Ein Notschrei der Jungbierfahrer!
Von Jungbierfahrern wird uns geschrieben:
meldeten,
schaffung des Geldes hat die geschädigte Firma eine Belohnung von Vor dem Kreisausschuß fam dann eine Einigung zustande dahin 3000 M. ausgefeßt. Es sei noch darauf hingewiesen, daß sich in gehend, daß die Genossenschaft der Gemeinde ein 3 Morgen großes Um existenzfähig zu bleiben, waren wir gezwungen, das von der Brieftasche außer dem Gelde, 22 Tausendmarkscheinen, noch Grundstück für Schul- und Spielzwecke fostenlos überläßt. Dafür den Jungbierbrauereien gelieferte, stark gesüßte Braunbier( mit eine Quittung über 6500 m., die von der Deutschen Bank für soll die Genossenschaft jetzt und auch bei späteren Ansiedelungen Saccharin ) dem Bublikum zu empfehlen. Nachdem dann aber die Rechnung der Bergisch- Märkischen Bant ausgestellt ist, sowie ein von weiteren Barzahlungen verschont bleiben. Aufsichtsbehörde dazu überging, den Zusatz von Saccharin als un- Notizbuch und zwei Achtellofe der Preußisch- Süddeutschen Klassen- Die Genossenschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem Gewinn Die Kosten des Einfamilienhausprojektes betragen 400 000 Mt. gefeßlich zu bezeichnen und die Fahrer mit hohen Strafen zu be- lotterie mit den Nummern 145 463 und 70 373 befanden. Ristow, von 15 000 Legen, begann für diese eine wahre Leidenszeit. Ohne den üblichen ein völlig zuverlässiger Mann, versieht das Amt als Kassenbote Wasserwerk gespeist. Die Abwässer werden durch eigene biologische Die ganze Siedelung wird durch eigenes Zusatz ist das Bier nicht so schmackhaft, weshalb es zu verstehen ist, daß froß des Verbotes weiter gefüßt wurde. Allerdings wurde jetzt schon insgesamt 36 Jahre, davon, wie wir berichteten, allein Kläranlagen beseitigt. Straße, Be- und Entwäfferung haben einen dies nicht von allen Kutschern geübt. Dadurch, daß nun eine An- 15 bei der Firma Fischbein u. Mendel. hi Wert von rund 50 000 Mt. Gtwa 80 Morgen Land steht der zahl Fahrer Bitterbier, die anderen aber immer noch Süßbier verGenossenschaft zu Bebauungszwecken noch zur Verfügung. Das faufen, spielten sich Vorkommnisse ab, die als höchst unangenehm beVertrauen der Mitglieder zur Genossenschaft drückt sich aus durch Im Päker Vordersee ertrunken ist, wie wir bereits Ginzahlungen auf Geschäftsanteile, Pflichtspareinlagen, Sparfonds zeichnet werden müssen. gestern am Donnerstag der im Um diese Zustände zu beseitigen, wenden wir uns an die ArGe- und Darlehen in Höhe von 194 552,76 Mt. Die Reserven, Hilfs beiterfundschaft mit der Bitte, in Zukunft kein Bier mit Saccharin - nesungsheim Groß- Besten zur Erholung weilende Kaufmann reserven und Rücklagen betragen 61 335 Mt. Mit 30 870 wt. steht zusatz mehr zu laufen, sondern ein stärker eingebrautes Braunbier Windstedt, Winterfeldtstraße zu Schöneberg wohnhaft. Von einem ein Erneuerungs- und Wohlfahrtskonto zu Buch. Die Genossenzu berlangen. Die Brauereien haben durch ein Flugblatt an die Augenzeugen des Vorfalles erhalten wir eine Schilderung, die er- schaft hat bis jetzt Häuser im Werte von 475 000 Mt. errichtet. Stundschaft bereits ihre Zustimmung zu dieser Maßnahme gegeben. fennen läßt, daß es an dem Gee, der von vielen Berliner Sommer- Dazu fommen 400 000. für die im Bau befindlichen Häuser. ein Teil der Unternehmer ihr Bersprechen bis jetzt nicht ein- Rettungsmitteln für Ertrinkende mangelt. Windtstedt versant forporation in dankenswerter Weise beteiligt. Für die liebe JuBedauerlicherweise muß jedoch festgestellt werden, daß leider gästen und Ausflüglern als Freibad benutzt wird, an den nötigen An der Finanzierung haben sich außer den Mitgliedern einige Gewerkschaften, Krankenkassen, sowie eine andere bekannte Arbeitergelöst hat. Aus diesem Grunde bitten wir alle Arbeiterfrauen, Bier mit Badenden in einer Untiefe, der ihm jedoch keine Hilfe leisten gerichtet und mit Spielgeräten befchickt. In der Diskussion sprach gegen 2 Uhr vor den Augen eines etwa einen Meter entfernt gend hat die Genossenschaft einen 3 Morgen großen Spielplab einSaccharinzusatz zurückzuweisen, um dadurch den gesetzlichen Be- fonnte, weil keine Rettungsgegenstände zur Hand waren. Der be- fich die Generalversammlung befriedigend über die stete Fortentstimmungen zu entsprechen und die Bierfahrer zu unterstützen. nachrichtigte Gemeindevorsteher von Päß erschien nach etwa einer widelung der Genossenschaft aus und war mit dem Vorschlage der Zu einem verhängnisvollen Busammenstoß zwischen einem Stunde an der Unglücksstelle und erklärte, daß der See der Hof- Verwaltung einverstanden, in Zukunft die Geschäftsanteile zu er Geschäftswagen und einem Straßenbahnwagen tam es am gestrigen fammerfasse unterstellt sei, im übrigen sei die Oberförsterei höhen. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt. Der Ge Sonnabend nachmittag gegen 24 Uhr in der Gertraudtenstraße. Königs- Wusterhausen die zuständige Stelle. Nach einer weiteren nossenschaft gehörten am Schluß des Geschäftsjahres 616 Genossen Die Pferde eines Geschäftswagens der Firma J. E. Degner, Ger - Stunde erschien auch der Förster, der in Gemeinschaft mit dem an; eine kleine Zahl gegenüber der großen Masse der in ftidiger traubtenstraße 13/14, hatten, während der Kutscher in den Ver- Gemeindevorsteher vergeblich die Bergungsarbeit der Leiche vor- Großstadtluft lebender Arbeiter. Ein Bote hat auf dem Wege vom Kurfürstendamm zur Bots kaufsräumen der Firma weilte, vor einem vorübersausenden Auto- nahm. Wie der Augenzeuge weiter mitteilt, waren seine Bemobil gescheut und raften die Gertraudtenstraße in der Richtung mühungen, telephonischen Anschluß an die Leitung des Genesungs- damer Straße eine fleine Rolle mit einer farbigen Lithographie nach dem Spittelmarkt entlang. An der Gertraudtenbrüde wurde heims zu erlangen, vergebens, weil die zuständige Poststation ihr( Bild aus den Freiheitskriegen) berloren, für deren Eriaz er auftommen müßte. Der Finder wird gebeten, das für ihn wertlose der Wagen mit großer Gewalt gegen den Hinterperron eines nach Bureau von 12-3½ Uhr geschlossen hält. Unter allen Umständen Blatt bei Kluge u. Morgenstern, Johanniterstr. 9, abzugeben. Neukölln fahrenden Straßenbahnwagens der Linie 48 geschleudert. follten Vorkehrungen getroffen werden, die eine schnellere Rettung Blatt bei Kluge u. Morgenstern, Johanniterstr. 9, abzugeben. Ertrinkender gewährleisten.
Vorort- Nachrichten.
Infolge des wuchtigen Anpralles wurden zwei auf dem Perron stehende Schüler zu Boden geworfen und verlebt: der 12jährige Ein energischer Lehrherr scheint der Bädermeister Alfred Mag Jablonski aus der Gertraudtenstraße 16 erlitt eine laffende a de zu sein, der im Hause Oranienstraße 110/111 feine Neukölln . Kopfwunde und eine Gehirnerschütterung, der gleichaltrige Fritz Bäckerei betreibt. Kürzlich gab er auf offener Straße den Bewohnern Aus dem Magistrat. An dem vom 18. bis 20. September 1913 Klose aus der Kronprinzenstraße 34 in Lichtenberg eine Verletzung der Nachbarhäuser und den Passanten eine Gelegenheit, ihn in seiner am Oberliefer. Beide Berunglückte erhielten auf der Unfallstation ebrherrnrolle gegenüber einem seiner Lehrlinge zu beobachten. Am in Leipzig stattfindenden Verbandstage deutscher Gewerbe- und frühen Morgen hörte man aus seinem Laden ein lärmendes Schelten, Kaufmannsgerichte soll der Vorsitzende des Gewerbe- und Kaufam Spittelmarkt Notverbände. Während N. nach der Wohnung bann stürmte plöglich ein kleiner, noch junger Lehrling aus der Tür mannsgerichts sowie je ein Arbeitgeber- und ein Arbeitnehmerbeifizer gebracht werden konnte, mußte J. nach dem Krankenhause Friedrichs- heraus auf die Straße, gefolgt von dem Meister, der schimpfend ihm des Gewerbe- und des Kaufmannsgerichts teilnehmen. Für Zwecke hain geschafft werden. An dem Bahnwagen wurden die Berron- nachlief. In der Mitte des Dammes erwischte Meister Tacke den der ersten Säuglingsfürsorgeſtelle sollen die Parterreräumlichkeiten, stüßen zerbrochen, der andere Wagen wurde erheblich beschädigt. Kleinen, und indem er mit fräftigem Griff ihn im Genid padte, bestehend aus 2 Läden, 2 Stuben und 2 Küchen des Hauses SteinDie scheu gewordenen Tiere konnten nach dem Zusammenstoß an- transportierte er ihn in stürmischem Tempo zurück in das Haus. megstr. 97 vom 1. Oftober 1913 ab zur Verfügung gestellt werden. gehalten werden. Personen, die Zeugen dieses Auftrittes waren, drückten in erregten Der Magistrat erklärt sich mit dem Einbau einer Motorpumpe Worten ihren Unwillen aus. Was mag der Lehrling begangen zur Speisung des Reuterbrunnens einverstanden und genehmigt, daß haben, daß er seinen Lehrherrn in so heftigen Born bersetzte und die erforderlichen Mittel in dem Stadthaushaltsvoranschlag für 1914 Der Aufhöhung des Meister Tacke schon Lehrlinge ganz weggelaufen feien. schließlich auf die Straße floh. Man sagt uns übrigens, daß dem in Höhe von 2000 m. bereitgestellt werden. Industriegeländes am Oberhafen und des Geländes im Gleisdreied durch Ausspülen von sandigen Massen aus dem Schiffahrtskanal wird zugestimmt. Dem Entwurf für den einstweiligen Ausbau der Hafenzufahrtstraße zwischen Grenzallee und Verlängerte Lahnstraße wird zugestimmt. Mit dem Bau soll sofort begonnen werden. Der Entwurf für die Spülleitung zwischen Ober- und Unterhafen
Der beraubte Raffenbote.usgs
Das Opfer einer internationalen Gesellschaft von Taschen dieben scheint tatsächlich der Kassenbote Ristow der Firma Fischbein u. Mendel in der Lindenstraße geworden zu sein, der, wie wir mitteilten, um 22 000 m. bestohlen wurde. Die weiteren Ermitte lungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß Zweifel an der Darstellung des Kassenboten doch wohl ausgeschlossen sind.
Man muß annehmen, daß er das Opfer von Taschendieben geworden ist. Wahrscheinlich haben diese Diebe oder einer von ihnen das Publikum auf der Deutschen Bank beobachtet und dabei wahrgenommen, daß dieser Bote eine große Summe abhob und in seine Brieftasche steckte. Der Beobachter sah dann auch wohl, daß der Bote die gefüllte Brieftasche in die Innentasche seines Lüfterjacketts schob. Ohne diese Wahrnehmung hätten sie sicher bei diesem einfachen und unscheinbaren Manne eine so große Summe nicht vermutet. Zu der Fahrt von der Deutschen Bank in der Mauerstraße nach der Reichsbank in der Jägerstraße benutzte der Bote einen Anhängewagen der Straßenbahnlinie 60, auf deffen hintere Plattform er sich stellte. Unmittelbar nach ihm stiegen noch drei oder vier Männer auf den Hinterperron desselben Wagen. Durch ihr Einsteigen entstand ein großes Gedränge, das ohne Zweifel fünftlich von ihnen hervorgerufen und während dessen der Bote bestohlen wurde. Einer der Diebe, die in den Fahrgästen vermutet werden, hat sich dann wohl an Ristow herangemacht, ihm unter das Jackett gefaßt und mit einem scharfen Instrument von innen das Jackett an der Tasche, etwas über dem unteren Ansaß, aufgeschnitten. Der Riß ist lang genug, um die Brieftasche, wenn sie nur etwas gebogen wurde, herauszunehmen. Es liegt nun viel daran, daß Leute, die vorgestern zwischen 11% und 12 Uhr denselben Wagen der Linie 60 benutzt und verdächtige Personen wahrgenommen haben, sich im Zimmer 10 des Polizeipräsidiums melden. Auf die Wiederherbei
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Ein schwerer Straßenbahnunfall hat sich am Freitagnachmittag gegen 5 Uhr in der Königgräger Straße ereignet. In der Nähe des Potsdamer Bahnhofs versuchte der Kutscher des Bierwagens Nr. 25 der Habel- Brauerei zwischen einem haltenden Straßenbahn. Dabei stieß der Brauerwagen gegen die rechte Seitenwand des wagen der Linie 1 und einem anderen Fuhrwerk hindurchzufahren. wird genehmigt. Bahnwagens und riß den Kaufmann Kurt Schröder, der im Begriff Reinickendorf . war, den Motorwagen zu besteigen, um. Sch. geriet unter den Bierwagen und wurde überfahren. Er erlitt schwere Quetschungen an beiden Unterschenkeln und mußte, nachdem ihm auf der nächsten Unfallstation Notverbände angelegt worden waren, nach dem RudolfBirchow- Krankenhause geschafft werden.
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Die Arbeiter- Baugenossenschaft Paradies" zu Berlin hielt am 28. Juli im Gewerkschaftshause ihre 11. ordentliche Generál versammlung ab. Das verflossene Geschäftsjahr war ein günstiges und arbeitsreiches. Nachdem im vorigen Jahre zwei große Edhäuser, in Bohnsdorf bei Grünau , mit 45 Wohnungen fertiggestellt worden waren, ging es in diesem Jahre an den Bau der lang erfehnten Einfamilienhäuser. Die Bautätigkeit ist in vollem Gange. Es werden 65 Wohnungen, eingeteilt in sechs Gruppen, hergestellt werden. Die Lage sämtlicher Häuser ist in der Front nach Osten gerichtet, so daß jede Wohnung vor und nachmittags von der Sonne durchflutet wird. Der Abstand von einer Gruppe zur anderen beträgt 23 Meter. Dazwischen liegen die Gärten, 100 Quadratmeter zu jeder Wohnung. Die Vorarbeiten zu diesen Bauten waren sehr langwierig und für die Genossenschaft mit Sorgen berbunden. Hatten doch einige Bauern Protest gegen die weitere ansiedelung eingelegt, mit der Begründung, daß ihre Felder durch größeren Buzug von Kindern Schaden erleiden. Nachdem dieses Hindernis beseitigt war, forderte die Gemeinde 20 000 Mt. und ein etwa 2% Morgen großes Schulgrundstück möglichst umsonst.
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Heber völligen Mangel an erster Hilfe in der hiesigen Gemeinde wird von einem Leser unseres Blattes lage geführt. Am Freitag, den 1. August, vormittags 11 Uhr, verunglückte ein Arbeiter der Firma Argus, indem derselbe sich einen Finger der rechten Hand erheblich verlegte. Der Verunglückte ging in Begleitung eines Arbeitskollegen nach dem in der Hauptstraße, in der Nähe des Rathauses gelegenen Lokal für erste Hilfe, fie fanden dasselbe jedoch verschlossen. Hierauf begaben sich beide nach dem Rathause, dort wurde ihnen gesagt, daß für erste Hilfe nur Sonntags geöffnet sei und zwar zu dem Zweck, Personen, welche auf dem nahegelegenen Sportplag verunglückten, Hilfe angedeihen zu lassen. Im Krankenbause, wohin sich der Verletzte begab, wurde auf Bitten ein Arzt gerufen, der den Hilfesuchenden verband.
Die Schilderung entbehrt insofern nicht eines besonderen Intereffes, als nach der Auskunft, die dem Hilfefuchenden auf dem Rat hause gegeben wurde, die Hilfswache wohl einer Handboll Sportleuten zur Verfügung steht, nicht aber den hunderten hauptsächlich in der Eisenbranche beschäftigten Arbeitern. Es scheint, als ob die Gemeinde Reinickendorf wohl für andere weit weniger nötige Einrichtungen Mittel übrig hat, als für die ständige Unterhaltung einer Sanitätswache.
Sein Mandat niedergelegt hat infolge Verzuges nach CharTottenburg der Schöneberger Stadtverordnete Dr. Heinrich Rohé.
Es ist 5,30 Uhr. Unser Schiff tritt die Heimreise an, die sich riesen in ihrer gigantischen Größe. Die streitenden Werftarbeiter in 6% stündiger Fahrt glücklich vollzieht.-
Das erste Gebäude, das in der Nähe der Nordspike, rechts bom Wege unsere Aufmerksamkeit auf sich lenkt, ist die NebelDie verbleibenden anderhalb Tage find dazu berechnet, die fignalstation. Sie hat den 3wved, bei Nebel den vorbeipassieren. Hamburger Sehenswürdigkeiten zu beaugenscheinigen. Bunächst wird ben Schiffen die Anwesenheit Helgolands durch Knallrateten zu eine Besichtigung des Hagenbeckschen Tierparts in Stellingen vor signalisieren. An der linken Seite bemerken wir unter dem genommen. Das Bemerkenswerteste an diesem Park ist, daß dem Namen Sonnenuntergang" einen der Helgoländer Tanzsalons. Besucher verschiedene Tiergattungen in ihren Lebensgewohnheiten In der Nähe desselben liegt das Armenhaus, der lange Jammer" an hohen Felsanlagen, die durch Gräben von dem Publikum gegenannt. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten des Oberlandes getrennt sind, gezeigt werden. hört der neue Leuchtturm. Der alte Leuchtturm wiro jest nur noch als Signalstation für passierende Schiffe und zur Messung der Windstärke benutt.
In Gile streben wir weiter dem Unterland zu, um hier die Hauptfehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen. Wir befichtigen das Konversationshaus, die Bindfadenallee mit ihren prächtig entwidelten Ulmen, die Leihbibliothek und das Theater. Am Schluß des Rundganges drängt es uns noch einen Einblid in das neue Aquarium zu tun. An der Nordseite des Gebäudes ist der Goethesche Spruch vermerkt, der die Eigenart des helgoländischen Erwerbslebens sowie die tiefe Liebe des Helgolanders zu dem ihm umgebenden Meere charakterisiert:
Alles ist aus dem Wasser entsprungen, Alles wird durch das Wasser erhalten, Ozean, gönne uns bein ewiges Walten!
Die Zeit unseres Aufenthalts verstreicht, noch ehe toir uns ein gehend über all das Wissenswerte der Insel orientieren sowie die Eigenarten der Bewohner aus persönlicher Anschauung studieren tönnen. Wir gehen am Kurhaus vorbei, in dem eine Kapelle allen Kurgästen die Langeweile bertreibt, dieweil 700 bildungshungrige Menschen sich knapp Beit lassen tönnen, auf einigen Starten ihrer Angehörigen zu gebenten, geschweige in Ruhe die nötige Nahrung einzunehmen.
Damit die Teilnehmer von den bedeutendsten Anlagen und Gebäuden Hamburgs ein zusammenhängendes und lückenloses Gemälde erhalten sollten, hatte die Zeitung der Fahrt mit der Firma Bangert ein Abkommen für eine Rundfahrt mittels Gesellschaftswagen getroffen. An diese schloß sich eine Rundfahrt auf der Alfter vom Jungfernstieg nach Uhlenhorst.
Das größte Interesse erweckte. bei den Teilnehmern die von der gleichen Firma ausgeführte a fenrundfahrt am legten Tage.
haben die Riesenbetriebe lahmgelegt, und diese Ruhe erhebt unseren Geist, als die Musittapelle unseres Dampfers die Marseillaise ertönen läßt. Bon all den bedeutenden Eindrücken, die dieses Hafenleben auf den Teilnehmer hinterläßt, wird die Besichtigung eines Ozeanriesen unvergeßlich bleiben. Und kaum hat die Reisegeſellschaft das Schiff verlassen, so führt sie der Dampfer vorbei an einem im Bau begriffenen neuen Ozeantoloß Vaterland", der an Größe und Raffinement den Imperator" noch übertreffen soll. Was das bedeutet, erhellt am besten daraus, wenn man bedenkt, daß der letztere eine Länge von 276 Metern, eine Breite von 30 Metern und eine Tiefe von 19 Metern aufweist. Seine Höhe bom Wasserspiegel bis zur Schornsteinoberkante beträgt 47% Meter. Neben einer Besazung von 1100 Personen bietet dieser Gigant Raum für 4100 Baffagiere. Und dabei verfügt dieses Schiff über Treibhäuser und Blumenläden, über eine Turnhalle für erste und zweite Stajüte und über eine Schwimmhalle von 20 Meter Länge
und 12% Meter Breite.
Wir werden in dem Augenblick, als wir von unserem Dampfer die im Rohbau bereits bollendete eiserne Schiffswand mit ihren Millionen Nieten betrachten, starr vor Bewunderung; unser Fassungsvermögen erlischt
Unsere Schilderung ist zu Ende. Am Schluß betrachten wir noch ein Wunderwerk der Ingenieurkunst, den für das Verkehrsleben Hamburgs bedeutsamen Elbtunnel, dessen Herstellung nicht weniger als 10% Millionen Mart getoftet hat.
In den Hamburger Hafenanlagen gewahrt der Fremde gewissermaßen den Pulsschlag des gewaltigen überfeeischen Weltver tehrs. Die tapitalistische Entwickelung zeigt sich hier in ihrer fonzentrierten Form. Und was Marg und Engels bereits vor über sechs Jahrzehnten im Kommunistischen Manifest" zum Ausdruck bringen, nämlich, daß die Bourgeoisie durch ihre Exploitation des Wir schiden uns an, den Weg nach dem Hamburger Gewerk. Weltmarkts die Produktion und Konsumtion aller Länder tosmo- fchaftshaus anzutreten, um die furze Zeit bis zur Abfahrt des politisch gestaltet hat, tritt in diesen Hafenanlagen finnenfällig Buges noch in geselliger Weise mit unseren Reisegefährten zu berin die Erscheinung. Wir ziehen an den zahlreichen Warenspeichern bringen. Worte der Anerkennung und des herzlichen Dantes wervorüber, die für viele Millionen Waren aufnehmen. Wir erblicken den den Veranstaltern gespendet für den Dienst, den dieselben die Passagierhallen der Hamburg - Amerika - Sinie, dahinter die großen für das Zustandekommen der Fahrt geleistet. Und diese wieder rich Gasometer der Hamburger Gaswerte. Die Flotte der Deutsch- ten an die gesamten Teilnehmer den bringenden Appell, die auf Ostafrika - und der Woermann- Linie nach Westafrika liegt dem der Reise gewonnenen mannigfaltigen Eindrüde im Interesse der Petersen- Quai gegenüber. Im Segelschiffhafen bietet sich uns ein Organisation und ihrer noch unter erbärmlicheren Verhältnissen interessantes Bild. Eine Viermasterbart liegt vor Anter, deren lebenden Klassengenossen zu verwenden. Geschlossen geht es dann Das Signal des Dampfers ertönt, und schon stehen die Fähr. abgebrochene Masten erkennen lassen, daß das Schiff einen schweren nach dem naheliegenden Sauptbahnhof, von wo der bereitstehende bote bereit, um uns hinüberzubefördern. Wieder ergreifen kernige Sturm durchgemacht hat. Die Bremer Hansa- Linie mit ihren zahl- Sonderzug kurz nach Mitternacht die Teilnehmer in die ReichsMänner unsere Hände, wir springen mit sicherem Sabz ins Boot. reichen Seedampfern in der Hamburg - Ostindienfahrt nimmt fajt hauptstadt wieder zurüdbringt. Die turze Zeit der Ueberfahrt benußen wir, um jenen träftigen die ganze linke Seite des Segelschiffhafens, den Asiakai, ein. Die Männern ins Antlik zu schauen. Wir finden, daß das, was bor Staffeelabungen, welche die Schiffe der Hamburg - Südamerikanischen Jahren ein Vortragender im wissenschaftlichen Theater der Dampfschiffahrtsgesellschaft von Brasilien bringen, werden im " Urania " in seinem Vortrage über Helgoland im Wechsel der Hansa- Safen gelöscht. Der Petroleumhafen nimmt nur Schiffe mit Zeit" von den Charaktereigenschaften des Helgoländers sagte, der feuergefährlicher Ladung auf. Eiserne Tore verschließen bei aus. Wahrheit entspricht. Tiefer Friede liegt in den Zügen dieser gebräunten Gestalten und dieser Friede sowie die Seelenruhe scheint sich nur dann in tollkühne Aufregung zu verwandeln, wenn Menfchenleben in Gefahr sind und wenn es gilt, diese aus den Fluten des Meeres zu retten.=
brechendem Feuer die Einfahrt. Die Inseln Grasbrook und Steinwärder sind mit Schiffswerften besetzt. Wir fahren an den bedeutendsten derselben, der Reiherstieg Schiffswerft, Blohm u. Boß mit 6000 Arbeitern und der Filiale des Stettiner Vultan vorbei. Vor den Werften erblicken wir die Schwimmdocs mit den Ozean
Das Berliner und Stuttgarter Beispiel hat in der Organisation des Metallarbeiterverbandes bereits Schule gemacht. Wie uns von der Firma Bangert, deren Inhaber sich den Teilnehmern selbst in der liebevollsten Weise zur Verfügung stellte, mitgeteilt wird, find zu gleichen Informationsreisen schon andere Städte gemeldet. So fommen allein von Chemnik im August 1800 Personen; andere Städte, wie Nürnberg und Remscheid , haben bereits solche Fahrten veranstaltet. Wir nehmen von diesen Mitteilungen um so lieber Notia, als auch wir überzeugt find, daß durch derartige Arbeiter fahrten das Organisationsleben außerordentlich befruchtet wird.