treter dcssewen bisher nur an Trauerfeierlichleiten für solche Abgeordnete teil, die in Berlin verstorben oder in Berlin beerdigtwurden. So war beispielsweise das Reichstagspräsidium bei derBeerdigung des Abg. Nichter in Berlin Vollzählich vertreten, dagegenfehlte es u. a. bei der Beerdigung Windthorsts in Hannover und beider Bestattung Liebers in Montabaur, sowie unlängst noch bei derBeisetzung des Grafen Kanitz in Podangen— nur um einige Partei-führer herauszugreifen. Bon einer amtlichen Teilnahme desPräsidiums an der Beerdigung Bennigsens konnte allein schon des-wegen keine Rede sein, weil Bennigsen zur Zeit seines Todes nichtmehr im Besitz eines Mandats Ivar. Der Präsident Kacmpf hatdas Bureau des Reichstags beauftragt, einen prachtvollenKranz im Namen des Reichstages nach Zürich zusenden.Genosse Eduard Bernsteinersucht uns um Aufnahme des Folgenden:Zu meinem schmerzlichen Bedauern machen besondere Umständees mir unmöglich, unserem August Bebel, mit dem michmehr als vierzigjährige Kampfgenossenschast und persönlicheFreundschaft verband, in Zürich das letzte Geleit zu geben. Ichglaube dies bekannt geben zu müssen, weil mein Fernbleiben falschgedeutet werden könnte, und werde im übrigen am Sonntag dasMeinige tun, nach besten Kräften an der Gedächtnisfeier Berlins zuEhren des dahingeschiedenen Freundes mitzuwirken.Berlin-Schöneberg, den 15. August 1913.Ed. Bernstein.»»*Das Reicbtagsprändium zum Code Bebels.Frau Dr. Simon hat von dem Präsidenten desDeutschen Reichstages folgendes Beileidstelegrammerhalten:Die Nachricht von dem Hinscheiden Ihres HerrnVaters habe ich mit tiefem Bedauern erhalten undspreche Ihnen bewegten Herzens mein aufrichtiges Mit-gefühl aus.Dr. K a e m p f.»»*Vom Vorsitzenden der ReichstagSfraktion derFortschrittlichen Volkspartei erhielt die TochterBebels folgendes Telegramm:Anläßlich des Ablebens Ihres Herrn Vaters sprecheich Ihnen namens der Fraktion der FortschrittlichenVolkspartet des Deutschen Reichstages die aufrichtigsteTeilnahme aus. Fischbek.- Genosse H a a s e, der Vorsitzende der sozialdemokratischenReichstagsfraktion erhielt vom Vorsitzenden der Z e n t r u m s-sraktion des Reichstages folgendes Schreiben:An Herrn Rechtsanwalt H a a s e.Vcrehrtester Herr KollegelMeiner Fraktion und meine eigene Teilnahme an demschweren Verluste, den Ihre Fraktion durch den un-erwarteten Tod ihres Führers Bebel erlitten hat, bitteich, der sozialdemokratischen Fraktion und der Tochterdes Toten ausdrücken zu wollen.Mit vorzüglicher HochachtungSpahn.*•*BeUeldsbundgebungen zu Bebels Cod.Noch immer laufen zahlreiche Beileidskundgebungen zum TodeBebels beim Vorstand der sozialdemokratischen Partei Deutschlandsund bei der Tochter Bebels ein. Wir verzeichnen nachstehend diewesentlichsten:Jena. Bewegt vom Tode Bebels, spreche Ihnen und den An-gehörigen herzliche Teilnahme aus und gedenke mit Unzähligenseiner menschlichen Größe und Kraft. Naumann.Paris. Die Trauerbotschaft vom Tode August Bebels ver-ursacht uns einen unermeßlichen Schmerz. Wir sind mit Eucheins, um diesen Verlust zu beklagen, wie wir mit Euch eins waren,sein Leben zu bewundern, das ganz und gar dem Werk der Be-sreiung der Arbeiterklasse gewidmet war. Der Schmerz, den diedeutsche Sozialdemokratie empfindet, gilt einem unersetzlichen Ver-lust für das gesamte internationale Proletariat. Im Namen desfranzösischen Sozialismus drücken wir Euch unsere schmerzlichsteBewegung aus und geben Euch die Versicherung, daß diese grau-same Prüfung die Verbindung zwischen den deutschen und fran-zösischen Arbeitern noch fester schließen muß.Für die geeinigte sozialistische Partei.Das Bureau des Nationalrats.Chesterficlb. Im Namen der um den..Daily Herald" ver-einigten Sozialisten und Gewerkschafter, sende ich Ihnen auf-richtige Sympathie und Anteilnahme, gleichzeitig mit dem Aus-druck der Bewunderung und Liebe für den toten Kameraden Bebel.Wir hoffen, daß dieses glänzende Beispiel und diese Hingabe anunsere große Sache alle jungen Männer und Frauen anspornenwird, in seine Futzstapfen zu treten, im Wirken für die Solidaritätder Arbeiterklasse. Georg Lansbury.Sydney(Australien), llm Bebels Tod trauern wir mit Euch.Der internationale sozialistische Klubin Sydney.Paris. Die revolutionäre sozialistische ParteiZiußlands drückt anläßlich des Todes des großen Vertretersdes internationalen Sozialismus ihren lebhaftesten Schmerz aus.Das Zentralkomitee.Berlin. Tief erschüttert durch die schmerzliche Todesnachrichtunseres großen Vorkämpfers und Lehrers, stehen wir vor seinerTrauerbahre. Der Ruhm und die beispiellose Popularität Bebelsist ein Gemeingut, nicht nur in Europa, sondern auch in den ent-legxnsten Ecken der halbkultivierten Erdteile. Mit der Propagandader Ideen des Kommunistischen Manifestes klingt überall zugleichder Name Bebels als Ideal der Verkörperung des sozialistischenDenkens und Fühlens.Die armenischen Sozialdemokraten Berlins.Chicago. Als Vertreter der sozialistischen Parteider Vereinigten Staaten Nordamerikas sprecheich in Gemeinschaft mit den Vertretern unserer fremdsprachigenParteigruppen dem deutschen Volke zu dem Tode des GenossenBebel die tiefgefühlte Sympathie jedes Sozialisten in Nordamerikaaus. Wir trauern mit Euch, Euer Verlust ist der ganzen WeltVerlust.,Walter Landersiek,Sekretär der sozialistischen Partei von Nordamerika.Buenos AireS. Die Internationale trauert um Bebels Tod.Sozialistische Partei Argentiniens.Sarajewo. Tieferschüttert von der Todesnachricht senden wirder deutschen Sozialdemokratie, deren Begründer, Vorkämpfer undunermüdlicher Lehrer Bebel war, unser tiefstes Beileid.Die Parteileitung von Bosnien undHerzegowina.Spalato. Tiefbetrübt über Bebels Tod senden wir eine Hand-voll roter Nelken auf sein Grab. Die Fahne, für welche er gelebt,weht Halbmast. Ehre seiner Asche!Die sozialdemokratische Partei und GeWerk-schaftskommission Dalmatiens.Zagreb. Mit Euch von dem schweren Verluste des großenKämpfers hart betroffen, drücken wir unser tiefstes Beileid aus.Mit dem gesamten internationalen Proletariat betrauern auch diekroatischen Sozialisten den Verlust ihres Lehrers und Aufilärers,dessen Andenken immer bewahrt bleiben wird.Sozialdemokratische Partei und GeWerk-schaftskommission für Kroatien undSlawonien.Trieft. In innigster Teilnahme an dem Schmerze des beut-schen Proletariats und der ganzen Internationale, versichern wirEuch auch der Trauer der italienischen Sozialdemo-kratie in Oe st erreich.Battisti, Oliva PittoniCzcrnowib. Mit dem Proletariat der ganzen Welt beweinenden unersetzlichen Verlust die ukrainische und buko-winische sozialdemokratische Organisation.London. Die an der genossenschaftlichen Studienreise durchGroß-Britannien beteiligten deutschen, ungarischen, dänischen undholländischen Sozialisten, versammelt mit den Mitgliedern deskommunistischen Arbeiter-Bildungsvereins in London, drücken ihretiefste Teilnahme dem Tode unseres unvergeßlichen GenossenAugust Bebel aus. Möge die Sozialdemokratie immer Führerhaben, welche mit gleicher Liebe, Tatkraft und Uneigennützigkeitfür das Volk wirken, wie er es getan hat.A. v. Elm. Feuerstein. Rackow.Weitere Beileidskundgebungen sandten ein: das sozialdemo-kratische Komitee Lettlands; die sozialistische Föderation inGent; die Redaktion der„D e l n i c k e L i st h" in Wien; die süd-slawische sozialistische Verlagsgenossenschaft in Zagreb; derLandesausschuß der tschechoslawi schen Sozialdemo-kratie Niederösterreichs; der sozialistische Verein in Rom; diesozialistische Föderation des Departements du Nord in Lille; dasExekutivkomitee der jüdischen Arbeiter New Dorks; der jüdische„Vorwärts", New Uork; die Parteivertretung der polnischenSozialdemokratie Galiziens und Schlesiens; das Zentral-komitee der ukrainischen Sozialdemokratie Rußlands;Landcspartei und Landesgewerkschaftskommission in Salzburg;der deutsche Arbeiterverein Antwerpen; Mctallarbeiter-Sektionin Turin; die sozialistischen Arbeiter in Basel; SozialistischerVerein in Cesena bei Rom; Bezirksorganisation Marburg(Steiermark); Sozialistische Vereinigung zu Wien; Klub derrussischen sozialdemokratischen Partei und des jüdischen Arbeiter-bundes in Heidelberg; die russische Gruppe in Capri; derVerband der Drechsler Oesterreichs; die GenossenPosens; die Redaktion der russischen Zeitschrift„Energie";das Zentralorgan der polnischen SozialdemokratieOesterreichs; Sozialdemokratische Organisation- in F a l»kenau-Eger; Genosse Jean Longuet in Paris; derDumaabgeordnete Petersburgs Badaet; die sozialistische Jugendder 19. Sektion der französischen Partei, Paris.Beileidskundgebungen gingen weiter noch ein: von den Ge-nossen in Markneukirchen; vom ungarischen Metallarbeiter-verband in Budapest; von der Kommunalverwaltung in S e st o-fiorcntino; von der sozialistischen Föderation Rabenna;vom Sozialdemokratischen Verein Danzig-Stadt; von derGruppe der jüdischen sozialistischen Jugend in Ezenstochau;vom Sozialdemokratischen Bczirksverband in W e st p r e u ß e n;von der Parteiorganisation in Szeged; vom Reichstagsabgeord-neten Jos. Hannich in Wien; von der russischen sozialistischenGruppe in St. Maurice(ValaiS); vom SozialdemokratischenVerein in Würzburg; von Genossen in der Heilstätte Engel-thal; vom Zentralvorstand des Verbandes der Hausarzt-vereine; von �der Redaktion des„Svobota" in Kladno inBöhmen und vom Ausschuß des II. Kreises der tschechoslawischensozialdemokratischen Arbeiterpartei; von der Brüsseler Gruppeder Sozialdemokratie Lettlands; von der allgemeinen Arbeiter-Association in Turin; vom Zentralkomitee der armenischenStudenten in Genf; von Parteigenossen im Urbankranken-haus; von der Gruppe Studierender des allgemeinen jüdischenArbeiterbundes in München; vom Genossen Rubanowitsch inParis; vom Trabes Council in London; vom deutsch-franzö-ischen Versöhnungsinstitut in Meudon; von den Patienten desGenesungsheims Spiegelberg bei Aussig; vom finnischenEisenbahnerverband in Helsingfors; vom Deputierten Com-pere-Morel, Paris; von der autonomen Gruppe der revolutio-nären russischen Sozialisten in Paris; von der Redaktion derjüdisch-sozialistischen Zeitschrift„Neues Leben" in New Dork; vonder Lokalorganisatwn der polnischen Sozialdemokratie in K r a k a u;vom Bezirksausschuß der polnisch-sozialdemokratischen Partei inStanislau; von der russisch-sozialdemokratischen Gruppe inLausanne: von der sozialdemokratischen Bezirksorganisationeipert; den deutschen Genossen des Vereins„Vorwärts" inuenos-AireS; den Genossen in Jassy(Rumänien);der deutschen Arbeiter-Kranken- und Sterbekasse in New Uorkund dem in Brüssel versammelten Kongreß der belgischenTextilarbeiter.Aus Melbourne(Australien) ging folgendes Telegrammein:„Die australische Arbeiterwelt betrauert den Tod Bebels."Fisher.Aus C h r i st i a n i a kam folgende Kundgebung: Die Sozial-demokraten Norwegens sind tief betrübt über Bebels Tod; seinName und seine Arbeit sind auch bei uns so geliebt und geschätzt,daß sein Andenken immer in der norwegischen Arbeiterklasseleben wird.Im Namen der norwegischen Arbeiterpartei:Chr. H. K n u d s e n, Vorsitzender.Magnus Nilssen, Parteisekretär.Reichstagsabgeordneter Legten erhielt aus Mailand daswlgende Beileidstelegramm:„Die gewerkschaftliche LandeszentraleItaliens teilt mit Euch den Schmerz um Bebels Tod; wie Euch,so war er auch uns ein Führer im proletarischen BefreiungS-kämpf." Darragona.-»*Das Husland übet* Bebel,Dänemark.Das Zentralorgan der dänischen Partei„Social-demokraten", Kopenhagen, schreibt:„Mit Bebel verschwindet die aus der neueren Zeit be-kannteste Persönlichkeit der deutschen Sozialdemokratie. Erivar der größte Agitator, den die Partei seit Lasialle gehabthat. Nach innen durch seine geschichtliche Autorität die sam-melnde Kraft, das flammende Einheitszeichen gegenüber allenZersplitterungsversuchen— nach außen der schlagfertige Feld-Herr, der Wortführer im Reichstage, dessen Reden blitzten undverwundeten wie ein Schwert.Seit Liebknechts Tod war Bebel der alleinige Ver-treter der großen Traditionen der Partei. Er hatte—vor etwa einem halben Jahrhundert— an der ersten Be-wcgung teilgenommen, die zur Gründung einer deutschenSozialdemokratie führte. Er hatte die ganze bewegte Ent-Wickelung der Partei erlebt, die Bedrängnisse, die Unter-drückung, die Niederlagen und die Siege. Er hat Jahre seinesLebens im Gefängnis gesessen. Nichts war imstande, ihn auchnur für einen Augenblick wankelmütig zu machen.... Erblieb bis in die letzten Jahre, wo Alter und die zermürbendeArbeit schließlich seine Kraft geschwächt hatten, der Banner-führer seiner Partei, und in dieser seiner Eigenschaft wirdseiner gedenken nicht nur die deutsche, sondern die internationaleSozialdemokratie."»Schweden.„Socialdemokraten" Stockholm schreibt:„... AberBebel durfte nicht nur erleben, wie die kleine Schar deutschersozialistischer Arbeiter, gegen die sich die Hand aller erhob,unter seiner Leitung zur unvergleichlich größten und stärkstenpolitischen Partei Deutschlands wurde. Die gleiche Ent-Wickelung, mehr oder weniger schnell, vollzog sich in derganzen Welt. Die Internationale konnte 1907 in Stuttgartin einer unvergleichlichen Weise ihrem ersten Mann huldigen.Aber die Kriegspolitik des Kapitalismus erzwang auch 1912die sozialistische FricdcnSmusterung in Basel. Noch dortwar es Bebel, der in den Einzelvcrhandlungen ein ent-scheidendes Wort hatte und in der Stunde des Kongreß-schlusses hervormußte, um den Dank und dieHuldigung aller zu empfangen, als er selbst, der alteOppositionsmann, den teilweise sozialistischen Behördendes Kantons den Dank des Kongresses abstatten wollte...In dieser ganzen Situation lag einer der handgreiflichstenBeweise dafür, daß die Zeit sich doch schnell vorwärts bewegt.Der Sozialismus rückt vorwärts, während eines Menschen-lebens, in einer Weise, die gekennzeichnet wird durch Bebelals Gefangenen auf Hubertusburg und den gleichen Bebel40 Jahre später als den geistigen Führer einer internationalenSolidaritätspartei von einer solchen Stärke, daß sie sich denZugang zum alten, ehrwürdigen Münster in Basel erzwang..Das Schicksal fügte es nicht so, daß er den mehr alseinmal ausgesprochenen Wunsch verwirklichen konnte, unsSchweden hier oben im Norden zu besuchen. Aber inder Arbeiterbewegung unseres Landes gehörte Nameund Tat Bebels zu dem, was die Biasien mit größterSympathie und Beivunderung aus der Ferne verfolgt haben.Und obgleich sein Tod nicht ganz unerivartet kommt, wirddie Nachricht von seinem Tode überall mit Wehmut auf-genommen. Es gibt eine Lücke im Walde, wenn die alteEiche fällt."»Wie die Nachricht von Bebels Tode in der b ü r g e r-lichcn Presse Skandinaviens beurteilt wird, zeigtolgende Aeußerung aus einem langen Nachruf des liberalenRegierungsorgans in Stockholm,„Dagens Nyheter":„Die internationale Sozialdemokratie der ganzen Weltumflort ihre Fahnen. Ihr erster Mann, der unermüdlicheKämpfer und Führer, der klare Kopf und das warme Herz,hat der Vergänglichkeit gesteuert. Seine Feuerseele kann nichtmehr zünden und wärnien, aber sein Werk wird nach ihmleben. Wenn die vielen gekrönten Häupter, die zu seinerGeneration gehörten, in ungcrühmte Vergessenheit gesunkenein werden, wird sein Name immer noch im Pantheon derErinnerung leuchten."Bebel als— byglemfcbe Gefahr.Die„Wiener Arbeiterzeitung" erzählt, daß dieWiener Polizei im September 1892, als die Wiener Arbeiter dieersten großen Kämpfe um das allgemeine, gleiche Reichs«ratswahlrecht schlugen, das Auftreten Bebels in einer Volks-Versammlung verbot, weil damals in H a m b u r g die Choleraherrschte und also Bebel sie am Ende mitbringen könnte I Natürlichmachten sich die Wiener gar nichts aus den Sorgen der Polizei.Bebel kam, redete und die- Wahlreform siegte schließlich über all«hygienische» Bedenken.— 1893 kam Bebel mit Engels und LuiseKautsky nach Wien und sie sprachen dort im großen Drehersaale,den die Wiener sonst als das Hauptaushebungslokal kennen. Dasletzte Mal war er zur Feier des 69. Geburtstages seines FreundesDr. Viktor Adler mit Dietz 1912 in Wien. Adler hat ihn auchnoch im Mai dieses Jahres in Berlin befugt und wohnte damalsauch der Sitzung des Reichstages bei, in der die Interpellation überElsaß-Lothringen besprochen wurde.»»«Eine Totenmaske von August Bebel.Der Bildhauer Julius Obst aus Charlottenburg hat dieTotenmaske Bebels aufgenommen. Die Aufnahme soll gut ge«lungen sein. Obst ist ein sehr talentierter Künstler, der bereits einevorzügliche Lassallebüste hergestellt hat.Die Totenfeier in Hamburg.Eine Gedächtnisfeier für August Bebel veranstaltet amSonntagmittag die Landesorganisation der sozialdemokratischenPartei Hamburgs im größten Saale Hamburgs, bei Sagcbiel.Sie besteht aus Orgelvortrag, Gedächtnisrede und Chorgesang.Der Eintritt ist nur Parteimitgliedern gestattet.PoUtileke(leberlicdt.Vorbcrcitnngen für den Metzer Katholikentag.Auf dem am Sonntag beginnenden Katholikentage soll, um diekatholische Volksseele in Wallung zu bringen, energischer als auf denfrüheren Tagungen.die Aufhebung des Jesuitengesetzes und dieWiederherstellung des römischen Kirchenstaates gefordert werden.Das Vorspiel zu dieser Demonstalion hat bereits begonnen. DasMetzer Lokalkomitee hat nämlich an den Papst eine Adresse gerichtet,in der es ankündigt, der Katholikentag werde sich mit der Lageder religiösen Orden und Kongegrationen beschäf«tigen,„die in der freien und unbeengten Ausübung ihrersegensreichen Arbeit im Weinbergs des Herrn und der Herbei«führung einer reichen Ernte ihrer Tätigkeit durch manche Fesseln ge«hemmt sind".„Wir werden," heißt es in der Adresse,„die Hebungdieser Hindernisse fordern. Sodann werden wir mit aller Tatkrafteintreten für die Rechte der Kirche in den öffentlichen Schulen, welchegottentfremdete Männer aus ihrer innigen Verbindung mit derheiligen Religion losreißen wollen."