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Wieder- Schönweide  : G. EIze, Friedrichstr. 19( Johannsthail). Howawes: F. Schuster, Lindstr. 15a.

Ober- Schönweide: Gustav Elze, Johannisthal  , Friedrichstr. 19. Oranienburg  : Th. Mohaupt, Kanalftr. 67.

Pankow  : Ernst Ko3, Wollantstr. 115, 3 r.

Potsdam  : A. Krause, Charlottenhof.

Reinickendorf  : Rosenfeld  , Soppeftr. 4.

Riedorf: B. Schent, Knesebeckstr. 10,

Rüdersdorf  ( Kaltberge): Matthes.

Rummelsburg  : Auguft Dehlting, Türrschmidtstr. 20, v. 3 Zr. Schmargendorf  : Paul Abraham  , Rösenerstr. 4. Schöneberg  : L. Weisgerber, Grunewaldstr. 116. Spandau  : A. Senftleben, Bergstr. 9.

Steglik: J. Otto, Schildhornstr. 75a.

Stralan: H. Krumm, Stralau Nr. 17, 4 Tr.

Strausberg  : Albert Hering, Schuhmacher, Klosterstr. 22. Tegel  : Auguft Berndt, Berlinerfir. 96.

Teltow  : Hermann Reßler, Badftr. 26.

Tempelhof  : A. Reisen, Berlinerstr. 44. Welten in der Mart: A. Paris  , Bittoriaftr. 30. Weißensee  :$. Gampe, Gedanftr. 5. Zehlendorf  : D. Bielte, Machnowerstr. 30.

Die Lokalkommissions- Mitglieder der Umgegend von Berlin  werden ersucht, Buschriften, die Lokalfrage betreffend, nur an Genoffe Gumpel, Barnimftr. 42, einzuschicken; die Verantwortung über die richtige Ausstellung der Liste tragen die Einsender selbst. Direkte Abmachungen mit Wirthen der Umgegend von Berlin   in Lokalangelegenheiten lehnt die hiesige Lotalfommission­ab; dieselben haben sich in dieser Angelegenheit an die dortigen Kommissionsmitglieder zu wenden.

J. A.: Die 2otalfommission. H. Gumpel, Barnimstr. 42; Halfter, Lübbenerstr. 22; 3aafe, Küstriner Platz 8.

Tokales.

Dabei müssen wir sagen, daß unsere Händler eine gewisse Anpassungsfähigkeit haben. Der Markt am Arkonaplaz, mitten im Proletarierviertel des Nordens, hat auch ein Proletarier aussehen angenommen. Die luxuriös ausgestatteten Buden, die sonst am Schloßplatz ihr Domizil aufschlugen, sind verschwunden; an stelle dessen sieht man eine große Anzahl fleiner primitiver Buden, nach deren Aussehen und Inhalt man sagen könnte: die " Armuth" izt zu Markte.

Dem Verwaltungsdirektor der Charitee, Geh. Oberregierungs. rath Spinola ist in diesen Tagen eine von sämmtlichen dreizehr dirigirenden Aerzten der Charitee und dem Direktor des patholo gischen Justituts unterzeichnete Adresse überreicht worden, woria die Unterzeichner ihr volles Vertrauen zu der Amtsführung des Herrn Spinola, sowie ihre Mißbilligung über die gegen ihn er hobenen Angriffe ausdrücken und die Hoffnung aussprechen, daß er in seiner Stellung ausharren werde. Indem wir Herrn Geh. Oberregierungsrath Spinola zu diesem Auch die Buden mit den Zehnpfennig- Artiteln bringen uns das genügend zum Bewußtsein, denn auf Schritt und Tritt tönt Vertrauensvotum beglückwünschen, verfehlen wir auch unsererseits uns der Ruf entgegen: Hier immer noch zehn Pfennig jedes nicht, dem Herrn die erfreuliche Mittheilung zu machen, daß Stüd." Und trotzdem drängte sich niemand zum kaufen, viel- der Boykott der Charitee nicht gegen seine Person gerichtet Als echte, rechte Sozialdemokraten bekämpfen wir immer mehr schien das Geschäft recht still zu sein und eine der ist. Händlerin äußerte denn auch in ihrem Unmuth zur Nachbarin und überall das System, die Personen nur insoweit, als gewendet: Die tiefen man blos, aber fofen bhun se nischt". sie Träger dieses Systems sind. Können wir dafür, daß Herr Ja, wie viele Proletarierkinder werden sich mit dem Kieken" Spinola die Angriffe auf die Charitee persönlich nimmt, weil er sich mit der Charitee identifizirt? ,, Charité, c'est moi!" läßt begnügen müssen und den Weihnachtstisch leer finden. die Staatsbürger- Zeitung" Herrn Spinola fagen.

Ein nicht viel anderes Aussehen bietet der Markt in der Frankfurterstraße. Wenn auch hier der Verkehr ein lebhafterer und das äußere Aussehen ein besseres ist, so ist es doch immer­hin ein Schatten gegen früher.

Ueber die städtische Armenpflege erstattete der Berliner  Magistrat den Verwaltungsbericht für die Zeit vom 1. April 1892 bis 31. März 1893. Der Bericht läßt erkennen, daß die wirth schaftliche Lage des ärmeren und ärmsten Theiles der Bevölkerung Berlins   bis zum Ablauf des Berichtsjahres sich weiter ver­schlechtert hat. Laufend unterstützt wurden im Jahre 1892/93 monatlich( Durchschnitt aus allen 12 Monaten): Almosen- Empfänger: 21 787, gegen 20 169 in 1891/92 und

19 087 in 1890/91;

in

Pflegefinder: 8399, gegen 7976 in 1891/92 und 7751 1890/91.

Die Zunahme betrug also:

"

Das Sparsystem des preußischen Staats und die militärische Bucht, unter denen der Proletarier in der Charitee zu leiden hat, die Mangelhaftigkeit der Krankenräume und Einrichtungen, der Krankenpflege und Krankenwartung, der eines Krankenhauses unwürdige Kasernenton und die unwürdigen Beschränkungen der persönlichen Freiheit, die nicht durch die Erkrankung geboten find, das sind die Dinge, gegen die sich der Boykott der Charitee richtet.

Mit der Verwaltung beschäftigen wir uns nur in der einen Forderung, welche die Unterstellung der Verwaltung und des gesammten Wärterpersonals unter die Oberleitung der Aerzte verlangt, und darin find wir doch wohl der Zustimmung der dirigirenden Aerzte sicher.

bei den Almofenempfängern 1890/ 91-1891/ 92: 1082= 5,67 pet. erforderlich halten, das führt der Verwaltungsrath aus, sondern 1891/ 92-1892/ 93: 15687,77" 1890/ 91-1891/ 92: 225= 2,90" 1891/ 92-1892/ 93: 4235,30

-

-

5481

-

"

71 805 in

überlebt.

Ein voll

So spricht in allen Dingen die Verwaltung allein das ent­scheidende Wort, erst kommen die Interessen der Verwaltung, dann die der Patienten noch lange nicht: Jedes Eckchen wird inspizirt, ob nicht noch ein Bett eingeklemmt werden könnte, denn das bringt 2 Mart täglich, überall wird gespart Herr Spinola beweist seiner Re­und geknapp ft. gierung, welch ein unerfetzliches Verwaltungsgenie er ist.-- Die Militärverwaltung ist längst dahinter gekommen, daß ein Krankenhaus nur etwas leisten tann, wenn die gesammte Gewalt in der Hand eines Arztes liegt, dem die Verwaltungs­beamten untergeordnet sind.

Spinola.

-

Schrieb doch ein Arzt aus der Charitee in der Staats­bürger- Zeitung":" In der Charitee heißt es nicht, erst tommen Friede auf Erden. Die Weihnachtszeit ist allgemach die ärztlichen Leiter und was diese im Interesse der Kranken für herangerückt und mit ihr die Gelegenheit, das schöne Verheißungs wort vom Frieden auf Erden in der üblichen schamlosen Weise erst tommt Herr Spinola mit seinen Beamten, und nur wenn zu mißbrauchen. Friebe auf Erden heuchelt der Kommerzienrath bei den Pflegekindern diese gesonnen sind, etwas für die Kranken zu thun, so dürfen auf der Kirchenbank, während seine Arbeiter wegen einiger die Aerzte es fanttioniren. In den geringfügigsten Kleinig­Die Bevölkerung Berlins hat in der letzten Volkszählungs feiten macht sich das Ueberwiegen der Verwaltung bemerkbar und Pfennige im Lohnkampf liegen, Friede auf Erden näselt der Junker, während seine Landarbeiter bei Buttermilch und Kar- Periode( 1885-90) jährlich nur um 3,65 pet. zugenommen. lähmt überall die Thätigkeit des Aerztepersonals, das schließlich toffeln ihre Weihnachten feiern und das wohlgenährte Vieh ihres Die Zahl der Unterstüßten ist also stärker gestiegen, als nach von seinen Bemühungen absteht, weil es sieht, wie schwer es ist, unter der Voraussetzung, etwas zum Wohl der Kranten durchzudrücken. Patrons beneiden; Friede auf Erden heuchelt die ganze Gesell- der Bevölkerungszunahme und schaft, die das dem Untergang geweihte heutige System noch zu daß die Lage der besiglosen Klasse sich nicht verschlechtert ständig entkräfteter, schwindsüchtiger Mann hat bereits zu Die Unterstützten machten feiner Diät die Extrazulagen bekommen, die gestattet sind. ftützen sich berufen fühlt. Was es mit dem gesellschaftlichen hätte, zu erwarten gewesen wäre. Frieden auf sich hat, sollte auch der Mann erfahren, von dem in 1890/91: 1,72, in 1891/92: 1,77, in 1892/93: 1,85 pt. Der Arzt will ihm zur Kräftigung noch ein Beefsteat es mußte verordnen und stellt deshalb den erforderlichen Antrag. wir heute berichten wollen, und dessen Schicksal sozusagen typisch der Bevölkerung aus, mit anderen Worten: ist für den Leidensgang, den der Arbeiter zu gehen hat, in 1890/91 jeder 58., in 1891/92 schon jeder 57., in 1892/93 Nach drei Tagen erscheint nicht etwa der Generalarzt, sondern der es wagt, auch nur ganz schüchtern an die Verbesserung seines gar schon jeder 54 Zivileinwohner unterstützt werden. Diese Serr Spinola und sieht sich den Kranten mit sachverständigem  deutlich für jeden, der Blick an, und bereits nach acht Tagen war das Beafsteak ge­fläglichen Looses zu denken. Der Former K., der in der Eisen- Bahlen reden eine deutliche Sprache, gießerei von Hartung hierselbst für einen Hungerlohn gearbeitet sie verstehen will. Sehr lehrreich ist auch die Zunahme der nehmigt. Leider hat der Unglückliche diese Freude nicht lange hat, wurde vor kurzem bei seinem Meister um eine geringe Er:" Extra- Unterstützungen", die theils als besondere Zulage an die nehmigt. Leider hat der Unglückliche diese Freude nicht lange höhung feines Lohnes vorstellig. Die Antwort war die bei Almosen- und Pflegegeld- Empfänger, theils an solche Personen folchen Gelegenheiten übliche: Er solle sich bei der Arbeit nicht gezahlt werden, die noch nicht fortlaufend unterstützt werden, also umsehen und fleißiger sein, dann werde er schon mehr verdienen. erst am Anfang vom Ende stehen. Leider ist nur die Zahl der K. that nun nicht das, was ein Arbeiter zu thun hat, der sich unterstützungs Fälle, nicht der Personen angegeben, die schon zu solcher Frechheit verstiegen, er zog sich nicht mit ein- die Extra- Unterstübungen" erhielten. Sie ist von 43 183 Fällen 1890/91, auf 55 998 in 1891/92 und gezogenem Schwanz an seinen Arbeitsplatz zurück, sondern murrte in geftiegen. Das Jahr 1890/91 war für die gegen die heiligen Gebote des Gottes Kapital. Die Strafe folgte 1892/93 Berlins   schon sehr hart und noch härter der Sünde auf dem Fuße, R. erhielt feine Entlassung und Armen außerdem die Verheißung, daß man ihm sein Benehmen 1891/92, weil ein allgemeines Darniederliegen von Handel, In­schon anstreichen werde. Und beim heiligen Kühnemann, so dustrie und Gewerbe in Verbindung mit einer Theuerung der geschah es. Wer kennt nicht den Verband der Metallindustriellen, nothwendigsten Lebensmittel die Zahl der Darbenden besonders mit seinem Bureau, dem die Macht gegeben ist, zu binden und im Winter außerordentlich vermehren mußte. Aber seitdem Aber in der Charitee, die doch sonst einen so ausgeprägten zu lösen und der da entscheidet über Leben und Sterben alles scheinen sich die Verhältnisse hier nicht gebessert, sondern noch militärischen Zuschnitt hat, scheint man das nicht erreichen zu dessen, was in seinem Machtbereich sein Dasein fristen will. Der weiter verschlechtert zu haben, trotzdem immer das Gegentheil fönnen. Denn als der neue Generalarzt, der sich wahrlich etwas Arbeitsnachweis der Unternehmerorganisation besiegelte auch das versichert wird. Ueber den Antheil der Arbeiterbevölkerung an mehr von der Bevormundung seines koordinirten Kollegen Schicksal des unbotmäßigen Formers. Wie zum Hohn hatte sich den Almosen Empfängern giebt der Bericht leider nur un- Spinola emanzipiren sollte, seine Stellung antrat, fand es die Bon den 22 546 Almosen Em Verwaltung für unzulässig, daß der ärztliche Direktor in der das Glück diesem günstig gezeigt, er hatte Arbeit zugesagt be vollkommenen Aufschluß. kommen und es galt nur noch, sich von der Unternehmer- pfängern, die am 31. März 1893 in den Listen standen, Charitee wohne. Herr Spinola bezog die Wohnung des General­24,31 pŒt. organisation die Erlaubniß zu holen, für seinen fünftigen Aus waren 17 065= 75,69 pt. weiblich arztes und ließ seine eigene zu Bureauzwecken herrichten. Was beuter Mehrwerth schaffen zu dürfen. Ja, da lag es. Auf dem männlich. Bei den weiblichen ist der eigene Beruf beziehungs- braucht ein Krankenhaus anch seinen ärztlichen Leiter in seinen 13 343 waren Wittwen nicht Arbeitsnachweis- Bureau erhielt der Former K. die Mittheilung, weise der des Mannes wohnt. Der Herr Verwaltungsdirektor hat auch einen Privat­daß es vorläufig keinen Arbeitsschein gebe, er müsse bis zur in Betracht gezogen werden. Von den Männern ist bei 5391 Mauern zu haben, wenn nur der Herr Verwaltungsdirektor darin 54,42 pet. nächsten Konferenz warten und könne sich dann Bescheid holen. der Beruf angegeben, und zwar waren 2984= Die Strafe war vollzogen. Das Rapital straft firenge und Sandarbeiter, 207288,43 pet. gewerbetreibende Bersonen, garten, und ein Chariteegärtner ist den ganzen Tag damit be­rächt ein Vergehen gegen sein Gebot nicht nur an seinem Miffethäter 288= 5,34 pet. handeltreibende Personen, 97= 1,79 pet. fchäftigt, um die Rosenstöcke, die grünen Rasenflächen und den felber, sondern zieht, gerecht wie es ist, auch dessen Familie in frühere Beamte, Lehrer, Gelehrte, Künstler u. s. w. Nach der Lawn- Tennisplatz in Ordnung zu halten, aber wer einmal den Mitleidenschaft. Der Former K. fitzt denn auch jest in feinen Rubrizirung, die in den Verwaltungsberichten des Berliner   of, wo die Kranken sich ergehen, gesehen hat, hat den Eindruck, findet." tahlen vier Wänden und übt sich mit Weib und Kind in der Magistrats üblich ist, muß angenommen werden, daß unter als wenn er sich auf einer Abladestelle für Schutt be­brotlofen Kunst des Hungerns, dieweil die Herren Unternehmer, gewerbetreibende Personen" auch die Gewerbe gehilfen ein Die Person des Herrn Spinola ist uns im übrigen sehr die fich während der Woche im Schweiße ihres Angesichts mit begriffen find. Zu den Ursachen der Unterstüßungsbedürftigkeit dem Jahresabschluß abgeplagt haben, am Festag der christlichen der 22 546 Almofenempfänger bemerkt der Bericht bei 12 006 gleichgiltig. Auch er glaubt zu schieben und wird geschoben. Doch Liebe das Gotteshaus" beschreiten, alldorten fattglänzenden gleich 58,25 pGt. wegen hohen Alters( über 65 Jahre)", bei 6396 thun wir ihm nicht Unrecht; auch zu schieben versteht Herr Auges auf ihre Bäuche niederblicken und mit der ganzen Frömmig- gleich 28,37 pt. wegen andauernder Krankheit oder Siechthums", Er schiebt den ,, coordinirten" ärztlichen Direktor zum Kranken­feit, die der heutige gute Ton verlangt, in den Hallelujahgesang bei 4144= 18,38 pet. wegen nicht zureichenden Erwerbes oder haus hinaus und schiebt denselben; ärztlichen Direktor der Ge des Priesters ihrer Steligion einftimmen: Friede auf Erden und nicht genügender bezw. mangelnder Erwerbsfähigkeit". Selbst- fellschaft für öffentliche Gesundheitspflege vor, um die Berthei­den Menschen ein Wohlgefallen! verständlich liegt bei allen nicht zureichender Erwerb" vor, bigung der Charitee zu übernehmen, nachdem er fürsorglich dem­Die Geschichte des Formers R. ist simpel, trofilos einfach nur die Ursachen, aus denen der Erwerb theilweise oder ganz felben den Wunsch unterschoben, daß eine Diskussion nicht statt­und schon hundert, tausendmal dagewesen. Gar mancher Ar mangelt, sind verschieden. Die dritte Gruppe schließt außer finde. beiter hat gefühlt, was die Behme eines Fabrikantenrings be Lahmen, Blinden, Taubftummen und Krüppeln auch diejenigen welch' glückliche Schiebung, pardon Fügung! deutet und bei Bielen   mag das trostlose Bewußtsein plakgegriffen Personen ein, welche, obwohl gesund und jung, doch feinen zu-attestiren die Herren dirigirenden Aerzte der Charitee sämmt­haben, daß jeder Widerstand an der Macht des furchtbaren reichenden Erwerb" haben. Sie betrug im Vorjahr nur lich ebenso freiwillig, wie nur je tönigs- und bismardtreue Gegners zerschellen werde. Aber die Verhältnisse predigen 2565 Personen= 12,81 pt. aller Almosenempfänger. Sie ist Lohnarbeiter unterschrieben, gespendet und gefacelt haben, ihren eine noch mächtigere Logit als die Des also von 1891/ 92-1892/ 93, für sich berechnet, um 1579 Personen Abschen vor den gegen Herrn Spinola erhobenen Angriffen. Ja, Kapitals, und jede Maßregelung, die ein Unternehmer verübt, 61,63 pet.() gestiegen. Auch darin wird ein Zeichen einer 3uia, Herr Spinola versteht's! fordert zu neuem, besser als früher organisirtem Widerstand gegen nahme der Arbeitslosigkeit erblickt werden müssen. Im übrigen die scheinbare Uebermacht heraus. In der Organisation lernt fann die Nothlage der Arbeiterbevölkerung aus dem Umfange Wann verjähren Forderungen? Mit dem Ablauf der Arbeiter, der bisher noch geistig blind war, denken und das der Armenpflege nur bis zu einem gewissen Maße hervorgehen. schreiende Unrecht erkennen, das die heutige Gesellschaft fenn- Die jüngeren, träftigeren und gesünderen Arbeiter und Ar- on 2 Jahren verjähren die Forderungen der Fabrit zeichnet. Und das organisirte Proletariat wird neue und wieder beiterinnen kommen hierbei nur zum allergeringsten Theile in unternehmer, Kaufleute, Krämer, Künstler, Handwerker und neue Heerschaaren werben aus der Masse der Enterbten und mit Betracht. Sie verschmähen es mit Recht, sich im Falle der Ar- Apother für Waaren und Arbeiten. Ausgenommen von dieser gewohnter Ausdauer den Krieg führen gegen die Macht des beitslosigkeit an die Armenpflege zu wenden, weil sie nicht bie furzen Verjährung sind solche Forderungen, welche in bezug auf Rapitals, bis sie zu Boden geworfen ist und das Wort vom mancherlei mit dem Almosen verbundenen Nachtheile und De- den Gewerbebetrieb des Empfängers der Waare oder Arbeit Frieden auf Erden unverlegt zur Wahrheit geworden ist. müthigungen mit in den Rauf nehmen wollen. Bon den 22 546 entstanden find. Mit dem Ablauf von 2 Jahren verjähren ferner Almofenempfängern waren 15 98070,88 pet. über 60 Jahre die Forderungen der Fabrikunternehmer, Raufleute, Krämer, Künstler und Handwerker wegen der an ihre Arbeiter Auf dem Weihnachtsmarkte. Nun hat man den un­alt. Im Alter von 20-60 Jahren, das man etwa als gebehrlichen Gesellen gänzlich aus dem Zentrum der Stadt bas eigentliche Arbeitsalter ansehen kann, standen davon gegebenen Vorschüsse, der Schul- und Verpflegungsanstalten für Unterhalt, Unterricht und Erziehung, der Lehrer, hinausgewiesen. Das war ein heißes Bemühen und manche 6468 nur von 20-50 davon 28,77 pt. im Alter der Fabritarbeiter, Handwerksgesellen, Tage­Petition mußte zusammengestoppelt werden, um zu beweisen, daß 2799= 12,42 pet., im Alter von 20-40 davon gar nur löhner und anderer gemeiner Handarbeiter" der gute Bürger unferer Stadt so nöthig der Ruhe bedarf, die 1113= 4,94 pet. Ginem jüngeren Arbeiter, der noch einen ge- wegen rückständigen ohnes, der Fuhrleute und der fröhliche, oft übersprudelnde Lärm des Weihnachtsmarktes fo jäh zerriß. Nun hat er's erreicht und kann als guter Lokal funden Appetit hat, kann das von der Stadt gezahlte Almosen patriot auf der Stätte, wo zu dieser Zeit ehedem der Bolts- überhaupt nur wenig nüßen. Es fann zwar bis über 30 Mart Schiffer wegen Fuhrlohn, Frachtgeld und Auslagen, der Gast­humor das Gebiet beherrschte, im Stillen den Projekten der Zu den meisten( 12 343) lag es zwischen 9-15, bei 5094 unter 9, lichen, Kirchenbeamten wegen der Gebühren für firchliche Hand­Zu- ben e3 on 4 Jahren verjähren die Forderungen der Kirchen, Geist­pro Monat hinauf, aber auch bis unter 3 M. hinabgehen. Bei wirthe für Wohnung und Beköftigung. Mit dem Ablauf funft nachhängen und für Terrassenanlagen und Ententeiche sein bei 5099 über 15 M. Der Durchschnitt betrug 12,81 m. gegen lungen, der Anwälte und Aerzte wegen ihrer Gebühren und Wirken entfalten. Gin gar trauriges Aussehen zeigt in diesem Jahre der Weih. 13,88 im Vorjahre. Das Minus erklärt sich daraus, daß die Stadt Auslagen, der Handlungsgehilfen und des Gesindes wegen Ge­verordneten- Versammlung im Vorjahre für die Wintermonate halt, Lohn u. s. w., der Lehrherren hinsichtlich des Lehrgeldes, nachtsmarkt. Gegen das tofende Stimmengewirr, gegen den oft eine" Theuerungszulage" beschlossen hatte, die im Berichtsjahre des Prozeßgegners wegen Erstattung verauslagter Prozeßtoften, ohrenbetäubenden Lärm des Waldteufels, der Knarren, der nie wieder in Wegfall gekommen ist. Daher ist denn auch, froß bebes Fistus auf Nachzahlung für garnicht oder zu wenig geforderter ermüdenden Stimmen tausender von Händlern, die immer wieder deutender Zunahme der Zahl des Unterstüßten, die Summe der aus­in allen Variationen ihre Waare den zahlreichen Besuchern am gezahlten Gelder nur um 114 778 m., von 4 490 509 auf 4 605 287 m. Gerichtskosten. In 4 Jahren verjähren ferner die Rückstände sogenannten goldenen Sonntag anpriesen; im Vergleich zu diesem gestiegen. Wenn nicht bei den Extra- Unterstügungen, die von für vereinbarte Binsen, die Rückstände an Mieths- und Pacht­Trubel, ist es heute nur noch die Stimme eines müden Greises, 495 431 auf 655 601 m. gestiegen sind, so viel hätte zugesetzt geldern, Pensionen, Besoldungen, Alimenten, Renten und allen der sein nahes Ende fühlt. Wer denkt nicht von den Berlinern, werden müssen, dann hätte im Berichtsjahre sogar ein Theil der anderen zu bestimmten Zeiten wiederkehrenden Abgaben und ob jung ob alt, an den Weihnachtsmarkt, und wer gab nicht dem im Vorjahre zugebilligten Theuerungs- Zulage" wieder heraus- Leistungen, desgleichen die Rückstände an Wage- und Pachtgeldern. Verjährung beginnt bezüglich der Gebühren und Auslagen. Drängen der Kinder nach, um der schauluſtigen Jugend den Genuß geschlagen werden können." An Almojen- Empfänger wurden, in- Die Verjährung beginnt bezüglich der Gebühren und Auslagen. Wo diese kurzen Verjährungsfristen von 2 und 4 Jahren zu gönnen, allen Reichthum und alle Schönheiten des Dar: folge Fortfalles dieser Zulage, nur 3340 612 M. gegen 3 358 875 gebotenen in Augenschein zu nehmen. Wenn er auch nicht tief im Vorjahre, alfo 18 263 m. weniger gezahlt, für Pflege. nicht Anwendung finden, sowie für die Fälle, in denen die For­in den Geldbeutel hineinfaßte, ohne eine Mehltute oder ein finder 609 075 m. gegen 636 204 im Borjahre, also 27 129.derung eingeklagt ist und eine Verurtheilung stattgefunden hat, Päckchen Mehlweis durfte er doch seinen Heimweg nicht antreten, es hätte ihm sonst niemand geglaubt, daß er dem Weihnachts weniger, trotz bedeutender Zunahme der Almosen- und Pflege- findet im allgemeinen eine Verjährungsfrist von 30 Jahren An­es hätte ihm sonst niemand geglaubt, daß er dem Weihnachtsgeld- Empfänger. Das nennt man eine weise Sparsamteit". mendung. Von den noch fürzeren als zweijährigen Berjährungs­markt einen Besuch abgestattet hätte. Jest wälzt sich der Strom Wenn aber nachher ein Hungriger auf der Straße zusammen- fristen ist vor allem der Anspruch des Militärsoldaten auf Ent­der Neugierigen die lebhaften Verkehrs- und Geschäftsstraßen bricht, wenn er zum Selbstmord oder Verbrechen schreitet, dann schädigung für durch den Dienst herbeigeführte Verlegungen hervor entlarg, um seine Schaulust zu befriedigen; jest staut er sich vor betreuzt sich die bürgerliche Gesellschaft und fragt erstaunt:" Ja, subeben: solche Ansprüche müssen innerhalb 6 Monaten gerichtlich den großen Bazaren, die in tausenderlei Artikeln der Auswahl aber warum wandte sich denn der Mensch nicht an die Armen- vierjährigen Verjährungsfristen anlangt, so ist hervorzuheben: die geltend gemacht werden. Was die Berechnungsart der bei- und und Kaufluſt neuen Anreiz geben. Wo kann da der kleine Geschäfts- geltend gemacht werden. Was die Berechnungsart der zwei- und Verjährungsfrist beginnt rücksichtlich der in Prozessen und Unter­mann tonfurriren? Und diese Aenderung in unserem Geschäftsleben läßt auch den Wellenschlag dieser Bewegung dem kleinen Ge- Herr Spinola und der Boykott der Charitee! Bürger- suchungen vorkommenden Gerichtskosten und desgleichen mit dem liche Blätter bringen folgende Meldung: schäftsmann auf dem Weihnachtsmarkte verspüren. legten Dezember desjenigen Jahres, in welchem der Prozeß oder

brutale

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=

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direktion?!"

Und nun

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