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den Bächtern des Tabatmonopols erneuert und deren Bedingungen] ländische Aerzte und Journalisten ersucht, sich an Ort und Stelle zu einer Auflösung des Reichstages, und wenn seine Abgeordneten bie annimmt. Das wird ihr recht teuer zu stehen kommen. begeben, um sich davon zu überzeugen. Von den vielen seitens der Zuversicht unserer Redner mit Lachen beantworteten, so war bulgarischen Soldaten begangenen Verbrechen seien beispielsweise das nichts weiter als das Zeichen der Verlegenheit und des schlechten einzelne des näheren angeführt: Gewissens.

Die Aktion" der Mächte.

Korporal S. Bogdanowitch jagte aus, daß ihm auf Befehl eines bulgarischen Offiziers ein Dhr abgeschnitten wurde, um zur Aussage Die Unternehmerinteressen über alles. über die serbischen Truppen gezwungen zu werden. Die Soldaten Als im vorigen Jahre der langwierige Streit der Waggonarbeiter Nikolitch und Kraintschinowitsch( vom VI. Inf.- Reg.) wurden, nach­dem sie bereits verwundet waren, durch fieben bezw. neun Bajonnett- in Rastatt im badischen Landtag besprochen wurde, stellte sich der Der Soldat S. Nafitch, der jetzt schwer ver- Abgeordnete für Rastatt , der freisinnige Dr. Vogel, nicht stiche schwer verletzt. wundet darniederliegt, sagte aus, daß Oberstleutnant Tilow, Kom- bedingungslos auf die Seite der Rastatter Unternehmer; er erkannte mandeur des XII. bulgarischen Regiments, auf ihn noch zu schießen, auch den Forderungen der Arbeiter eine gewisse Berechtigung zu. nachdem er bereits zusammengebrochen war, den Befehl gab, wo- Das haben ihm ihm die die Fabrikanten, soweit sie nationals liberal sind, nicht vergessen. Die Zeit der Nache bei ihm eine Kugel durch den Mund drang.

London , 25. Juli. Wie das Reutersche Bureau erfährt, werden die Botschafter ihren Regierungen eine neue Note an die Türkei vorschlagen; ob eine Rollektivnote oder nicht, ist noch nicht entschieden. Die Note wird von neuem die Aufmerksamkeit der Pforte auf den Beschluß der Mächte lenken, der Grenze Enos- Midia Achtung zu verschaffen. Obgleich man unbestimmt von einer Flottendemon­stration und anderen Mitteln, einen Druck auf die Türkei auszuüben, gesprochen hat, ist der gestrigen Konferenz fein Bei Jftip wurden Soldaten mit abgehauenen Köpfen gefunden; ist jegt gefommen. Nachdem Vogel wiederum als Landtags­Vorschlag gemacht worden. Einzelne Diplomaten glauben, daß ein Druck finanziellen Charakters ge- einzelne fand man mit abgezogener Gesichtshaut und ausgestochenen fandidat aufgestellt war, proklamierten sie am Mittwoch eine nügen wird. Der Standpunkt Rußlands unter- Augen; einzelnen wieder ist der Mund bis zu den Ohren aufgeschnitten, nationalliberale Kandidatur in der Person des Gemeinderats Nieder­bühl. Dazu sind sie aber nach dem zwischen den badischen Forts scheidet sich von dem der anderen Mächte infolge seiner Son- der Bauch aufgeschlitt und die Eingeweide herausgenommen. Laut Berichtes des Kommandeurs des II. serbischen Infanterie- schrittlern und den Nationalliberalen für die Landtagswahlen ab­derinteressen. Rußland erklärt, feineswegs die Wiederher- Regiments find alle Verwundeten, die auf dem Schlachtfelde liegen geschlossenen Blockabkommen nicht berechtigt, da für den Wahlkreis stellung der ottomanischen Herrschaft in dem Gebiete zulassen geblieben sind, von den Bulgaren nachträglich massatriert; unter Rastatt - Stadt die Fortschrittler den Kandidaten zu stellen zu können, aus dem die Türken schon vertrieben waren. Diesen befanden sich auch Offiziere, iv. z. B. Oberleutnant Milan Nisto- und die Nationalliberalen für ihn einzutreten haben. den Unternehmerinteressen gehen Rußland wird also gezwungen sein, eine Aktion zu unter- witsch, Feldwebel Raketitsch und Beschitsch und viele Soldaten, deren iberalen über parteipolitische Abmachungen, denn sie stimmten nehmen, die den Zweck verfolgt, den Rückzug der türkischen Namen ebenfalls festgestellt wurden. Truppen sicherzustellen. Man glaubt, daß diese Aktion ge- Bei der Position Retki Buki" wurden ebenfalls ein serbischer schon am 22. Juni durch ihre Vertreter auf der national meinsam unternommen werden wird, jedenfalls aber ist Pfffzier und 30 Soldaten gefunden, bei denen man feststellen konnte, liberalen Landestonferenz gegen das bekannte Teilabkommen mit der Sozialdemokratie. Wird die Kandidatur Niederbühl nicht Rußland der Ansicht, daß nichts geschehen wird, was un- daß fie anfangs minder oder schwerer verwundet waren und daß wieder zurückgezogen, fällt der Streis an die Reaktion, denn das ihnen erst nachträglich die Schädel durch Arthiebe zertrümmert einigkeiten unter den Mächten hervorrufen könnte. worden sind. Zentrum ist bereit, die nationalliberale Kandidatur bedingungslos zu unterstützen.

Ein verlogenes Dementi.

Petersburg, 25. Juli. Die im Zusammenhang mit den Ge­rüchten von einer angeblichen russischen Mobilisierung sowie mit den Meldungen von dem Auslaufen der Schwarzen Meer- Flotte und der bevorstehenden Rückkehr des Kriegsministers nach Ruß­ land in einem Teil der ausländischen Presse aufgetauchten alar­mierenden Kombinationen entbehren, wie dem hiesigen Vertreter des Wiener K. K. Telegr.- Korr.- Bureaus an tompetenter Stelle mitgeteilt wird, jeder tatsächlichen Begründung.

Eine österreichisch - russische Intervention. Athen , 25. Juli. In einem neuen freundschaftlichen Schritt bei den Kabinetten in then und Belgrad be­steht Rußland auf der Notwendigkeit, wegen des überaus fritischen Zustandes in Bulgarien , der den Statusquo ernst lich bedrohe, Waffenstillstand zu schließen. Dem Schritt Ruß­ lands ' folgte gestern ein ähnlicher Schritt Desterreich

Ungarns .

Griechenland und Serbien gegen den Waffenstillstand. Bukarest , 25. Juli. Die Antworten der Könige Peter und Konstantin auf das gestrige Telegramm des Königs Karol find heute hier eingetroffen. König Konstantin versichert in seinem Telegramm, daß auch er den Wunsch habe, dem Blutvergießen mög­lichst bald ein Ende zu sehen, sowie daß er nicht die Absicht habe, das Gleichgewicht auf dem Balkan zu stören. Auch beabsichtige er keine Verkleinerung Bulgariens . Es wäre aber ein Verbrechen gegen sein Land, wenn er nach diesem blutigen, von Bulgarien aufgedrängten Krieg einen Waffenstillstand schließen würde ohne die Sicherheit, daß der Friede Griechenland und seinen Berbündeten jene Vorteile bringen werde, die man ihnen schulde. Der König fügte hinzu, daß er nach den bitteren Erfahrungen, die er mit Bulgarien gemacht habe, damit rechnen müsse, daß ein Waffenstillstand ohne Garantien Griechenland der Früchte seiner Siege berauben würde. Wenn Bul­ garien die Bedingungen des Vorfriedens annehme, sei die griechische Regierung bereit, Bevollmächtigte zu entsenden.

Die Antwort des Königs von Serbien auf Sas Tele­

Der Kommandeur des II. serbischen Infanterie- Regiments, der des 4. Bataillons des II. Regiments berichten, daß fie einen serbischen Kommandeur des Donau - Kavallerie- Regiments und der Kommandeur Soldaten aufgefunden haben, der verbrannt worden ist; der blutige Verband neben der Leiche zeigt, daß der Betreffende ebenfalls ver­wundet gewesen sein muß. Außerdem wurden auf den von den serbischen Truppen wieder eroberten Pofitionen serbische Soldaten aufgefunden, denen als Verwundeten die Augen ausgestochen, die Schienbeine zerschlagen, die Gefichtshaut abgezogen und Kiefer zer­schmettert worden sind. Ein Soldat fagte aus, daß ihm, als er bereits schwer verwundet war, die Hand seitens eines bulgarischen Offiziers gebrochen wurde.

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Aber

Rastatter National

Militärische Brovokationen.

Aus dem Elsaß wird uns geschrieben:

Es bestätigt sich, daß das Generalfommando des 16. Armees torps in Mez einen Befehl erlassen hat, wonach kein Soldat von elsag- lothringischer Herkunft mehr in den Bureaus des Telegraphen-, Telephon- oder Eisenbahndienstes Verwendung finden darf. Noch mehr, es stellt sich heraus, daß auch im 15. Armee­forps mit dem Generalfommando in Straßburg ein ähnliches Verfahren geübt wird. So wird mitgeteilt, daß vor einigen Wochen, bulgarische Truppen( Komitaschis) Dörfer und Saaten in Brand ge- in legter Stunde ausdrücklich der Befehl erging: Ait dem Kom Auf dem mazedonischen Kriegsschauplaze haben nicht reguläre als dort Versuche mit neuen Geschüßen angestellt wurden, von oben stedt, die Einwohner niedergemacht. Außerdem pflegten gerade die mando dürfen feine Elsaß- Lothringer teilnehmen". In den Regiments­Romitatschis nach beendeten Stämpfen zwischen regulären Truppen, befehlen, in denen Mannschaften für Bureaus, Telegraphie usw. während die Verwundeten hilflos auf dem Felde lagen, dieselben verwendet werden, heißt heißt es auch beim 15. Armeekorps hinterrüds niederzumachen. Wenn möglich eine Elsaß­ferbische Staatsgebiet wurden alle Dörfer, durch welche die bulga­Gelegentlich des Eindringens der bulgarischen Armee in das zum Schluß stets: Lothringer ." In den Kommentaren, mit welchen die Presse der Reichslande rischen Truppen zogen, geplündert, in Brand gesteckt und viele Ein­wohner getötet. die jetzt bekannt gewordene Tatsache dieser Ausnahmebehand Der Kreispräfett von Timot berichtet, daß er über 40 Vergewal- lung derLandestinder in den in Elsaß - 2othringen tigungen an Mädchen, unter denen sich auch Kinder im Alter von liegenden Armeekorps begleitet, wird nicht mit Unrecht bes 12 Jahren befanden, festgestellt hat, und selbst gegen Greifinnen tont, man möge doch die Elsaß- Lothringer ganz vom Militärdienste richtete sich diese Noheit. Die Stadt Krjazewag wurde gänzlich aus- befreien, wenn man nicht Vertrauen genug zu ihnen hat, um sie in geplündert und ein Teil derselben eingeäschert. Dienstzweigen zu verwenden in welchen die Versuchung zum Verrat militärischer Geheimniße den Armeekommando besonders groß zu fein scheint.

Der Geschäftsträger: Dr. M. Boghitschewitsch. Griechische Klagen.

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Natürlich ist die Geschichte Wasser auf die Mühle der Natio Berlin , 25. Juli. Die hiesige griechische Gesandt- nalisten, die in Elsaß- Lothringen und Frankreich solche Beweise der haft hat von ihrer Regierung folgendes Telegramm erhalten: Ausnahmebehandlung der Elsaß- Lothringer weiblich ausnügen. Bo­Die Bulgaren haben 80 griechische Notabeln aus Xanthi weg zu der Fahneneid, wenn die Geburt schon ein Hindernis der geschleppt, deren Schicksal unbekannt ist. Ferner haben die Bul - Gleichberechtigung bildet? Es kann nicht bestritten werden, daß die garen vor ihrer Flucht aus Dedeagaisch 240 und aus Matri 90 ungünstigen Folgen solcher Ausnahmebehandlung sich für die Be­Griechen als Geifeln mitgenommen. In Makri wurden außer- troffenen auch nach der Entlassung aus dem attiven Dienste fühlbar dem 9 Notabeln massatriert.

Bulgarien will sich rechtfertigen.

machen müssen: sie lernen nicht, was sie lernen könnten, sie haben ein schwierigeres Fortkommen als Militäranwärter usw. Aber auch die Erfüllung des militärischen Dienstes im allgemeinen fann in den Mißtrauen Mißtrauen.

gramm König Karols ist inhaltlich der Antwort des Königs Kons gesichts des systematischen Verleumdungsfeldzuges, der gegen an der französischen Grenze liegenden Armeekorps durch die Auss

stantin gleich.

Verstimmung in Rumänien .

Sofia , 25. Juli. ( Meldung der Agence Bulgare .) An­Bulgarien und seine Armee mit Erbitterung geführt wird und der nach der Unterbrechung der Verbindungen mit as aber foll im Kriegsfall werden, wo man doch auf die Europa einen ungeheuerlichen Umfang angenommen hat, hat Hingebung der zum Dienste eingezogenen elsaß- Lothringischen Mann­die Regierung die Vertreter Bulgariens im Auslande beauf- fchaften angewiesen ist? tragt, die Bitte nach Einsegung einer internatio­na len Untersuchung auszusprechen, die von den offi­ziellen Vertretern der Mächte geführt werden und sich über den ganzen Kriegsschauplatz erstrecken soll.

Politifche Ueberlicht.

Interessante Geständnisse.

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Wien , 25. Juli. Nach einer der Politischen Korrespondenz aus Bukarest zugegangenen Mitteilung ist man in Bufarest über Eine weitere Provokation der einheimischen Bevölkerung in Metz das ablehnende Verhalten Griechenlands und Serbiens gegen das Verlangen nach Einstellung der Feindjelig liegt in einer Verfügung des Festungskommandanten Generalleutnant teiten mit Unmut erfüllt. Es wird hervorgehoben, daß der Freiherr v. Gregory. Auf Grund deren ist auf der sogenannten Bulverinsel bei Mezz in den Moſelanlagen, wo die Militär­zweite Balfantrieg sowie die rumänische Aftion hauptsächlich den verwaltung einen dem Militärfistus gehörenden Park im allgemeinen 3wed verfolgten, das Balkangleichgewicht gegen übertriebene An­für die Offiziere und deren Familien referviert neuerdings ein sprüche Bulgariens zu schüßen. Dieser Zweck sei gegenwärtig im Anschlag gemacht worden, der da lautet: Hier wird nicht mesentlichen als erreicht zu betrachten und es gewinne fast den An­französisch gesprochen!" Dabei sollen es Dffiziersfrauen schein, als ob man nunmehr vor die Aufgabe gestellt werden dürfte, gewesen sein, die durch lautes leben im Französischsprechen beim Wenn in den Verhandlungen über die legte Heeresvorlage von Spaziergang Anlaß zu den Verboten gegeben haben, nach anderer das Balkangleichgewicht gegenüber etwaigen maßlosen Forderungen Griechenlands und Ser- den Rednern unserer Partei darauf hingewiesen wurde, daß die Besart waren es drei Herren, darunter ein Altdeutscher, welche nach biens zu schützen. Rumänien werde sich aber durchaus nicht Sozialdemokratie eine Auflösung des Reichstages nicht zu scheuen einer langen Becherei etwas übermütig dem Kellner zuriefen: zur Niederzwingung Bulgariens unter allzu drückenden Bedin- habe, erscholl allemal aus den Bänken der Rechten, insbesondere aud Garçon, l'addition!"( Sellner, zahlen!) Das Verbot muß in Mezz gungen gewillt zeigen. Er stelle sich auf den Standpunkt, daß eine des Sentrums, lautes Gelächter, und höhnische Rufe: 1907 1" provozierend auf die Einheimischen wirken, deren Muttersprache das unverzügliche Einstellung der Feindseligkeiten geboten sei, da sie tönten uns entgegen. Das Geständnis, daß die Angst vor der Französische ist. In der Presse wird daran erinnert, daß ja auch die Entwirrung der Krise fördern würde, ohne die berechtigten In- Reichstagsauflösung nicht bei uns, sondern bei ganz anderen Wilhelm II. fich gelegentlich recht gerne in der Gesellschaft französisch tereffen Griechenlands und Serbiens einer Schädigung auszusehen. Leuten geherrscht und ihr Tun und Lassen bestimmt hat, wird nun unterhält, er fomme also nur ja nicht nach der Pulberinjel nachträglich doch vernehmbar. Herr Erzberger geht in seiner bei Mezz! Das Vordringen der Serben in Bulgarien . Schrift Zentrumspolitik im Reichstage" ausführlich auf die Dedungs Die Germanisatoren in Uniform verderben in Elsaß- Lothringen Belgrad , 25. Juli. Nachdem Bielogratschik eingenom- frage der letzten Heeresvorlage ein und äußert sich zu der Möglichkeit spielend mehr, als ernste Politiker in langer Arbeit wieder gut­men ist, fangen Abteilungen unseres Heeres an, Biddin einer Ablehnung der Befitsteuer: zu zernieren, eine alte Festung, die mehr durch ihre natür­liche Lage als durch künstliche Befestigungen geschützt wird. Immerhin wird die Einnahme nicht lange auf sich warten laffen. Die Truppen des Generals Kutintscheff fangen an, fich zu übergeben. Bei Birot nahmen wir an der bulgari­ichen Grenze Strachna und Tschukova auf dem rechten Ufer der Nischava und Golera und Glava auf dem linken Ufer. An den übrigen Punkten herrscht Ruhe.

Das Vorgehen der Türken.

Köln , 25. Juli. Der Korrespondent der Kölnischen Zeitung " telegraphiert aus Sofia : Der Einfall der Türken droht, obwohl er nur von einer kleinen Abteilung regulärer Truppen, untermischt mit allerdings biel Irregulären ausgeführt wird, ganz Südost­bulgarien in große Unruhe zu versehen. Die Felder sind ver­laffen, die Ernte zum Teil verbrannt und die Dörfer bis 50 Kilo­meter ins Land hinein unbewohnt. Bulgarische Truppen sperren den weiteren Weg; von der Mariza bis Burgas aber ist das Land von bulgarischen Truppen entblößt. Man hat hier den Einfall der Türken nicht für möglich gehalten. In Anbetracht deffen, daß die bulgarischen Truppen unabkömmlich sind, taucht der Gedante auf, Rumänien auch diese Sache anzuvertrauen.

Ronflitt tommen zu Iaffen.

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machen können.

Ein Konflikt wäre die Folge gewesen und die Auflösung des Reichstags unvermeidlich, dies aber in einer Die Ungeheuerlichkeit der Militärjustiz. Situation, die für das Zentrum nicht angenehm Ueber das Schicksal von fünf Garde- Grenadieren hatte geffern gewesen wäre. Gerade das Zentrum habe alles das Oberfriegsgericht des Garde- Korps in Berlin Interesse daran, es in dieser Frage nicht zum in längerer Sizung zu entscheiden. Schwere militärische Bera brechen waren es, die den Angeschuldigten zur Bast gelegt wurden: Militärischer Aufruhr, bzw. fäflicher Angriff gegen einen Vorgesepten und Widersehung. Die Angeklagten waren die Grenadiere Kardinal, Wyrwol, Schmidt III, Bensch und Barth II, sämtlich von der zweiten Kompagnie des Alexander- Garde Grenadier- Regiments.

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Und die Kölnische Volkszeitung", die fich in Nr. 634 vom 22. Juli mit den Konservativen wegen ihrer Haltung in der Dedungsfrage auseinandersetzt, meint zu der Frage, ob man es hätte auf einen Konflikt ankommen lassen sollen:

Die größere Bahrscheinlichte it spricht dafür, daß, wenn wirklich der Reichstag unter der Parole der Wehr- und Dedungsvorlagen aufgelöst worden wäre, die Stellung der Ein Rencontre am Himmelfahrtsabend follte Sen Anlaß au Rechten gegenüber der Linten nicht stärker ge dem Prozeß geben. Der Grenadier Kardinal war früher wegen worden wäre. Die Nachwahlen haben die Illusion, als seiner vorzüglichen Führung als einer der ersten Gefreiter ge sei mit den Wehr- und Dedungsvorlagen die vereinigte worden. Er sprang dann aber eines Abends aus dem Kasernen inte zu sprengen gewesen, jedenfalls endgültig 3erfenster heraus, so daß ihm die Knöpfe jest wieder genommen stört. wurden. Am Tage vor Himmelfahrt war auf dem Boffener

Das Kölner Zentrumsblatt meint, daß bei einer Auflösung Uebungsplab Gefechtsererzieren, wobei N. dem Kommandeur derart des Reichstags für die Rechte keine Geschäfte zu machen gewesen vorteilhaft auffiel, daß er ihn sofort wieder zum Gefreiten wären; Herr Erzberger ist sogar der Meinung, daß dem Zentrum ernannte. Dies freudige Ereignis mußte begossen werden. eine Auflösung schlecht bekommen wäre. Bon beiden Seiten aber Am Himmelfahrtstage lud K. mehrere Kameraden in einem Lokal wird dadurch bestätigt, daß die Sozialdemokratie eine Auflösung in Bossen zum Glase Bier ein, und fieben Mannschaften traten nicht zu fürchten gehabt hätte. In der Zentrumswählerschaft war in der zehnten Stunde durchaus teine Begeisterung für die Riefenmilitärvorlage vorhanden,

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Serbische Beschwerden über bulgarische Greneltaten. in angetrunkenem Zustand den Rückzug nach dem Lager Die serbische Gesandtschaft in Berlin sendet uns und wenn es nicht zu einer stärkeren Aeußerung des Unwillens folgendes Schreiben: Die fönigliche Gesandtschaft beehrt sich der Redaktion des Vor- gekommen ist, so deshalb, weil einmal die Zentrumsmassen an. Unterwegs wurden Reservelieder gesungen. Die Leute hatten wärts" folgenden offiziellen Bericht über die von den Bulgaren be- wenig Neigung und Gelegenheit zu selbständigem Vorgehen sich gegenseitig eingehalt und brauchten auf der Chaussee ziemlich haben, und dann, weil sie bei dem Zustande angelangt sind, wo sie biel Raum. Sie waren vielleicht noch 150 Meter vom Lager ent gangenen Greueltaten zu übersenden: Sowohl gelegentlich des bulgarischen Ueberfalles und bei den fich sagen: es nust ja doch nichts. Bei der Wahl pflegt sichs aber fernt es war inzwischen sehr bunkel geworden als ihnen späteren Kämpfen auf dem mazedonischen Kriegsschauplage als auch doch zu zeigen. Nun waren aber auch die führenden Personen ein Radfahrer entgegentam. In ihrer animierten Stimmung beim Eindringen in das serbische Staatsgebiet haben bulgarische des Zentrums in der Deckungsfrage durchaus nicht einig. Die wollten die Soldaten dem Radler nicht ausweichen, sondern sie Soldaten Grausamkeiten schlimmster Art nicht nur an den wehrlosen Agrarier in der Partei machten Opposition gegen das liberal- ultra- gingen weiter geradeaus und zwangen so den Radfahrer, um sie Verwundeten, Greisen, Frauen und Kindern begangen, sondern sie haben auch in der gröblichsten Weise Hab und Gut der einzelnen montane Steuerkompromiß, und es hat großer Mühe bedurft, die herumzufahren. Als der letztere bis auf wenige Schritte heran­Minderheit zu bewegen, daß sie es bei der Abstimmung über das gelommen war, ertönte unter den Mannschaften plöblich der Ruf: bernichtet und ganze Ortschaften dem Boden gleich gemacht. Um diese Vorbrechen festzustellen, hat die königliche Regierung Befizsteuergesetz mit der Stimmenthaltung bewenden ließ. Das Reserve hat nicht mehr lange. Spinner, runter vom Rade!" Die fowohl einzelne Konsuln fremder Staaten in Hestüb als auch aus alles waren Umstände, die das Zentrum Angst empfinden ließen vor Bezeichnung Spinner" ist im Heere der Spitzname der Unter

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