Nr. 207. 30. Jahrgang.
1. Beilage des„, Vorwärts" Berliner Volksblatt. littwog, 13. Auguf 1913.
Gewerkschaftliches.
Eine Kennzeichnung der Gelben.
von jedem ehrentwerten Arbeiter, so stehen die Gelben da, bis sie tun. Es handelt sich um einen Straßentumult, wie er leider einmal wieder von der Bildfläche verschwunden sein werden.
in jener Gegend nicht ganz selten vorkommt. Zwei betrunkene jüngere Leute sind aus einer der dortigen Gastwirtschaften gekommen, sind auf der Straße umbergetaumelt, bis ein Polizeibeamter einen nach der Wache sistieren wollte. Das ist dem Beamten allein nicht möglich gewesen, er hat durch seine Signalpfeife fich Hilfe
Husland.
Der Generalstreik in Italien .
Wenn die vorliegenden Meldungen des Telegraphischen Korrespondenzbureaus zutreffen, scheint der von der syndikalistischen Richtung proklamierte Generalstreit nicht ausgeführt worden zu sein. Eine Meldung vom 12. August sagt:
Der Hauptausschuß nationaler Arbeitervereine, in dem sich alles bereinigt, was von Vertretung der Arbeiterinteressen nichts wissen Die im Deutschen Kürschnerverband organisierten Müzenarbeiter herbeirufen müssen. Bis die Sistierung nach der Wache möglich will, hielt kürzlich mit vielem Tamtam und Tara eine Tagung in und Arbeiterinnen haben gemeinsam mit den in diesem Berufe tätigen wurde, hatte sich, was in jener Gegend ebenfalls leicht erklärlich ist, Hamburg ab. Dort gab Herr Rupp, der Schriftführer des Bundes Zwischenmeistern Forderungen an die Arbeitgeber gestellt. In einer eine größere Menschenansammlung zusammengefunden, die auch den deutscher Werkvereine, die Mitgliederzahl dieser Vereinigung von am 4. d. M. abgehaltenen Versammlung wurde schon in einer Refo- Transport nach der Wache begleitet hat. Der ganze Menschenauflauf Gelben auf 110 900 an, die sich auf 207 Vereine verteilen. In den lution auf das ablehnende Verhalten der Fabrikanten hingewiesen sowie die Verhaftungen haben mit dem Streit gar nichts zu tun. letzten zwei Jahren soll sich nach Herrn Rupp die Zahl der Gelben wonach keine neuen Muster für die Firmen zu liefern find, es sei und ein bereits früher gefaßter Beschluß in Erinnerung gebracht, Es lag kein Streit zwischen Streifenden und Arbeitswilligen vor. verdoppelt haben. Die größte Mitgliederzahl, nämlich 77 000, habe denn, dieselben entschlössen sich, bis zum 10. August die Forderungen die Metallindustrie, während der Bergbau mit 20 000, die chemische des eingereichten Minimaltarifs durch Unterschrift anzuerkennen. Industrie mit 6000, die Gummi- und die Textilindustrie mit je 3000 Am Montag fand wiederum eine öffentliche Versammlung aller Mitgliedern vertreten sei. Herr Rupp verwies natürlich mit Stolz Müßenarbeiter und Arbeiterinnen und der Zwischenmeister statt, in auf diese Zahlen und er erwartet für die Zukunft ein weiteres der das Resultat der neuerlichen Verhandlungen mit Fabrikanten bekanntgegeben wurde. Die letzteren haben demnach zugeben müssen, Wachstum der gelben Bewegung. daß die Lage der Zwischenmeister und Arbeiter sehr ungünstig sei, Was diese Hoffnung anbetrifft, so werden natürlich die klassen- fie erklärten sich aber außerstande, auf ihre Kosten eine Befferung bewußten Arbeiter bestrebt sein, sie zu schanden zu machen. Aber herbeizuführen. Immerhin ist es gelungen, acht Fabrikanten zur auch auf die großen Zahlen stolz zu sein, haben die Macher der Unterschrift zu veranlassen. Gerade die größten Arbeitgeber haben gelben Bewegung feine Ursache. Es ist ja hinlänglich bekannt, daß sich aber geweigert, den Tarif zu unterschreiben. die allermeisten Mitglieder nur der Not gehorchend, nicht dem eigenen Im Verlaufe der Versammlung lief noch ein Schreiben von dem Triebe den gelben Vereinen beitreten. In vielen Großbetrieben der Verein der Berliner Mügenfabrikanten ein, in dem diese sich bereit Metallindustrie, auch wohl in anderen Betrieben, ist es ja so, daß erklären, ihren Meistern eine Lohnerhöhung zu gewähren, daß sie niemand Arbeit erhält oder in Arbeit bleibt, wenn er nicht dem aber aus technischen Gründen nicht in der Lage seien, einem Minimaltarif zuzustimmen. Sie hätten daher beschlossen, daß jeder gelben Werkverein beitritt. Auf diese Art tann man wohl zu anfehnlichen Mitgliederzahlen kommen, aber für den Wert und die Be- Fabrikant sich mit seinen Meistern selbst über die Aufbesserung der Löhne einigen möge. deutung der Vereine sprechen sie durchaus nicht. Würde nicht der Nach längerer Diskussion, die den starken Unmut der Anwesenden wirtschaftliche Zwang, der von Unternehmern und Obergelben aus- scharf zum Ausdruck brachte, wurde eine Resolution angenommen, geübte schärfste Terrorismus die in den Betrieben beschäftigten die besagt, daß die Meister auf Grund des Schreibens mit den Ein spät abends eingetroffenes Telegramm unseres KorresponArbeiter in die gelben Werkvereine zwingen, dann würde die gelbe Fabrikanten nochmals in Verhandlungen treten werden, doch sollen denten sagt: Sumpfpflanze nur in wenigen Eremplaren im verlorenen Winkel die Verhandlungen unter der Kontrolle des Verbandsvorstandes In Rom streifen die Typographen, Maurer und Erdarbeiter blühen. Auf eine nennenswerte Bahl freiwilliger Mitglieder stattfinden, der auch in einer öffentlichen Versammlung später Bericht sowie die Straßenbahner. Zeitungen erscheinen nicht. Der Streit erstatten wird. in Mailand verläuft ohne Zwischenfälle. In Pisa , Florenz und Bologna wird gestreift, in Turin nicht, gemäß dem Konföderationsbeschluß.
tönnen die gelben Werkvereine nicht rechnen. Wer möchte auch wohl Gemeinschaft haben mit den gelben Achtung, Friseurgehilfen! Wegen Tarifbruch für VerbandsVerrätern der Arbeiterinteressen. Jeder Arbeiter, der auf Ehre hält mitglieder gesperrt: stöbler, Rügener Str. 16; Wolf, Manteuffel und die Pflicht der Solidarität kennt, geht den Gelben aus dem straße 68; Rybiti, Waldstr. 24. Aufgelöst ist das Tarifverhältnis Mittelstedt,
Der Generalstreit der von Montag nachmittag 4 Uhr für ganz Italien allgemein sein sollte, hat bis jetzt in dem geschäftlichen Leben Roms nur wenig Störungen verursacht. Die Straßen bieten den gewöhnlichen Anblick, die Läden sind geöffnet, Autos und Droschten verkehren wie alle Tage. Auch die Zeitungen sind Dienstag morgen noch erschienen, doch verlautet, daß sich Setzer und Drucker im Laufe des Tages der Bewegung anschließen werden. In Mailand , wo der Generalstreit bereits seit 8 Tagen proklamiert ist, ist die Zahl der Arbeitswilligen am Montag sogar noch gestiegen. Dagegen ist der Ausstand in Pisa vollkommen durchgeführt. Alle Fabriken und die Mehrzahl der Läden sind geschlossen. Der Verkehr auf den Straßen ruht vollständig. In verschiedenen anderen Städten Italiens ist der Ausstand allgemein.
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Bege. Von ihnen rüden ſelbſt diejenigen Arbeiterorganisationen ab, bei Billerbred, Butbufer Str. 37. Bewilligt haben: git Deutscher Bauarbeiterichutzkongreß.
die nicht gerade als entschiedene Verfechter von Arbeiterinteressen Manteuffelstr. 60; Thiede, Stargarder Str. 18. Als Ausweis der angesehen werden können. Selbst bis in die Reihen der katholischen Bewilligung dient nur die graue" Kontrollfarte. Der Streit bei und evangelischen Arbeitervereine geht der Widerwille gegen die Arndt, Bergmannstr. 104, dauert fort. Der Betrieb ist für MitVerband der Friseurgehilfen. Gelben. Ueber dies Thema stimmte Herr Rupp auf der Sam- glieder gesperrt. burger Tagung folgendes Klagelied an: Transportarbeiterstreit in Eberswalde .
Deutfches Reich.
Die Streitleitung.
Leipzig , den 12. August 1913. In der heutigen Sißung hielt Professor Dr. Sommerfeld Berlin einen Lichtbildervortrag über die
Berufskrankheiten im Baugewerbe.
„ Das Verhältnis zu den übrigen Organisationen gestaltet sich mit der zunehmenden Bedeutung der wirtschaftsfriedlichen Arbeiter Die Speditions- und Kohlenarbeiter befinden sich im Ausstand. bewegung immer ungünstiger. Wohl am gehässigsten wird Die Firmen versuchen aus Berlin Streifbrecher heranzuziehen, ebenso unsere Sache und ihre Führer von den sogenannten christlichen aus Stettin und Hamburg . Es wird gebeten, jeden Zuzug nach Gewerkschaften bekämpft. Auch das Verhältnis zu den konfessio- Eberswalde fernzuhalten. nellen Arbeitervereinen hat sich wesentlich verschlechtert. Daß die fatholischen Arbeitervereine, deren eine Gruppe in den Berliner Fachabteilungen ihre eigene gewerkschaftliche Organisation hat, Der Werftarbeiterstreik in Hamburg . während die andere Gruppe in engsten Beziehungen an den christ- Auf der gestern in Hamburg abgehaltenen Delegiertenversamm lichen Gewerkschaften steht, nichts von unserer Bewegung wissen lung der beteiligten Verbände herrschte die Auffassung vor, daß die wollen, ist erklärlich. Weniger verständlich ist, daß die Leitung Werftarbeiter nach der Entscheidung des Verbandstages der Metall- schulen mit großem Erfolg beteiligen können.( Lebhafter Beifall.) des Gesamtverbandes evangelischer Arbeitervereine Deutschlands arbeiter bereit seien, die Arbeit wieder aufzunehmen, doch müsse die die von katholischer Seite hinausgeworfenen christlichen Gewerk- Arbeit allgemein wieder aufgenommen werden. Den Unternehmern schaften mit offenen Armen aufgenommen hat und die Gefahr nicht erkennt, die den evangelischen Arbeitervereinen durch dürfe nicht gestattet werden, die Streifenden durch den Unternehmereine einseitige gewerkschaftliche Festlegung erwächst. Er nachweis fortieren zu lassen.
Kleines feuilleton.
Nach
Seine Ausführungen führten ihn zu dem Schluß, zu verlan= gen, daß Berufskrankheiten den Betriebsunfällen gleichgestellt und ebenso wie die Unfälle angezeigt und entschädigt werden müßten. Der§ 547 der Reichsversicherungsordnung berechtige den Bundesrat, eine derartige Verfügung zu erlassen. Wir Aerzte und Sozial politiker. werden uns bemühen, den ins Rollen gebrachten Stein auch im Rollen zu erhalten. Vor allen Dingen aber ist es notwendig, unter die Arbeitermassen Aufklärung über die Berufsfrankheiten zu tragen, woran sich auch die Lehrer der Fortbildungsburg vom Malerverband insbesondere die Wirkungen der BleiIn der anschließenden Diskussion besprach Streine- Hamfarben. Er erklärte, daß die Eigenart des Malerberufes die wirk same Bekämpfung der Bleikrankheit sehr erschwere. 15 bis 25 Broz. sämtlicher Erkrankungen im Malergewerbe sind auf das Konto des Bleiweißes zu sehen, und wenn man noch die Folgekrankheiten mutigt durch dieses Gewährenlassen streben die christlichen Ueber eine angebliche Streiffrawallizene in Hamburg- Altona hinzuzählt, jo kommt noch ein viel größerer Prozentsaz heraus. Gewerkschaften in zahlreichen evangelischen Arbeitervereinen jezt an, unsere Mitglieder wegen ihrer wirtschafts- geht durch die bürgerliche Presse eine Mitteilung, daß in der Nacht Alle Reinlichkeit der Arbeiter kann das nicht verhindern. friedlichen Gesinnung und Organisations zum Sonntag, also vom 9. zum 10. August, in der großen Frei- unserer Meinung sind die Bleifarben aber entbehrlich. In Frankzugehörigkeit ausschließen zu lassen. Es wird heit" in Altona Arbeitswillige von streifenden Nietern und Werft- reich hat man sie ja auch schon verboten. Jedoch die deutsche ReichsDie einschreitenden Polizei- regierung erklärt, daß man dies nicht tun könne, da man auf die damit derselbe Drud auf die Mitglieder auszuüben gesucht, der beamten sollen dann auch angegriffen worden sein, so daß schließlich Intereffen der Bleiweißindustrie Rücksicht nehmen müsse. arbeitern belästigt worden seien. Bei in katholischen Arbeitervereinen seit Jahr und Tag gang und ein größeres Polizeiaufgebot erforderlich gewesen sei, um den an anderen Gelegenheiten hat man oft genug betont, daß keine Ingäbe ist." Dies Bekenntnis eines gelben Führers ist eine treffende Kenn- Landfriedensbruch grenzenden Aufruhr mit blanker Waffe aus- dustrie ein Recht darauf habe zu bestehen, wenn sie mit anderen einander zu treiben. Sieben Haupträdelsführer seien verhaftet allgemein wichtigen Interessen in Konflikt gerate.( Sehr wahr!) zeichnung seiner eigenen Bewegung. Weder schwarze noch blaue worden. Staudinger- Leipzig ( Steinarbeiterverband) fordert ebenOrganisationen wollen Gemeinschaft mit den Gelben haben. Ge- Der ganze Hergang hat, wie durch Augenzeugen festgestellt falls die Durchführung des§ 547 der Reichsversicherungsordnung tragen von der Gunst des Unternehmertums, gemieden und geächtet worden ist, mit den Streikenden oder Arbeitswilligen gar nichts zu und wendet sich gegen die Erledigung einer Eingabe seines Verschen Arbeiterschaft ist er bis heute herauf als erster Dichter einer| hinauf, den robe Sittenfaßterei zwingt, das Wasser bei sich zu besozialistisch gerichteten Lyrik bekannt geblieben. Das Feuilleton der Halten, bis ein schweres Blasenleiden ihm dereinst ein trauriges Neuen Rheinischen Zeitung " wurde seiner schlagfertig ausgelassenen Ende bereiten wird. satirischen Kampflust anvertraut und trug ihm drei Monate Kölner Aber das ist nicht das einzige Mal, daß sich die Sittenfestigkeit Zwei Briefe von Karl Marx . In der Handschriftensammlung Varnhagens von Ense, die in der Berliner fönigl. Bibliothek auf Arresthaus ein. Er machte sich dann als Handelspionier auf weite unserer spießbürgerlichen Demokraten manifestiert: Im vorigen bewahrt wird, hat Dr. Gustav Maher, der den märzlichen Früh- Reisen, über die er sich leider nur in Briefen ausgelassen hat; zu Jahre schenkte ein Stadtbaumeister der Stadt zu ihren fast 400 zeiten der demokratischen Bewegung in Deutschland nachforscht, zwei weiterem kam seine Feder nicht, denn schon im Sommer 1856 raffte Brunnen einen weiteren, der ungefähr 50 000 Fr. fostete und eine bisher unbekannt gebliebene Briefe gefunden, die Karl Marx an das gelbe Fieber den Sechsunddreißigjährigen in Havanua hin. Von vornehme Zierde des Bürkliplazes bildet. Auf einem Riesenfodel Ferdinand Lassalle sandte. Sie sind am 28. Juli und feiner vorletzten und größten Reise tehrte er 1855 nach England steht man einen„ Muni"( Stier) in schäumender Kraft sich aufbäumen 8. November 1855 von England aus geschrieben, der erste aus einem zurück. Davon macht nun Marx dem Freunde Lassalle Mitteilung und nach vorwärts stürmen. Ein muskulöser Mann jedoch fällt ihm ländlichen Drte, der andere aus Manchester . Für die Geschichte des( er kehrte Ende Juli von Westindien zurück) wieder in Manchester. imposant und soll angeblich die vorwärts stürmende Kraft Zürichs Weerth ist jetzt, nach einer längeren Reise über den Continent in die Bügel und mildert des Muni Tatendrang. Das Ganze wirkt Jahrzehnts der nachmärzlichen Reaktion sind sie nicht von Belang. In 8 Tagen wird er hier aufs Neue nach d. Tropen absegeln. Es illustrieren, die von einer weisen Stadtregierung in den nötigen fie bezeichnen aber die gute freundliche Stimmung, die Marg damals für Lassalle hegte, und berühren einiges aus dem persönlichen Er- ist sehr interessant, ihm zuzuhören. Er hat viel gesehen, erlebt u. Grenzen gehalten wird. Was aber taten die Sittenſtrengen? Sie tamen beobachtet. Großen Teil von Süd-, West- und Mittelamerika durch mit einem Topf voll Mennige und strichen dem Stier die Attribute leben und dem alten Freundeskreise von Karl Marx . Der erste Brief ist nach Paris gerichtet, wohin Lassalle im reist. Zu Pferd die Pampas durchritten. Den Chimboraffo er- feiner Männlichkeit rot an, verschandelten also das ganze Denkmal. stiegen. Nicht minder in Californien sich aufgehalten. Wenn er Wochenlang dauerte es, bis der Künstler sein Werk wieder repariert Sommer 1855 zu welchem Zweck, ist nicht bekannt gereift war. Er erbat von Mary die Adressen von Pariser Gesinnungsgenossen. iet teine Feuilletons schreibt, spricht er sie dafür u. da hat der Bu- hatte. Kaum aber war das fertig, folgte ein neuer Schurkenstreich. Marg, erfreut ihn so nahe zu wissen, regt einen Abstecher nach London hörer noch den Vorzug der lebendigen Aktion, der Mimit und des Man verstümmelte nächtlicherweise auch den Mann nach der Art der an; Lassalle seinerseits in Baris aufzusuchen, war ihm unmöglich schalkhaften Lachens. llebrigens schwärmt er sehr für das Leben in Haremswächter, so daß das Kunstwert nunmehr zertrümmert ist. gemacht. Immer noch galt die Ausweisung, die im Sommer 1849 Weſtindien u. ist keineswegs auf den Menschenkehricht u. das Wetter Jezt erst lassen die Sittenfazten das Kunstwert unangetastet. Ein von der französischen Regierung über ihn verhängt worden war, des hiesigen nordischen Chinas gut zu sprechen. Und indeed, es ist widerliches Gesindel! hier schlimm, sehr schlimm." Auch an diesen Schuftigkeiten trägt, wie überall, wo Aehnliches bald nachdem er von Köln nach der Vernichtung der Neuen Daß die beiden Marr- Briefe, die G. Mayer in der Frankfurter geschah, die fromme Tagespresse die Schuld: sie hette so lange, bis Rheinischen Zeitung in Paris , wo ein neues rebolutionäres Ereignis fich vorzubereiten schien, seine Zelte aufgeschlagen Beitung" veröffentlicht hat, sich in den Händen Barnhagens befanden, fie ihren Willen hatte und heuchelt nun tapfer Schuldlosigkeit und tionäres Ereignis sich vorzubereiten schien, seine Zelte aufgeschlagen erklärt sich aus den freundschaftlichen Beziehungen, die Lassalle zu Sarmlosigkeit. Man weiß nicht, was man mehr bemitleiden soll: hatte. Nun schreibt er an Lassalle : Wären nur die Tore Frankreichs nicht hermetisch geschlossen, hatte das Band zwischen beiden, dem Ergrauten und dem Jüng diesem Manne der tausend Verbindungen unterhielt. Heinrich Heine diese Preßtrabanten oder ihre Werkzeuge... so würde ich Dich in Paris überraschen." ling, schon in vormärzlichen Tagen geknüpft, durch einen Brief, Die Erkennbarkeit der optischen Eisenbahnsignale. Ein reiches Marg litt damals schwer unter dem Tode seines einzigen Senaben. in dem er seine frühgewonnene lieberzeugung, Lassalle sei zu Be- Material seiner kritischen Studien über die Sichtbarkeit der Farben Auch dies Ereignis berührt der Brief: der Eisenbahnsignale, die von so großer Bedeutung für die SicherBaco sagt, daß wirklich bedeutende Menschen so viel Relationen deutendem berufen, mit gläubiger Begeisterung bekundete. heit der Fahrenden ist, hat ein Dr. Ginestous zu einem Buche ver zur Natur und der Welt haben, so viel Gegenstände des Interesses, Manneken- Pis und die frommen Zürcher . Aus Brüssel teilte eint. Lokomotivführer und Zugpersonal behaupten, daß Rot sowohl daß sie jeden Verlust leicht verschmerzen. Ich gehöre nicht zu diesen der Vorwärts" vor einigen Tagen mit, daß dem berühmten bronzenen als Gelb, die wichtigen Farben für das Haltefignal, schlecht gewählt bedeutenden Menschen. Der Tod meines Kindes hat mir Herz und Knäblein, das auf die natürlichste Weise der Welt Wasser in einem feien, weil sie die geringste Leucht- und Wahrnehmungsfähigkeit Hirn tief erschüttert, und ich fühle den Verlust noch so frisch wie am fleinen Bogen in ein Bassin sprudeln läßt, vom Volkswiz arg mit zeigen. Aus zahlreichen Versuchen erhellt indessen, daß beide Farben ersten Tag. Meine arme Frau ist auch völlig downbroken( zu- gespielt worden sei, und zwar auf Kosten des sittlich entrüsteten Erz- Burch einen schwarzen Hintergrund erheblich an Sichtbarkeit gesammengebrochen)." bischofs. Dazu wird uns aus Zürich folgendes mitgeteilt: winnen. Ginestous redet deshalb auch den Widersachern zum Trozz Zum Schluß ein Gruß an den alten Freund und Gefährten der Uns ist es hier weit schlimmer ergangen. Wir haben an der der Beibehaltung der heute im Fahrdienst üblichen Signalfarben Pariser Zeit, an Heinrich Heine , den Märtyrer der Matraßen- Weinbergstraße eine Brunnenanlage mit einer entzückenden Nach- energisch das Wort. Eine Aenderung des Reglements empfiehlt er gruft:" Siehst Du Heine wieder, so grüße ihn von mir." Lassalle bildung des Original- Manneken- Pis, die denkbar liebenswürdiger nur in dem Sinne, daß den beiden beanstandeten Farben ein Hinterhat den Dichter damals besucht. Weise die Vorübergehenden ergößte. Aber nur kurze Zeit. Dann grund gegeben wird, von dem sie sich schärfer abheben. Für das Den zweiten Brief veranlaßt eine Bitte Laffalles um ein fran- entdeckten eine Anzahl Augenverdreher, daß dieses anmutige Knäblein Rot kommt zum Zwecke der Erhöhung der Sichtbarkeit ein schwarzer, zösisches Bert über die Mysterien der Börse. Mit einem Wort aus im höchsten Grade unfittlich sei und sie bombardierten den armen Stadt- für das Gelbe aber ein hellgrauer Hintergrund der Signalscheibe dem Don Juan rät Mary, feine Zeit mit dem Buch zu verschwenden. rat mit wütenden Petitionen. Aber der Stadtrat regte sich nicht. Da in Frage. Die optischen Signalapparate sollen weiter in dem Es sei nichts daraus zu entnehmen, weder Facts, noch Theorie, halfen die Frommen mit Drohungen nach: Selbsthilfe wurde angekündigt Grade höher angebracht werden, in dem die Höhe der Lokomotiven nicht einmal unterhaltende Anekdoten.„ Laß ihn laufen, holde und Rache bei den kommenden Wahlen. Das ist bekanntlich in der gewachsen ist. Ebenso ist es notwendig, die Beleuchtung und zu Donna! Er ist deines Zorns nicht wert." Demokratie stets die ultima ratio und tat auch hier ihre Wirkung. gleich die Größenverhältnisse des Signals zu verstärken. Der Brief gibt auch Nachricht von einem aus dem Redaktions - Der Stadtrat gab nach und am anderen Tage tam ein Spenglerstabe der„ Neuen Rheinischen Zeitung ", von Georg Weerth , meister mit Lötkolben und Stichflamme, verstopfte dem armen Zigeunerische Spruchweisheit. Echter Volksmund, in die Form mit dem auch Lassalle gut befreundet war. Weerth war Kaufmann Knäblein die wichtigste Deffnung und vernietete sie barbarisch mit furzer Säge gegoffen und schlagend wizig, find die Sprüche, die und reiste für ein großes englisches Handelshaus. Dem Kreise um Blei und Zint. Seit der Zeit haben wir nur noch den Brunnen, P. Schmidl unter Zigeunern gesammelt hat und in der Frankfurter Marg und Engels gehörte er schon seit der Mitte der vierziger Jahre der aber kein Brunnen mehr ist. Denn ein Brunnen, in dem kein Zeitung" veröffentlicht: Wenn deine Frau mit dir zankt, hat sie an. An den Zeitschriften des Vormärz , die von Marg und Engels Wasser läuft, ist doch kein Brunnen, nicht wahr? Und alle Vorüber- etwas auf dem Gewissen. Der Weg zur Kirche steht nicht auf mit Beiträgen unterstützt wurden, arbeitete auch er mit. Der deuts gehenden guden nun mitleidig zu dem bedauernswerten Knäblein der Landkarte. Wenn Gott fich die Pfeife stopft, macht der Teufel
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