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lungen beigelegt und ein Tarifvertrag auf drei Jabre mit derOrga« nisation abgeschlossen. Sämtliche ausständige Arbeiter nehmen die Arbeit wieder auf. Der über die Produkte der Firma von dem GewerkSschafts- kartell Köln   verhängte Boykott wird in den nächsten Tagen auf geHoven._ Die Knopfarbeiter der Firma B. Jahr in Schmölln   S.-A. haben die Kündigung eingereicht. Schon vor acht Wochen hatten sie Forde- rungen gebellt, auf die der Unternehmer gar nicht reagierte. Wegen des schlechten Materials verlangen die Arbeiter dieser Hornknopf- blanche eine Lohnaufbesserung. Zuzug ist fernzuhalten. AusUincl. Generalstreik in Mailand  . Der von den Syndikalisten angekündigte Generalstreik zugunsten der ausständigen Metallarbeiter hat nach einer Meldung des ,W. T.-B." am Montag begonnen. Der Straßenbahnverkehr ruht fast vollständig. Als einige Angestellte den Verkehr aufrecht erhalten wollten, wurden die Wagen mit Steinen beworfen. Im Gaswerk konnte die Arbeit ohne Zwischenfall fortgesetzt werden. In den meisten Beirieben feiern die Arbeiter. Die Ordnung wurde nicht gestört. Der Textilarbeiterstreik in Katalonien  . Der Vermittelungsvorschlag der Regierung im katqlonischen Textilarbeiterstreik ist von den Vertretern der ausständigen Arbeiter- fchaft nach einer amtlichen Mitteilung abgelehnt worden. Die Zahl der Streikenden wächst ständig und beträgt jetzt annähernd SO 000. Falls eS nicht gelingen sollte den Streik beizulegen, wird ein General- streik der Textilarbeiter befürchtet. Hus der parteu Kritik an der Reichstagssraktion. In einer gemeinschaftlichen Parteiversamm- l u n g für den 4., ö. und 6. Reichstagswahltreis in Dresden  - Altstadt wurde am Sonnabend die Stellung der Reichs- tagSfraktion zu der Wehr- und Deckungsvorlage behandelt. Der Referent, Abgeordneter Rühle, erörterte die im Vordergrunde deS Parteiinteresses stehenden grundsätzlichen und taktischen Fragen und kam zu einer scharfen Verurteilung der Haltung der Fraktion. Wir müßten den Militarismus, der ausgesprochen gegen den inneren Feind verwendet werden solle, mit allen Mitteln bekämpfen. Dazu gehöre vor allen Dingen die Verweigerung der Mittel: keinen Mann und auch keinen Groschen. Di« Zulassung der zweiten Lesung der Wehrvorlage billige er, da- gegen sei die Zustimmung zum Wehrbeitrag und zur Reichsver- mögenszuwachssteuer ein schwerer Fehler. In der Fraktion seien schwere Kämpfe geführt worden. Zähneknirschend hätte sich schließ. lich di« Minderheit der Mehrheit auf dem Boden der Haaseschen Erklärung gefügt. Diese Erklärung sei eine hohle Phrase, wenn fünf Minuten nach ihrer Abgabe dem Todfeinde Militarismus die Mittel zu seiner Machtentfaltung gegeben würden. Bei der Be- willigung von Steuern dürfe der Verwendungszweck nie aus den Augen gelassen werden und ferner dürften direkte Steuern nur be- willigt werden, wenn durch sie indirekte Steuern beseitigt würden. Es sei so viel davon geredet worden, daß durch Besitzsteuern das Rüstungsfieber abgekühlt werde. Aber kein anderer als Bernstein  habe durch seine Kenntnis der englischen Verhältnisse bewiesen, daß dies eine falsche Annahme sei. Die Besitzenden wälzten die Steuern wieder ab und die ärmeren und mittleren Schichten seien zum Schluß doch wieder die Leidtragenden. Auch eine Reichstagsauf- lösung hätte uns nicht schrecken dürfen, weil wir bei einer solchen in der günstigsten Position gestanden hätten. Das Nichtigste wäre dann gewesen, der Regierung das verpfuschte Reichsvermögens- ?uwachssteuergesetz vor die Füße zu werfen, in Tausenden von Per- ammlungen den Massen die Auffassung der Sozialdemokratie dar- zulegen und den Parteitag entscheiden zu lassen, was geschehen solle. Ganz falsch sei es, zu sagen, das Volt hätte die Ablehnung der Be- sitzsteuern nicht verstanden. Bebel und Liebknecht   hätten 1870 gegen Kriegsanleihen gestimmt und seien verstanden worden und auch die Ablehnung von sozialgesetzen fand keinen Widerstand bei den Massen. Viel schwerer sei es, die jetzige Stellung der Fraktion ver- ständlich zu machen. Es dürfe keine Augenblickspolitik getrieben werden, keine politische Quacksalberei, unsere Fraktion müsse zu grundsätzlicher Politik zurückkehren. In der sehr lebhaften Debatte trat Genosse Riem dem Re- serenten entgegen. Er sei erstaunt über die fulminante Anklagerede Rühles gegen die Fraktion, um so mehr, als die Massen mit deren Politik einverstanden waren, bis von einigen Stellen geschossen worden sei. In Dresden   hätten fünf große Versammlungen der Fraktion einstimmig zugestimmt. Rühle habe gemeint, daß kein prinzipieller Kamps mehr möglich sei. Die Haltung der Fraktion verstoße nicht gegen das Programm. Wenn die Besitzsteuern nicht angenommen worden wären, dann wären doch wieder indirekte Steuern gekommen und die Einzelstaaten hätten höhere Einkommen. steuern verlangt. ES sei nicht gut, wenn jetzt die Massen aufge- rufen würden, weil man in der Minderheit geblieben sei. Die Fraktion mußte annehmen, daß ste im Sinne der Massen handle, nachdem im Manifest der französischen   und deutschen   Genossen die Stellung der Sozialdemokratie festgelegt war. Seiner Ueber- zeugung nach habe die Fraktion richtig gehandelt. Die Genossen Röbelt, Grötzsch und Sachs verteidigen ebenfalls die Haltung der Fraktion. Der Standpunkt des Genossen Rühle bedinge, daß die Fraktion überhaupt keine Steuern bewillig«, dann könne der Passus im Programm, der direkte Steuern fordert, gestrichen werden, denn schließlich dienten alle Steuern der Er- Haltung des bestehenden Staates und der Stärkung des Militaris- Mlls. Auf die Wahrung der Interessen des Volkes komme es an. Genosse F l e i ß n e r stimmt Rühle zu. Die prinzipielle Auf- klärung scheine nicht bloß unten, sondern auch ganz oben zu fehlen. Immer hätten wir den Nationalliberalen vorgeworfen, daß sie ihre Stellung aus dem Papier niederlegen, aber nicht danach handeln. Mit der Erklärung Haases täten wir dasselbe. Der Kontakt zwischen den Abgeordneten und den Massen müsse erhalten, das, was in der Fraktion vorgeht, den Genossen unterbreitet werden. Reichstagsabgeordneter Horn spricht im Sinne Rühles und Fleißners. Besonders unterstützt er die Forderung nach prinzi- vieller Aufklärung, damit solche Böcke nicht wieder geschossen und der Grundsatz: keinen Mann und keinen Groschen wieder Geltung bekomme. Im Schlußwort wendet sich Rühle besonders gegen den Vor- svurf Riems  , daß er Interna aus der Fraktion vorgebracht habe. Seit wann sei denn die Fraktion der hohe Olymp, von dem nichts an das Ohr des armen Sterblichen gelangen dürfe? Die Genossen müßten unterrichtet werden, auch über die Haltung der einzelnen Wgeordneten, dann könnten sie über diese richten. Seine Gegner hätten sich an Siebensächlichem festgeklammert� und gingen um den Kern herum. Es ließe bei der heutigen politischen Entwicklung alle Veranlassung vor, prinzipielle, aus großen Gesichtspunkten geborene Politik zu treiben und nicht eine solche, die von der Hand in den Mund lebt. Eine Resolution, die das Verhalten der Fraktion ver» urteilt, wird nicht zur Abstimmung gebracht, weil die Versammlung nur informatorisch wirken soll. Die endgültige Stellungnahme soll den einzelnen Kreisparteiversammlungen überlassen bleiben, »« « Mit der Haltung der Reichstagssraktion bei den Wehr- und Deckungsvorlagen beschäftigte sich eine starkbesuchtc Versammlung des Sozialdemokratischen Vereins Eilend u r g. Der Vertreter des Kreises Genosse Raute beleuchtete kritisch dr« Haltung der Fraktion. Die große Mehrheit der starkbeiuchten Ver- jammlung tadelt« das Vorgehen der Reichstagssraktion, die dem Reichstag   zwarkeinen Mann, aber viele Groschen" bewilligt habe. Die Versammelten erblickten darin einen Verstoß gegen unser Parteiprogramm und gaben sich durch Annahme einer entsprechen- den Resolution der Hoffnung hin, daß der Parteitag zu Jena   das Richtige treffen werde, um der Gesamtpartei und somit auch der Fraktion künftig eine Richtschnur zu geben im Sinne unseres Partei. Programms und zum Besten der Partei. Aus den Organisationen. Der von 160 Delegierten beschickte Kreistag des Sozial. demokratischen Vereins für Halle und den Saal- kreis beschäftigte sich am Sonntag mit der Tagesordnung des Jenaer   Parteitages. Der Reichstagsabgeordnete des KreiseS, Ge- nosse Fritz Ku n er t- Berlin, nahm in seinem Referat eine die Taktik der Reichstagssraktion entschieden miß- billigende Stellung ein. Die Haltung der Fraktion wäh- rend des ganzen Kampfes um die größte aller Militärvorlagen sei eine tadellose gewesen. Anders bei den Teckungsftagen. Die Ver- mögenszuwachssteuer sei keine ehrliche, vielmehr eine monströse Steuer, da sie nur einen Teil der Vermögen erfasse und die un- ermeßlichen Reichtümer der toten Hand freilasse. Die Zustimmung der Fraktion zu dieser Steuer sowie zum Wehrbeitrag war des- halb völlig überflüssig, zumal eine bewilligungslustige bürgerliche Mehrheit dafür vorhanden war. Die Fraktion war hier schlecht beraten und hätte auch die Bewilligung der Steuergesetze unter allen Umständen ablehnen müssen. ES sei geradezu unerhört, daß die Fraktion cS fertiggebracht habe, die Mittel zu bewilligen zur Stützung eines Systems, das zur Unterdrückung des Volkes diene. Bei dör nächsten Gelegenheit würden die parlamentarischen Ver- treter der Junker und Industriellen doch wieder mit Hurra zu der indirekten Besteuerung schreiten. Nach eingehender Darlegung der allgemeinen Parlaments- und besonderen Fraktionstaktir kenn- zeichnete Redner den heutigen Parlamentarismus in seiner ganzen Jämmerlichkeit, befürwortete die Beibehaltung der Maifeier in ihrer jetzigen Form und sprach sich schließlich entschieden gegen Straßenoemonstrationen zur Erringung eines demokratischen Preutzenwahlrechts aus, die nur dann ruhig und imposant ver- laufen, wenn die Polizei ihre gütige Erlaubnis dazu erteilt habe. Das Proletariat habe sich noch lange nicht die Straße erobert. Der politische Massenstreik hingegen sei eine Waffe, die das Proletariat mit Erfolg zu führen vermöge gegen alle ihre Feinde. Es dürfe aber nicht einfach dafür Propaganda gemacht werden, daß zu einer bestimmten Zeit und Stunde der Massenstreik er- klärt würde, sondern die Massen müßten systematisch mit diesen Ideen vertraut gemacht werden. Ter Tag und die Stunde müsse kommen und würde kommen, deshalb müßten die Massen gerüstet sein. Wir brauchten eine Politik der revolutionären Taktik, der revolutionären Strategie, dann würde es auch vorwärtsgehen. Redner empfahl, dem Parteitag folgende Resolution zu unter- breiten: Der Jenaer   Parteitag von 1913 nimmt die Frage deS politischen Massenstreiks in seine Tagesordnung auf; er bestätigt die Parteitagsbeschlüsse von 1905 und 1900(Jena   und Mann- heim) zum Problem des politischen Massenstreiks. Der Parteitag empfiehlt dazu dringend die weitere Stärkung und Ausbreitung aller Partei- und Gewerkschaftsorganisationen. Er erwartet neben der Propagierung der Idee des Massen. streiks, daß die Partei in allen ihren Teilen und Instanzen im Falle des Ernstes und der zwingenden Notwendigkeit einer kommenden politischen Gesamtsituation alle vorbereitenden und ausführenden Maßnahmen mit den Gewerkschaften und den Genossenschaften ergreifen wird, um eine Generalstreiksaktion zielsicher und erfolgreich zur Förderung höchster Lebensinteressen des Proletariats durchzusetzen, ßtt Parteitag rechnet also un- bedingt darauf, daß die sozialdemokratische Partei einer solchen historischen Aufgabe und kritischen Situation unter keinen Um- ständen ausweicht, sondern tatbereit sein wird, alle erforderlichen Konsequenzen daraus zu ziehen." In der ausgiebigen Diskussion wandte sich Reichstagßabgeord- neter Th i e l e gegen die scharfe Kritik der Reichstagssraktion und verteidigte die Haltung derselben. Weiter erklärte er sich gegen die Propagierung deS politischen Dkassenstreiks, u. a. mit der Be- gründung, die Herrschenden würden diese günstige Gelegenheit be- nutzen zur weiteren Beschneidung des Koalitionsrechts. Für die Fraktion erklärte sich außerdem nur noch ein Redner, während Reichstagsabgeordneter Albrecht und einige weitere Redner die Haltung derselben in der Steuerfrage zum Teil scharf verurteilten. Genosse Albrecht insbesondere trat in längeren Ausführungen voll- kommen der Ansicht des Referenten bei und betonte, man hätte für diese Steuern nur stimmen dürfen, wenn dafür die indirekten Lasten, die das Volk bedrücken, abgeschafft worden wären. Der erste Absatz der Resolutwn Kunert wurde mit allen gegen eine Stimme, der zweite mit allen gegen 4 Stimmen angenommen. Mit allen gegen 24 Stimmen wurde noch folgende, vom Borstande des Vereins vorgelegte Resolution angenommen: Der Parteitag zu Jena   bedauert die Zustimmung der sozialdemokratischen Fraktion zu dem einmaligen Wehrbeitrag, sowie zu dem Vermögenszuwachsstsuergesetz als einen Verstoß gegen einen fundamentalen sozialdemokratischen Grundsatz, als einen schweren politischen Mißgriff. Er erwartet unbedingt, daß die Anwendung einer besseren Taktik in Zukunft die Fraktion vor ähnlichen Entgleisungen bewahren wirb." Es wurde dann noch beschlossen, den im nächsten Jahre statt- findenden 25. Parteitag nach Halle einzuladen, und zwar aus dem Grunde, weil der erste Parteitag nach Fall deS Sozialistengesetzes gleichfalls in Halle stattgefunden hat. In Anbetracht der guten finanziellen EntWickelung, die das Volksblatt für Halle" in letzter Zeit genommen hat, wurde einmütig beschlossen, ohne Erhöhung deS bisherigen Abonne- mentspreises und gleichzeitiger Verstärkung der Redaktion ab 1. Oktober eine tägliche Feuilletonbeilage zu schaffen. Durch An- nähme einer weiteren Resolution wurde der Vorstand ermächtigt, in Gemeinschaft mit dem Halleschen Gewerkschaftskartell eine Petition an den Magistrat und die Stadtveroroneten zu richten, in welcher zur Linderung deS Notstandes eine ganze Reihe von Forderungen, wie: schleunige Inangriffnahme aller bewilligten städtischen Arbeiten, Einwirkung auf die Staatsbehörden, Be- schäftigung einheimischer Arbeiter zu tariflichen Löhnen, Ein- sührung einer Arbeitslosenunterstützung durch die Kommunen unterbreitet werden. Uns der italienischen Partei. Rom  , den 1. August. sEig. Bei.) Die Parteisektionen de? Wahlkreises von Pescarolo, den der reformistische Abgeordnete Cabrin i in der Kammer vertritt, haben beschlossen, bei den nächsten Parlamentswahlen keinen Partcikandidaten aufzustellen. Durch diesen Beschluß setzen sie sich in Widerspruch zu den Partei- tagsbestimmungen. die in allen Wahlkreisen die Aufstellung einer sozialistischen   Kandidatur fordern. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Parteiseltionen anderer Wahlkreise, die reformistische Vertreter in der Kammer haben, auf Ausstellung sozialistischer Gegenkandi- daten verzichten, Em Industrie und Kandel  . Berstaatlichttng der Hibernia. Wie der Oberbürgermeister von Herne   den Stadtverordneten vor kurzem erklärte, dürfte es nur noch wenige Jahre dauern, daß die Hibernia-Aktiengesellschaft verstaatlicht werde. Bekanntlich hat der preußische FiskuS lange Jahre um die Verstaatlichung prozessiert und den kostspieligen Prozeß verloren, so daß die jetzige Verstaat- lichungSmöglichkeit deS Riesenunternehmens sehr bemerkenswert er- scheint. Von der Größe dieser Gesellschaft wird man einen Begriff haben, lvenn man bedenkt, daß sie, 1873 in Herne   gegründet, nach ständigem Auflauf benachbarter Zechen jetzt eine Gesamtgerechtsame 101 931 680 Quadratmeter besitzt, die durch 11 Betriebsanlagen mit 23 Förderschächten und etwa 700 Koksöfen ausgebeutet werden. Der Ueberschutz dürfte in diesem Jahre 17 Millionen Mark betragen. Die Zusammensetzung des TaSaktrustes. Rudolf Görrig. der Syndikus des Verbandes zur Abwehr des Tabaktrustes, hat kürzlich eine kleine SchriftDer Tabaktrust und seine Gefahren für Deutsch- land" herausgegeben, die die Entstehung, die Zusammensetzung und die Monopolbestrebungen des Trustes, speziell in Hinblick auf Deutsch- land, aufdeckt. Wir geben aus dieser Schrift die folgenden Angaben wieder:Man erhält einen Eindruck von der ungeheuren Macht des Ringes, der durch die Gründung der British-American Tobacco Co. geschlossen wurde, wenn man einen Blick aus die Kapitalisierung der bedeutendsten Teile wirft. Vorzugsaktien American Tobacco Co. American Cigar Co.. American Stogie Co.. Hadana Tobacco Co.. American Snuff Co. Aktien Mill. Dollar MiE Dollar . 80 100 . 10 10 . 12 . 35 30 . 12,5 12,5 Brilish-American Tob. Co.. 30 10 The P. Lobillard Co.... 2 3 United Cigars Stores Co., 0,75_ 1,25 182,25 160,75 Die Beteiligung des Trustes an den größeren ausländischen Gesellschaften, über die überhaupt Dgten vorliegen, stellte sich kurz vor der Auflösung vor einigen Jahren wie folgt: Gesamt-Kapital Trust-Anteil Amer. Tobacco Co., Canada  .... 1 000 000 897 000 Amer. Tobacco Co., Australien  ... 1 338 287 137 287 Brit. Cigaretto Co., China  .... 2 490 000 2 417 790 Brit.-Amer. Tobacco, Indien  ... 194 660 194 660 United Tobacco Co., Südaftika... 1 459 950 729 975 Nya Aktiebolaget, Stockholm  .... 536 000 509 200 Rowan u. Lyon  , England..... 144 995 97 330 Jamaica Tobacco., Jamaica  .. 100 000 60 000 Die Groß-Aktionäre der American Tobacco Company waren bei Beginn des Auflösungsprozesses: Stückakiien Wert A. N. Bradh.... 33 334 14 868 964 O. H. Payne.... 33 334 14 868 964 P. A. B. Widener.. 33 000 14 718 000 Moore u. Schley... 31452 14 026 592 Thos. F. Ryan... 30000 13380000 W, C. Whitney... 20 834 13 305 964 J.B.Duke  .... 25 000 11150 000 B. N. Duke.... 14 000 6 244 000 W, L. Elkins.... 13 233 5 801 918 G. B. Schley.... 12200 5341200 Kurze Zeit nach der sogenannten Aiiflösung verlegte man den Zentralpunkt des TabaktrusteZ nach London  , zur Britrsh American Tobacco Company, deren Leitung der Gründer und Präsident der American Tobacco Company übernahm, ohne damit seinen Wohnsitz von Amerika   zu verlegen. Diese British American Tobacco Com- pany gibt in ihren Veröffentlichungen offen zu, daß unter ihrer Kontrolle folgende Tabakunternehmungen stehen: Imperial Tobacco Company of Canada Ltd., American"Tobacco Company in Kopen- Hagen, Georg- A. Jasmatzi Aktienaesellschasr in Dresden  , British- American Tobacco Company Ltd. in Ceylon, Emile Boussard,. Sociötö Anonyme in Brüssel  . Nya Altiebolag, Zigarettenfabriken Orient in Stqckholm, British Cigarettr Company in Schanghai  , Mustard u. Co. in Schanghai  , British American Tobacco Company Ltd. in Kalkutta  , British American Tobacco Company<Belgien  > in Antwerpen  , Uniled Tobacco Co. Ltd. in London  , T. C. Williams in Petersburg, Va., D. Dunlop in Petersburg  , Ba,, British American Tobacco Company sJndia), Uniled Tobacco Company sSouth Africa), Maspero Frtzres in Kairo  , Jamaica Tobacco Company in Jamaica  . Peninsular To- bacco Company in Karachi  , W. S, Mathews and Son in LouiSville  , British Tobacco Company(Australiaj. Es kommen hinzu die Be- Ziehungen zu den amerikanischen   Gesellschaften des Tabaktrusts, die aus begreiflichen Gründen verschwiegen werden, und zu all den Ge« sellschafte», die erst durch Angliederung an die Untergesellschaften mit der British American Tobacco Company in Verbindung stehen. Die American Tobacco Co. mußte zwar ihren Zweidriltel der aus­gegebenen Stammaktien betragenden Anteil an der British American Tobacco Co. aufgeben, sie gab aber diese Stammaktien nicht etwa in den freien Handel, sondern verteilte sie an ihre Hauptaktionäre und leitenden Persönlichkeiten, so daß alle bisherigen Zusammen- hänge, auch ganz abgesehen davon, daß sie durch die Person.des Chairman" James Buchanan Duke   gesichert find, gewahrt blieben." Soziales. Niedriger Lohn. Die Portierfrau Bär klagte gestern vor dem Eewcrbegericht gegen die Inhaberin eine« Farben- und Tapetengeschäfts, Frau Rottstock, Walbstr. 50, auf eine Entschädigung für monatelang ge- leistete Arbeit. Früher hatte sie nur daZ Tapetengeschäft mitzuvcr- sehen. Als dann aber der junge Mann aus dem Farbcngeschäft vermutlich der Kosten wegen entlassen wurde, erhielt sie auch die Beaufsichtigung und Kundenbedienuug mit übertragen. Sie mutzte von morgens 8 Uhr bis abends 8 Uhr auf dem Posten sein. Als es ans Bezahlen ging, bot man ihr einen Mietcrlatz von 6 M. pro Monat, also täglich 20 Pf., an. Damit war sie begreiflicherweise nicht einverstanden. Als alles nichts nützte, klagte sie. Um aber nicht erst den langwierigen Weg durch die Berufungsinstanz antreten zu müssen, setzte sie aus An- raten des Gerichts ihre Forderung auf je 2 M. für 41 Wochen herab und erhielt denn auch durch Urteil den Betrag von 32 M. zugesprochen. Die Klägerin hätte auf den Vergleich nicht cmgehen sollen Mangels bestimmter Vereinbarung stand rhr nach§ 61�-.loj. des Bürgerlichen Gesetzbuches die-übl.che Vergu ung also zum mindesten der ortsübliche Tagelohn von 2.10 M. zu, afto mehr als das Sechsfache de? durch Vergleich Erreichten. Ferienausflüge. Tie von Partei und Gewerkschaften in B r a u n s ch w e i g ins Leben gerufene Kindcrschutzkommi'on hat wahrend der letzten Sommcrfcricn den Beweis erbracht, dast sie bei cinigcrmaßcn gut durchgeführter Organisation aus dem ucviete der Ferienausflüge ein gut Stück nützlicher erzicherl;cher und wohltätiger Arbeit ssu leisten imstande ist. Die mit der Zeitung der Ferienausflüge be- trauten Genossen und Genonrnnen- zeitweise stellten sich bis 100 Personen als Helfer und Helfer, nnen in den Dienst dieser guten Sache eröffneten ftpitotUige Sammlungen, an denen sich fast alle Arbeiter in den FamUen und Werkstätten beteiligten; auch bürgerliche Krene, namentlich Geschäftsleute, zeichneten erhebliche Beträge, so daß annähernd l-000 M. aufgebracht wurden. All- wöchentlich wurden zwei Ferienausflüge nach vier verschiedenen Lokalen in der Umgebung der Stadt gemacht, bei denen die Kinder Kaffee und Knchen erhielten. An jedem dieser Ausflüge waren 5000 Kinder beteiligt, die nach der Speisung mit Spielen aller Art beschäftigt wurden. Am letzten Mittwoch fand ein Ausflug der Kinder mittels Extrazuges nach dem idyllisch gelegenen Lichtenberg statt, an dem sich 1200 Kinder, 200 Erwachsene und eine 25 Mann