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Mr. 185. 30. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Zum Werftarbeiterftreik.

Ueber die eigentliche Veranlassung des frühzeitigen Streifs berichtet ein Vertrauensmann der Werftarbeiter von Blohm u. Voß einige interessante Einzelheiten, aus denen hervorgeht, daß willkürliche Lohnabzüge im Afford besonders die Nieter unzufrieden gemacht hat. Die Nieter wählten Anfang Juni eine Kommission, die bei der Direktion um Abstellung der Uebelstände nachsuchen sollten. Herr Blohm war jedoch den Wünschen der Nieter nicht zu­gängig. Die Erregung unter den Arbeitern war groß und wurde noch gesteigert, als am Montagmorgen der Weg zur Werft von 15 Schuhleuten beset war. Jeder fragte sich, was das zu bedeuten habe. Zu dieser Erregung kam die Entlassung einiger Vertrauensleute, die sich bemühten, die Leute zu beruhigen! Wahrscheinlich wollte die Werftleitung diese Beruhigung nicht, weil sie sich schon auf den Kampf vorbereitet hatte. Diese Entlassung der Vertrauensleute war die letzte Ursache, um den Streit perfekt werden zu lassen.

Auf der Vulkanwerft erstrebten die Schiffsbauer seit längerer Zeit die Regelung der Affordlöhne. Als der Jmperator" noch nicht fertig war, versprach die Werftleitung, die Affordlöhne zu regeln, sobald der Imperator" rechtzeitig fertig werden würde. Der Jmperator" wurde auch rechtzeitig fertig, aber die Regelung der Alfordlöhne zeigte sich in einer Verschlechterung der Lohnsäze. Inzwischen wurden auf der Vulkanwerft die Ver­Handlungen fortgeführt, aber es fam dabei nichts für die Arbeiter Wertvolles heraus, und während in der Zeit solcher Verhandlungen fonst ein Waffenstillstand herrscht, provozierte die Leitung der Vulkanwerft die Werftarbeiter durch Ent­Iassung von Arbeitern und andere Vertei Iung der Arbeiten noch mehr. Montag morgen kam dann ein Trupp Gelber  , die in die verschiedenen Be­triebe verteilt wurden. Alles das steigerte die Erregung der Arbeiter, und als am Montagvormittag die Arbeitseinstellung bei Blohm u. Voß auf der Vulkanwerft bekannt wurde, schlossen sich diese Arbeiter dem Streit an. Bei der Lohnzahlung am Sonnabend ist die Firma Blohm u. Boß in gleicher Weise aggressiv gegen die Arbeiter vorgegangen. Sie hat den Arbeitern wegen der plötzlichen Arbeitseinstellung 2 M. vom Lohn als Strafgeld abgezogen. Auf Proteste der Arbeiter hiergegen erklärte fie, fie sei nach der Arbeits­ordnung hierzu berechtigt.

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Ein Streitbrecher 2ogierschiff ist bereits bei einem Dod festgemacht worden. Das Schiff ist von der Firma auf vier Wochen versichert; die Werft von Blohm u. Voß scheint sich also auf einen längeren Streit schon einzurichten. In den Kaschemmen der Hafengegend sind bereits Werber auf der Suche nach Arbeitswilligen in Tätigkeit.

Nach den Meldungen der Leitungen der freien Gewerkschaften ftreifen 8633 Metallarbeiter, 850 Holzarbeiter, 850 Transport­arbeiter, 660 Fabritarbeiter und 300 Maschinisten und Heizer. Die Zahl der Streifenden von der Hirsch- Dunderschen Gewerkschaft ist uns nicht bekannt; es dürften aber somit im Höchstfalle 14000 Arbeiter streiken,

Eine Erklärung der Verbandsvorstände

Am Sonntag, den 20. Juli, hatten die einzelnen Organisations. leitungen Vertreter aus den Werftorten nach Hamburg   zusammen­berufen, um mit ihnen vom eigenen Organisationsstandpunkt die Situation zu besprechen. Die Vorstände haben kurz ihre Ansicht über die Nichtanerkennnung der Arbeitseinstellungen vertreten und ihr Standpunkt ist auch durch die Konferenzen nicht geändert wor= den. Am Montag haben die Hauptvorstände der Verbände der

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Kleines feuilleton

Metall, Holz, Fabritarbeiter, der Kupferschmiede, Schiffs­zimmerer, Maschinisten und Heizer und der Maler eine längere Erklärung erlassen, in der es heißt:

Dienstag, 22. Juli 1913.

die Verantwortung für einen etwa entstehenden Kampf den be­teiligten Arbeiterorganisationen zuzuschieben, unterstützt. Die Vorstände können auch nicht dulden, daß ohne vorherige Ab­stimmung der in Betracht kommenden Mitglieder Streits in­szeniert und wohlvorbereitete Bewegungen durch solche Putsche in Frage gestellt werden. Sie können nicht zulassen, daß ein Teil unbesonnener Mitglieder die besonnenen, ruhig abwägenden Mitglieder des Rechtes der Stimmabgabe bei solchen ernsten Entscheidungen berauben. Sie dürfen sich nicht außerhalb des Statuts stellen, auch dann nicht, wenn die Zahl der Mitglieder, die das tut, eine große ist. Durch das Verschulden dieser Mit­glieder ist die Bewegung schon jetzt auf einem Punkt angelangt, wo sie zu einem erfolgreichen Ende nicht geführt werden kann. Aus diesem Grunde können die Vorstände eine Verantwortung für den Ausgang der Bewegung nicht übernehmen, solange wie die wilden Streits bestehen und solange wie seitens der Mit­glieder gegen die Beschlüsse der eigenen Vertreter verstoßen wird. Die Vorstände dürfen von der organisierten Arbeiterschaft wohl objektive Würdigung dieser ihrer Stellung, von den eigenen Mitgliedern aber Achtung vor den selbst gegebenen Gesezen er= warten."

Auf den Atlas werken in Bremen   hat der größere Teil der Arbeiter am Montagvormittag die Arbeit niedergelegt.

Berlin   und Umgegend.

Die Tabak- und Zigarettenfabrik Herbstoli- Wignetti, Schönhauser Allee   8, ist wegen Nichtanerkennung des Tarifes für Zigaretten- und Bigarettenhülfen- Maschinenführer gesperrt. Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  .

" Die diesjährige Bewegung der Werftarbeiter wurde im Einverständnis mit den beteiligten Verbandsvorständen und den beteiligten Arbeitern eingeleitet. Es wurde eine aus Vertretern der Mitglieder aus den einzelnen Werftorten bestehende Konfe­renz eingesetzt, die sowohl bei der ersten Einleitung, als auch im späteren Verlaufe der Bewegung zur regelmäßigen Beratung und Entscheidung herangezogen wurde. Die Konferenz und die Vor­stände waren sich darin vollkommen einig, daß ernstlich versucht werden müsse, die Bewegung auf friedlichem Wege durchzuführen, und erst wenn dieser Versuch gescheitert war, das Mittel des Streits zur Anwendung zu bringen. Man wollte den Kampf nach Möglichkeit vermeiden, scheute ihn aber auch nicht. Als die Verhandlungen zwischen einer aus den verschiedenen Werftorten zusammengesetten Beratungskommission und den Werftbefizern auf dem toten Punkt angelangt waren, nahmen die Verbands­vorstände zunächst unter sich und dann mit der Verhandlungs­kommission der Arbeiter 32 Vertreter aus verschiedenen Be­rufen und Orten zu der Angelegenheit Stellung. Man kam überein, daß nunmehr die Verbandsvorstände als die verantwort­lichen Instanzen der Verbände Verhandlungen zwischen Ver­tretern der beiderseitigen Verbandsleitungen vorschlagen sollten, um auch das letzte Mittel zur Herbeiführung einer friedlichen Verständigung nicht unversucht zu lassen. Die am 13. Juli in Hamburg   tagende Werftarbeiterfonferenz stimmte diesem Vor­schlage mit Fünfsechstelmehrheit der anwesenden Vertreter zu. Als Termin für die Antwort der Unternehmerverbände wurde der 17. Juli bestimmt. Damit waren sowohl die Verbandsbor stände, als auch die beteiligten Mitgliedschaften verpflichtet, die Wirkung der von den Vorständen eingeleiteten Aktion abzu­warten. Aber schon am Montag, den 14. Juli, als die Unter- Achtung, Holzarbeiter! Die zu heute mittag um 1 Uhr nach nehmerorganisation kaum im Besitz des Schriftstücks der Ver- der Brauerei Friedrichshain   einberufene Versammlung der arbeits­bandsvorstände sein konnte, wurde zunächst auf der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg   die Arbeit niedergelegt, mit Aus- losen Holzarbeiter, zu der die Einladung durch Handzettel erfolgte, nahme einiger Arbeitergruppen, die unter Hinweis auf die Kon- die gestern vor den Arbeitsnachweisen verteilt wurden, ist ohne ferenzbeschlüsse von einem Streit abrieten. Diese Mahnungen Wissen der Ortsverwaltung des Deutschen   Holzarbeiter wurden jedoch ebenso wie die der Organisationsleitungen in den verbandes von dritter Seite einberufen worden. Die arbeitslosen Wind geschlagen. Ein Werkstattdelegierter der Kesselschmiede er- Mitglieder werden deshalb ersucht, diese Versammlung nicht zu flärte sogar der Ortsverwaltung des Metallarbeiterverbandes: besuchen. Wir wollen uns nicht mehr Sand in die Augen streuen lassen!" Die Ortsvertvaltung des Verbandes sowie auch die Berliner  Troß ausdrücklicher Verwarnung auch dieser Arbeiter trat ein Gewerkschaftskommission haben sich in letzter Zeit wiederholt mit Teil der Arbeiter von Blohm u. Voß und die gesamten Arbeiter der Frage der Arbeitslosigkeit beschäftigt. Die Verhandlungen sind der Vulkanwerft in Hamburg   in den Streit ein. Anderen Tags jedoch noch nicht so weit gediehen, daß deren Ergebnis in Arbeits­ruhte die Arbeit auf den Hamburger   Werften fast vollständig. Iosenversammlungen besprochen werden kann. Unmittelbar nach der Arbeitsniederlegung in Hamburg   erfolgte eine solche des Schiffsbaues in Flensburg   und am Mittwoch früh der Nieter in Stettin   sowie der übrigen Abteilungen der Werft in Flensburg  . In Stettin   hatten örtliche Verhandlungen statt­gefunden und sollten am Donnerstag, den 17. Juli, fortgesetzt werden. Die Arbeitsniederlegung erfolgte hier also noch während der schwebenden Verhandlungen. Dies der Sachverhalt. Die Stellung der Verbandsvorstände ist hiernach gegeben. Die Sta­tuten aller gewerkschaftlichen Zentralverbände machen nicht etwa aufällig, sondern aus zwingenden Gründen Arbeitsniederlegun gen von der Genehmigung der Vorstände abhängig. Eine solche Genehmigung war nicht erteilt, fonnte auch, solange die Ver­handlungen nicht endgültig abgebrochen waren, nicht erteilt werden. Die Statuten der gewerkschaftlichen Zentralverbände berweigern ihren Mitgliedern in allen Fällen, wo Streifs ohne Genehmigung der Vorstände eingeleitet werden, die Unterstützung. Nach den Satzungen des Deutschen Metallarbeiterverbandes, um dessen Mitglieder es sich bei den Arbeitsniederlegungen in erster Linie handelt, verzichten die Mitglieder in solchen Fällen auf jedwede Unterstützung. Mit solchen statutarischen Vorschriften müssen sich auch die Vorstände abfinden. Die Vorstände können aber auch tatsächlich ihre Genehmigung nicht erteilen, weil das Vorgehen der genannten Mitglieder die im ausdrücklichen Ein­verständnis mit der Werftarbeiterkonferenz festgelegte Taftit über den Haufen wirft und dadurch die Absicht der Unternehmer, jamtwert

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12 028 000 M. Jm selben Zeitraum wurden

15 064 Doppelzentner Sprechmaschinen nebst Platten und Walzen im Werte von 4 722 000 m. hinausgeführt.

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Die literarische Jndustrie. Vom Gericht in Frankfurt   a. M. ist Der Export an 8ieh- und Mundharmonikas betrug der 25jährige Schriftsteller Franz Ferdinand Geis zu einem zusammen 10.653 Doppelzentner im Werte von 2 997 000 m.; an Monat Gefängnis verurteilt worden. Er hatte unter dem Namen Pfeifen und Zungen orgeln 2552 Doppelzentner Dr. Berg eine Literaturzeitschrift in Hannover   ver- 653 000 2. Dann kommen Aristons, Orchestrions  , Dreh­anlaßt, eine Geis- Nummer" herauszugeben, da die große Geis- orge In: 1252 Doppelzentner 427 000 m. 8ithern, Gitarren, gemeinde" in Frankfurt   einen Absatz von mindestens 1000 Nummern Harfen, Mandolinen nebst Teilen wurden 15 412 Stüd berbürge. Die Nummer erschien auch tatsächlich. Als dann aber oder 682 Doppelzentner, Spielwerte und Gehäuse 602 Doppel­nur 50 Stüd verkauft wurden, ging der Verlag gegen den angeb- gentner, Holzblasinstrumente 470 Doppelzentner, Blas­lichen Dr. Berg vor. Und so tam der Betrug ans Licht. instrumente aus Blech, Neusilber, Kupfer, Glas, Ton nur 76 Doppel­zentner, hingegen immer noch 101 Doppelzentner Trommeln und Bauten exportiert. In allen Ländern des fernen Ostens, doch auch bei den Afrikanern sind eben außer selbstspielenden Musik­instrumenten Zithern, Bagnos, Zieh- und Mundharmonikas, Trom­peten, Trommeln usw. beliebte Kaufobjekte der Eingeborenen, die fich in einer merkwürdigen Kombination von allen Instrumenten die sonderbarsten Orchester Herstellen.

Wir begreifen die Zeitungen nicht, die diesen Bericht in die Welt gesandt haben, ohne zugleich den Namen der tüchtigen Literaturzeitschrift zu verraten. Wenn Herr Geis auch juristisch der Schuldige sein mag, so ist literarisch die Zeit fchrift ebenso schuldig.

Eine Zeitschrift, die ohne Rücksicht auf poetische Verdienste eine Dichternummer herausgibt, nur weil ihr ein bestimmter Absatz garantiert wird, begeht einen sehr bösartigen geistigen Betrug und müßte öffentlich angenagelt werden. Daß ein derartiges Blatt den versprochenen Judaslohn noch öffentlich einzuliagen wagt, scheint uns von einer fapitalistischen Ungeniertheit zu zeugen, die glüdlicher weise nicht alltäglich ist.

Die Ortsverwaltung des Deutschen Holzarbeiterverbandes.

Tarifbewegung der Alabasterarbeiter.

berteilt.

Bei der

Die mit der Herstellung von Alabasterwaren beschäftigten Ara beiter haben vor furzem eine Bewegung bei der Firma Gold­schmidt durchgeführt. Ein Tarifvertrag wurde abgeschlossen, der die achtstündige Arbeitszeit festsegt und die Vereinbarung der Affordpreise in befriedigender Weise regelt. Die Folge dieser Regelung ist eine nicht unwesentliche Lohnerhöhung. Firma Goldschmidt sind fast die Hälfte aller Alabasterarbeiter Arbeiter beschäftigt, während sich die übrige Hälfte der brei auf andere Betriebe In diesen Betrieben Die Lohn- und bestehen feine tariflichen Vereinbarungen. find Arbeiter, hier völlig ungeregelt. Arbeitsverhältnisse die schon jahrelang in der Branche beschäftigt sind, erzielen Wochen­löhne von 21-27 M. Häufig werden leberstunden gemacht, so daß In einer von einer regelmäßigen Arbeitszeit kaum die Rede ist. am Sonntag abgehaltenen Branchenversammlung der Alabaster­arbeiter wurden diese Verhältnisse eingehend besprochen. Es wurde als dringend notwendig bezeichnet, daß ein Tarifverhältnis, wie es bei Goldschmidt besteht, auch bei den übrigen Firmen, eingeführt werden müsse, was bei der guten Konjunktur, die gegenwärtig in Das der Alabasterbranche herrsche, sehr wohl möglich sei. Tarifverhältnis solle feste Normen für die Arbeitszeit und die Löhne

Humor und Satire. Deutscher   Sommer. Gott   hat uns dieses Los gegeben, So unterm Regenschirm zu leben. Wir fragen seufzend: Inwiefern

Gibt es noch Sonne, Mond und Stern?

Man horcht hinaus jawohl, es plätschert, Die grünen Höhen find vergletschert, Wo früher Feld und Wiese stand, Ist jetzt ein Sumpf das ganze Land. Die Heiligen, sie werden wissen, Weshalben sie auf Deutschland   pissen. Die Almacht hat schon ihren Zweck Wir sehen ihn bloß nicht im Dred. Und ist es besser bei den andern, Dann proponier' ich auszuwandern. Die Kleritalen läßt man hie, Wenn Gott   will, erfaufen sie.

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( Peter Schlemihl im Simpliciffimus".)

Notizen.

Ein Gefängnis ohne Schloß und Riegel. Eine Revolution im Gefängnisleben haben die Behörden der Provinz Ontario   in Kanada  aur Ausführung gebracht. Die Verbrecher nicht hinter biden Mauern, festen Gittern und schweren Schlössern eingesperrt, sondern auf eine Farm gebracht, wo sie ihre Strafzeit nicht in dumpfer Luft und Wir haben für die Methode des Herrn Geis selbstverständlich bumpfem Brüten abfizen, sondern im Freien abarbeiten. Sie ge - Walter Caspari  , der Zeichner und Jllustrator, ist am feine Sympathien, in moralischer Hinsicht kann er aber immer loben nur auf ihr Ehrenwort, nicht zu entfliehen, und nur eine ver- Sonnabend in München   gestorben. Seine zierlichen und auch in hin für sich in Anspruch nehmen, daß er nicht von materiellen schwindend geringe Anzahl hat dies Wort gebrochen. Die Seele der Satire nur ironisch streichelnden Sachen bekundeten das feine Motiven, sondern von einem falschen Ehrgeiz geleitet wurde. Die dieser Gefängnisreform in Kanada   ist der Provinzsekretär von Ontario   Empfinden eines zeichnenden Lyrikers. Beitschrift aber, die nicht einen juristischen, wohl aber einen. J. Hanna, der zunächst durchsetzte, daß 400 Verbrecher, die in Eine Vereinigung von Jslandfreunden, die geistigen Betrug vollzog, hatte ale Motiv nur die Aussicht auf dem Bentralgefängnis von Toronto   hinter Schloß und Niegel saßen, fich fürzlich gebildet hat, gibt ein vierteljährlich erscheinendes Organ Hlingende Münze. Und das scheint uns weniger zu sein. nach der Guelph  - Farm gebracht wurden, wo sie ohne jede Bewachung heraus, das Runde gibt von dem, was fiber Jsland in der Literatur Im Interesse der literarischen Reinlichkeit wäre bringend an der Ausrodung und Fruchtbarmachung eines großen Stüdes neu herauskam und was wichtiges in Island   inzwischen geschah. wünschenswert, daß der Name der Zeitschrift bekannt würde. Land tätig waren. Später ist dann noch eine ähnliche Farm in Es will persönliche Beziehungen zwischen allen vermitteln, die Vom Export deutscher Musikinstrumente. Musit wird oft nicht fleinerem Maßstabe bei Fort William   errichtet worden. Es wurden Interesse an Islands Volt und seiner eigenartigen Natur haben. schön befunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden", sagt Wilhelm zu diesem Versuch Taschendiebe, Betrüger, Einbrecher ausgewählt,( Borsitzender: Prof. Paul Hermann, Torgau  .) Das verbannte Christentum. Auf Betreiben des Busch. Aber welch heillosen Höllenspektakel gäbe es erst, wenn man von denen ein großer Prozentsaz durch Alkohol zum Verbrechen ge­sich ein von Millionen und Abermillionen Tasten-, Streich, Blas-, trieben war. Von den 400 Verbrechern, die das ganze Jahr über Heiligen Synods hat das Mostauer Gericht die Vernichtung von Supf- und Schlaginstrumenten vollführtes Monftrekonzert vorstellen ungehindert auf einem Gebiet von 1200 Acres tanadischer Prärie drei nachgelassenen Werken Leo Tolstois, die eine mit Kommentaren Nerben, did wie Telegraphentabel, Trommelfelle, start arbeiteten, sind nur vier in drei Jahren ausgeriffen. Auch die versehene Uebersezung der vier Evangelien enthielten, angeordnet. wie Struppsche Panzerplatten, müßten wir haben, dies Wirkungen diefer eigenartigen neuen Strafmethode laffen sich bereits So wird ein wahres Christentum, das die Lehren des Evangeliums Geräusch im Namen des Christentums. auszuhalten. Nein, man vermag taum noch erkennen, denn unter den aus der Gefangenen- Farm Entlassenen ernst nimmt, ausgerottet zu ahnen, wie erichredlich heute alles, was nicht so glücklich befanden sich bisher außerordentlich wenige, die rüdfällig wurden. Bauchchirurgie! Die Taftit des ist, วน den Vier- oder Sechs bis Tausendfüßlern zu In der Gefangenen- Farm von Fort William   leben nur vier An- Warenhauses beginnt nunmehr auch in der Medizin Schule zu zählen, von Musit beledt und von Tonerzeugungsmaschinen beſtürmt gestellte unter den 45 Sträflingen. Den Nachtwachdienst verrichten machen. Offeriert doch analog der Weißen Woche" die Düffeldorfer iſt. Nur ein Blick in die Statistit des Exports deutscher Fabrikate die Gefangenen selbst. Auch hier kamen in zwölf Monaten nur drei Akademie für praktische Medizin für den Oktober dieses Jahres eine Sie habendant der Intelligenz und dem bis vier Ausbrüche vor. Auf die Kulturarbeit, die diese in Freiheit Woche Bauchchirurgie". Dieses Spezialangebot entspricht nur einem Fleiße der Arbeiter! in Wahrheit alle Bölfer des Erbplaneten gelassenen Gefangenen bereits vollbracht haben, ist der Erfinder vorhandenen Bedürfnis, denn die Bauchoperationen, einst wegen befiegt. Es flingt geradezu ungeheuerlich. Aber zahlen trügen der neuen Methode stolz. Die tausend Acres Landes um Fort ihrer Gefährlichkeit gefürchtet und gemieden, stehen jetzt im Mittel­nicht. Man höre. Die Ausfuhr deutscher Musikinstrumente aller William, die von ihnen in fruchtbares Feld verwandelt worden find, punkt des Interesses bei Chirurgen und Gynäkologen. Um die Gattungen beziffert sich allein während der ersten drei Monate dieses waren vorher 10 bis 15 Dollar pro Acre wert, nach der Ausrodung Nachfrage reger zu gestalten, hat sich die rührige Leitung der Jahres auf 148 504 Doppelgentner im Werte von 20,236 100 Dollar pro Acre. Die Befizer der benachbarten Farmen, die zunächst Akademie der Mitwirkung der bedeutendsten Operateure und Spe­Millionen Mark! über die neuen Ankömmlinge sehr entsegt waren, leben heute mit zialisten des In- und Auslandes versichert.

fönnte!

kann das dartun.

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Eine Woche

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An erster Stelle stehen merkwürdigerweise die Streichinstru- ihnen im besten Einvernehmen. Die Gefangenen tragen auf den- Dattelzu der. Die Herstellung von Zucer aus Datteln mente. Es wurden exportiert an Geigen, Cellis, Kontrabäffen Farmen feine Sträflingskleider; der Kopf wird ihnen nicht fahl- ist zu einer besonderen Industrie in Bengalen   geworden, die aber und deren Teilen: 66 428 Doppelzentner im Gesamtwert von geschoren; sie schlafen und essen gemeinsam in schönen lichten bisher keine rechten Fortschritte gemacht hat. Jest soll außer der 185 700 Mark. Der Fidelei am nächsten tommt die Tasten Räumen; sie verwalten und regieren die ganze Farm selbst. Das heimischen Dattelpalme noch die Palmyrapalme eingeführt werden, pauterei. Ein Heer bon 19 036 Klavieren im große Geheimnis, das sie in diesem Gefängnis ohne Schloß und damit reife Früchte für das ganze Jahr zu erwarten sind. Man Gewichte von 45 872 Doppelzentner, wozu noch 4851 Doppel- Riegel festhält, ist die Freude an nüglicher Arbeit, die sie hier biel- hofft tann große Fabriten errichten zu können; aus Datteln fann zentner Klaviaturen, Mechaniken und Hamer stoßen. Ge- fach zum ersten Male fennen lernen. noch mehr Buder herausgezogen werben, als aus dem Zuckerrohr.