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Nr. 182. 30. Jahrgang.

Rickling .

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Sonnabend, 19. Juli 1913.

Det

Und nur der seit furzem angestellte Hausvater hat sich der Zöglinge Arbeitszeit in den verschiedenen Betrieben stattfände. erst etwas angenommen, indem Soden beschafft werden und die Präsident der Eisenbahndirektion hat jezt an die verschiedenen Neue Hausmutter hat die Füße etwas verbunden. Das ist aber gewerblichen und industriellen Großbetriebe ein Rundschreiben Ueber die Erziehungsanstalt Rickling in Schleswig- Holstein haben keine ärztliche Hilfe. Und dann der Hinweis auf die Holzschuhe und gerichtet, in dem dieser Gedanke zum Ausdruck kommt. In wir am 2. Juli einige Angaben veröffentlicht, die sich auf die Art daß auf dem Dorfe doch sonst Knaben Holzschuhe trügen. Darauf diesem Rundschreiben heißt es: der Erziehung der dort untergebrachten Fürsorgezöglinge bezogen. fommt es nicht an, sondern darauf, daß die Zöglinge in solchen Bemängelt hatten wir die Einrichtung der Anstalt Falkenburg, die Holzschuhen schwere Wegearbeit leisten müssen und sich die Füße Zellen seien Zuchthauszellen gleich zu achten, die Arrestzellen seien faput machen. tuez und unzulänglich, böten feinen Raum für Bewegung, Zöglinge Bemerkenswert ist die Aeußerung, daß die Arresizellen in der würden an Unternehmer zu Chausseebauten vermittelt, die den Zög- Burg geräumig" seien. lingen gelieferten Holzschuhe hätten die Füße der Zöglinge ruiniert, es bestände ein Sprechverbot und anderes mehr. Unsere Angaben find in Blätter in Schleswig- Holstein übergegangen und haben jetzt eine Antwort erfahren, allerdings nicht von dem Leiter der Anstalt, der kürzlich durch einen anderen erfekt worden ist, sondern durch einige fromme Brüder, die an der Anstalt Ridkling einen Rein­waschungsversuch vorzunehmen versuchen.

Brüder

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Bei der Revision ist festgestellt worden, daß die Arrestzelle 31, Schritt lang ist, und wenn man den für die Pritschen bestimmten Raum abzieht, so bleibt für den Zögling ein ganz schmaler Raum zu Bewegungszweden übrig, der zusammen. genommen einen ganzen Quadratmeter Fläche umfaßt. Es wird beim besten Willen nicht mehr, trotz aller Erklärungen. Ohne Körperstrafen sind die Brüder mit den Zöglingen aus­gekommen, nur der Hausvater oder der Geistliche durften solche ver­Jm Flensburger Annoncenblatt " veröffentlichen vier fromme hängen. Wenn die frommen Brüder alle die Siebe bekommen sollten, Rickling gehört der Gesellschaft für innere Mission in die in Nickling schon ausgeteilt worden sind, so würde mancher recht Schleswig- Holstein einen offenen Brief an den Redakteur der lange daran zuzubringen haben; sind uns doch früher selber Klagen Flensburger Volkszeitung", weil dieses Blatt unsere Darlegungen über einen der Unterzeichner zugetragen worden. Und daß früher über Nickling übernommen hatte. Die in diesem Briefe versuchte Erzieher mit Zöglingen in Ridling Bäderastie getrieben haben, besonders Erziehliches. Verteidigung der Erziehungspraktiken ist so interessant und für die ist doch auch nicht gerade etwas von den frommen Brüdern betätigte Auffassung über Erziehung so Was die schlechte Bezahlung der sogenannten Erzieher in Nickling charakteristisch, daß wir die wesentlichen Auslassungen hier wieder- betrifft, so sagt die Erklärung, daß nur vier bezahlte Aufseher vor­geben wollen. Zunächst wird die angegebene Zahl der göglinge handen find, die Brüder aber die Arbeit für freie Station und etwas richtig gestellt, es seien untergebracht im Burschenheim 85, in Taschengeld leisten. Damit wird die schlechte Bezahlung doch nicht ge­Fallenbrock und Vühlen 40 und in Falkenburg 28, im ganzen 153 rechtfertigt, auch nicht daß so wenig Erzieher in der Anstalt sind. Das Böglinge. Dazu kämen noch etwa 30 Kinder in Thetmanshof. Für wesentlichste an der frommen Auslassung ist aber die Auffassung von der die Behandlung der Zöglinge spielt die Zahl keine Rolle. Erziehertätigkeit überhaupt. Die Leutchen stellen es so dar, als ob sie es mit Gefängnis- oder Zuchthausinsassen zu tun hätten und daß deshalb die Gewalt der Gewalt entgegengesetzt werden müßte. Diese Auffassung ist bezeichnend für die Art, wie in Rickling erzogen wird. Von einer Erziehung ist auch nicht die Spur vor­handen, wir lesen deshalb auch aus der Erklärung der Brüder nichts von Erziehern, sondern von Aufsehern. Jetzt wundern wir uns über nichts mehr, wundern uns nicht mehr über die Behandlung der Böglinge. Wer aber glaubt, daß Böglinge zuchthausmäßig behandelt werden müssen, sollte sich lieber als Aufseher in einem Zuchthause melden, aber nicht Erziehungsarbeit verrichten wollen und Gottes Wort fortgesezt im Munde führen.

In dem offenen Briefe" heißt es dann u. a.:

Der Artikel erweckt nun, anscheinend mit Absicht, den Eindruck, als ob alle Burschen in gleicher Weise behandelt würden. Das ist falsch. Das ist gerade so falsch, als wenn jemand ein deutsches Ge­fängnis gesehen hätte und danach ganz Deutschland beschreiben wollte. Die Faltenburg wird gefürchtet. Es ist uns aber auch lieb, daß sie gefürchtet wird, denn die Burg ist eine geschlossene Anstalt und der Aufenthalt für die Straf tolonne". Dahin kommen nur diejenigen, welche sich als un­berbesserlich, wenn nicht zu sagen als geborene Ber­brecher erwiesen haben. Es gibt solce.

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Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste.

Wittenau N.-B. Das Lokal von Friedrich Schulze, Dranien­burger Str. 95 ist streng zu meiden, speziell find die Genossen, die bei Kremserpartien vorbeikommen, hierauf aufmerksam gemacht. Heinersdorf N.-B. Das Lokal von Göze, Wilhelmstr. 67, Ecke Blankenburger Straße ist streng zu meiden.

Sie werden ebenfalls zugeben, daß solche geborene Verbrecher in anderer Weise behandelt werden müssen, als unsere verwahrlosten Burschen. In der Burg handelt es sich um 17- bis 21 jährige Burschen, von denen Brandstiftung , Ueberfälle, Straßenraub und andere Dinge verübt worden sind. Oft sind es der Mehrzahl nach Berliner . Aber auch diese kommen nur dann in die Burg, wenn sie durch andauernde Widersezlichkeit oder unentschultbare Robeit sich so betragen haben, daß der Gewalt auf ihrer Seite auch auf unserer Seite Gewalt entgegengesezt werden muß. Die mitunterzeichneten Brüder Westphal, Lippert und Menken haben selbst diese Straffamilie gehabt. Halten Sie es für angenehm, Herr Redakteur, wenn man fich in jeder Stunde sagen muß, der oder jener Bursche wartet nur darauf, wie er dir einen Schlag über den Kopf geben kann, um dann auszurücken. Wir selbst haben die Sachen miterlebt, als noch feine Burg vorhanden war und auch in der Zeit, in der die Burg besteht. Verdenken Sie es unseren Nidlinger Brüdern, daß die meisten schon um ihrer eigenen Sicherheit willen dankbar sind, daß eine solche Sonderung eingeführt ist? Möchten Sie gerne mit Dritter Wahlkreis, 2. und 10. Abteilung. Sonntag, den 20. Juli, folchen jungen Verbrechern zusammen in einem Raume schlafen, wie findet eine Herrenparte nach Strausberg statt. Abfahrt vom Schle­ivir es bei unseren anderen Burschen tun? Herr Redakteur, wir fischen Bahnhof früh 7 Uhr 10 Minuten. laden Sie freundlichst ein, sich mit 2 oder 3 3hrer Parteigenossen Tempelhof . Die Bibliothek des Wahlvereins ist vom 19. Juli und Freunde die Sache anzusehen und mit uns nach Rickling zu bis 15. Auguft geschlossen. fahren. Es soll Ihnen nichts to ste n. Sie werden dann

Zweiter Berliner Reichstagswahlkreis. Sonntag, den 20. Juli: Großes Sommerfest in den Gesamträumen der Berliner Bock­brauerei, Tempelhofer Berg. Konzert, Turner, Radfahrer, Kinema­tograph, Ball( Herren zahlen 50 Pf. nach). Jedes Kind erhält einen Bon zur Stoclaterne gratis. Die Staffeeküche ist von 2-6 Uhr geöffnet. Billetts im Vorverkauf 20 Pf., an der Kasse 30 Pf.

bermutlich finden, daß diese Erziehungsarbeit der verwahrlosten Stralau. Der Wahlverein veranstaltet sein diesjähriges Volts­Burschen eine der schwersten Arbeiten ist, die es gibt. Trotzdem sind fest am morgigen Sonntag im Etablissement Schwanenberg", nur 4 Aufseher in der Burg bezahlte Aufseher. Die andere Tunnelstraße. Arbeit wird von den Brüdern getan.

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Außerdem werden

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Bei der fortschreitenden Entwicklung aller Gewerbebetriebe hat der Arbeitermassenverkehr auf der Stadt- und Ringbahn in den Morgenstunden jezt einen solchen Umfang erreicht, daß er gerade noch bewältigt werden kann. Die Züge folgen von 6-7 Uhr morgens einander in einem Abstande von je 2 Minuten, das ist die dichteste Zugfolge, die zurzeit überhaupt möglich ist, ohne die Betriebssicherheit zu gefährden, und dennoch sind die Züge auf fast allen Strecken sehr start überfüllt.

Die Ursache liegt nicht in den gegenwärtig bestehenden Ber fehrseinrichtungen. Es gibt kein Verkehrsmittel, das einen derartig anstürmenden Massenverkehr in so furzer Zeit ordnungs­mäßig bewältigen fann. Der Grund des eine halbe bis drei­viertel Stunden anhaltenden Menschenstromes, der sich nur mit unendlicher Schwierigkeit für die Verwaltung und mit der größten Unbequemlichkeit für die Reisenden bewältigen läßt, liegt darin, daß die Arbeitszeit bei fast allen Werken bei annäherud gleicher Weglänge zwischen Bahnhof und Arbeitsstätte zugleich um 7 Uhr morgens beginnt. Es steigen z. B. auf Bahnhof Beuffel straße in einer Viertelstunde( bon 2 bis 17 Uhr morgens) 3900 Fahrgäste aus; eine Stunde später( von 1 bis 18 Uhr) nur 184 Personen.

Wir können eine ordnungsmäßige Bedienung des Berufs verkehrs nur dann möglich machen, wenn die Arbeitszeit nicht überall gleichzeitig beginnt, sondern der Arbeitsbeginn von den verschiedenen Werten zu verschiedenen Beiten staffel­förmig festgesetzt wird. Wenn die benachbarten Werke in Ab­ständen von einer Viertelstunde mit der Arbeit beginnen, so würde dadurch ihre Arbeitszeit nur um 14 bis 12 Stunde verlegt, aber schon dies würde für die Verkehrsregelung von großer Be deutung sein.

Nach unseren Erfahrungen ist nur durch eine solche plan­mäßige Staffelung des Arbeitsbeginns eine Beffe rung der jetzt so mißlichen Verhältnisse möglich. Darum ersuchen wir Sie ergebenst, uns in unseren Bemühungen, eine Besserung zu erzielen, zu unterstützen und zunächst zur Gewinnung der nötigen Unterlagen für die Anregung zu einer solchen Staffelung den beigefügten Fragebogen baldmöglichst zu beantworten und uns zurückzusenden. Wir werden Ihnen alsdann weitere Vor­schläge machen, sind auch gern bereit, mit Ihnen mündlich die An gelegenheit zu besprechen."

Die Anregung der Eisenbahndirektion ist sehr beherzigens­wert und liegt sicher im Interesse aller Beteiligten.

Die 500. Einäscherung im städtischen Krematorium fand am gestrigen Freitag in der Gerichtstraße statt. Dasselbe ist seit dem 1. Dezember des vorigen Jahres in Betrieb. Die Zahl der Einäseherungen verteilt sich auf die einzelnen Monate wie folgt: Im Dezember( 1912) 66, im Januar( 1913) 53, im Februar 65, im März 72, im April 62, im Mai 72, im Juni 70 und in diesem Monat bis zum heutigen Tage 40. Darunter befinden sich 309 Männer, 177 Frauen und 14 Kinder. Dem Bekenntnis nach waren 401 evangelisch, 17 katholisch, 1 altkatholisch, 49 mosaisch, 4 freireligiös, 26 Diffidenten und 2 Andersgläubige. Religiöse Trauerfeiern wurden 378 abgehalten. Von den Verbrannten waren 245 aus Berlin , 205 aus Groß- Berlin und 50 von auswärts.

Niederbarnims Spekulation.

Vier Menschen ertrunken.

Die Nachricht, daß Berlin die Herrschaft Lanke zu erwerben be absichtigt, hat in maßgebenden Kreisen des Kreises Niederbarnim fofort den Gedanken ausgelöst, daß bei diesem Geschäft auch der Kreis noch ein besonderes Geschäft machen könne. Es wird berichtet, Eriner. Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet für daß mit einer kaum glaublichen Geschwindigkeit der Niederbarnimer Da redet der Bericht nun davon, daß wir Nidlinger Brüder Fangschleuse am Sonnabend, den 19. cr., abends 81 Uhr, bei Siller, Kreistag beschlossen habe, die Kreisumsatzsteuer auf Grundstücke im schlecht bezahlt werden. Es müßte Ihnen eigentlich bekannt sein, Bergluch, statt. Werte von fünf Millionen Mark kurzerhand zu verdoppeln. Dieser Herr Redakteur, daß wir gar nicht bezahlt werden, ja, gar nicht be- Alt- Glienicke . Der sozialdemokratische Wahlverein veranstaltet Beschluß richtet sich ausschließlich nur gegen Berlin . Der Ober­zahlt sein wollen. Wir haben nur freie Station und etwas Taschen- am Sonntag, den 20. d. M., im Terrassen- Restaurant"( Inhaber präsident soll auch sofort dem Beschlusse seine Genehmigung erteilt geld. Wir arbeiten genau so wie die Diakonissen in der Kranken- Rodenbusch), Rudower Str. 54, sein diesjähriges Sommerfest. Für haben. Man sieht, die Kreisbehörden und Oberpräsident können auch pflege, weil wir gern unserem Heiland dienen wollen. Das Unterhaltung ist bestens gesorgt. Anfang nachmittags 3 Uhr. Ginlaß- sehr schnell arbeiten, wenn es sein muß. Ob ein Beschluß, der wie mag Ihnen sonderbar vorkommen, aber es ist nun einmal so. Des- tarte 20 Pf.( bei allen Funktionären zu erhalten). der vorliegende nicht allgemeine Anwendung findet und einen Aus­wegen protestieren wir aber auch energisch dagegen, daß in unseren Anstalten der Geist Breithaupts regiert.. Wir sind mit unseren( Schüßenhaus) Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: 1. Kasse standhält, ist sehr zweifelhaft. Trebbin . Am Sonnabend, den 19. Juli 1913, bei W. Fromm nahmezustand darstellt, einer Prüfung des Oberverwaltungsgerichts Burschen auch ohne Prügelstrafen ausgekommen. Körperliche Strafen und Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Abrechnung vom 4. Quartal werden überhaupt nur angewandt auf Beschluß des vorgefegten Geist- 1912/13. 3. Bericht von der Verbands Generalversammlung. lichen oder Hausvaters und nur vom Hausvater vollzogen. 4. Wahl der Delegierten zur Verbands- und Generalversammlung. Auch das ist nicht wahr, daß eine ärztliche Behandlung 5. Neuwahl der Funktionäre. Gestern früh wurde von Anglern ein Ruderb oot fieloben der Zöglinge nicht stattfindet. Der für die Trinkerheilanstalt Salem bestellte Arzt hat auch die Zöglinge zu behandeln. Wittenau Borsigwalde. Sonntag, den 20. Juli, veranstalten treibend im Tegeler See bei Heiligensee aufgefunden. In dem Ja mit Ge­die freiorganisierten Arbeiter von Wittenau im Lokal von Eberhardt, Boote waren verschiedene Kleidungsstücke und Sachen festgeklemmt, walt lassen sich die Böglinge oft erst von uns zum Arzt führen. Lübarfer Straße, ein großes Kinderfest, verbunden mit Preistegeln die, wie festgestellt werden konnte, dem Bootsverleiher Meyer, einem Sie wollen sich nicht einmal untersuchen lassen. die Zöglinge von der ersten psychiatrischen Autorität der Provinz und Fackelzug durch den Drt. Der Ueberschuß soll der Arbeiter Kellner, namens Gumpel, und einem Hausdiener, alle in Jörsfelde wohnhaft, gehörten. Diese haben sich gestern nacht gegen 23 Uhr kontrolliert, um die geistig zurückgebliebenen von denen zu sondern, iugend zugute kommen. bei denen böser Wille die Ursache der Verwahrlosung ist. Drewit. Deffentliche Deffentliche politische Versammlung unter freiem iu einem Restaurant in Papenberge aufgehalten und bestiegen darauf Worüber der Artikel sich ja eigentlich beklagt, ist, daß die Zög- Himmel am Sonntag, den 20. Juli 1918, nachmittags 4 Uhr, auf in angetrunkenem Zustande das Boot. Man vermutet, daß ihr Boot linge Holzschuhe tragen. Man möchte fragen, auf welchem dem Grundstück der Gebrüder Paul und Otto Siefe in Drewig, fenterte und die Insassen dabei den Tod fanden. Bisher konnten Dorfe tragen die Knaben feine Holzschuhe? Wir möchten nur Kirchsteigweg( Potsdamer Straße ). Tagesordnung:" Preußen im die Leichen noch nicht geborgen werden. wünschen, Herr Redakteur, daß Sie diese Arbeit aus eigener An- Jubiläumsjahr". Referent: Reichstagsabgeordneter Fris 3ubeil. Der zweite Unfall ereignete sich bei Gatow . Der 22 jährige schauung fennen lernen. Es ist leicht, über eine so schwere Arbeit Freie Aussprache. Techniker Karl Haase vom Ruderflub Normannia hatte gestern mit gehässig zu urteilen, aber es ist nicht leicht, sie besser zu machen. Nieder- Schönhausen- Nordend. Morgen Sonntag, den 20. Juli, einem Freunde auf dem Wannsee , eine Ruderpartie unternommen. Wir unterzeichneten, in Flensburg stationierten Ricklinger findet das diesjährige Sommerfest des Wahlvereins im Lokale von Brüder laden Sie also herzlich ein, mit uns nach Rickling zu Liedemit( Inh. Ferschte) am Kirchplatz statt, bestehend aus Garten- Das Fahrzeug geriet dabei in den von einem Schleppdampfer ver­fahren und die Anstalten zu besehen. Dann werden Sie sehen, daß tonzert, Gesangevorträgen sowie Auftreten der Sängergesellschaft ursachten Wellengang. Es fenterte und beide Insassen fielen ins die Arrestzellen in der Burg geräumig genug sind und die Lewandowsky- Berlin. Die Kasseeküche ist von 2 Uhr ab geöffnet. Wasser. Während es einem gelang, sich zu retten, geriet Haase unter Aufenthaltsräume sowohl wie die Kost so beschaffen sind, daß die Reinickendorf - Oft. Die Arbeitervereine( Wahlverein, Ge- eine Bille und fand den Tod. Böglinge gesund und start sind und körperlich nichts entbehren. Auch fangverein, Turnverein, Radfahrerverein und Schwimmklub) beran­fragen Sie, bitte, die Zöglinge, die in Ridling gewesen sind, ob sie stalten morgen( Sonntag, den 20. Juli) ein Sommerfest in irgend etwas entbehrt haben. Schon dieses ist ein Beweis dafür, dem am Schäfersee gelegenen großen Gartenrestaurant Seebad ", Ein aufregender Vorfall ereignete sich in der vergangenen daß sich die Burschen in Rickling wohlgefühlt haben, daß sie, nach- Residenzstr. 49. Das Programm, bestehend aus Konzert, Gesang, Nacht an der Schloßfreiheit. Gegen Mitternacht verlangte ein dem sie 21 Jahre alt geworden sind, sehr oft die Anstalt besuchen. Reigenfahren, sportlichen Vorführungen der Arbeiterturner und Mann am Portal 4, an der Seite des Lustgartens, Ginlag in das -schwimmer sowie Kinderbeluftigungen und Feuerwert, ist ein sehr Königliche Schloß. Giner der beiden Militärposten, die hier Wache reichhaltiges und abwechselungsreiches und verspricht, alle Teilnehmer stehen, wies den Mann jedoch zurück. Als er seiner Aufforderung, zufrieden zu stellen. Der Eintrittspreis beträgt im Vorverkauf sich zu entfernen keine Folge leistete, rief er einen Schuhmann des 20 Pf., an der Tagestasse 25 Pf.

In vorzüglicher Hochachtung gez. die Brüder

Westpfahl- St. Johannes. A. Lippert- St. Jürgen. G. Menten­St. Marien. P. Berg- St. Nicolai.

Berliner Nachrichten.

Der Geisteskranke vor dem Schloffe.

1. Reviers herbei, der in der Nähe stand. Dieser forderte nunmehr den Fremden, der den Eindruck eines Betrunkenen oder Geistes­franken machte, zum Weitergehen auf. Der Mann machte auch Miene, jetzt seines Weges zu gehen. Als nun auch der Beamte sich entfernen wollte, zog er plöglich aus einigen Schritt Entfer nung einen Revolver und schoß auf den Beamten. Die Kugel traf diesen unterhalb des Halses in die Brust und machte ihn für

An dieser Erklärung ist interessant, daß die frommen Brüder an den von uns veröffentlichten tatsächlichen Angaben herumgehen, wie die Kaze um den heißen Brei. Mit allgemeinen Redensarten glauben sie, die Aufmerksamkeit von den fast unglaublichen Tatsachen Regelung des Arbeiterverkehrs auf der Stadtbahn. abzulenken, die wir veröffentlicht haben. Kein Wort über die Be- Der des Morgens und des Abends starke, oft lebens­schaffenheit der Bellen in der Faltenburg, von denen wir gejagt gefährliche Andrang auf der Stadtbahn hat schon immer zu baben, fie feien Zuchthauszellen. Kein Wort über die Verpachtung lebhaften Klagen Anlaß gegeben. Die ständige Forderung den Augenblid besinnungslos. Jest gab der Militärposten dem der jungen Leute an Unternehmer zu Chausseebauten und Wege- auf Abhilfe ist von der Eisenbahndirektion dahin beantwortet Fremden mit dem Gewehrkolben einen Stoß gegen die Brust. arbeiten, kein Wort über die Unzulänglichkeit der Wäsche, feine worden, daß nach dem heutigen Stande der Dinge eine Ver- Unterdessen hatte sich auch der Schuhmann von seiner Verlegung Silbe über die mit Narben und Wunden bedeckten Füße der mehrung der Züge kaum möglich sei. Die Eisenbahnver- wieder erholt. Er zog jetzt seinen Säbel und gab dem Angreifer 8öglinge. Jedes nähere Eingehen auf unsere tatsächlichen Angaben waltung drängt schon auf die Elektrisierung der Stadtbahn, einen Sieb über den Kopf, so daß dieser zusammenbrach. Der ist streng vermieden. Natürlich kann auch nichts abgeleugnet werden, um dem Verkehr im allgemeinen genügen zu fönnen. Die Beamte schaffte ihn nun trok seiner Berlegung mit einer Droschke da Revisionsbeamte der Berliner Waisenverwaltung den Tatbestand Eisenbahndirektion ist zudem der Meinung, daß sich nach der Hilfswache am Spittelmarkt, wo sowohl er, wie der Wann selber festgestellt haben. Es sei, so heißt es in der Erklärung, ärzt- heute schon manches tun ließe, um dem Andrang verbunden wurden. Der Beamte wurde nach Anlegung eines Not­

liche Hilfe vorhanden. Wir haben das nicht bestritten. Behauptet etwas zu begegnen und zwar, wenn es ermöglicht verbandes nach der Charité gebracht, wo ihm durch einen operativen haben wir, daß die Böglinge, deren Füße mit Narben und werde, daß große Fabriken ihren Arbeitsbeginn nicht zu Gingriff die Kugel entfernt werden muß. Der Verhaftete wurde Wunden bedeckt waren, einem Arzt nicht vorgeführt worden sind.' gleicher Zeit festseßen, sondern wenn eine Staffelung der nach dem 2. Polizeirevier in der Georgenstraße übergeführt und