Aus den Berichten der Beauftragten der Berufs
Dolizeiliches, Gerichtliches ufw. Keine Meldepflicht der Ortsvereine.
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werden in Spandau und in Baden zahlreich junge Mädchen mit der gefährlichen Anfertigung von Zündhütchen, Patronen und ähnlichen genossenschaft der chemischen Industrie Deutschlands 1912. Dingen beschäftigt. Der Bericht teilt nur einen Vorfall bei dieser Beschäftigung mit: 7 Kilogramm Gelatinedynamit tamen zur Die Ortsvereine der Kreiswahlvereine find Die Beauftragten der Berufsgenossenschaften haben die Auf- Explosion. Zwei Mädchen wurden dabei in einer Patronenhütte nicht meldepflichtig. Dieses Urteil, das der 19. hangabe, die ihnen angeschlossenen Betriebe daraufhin zu kontrollieren, zerrissen. Die betreffende Holzbude wurde zersplittert, während noversche Wahlkreis durch Nichtanmeldung der Vorstandsdaß die zur Sicherheit der Betriebe und zum Schuße der in ihnen die Fernwirkung unerheblich war. An den nächsten Patronenhütten mitglieder von Altenbruch herbeiführte, wird auch für andere beschäftigten Arbeiter und Angestellten von der Berufsgenossenschaft wurden die Fensterscheiben zertrümmert und die Bretterwände durch Wahlkreise von großer Wichtigkeit sein. Das dortige Schöffengericht erlassenen Bestimmungen befolgt werden und die angeordneten die Saugwirkung herausgerissen. Daß die Mädchen während des hatte einen Strafbefehl wegen Nichtanmeldung bestätigt, weil nach Schuhvorkehrungen vorhanden sind und benutzt werden. Sie sollen Patronierens verbotwidrig an der Maschine hantiert oder geklopft dem früher eingerichteten Ortsstatut ein selbständiger Verein im dabei möglichst im Einvernehmen mit den staatlichen Gewerbeauf- hätten, scheint ausgeschlossen. Von Interesse war der Umstand, daß Sinne des Gesetzes vorhanden sei. Dann sei früher auch der Vorsichtsbeamten stehen, sind aber nicht von diesen abhängig. Sie haben am Tage vorher Jahrmarkt war. Vielleicht haben sich die Mädchen stand angemeldet worden, die Anmeldung von dessen Veränderung auch die vorgekommenen Unfälle, ihre Ursachen und Folgen proto- da etwas Billiges gekauft, wie unechte Schmuckringe oder Perl- am 16. März aber habe man unterlassen. In der Verhandlung follarisch festzustellen und die Beseitigung der die Unfälle verur mutterknöpfe, und haben sie getragen. Durch Reibung eines solchen vor der Ferienstraffammer in Stade hob der Streisvorsitzende Gesachenden Uebelstände sowie die zur Verhütung derselben nötigen Ringes oder Knopfes an der Wandung der Maschine fann dann nosse Brandes aus Geestemünde hervor, daß die DrtsMaznahmen bei den betreffenden Betriebsinhabern zu beantragen, eine Explosion verursacht sein. Die Mädchen waren ja nicht darauf bereine allerdings selbständige Vereine gewesen seien. In dem Genossenschaftsvorstande Anzeige davon zu machen und über aufmerksam gemacht worden, solche Schmudgegenstände nicht an- einer Kreisgeneralversammlung sei ein Statut beschlossen worden die vorgekommenen Unfälle und den bei ihren Revisionen befundenen zulegen oder vorher abzulegen. Auch sonst sind den Bündhütchen- und mit diesem trat eine Einschränkung der Rechte der Zustand der Betriebe einen Jahresbericht zu erstatten. Diese Be- laderinnen noch weitere Vorsichtsmaßregeln nötig, so beim Ein- Ortsvereine ein. Diese könnten jezt feinerlei selbständige Handauftragten werden von den Vorständen der Berufsgenossenschaften bringen und Herausnehmen der zu ladenden Zündhütchen unter die lungen vornehmen, besonders in bezug auf Kassengeschäfte und Anangestellt und können eventuell von diesen entlassen werden, stehen Glode, wobei im Jahre 1912 auch eine Laderin getötet wurde. schaffung des Materials. Die Bestätigung der Vorstandswahlen und also in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnisse zu denselben, Aber auch Leute, die die Gefährlichkeit verstehen sollten, ver- der Vorschläge für Gemeindevertreter müßte vom Kreisvorstand durch die ihrer Tätigkeit eine ähnliche Beschränkung auferlegt ist fahren unglaublich leichtsinnig und fahrlässig. Seit länger als geschehen. Bei Ablehnung müßten Neuwahlen stattfinden. Der wie den Betriebskrankenkassenärzten. Allerdings ist der Standpunkt 20 Jahren ist es bekannt, daß sogenannte Chlorate, Sähe von Vorstand bestände aus dem Vorsitzenden, dem Kassierer, dem Schriftder Genossenschaftsvorstände doch meist nicht so eng wie der der Kaliumchlorat mit rotem Phosphor oder pulverisiertem Aluminium führer und einer Genoffin im Vorort, augenblicklich Geestes einzelnen Betriebsleitungen. Daß die Zahl dieser Beauftragten höchst explosiv sind und nur durch behutsames Mischen der trockenen münde, und je einem Genossen aus den Orten Wulstorf, Schiffsebenso wie die der staatlichen Gewerbeaufsichtsbeamten für ihre Bulver mittels einer weichen Federfaser hergestellt werden dürfen. dorf, Geestemünde , Bremerhaven und Lehe . Frühere Statuten feien Aufgabe viel zu klein ist, ergibt sich schon daraus, daß im Jahre Ein Chemiker aber, ein Mann also, der es wissen sollte, wollte eine iegt ungültig. Zur Anmeldung der Auflösung seien fie nach dem 1912 in 1617 Tagen von 11 Beauftragten nur 5006 von 9058 vor solche Mischung durch Verreiben in einer Reibschale herstellen lassen. Gesetz nicht verpflichtet. Nur wenn die Tätigkeit des Ortsvereins handenen Betrieben revidiert werden konnten, also nur 55,3 Proz. Hierbei tam die Mischung natürlich zur Explofion, und der be- eine örtlich beschränkte sei, fönne man von einem selbständigen Die Zahl der den Berufsgenossenschaften gemeldeten Unfälle treffende Arbeiter erlitt so schwere Verlegungen, daß er an ihnen Verein sprechen. Nach einer kurzen Beratung wurde das Schöffenwar 1911: 13 993, 1912: 14578; zur erstmaligen Entschädigung starb. Der gleichzeitig im Laboratorium anwesende Chemiker tam gerichtsurteil aufgehoben und die Angeklagten, Genossen Nickel und gerichtsurteil aufgehoben und die Angeklagten, Genossen Nickel und tamen 1911: 1818, 1912: 1893 Unfälle. Diese Angaben lassen bor- mit einer leichten Kopfwunde davon. Rüther, freigesprochen. Da fein selbständiger Verein im Sinne des läufig nur erkennen, daß sowohl die gemeldeten wie die zur Entschädigung gelangten Unfälle gegen 1911 zugenommen haben; allergewesen. Gesetzes vorläge, wären sie auch nicht zur Anmeldung verpflichtet dings ist dabei die Zahl der im Jahre 1912 beschäftigt gewesenen Arbeiter nicht berücksichtigt, da über diese noch nicht vollständige Angaben vorlagen.
( Mischsäure ist eine Mischung von fonzentrierter Salpeter- und In einer Sprengstoffabrit war ein Mischsäuredruckteffel Schwefelsäure) an der Nietnaht der Stirnwand in geringem Maße undicht geworden. Da veranlaßte der Betriebsingenieur einen 1911 hatten eine Reihe schwerer Unfälle in einigen Betrieben unter dem vollen Druck von 8 Atmosphären stand. Durch die Schlosser, die undichte Stelle zu verstemmen, während der Keffel der Berufsgenossenschaft den Vorstand zur Ergänzung und Ver- Schläge auf die Wand platte die ganze Stirnwand heraus und traf besserung der Unfallverhütungsvorschriften veranlaßt. Diese sind den Schloffer so schwer, daß er sofort tot war. am 1. Januar 1912 in Kraft getreten. Namentlich betrafen sie die danebenstehende Ingenieur wurde durch die ihn in großer Menge Aber auch der Vorschriften über den Fahrstuhlverschluß und betrieb, die Vorüberschüttende Mischsäure so schwer verbrannt, daß auch er nach schriften zum Schuße gegen gefährliche Gase und Dämpfe, die bei einigen Stunden seinen geradezu frevelhaften Beichtsinn mit dem Vergrößerung der Betriebe eine dieser Vergrößerung entsprechende Tode büßen mußte. Vervollständigung der Rettungsmaßregeln und einrichtungen ber langten: ferner eine entsprechende Bermehrung der Sauerstoffapparate, die bei Erstickungsgefahr angewendet werden, die Maßnahmen zur gefahrlosen Durchleitung elektrisch leicht erregbarer Flüssigkeiten wie Benzin, die Schußgeländer und Abstände von Schwungrädern und Wellen an Kraftmaschinen, die automatischen Ausrückvorrichtungen an Arbeitsmaschinen wie Gummiwalzwerken, Seifenpressen usw., an Aufzugsvorrichtungen, Winden und Hebewerfen, die oft noch alte, ungwedmäßige Konstruktion zeigen.
Bei der Explosion einer Fabrik von Trinitrotoluol ( auch ein Sprengstoff) wurden von 8 Arbeitern 4, die in dem Raume anwesend waren, getötet, ohne daß festgestellt werden konnte, was die Ursache der Explosion gewesen ist, weil die dabei beschäftigten vier Arbeiter sämtlich getötet wurden. fabrit wurde das Nitrieren von Schießbaumwolle unter jo ungeIn einer anderen Sprengstoffnügenden Schutzvorrichtungen vorgenommen, daß eine Entzündung eintreten mußte und ein Arbeiter dabei ums Leben tam.
Solche Vorkommnisse dürften dartun, daß auch in diesen Betrieben, ebenso wie in Bergwerten, sachverständige und unabhängige Vertrauenspersonen der Arbeiter an der Kontrolle der Betriebe teilnehmen sollten.
Aus der Partei.
Aus den Organisationen.
Soziales.
Die alten Bergleute.
Der älteste Veteran des 409 949 Mitglieder zählenden Alals Mitglied der Beamtenklasse für 2244 Dienstwochen 810 M. gemeinen Knappschaftsvereins ist im Jahre 1817 geboren und bezieht Rente; der älteste Invalide der Arbeiterabteilung ist 1819 geboren und erhält für 1408 Dienstwochen 330 M. Rente. Diese alten Veteranen werden von der Unternehmerpresse mit Behagen zum Be weise dafür ins Feld geführt, daß der Bergbau doch nicht so männermordend" sei, wie es von sozialdemokratischer Seite immer hingestellt werde.
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Daß es sich um vereinzelte Personen Handelt, die durch eine stände auch als Bergmann über das Patriarchenalter hinaustamen, ist selten rüstige Körperkonstitution und durch mancherlei andere Umselbstverständlich.
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Wer liefert den Nachwuchs?
Maßgebend für die Beurteilung, ob der Bergbau in der Tat männermordend ist, ist nachfolgender Vergleich: Bei der BeamtenAber obwohl für die Durchführung dieser notwendigen Anflasse stellt mit 1492 Invaliden das Geburtsjahr 1842 68 Rentenschaffungen und Verbesserungen eine große Zahl von Dispensen bezieher. Diese Bahl steigt fast gleichmäßig bis zum Jahre 1842 und Fristverlängerungen gewährt wurden ,, um jede Härte dabei möglichst zu vermeiden, so war nach dem bestimmten Urteil der und fällt fast gleichmäßig bis zum Jahre 1884. Bei den Arbeiter Beauftragten die Zahl derjenigen Betriebe, die zu keiner Erinne invaliden stellt das Geburtsjahr 1857 von 32 748 Versicherten schon rung Anlaß gaben, in diesem Jahre eine sehr kleine. mit 1239 die Höchstzahl. Also 13 Jahre verschiebt sich die HöchftAuch die Sicherheitsventile an Dampffässern und Drudapparaten wurden ziffer zugunsten der Beamten. Auffallend hoch ist die Invalidifierung in diesem Jahre mehrfach beschwert gefunden. Dadurch ereignete der Arbeiter in den besten Lebensjahren. Die Höchstziffer stellt schon fich u. a. ein Todesfall durch Explosion einer kleinen achtpferdigen das 47. Lebensjahr, aber das 38. und 33. Lebensjahr hat auch schon Dampfturbine zum Antrieb eines Exhaustors. In einer Gelatineerschrecklich viel Invaliden aufzuweisen. Das Invalidifierungsalter fabrit hatte sich der Treibriemen gelockert und war abgefallen, und Stuttgart , 13. Auguft.( Privattelegramm des Border Bergleute finft überhaupt von Jahr zu Jahr; es sinkt mit der durch die dadurch freigewordene Zentrifugalkraft wurde die Ma- wärts".) Eine Parteiversammlung nahm am Dienstagabend stetig zunehmenden Antreiberei und mit den bei der größeren Tiefe schine und das Gebäude zertrümmert und ein Arbeiter getötet. Auf Stellung zum Parteitag in Jena. der Schächte zunehmenden gesundheitlichen Gefahren. Welche UnDer Referent, Genosse summen von nicht zu ersetzender Volkskraft hier finnlos vergeudet ein im Berkehrsbereich ohne Schutzwehr laufendes Wellenvad einer Crispien, übte scharfe Kritit an der Reichstags werden! Müßte da nicht die Regierung mit einer durchgreifenden Kraftübertragung wurde ein junger Arbeiter gewickelt und getötet, frattion. Die Diskussion verlief in zustimmendem Sinne; ein Reform des Berggesetzes, wodurch die Arbeitszeit verkürzt, das wilde obwohl durch die Unfallverhütungsvorschriften ausdrücklich ange- Beschluß wurde aber nicht gefaßt. In einer Resolution betreffend leberschichtwesen wirksam eingeschränkt würde, endlich eingreifen? ordnet ist, daß an jedem Wellenrad, das im Verkehrsbereich läuft, das Delegationsrecht zur Landesversammlung eine Schuhwehr angebracht sein muß. Viele Maschinen wurden noch wird die Einberufung einer außerordentlichen Landesversammlung ohne Abstellvorrichtungen gefunden, ebenso viele Aufzüge, Winden, Transmiffionen, Windengüge und Filterpressen. Eine ganze Reihe berlangt und der Wunsch nach einer moralischen Unterstützung durch Bei den anmaßenden Forderungen der Junker lehrt immer die bon Unfällen tamen daher auch in diesem Jahre an in Gummi- Parteivorstand und Parteitag ausgedrückt. Behauptung wieder, die eigentliche Landbevölkerung liefere in weit fabriten, an Zelluloidschneidemaschinen beschäftigten, namentlich jungen und weiblichen Arbeitern vor. An Kreissägen tamen Un- burg nahm am Montagabend in einer außerordentlichen General- Darauf läuft ja schließlich jede Forderung auf eine sogenannte Be überragendem Maße den Nachwuchs. Schon aus diesem Grunde Der Sozialdemokratische Verein zu Magde müsse das Junkertum bevorzugt, mit Liebesgaben gespidt werden. fälle vor, weil die Schutzhauben nicht benutzt wurden, und an den versammlung Stellung zur Tagesordnung des Parteitages. Der günstigung der Landwirtschaft hinaus. Daß ein noch stärkerer Fett Seifenschneidemaschinen, weil die Sicherung am Ausrüder fehlte. Referent, Parteisekretär Holzapfel, ging u. a. näher auf den ansatz bei den Junkern die allgemeine Fruchtbarkeit auf dem Lande Die Benutzung solcher mangelhaften Maschinen sollte im Inter- massenstreit ein. Die Zustimmung der Reichstags- steigern würde, darf man selbst bei der größten Achtung vor der effe der dadurch gefährdeten Arbeiter heut gar nicht mehr zugelassen fraktion zu dem Wehrbeitrag und der Besitzsteuer Leistungsfähigkeit und dem Opferwillen unserer Edelsten doch wohl werden, seitdem man sie heut mit besseren Sicherheitseinrichtungen fönne man nur begrüßen; erfreulich sei, daß die drei in Magde - zu bezweifeln wagen. Wie steht's in Wirklichkeit mit dem Anteil der herstellt. Die Arbeitgeber, die noch mit alten, ungeschützten Ma- burg vorhandenen Reichstagsabgeordneten( Brandes, Haupt und Landbevölkerung an der Bevölkerungszunahme? Die Ergebnisse der schinen arbeiten laffen, sollten für den dadurch entstandenen Schaden Landsberg ) zur Mehrheit in der Fraktion gehört hätten. Die Ver- Berufszählungen verweisen die Behauptungen der Agrarier, daß das persönlich haftbar gemacht werden. Der Bericht macht hierbei mit sammlung nahm mit 134 gegen 109 Stimmen einen Antrag an, der Land vorwiegend den Nachwuchs liefere, in das Reich der Fabeln. Recht auf die ständige Ausstellung im Museum für Arbeiterwohl anerkennt, daß die Zustimmung der Reichstagsfraktion zu den Be- Die Ergebnisse zeigen nämlich eine sehr starke Zunahme der ver fahrt in der Frauenhofer Straße in Charlottenburg aufmerksam, fizsteuern nicht im Widerspruch aum Parteipro heirateten Lohnarbeiter in der Industrie sowie in Handel ohne Ber wo für die verschiedensten Zwede eine Anzahl gesicherter Maschinen gramm stehe, sondern den Beschlüssen der Internationalen Kon- fäufer, dagegen eine Abnahme der Verheirateten in usw. aufgestellt und zum Teil im Betriebe sind, wie Misch-, Knet, gresse und den Interessen des arbeitenden Volkes entspricht. In Landwirtschaft und Forstwirtschaft sowie bei DienstWalz, Hack, Schneide, Bohr, Preßmaschinen usw. Auch durch der ausgedehnten Disfuffion wandten sich u. a. die Genoffen boten und den Lohnarbeitern wechselnder Art. das Tragen ungeeigneter Kleidung und Saartour find mehrfach Brandes und Haupt gegen den Antrag, weil er überflüssig dieser Richtung liefert aus den beiden legten Zählungen bas folgende Ein Vergleich nach Unfälle vorgekommen; sie sollten daher nicht mehr geduldet werden. fei und außerdem eine gründliche Erörterung der Steuerfrage interesante Bild. Es wurden verheiratete männliche Lohnarbeiter Durch das Vernachlässigen und Beschmußen unbedeutender Ver- auf dem Parteitag in Aussicht stehe. Die Generalversammlung gezählt: legungen sind Blutvergiftungen und schwere Erkrankungen einges lehnte ferner einen Antrag ab, der Parteitag möge beschließen, treten. Es wird daher mit Recht darauf aufmerksam gemacht, daß die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und ihrer Folgen auf die auch sie bald in ärztliche Behandlung gebracht werden. schon genug belastet sei; dagegen wurde beschlossen, zur BeTagesordnung des Parteitages au feßen", weil die Tagesordnung tämpfung der Arbeitslosigkeit und ihrer Folgen möge der Parteitag beschließen, eine nachhaltige Massenbewegung zugunsten der Einführung der Arbeitslosenversicherung durch das Reich einzuleiten". Abgelehnt wurde ein Antrag, beim nächsten Internationalen Kongreß zu beantragen, die Maifeier auf den ersten Sonntag im Mai zu verlegen; Annahme fand dagegen ein Antrag, Maireferenten in Zukunft nicht mehr zu entschädigen, abgesehen von der Erstattung des Fahrgeldes, sowie ein Antrag, die Aufnahme von Schwindelinseraten" in den„ Wahren Jacob" zu verhindern.
Manche neu eingestellten Arbeiter wären nicht in schrecklicher Weise ums Leben gekommen oder zeitlebens aum Krüppel geworden, wenn sie über ihre Arbeit genauer informiert worden wären und wenn bei der Arbeit eine bessere Beaufsichtigung stattgefunden hätte, da viele Unfälle in letter Linie auf Unkenntnis der Gefahr und falsche Behandlung zurückzuführen sind. Daher die zahlreichen schwereren, vielfach tödlichen Unfälle an Motoren, Transmissionen, Mahlgängen und Hebemaschinen, die zahlreichen Verlegungen und Verbrennungen durch Säuren, Laugen, durch Verbrühungen, Er stidungen, Vergiftungen usw., die wir leider hier nicht alle besprechen tönnen, wir müßten sonst eine umfangreiche Broschüre schreiben. Hervorgehoben seien nur die Unfälle in der Sprengstoffindustrie.
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77 639
1895
1907
Bunahme
2 238 212
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395 443
3482 367 653 417
1 244 155
257 975
86 668
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2 721 294
4222 452
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990 597
802 713
9 029 1511 159 Abnahme 187 884
Industrie Handel ohne Verkäufer Freie Berufe auf. Zunahme. Land- und Forstwirtschaft Häusliche Dienste, Lohnarbeit wechselnder Art und persönliche Dienste zus. Abnahme.. 1124 649
134 052
95 261
88 790
897 974
226 675
Der Zunahme der Verheirateten in Industrie und Handel um Der Sozialdemokratische Verein des Kreises 1 Millionen steht eine Abnahme um etwa 14 Million in den Essen beschäftigte fich am Sonntag mit der Stellung der Fraktion übrigen Berufsgruppen gegenüber. Eine erhebliche Zunahme weist Die Zahl der in der Sprengstoffindustrie verunglückten Männer zu den Wehr- und Deckungsvorlagen. Der Referent, Genosse noch die Gruppe der Angestellten auf. Von 442 208 im Jahre 1895 und Frauen ist verhältnismäßig vielleicht nicht viel größer als in imberb, berurteilte die Zustimmung der Fraktion zum Wehr- stieg ihre Zahl auf 855 502 im Jahre 1907. Die Zunahme ergibt den übrigen Betrieben dieser Berufsgenossenschaft, aber sie find in beitrag und zu den Besitzsteuern. Eine Reichstagsauflösung fei mit 413 204 fast 100 Broz. Die Land- und Forstwirtschaft ist an dieser wesentlich schwerer und tödlicher. In allen Betrieben der nicht zu befürchten gewesen, wie der Fraktionsbericht des Ben- dieser Zunahme nur sehr wenig beteiligt. Die Zahl der verheirateten chemischen Industrie, mit Ausnahme der Sprengstoffindustrie, tamen trums, Auslassungen der„ Kölnischen Volkszeitung", des Zentrums- Selbstständigen ist überhaupt nur um 142 866 gestiegen. im Jahre 1911 13 898 und im Jahre 1912 14 432 Unfälle zur An- abgeordneten Marg das deutlich erkennen ließen. Aber selbst wenn Die starte Beteiligung von Industrie und Handel und ihre meldung; davon wurden für entschädigungspflichtig erklärt: 1911 diese Möglichkeit vorlag, durfte sie auf die Haltung der Fraktion wachsende Bedeutung in bezug auf die Berheirateten tritt in den 1774= 12,76 Proz. und 1912 1834= 12,70 Broz.; von den für ent- nicht einwirken. Der allein in Betracht kommende Ausnahme- herausgestellten Zahlen sehr deutlich in die Erscheinung. Besonders schädigungspflichtig erklärten Unfällen verliefen tödlich: 1911 fall, daß wir Steuern für volksfeindliche Zwede, welch lettere wir bemerkenswert ist die Abnahme der verheirateten land- und forst122 6,87 Proz. und 1912 111 6 Proz. In der Sprengstoff- nicht verhindern können, bewilligen, wenn bei Ablehnung noch wirtschaftlichen Arbeiter sowie des Dienstpersonals. Die vielen, in industrie allein tamen 1911 95 und 1912 146 Unfälle zu Anmeldung, schlechtere Steuern brohten, habe sicherlich beim Wehrbeitrag nicht verschwenderischer Fülle den Junkern geschenkten Liebesgaben sollten davon wurden für entschädigungspflichtig erklärt: 1911 44 46,3 Proz. und 1912 59= 40,4 Pro3.; von diesen verliefen tödlich die Gefahr schlechterer Steuern bestanden habe. Es sei schon be soziale Lage des Landproletariats zu verbessern. Wäre das geborgelegen. Auch bei den Besitzsteuern sei nicht nachgewiesen, daß doch, nach oft gehörter Zusicherung, vornehmlich dazu dienen, die 1911 29=: 65,9 Proz. und 1912 23 39,0 Proz denklich, wenn eine Abstimmung durch eine Erklärung motiviert schehen, dann würde sich solche Eheunluft unter den ländlichen Prowerden müsse, falsch sei aber der Schluß der Fraktionserklärung, letariern nicht bemerkbar machen. Die dargestellte Entwickelung läßt daß Befitsteuern das Interesse der Besitzenden für den Kapitalis- darauf schließen, daß viele Leute vom Lande abwandern, weil sie mus abfühle. hier nicht die Grundlage für einen eigenen Hausstand finden können. ausbeutende Zoll- und Lebensmittelwucherpolitik hatte eine wahnum sich verheiraten zu können, ziehen sie in die Stadt. Die volks. finnige Steigerung der Güter und der Pachten, nicht aber eine ent sprechende Hebung der wirtschaftlichen Lage der Landproletarier im Gefolge. Die sogenannte nationale Wirtschaftspolitik hat anstatt die Landflucht zu hemmen, sie eher noch gefördert. Die agrarische Wirtschaftspolitit erweist sich in jeder Beziehung als ein Nachteil für das Volk.
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Die Zahlen der männlichen und der weiblichen und die der jugendlichen verunglückten Arbeiter sind leider in den Berichten der Beauftragten nicht getrennt angegeben; aber schon Wörrishöfer hat vor mehr als 20 Jahren darauf hingewiesen, daß verhältnis. mäßig die meisten weiblichen und jugendlichen Arbeiter in der daß die Jdee propagiert werden müsse. Alle acht Diskussionsredner Zum Massenstreit vertrat der Referent die Auffassung, Sprengstoffindustrie beim Anfertigen von Zündhütchen, Patronen traten der Auffassung des Referenten bei. Ein Genosse meinte, usw. zu finden sind. In seiner Monographie der Fabritarbeiter Genoffe Dr. Frant habe die Wassenstreiffrage aufgerollt, um die Mannheims schreibt er: Es ist geradezu verblüffend, daß diese Aufmerksamkeit der Genossen von der Steuerfrage abzulenten. gefahrvollen und gesundheitsschädlichen Arbeiten, bei denen so oft Von einer Beschlußfassung wurde abgesehen. Verlegungen vorkommen, zu acht Neunteln von weiblichen Perfonen ausgeführt werden. In den Sprengstoffabriken Badens betragen bei den Arbeitern unter 20 Jahren die weiblichen 96 Proz. Bersonalien. Die Leitung des Feuilletonteiles der Dres und bei den über 20 Jahren 70 Proz." Nun sind ja, seitdem bener Boltszeitung" hat Genoffe Otto König, der Wörrishöfer das geschrieben hat, über 20 Jahre verflossen; in den bisher in Wien vornehmlich als Mitarbeiter der Wiener ArbeiterVerhältnissen mag sich manches geändert haben, aber auch heut noch geitung" tätig war, übernommen.
Gefängnisarbeit.
Seit 40 Jahren berlangt die Sozialdemokratie, daß die Ge fängnisarbeit als Schmupkonkurrens gegen Handwerker und Ars
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