beförderung zum Oberleutnant für die ist es gelungen, die Straßburger Freie Presse" ohne Zuschuß aus Berlin   über Wasser zu halten. Bei der Reichstagserfazwahl in unvermeidliche Verabschiedung eine höhere Pension sichern? Schlettstadt   gelang es zwar nicht, die Stimmenzahl von 1912 zu halten, doch ist dies dem Umstand zuzuschreiben, daß bei der Haupt­wahl ein liberaler Kandidat nicht aufgestellt war und infolgedessen viele antiklerikale Wähler für den sozialdemokratischen Kandidaten Unsere militärische Rechtspflege zeitigt recht sonderbare Blüten stimmten. Dagegen hat die Partei bei den Bezirks- und Kreistags­und man ist gewiß schon etwas gewöhnt, aber daß das Zurüdweisen wahlen das zu verteidigende Mandat des Genossen Petrotes in einer falschen Anschuldigung gegenüber einem Vorgesetzten eine Straßburg   glänzend gehalten und dazu noch ein zweites Mandat Achtungsverletzung ist wie das Dresdener Kriegs- neu erobert. Auch bei den Gemeinderatsersazwahlen hat die dürfte doch einiges Aufsehen er- Partei gut abgeschnitten. In 12 Orten beteiligten sich unsere Ge­gericht jetzt entschieden hat regen. Am 17. Mai wurden die Mannschaften der 7. Kompagnie nossen an den Nachwahlen mit dem Erfolge, daß 25 sozialdemo des Infanterieregiments Nr. 177 zum Kartoffelschälen ausersehen kratische Kandidaten gewählt wurden. Gerade diese meist in den und ein Unteroffizier machte das von Stube zu Stube bekannt. ländlichen Orten eroberten Positionen beweisen, daß die sozial­Der So18 at Schwerdtfeger saß am Tische und schrieb einen demokratische Partei auch in Elsaß- Lothringen   immer festegen Brief, er hatte da auch großer Lärm in der Stube war den Fuß faßt. Befehl überhört. Das Kartoffelschälen ist ein sehr unbeliebter Dienst und so kommt es, daß sich manchmal Soldaten davon brüden. Um nicht allzuviel Drüdeberger durchzulassen, stellte sich an die beiden Ausgänge je ein Unteroffizier. Von der einen Tür her brüllte ein Unteroffizier so fürchterlich in die Stube, daß Schwerdtfeger aufschredte. Um zu sehen, wer denn der Radau­macher sei, jah Sch. in gebückter Stellung durch die Betten nach der zier Ranke auf Sch. zu und fragte, wie er denn dazu komme, unter anderen Tür. In diesem Moment kam von hinten der Unteroffi­das Bett zu friechen, er wollte sich wohl vom Kartoffelschälen Zum Parteitage führte der Vorfißende aus: Die Maifeier habe drücken. Sch. war aber weder unter das Bett gefrochen, noch hatte auch in diesem Jahre, obwohl sie auf einen bürgerlichen Feiertag er die Absicht, sich vom Dienst zu drücken; er war deshalb erregt fiel, nicht den geringsten Erwartungen entsprochen. Er erachte die " Der Angeklagte Lippold wird zu 50 M. Geldstrafe über die falsche Anschuldigung und sagte: Es ist Frage des Massenstreiks gleichbedeutend der der Maifeier. Be­oder zu fünf Tagen Gefängnis verurteilt. Außerdem trägt eine Gemeinheit, so etwas auszusagen; ich lasse kommen wir die Massen nicht zur Maifeier aus den Fabriken, er die Kosten und die notwendigen Auslagen an den Privatlläger mir auch nicht gefallen, daß ich unschuldig von dann bekommen wir sie auch nicht zum Massenstreit. In der Dis­denn dem Kläger   wird schließlich die Publikationsbefugnis des lengerungen der sich Sch. durchaus berechtigt glaubte- brachte werden müsse, um den Hemmnissen entgegenzuwirken.- Der bis­Unteroffizier so angebrüllt werde!" Diese fussion kam zum Ausdrud, daß die Agitation intensiver gestaltet Urteils in der Landeszeitung" zugesprochen. Die Urteils ihm eine Antlage wegen Achtungsberlegung ein und das Gericht herige Vorstand wurde wiedergewählt. begründung durch den Vorsitzenden des Gerichts lautete: das verurteilte ihn auch wirklich zu einer Woche ftrengen Arreft! Gericht sieht in den( von Lippold) in der Landeszeitung" ver- Also diese Strafe, weil der Soldat die Kühnheit besessen hat, die öffentlichten Artikeln eine fortgesette Handlung und ist der Ansicht, falsche Anschuldigung in vielleicht etwas erregtem Tone zurückzu­Am 11. Juli d. J. starb im Heidelberger   Krebsinstitut der daß der Angeklagte von vornherein die Absicht geweisen. Höher gehts nicht mehr! habt habe, alles mögliche gegen den Kläger Universitätsklinik Genosse Hermann aber aus Oberstein   an der Nahe. Faber war im Jahre 1861 in Alt- Landsberg   bei Ber­borzubringen. Daß die in den Artikeln enthaltenen Be lin im Kreise Niederbarnim   geboren. Nachdem er die Volksschule hauptungen ehrenrühriger Natur und geeignet sind, den Kläger berlassen, erlernte er das Goldschmiedehandwerk und bereiste als in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen, ist zweifellos. Goldschmied ganz Deutschland   und auch Teile des Auslandes. Das Gericht ist aber gleichzeitg der Ansicht, daß die Form der Wien  , 12. Juli.  ( Eig. Ber.) Vor einigen Tagen wurde Während des Sozialistengefeßes trat er der Arbeiterbewegung bei in der Landeszeitung" erschienenen Artikel durchaus ungehörig bekannt, ein Ingenieur Peyer sei in Rovereto  ( Südtirol  ) und war ein tätiger Genosse sowohl in der Partei als auch im da­und nicht sachlich ist und die Absicht der Beleidigung wegen Spionageverdachts verhaftet worden. Dabei wurde so maligen Goldschmiedeverband. Als Ende der achtziger Jahre der #lar ertennen lassen. Bedauern müsse das Genebenhin gemeldet, es handle sich ,, nur um einen Betrug zum Goldschmiedeverband sich im deutschen   Metallarbeiterverband auf richt, daß der Angeklagte teine Reue empfunden Schaden der Militärverwaltung". In Wirklichkeit stößt man löste, trat auch er mit über und wurde bald ein bekannter Gewerk­habe, als der Wahrheitsbeweis für die ehren- hier auf eine Redl- Affäre zweiter Auflage. Der Chef- schaftsbeamter. Schon damals war er publizistisch und agitatorisch ingenieur, der rührigen Behauptungen nicht erbracht sei." in der Partei tätig. Im Jahre 1894 wurde er als erster von der wichtigsten Berliner   Gewerkschaftskommission als Arbeitersekretär angestellt. Grenze Das ist der Held Lippold, dem sein Gewissen keine Festungen an der italienischen Im Jahre 1900-1901 war er Redakteur an der Königsberger Ruhe gelassen haben soll, den Meineidsprozeß in Waldenburg leitet, verkauft seit Jahren die ganzen Wolfstribüne", der heutigen Volkszeitung". Von 1901-1906 zu Wege gebracht zu haben. Festungspläne an talien. Seit Jahren hat Beyer wirfte er als Redakteur am Stettiner Volksboten", wo er zu den Verrat systematisch betrieben, seine Lebenshaltung und gleicher Zeit Vorsitzender der Zahlstelle des Deutschen Metall­Eine Parallele. die Lebensführung seiner Familie standen in krassem Wider- arbeiterverbandes war und als solcher den großen Kampf der Die Tat des irrsinnigen Lehrers in Bremen  , der auf Schulkinder die Köpfe voll Kriegspolitik- sahen nichts, bis ihnen der bedeutete. Im Jahre 1903 kandidierte er in Belgrad  - Tramburg­Die Tat des irrsinnigen Lehrers in Bremen  , der auf Schulkinderspruch zu seinem Einkommen, aber die Militärgewaltigen- Wulfanarbeiter führte, der den Anfang der Werftarbeiterbewegung Revolverschüsse abgab, sucht die ultramontane Bresse tonfessionell Schiebelbein, im Jahre 1912 im Kreise Ottweiler- St. Wendel­auszubeuten. Angeblich ist der Lehrer Schmidt ein Opfer anti- Fall Redl gewaltsam die Augen öffnete. ultramontaner Heze er war Leser der Täglichen Rundschau". Ueber die Einzelheiten berichten die Lidove Noviny" Meisenheim  . Im Jahre 1906 stellte ihn der Deutsche   Metallarbeiter verband in Pforzheim   als Beamten an, wo er die ursprünglich Wir wollen uns in das Gezänk der Blauen und Schwarzen nicht aus Brünn  : Beyer hatte seine Familie in Brünn  . Monatlich noch kleine Zahlstelle in kurzer Zeit zu einer achtbaren Höhe einmischen. Die übereifrigen Bemühungen der Ultramontanen reizen sendete er seiner Frau 2600 Kronen, jede Woche kam er nach brachte. Von 1907-1911 war er als Geschäftsführer des Ver­aber zu einer anderen Parallele, Die Köln  . Voltsztg."- Nr. 591- Hause, was an Fahrgeld 328 Kronen im Monat verschlang. bandes in Oberstein   tätig. Diesen Posten mußte er aus gesund= polemisiert also: Es wurde festgestellt, daß Peyer den verräterischen Verkehr Heitlichen Gründen wieder aufgeben, um dann bis in die letzte Zeit Wir wollen die Picklerschen Albernheiten nicht mit dem über Brünn   organisiert und als Mithelfer seine Frau und hinein wieder in seinem ursprünglichen Beruf kaufmännisch tätig graufigen Kindermord in Bremen   vergleichen: das verbietet die feinen ältesten Sohn benützt hat. Am 8. Juni wurde seine zu sein, eine Tätigkeit, die ihn weniger straff angriff. Achtung vor dem Schmerz der betroffenen Streise. Aber eine Am 14. Juli wurde der Verstorbene auf dem Heidelberger andere Barallele drängt sich förmlich auf, nämlich die zwischen Gattin Berta infolge telegraphischen Auftrages verhaftet. Da­der Schuld, die in einem Falle die blinde Judenwut und die gegen war der älteste Sohn Beyers schon seit 4. Juni ver- Friedhof zur letzten Ruhe bestattet. Die deutsche Sozialdemokratie und die deutsche Gewerkschafts­im anderen Falle die blinde Jesuitenheze auf sich geschwunden und mit ihm eine Reihe von Dokumenten, die bewegung werden ihren toten Mitkämpfer in dankbarer Erinnerung laben hat. Ohne überspannten Antisemitismus gab's feinen offenbar von entscheidender Bedeutung für den Beweis des Grafen Büdler, ohne fanatischen Antikatholizismus feinen Ober- Verrats sind. Dieser Tage wurde das Haus, in dem Beyers lehrer Schmidt! Familie in Brünn   wohnte, einer gründlichen Untersuchung Die Köln  . Boltsatg." wird eingestehen müssen, daß es nach unterzogen. Der Kommission gehörten auch zwei Offiziere ihrer Logit ohne die fanatisierende christlich- soziale Hehe in Defters des Generalstabs an. Die Wohnung, die den ganzen zweiten reich auch keinen hinterlistig mordenden Paul Kunsch at gegeben Stod des Hauses umfaßt, besteht aus sieben Zimmern samt hätte. Allerdings, bisher bemerkte man von solcher selbst­Die Homerulebill im englischen Oberhause. verständlichen Logik in den schwarzen Blättern diesseits und jenseits Zubehör. Jedes Zimmer ist mit großer Pracht eingerichtet. der schwarz- weiß- roten Grenzpfäble nichts. Zunächst erklärte man Die Kommission schätzte den Wert der Einrichtung auf London  , 14. Juli.  ( W. T. B.) Vor dicht befeztem Hause brachte den Kunschat für verrückt. Als sich diese Lesart nicht aufrecht er- 60 000 kronen. In der Wohnung wurde ein wahres Lager Marquis of Crewe die zweite Lesung der Homerulebill ein. Er halten ließ, stempelten ihn seine Glaubensbrüder zu einem Wirrlopf. von Juwelen und Schmuckgegenständen gefunden und außer- führte aus, daß der Widerstand Ulsters sich hauptsächlich auf ein Dabei rühmte man ihm fanatische Begeisterung für seinen Bruder dem nicht weniger als vierzig Sparkassenbücher, die zusammen Gefühl des Haffes gegen die römisch- katholische Kirche   stüße. Der nach, den Obermacher der christlich- antisemitischen Radaupolitiker in auf einen Betrag von rund 40 000 kronen lauten. Die Kom- Führer der Opposition Lord Lansdowne brachte eine Resolution Wien  . Mit Händen und Füßen wehrte man sich dagegen, der Hetz- mission fand eine ganze Reihe von Plänen, die Peyers Ver- ein, die erklärt, das Haus lehne es ab, sich mit der Bill zu beschäf= partei den Stunfchat an die Rodschöße zu hängen. In jeder Partei, rat beweisen, obwohl die wichtigsten Schriftstücke offenbar tigen, bevor sie die Billigung des gesamten Königreiches gefunden in jeder Gesellschaftsschicht gäbe es Entartete. Wir machten nie den Statholizismus für die Tat verantwortlich. von dem Sohne mitgenommen worden sind. Der Schaden, habe. Die Grundsäße der Bill seien verabscheuenswert und Solch' vergiftende Tattit, derartige Verlogenheit überlägt man den den Beyers Verrat verursacht, beträgt viele Millionen. Man verderblich. Der Redner schloß: Wenn das Land die Bill Kämpfern für Ordnung, Religion und Sitte. Der Fall Kunschat kann sich vorstellen, welche Rolle die vom Chefingenieur wünscht, sind wir bereit, sie ihr zu geben. Wir bitten die Regierung, fennzeichnet gleichzeitig den Verfuch der schwarzen Brüder, sich als Beyer gebauten Festungen in den strategischen Plänen der die Frage der Beurteilung des Landes zu unter Gegner der Antisemiten zu empfehlen, als ein Manöver, das sehr österreichischen Generale gespielt hätten und noch bis heute breiten. Wir sind bereit, uns seiner Entscheidung zu fügen. wenig von Wahrhaftigkeit zeugt. gespielt haben. Jetzt wird man die Festungen vielleicht für wertlos erklären und man wird das galizische Beispiel wieder erleben, wo eine neue Festung mit einem Aufwand von unge­heuer viel Millionen Kronen umgebaut wurde. Das soll die Bevölkerung zahlen und noch volles Vertrauen haben zu einem System, dem Verrat auf Verrat entwächst.

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Auch ein vaterländisches Werk.

Oesterreich. Ein zweiter Redl.

den Bau der

frankreich  . Zwei Nachwahlen.

Die Tage der Jahrhundertfeier in Breslau   haben 306 Schlesische Schnapsbrennereien benutzt, eine neue Brennerei­genossenschaft zur befferen Ausnutzung der Brennrechte zu gründen. An der Spitze dieses volksfreundlichen Unter. nehmens stehen u. a.: Graf Strachwitz  . Rittergutsbesitzer von Korn- Rudolfsdorf, von Mischke- Collende, Hauptmann Martschke, Rittmeister Kaiser  , Regierungsrat Rojahn. Paris  , 14. Juli. Die gemäßigt republikanischen und konjet­Der schlesische Adel, der das Volk vor dem Hauptmann- vativen Blätter legen der Wahl des früheren Polizeipräsidenten schen Festspiel bewahrte, sorgt dafür, daß den breiten Massen von Paris Lépine, der im Bezirk Montbrison   mit 200 Stim­anderer Geist" zugeführt wird. men Mehrheit gegen den sozialistischen   Gegenkandidaten Robert zum Deputierten gewählt wurde, insofern eine gewisse Bedeutung bei, als Lépine entschieden für die dreijährige Dienstzeit einge­Vor einigen Tagen berichteten wir über eine Berhand- treten ist, die von seinem Mitbewerber bekämpft worden war. Lung vor dem Dresdener   Kriegsgericht, die hinter ver- Paris  , 14. Juli. Jm Bezirk Briouds im Departement Haute­Schloffenen Türen gegen den Erzieher beim Kadettenkorps in Loire   wurde der Links- Republikaner Veysière mit 9350 Stim­Dresden, Leutnant Beyer, geführt worden war. Die Anflage men gegen den Sozialistisch- Radikalen Frayolles gewählt, gegen ihn lautete auf Beleidigung in mehreren Fällen und der 9275 Stimmen erhielt. Beyffère hatte sich für, Fraholles gegen schweren Ungehorsams, wodurch ein erheblicher Nachteil ent- das Dreijahregesek ausgesprochen.

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Eine auffällige Beförderung.

halten.

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Letzte Nachrichten.

Opfer der Automobilraserei. Dortmund  , 14. Juli.  ( W. T. B.) Auf der Chaussee von Lünen  nach Werne   verlor ein Automobil die Steuerung und faufte in den Straßengraben, in welchem sich im selben Augenblick der mit seiner Frau spazierengehende Landwirt Theodor Küster zu retten suchte. Der Landwirt wurde tödlich verlebt und starb bald darauf. Der Chauffeur erlitt erhebliche, der Besizer des Au­tomobile, ein Hörder Bergwerksdirektor, leichtere Verletzungen.

Bergwerkskatastrophe in Frankreich  .

Aubin( Departement Aveyron  ), 14. Juli.  ( W. T. B.) In einer Grube hat eine Kohlenstaubexplosion stattgefunden, der nach den bisherigen Meldungen 15 bis 20 Berglente zum Opfer ge fallen find.

Ermordung cines Engländers in der Mongolei  . Urga, 14. Juli.  ( W. T. B.) Ein englischer Untertan, der Teles graphist Grant, ist von einem aus der inneren Mongolei   stama menden Anführer einer Räuberbande getötet worden.