Nr. 204.
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B
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Sonntag, den 10. August 1913.
Balkanstaaten stimmen, den im Auftrag Berchtolds mit so annettierten Gebieten auf Grundlage der Gegenseitigkeit hat der
Der europäische Unruheftifter. tigen Gebärden der Graf Lizza verkindet hatte? Als bulgarische Delegierte Tontſche w in der gestrigen Gigung
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Rußland den Schiedsrichter spielen wollte übrigens nur, der Friedenskonferenz folgende Erklärung abgegeben: In weil Serbien und Bulgarien dieses Schiedsrichteramt verein- Anbetracht dessen, daß der Zweck des Krieges gegen die Türkei bart hatten da berief sich Desterreich auf die„ unantastbare der war, der christlichen Bevölkerung Freiheiten für ihre Der Friedein Bukarest ist geschlossen, die Soldaten Selbständigkeit" der Balkanstaaten. Nun sie wirklich selb- nationale Entwicklung zu erringen, und in Anbetracht dessen, der Kriegsführenden werden entlassen und Europa könnte, ständig gehandelt und den Frieden ganz allein zu Wege ge- daß dieser Zweck durch den zweiten Krieg nicht aus der Welt nach bangen schweren Monaten aufatmend, zur friedlichen bracht haben, mischt sich Desterreich hinein und erklärt, der geschafft sein konnte, endlich in Anbetracht dessen, daß die Arbeit zurückkehren. Wenn eben nicht Oesterreich- Un- Bukarester Friedensvertrag sei höchstens schäßbares Mate - befreiten chriftlichen Völker berufen sind, gemeinsam zu leben, garn wäre! Und wenn es dessen vernunftlosen, Irrlichtern rial!" Jett jammern die Schwarzgelben über die Demüti- schlagen die bulgarischen Delegierten vor, daß unter dem nachjagenden Lenkern nicht eben beliebte, eine neue Frage" gung Bulgariens ; aber wer war es, der Bulgarien zu dem Titel der Gegenseitigkeit allen christlichen Völkern der neuen zu konstruieren und die Ruhe Europas mit einer neuen Vervon Serbien , Griechenland und Montenegro annektierten Gestiegenheit zu stören! Die vernagelten Ballplagherren können biete Stirchen- und Schulfreiheit gewährt werde. fich nicht entschließen, Ruhe zu halten; und wie durch den ganzen Verlauf des Balkankrieges der eigentliche Herd der Kriegsgefahr immer das schwarzgelbe Wien war, so bewährt sich die österreichische Diplomatie wieder als der wahre Unruhestifter in Europa . Man kann wirklich die Frage nicht um gehen, wie lange sich Europa die Wiener Narrenstreiche noch gefallen lassen wird, und ganz besonders wird man fragen müssen, wie lange man denn in Berlin diese Politik der Findischen Einbildungen noch mitmachen wollen wird. Zeit wäre es, daß man dem Bundesgenossen von Berlin aus bedeuten würde, man habe es satt, immer von neuem mit schwarzgelben Fragen" des Kalibers behelligt zu werden, wie sie in den Namen Prochaska, Durrazzo, Skutari , und wie all die Stationen österreichischer Unvernunft heißen mögen, in unbergänglicher Erinnerung geblieben sind.
Beutekrieg gegen Serbien und Griechenland angestiftet hat, dessen Folgen nun die Bulgaren in allen Knochen spüren? Niemand anders als Desterreich! Man braucht da nicht einmal zu wissen, was hinter den Kulissen vorgegangen ist, obwohl davon schon mancherlei durchgefickert ist; schon der Rat, Bulgarien solle sich rechtzeitig mit Rumänien aus gleichen, war der Rat, Bulgarien möge sich, von der rumänischen Gefahr befreit, auf Serbien werfen. Die Schwarzgelben, die ja immer auf das falsche Roß sezen, hielten nämlich den bulgarischen Sieg über Serbien und Griechenland für tote Gewißheit und sahen das verhaßte Serbien im Geiste schon zerschmettert. Ob sie auch dann für die Bewahrung des Gleichgewichts" interveniert hätten?
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Diplomatische Schaumschlägerei.
Frankreich und die Revision des Friedensvertrages. Paris , 9. Auguft. Eine offenbar offiziöse Note erklärt: Heute erfolgte zwischen Petersburg und Paris ein Gedankenaustausch bezüglich des gestern von dem russischen Gesandten im Hinblick auf die Revision des Bukarester Vertrages unternommenen Schrittes. Die französische Regierung, der vorher teine russischen Vorschläge vorgelegen hatten, hat erst gestern von dem Schritte erfahren. Sie wird die daraus erwachsenbon dem Schritte erfahren. Sie wird die daraus erwachsenden Folgen prüfen von dem lebhaften Wunsch geleitet, den in Nun ist es anders gekommen, Bulgarien ist schon vor Bukarest abgeschlossenen Vertrag, welchen sie für dem rumänischen Einmarsch an der Bregalnika und an der gerecht und befriedigend hält, auch für Rußland ägäischen Rüste besiegt worden und kann nun darüber bittere annehmbar zu machen. Erwägungen austellen, wer ihm besseren Rat gab: Rußland , Der neueste Ballplatzschwindel heißt: Revision des das es zu schiedlichen Verhandlungen anrief, oder Desterreich. Bukarester Vertrages. Der Bukarester Friede, so das es zum Kriege lockte. Tatsächlich hätte sich Bulgarien , Aus Konstantinopel wird uns geschrieben: Die erklären die Wiener Offiziösen mit dem ihnen eingeborenen wenn es die Verhandlungen mit Serbien und Griechenland Angst, die die feindselige Haltung Europas , d. h. der GroßLärm, verlege die Interessen" Desterreichs und deshalb müsse nicht hochmütig abgelehnt hätte, all die Schicksalsschläge er- mächte, denn im Orient wird nur mit den Regierungen geDesterreich auf seiner Prüfung und Revision bestehen. Worin spart, die es jetzt als Folgen seiner Fehler tragen muß: den rechnet, in der Frage der Neubesezung von Adriasoll nun diese Verlegung österreichischer Interessen" be- Einmarsch der Rumänen, den Vormarsch der Türken und den no pel durch die Türken hier ursprünglich verursacht hatte, ftehen? Der Vertrag berührt nirgendwo die Grenzen oder größten Teil der Verluste in Mazedonien und am Aegäischen hat sich nunmehr in sehr bedeutendem Maße gelegt. Selbst die Nachbarschaft Defterreichs: wie soll er also österreichische Meer. Wenn sich also Desterreich nun aufspielt, als habe es die furchtsameren Gemüter beginnen zu glauben, daß das Interessen berühren? Die Verlegung will Graf Berchtold nur die Bewahrung des Gleichgewichts im Auge, so sprechen Abenteuer zu einem mehr oder weniger glücklichem Ende wird darin erblicken, daß Bulgarien mit dem Vertrag aus Bentral- alle Tatsachen dagegen. In Wahrheit war seine Absicht darauf geführt werden können, während die mehr radikal Gesinnten mazedonien hinausgedrängt und gedemütigt" worden sei. gerichtet, die Balkanvölker durcheinander zu heben und Ser- sich in recht unehrerbietigen und anzüglichen Aeußerungen Aber da der Krieg gegen Bulgarien entschieden hat, so ist es bien zu entfräften: der Versuch einer macchiavellistischen Po- über dasselbe Europa ergehen. doch nur selbstverständlich, daß die Bulgaren die Zeche zahlen litik, der freilich böse geendet hat. Aber wie es schon im und die Demütigung, die ihm die Niederlage bereitet hat, Wesen dieser Politik liegt, möchte man mit ihr fortfahren, wird feine ntervention von ihm nehmen. Die Welt wird um mit den neuen Dummheiten die alten zuzudecken. eher meinen, daß Bulgarien , indem es unter die schwarzgelben Fittiche gerät, erst recht gedemütigt dasteht. Aber was geht es Desterreich an, wenn Bulgarien an Beute weniger heimbringt, als die überheblichen Herren in Sofia , deren Gier feine Grenzen zu kennen schien, zu raffen gedachten? Von einer Einschnürung oder Erdrosselung Bulgariens durch den Bukarester Frieden ist doch ernstlich keine Rede; Bulgarien bleibt noch immer nach Rumänien der größte Balkanstaat, größer als jeder andere, obwohl es der Bevölkerungszahl unter den Balkannationen der kleinste iſt. Und ob es ein paar tausend Quadratmeter mehr hat oder nicht, kann doch jeden Menschen Europas falt laffen. Natürlich geht es den Schwarzgelben auch nicht um Bulgarien ; es geht ihnen um Ser bien, dem sie weder den moralischen, noch den materiellen Erfolg gönnen, den es sich in zwei Kriegen erftritten hat und dem die schwarzgelbe Großmachtsucht, die heute keine andere ist als zu Metternichs Zeiten, nur daß sie das Objekt gewechfelt hat, den Herrn zeigen will.
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Soviel ist klar: wenn etwas geschehen sollte, so müßte es schon längst geschehen. Jeder Tag, der verstreicht, verstärkt die Stellung der Türken in Adrianopel und macht ihnen zugleich den freiwilligen Abzug unmöglich.
Doch ist die europäische Welt der Balkangreuel so müde, daß der Eifer des Ballplates, sie auf der Tagesordnung der Doch was konnte denn geschehen? Eine FlottendemonSorgen Europas zu erhalten, vergeblich sein wird. Der öfter- ſtration? Wir haben hier genug Kriegsschiffe gesehen! Ueber reichische Unruheftifter wird weiteren Unfug nicht stiften fön- zwanzig standen da noch vor wenigen Monaten, was will man nen, so gerne er es auch wollte.
trages fort.
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denn noch mehr? Daß Europa viel schwimmendes Eisen hat, das wissen die Türken sehr gut. Eine Flottendemonstration fonnte im Orient eine Bedeutung haben zu Friedenszeiten, weil sie den Krieg in Aussicht stellte und damit ein neues Aufrollen der Orientfrage". Aber die Orientfrage ist längst aufgerollt, die blutige Auseinanderreißung ist im vollem Gange, es herrscht der Krieg Gange, es herrscht der Krieg da kann die Kriegsdrohung
nicht mehr erschrecken.
Die letzte Sitzung der friedenskonferenz. Bukarest , 9. Auguft. Die Friedenskonferenz hielt heute vormittag ihre lette Sigung ab. Miftitich verlas eine Gr klärung des Inhalts, daß Serbien sich das Recht vorbehalte, die ErPrüfung der Entschädigung dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten. Eine gleiche Erklärung gab Venizelos ab. Die Wollte man handeln, so mußte man gleich eingreifen und Konferenz fuhr dann in der Beratung der Artikel des Friedensver- das können eben die Großmächte nicht. Es ist gut, daß dem so ist, denn vielleicht werden wir dadurch wenigstens vorläufig angenommen. Artikel 6 handelt von der Räumung des bulArtikel 5, der die Demobilisierung betrifft, wurde vor einem europäischen Kriege bewahrt. Aber etwas" muß doch unternommen werden! Allem Von dem Aberwitz dieser Politik, die die Serben natürlich der bulgarischen Demobilisierung stattfinden. Der Artikel wurde nach, daß man es seiner eigenen Würde" schuldig sei, etwas garischen Gebietes durch die Heere. Die Räumung wird erst nach Anscheine nach geht man in diplomatischen Kreisen dem Wahne niit dem stärksten Unmut gegen die Großmacht erfüllen muß, angenommen; ebenso Artikel 7, der sich mit der Frage der zu unternehmen. Indessen hatte die Kollektionote sich in eine nicht zu reden: wie kommt aber Europa dazu, von diesen Truppentransporte auf bulgarischem Gebiete befaßt, sowie Ar- gemeinsame Note verwandelt, die von den einzelnen Mächten schwarzgelben Schmerzen immer aufs neue beunruhigt zu tikel 8 über die Kriegsgefangenen und Artikel 9 über die präsentiert wurde. Mit anderen Worten: die Großmächte werden? Und welche Argumente man da vernimmt! Allen Ratifikation des Vertrages. sind scheinbar einig in ihren Bestrebungen, können sich aber Ernstes wird von den dreisten Ballplazoffiziösen die For- Vor Beendigung der Debatte fragte Benizelos noch einmal die offensichtlich nicht zusammenschließen, sie halten sich gegenseitig derung nach Revision des Bukarester Vertrages mit dem na Bulgaren , ob sie nicht die Erklärung über die gegenseitige Frei- die Wagschale, selbst wenn sie ein gemeinsames Ziel vertionalen Rechte begründet: die„ bulgarischen Mazedonier" heit von Kirche und Schule annehmen wollten, die gestern folgen und diese ihre gemeinsame unschlüssigkeit bedeutet dürfen nicht zerstüdelt" werden. Das wagt ein Staat zu in der Schwebe gelassen worden war. Radeff erklärte, er könne ihre Eintracht. sagen, der von der Zerstückelung der Nationen lebt und min- bie Frage nicht auf der Stelle entscheiden und bedaure, daß sie nicht fationen" für die Aufgabe in Adrianopel anbetrifft, so kann Was nun den materiellen Wert etwaiger Rompendestens sechs Nationen um ihre nationale Einheit betrügt! mit allen Balkanstaaten zu einem Resultat geführt habe. Spa fationen" für die Aufgabe in Adrianopel anbetrifft, so kann Und wie fönnte diese Revision, die sich Desterreich- Ungarn laitowitsch erklärte, daß die Frage der alten Grenze Serbiens , man schon jetzt sagen, daß man sich hier daraus nichts macht, in Gemeinschaft mit Rußland „ vorbehalten" hat, wohl durch die feit dem Berliner Kongreß eine Streitfrage gewesen sei, und daß sie ihre Wirkungen vollkommen verfehlen werden. gesetzt werden? Es wäre schon verwunderlich, wenn sich die nunmehr geregelt sei. Tonti che w verlas eine Erklärung, die Die einzige hiesige Beitung, in französischer Sprache anderen Mächte einer papiernen Vorstellung anschließen besagt, daß Bulgarien gewünscht hätte, daß die Teilung der Ge- die das Gerücht über Kompensationen" ernst nahm, wurde würden; aber was soll geschehen, wenn sowohl Serbien wie biete nach dem Nationalitätsprinzip erfolge. Troßdem nehme Bul - von der übrigen Presse sofort zurückgewiesen. Es gibt in Griechenland , wozu sie durchaus befugt sind, und worauf mit garien das nebereinkommen auf Grundlage der tatsächlichen Lage diesen Kompensationen tatsächlich nichts, wofür man sich beBestimmtheit zu rechnen ist, die" Forderung Europas " ab- an in der Hoffnung, daß sich die Mächte für das Schicksal Bul - geistern fönnte. Die Abtretung einiger Inseln? Aber die lehnen? Wünscht Desterreich vielleicht, seiner historischen Rolle gariens mit Rücksicht auf die von diesem gebrachten Opfer inter - Inselfrage ist ja überhaupt noch nicht entschieden. Es handelt getreu, auf dem Balkan den Gendarm zu spielen? Und wie effieren würden. Politis erklärte, Griechenland unterzeichne den sich dabei nicht bloß um türkische, sondern zum Teil um eurodumm in Hinsicht aller möglichen Folgen diese Ballplagpolitik Bertrag in der Ueberzeugung, daß er auf einem gerechten Gleich- päische Interessen, die mit ihnen übereinstimmen, ist? Natürlich wird Rußland gegen Serbien keinen Finger gewicht gegründet sei und nicht auf der tatsächlichen Lage. Spa- glaubt deshalb hier, daß man nichts verlieren wird, wenn rühren; ihm handelt es sich ja nur darum, den Bulgaren laitowitsch führte aus, der Vertrag sei ein Werk der Gerech- man mit der Entscheidung abwartet. Die Wenderung der Ravalla zu retten, wobei es aber über platonische Bemühungen tigkeit und des gerechten Gleichgewichts. Grenzlinie Midia- Enos? Aber diese Aenderung ist ja eber ficherlich nicht hinausgehen wird. Es wird also der ganze Ministerpräsident Maiorescu sagte, er glaube der Dol- von der Türkei selbst durch den Marsch auf Adrianopel vorHaß der Balkanvölker auf Desterreich fallen, denn auch Ru- metscher der einmütigen Gefühle der Konferenz zu sein, wenn er genommen worden, und zwar in einer sehr gründlichen Weise. mänien wird die österreichische Einmischung, die doch auch ein hervorhebe, daß die abgegebenen Erklärungen den Wert des ab- Was hier der Türkei als Kompensation geboten werden Attentat auf sein Werk ist und die den Erfolg seiner geschlossenen Friedens, der die Grundlage des endgültigen sei, nicht könnte, wäre für sie nicht mehr Gewinn, sondern Verlust. Bemühungen zunichte machen will, nur mit dem größten Un- verringerten und abschwächten. Sodann wurde die Sigung auf Schließlich die Erhöhung der Zölle? Von Rechts wegen hat behagen wahrnehmen. Europa überhaupt nichts in die türkischen Zollfragen hineinzureden. Es ist ein Recht, das Europa sich unrechtmäßig anmaßt und das es zum Zwecke der politischen Pression ge braucht. Klar ist, daß Europa dabei die Türkei mit ihrem eigenen Gelde bezahlen will. Denn eine Zollerhöhung in einem Lande, wo es fast gar keine Industrie gibt, bedeutet
Die hohle Prestigepolitik, als welche sich diese unfruchtbare Einmischung vorweg kennzeichnet, kann nur mit Miß erfolg auf der ganzen Linie endigen.
gehoben. Die Unterzeichnung des Friedensvertrages findet morgen früh um 9 Uhr statt; daran schließt sich ein feierliches Tedeum in der Kathedrale.
Die Kirchen- und Schulfrage. Bukarest , 9. August. Mit Bezug auf die von Bulgarien
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Das besonders Widerwärtige der Ballplakpolitik liegt aber in ihrer Heuchelei. Wie soll diese Einmischung zu dem Grundsatz von der„ absoluten Unabhängigkeit" der gewünschte Kirchen- und Schulfreiheit in den eine Preissteigerung. Nun ist aber die Konsumtion und in