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Dienstag, 22. Juli 1913.
Die Wählerliften zur Stadtverordnetenwahl liegen nur bis zum 30. Juli aus! Genossen, seht die Listen ein!
Partei- Angelegenheiten.
Bierter Wahlkreis, 4. Abteilung. Am Mittwoch, den 23. Juli, findet ein Kaffeetochen in Neu- Helgoland statt. Abfahrt mit dem Dampfer um 2 Uhr von der Oberbaumbrüde. Fahrgeld hin und zurüd 50 Pf. Kinder die Hälfte. Recht zahlreiche Beteiligung ist Hohen- Schönhausen. Am Mittwoch, den 28. Juli, abends 8 Uhr, im Lokale von Reyher, Berliner Straße 93, öffentliche Verfammlung; Thema:" Die Bedeutung der Konsumgenossenschaften im Wirtschaftsleben". Referent Gen. Hahnel.
erwünscht.
Am Dienstagabend 8 Uhr findet von den bekannten Bezirkslokalen eine Flugblattverbreitung statt.
Johannisthal . Mittwoch, den 23. Juli, abends 81/2 Uhr: Mitgliederversammlung im Arbeiterheim, Friedrichstr. 60.
rendar und seit 1816 als wohlbestallter Rat. Allerdings be- ,, Die einen großen Aufwand an Arbeitskräften erfordernde und trachtet man den inzwischen als Novellist, Opernkomponist und auch sonst erhebliche Kosten verursachende zenfurpolizeiliche Theaterkapellmeister zu einiger Berühmtheit gelangten, jo Filmprüfung fann ihren Zweck nur dann erfüllen, wenn gleichzeitig wundersamen Geist in juristischen Kreisen mit etwas verwun- die öffentlichen Kinovorstellungen daraufhin überwacht werden, daß derten Augen. Der Justizgroßmogul", flagt er, scheine ihn tatsächlich nur zugelassene Films zur Vorführung für ein erotisches Gewäche zu halten, das in der Justiz sich gelangen, und daß auch diese lediglich in der polizeilich genehmigten Form gezeigt werden. Die zunächst mit der Ueberwachung betraut nicht einbürgern könne." Der andere Dichter und Kammer- gewefenen Beamten der zuständigen Polizeirebiere haben sich gerichtsrat war Hoffmanns oftpreußischer Landsmann Ernst biefer Aufgabe nicht gewachsen gezeigt. Abgesehen Wichert, der hier erst vor wenigen Jahren verstorben ist. davon, daß ihnen eine eingehende Kenntnis der Zensurgrundsätze Ob in den muffigen Hallen der heiligen Themis noch ein fehlte, und daß sie sich mithin oft darüber nicht flar Hauch des literarischen Geistes von ehedem zu verspüren, das gewesen sein mögen, welche Bilder in einem Film erlaubt und welche verboten waren, miß lang ihnen die einwandsfreie ist doch sehr die Frage. Feststellung zenjurpolizeilicher Unregelmäßigkeiten meist auch schon deshalb, weil sie den Kinobefizern und deren Angestellten in der Reklameunfug. In der heutigen Zeit ist die Reklame für einen Geschäftsmann Regel persönlich bekannt waren. Um eine wirksame Uebereine bringende Notwendigkeit und jedes größere Geschäft hat ein wachung der Lichtspiele zu gewährleisten, mußten daher besondere Beamte, die in den beteiligten Streisen unbekannt find, eigens ständiges Reklamekonto, ohne das heute nun einmal nicht gut mehr für die Zwecke der Kinokontrolle angelernt werden. Aufgabe auszukommen ist. Daß dabei auch recht ungeschickte Reklame unter- biefer über die zenfurpolizeilichen Grundsäge genau unterrichteten läuft, tommt häufig vor, muß aber hingenommen werden. Wenn aber die Reklame zu einem empörenden Unfug ausartet, muß öffent refutive ist es, jetzt lediglich den öffentlichen Vorführungen un Wohl jeder Berliner kennt in der Lindenstraße, schräglich dagegen Stellung genommen werden. Das Abzahlungshaus: auffällig und unerkannt beizu wohnen und über die gegenüber der Markthalle, das niedrige Haus mit der klozi verbreiten, die auf der einen Seite ein Bild aus dem Hererofeldzuge nahme auszugehen, daß etwaige Bensurübertretungen gleich ihnen gemachten Beobachtungen zu berichten. Alle Tage Anders" am Nettelbedplay ließ dieser Tage eine Reflame Die Eingabe vom 11. April scheint nunt von der Angen Steinrampe, dem man wohl sein ehrwürdiges Alter, brachte. Deutsche Soldaten schießen auf Hereros bei Omaruru . Der schwerlich aber seine Bestimmung als oberstes Rechtsprechungs- Tert der Bilder besagt, daß die Hereros sich durch Naublust und an Ort und Stelle von den überwachenden Beamten festgestellt Die Beamten, denen ja die institut für den preußischen Staat ansieht. Noch weniger Sinterlist hervortun usw. In Wirklichkeit sind die Hereros aus- werden. Diese Annahme ist irrig. wird er sich über den Geist juristischer Haarspalterei, der allda geraubt worden. Die Firma„ Alle Tage Anders" täte gut, etwas Benfurtarte nicht zur Verfügung steht, können eine solche Feststellung umgehen soll, oder über Herkommen, Eristenz und Bedeutung weniger Geschmacklofigkeit zu entwickeln, die unter den Arbeitern des zunächst gar nicht treffen. Ueber ein polizeiliches Einschreiten wird des nüchternen Kastens den Kopf zerbrechen, weil schließlich Nordens, denen diese Reklame in die Hand gedrückt werden, nur Em - deshalb erst dann Entscheidung getroffen, wenn sich auf Grund der Meldungen der Erefutive nachher an der Hand der genfurtarten und der als Beweismaterial hier aufbewahrten Ausschnitte herausstellt, für diese wenig fruchtbare Tätigkeit doch die Kammer- pörung auslösen kann. gerichtsräte amtlich gesezt sind. Und dennoch auch daß eine 8enfurpolizeiübertretung in Frage kommt, ſei das Kammergericht hat seine Geschichte", die sich rückläufig es, daß ein überhaupt nicht genehmigter Film gezeigt worden ist, fei es, daß der Film nicht den für die öffentliche Vorführung durch ein halbes Jahrtausend spinnt. gestellten Bedingungen entspricht. Dieses Verfahren hat sich bewährt und muß auch fernerhin beibehalten werden.
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Eine ,, wohltätige gnädige" Frau.
Von den Freuden" der Laubenkolonisten. Die Stadt Berlin hat durch die Verwaltung ihrer Rieselgüter vor einigen Jahren eigene Laubenkolonien einrichten lassen. Auf ihren Ländereien bei Blantenburg sind ausgedehnte Kolonien von leingärten" entstanden, für die sich aus der erSoweit es sich um zenfurpolizeiliche Uebertretungen handelt, bin holungsbedürftigen Bevölkerung der Arbeiterviertel von Berlin - ich hiernach nicht in der Lage, dem in der Eingabe ausgesprochenen Nord zahlreiche Bächter gefunden haben. Diesen Kleingärten" und, wie schon bemerkt, von falschen Voraussetzungen ausgehenden Bächtern wird von dem Amtsvorsteher Mahnke zu Fran- Wunsche stattzugeben. Bei der Feststellung anderer Uebertretungen ösisch- Buchholz, in dessen Machtbereich die Blankenburger( z. B. Ueberfüllung des Lokals, Verstoß gegen das Rauchverbot und Bändereien liegen, das Leben da draußen recht sauer gemacht. Wer bergl.) werden die Kinobefizer oder deren Geschäftsführer zukünftig eine Baube bauen will, muß dazu die Genehmigung des Amis fofort hinzugezogen werden." vorstehers nachsuchen, der aber gestattet nicht, daß Feuerungsanlagen in den Bauben eingerichtet werden. Da viele Bächter die Feuerungsanlage nicht entbehren zu können meinten und auf eigene Verantwortung eine solche einrichteten, so muß jetzt in des Amtsvorstehers Auftrag der Gendarmeriewachtmeister Schneider aus Französ.- Buchholz fich die Beine ablaufen, um ungenehmigte Feuerungsanlagen auszufundschaften. Wehe dem Kolonisten, bei dem das Auge des Gesezes" ein verbotenes Ofenrohr erspäht! in Strafmandat ist dem Frevler gewiß, und zwar sogleich beim erstenmal ein nicht zu knappes, das ihm 20 Mart Geldstrafe aufpadt. In den letzten Wochen hat in den Blankenburger Wein gärten" der Gendarm an hundert Kolonisten zur Strede gebracht, die jeder die Feuerungsanlage mit 20 Mt. Geldstrafe büßen sollen. Ja, es ist ein Vergnügen eigener Art", Laubenkolonist zu sein! ,, Nur Scherz".
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In der Nr. 361 des„ Berliner Lokal- Anzeiger" ist folgendes Inzu finden:
Nehme aufs Land bei freier Station für ca. 7 Wochen ge wandte Schneiderin, auch geübt in Kindergarderobe, bei be scheidenen Ansprüchen. Auf Wunsch für Erholungsbedürftige 6 Stunden Tagesarbeit, dann fein Gehalt. Bewerbungen find Empfehlungen beizufügen.
Frau von Arnim Kröchlendorff N. M.
Ein rätselhafter Selbstmord.
Seine Entstehung datiert eigentlich von dem Tage an, da die geschäftsklugen Hohenzollern mit dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg sich im Lande festsetzten und sich rasch zu Kurfürsten von Brandenburg machten. Das geschah am 21. Januar 1412. Seßhaft wurde das genannte Gericht freilich erst mit dem Entstehen des von Kaspar erbauten Schlosses an der Spree , von dem an der Wasserseite heute nur noch ein Turm, der grüne Hut", übrig geblieben ist, und in deffen Räumen das Kammergericht noch bis 1660 untergebracht war. Lange Zeit war es übrigens nur eine Kabinettsjustizbehörde von untergeordneter Bedeutungslosigfeit.„ Schlechtes Richtermaterial, schlechtes Advokatenmaterial, schlechte Prozeßordnung und landesherrliche Eingriffe" hätten, so urteilt der Berliner Amtsgerichtsrat Beringuier, feinem Ansehen empfindlich geschadet. Erst unter Friedrich Wil helm I. , als Samuel von Cocceji 1722 zuvörderst Präsendent des Kammergerichts, sodann preußischer Justizminister wurde, sei von durchgreifenden Reformen zu sprechen. Welche geringschäßige Meinung der erste Preußenkönig von jenem RichterDie gnädige Frau will eine Schneiderin auf möglichst billige follegium hatte, bewies er unter anderem dadurch, daß er Weise haben. Bescheidene Ansprüche darf sie aber nur stellen. Was den Titel„ Kammergerichtsrat" nur gegen Zahlung entDie Antwort mag die Frau v. Arnim darunter wohl verstehen? sprechender Gebühren an die Rekrutierungskammer verlieh. auf diese Frage scheint uns der zweite Sazz in dem Inserat zu Und als ein junger Blaublütler um Verleihung des Titels Selbstmord verübt hat der 25 Jahre alte Monteur Georg nachsuchte, da sagte Friedrich Wilhelm I. :„ Ein gut gewachsener Steingräber aus der Bornholmer Str. 73. Der junge geben. Eine Erholungsbedürftige braucht nur 6 Stunden Adliger ist dazu zu schade", und ernannte ihn zum Dra- Mann, der kurz vor der Verheiratung stand, verfolgte feine Braut au arbeiten, wenn sie auf Gehalt verzichtet, dafür soll sie Landluft gonerleutnant ständig mit Eifersucht. Am Sonnabend abend besuchten beide ge- atmen können. Wieviel Stunden muß dann erst die Schneiderin Cocceji war es auch, der den König zur Errichtung des meinsam eine Schantwirtschaft in der Swinemünder Straße, und arbeiten, die von dieser großen Vergünstigung keinen Gebrauch Kamergerichtsgebäudes zu bestimmen wußte. Erst sollte in Streit. Zu Hause angekommen begab sich Steingräber in die gesichert. auf dem Heimwege gerieten fie wegen der Eifersüchteleien wieder machen will und welche Entlohnung wird dieser Arbeitsbiene zudas Institut in einem gräflichen Palais, an der Ecke der Küche und leerte hier ein Glas mit einer giftigen Flüssigkeit. Dann Stechbahn und Brüderstraße, das der Kurfürst Friedrich III. ging er zu seiner Braut und sagte ihr, daß er sich bergiftet für 16 000 Zaler erworben hatte, unterkommen. Als einige habe. Als diese einen Arzt herbeiholen wollte, versicherte er, daß Zeit später das Oberappellationsgericht begründet wurde, er- er nur Scherz gemacht habe. Kaum hatte er aber mit seiner Behielt das Kammergericht seine Geschäftsräume in einem zum teuerung geendet, als er besinnungslos zusammenbrach und auf Marstall gehörigen Gebäude auf der östlichen Seite, nahe am der Stelle verschied. Ein Arzt, den die Braut jetzt herbeiholte, Schloßplay. Schließlich mußte es sein eigenes Haus haben. ftellte fest, daß er sich tatsächlich vergiftet hatte. Für den Bauplatz wurde eine Gegend an der äußersten Peripherie der Friedrichstadt gewählt, nämlich an der alten nach Teltow führenden Landstraße, der heutigen Lindenstraße. Witwe auf einem Neuköllner Friedhof. Wie es scheint, treibt sich Am Grabe ihres Mannes bestohlen wurde wieder einmal eine Im Herbst 1733 wurde der Grundstein gelegt. Sm nächsten auf den Friedhöfen in der Hermanstraße ein Dieb Große Aufregung unter den Fahrgästen verursachte am Sonntag Jahre stand der Bau fertig, trocknete bis Frühjahr 1735 aus umher, ber die Spezialität" hat, Trauernben in einem nachmittag ein Dampferunfall auf der Oberspree. Die Schiffsreederet und war seitdem bewohnbar. Das Haus lag zwischen unbewachten Augenblic bie Handtasche zu Saewert veranstaltet regelmäßig Fahrten von Berlin nach Wolters Gärten eingebettet; nur an der Borderfront führte die mit leeren. Vor einigen Tagen erst wurden einer Dame auf dem dorf. Sonntag nachmittag trat der Dampfer Königin Luise " nach jungen Linden bepflanzte Straße vorbei. Jakobikirchhof aus einer Tasche, die sie, während sie ihre Giesfanne 2 Uhr wieder eine solche Fahrt mit 50 Fahrgästen an. An der Auch militärischen Zweden diente das Gebäude, füllen ging, auf der Grabbant hatte liegen lassen, 75 Mark bares Oberbaumbrüde gab es plöglich einen furchtbaren Krach. Der da zwei nachbarlich garnisonierende Regimenter auf dem sehr Geld und wertvolle Schmucksachen gestohlen. Eine andere Dame Dampfer rannte mit der Backbordseite gegen einen Brückenpfeiler so. geräumigen Boden ihre Montierungskammern wurde auf dieselbe Weise auf dem Emmauskirchhof mehrere wuchtig an, daß der Schornstein, das Sonnended und die Bordhundert Mark bares Geld und Wertsachen los. Am Sonnabend erhielten. Hernach sollte es undenkliche Schwierigkeit koſten, büßte jekt wieder die Witwe eines Oberwachtmeisters auf diesem brüstung in Trümmer gingen. Der Passagiere bemächtigte fich eine wenigstens doch ein knappes Viertel des Bodens für die stetig Friedhof Schmucksachen und bares Gelb im Gesamtwerte von un- große Beunruhigung und Aufregung. Sie kamen aber mit dem sich mehrenden reponierten Prozeßaften zu erlangen. Diese gefähr 200 Mark ein. Die Frau hatte von den früheren Dieb- Schreden davon, denn verletzt wurde niemand. Es ist dies militärische Benugung der Räume erklärte es auch, daß das stählen gelesen und deshalb aus Vorsicht schon ihre Pension, die sie diefelbe Reederei, deren Dampfer wiederholt schon die Kollegienhaus stets von einer Militärwache bezogen wurde, früher auch stets beim Ausgang mitzunehmen pflegte, in ihrer Deffentlichkeit beschäftigt haben. Wie wir fürzlich berichteten, die dann, wenn die Garnison von Berlin abwesend war, Wohnung zurüdgelaffen. Auf dem Kirchhof stedte sie einen sprang bei Rahnsdorf , unterhalb des neuen Kruges der 20 Jahre durch Bürgergardisten ersetzt wurde. Das Schilderhaus mit Brillantring im Werte von 150 Mart, um ihn bei der Arbeit am alte Sohn des Produktenhändlers Prohl aus der Muskauer Straße dem gewehrschulternden Grenadier erscheint daher auf allen Grabe zu schonen, in das Portemonnaie und dieses in die Hand- in die Müggelspree . Trogdem der Vorfall auf dem Schiff große alten Abbildungen des Kollegienhauses. tasche. Sie dachte aber nicht daran, diese mit zum Brunnen zu Aufregung hervorrief und der Schiffsführer davon erfuhr, fuhr nehmen. Die wenigen Minuten ihrer Abwesenheit benußte ein Das Kammergericht sollte aber auch einmal in politische Diab, das Bortemonnaie mit Inhalt aus der Tasche zu stehlen. dieser ruhig weiter. Seine Ausrede, daß er nicht habe halten und literarische Angelegenheiten hinübergreifen, insofern Die Frau verdächtigt einen Burschen von 16 Jahren, der dort um- können, weil ein großer Schleppzug ihm in furzer Entfernung gewenigstens, als Rammergerichtsräte feit Inkrafttreten der herschlich. folgt sei, ist durch Zeugenaussagen absolut widerlegt. Es ist in Karlsbader Beschlüsse ( 1819) zu Mitgliedern der Immediatabsehbarer Entfernung gar kein Dampfer gekommen. Der SchleppUntersuchungskommission zur Ermittelung staatsgefährlicher dampfer Wilhelm", unter den sich die Leiche des jungen Mannes feftfezte und der sie mit nach Berlin schleppte, ist erst gekommen, als der Dampfer schon weit außer Sicht war.
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Borsicht vor Friedhofsdieben!
In der Maske eines Bettlers. Verbindungen" befohlen wurden. Ihr gehörte von 1819 bis Als„ Bettler" trat ein Ginbrecher auf, der am Sonntag 1821 auch Ernst Theodor Amadäus Hoffmann an dem Saufe Alexandrinenstraße 116 einen Besuch abUebrigens hatte das Kammergericht nur kraft ihm von der stattete. An den Türen flingeind, suchte er festzustellen, welche Ministerialkommission gegebenen Auftrages einzuschreiten. Wohnungen unbewacht waren. Schließlich verschaffte er sich Zutritt Das war besonders der Fall, als 1834 die staatspolitische zeit Er wurde von den Hausbewohnern bei der Arbeit überzu der im Seitenflügel gelegenen Wohnung einer Familie, die berBerfolgung der Schriftsteller des jungen Deutschland rascht und zur nächsten Bolizeiwache geführt, Dort gab er an, einsetzte, die dann 1835 durch die Bundestagsbeschlüsse erst Wilhelm Kräher zu heißen. recht noch verschärft wurden. Da sich jedoch das Kammer
In der Nacht vom 14. zum 15. Juli vergiftete sich die im städtischen Krankenhause zu Charlottenburg , Kirchstr. 19/20, angestellte städtischen Krankenhause zu Charlottenburg , Kirchstr. 19/20, angestellte Strankenschwester Hella Lemke mit Sublimat. Sie wurde noch lebend aufgefunden und auf Anordnung des leitenden Arztes nach dem Krankenhause Westend gebracht, wo sie am Sonntag, den 20. Juli, starb.
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Dampferunfall auf der Oberspree.
Ein Revolverattentat. Der 27jährige Bierkutscher Ernst Kraft,
Tilſiter Str. 10 wohnhaft, gab auf seine Weidenweg 78' wohnende Schwiegermutter, die Arbeiterfrau Ernestine Handke geb. Fiebig, in deren Bohnung in angetrunkenem Zustande aus einem Revolver einen Schuß ab und verlegte sie leicht an der linken Wange. Die gericht zuerst nicht jener Ministerialinstanz unterstellen wollte, Der Polizeipräsident über Filmzensur und Kinokontrolle. Berlegte wurde auf der Hilfswache verbunden und dann in ihrer so wurde es durch eine Kabinettsorder vom 20. Mai 1834 be Der Verein der Lichtbildtheaterbefizer Groß- Berlins und der Wohnung belassen. Der Täter wurde verhaftet. Die Ursache des sonders angewiesen, hierin allen Verfügungen des Königs Probing Brandenburg hatte sich an den Weinister des Innern Vorfalls ist in Familienzwiftigkeiten zu suchen. „ unangesehen ob und worin die Kriminalordnung hiervon ab- liner Polizeipräsidenten vor Erstattung von Anzeigen durch die garten entdeckt. Dort fand ein Aufseher an der Reiterbrücke ber beschwerdeführend gewandt, weil den Kinobefizern durch den Ber - Ein gräßlicher Kindesmord wurde gestern nachmittag im TierEndlich sei daran erinnert, daß auch zwei namhafte Boeten weiligen Tatbestand festzustellen. Dem Verein ist daraufhin jetzt der noch deutliche Spuren der gewaltsamen Tötung sichtbar waren. Beamten der Erefutive feine Möglichkeit gegeben wurde, den je Rousseauinsel im Wasser die Leiche eines neugeborenen Kindes, an Räte des Kammergerichts gewesen sind. Hoffmann, der auf Beranlassung des Ministers vom Polizeipräsidenten ein langer Dem Kinde war der Stopf vollständig eingebrüdt worden. geniale Dichter- Mufiter und Karikaturist, dessen bereits Er- amtlicher Bescheid zugegangen, dem wir folgende intereffante Aus Leiche war sodann in schwarzes und braunes Badpapier gewidelt, wähnung geschah, arbeitete von 1798 bis 1800 dort als Refe- führungen über die Filmzenfur und Kinokontrolle entnehmen: an dem mit einer Schnur ein in weiße Leinwand gehüüter Dach
weiche, Folge zu leisten."
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