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die'Konsequenzen zll iroqen'. sie wurden zu zwei Zähren Festungshaft wegenHochverrats" verurteilt. Aber diese Haltung bedeutete noch etwas anderes als eine niutige Tat, noch etwas anderes als Erfüllung einer hohen Pflicht. Es gab sich darin auch die tiefe Erkeimtnis kund, daß die eben geborene Arbeiterpartei, um zur selbständigen Macht einporzusteigen, um sich nach ihren eigenen Gesetzen zu ent* wickeln, einen rücksichtslosen Bruch mit der Gedankenwelt der herrschenden Klassen vollziehen mußte. Im Jahre 1875 wurde die sozialisttsche Einigung rn Deutschland   erreicht: die Sozialdemokatische Partei verschmolz sich mit der Lassalleanischen Organisation. Bebel vor allein war der Schöpfer dieser Einigung. ... in allen kritischen Momenten hat er stets alle anderen Gesichtspunkte dem untergeordnet, was er als das Gesetz der Entwickelung der Partei, der Arbeiterorganisation angesehen hat... Und die Geschichte hat August Bebel   recht gegeben. Die glänzende EntWickelung der deutschen   Sozialdemokratie ist da, um es zu bezeugen!"...w ,v Ter bürgerlichen Presse Frankreichs   gibt Bebels Tod Anlaß, ausführlich über das Leben, die Bedeutung und die Wirkung des sozialistischen   Führers zu sprechen. Rühmend wird dabei sein Verhalten während des deutsch  -französischen Krieges hervorgehoben, sein Protest gegen den Krieg 1870/71 habe ihm die dauernden Sympathien aller Franzosen der- schafft. Dabei verfehlt man nicht, auf seinenNationalls- mus" hinzuweisen, denn Bebel   gilt den Franzosen als ein nationaler Sozialist". DerMatin" zum Beispiel über- schreibt seinen Artikel:Deutschland   verliert in Bebel   einen großen Sozialisten und einen großen Patrioten". Das Journal" meint: Kein Franzose wird jemals vergessen, daß Bebel einer der wenigen Deutschen   war, der seine Stimme gegen die Fortsetzung des Krieges nach dem Sturze Napoleons  und gegen die Ancxion Elsaß-Lothringens   erhob. Oftmals hat er dagegen von der Tribüne des Reichstags protestiert und seinen Mut mit langen Gefängnisstrafen gebüßt. Der Sozialismus verliert, so sagt derFigaro", seinen be- kanntesten Führer. Ihm fehlte zwar der überragende In- tellekt, um ein wirklich großer Mensch zu sein, aber sein Ab- leben ist für die deutsche Sozialdemokratie von unberechen- baren Folgen. Aehnliche Befürchtungen über eine� innere Krise in der sozialdemokratischen Partei Deutschlands   sprechen auch die anderen Bläter aus. Belgien  . Das belgische ParteiblattLe Peuple  " in Brüssel  widmete dem verstorbenen Vorkämpfer des internationalen Proletariats unter dem TitelDer alte Löwe" einen tief- empfundenen Nachruf, in dem es heißt: Ter alte Löwe der deutschen   Sozialdemokratie ist nicht niehr; die Arbeiterintcrnationale ist in Schmerz versenkt; der da von uns ging in dem Ruhmesglanz einer Laufbahn ohne Flecken, wie die untergehende Sonne sich in die Reinheit des Ozeans, den sie purpurn färbt, versenkt, war der edelste unserer Veteranen und der glänzendste Führer. Aus dcnr Proletariat hervorgegangen, hatte er keine andere Leidenschaft, als den Kampf für die Befreiung seiner Klasse. Während eines halben Jahrhunderts war er die Seele dieser außerorderitlichm Partei, die in die Arbeiterklasse den Geist der Disziplin, die geniale Methode, den wissen- schaftlichen Charakter getragen hat... Er verkörperte in sich die Aufopferung in aller Bescheiden- heit und das Heldentum in aller Schlichtheit. Er kannte das Elend und das Gefängnis; keine Bitterkeit, keine Verfolgung blieb ihm erspart; seine ruhige Tapferkeit und seine feste- Zu- verficht auf den Sieg haben ihn stets wieder aufgerichtet." Oesterreich. DieWiener Arbeiterzeitung  " schrieb: Wie könnten wir es in Worte fassen, was Bebel�   der Arbeiterklasse bedeutet hat, wie die Größe und Schwere dieses Verlustes schildern? Nur in tiefster Ehrfurcht wird sich der Geschichtsschreiber dieser einzigen Persönlichkeit nahen, in der Fähigkeit und Wollen in so reiner Harmonie verknüpft waren, in der, wie in einem höchsten Ausdruck, zusammengeflossen ist, was an sittlicher Leidenschaft, an persönlicher Begabung, an zielbewußter Kraft in der deutschen   Arbeiterklasse lebt und webt, lind wie die Fülle dieses Lebens schildern, das fünfzig Jahre Arbeitergeschichte und Geschichte der deutschen   Welt umfaßt, das im Mittelpunkt geschichtlichen Geschehens stand, dessen Frucht in den Gehirnen von Millionen lebendig ist und von Geschlecht zu Geschlecht weitergetragen wird! Wie diesen edlen Menschen nachzeichnen, dessen proletarische Schlichtheit, dessen Ueberzeugungstrcue und Kampffreudigkeit uns alle er- hoben haben, wie das Bild dieses kristallklaren, lauteren Charakters in Worte bannen! Dieses Lebens unübcrseh- barer Reichtum und dieser Begabungen und Wirksamkeiten wundersame Fülle können in Worten nicht erschöpft werden. In Bebel   liebten wir alle den höchsten Typus des deut- schen Proletariers. Sein unersättlicher Wissensdurst und seine unbegrenzte Lernfähigkeit, seine rücksichtslose Schroff- heit im Kampfe und seine weiche, gemütvolle Menschlichkeit, die nie versagte und jede Not verstand; seine Fähigkeit zu schrankenloser Begeisterung und Aufopferung, die ihm der Glaube an die Sache gab, und seine kühle, ordnende Klugkeit in der Herstellung aller Bedingungen des Kampfes: das war Bebel  , das ist der deutsche Proletarier. Der Mann, dessen glühende Leidenschaft den Hörer widerstandslos mit sich fort- riß, vor dessen Feuergeist alles zerstob, der war auch der Or- ganisator der Partei von ihrem Anbeginn, der erste am Werke des mühevollen Aufbaues der deutschen   Parteiorganisation, die jetzt ein unnachahmliches, unerreichtes, wunderbares Kunstwerk ist. So war in Bebel der feste, inbrünstige Glaube an unsere große Sache, die brennende Leidenschaft des Kampfes verbunden mit ungewöhnlicher Fähigkeit besonnener Erwägung, mit einem ganz außerordentlichen Sinn für das Tatsächliche. Darum vereinigen sich in ihm die zwei Seiten der proletarischen Taktik, die oft schwer au verbinden sind und deren Notwendigkeiten häufig in scheinbarem Gegensatz stehen: das Streben ins Weite, der Kampf für die letzten Ziele de.r Befreiung dos Proletariats und die Sorge für die schrittweise Hebung der Lebenshaltung aller proletarischen Schichten, die schrittweise Eroberung von politischer Macht, die schrittweise Gewinnung von Einfluß in der öffentlichen Verwaltung... Ein Leben von Kämpfen erfüllt, ein echtes Kämpfer- leben ist heute zur Rüste gegangen, ein Leben, das in jedem Atemzuge der Sache der Unterdrückten gewidmet war. Ein Leben, dem auch Bitternisse wahrlich nicht fremd blieben, das aber, mit und durch die Partei, zu immer mächtigerer Größe emporschritt. Die ganze deutsche Nation wird es empfinden, daß mit August Bebel   einer ihrer großen und tragenden Männer, einer der großen Gestalter ihrer Geschichte aus dem Leben geschieden ist.".. Keileictskunägebungen zu Bebels Cod. Der Vorstand des Ientralverbandcs der Töpfer und Berufs- genoffen Deutschlands   sandte dem Parteivorstand folgendes Bei- leidsschreibev: Werte Genossen! Anläßlich des Ablebens unseres hochverehrten Führers, des Genossen August Bebel  , unser herzlichstes Beileid. Die letzte markante Persönlichkeit aus der Sturm- und Drangperiode der modernen Arbeiterbewegung ist mit ihm dahingegangen. Sein Andenken als hervorragender Bahnbrecher des Sozialismus uüd als beredter Schützer der Interessen des Proletariats wird von uns stets in hohen Ehren gehalten werden. Für den Zentralverband der Töpfer und Berufs- genossen Deutschlands  . Der Zentralvovstand. I. A.: Adam Drunsel. Leileidskundgebungen der Internationale. Teilen Ihren Schmerz wegen Verlust größten Führers der internationalen revolutionären Sozialdemokratie. Am Auftrage des Zentralkomitees der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands  : X i Lenin. Die ukrainische Sozialdemokratie Oester- r e i ch s ist aufs tiefste erschüttert vom Tode des teuersten und geliebten Bebel und sendet der deutschen   Partei Trauergruß. Der Parteivorstand: Buniak. Baczhnski. Bukarest  . Erschüttert durch die Trauerbotschaft vom Tode Bebels sendet das Exekutivkomitee der rumänischen Sozial- demokratie den Ausdruck der aufrichtigsten Teilnahme des rumänischen Proletariats, daS mit dem deutschen Proletariat und mit dem aller Länder den unersetzlichen Verlust eines Mannes mit diesem großen Wissen und edlen Herzen beklagt, der sein ganzes Leben in den Dienst des Sozialismus gestellt hat und dessen un- geheuere Erfahrung uns gerade jetzt noch mehr als je notwendig gewesen wäre angefichts der traurigen Lehren der letzten Kriege. Wir Sozialisten der Balkanländcr werden treu bleiben den Worten Bebels: Allein der Triumph des Sozialismus wird die Befreiung der Nationen sichern, Freiheit, Kultur und Frieden zur Herrschaft bringen! Uebermittelt auch bitte der schwergeprüften Tochter des großen Sozialisten den Ausdruck unseres tieftten Beileids. Für das Exekutivkomitee: Racovski. Petersburg. Tief erschütternd wirkte die Nachricht von dem schweren Verlust, den die deutsche Sozialdemokratie durch das Ab- leben ihres großen Führers August Bebel   erlitten hat. Der grau- same Tod, welcher die einzelnen Menschen hinwegrafft, ist machtlos, ihre erhabenen Ideen zu erschüttern. Diese versenken ihre Wur- zeln tiefer und tiefer in die Herzen zahlloser Menschengeschlechter. Möge das nie verlöschende Bild des großen Führers und Lehrers August Bebel   eine Leuchte und Stütze sein für das Proletariat aller Völker. Eine Gruppe Angestellter der Gesellschaft Prodougol. (30 Unterschriften.) Bobruisk  (Rußlands  . Wir bedauern tief den Tod des verstor- bcncn Genossen und Führers der deutschen   und allweltlichen Ar- beiterbewegung August Bebel  . Eine Gruppe Jüdischer. Berlin  . Zum Ableben des greisen Parteiführers und Vor- kämpfers der deutschen   und internationalen Sozialdemokratie August Bebel   spricht hierdurch sein tiefempfundenes Beileid aus. Der Verein P. P. S. Berlin  . KrasnojarSk  (Sibirien  ). Mit tiefem Bedauern nehmen die sibirischen Marxisten in Krasnojarsk   Kunde von dem Tode des aufrichtigen und großen internationalen Führers, des unvergeß- lichen August Bebel. Neustadt  (Sachsen  ). Mit großem Schmerze vernehmen wir die Trauerkunde vom Tode unseres treuen Kampfgenossen und Führers August Bebel   und versichern unser herzlichstes Beileid zu dem unersetzlichen Verluste, den das Proletariat der Welt betroffen hat. Die Genossen der Heilstätte Hohwald(Sachsen  ). Montlucon  . Die sozialistische Föderation des Departements Allicr bezeugt ihre Bewunderung für das Leben und das Werk Bebels und drückt ihren tiefen Schmerz über sein Ableben aus. Es lebe die internationale Arbeiterbewegung. Paul Eon st ans. Die Camera del Lavoro von Genua  -Sampierdarena  sandte an die Gencralkommission der Gewerkschaften Deutschlands  ein herzliches Beileidsschreiben zum Tode von Bebel  . Der greise Genosse Ed. V a i l l a n t richtete aus Bourbon Lancy   an den Parteivorstand und dieVorwärts"-Nedaktion fol- gendes Schreiben: Angesichts des schweren Schicksalsschlages, der Euch, das sozio- listische Deutschland   und die ganze Internationale getroffen hat, drängt es mich, Euch allen den aufrichtigen und schmerzlichen Anteil auszusprechen, den mich meine Freundschaft mit ihm an Eurer Trauer um den teuren und großen Bebel nehmen läßt. Ich habe an die so schwer geprüfte Frau Simon nach Zürich  geschrieben. Wenn mein Brief sie nicht erreichen sollte, bitte ich Euch, ihr und ihrem Sohne meine Sympathien und mein Beileid zu übermitteln. Wie mutz ich bedauern, durch die Krankheit meiner Frau hier zurückgehalten, nicht wie ich sonst sicher getan hätte, Euch aufsuchen, meinen Schmerz den Euren zugesellen und dem Leichenbegängnis Eures dahingeschiedenen teuren Freundes beiwohnen zu können!" Ed. V a i l l a n t. Amsterdam  . Die selbständigen Diamantarbeiter von Amster- dam bezeugen ihr inniges Beileid zu dem Hinscheiden unseres großen Vorkämpfers August Bebel  . Alex L i f n e r. Paris  . Die sozial! st ische Gruppe im französi- schen Parlament, tief ergriffen vom Tode August Bebels, drückt der deutschen   Sozialdemokratie ihren ganzen Schmerz und ihr tiefstes Beileid zu dem schweren Verluste aus. Sie versichert den deutschen   Sozialisten ihre Gefühle der Brüderlichkeit und inter  - nationalen Solidarität. Baku  (Rußland  ). Bin tief erschüttert von der Nachricht des Ablebens des großen Lehrers und Kämpfers des Sozialismus August Bebel  , in dessen Person das internationale Proletariat einen der besten Führer verliert. Der Obmann der sozialdemokratischen Fraktion der Duma: Tscheidse. DaS Leobner Sekretariat des österreichischen Metallarbeiterverbandes schrieb dem Parteivorstand: Mit tiefem Schmerz vernehmen die soeben versammelten Ver- trauensmänner der Metall- und Hüttenarbeiter von Leoben  -Dona- witz die Trauerkunde von dem Heimgange unseres unvergeßlichen August Bebel. Wir empfinden in dieser schicksalsschweren Stünde mit ihnen den Schmerz um den Heimgang unseres wahrhaft großen Vor- I kämpfers und bitten Sie freundlichst, unser innigstes Beileid mit der Versicherung entgegenzunehmen, daß wir bemüht sein werden, treue Anhänger der Jndcntionen unseres unvergeßlichen Vorkämpfers um die Interessen der Arbeiterklasse zu bleiben. In diesem Sinne werden wir das Andenken an unfern Meister ehren. Mit sozialem Parteigruß Schlager Rudolf. Weiter gingen Beileidskundgebungen em: von der Redaktion des gestern unterdrückten ArbeiterblattesNabotschaja" in Petersburg  ; von der Organisation der Arbeiterinnen Ungarns  in Budapest  ; von der Redaktion des russisch  -revolutionären OrgansNarod  " aus A s h i n g t o n(Sussex); von der Londoner  Filiale deS russisch  -jüdischen Arbeiterbundes; von der Redaktion desVorwärts" in Christ i ania; von der Parteileitung der russischen sozialistischen   Partei Galiziens  ; von dem Auslands­komitee der russischen sozialdemokratischen Partei in Paris  ; von dem sozialdemokratischen Verein in Gotha  ; von der sozialdemo- kratischen Bezirksorganisation Brüx   in Böhmen  ; vom sozialdemo- kralischen Bezirksverein in Leoben  ; von den organisierten Pa- tienten der Heimstätte Buch; von der niederländischen Gewerk- schaftskommission in Amsterdam  ; von den deutschen Sozialisten in Cincinnati  ; von dem Genossen Hhndman in London  ; von dem Verein der armenischen Studenten in Paris  ; von den Eisenbahnern der transkaukasischen Eisenbahn; außerdem von Arbeitern und Angestellten verschiedener Fabriken in Peters- bürg, in Rostow   am Ton, in Tiflis  ; von den armeni- schen Delegierten des Internationalen Sozialistischen Bureaus; von dem sozialistischen armenischen Komitee in Genf  ; von dem Parteivorstand der Sozialdemokratie Russisch-Polens und Litauens  in Krakau  ; von mehreren in Kattowitz   anwesenden deutschen und polnischen Genossen, den ausländischen Sektionen der Sozial- demokratie Russisch-Polens und Litauens   in Krakau  , der jüdi- schen sozialdemokratischen Partei in B r o d h(Lstgalizien), der sozialdemokratischen Partei in V e r s e c z(Ungarn  ), den Buch- druckern und Buchbindern von Hömel(Rußland  ), der Jntelligen- tengruppe des jüdisch-sozialdcmokratischen Arbeiterbundes in War- schau, vom zentralen BczirkSagitationsverband der Maurer Oester- reichs(Ostgalizien) in Lemberg  , von der Redaktion des Robot- nik Budowlomy" in Lemberg  , von der Vereinigten Arbeiter- Partei und der gewerkschaftlichen Generalkommission Bulgariens  in Sofia  , vom Zentralkomitee der zionistisch-sozialistischen Ar- bciterpartei Rußlands   in Zürich  , vom Zentralkomitee der pol- nisch-sozialistischen Partei(Sekretariat für das Ausland) in Wien  , vom Komitee der ukrainischen Sozialdemokratie in DrohobySz, von der Gemeindeverwaltung der Stadt BorgoSanDonnino in Italien  . Ferner erhielt der Parteivorstand noch folgende Kundgebung: Zum Tode Bebels unser aufrichtigstes Beileid. Mehrere Wirtschaft- lich in die gelbe Organisation hineingepreßte ArVeiter der Firma Siemens, Berlin-Westend. Craiierfeier in London  . Aus London   erhalten wir folgende Zuschrift: Die Nachricht von dem Tode unseres August Bebel   er- reichte die Teilnehmer der englischen Studienreise deutscher Genossenschafter bei ihrem Besuche der Londoner   Gartenstadt Hampstead  . Englische Blätter waren die Uebermittler der Trauerbotschaft. Einige Parteigenossen traten sofort zu­sammen, um die Vorbereitungen zu einer würdigen Trauer- feier zu treffen. Diese ging Donnerstagabend in dem Saale des Kommunistischen �Arbeitervereins, einer für die Inter  - nationale historische Stätte vor sich. Auf der Bühne stand das Bild des Verstorbenen, umrahmt von lebenden Blumen. Der Vorsitzende gab einleitend einen Brief des Genossen Keir Hardie   bekannt, der dem tiefen Schmerz um den Verlust Ausdruck verlieh; leider sei es ihm nicht vergönnt, an der Trauerfeier teilzunehmen. In warmen Worten gedachten sodann die Genossen Feuer st ein und v. E l m des großen Toten. Besonders v. Elm gab ein charakteristisches Bild der Persönlichkeit Bebels. Ter Versammlung wohnten viele in London   lebende Deutsche   bei. politische deberficbt. Von der großen Kirmes. Das lustige Kirmestreiben auf den Katholikentagen mit ihren bunten Paradeschaustellungen, Konzerten, Feuerwerken, feucht-fröhlichen Trinkgelagen und Festdincrs erregt selbst in strengkatholischen Kreisen Anstoß. Die antibachcmitischeKöln  . Korresp." wendet sich sehr energisch gegen die auf den Katholikentagen herrschende Alkoholbegcisterung und verlangt eine würdigere Gestaltung der Tagungen. Sie entwirft von dem letzten Kölner   Katholikentag folgende niedliche Schilderung: Als die bO. Generalversammlung der Katholiken Deutsch- lands in Köln   tagte, kam ich ich mit einem Herrn des Augustinus- Vereins an dem Zimmer vorbei, in welchem die Anti- alkoholikcr versammelt waren. Mein Begleiter blieb stehen und sprach:Diese Limonadentrinker bilden die größte Gefahr für unsere Katholikentage." Der Mann hatte nicht unrecht. Man nehme unseren Katho« likentagen den Alkohol und es schwindet die Be- g e i st e r u n g um b 0 P r o z., der politische Erfolg aber, auf den eS den Faiseuren allein ankommt, wird um mindestens 25 Proz. vermindert. Denn die Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands   sind in erster Linie BegeistcrungS- institute. die vor allem den Interessen des Jen- t r u m s dienen sollen. DaS weiß bei uns jeder, der einige dieser Veranstaltungen mitgemacht hat. In früheren Jahren, als man vom BachemiSmuS noch nicht viel wußte, wurde auf den Katholikentagen offen für die Partei ge- warben. Heute geschieht das freilich nicht mehr, weil die Kölner   es nicht haben wollen, aber die Katholikentage sind immer noch eine Zentrumsreklame allerersten Ranges, und kein Mensch wird etwas dagegen haben, so lange das Zentrum die Partei der katholischen Weltanschauung ist. Diesen ihren Hauptzweck erreichen die Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands   um so besser, je weniger die einzelnen Mitglieder sich dessen bewußt werden. Die meisten Besucher der Katholikentage reisen nicht zu diesen Veranstaltungen, um sich bis zu den nächsten Wahlen mit ZentrumSbegeisterung zu erfüllen, sondern sie folgen anderen Trieben. Die Nächstwohnenden stehen unter dem überwältigenden Eindruck der allgemeinen Feststimmung, die die Stadt und die ganze Provinz erfüllt, und die durch die Ortsgeistlichen und die katholische Lokalpresse noch geschürt wird. Unter den Zugereisten aus anderen Provinzen kommen die meisten, um alte Freunde zu treffen, mit denen sie angenehme Jugenderinnerungen austauschen und gemütliche Tage verleben können. Vormittags schlafen sie ihre Räusche aus, nachmittags sitzen sie in den öffentlichen Ber- sammlungen und rufen Bravo  , und abends geht die F i d e l i t a s