Nr. 195. 30. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Schwarze Berichterstattung.
Freitag, 1. Auguft 1913.
Deutfches Reich.
Zum Werftarbeiterstreik.
Die Maschinisten und Heizer von Hamburg- Altona hielten am Mittwochabend eine außerordentliche Generalversammung ab, die zum Werftarbeiterstreit Stellung nahm. Nach lebhafter, ausgedehnter Debatte, in der das Verhalten des Vorstandes teils scharf kritisiert, teils entschuldigend erklärt wurde, wurde be
trotz des glorreichen Sieges" doch noch jammervoll entlohnt werden als sonst nötig wäre und auch damit ist natürlich das Als einen weiteren Mißstand werden. Dies Musterbeispiel christlicher Berichterstattung bessere Holz nicht zu ersehen. läßt ahnen, wie es mit der Wahrheitsliebe der Christen bestellt empfinden es die Parkettleger der genannten Firma, daß sie ant ist, wenn es darauf ankommt, den gehaßten freien Gewerk- Sonnabend erst aus dem Südosten Berlins bis nach der Wohnung des einen Zwischenmeisters in Charlottenburg fich begeben müssen, In diesen Tagen sind zwei Konflikte zwischen Arbeitern schaften etwas am Zeuge zu flicken. Manche der von den um ihren wohlverdienten Lohn in Empfang zu nehmen. Dort und Unternehmern beigelegt worden. In beiden Fällen fonn Christen aufgetischten Terrorismusgeschichten bedürften der zieht sich dann die Lohnzahlung noch bis 28 oder 8 Uhr abends ten die Arbeiter ihre Forderung nicht voll und ganz durch- Verwendung von mindestens zwei ultramontaner Brillen, so hin. Die Verhandlungen mit dem Generalvertreter haben bisher zu keinem Ergebnis geführt, auch das Anrufen des Chefs des feten. Sie verzichteten auf die Fortsetzung des Kampfes schwarz, so berlogen sind sie. Warenhauses Wertheim brachte bisher keine Besserung. Die Verunter Annahme der von den Unternehmern angebotenen Zufammlung nahm in schärfster Weise Stellung zu den Zuständen geständnisse. In einem Falle handelt es sich um einen Kampf Die Rohrleger und Helfer im Deutschen Metallarbeiterver: auf dem Wertheimschen Bau und verurteilte es entschieden, daß zwischen katholischen Tertilarbeitern gegen meist katholische Fabrikanten in Bocholt in Westfalen . Der andere Streitfall band nahmen am Mittwoch den Tätigkeitsbericht ihres bisherigen Berufskollegen dort das Legen des Parkettbodens zu dem obenEs wurde ein Antrag angenommen, wonach entscheidende betraf Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Metall- Branchenleiters Hein entgegen. Der Redner verwies darauf, genannten Preise vorgenommen haben und noch vornehmen. daß die Tarifbewegung die Arbeiten der Agitationskommission bearbeiterverbande und dem Unternehmer Bosch in Stuttgart . Herrichte. Wenn der Verband auch nicht direkt an der Bewegung Schritte getan werden sollen, um diesem unhaltbaren Zustand. Dieser ist von seinem Herrenstandpunkt schließlich weiter beteiligt war, so habe er doch die Taftit befolgt, die Angehörigen schleunigst ein Ende zu machen. zurüdgetreten als die frommen Tertilkönige in Bocholt . Um des Berufs wieder zur gemeinsamen Vertretung ihrer Interessen nun aber bei den Christen den Glauben an die Vorzüglichkeit zusammenzubringen, was ja auch gelungen sei, obgleich der christlichen Organisation zu stärken, gleichzeitig dem Me- der Allgemeine( Wiesenthalsche) Verband das sehr erschwert habe. tallarbeiterverbande und dem Streifrecht überhaupt eins aus- Die Tarifbewegung sei nun in der Hauptsache beendet bis auf zuwischen, berichtet die Köln . Volkszeitung" über den Fall in einige Punkte, die noch durch die Schlichtungskommission erledigt werden müßten. In materieller Hinsicht habe der Tarif die Stuttgart unter„ Deutsches Reich " und bemerkt dazu: Wünsche der Kollegen allerdings nicht befriedigt, aber es sei doch eine erfreuliche Folge der Bewegung, daß sich die Berliner Kollegen nicht mehr untereinander bekämpfen, sondern in Berufsschlossen, daß in den nächsten vier Wochen acht Marken zu 25 f. fragen zusammengehen. Siering, der über die Aufgaben unter dem jebigen Tarif abgenommen werden sollen, um lokale Mittel für die Streikenden referierte, bemerkte unter anderem: In der Schlichtungskommission zu beschaffen. Es handelt sich um Baumarten für das Gewerk Ganz anders erscheint den Lesern der Köln . Volfsztg." beständen Differenzen zwischen den Vertretern der Arbeiter und schaftskartell, die nur beschleunigt abgeführt werden sollen. Die jüngeren Werftarbeiter reisen mehr und mehr zum Teil die Niederlage der Christen, der Triumph der christlichen den Vertretern der Unternehmer. Es handele sich um die GeschäftsUnternehmer in Bocholt . Die erklärende Darstellung des ordnungen der Schlichtungskommission und des Arbeitsnachweises. in die Heimat, zum Teil nach anderen Orten ab. schwarzen Blattes verwandelt die Niederlage der Arbeiter in Die Unternehmer wollten da einige Verschlechterungen durchsetzen, einen sozusagen Dreiviertelfieg. Unter„ Aus Westdentſch- würden sich aber keinerlei Verschlechterungen gefallen lassen.- die Wiesenthal seinerzeit vorgeschlagen habe. Die Arbeitervertreter Die Arbeiter der Lübeder Maschinenbaugesell. Wiederaufnahme der Arbeit. Bocholt , 28. Juli 1913. Die Die jetzt bestehende Einigkeit unter den Rohrlegern und Helfern schaft haben ihre Lohnbewegung in einer Betriebsversammlung bürge dafür, daß man dem Tarif bei allen Unternehmern Aner- am Mittwoch zum erfolgreichen Abschluß gebracht. Diese Firma heutige Versammlung der Arbeiterausschüsse der Textilarbeiter fennung verschaffen werde. Die Firmen, welche sich weigern, den gehörte bisher zu der Verbindung der Werften und hat auch deren beschloß einstimmig die Wiederaufnahme der Arbeit, nachdem Tarif anzuerkennen, würden durch Arbeitsniederlegung dazu ge- Aussperrungen bisher mitgemacht. Jezt gehört die Firma angeb die Fabrikantenvereinigung die Erklärung abgegeben hat, die Es gelte jetzt, die Kollegen, welche sich durch lich nicht mehr der Unternehmergruppe der Werften an; die früheren Zugeständnisse aufrecht zu erhalten. Diese betreffen den Organisationsstreit vom Deutschen Metallarbeiterverbande ab= Grundlohn, einheitliche Entlöhnung, Bezahlung für Warten aufgewandt haben, zu versöhnen. Um das zu erleichtern, werde die Verhandlungen bei der jezigen Lohnbewegung haben deshalb geMaterial, wöchentliche Lohnzahlung oder feste Abschlagssummen Verbandsleitung, wenn auf der anderen Seite Neigung zum Ueber- sondert stattgefunden. Die Betriebsleitung hat folgende zuge des verdienten Lohnes, Bezahlung von Ueberstunden mit 10 Bftritt sei, veranlaßt werden, günstige Hebertrittsbedingungen zu ständnisse gemacht: Die im Jahre 1910 vereinbarten Einstellungs. extra und allgemeine zehnstündige Arbeitszeit. Betreffend die genehmigen. Lohnfrage wurde das frühere Zugeständnis aufrecht erhalten, Die Versammlung nahm die Neuwahl der Agitationskom welches lautet: Nach Wiederaufnahme der Arbeit wird die Fabrifantenvereinigung die Löhne in der Weise regeln, daß sich die- mission vor. Der bisherige Branchenleiter ein verzichtete auf jenigen Lohnfäße, die zu niedrig sind, nach Rücksprache mit den eine Wiederwahl. An seiner Stelle wurde Friedrich mit dem Arbeiterausschüssen bezw. den Arbeitern der einzelnen Betriebe erhöhen. Die Arbeit wird voraussichtlich am Dienstag wieder aufgenommen werden."
„ Das bedeutet eine Niederlage des Metallarbeiterverbandes, Her anfänglich Bosch seine Bedingungen diftieren wollte. Ihre Bedingungen haben die Arbeiter nicht durchgeseht. Das ist das Ende eines fast zweimonatigen Arbeitskampfes mit dem großen Lohnausfall."
Land" berichtet es:
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zwungen werden.
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Amt des Branchenleiters betraut.
Achtung, Rohrleger und Helfer! Die Firma Knappstein in Bochum , bei der sich die Kollegen im Streit befinden, führt Arbeiten auf dem Bau Stegliz, Sedanstr. 13/14, aus, die ebenfalls als Streitarbeit anzusehen sind. Die in Frage kommenden Kollegen haben deshalb die Arbeit eingestellt, und bitten wir, irgendwelche Arbeit bei dieser Firma und auf diesem Bau nicht anzunehmen. Die Firma gilt als gesperrt!
Bei
Merkwürdig, daß die ultramontane Brille die Dinge nur so sehen läßt, wie es den Zwecken der Zersplitterungsstrategen am zweddienlichsten erscheint. Die christlichen Arbeiter streifen, die Unternehmer antworten mit einer Aussperrung. Shre nichtssagenden sogenannten Zugeständnisse weisen die Deutscher Metallarbeiterverband. Verwaltungsstelle Berlin . Arbeiter als durchaus unannehmbar zurüd. Schließlich tapitulieren sie doch bedingungslos und die schwarze Presse Differenzen auf dem Wertheimschen Neubau. lügt die Geschichte zu einem fast vollständigen Siege der Arbeiter um. In Stuttgart kehrt der Unternehmer den Prozigen Die im Deutschen Holzarbeiterverbande organisierten Bodenheraus, er verlangt bedingungslose Anerkennung seiner Anleger hielten am Mittwoch eine Branchenversammlung ab. ordnungen, von Verhandlungen will er nichts wiffen. Schließ der Ausführung des Wertheimschen Baues ant Moripplas find Differenzen ausgebrochen. Das Legen des Parkettbodens ist an lich bequemt er sich doch dazu; eine Einigung kommt zustande, eine Firma Heer in Weimar vergeben. Der Generalvertreter die zweifellos weit von dem entfernt bleibt, was die Arbeiter der Firma Hezer, W. u. F. Warnebold, hat diese Arbeiten berlangten. Aber die Köln . Volksztg." wendet diese Sache wiederum an zwischenmeister verteilt. Diese haben nun einen zu einer vollständigen Niederlage der Arbeiter und verschwen- Legelohn von 75 Pf. für den Quadratmeter den Arbeitern gezahlt, det Krokodilstränen wegen des Lohnausfalles. Daß die obgleich der übliche Lohn für diese Arbeit 1,10 M. pro QuadratDie Herren Warnebold haben allerdings vor Christen in Bocholt für die Zeit des Streiks und der Aus- meter beträgt. Sperrung Lohn erhalten haben, ist noch nicht bekannt gewor- einiger Zeit mitgeteilt, daß die beiden Hezerschen Zwischenmeister 1,15 M. erhalten. Damit ist jedoch den Parkettlegern nicht ge= den. Unterschlägt das ultramontane Blatt für- Wahrheit dient. Diese erhalten vielmehr sogar für den großen Bosten und Recht" solche Befundung christlicher Harmonie in Bocholt 30 Millimeter starten Boden nur den genannten niedrigen Preis. etwa der Deffentlichkeit? Vielleicht meldet sie auch noch nach Jest tommt aber noch erschwerend dazu, daß die Leger zweitklassige träglich, daß die Christen in Bocholt von den Christen in Ware verlegen müssen, während erstklassige geliefert werden soll. Bocholt im Vergleich mit den Metallarbeitern in Stuttgart Um diesen Materialmangel zu verdeden, muß viel mehr sortiert
eine
Kleines feuilleton.
das dann, daß
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löhne werden ab 1. August d. J. um 4 Pf. höher gesezt. Der Stundenlohn aller Arbeiter wird ab 1. August d. J. um 2 Pf. erhöht. Die Affordsäße sollen in entsprechender Weise geregelt werden, so daß angemessene Ueberschüsse erzielt werden. Ferner_ist bereinbart, daß bei einer späteren Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse auf den Werften weitere Zugeständnisse gemacht werden sollen. Die Zugeständnisse wurden von der Versammlung mit großer Mehrheit angenommen.
Vertagung des Lohnkampfes der städtischen Hafenarbeiter in Stettin .
Als Antwort auf die Beschlüsse der städtischen Hafenarbeiter hat der Magistrat in einer Sigung vom 30. Juli beschlossen: 1. Der Magistrat wird in der Stadtverordnetenbersamm lung dafür eintreten, daß den Wünschen der Arbeiter in folgenden Punkten entgegengekommen wird:
a) Der Tagelohn der nichtständigen Arbeiter für den neunstündigen Arbeitstag wird auf 3.60 M. erhöht;
b) Der Ueberstundenlohn wird auf 120 Proz. des Stundenlohnes erhöht.
2. Der Magistrat ist auch bereit, an Stelle eines solchen Entgegenkommens eine ihm in den Kosten gleichkommende Lohnerhöhung allgemeiner Art zu befürworten, falls diese in höherem Maße den Wünschen der Arbeiter entspricht.
3. Der Magistrat wird dafür eintreten, daß die zu bewilligenden Aufbesserungen in ihrer Wirkung auf den 1. August zurückbezogen werden.
4. Ueber die Zugeständnisse hinauszugehen, sieht sich der Magistrat gegentvärtig vor Anhörung der im September einzuberufenden gemischten Kommission nicht in der Lage."
Am Abend des gleichen Tages nahmen die Arbeiter zu diesem Angebot Stellung. Verbandsleitung und Vertrauensleute emp
Notizen.
täten und Technik geschidt jonglierende Amerikaner Knoblauch hat| Baderod, ja noch nicht genug damit, sie soll 4. noch Bademit diesem Faun dem Kater Hiddigeigei Scheffels, dem Affen strümpfe tragen. Und streng wacht die Polizei darüber, daß dieser Hauffs und anderen vorübergehend die menschliche Menagerie be- Kostümzwang beim Baden auch wirklich eingehalten wird. Aber die fuchenden vierbeinigen Moralsatirikern einen würdigen Nachfolger Damen von Chicago empören sich gegen diese Bumutung; eine beDas Kino als Erzieher. In Oberfurt( einem kleinen Städtchen gegeben. Die Idee, wie der aus dem Brunnen springende Wald- tannte Aerztin , Frau Dr. Rosalie Ladova, hat sich zur VorIn Desterreichisch- Schlesien) wurde vor einiger Zeit ein siebzehn- fchratt dem verkrachten Lord die besten und sichersten Renntips gibt, tämpferin der Frauenrechte im Wasser aufgeworfen. jähriges Kindermädchen und das ihr anvertraute einjährige Kind mit wenn der ihn dafür in die vornehme englische Gesellschaft einführt, mäßig bekleidet ging sie in die Fluten, aber ein paar Meter vom Aezwunden an den Lippen und gefnebrit aufgefunden. Es erzählte ist wißig und wird mit fast Shawschen Humor, der seinen Sitz in Strande nestelte sie das vorgeschriebene Baderöckchen los, legte es die das Kind rauben wollten, verwickelte sich aber in allerlei betrachters Reflexionen auf die Dauer ermüden, da ihr Wit weniger die gestrengen Badewärter walteten ihres Amtes, abgewandten eine lange Geschichte von einem Stampfe mit vermummten Männern, der Galle hat, durchgeführt. Nur daß des rüpelhaften Stultur- unter einen Stein und schwamm zufrieden hinaus in den See. Aber Widersprüche. Die Untersuchung ergab aus sozialer Erkenntnis, als aus aphoristischer Spitfindigkeit ge- Blides bemannten sie schleunigst ein Boot und ruderten hinaus Attentat und die heldenmütige Berteidigung des Kindes Ernährt wird. Ganz famose Attschlüsse machen zum Teil diesen in den See, um die fühne Schwimmerin aufzufordern, sofort ihren findung waren, um bie erfolgte Kündigung rüdgängig mangel wieder wett. Man darf also dieser amerikanischen Groteske Baderock anzulegen. Frau Ladova verlachte zwar die Schergen zu machen, und die Szene mit den vermummten Räubern einen Siegeszug auch in Deutschland prophezeien, wo die Ladkultur- und hielt ihnen einen Vortrag über die Freiheit der Frau im ganz genaue Wiedergabe einer Szene aus dem Kino- Gesellschaft sich mit der gleichen unverbesserlichen Gelassenheit im Wasser, aber schließlich kam doch die Zeit, da sie daran denken Ehe sie das Wasser ver drama„ Das Kind der Rache" war, das in derselben Woche in einem Spiegel zu betrachten gewöhnt ist wie in England und Amerika . mußte, zum Strande zurückzuschwimmen. Kino Dberfurts geipielt wurde. Ein Schlofferlehrjunge, der dieses Die Darstellung mit Erich Ziegel als Faun war vortrefflich. ließ, legte sie zwar lächelnd den vorschriftsmäßigen Baderock wieder Schauerdruma gesehen hatte, empfahl dem Mädchen die Inszenierung an, aber inzwischen waren Schuhleute alarmiert und sofort schleppte einer ähnlichen Szene. Man sieht: das Kino ersetzt den SchundUnd die Richter fannten fein Die Kirche gegen die Genter Ausstellung. Große Ueberraschung man die Schuldige vor den Richter. roman in Wesen und Wirkung. Aber schon bei der Entstehung der ruft ein gemeinsamer Sirtenbrief des Kardinal Erzbischofs Mercier Erbarmen. Umsonst erklärte ihnen die Angeklagte, daß man in Kinodramen wird jetzt der Sensation wegen zu den bedenklichsten von Mecheln und seiner fünf belgischen Suffraganbischöfe hervor, Röden nicht schwimmen könne, daß ihr Badegewand allen Ansprüchen Mitteln gegriffen. So hat eine Kopenhagener Filmgesellschaft neulich durch den das Interdikt über einen großen Teil der Genter des Anstandes genüge, daß die Männer viel weniger trügen: es ihre Darsteller in die Kirche des dänischen Landstädtchens Weltausstellung berhängt wird. Der Hirtenbrief, der in allen tat nichts, die Sünderin wurde verdammt. Gegen Kaution wurde fie Draaby eingeschmuggelt, den Kirchendiener fortgelodt und in- belgischen Kirchen verlesen wurde, verbietet den Katholiken entlassen, aber sie hat bereits Berufung eingelegt und will das Problem zwischen in der„ echten Kirche eine für ein kinodrama nötige firchliche den Besuch der Kinematheater, Music Halls und sonstigen Be- des Baderoces vor die Schranken des obersten Gerichtshofes bringen. Eheschließung gefilmt. Der Streich wird ihr aber übel bekommen: luftigungsanstalten, die im Ausstellungsgebäude untergebracht Der Bischof jenes Bezirkes ist um die Konfistation jenes Filmes find, ferner der Gemäldeausstellung, der Abteilung für Stulptur und Bestrafung der Hausfriedensstörer eingekommen. Ob die Stirche und Schöne Künste und schließlich der französischen Sektion ein besonders geheiligter Boden ist oder nicht, ist ja gleichgültig, es wegen der darin untergebrachten Ausstellung für weibliche Toilette, Kunstausstellung sollen nur Stunstwerte zur Ausstellung gehandelt sich hier um die verwerflichen Mittel einer verwerflichen welche bie neuesten Modeschöpfungen der großen Pariser Sensationsindustrie. Kleiderfirmen enthält. Wie verlautet, sollen einerseits die halb und langen, die vom 1. Ditober 1913 ab in Groß- Berlin nicht öffentlich ausgestellt waren. Die schädlichen Wirkungen des Kinos zeigen fich auch in politisch ganz nadten Frauenfiguren in der Abteilung für Schöne Künste und Hauptmann im Film. Die Nordische Filmkompagnie fultureller Beziehung. In Norwegen , dem Lande, das stolz darauf die dekolletierten Kleider in der französischen Toilettenausstellung ersucht uns festzustellen, daß der Entwurf zur Filmbearbeitung von ift, feinerlei Zensur zu befizen, weiß man sich nicht anders gegen das bischöfliche Interdikt hervorgerufen haben. Ueber die Maß- Hauptmanns Roman Atlantis", weber gänzlich umgearbeitet, noch die Stinopest als daß man für fie helfen, AU die nahme des sonst sehr tolevanten Kardinals Mercier ist man um so wesentlich verändert wurde. Es soll sich nur um einige aus prattiBenfur einführt. Auch unsere Partei befürwortet fie, mehr erstaunt, als die mit dem Interdikt belegten Abteilungen der schwerem Herzen. fann Genter Weltausstellung nach allgemeinem und unparteiischem Urteil schen und technischen Gründen gebotene Veränderungen gedreht haben. Französischer Wiz. In der Sommmerfrische. gegen das Kino nicht ohne Benjur auskommen und so versucht man nichts anderes enthalten, als was in allen Gemäldeausstellungen, Die Gattin:" Huh, ist das falt! Der Mann:„ Schimpf nur nicht wenigstens ihr jeden bureaukratischen Charakter zu nehmen. Die staatlichen Museen und selbst auf kirchlichen Gemälden in den Kathewichtigsten Bestimmungen dieses Gesezes find, daß der Zensurrat dralen, auf Bällen und Empfängen bei den ſtreng gläubigen" schon wieder. Wenn wir's so im Dezember haben, findest Du's recht angenehm."- auch ein Mittel. Er:„ Alle friegen das Krenz von den Stadtverordneten ieder Gemeinde ernannt wird und belgischen Ministern zu sehen ist. der Ehrenlegion, bloß ich nicht. Was soll ich denn da machen?" daß jeder Drt zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes das Recht haben soll, das Kino zu kommunalisieren und bestehende Der Kampf um den Baderock. Die Stadt Chicago ist sehr Sie:" Ja, dann hättest Du 1818 geboren werden müssen, da wäreft private Kinos gegen eine gefeßliche bestimmte Entschädigung zu über- stolz darauf, manche in anderen Staaten der Union herrschende freie Du als Hundertjähriger dekoriert worden." nehmen. Kindern untern 16 Jahren ist nach 8 Uhr abends der Sitten unterdrückt zu haben; nun aber muß sie erleben, daß eine Witwe. Witwe vor dem Grabe des Mannes:„ Nun weiß ich endMacht der Gewohn Besuch der Kinos im ganzen Lande ausnahmslos verboten. Dieses Tochter der Stadt sich energisch gegen die Bevormundung der Stadt- lich, wo er seine Nächte verbringt!" Gesetz ist im Ddels- und Lagthing bereits angenommen. väter und der Polizeigewaltigen auflehnt. Ein regelrechter Stampf heit. Droschfenfutscher im Laden: Ich möchte ein Baar Handum das Badekostüm der Frauen von Chicago ist entbrannt. Die schuhe." Der Verkäufer: Welche Nummer haben Sie, mein Herr?" Münchener Theater. Die Münchener Kammerspiele des rühri- Stadtväter haben schon vor Jahren ein Gesetz erlassen, das die Stutscher: 1428..."- Der Preistarif. Der Automobilist:„ Was vergen Direktors Ziegel haben Edward Knoblauchs Komödie: Badetracht der Frauen genau reguliert: wer immer in den Fluten langen Sie für die Reparatur meines Autos?"" Was ist denn Ein Faun" in Deutschland aufgeführt, das Stüd, das des Michiganfees fich tummeln will, darf sich nicht mit einem ge- daran kaput?" Automobilist:" Ja, das weiß ich nicht." Dann loftet voraussichtlich in der kommenden Saison dank Reinhardt ein Haupt- wöhnlichen Badekostüm begnügen. Die Chicagoerin muß, wenn fie es 82 Grant." Das Fußbad.„ Was, Du wäschst Dir die schlager werden wird. Der bei Molnar, Bernstein und anderen fich den Bogen anvertraut, ihre Schönheit verhüllt haben mit Hilfe Füße?"" Was soll ich denn machen? Meine Frau will dies Jahr modernen Bühnenroutiniers geschulte, mit Spannung, Big, Morali- von 1. einer Badebluse, 2. einer türkischen Badehose, 8. einem kurzen durchaus ins Hochgebirge."
wenn auch mit
man Aber
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Auf der nächstjährigen Großen Berliner
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Der Trost der