Nr. 193. 30. Jahrgang.
II.
Die Verfechter der russischen Methode selbst erklären, daß es sich um eine frisch fröhliche Parole zu Massenaktionen", um die Erziehung der Sozialdemokratie zur politischen Offensive" handelt.
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Daran ist soviel richtig, daß der Massenstreit heute diskutiert wird als Mittel nicht der Abwehr, sondern der Offensive, als Mittel, eine Position, das freie Wahlrecht in Preußen, zu erobern, die wir noch nicht haben.
Für die Offensive einer Klaffe, die schon etwas zu verlieren hat, wird aber die Anschauung zur Torheit, es fomme nur auf den Kampf an, nicht auf Sieg oder Niederlage. The er zur Offensive übergeht, überlegt jeder kluge Kämpfer die Aussichten des Kampfes. Er beginnt ihn nur dann, wenn er es für möglich hält, den Sieg zu erringen. Das gilt für jede Parteileitung wie für jede Gewerkschaftsleitung, es gilt aber auch für die Massen selbst überall dort, wo sie schon über einige Kriegserfahrung verfügen.
Der Massenstreit hängt von den Massen ab, nicht von den Führern. Nur aus dem Drängen der Massen kann er erstehen, nicht aus der Parole von oben. Und wenn die Massen in Deutsch land bisher noch nicht zum sofortigen Massenstreit drängen, so rührt das nicht zum wenigsten daher, weil die Massen die augenblicklichen Aussichten der Offensive auf diesem Gebiet gering schätzen. Anders urteilen freilich die Vertreter der russischen Methode. Sie schieben die Schuld an der augenblicklichen Zurückhaltung der Massen auf die Partei, und zwar in letter Linie ihre Führer. Sie meinen, hätten wir 1910 statt an die Vorbereitung der Reichstagswahlen zu gehen, eine Taktik verfolgt, die zum Massenstreit führte, dann ja was wäre dann geworden? Dann, meint man wohl, ständen wir jetzt mitten in der Revolution drin. Statt dessen haben wir nur" 110 Mandate und 44 Millionen Stimmen erlangt, und damit macht man noch keine Revolution. Daher soll die Parteiverdroffenheit rühren.
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Eine ernsthafte Widerlegung erheischt wohl diese Behauptung nicht. Wo zeigte sich 1910 der große Drang nach dem MassenStreit? Wäre er wirklich vorhanden gewesen, wie hätte es gelingen fönnen, ihn zu erstiden, und zwar ohne die geringste Anstrengung zu erstiden? Für den Vorschlag, die Massendemonstrationen zum Massenstreit zu steigern, erhob sich 1910 nirgends in Deutschland auch nur eine einzige Organisation. Der Vorschlag fiel platt zu Boden. Seine Durchführung wäre eben damals unmöglich, der Versuch seiner Durchführung ein Schlag ins Wasser gewesen, der uns nicht die Revolution, sondern eine heillose Blamage, wenn nicht Schlimmeres gebracht hätte.
Wo die Massen wirklich nach dem Massenstreit verlangen, das heißt nach seiner sofortigen Durchführung, nicht bloß nach seiner Propagierung, da nüßt alles Bremsen der Führer nichts, das hat uns jüngst Belgien aufs deutlichste gezeigt. Und weit weniger als die Massen von den Führern werden diese von den Massen beeinflußt. Kühne, tatkräftige Massen erzeugen auch kühne Führer, während der tatenlustigste Führer in seinem Gifer erschlafft, wenn er nur apathische Massen hinter sich fühlt.
In der Regel drängen proletarische Massen vorwärts, sind sie
„ radikal", aber vorübergehend können sie auch gelegentlich etwas flau werden, entweder durch die Ungunst der ökonomischen Verhält nisse oder durch Ermüdung infolge großer Kämpfe. In solchen Situationen fann es aber nichts Verkehrteres geben, als die Massen durch alle möglichen Reizmittel und frischfröhlichen Parolen fünstlich stimulieren zu wollen. Man begegnet nicht der Bersammlungsmüdigkeit dadurch, daß man die Zahl der Verjammlungen vermehrt. Und die wachsende Zahl der Arbeitslosen macht man nicht tampfluſtiger dadurch, daß man sie zu massenHafter Arbeitseinstellung aufruft. Nicht solche Stimulanzien, sondern die Klaſſengegensäße, die Bedingungen des Klassenkampfes find es, die immer wieder dafür sorgen, daß die Flauheit der Massen teine dauernde Erscheinung wird und immer wieder er neutem Tatendrang weicht.
Nicht solchen Latendrang zu erweden, sondern ihn zu leiten ist die Aufgabe der Partei. Sie hat ihn zu lenten auf Ziele und Kampfmethoden, die dem Proletariat Erfolge bringen und es dadurch, durch Siege, nicht durch Niederlagen, zu neuen Taten fähig machen und begeistern.
Mittwoch, 30. Juli 1913.
Bei den bisherigen Wahlrechtskämpfen des Proletariats in In der Verfolgung unserer Jugendbewegung haben die Beden verschiedenen Ländern sündigte man in der Regel dadurch, daß hörden in Gladbeck den im vorhergehenden Jahr aufgestellten man die Bedeutung des Kampfpreises übertrieb, alles das, was achtungsgebietenden Rekord inzwischen noch zu erhöhen gewußt: das allgemeine und gleiche Wahlrecht leisten werde, in den glühend8 Haussuchungen, sten Farben schilderte. So falsch das war, so war es doch begreiflich über 100 Vernehmungen Jugendlicher vor der Polizei, und verzeihlich.
Unsere Massenstreifler nach russischem Muster befolgen aber die entgegengesetzte Methode: sie sehen den Wert des Parlamentes für das Proletariat über Gebühr herab. Sie sprechen in der verächtlichsten Weise von den Parlamenten, die immer mehr versagen, an deren Stelle Massenaktionen zu treten hätten.
31 Vernehmungen Jugendlicher vor dem Untersuchungsrichter,
2 Vernehmungen Erwachsener vor dem Untersuchungsrichter.
Eine schöne Leistung für einen Ort in neun Monaten! Indes auch für jene Proletarier, die den Parlamentarismus Indessen, dieser ewige und noch dazu erfolglose Kleinkrieg richtiger einschäßen, erscheint, wie die Haltung der Massen zeigt, die Beherrschung des preußischen Landtags noch lange nicht so sehr gegen unsere Jugendbewegung behagt den meisten behördlichen als Lebensfrage wie den belgischen Arbeitern die Beherrschung ihres Organen längst nicht mehr. Sie wollen ganze Arbeit machen. Von der Fortbildungsschule, dem Rüdgrat der bürgerParlaments. Im preußischen Wahlrechtskampf sind also die Bedingungen lichen Jugendbewegung, aus soll die proletarische Jugendbewegung eines Massenstreits ganz andere, als sie es in Rußland und Belgien mit einem Schlage zertrümmert werden. In Sachsen , Angewesen. Die Arbeiterklasse ist eine andere, die politischen und öko- hait und Bayern ist den Fortbildungsschülern die Teilnahme nomischen Bedingungen, unter denen sie lebt und wirkt, sind andere; an Vereinen und Veranstaltungen aller Art" nur mit ausdrückder Kampfpreis ist ein anderer. Wir dürfen daher die belgischenlicher Genehmigung des Schulvorstandes gestattet. Die Erlaubund russischen Erfahrungen nicht einfach als fertige Schablonen auf licher Genehmigung des Schulvorstandes gestattet. Die Erlaubnis kann aus verschiedenen Gründen verweigert werden, deren den preußischen Wahlrechtskampf übertragen. Aufzählung wir uns deshalb sparen können, weil sie immer verweigert werden wird, wenn Veranstaltungen der freien Jugendbewegung in Frage kommen. In Bayreuth ist den Fortbildungsschülern sogar der Besuch des Jugendheims und eines Stenographiekursus verboten worden. Es sind bereits viele Jugendliche wegen Uebertretungen derartiger Bestimmungen in den Schulordnungen mit Karzer bestraft worden.
Sollte aber deshalb der Massenstreit in Deutschland überhaupt unmöglich sein? Tatsächlich ist er die schärfste Waffe, über die das Proletariat verfügt. Versagt er, so hat es teine schärfere mehr, sich einer Gewalttat zu widersehen. Sollte der Massenstreit für Deutsch land überholt sein, weil solche Gewalttat gegen das Proletariat nicht mehr zu erwarten wäre? Aber an der fortschreitenden Zuspizung der Klassengegensätze dürfen wir doch nicht mehr zweifeln. Das heißt nichts anderes, als daß wir immer größeren Kämpfen entgegengehen, in denen unsere Gegner immer schärfere Waffen gegen uns gebrauchen und uns dadurch zwingen, auch auf schärfere Mittel der Abwehr bedacht zu sein. Darum schon müssen wir uns mit der Idee des Massenstreits vertraut machen. Bei den jezigen gespannten Verhältnissen kann über Nacht eine Situation eintreten, die uns zwingt, zu unseren schärfsten Waffen zu greifen.
Aber freilich, das bloße Bedürfnis nach einer scharfen Waffe bewirkt noch nicht, daß sie auch wirklich scharf und schneidend ist.
Die proletarische Jugendbewegung.
II.
Ihre Bekämpfung.
Der Wert der geleisteten Arbeit läßt sich in seiner ganzen Größe erst ermessen, wenn die Schwierigkeiten, mit denen unsere Jugendpfleger zu kämpfen haben, in Anrechnung gebracht werden. Die Bekämpfung durch Behörden.
Im schwarzen Bayern maßen sich die Behörden an, den Fortbildungsschülern sogar das Lesen zu berbieten. Der Kultusminister Bayerns hat schon im Jahre 1910 einen Erlaß herausgebracht, in dem es heißt:
„ Besonders haben Bezirksamt und Schulbehörden auf die Halbmonatsschrift Arbeiter- Jugend" volles Augenmerk zu richten. Sollten Schüler der Aufforderung, dieselbe nicht zu lesen, nicht nachkommen, so hat die Schulbehörde die Pflicht, eventuell mit Strafe einzuschreiten."
Auf die Denunziation eines katholischen Briefters hin wurden in Mitterteich Fortbildungsschüler an einem Sonntage zwei Stunden eingesperrt, weil sie sich als Laser der Arbeiter- Jugend" ausgegeben hatten.
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Selbst vor den Pforten der Jugendheime macht der Zerstörungskrieg der Behörden nicht halt. Daß in unseren Jugendheimen eine politische Tätigkeit entfaltet wird, dafür läßt sich nirgends auch nur der Schimmer eines Beweises erbringen. So mußten die baupolizeilichen Verordnungen, Die sogenannten Ordnungsorgane des Klassenstaates sehen um die sich die Veranstaltungen der bürgerlichen Jugendheime den ihre vornehmste Aufgabe in der Zerstörung der von den Anhängern Teufel scheren, herhalten, um unsere Heime, die von bürgerlich der proletarischen Jugendbewegung mühsam geschaffenen Ein- sachverständigen Kritikern als mustergültig bezeichnet wurden, zu richtungen. Die Verfolgungswut der behördlichen Zerstörer richtet vernichten. Die Folge dieses skandalösen Beginnens war eine Versich ausnahmslos gegen alle, auch die harmlosesten Veranstaltungen. größerung der Heime: Die Behörde hatte wohl nicht damit gewir wollen uns darauf beschränken, die verschiedenen Me- rechnet, daß die erheblichen Mehrkosten der Erweiterung von der Arbeiterschaft würden getragen werden. Wie so oft, so hat sie thoden der Bekämpfung in letzter Zeit vorzuführen. sich auch hierin gründlich geirrt. Der Kampf mit der Baupolizeiordnung gegen unsere Jugendheime wird in Berlin von der politischen Abteilung des Polizeipräsidiums geführt!
Gegen die Jugendlichen, die sich der selbstverständlichen Pflicht unterzichen, für ihre Bewegung propagandistisch tätig zu sein, wird eine bibige Jagd unternommen, wobei auch der Polizeihund mitunter eine Rolle spielt. Fortbildungsschullehrer und Vertreter bürgerlicher Jugendvereine, von denen die jungen Arbeiter erst die propagandistische Tätigkeit gelernt haben, leisten der Polizei Denunziantendienste.
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Aus Induſtrie und Handel.
Die Laft der Subvention.
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Jedem einzelnen der jugendlichen Anhänger unserer Bewegung wurde die Lust zur Teilnahme mit Peitschen und Skorpionen gründlich auszutreiben gesucht. Indessen Polizeistrafen, Karzer, wirtschaftliche Schädigung, alle Unbill, die ihnen wegen der ZuDas alte, einfache Verfahren, die Veranstaltungen für alle gehörigkeit zur proletarischen Jugendbewegung ungerechte MachtZukunft dadurch zu verhindern, indem daß der Jugendaus. haber bereiten, ertragen die jungen Proletarier mit dem selbstchuß zu einem politischen Verein gestempelt berständlichen Opfermute eines Märtyrers, der durch die ihnen wird, findet immer noch Nacheiferer, obwohl dies Verfahren so zugefügten Qualen in seiner als gerecht erkannten Sache nur ungefeßlich wie zwedlos ist. Denn wenn auch der Jugendausschuß mehr befestigt wird. für politisch erklärt wird, so hören doch mit ihnen die Veranstaltungen nicht auf. Das betrifft sogar die Behörde in Essen, die im Kampfe gegen die Jugendbewegung sich zwar sehr aus gezeichnet, aber wenig Lorbeeren geerntet hat. Sie erklärte mit In den Differenzen zwischen Hamburg- Amerika- Linie und salomonischer Weisheit den Vertrauensmann der arbeitenden Jugend als eine Fortsetzung des früheren politischen Jugendvereins. Lloyd nimmt nun die Hapag in einer Kundgebung das Wort, Neben den Aussichten des Kampfes ist es vor allem die Somit sei auch seine Tätigkeit ungesetzlich. Das Gericht verur- in der besonders die Ausführungen über staatliche Subventionen Größe des Kampfpreises, die für die Energie und den Tatenbrang des Proletariats in seinen Kämpfen bestimmend wird. teilte ihn zu einer Geldstrafe von 100 M. Natürlich entbehrt von Wert sind. Es heißt da: Was nun die in die öffentliche Diskussion geworfene Frage Und hier liegt wieder ein gewaltiger Unterschied vor zwischen dies Urteil jeder gesetzlichen Grundlage. Ein Narr, wer im Kampfe belgischen wie russischen Zuständen auf der einen Seite und den gegen die freie Jugendbewegung nach rechtlichen Gründen sucht. der Reichs post dampfer- Subvention betrifft, so verpreußischen auf der anderen. Wir haben schon gesehen, worum es Wurden doch die Verbote zahlreicher Versammlun- harrt die Hamburg- Amerika- Linie auf dem Standpunkt, daß solche sich 1905 in Rußland handelte: um nichts Geringeres als um die gen damit begründet, daß die Themata politisch seien. Einmal Postdampfersubventionen, wo es sich nicht um ganz lukrative BerGewinnung der primitivsten Existenzbedingungen, ohne die ein lautete das Thema„ Die wahren und die falschen Freunde der bindungen zwischen Mutterland und den Kolonien handelt, der Vorwärtsschreiten der Lohnarbeiterschaft fast ganz ausgeschloffen arbeitenden Jugend", ein andermal„ Der Kampf um die Arbeiter- freien Entwickelung des Verkehrs nachteilig sind. Der Verein iſt: nicht nur um das Wahlrecht, sondern auch um Koalitions-, jugend". Ein Vortrag, der selbst nach dem Urteil der Richter( in Hamburger Reeder hat sich in seinem letzten Jahresbericht auch unter den Schlägen der Japaner zusammenbrach, mußten die Mühlhausen i. Th.) an sich unpolitisch war, wurde von denselben erneut in diesem Sinne ausgesprochen, und der Leiter der Deutrussischen Proletarier sich erheben und gleich zu ihrer schärfsten Richtern lediglich deshalb zu einem politischen gestempelt, weil er schen Ost- Afrika- Linie, Herr Eduard Woermann, der vorläufig Waffe, dem Masserstreit, greifen. Sie hatten wirklich nichts zu in eine Warnung vor der bürgerlichen Jugendbewegung ausge- selbst noch unter der Last eines Zuschusses aus den verlieren als ihre Ketten und eine Welt zu gewinnen. klungen war. Weil also die bürgerliche Jugendbewegung, die vom Taschen der Steuerzahler leidet, hat als stellverAnders wieder lag die Sache in Belgien . Das belgische Par- Staate gefördert wird, politisch ist, darf sie zwar ungehindert tretender Vorsitzender des Vereins Hamburger Reeber diesen B- Iament ist eine entscheidende Macht im Staate. Wer das Parlament weiter bestehen, aber wer die Jugendlichen vor dem Beitritt in richt gutheißen.( Dem Manne soll natürlich die Laft schleunigst und die Massen beherrscht, verfügt dort über den Staat. In den diese ungeseßliche Organisation warnt, wird bestraft! genommen werden! Die Red.) Die Hamburg- Amerika- Linie hat Massen herrscht bereits die belgische Sozialdemokratie, an der Gr= Der§ 17 des Reichsvereinsgesetzes, der dem behördlichen es deshalb auch abgelehnt, in Verhandlungen über einen Mitbeoberung des Parlaments aber hindert sie ein tüdisches Wahl- Vernichtungskrieg gegen unsere Jugendbewegung den Schein des werb um den im nächsten Jahre ablaufenden Reichspostdampferrecht. Schon glaubten die kämpfenden Proletarier bei den letzten Rechts verleihen muß, während er für unsere Gegner einfach Kontrakt für Ostasien und Australien einzutreten. Wahlen den Sieg nahe, die Regierung gestürzt, deren Majorität Eine Folge dieser Differenzen ist die Aufhebung eines Verin der Kammer eine winzige war, und damit den Weg zum gleichen nicht existiert, verbietet Jugendlichen nur die Teilnahme an poWahlrecht und zur Eroberung des Parlaments gesichert. Da sahen litischen Vereinen und Versammlungen. An allen geselligen Vertrages, wonach im ostasiatischen Verkehr die Hapag mur den sie sich in ihren Erwartungen betrogen, und nun brach ihr Un- anstaltungen, von wem immer sie auch ausgehen mögen, dürfen Frachtendienst und der Lloyd nur die Reichspostdampfer- Linie bewille machtvoll los und entlud sich in ihrem prächtigen politischen Jugendliche teilnehmen. Doch die Polizeiorgane wußten sich zu trieb. Vom 1. Oktober 1914 ab wird nun die Hapag sich auch am helfen, um auch unsere geselligen Jugendveransta l- Passageverkehr nach Ostindien beteiligen und der Kloyd dadurch In Preußen liegen die Dinge weder so wie in Belgien noch tungen zu hindern. Feste und Konzerte dichteten sie zu freie Hand für das Frachtgeschäft erhalten. wie in Rußland. Trop aller Reaktion besitzt doch die Arbeiterklasse Bersammlungen, freilich politischen, um. Nun fonnte der berüch in Preußen noch zahlreiche Gelegenheiten, fich zu organisieren und tigte§ 17 in Anwendung gebracht werden. Auf einem Konzert zu betätigen. Ihr politisches und gewerkschaftliches Leben hängt Wir äußerten schon gestern unsere Zweifel, daß die Absicht nicht ausschließlich an der Gewinnung des gleichen Wahlrechts zum in Oberhausen erschien ein Polizeibeamter, um die VerLandtag. Auf der andern Seite erwartete man von den letzten sammlung zu überwachen". Nach einigem Widerspruch der Ver- des Bergfiskus in Oberschlesien, die Preise für Hausbrandtohlen preußischen Wahlen nicht wie von den belgischen, sie würden den anstalter löste er Konzert und Versammlung" auf, obwohl aus nicht zu erhöhen, ernst gemeint sei. Jetzt erfährt die Bresl. 8tg.", Sturz der Regierung und eine Mehrheit für das gleiche Wahlrecht dem gedruckten Programm klar hervorging, daß es sich um eine der Fiskus sei so stark besetzt, daß er für die nächsten Monate bringen. Eine Enttäuschung, die die Massen aufs tiefste erbitterte, rein künstlerische Veranstaltung handelte, nicht einmal eine Fest- neue Aufträge für Hausbrandtohle nicht annehmen könne. Da fonnte bei uns der Wahlausgang nicht bringen. Und die Position, rede war vorgesehen. Eine Theateraufführung( Wil hat der Fiskus es allerdings nicht nötig, schon jetzt eine Erhöhung die im preußischen Landtag zu erobern' ist, scheint ihnen vielfach helm Tell), die der Jugendbund in Hamburg im Freien gab, der Preise zu proklamieren, wenn er doch für längere Zeit durch noch nicht so wichtig wie den Proletariermassen Belgiens die in der wurde ebenfalls zu einer öffentlichen Versammlung gestempelt. die alten Aufträge zum bisherigen Preise gebunden ist. Für die belgischen Kammer. Nicht der Landtag, sondern der Reichstag ist es bedurfte erst des Anrufens der Gerichte, um diesen Unfug der neuen Aufträge, die in späterer Zeit erledigt werden, wird er in Deutschland die höchste gesetzgebende Versammlung. Dreißig dann die Preiserhöhung schleunigst nachholen. Jahre lang hat dies dem deutschen Proletariat ein Feld zur Be Polizeibehörde abzustellen.
Streit.
Des Pudels Kern.
tätigung gegeben, das seine Kräfte fast ganz in Anspruch nahm. Auch auf Ausflügen stellten sich Bolizeibeamte zur UeberDie Waffenindustrie hat Hochkonjunktur. Während in allen Jezt sind wir so weit erstarkt, daß er uns nicht genügt, daß wir wachung ein. Jugendliche Fahnenträger erhielten Strafmandate auch den preußischen Landtag erobern wollen und müssen. Aber wegen groben Unfugs. Natürlich ist es noch keinem Gendarmen Industrien die Konjunkturabschwächung sich lähmend bemerkbar die proletarischen Massen betrachten das noch nicht so sehr als eine eingefallen, die Bannerträger des Jungdeutschlandbundes zu ver- macht, arbeitet die Waffenindustrie auf Grund der Aufträge aus Lebensfrage wie in Belgien die Eroberung der Kammer. haften. Ein Ausflug des Hamburger Jugendbundes, an dein sich der neuen Heeresvorlage mit Hochdruck. So berichtet eine Korre Das entspricht vollkommen den tatsächlichen Verschiedenheiten 1700 Jugendliche beteiligten, wurde zu einem öffentlichen spondenz der„ Franks. 3tg." über die Lage der westdeutschen Kleinzwischen den Befugnissen und der Macht dieser beiden Vertretungsauf à ug gestempelt und der Veranstalter mit einer Geldstrafe eisenindustrie:„ Der dauernde Rüdgang in den Aufträgen und förper. Dabei sehen wir aber das sonderbare Schauspiel, daß gerade unsere energischsten Massenstreitfreunde am eifrigsten dahin bon 30 m. bedacht. Die mit Bumbum und Tschintrara zum Preisen am Eisenmarkt überhaupt beginnt auch die Verhältnisse wirken, den Massen den Kampfpreis zu berefeln, au dessen Ge- riegsspiele ausziehenden Jungdeutschen stellen selbstverständlich am Kleineifenmarkt allmählich schärfer zu beeinflussen. Mit Auswinnung sie ihre Eristenz in die Schanze schlagen sollen, niemals einen Aufzug dar. nahme von Fabriken, bie Kriegsartikel( Waffen, Munition