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Deutscher Schwimmerbund: 1910: 10 605 jugendliche Mit glieder und 1211 Mäbchen;

Deutscher Fußballbund: 1913: 24 688 Mitglieder im Alter bon 14 bis 17 Jahren;

Jungdeutschlandbund: 1. Oktober 1912: 306 000, gegen­wärtig zirka 500 000 jugendliche Mitglieder.

eine und veranstaltungen hinzuweisen, in übertriebener Weise| daß er eine öffentliche Gefahr darstellt. Jedenfalls verfolgt er nachzukommen. Agitationsvorträge, von Lehrern und uniformier einen politischen 8wed: die Bekämpfung ber modernen ten Offizieren gehalten, gehören zum wichtigsten Bestandteil des Arbeiterbewegung. Dem Jungdeutschlandbunde Jugendheime der ,, staatsbürgerlichen Unterrichts" der Fortbildungsschule. Auf der Gemeinden zur Verwaltung zu übergeben heißt: Mißbrauch Arbeitsstätte aber sind es die Meister und Unternehmer, die treiben mit öffentlichen Mitteln. die Jugendlichen zum Beitritt in die bürgerlichen Vereine zu be- Uebrigens bewegt sich die Arbeit des Bundes zur geistigen Zweifellos imponierende Zahlen! Bei ihrer Wertung ist aber stimmen trachten. Selbst von der Kanzel der Kirche herab errtüchtigung" der Jugend auf dem gleichniedrigen Niveau schallt das Sammelhorn der bürgerlichen Jugendvereine. seiner förperlichen Ertüchtigung", der so viele rühmliche Früchte zu berücksichtigen, daß erstens die Biffern oft start nach oben ab. Der fanfte Druck", der bei dieser Propaganda auf die Jugend- bereits erwachsen find. Die Zeitung Jungdeutschlandpost", die gerundet sein dürften, zweitens, daß sehr viele Mitglieder Zwangs­lichen ausgeübt wird, verdichtet sich oft zu einem offenen er seit dem 1. Januar d. J. in Gemeinschaft mit der Deutschen mitglieder sind, dann geht aus der Statistik auch nicht immer her­3wange. Die Aufnahme der Turnstunden in den Unter- Turnerschaft herausgibt, bringt vorwiegend Abhandlungen, die vor, wieviel Mitglieder im Alter von 14 bis 18 Jahren stehen, richtsplan der Fortbildungsschule ist nichts weiter als ein Vorwand, sich mit militärisch- friegerischen Dingen befassen. Von Zeit zu und schließlich sind die Mitglieder, bie mehreren Vereinen ange­die bürgerlichen Vereine zu stärken. Denn die Mitglieder der Beit enthält fie Artikel mit starker friegshegerischer Tendenz. hören, doppelt und dreifach gezählt. Wie hoch die Summe auch bürgerlichen Jugendvereine, die Turnstunden abhalten, sind in der Diese Tendenz atmen auch die übrigen, geselligen und anderen sein mag, die die faktische Mitgliederzahl verringern könnte: sie bleibt immerhin noch groß genug, um uns mahnend ins Ohr zu Regel vom Turnunterricht befreit. Um den eventuellen Schäden Beranstaltungen. dieses Preffionsmittels zu entgehen, haben selbst fonfessionelle Ver­eine das Turnen eingeführt.

Den Gipfel der terroristischen Agitation für die bürgerliche Jugendbewegung dürfte der Regierungspräsident für Merseburg erklommen haben. Er hat angeordnet, daß die Zeitschrift: Wir sind Deutschlands Jugend" als Lernmittel in den Fortbildungsschulen zu benutzen sei. Die Zeitung wird von der Schule geliefert und jeder Schüler hat hierfür 60 Pf. jährlich au berappen. Das sonderbare Lernmittel ist eine von dem staatlichen Bezirksjugendsekretär Hemprich- Merseburg herausgegebene Zeitung, deren vornehmste Aufgabe es ist, die Sozialdemokratie in den Augen der Jugendlichen verächtlich zu machen. Kein Wunder, daß Ar­beitereltern sich weigerten, die Zeitung zu abonnieren. Dafür wurden sie mit Strafmandaten bedacht. Gegenwärtig haben die Gerichte die Entscheidung zu treffen. ob diese seltsame Jugend­pflege der Fortbildungsschule mit dem Gesez in Einklang zu bringen ist.

Wie dem Jungdeutschlandbunde die Mitglieder zu­getrieben werden, plauderte der Vorsitzende seines Schlesischen Provinzialverbandes, General Freiherr von Seckendorff, aus. Der ganze Regierungsbezirk Oppeln und ein Teil des Regierungsbezirks Breslau seien an den Jungdeutschlandbund angeschlossen worden. Für den Jahresbeitrag von 100 M. sei erreicht worden, daß sämt­liche in den Kreisen befindliche Jugendvereine, die 120 000 Stopfe" zählen, als Jungdeutschland angeschlossen gelten.

Die Aufführung der Mitgliederzahlen des Jungbeutschland­bundes ist also als eine Zuchthausstatistik zu bewerten und man weiß, was es mit der halben Million Mitglieder, die der Bund besitzen will, auf sich hat.

Die Tätigkeit des Bundes hat je länger je mehr auch bürgerliche Kreise zur ablehnenden Kritik herausgefordert. Der Unfug der Kriegsspiele ist von allen Seiten der Bevölkerung, mit Ausnahme des egtlufiven Militärs, mehr oder minder scharf ber. urteilt worden. Der preußische Kultusminister sah sich genötigt, zur Beschwichtigung der empörten Bevölkerung die Regierungs­präsidenten zu ersuchen, dem Gebrauch von Schießgeräten ente gegenzuwirken.

Seit einiger Zeit hat der Bund seinen Arbeitsplan um die geistige Ertüchtigung" der Jugend erweitert. Von den Ge­meinden läßt er sich Jugendheime bauen. Es ist an fich zu begrüßen, daß die Gemeinden endlich sich ihrer Pflicht befinnen, für bie so gut wie beimatlose Arbeiterjugend Stätten der Bildung und Unterhaltung einzurichten. Heime, die von den Gemeinden finanziert werden, sollen aber der ganzen Jugend zugute kommen, find in unparteiischer Weise von der Gemeindeverwaltung au leiten. Der Jungbeutschlandbund dagegen verfolgt nicht gemein­müßige 8wede. Seine Kriegsspiele berechtigen eher zu dem Schluß,

Da ist es kein Wunder, wenn auf der Hauptbundesversamm. flingen. Der weitaus größte Teil der Mitglieder in den bürger­lung Exzellenz v. Biffing- Berlin flagte, die besten, ausgezeichlichen Jugendvereinen ist proletarischen Ursprungs, gehört inner­lich zur Arbeiterbewegung. netsten Jungen verschwinden allmählich aus dem Bunde.

Dank der weitgehendsten Förderung durch Staat und Ge meinde hat die bürgerliche Jugendbewegung einen bedeutenden Umfang angenommen. Nach eigenen Angaben oder Schäßungen aählen die Zentralorganisationen Mitglieder:

1. Ronfessionelle Bewegung. Nationalvereinigung der evangelischen Jünglingsbündnisse Deutschlands : 2419 Bereine mit 142 826 Mitgliedern, babon die Hälfte im Alter von 14 bis 17 Jahren;

Verband evangelischer Jungfrauenbereine: 4900 Vereine mit 20 000 Mitgliedern, meist über 18 Jahre alt;

Jugendbund für entschiedenes Christentum: Oftober 1912: 420 Bereine mit 11 000 Mitgliedern, Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren verhältnismäßig menig;

Bund deutscher Jugendbereine( evangelisch- liberal): 1918: 158 Vereine mit 8700 Mitgliedern, ferner für Mädchen 50 Ber­eine mit 1700 Mitgliedern;

Katholische Jünglingsvereinigungen: 1912: 2595 Vereine mit 265 710 Mitgliebern;

Jugendabteilungen des Verbandes katholischer taufmän­nischer Vereine: 1912: 70 Vereine mit 5000 Mitgliedern; Jungfrauenfongreationen( katholisch): 300 000 Mitglieder; Verband katholischer Vereine erwerbstätiger Frauen und Mädchen: 1911: 6000 Mitglieder unter 18 Jahren;

Verband füddeutscher katholischer Jugendvereine für die im Erwerbsleben stehenden Mädchen: 1913: 108 Ortsgruppen mit 6200 Mitgliedern;

Verband der jüdischen Jugendvereine Deutschlands : 112 Ber­eine mit 1700 Mitgliedern, babon mur 1600 unter 18 Jahren. 2. Intertonfeffionelle Bewegung Deutschnationaler Handlungsgehilfenverband: 14 031 jugend­Tiche Mitglieder;

Deutscher Verband kaufmännischer Vereine: 3700 jugendliche Mitglieder;

Deutsche Gewerkvereine( Hirsch- Dunder): 1918: 56 Jugend­abteilungen mit 1100 jugendlichen Mitgliedern;

Kaufmännischer Verband für weibliche Angestellte: 1912: 20 Jugendabteilungen mit 1000 jugendlichen Mitgliedern; Arbeiter­Jugendbund der wirtschaftlichen nationalen bewegung in Rheinland und Westfalen ( gelbe Gewerkschaft): 2000 jugendliche Mitglieder;

Guttemplerorben( Antialfoholverein): 1913: 550 Jugend­berbände mit 22 000 jugendlichen Mitgliedern;

Deutsche Turnerschaft: 1918: 198 183 Mitglieder im Alter bon 14 bis 17 Jahren;

Berband Deutscher Wandervögel: Dezember 1911: 17 700 Jugendliche Mitglieder, außerdem 2250 Mädchen; Deutscher Rabfahrerbund: 2000 jugendliche Mitglieder im Alter von 11 bis 18 Jahren;

Es entsteht die Frage, ob die unserer Jugendbewegung gegen-­wärtig gewidmeten Mittel und Kräfte ausreichend sind, um die stetig wachsenden Aufgaben in Zukunft erfüllen zu können. Diese Frage sollte von allen Beteiligten ernstlich geprüft werden! Zweiffellos ist, daß nicht nur mehr Eifer, sondern hier und da auch ein Ausbau der Einrichtungen unserer Jugendbewegung eine Forderung des Kampfes um die Jugend ist.

An die Delegierten

zum 3. Bauarbeiterschutzkongreß.

Die Delegierten, die ihre Meldelarte noch nicht an das Lokal­fomitee in Leipzig abgesandt haben, werden dringend ersucht, dies unverzüglich zu tun. Es stehen genügend Wohnungen zu an gemessenen Preisen zur Verfügung. Auch die Delegierten, die sich selbst eine Wohnung beschaffen wollen und auf die Besorgung einer solchen durch das Lokalkomitee verzichten, müssen ihre Melde­

farte einsenden.

Sonnabend, den 9., und Sonntag, den 10. August, befindet sich das Lokallomitee im Boltshaus, Beiger Straße 82. Lezteres ist Empfangslokal für die Delegierten und vom Hauptbahnhof mit der Am Hauptbahnhof M- Linie der Straßenbahn direkt zu erreichen. werden Genossen, durch entsprechende Abzeichen fenntlich, anwesend fein, um den ankommenden Delegierten Auskunft zu geben und, wenn nötig, als Führer zu dienen. Im Volkshause erhalten die Delegierten ihre Wohnungskarte und anderes Material aus­gehändigt.

Melbefarten und sonstige Zuschriften find zu richten an A. Lüttich Leipzig , Beiger Straße 82, Arbeiterfekretariat.

Marktpreise von Berlin am 29. Juli 1913, nach Ermittelungen des tönigl. Polizeipräsidiums. 100 Kilogramm Weizen, gute Sorte 20,62 bis 20,70, mittel 20,46-20,54, geringe 20,30-20,38. Stoggen, gute Sorte 16,90-00,00, mittel 00,00-00,00, geringe 00,00-00,00( ab Bahn). Futter gerfte, gute Sorte 17,20-17,60, mittel 16,70-17,10, geringe 16,20-16,60. Safer, gute Sorte 17,70-19,10, mittel 16,60-17,60. Mais( mixed), gute Corte 00,00-00,00. Mais( runder), gute Sorte 14,60-15,20. Richtstroh 0,00. Heu, alt 0,00, neu 5,80-7,40.

Martthallenpreise. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Stochen Linien 35,00-60,00. Speisebohnen, meiße 35,00-60,00. 30,00-50,00. Startoffeln( Kleinhdl.) 6,00-12,00. 1 Stilogramm Rindfleisch, von der Keule Butter 2,20-3,00. 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Soweinefleisch 1,50-2,10. Kalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. Aale 60 Stud Eier 8,60-5,40. 1 Kilogramm Starpien 1,80-2,60. Bander 1,40-3,60. 1,60-3,20. Hechte 1,60-3,00. Barsche 1,00-2,40. Schlete 1,60-3.50. Bleie 0.80-1.60. 60 Stud treble 1,00-48,00 Von der Reise zurüd.

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