In den Konstantinopeler Regierungskreisen ist man] Parteiliteratur. fich aber ohne Zweifel klar, daß bei der völligen wirt- Sozialdemokratie und Militärvorlage. Mit diesem Titel erschien schaftlichen Erschöpfung der Türkei ein Kampf mit Bulgarien soeben im Verlage der Buchhandlung Vorwärts Paul und Rußland aussichtslos ist. Man weiß recht gut, daß man Singer G. m. 6. H., Berlin , in der Serie Sozialdemokratische auf den guten Willen Europas angewiesen ist, um das so Flugschriften ein neues Heft. nötige Geld zu erhalten. Diese Erkenntnis wird auch almählich den Hikköpfen im Hauptquartier zu Adrianopel auf gehen.
Das Heft beschäftigt sich mit der gewaltigen Heeresvorlage und der Stellung der Sozialdemokratie zu dieser. Der Preis beträgt 10 Pf. Eine Ausgabe ohne Umschlag- die zur Massenverbreitung bestimmt ist wird den Drganisationen zu ganz niedrigen Preisen geliefert. Bestellungen sind an die Buchhandlung Vorwärts, Berlin , zu richten.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Preßprozeß.
Aus Induftrie und Handel.
dung unserer wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse zu bringen bermag." Schweinburg kommt zu spät, wenn er jetzt erst den Glauben bekämpfen will, daß auch ohne Arbeit im Gegenwartsstaat eine Existenz möglich sei. Es leben so viele Faulenzer, so viele Drohnen, ohne daß sie selbst arbeiten, vom Schweiße der Arbeiter, und die herrschende Wirtschaftsordnung ermöglicht so viele Existenzen ohne eigene Arbeit, daß sich der Glauben an die Gristenz ohne Arbeit gar nicht erst einzunisten braucht, daß er bei den Besitzenden Fleisch und Blut geworden ist. Nicht gegen die Arbeiter braucht man die Notwendigkeit der Arbeit zu betonen, sondern gegen das Drohnentum in der fapitalistischen Gesellschaft. Im übrigen zeigt der Angriff auf die Arbeitslosenversicherung nur wieder die Harmonie zwischen Großindustriellen und Agrariern, denn der Wunsch, die Arbeitslosen dort zur Verfügung stellen zu können, wo sie gerade gebraucht werden, will nichts anderes besagen, als daß man die städtischen Arbeitslosen aufs Land abschieben möchte, um den Agrariern billige Arbeitskräfte zu sichern.
Spekulation auf die Unkenntnis der sozialen Einrichtungen.
Mehrere Botschafter haben geglaubt, in ihren Unterredungen die Pforte vor der Ueberschreitung der Marizalinie eindringlich warnen zu sollen. Als Antwort entwickelte die Pforte ihre Absichten dahin, daß es ihr fern liege, eine Der Redakteur der Altenburger Volkszeitung" Linie jenseits des Marizaflusses dauernd zu besetzen. wurde wegen Beleidigung eines Feldwebels, den er in Gegensatz zu Von der Armee seien allerdings gewisse Punkte zum einem, wie in der Zeitung hervorgehoben war, humanen Hauptmann Schuße der muselmanischen sowie der nichtmuselmanischen stellte, zu 50 M. Strafe verurteilt. Bevölkerung, die den bulgarischen Greueln ausgesezt seien, provisorisch besetzt worden. Daß es sich aber um keine Der Reichszuschuß zur Hinterbliebenenversicherung ist für 1913 dauernde Besetzung handle, gehe daraus hervor, daß die in Höhe von 1 950 000 M. angesetzt. Man nimmt an, daß dieser Pforte von der Einsetzung von Zivilbehörden absehe. Sobald Betrag ausreicht. Die Offiziöjen versichern, daß sich die WahrBulgarien den Besitz Adrianopels anerkennt, würden diese Lage des deutschen Arbeitsmarktes. Das Verhältnis zwischen nehmung gezeigt habe, daß nach Einführung eines neuen Versicheverhältnismäßig unbedeutenden Komplikationen verschwinden. Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist der letzte und zu- rungszweiges von den in einem Jahre anspruchsberechtig Trotz der Niedermegelung der Gefangenen von Eski Zigora weilen auch Klarste Refler der wirtschaftlichen Gesamtlage. Teueres gewordenen Personen nur ein Teil tatsächlich An und der noch in diesem Augenblick von Bulgarien für gut be- Geld, mangelnde Unternehmungslust, darniederliegende Bautätigkeit iprüche geltend macht." Statt nun die anspruchsberechtigter Die Personen auf ihre Ansprüche aufmerksam zu machen, freut man fundenen Drangfalierung der Muselmanen im Gebiete von sind zum Teil die Ursache der ungünstigen Arbeitsmarktlage. Kirdschali habe die Pforte von neuen Operationen abgesehen Andrangsziffern, d. i. die Zahl der Arbeitsucheuden, die auf 100 fich, daß weniger Geld gebraucht wird. Soziale Fürsorge! und die dringenden Beweggründe, welche einen Vormarsch offene Stellen tamen, gestalteten sich in den Monaten Januar bis durchaus gerechtfertigt hätten, aus Nachgiebigkeit vor Europa Juli, verglichen mit den gleichen Ziffern der Monate vorigen Jahres, folgendermaßen: unberücksichtigt gelassen. Mai März April
Oefterreich.
Die Wut der deutschböhmischen Spießer.
Jan. Febr.
1912.. 158,0 125,3 110,7 116,7 117,6
1913.
Bu
137,1
Juni Juli 118,3 112,2 135,7
131,4 118,9 123,5 128,9 126,9 resp. Abn.- 20,9+ 6,1+8,2+6,8+11,2+8,6+28,5 Prag , 18. Auguft.( Eig. Ber.) Wenn man in der Berliner bürgerlichen Presse die Artikel über Deutschböhmen Nur der Januar d. J. zeigte ein günstiges Bild, während der und die Sonntag in Komotau abgehaltene Vertrauensmänner- Juli dieses Jahres mit dem hohen Ueberschuß von 23,5 eine feinesbersammlung liest, tönnte man glauben, daß demokratischer wegs günstige Prognose für die Zukunft stellt. Männertroz das deutschböhmische Bürgertum gegen die Be
Lohnprellerei.
Recht eigenartige Praktiken, die geradezu zur öffentlichen Brandmarkung herausfordern, scheint der Schneider G. Dimsack, laut Adreßbuch Elbinger Straße 40, seinen Arbeitern gegenüber anzuwenden. Gestern standen gleich zwei Sachen vor dem Innungsschiedsgericht gegen ihn an, wo die Kläger den Lohn für eine Woche forderten. Beide waren vom Beklagten eingestellt, eine Woche beschäftigt und dann ohne Lohn entlassen worden. Dimsack war zum Termin nicht erschienen. Aus einigen Aeußerungen war aber zu entnehmen, daß er schon öfter diese Methode, seine Leute um den wohlverdienten Lohn zu prellen, angewendet hat. Wie es um D. bestellt ist, kann man aus dem Nat des Vorseitigung der Landesautonomie und die staatsstreichlerische Riefenaufschwung des Exports der Bereinigten Staaten. Das fibenden an den Kläger schließen, daß es zur Erleichterung der Aber da müsten Baiserlicheneralfonfulat. out nach Einsetzung der t. t. Landesverwaltungskommission empöre. Kaiserliche Generalfonfulat in New York berichtet eingehend über 3wangsvollstreckung gut sei, sich nach der Firma zu erkundigen, für Aber da müßte Das bemerkenswertesie Interesse, vor einem der man die Bürger Deutschböhmens und erst in diesem Berichte ist eine vergleichende Busammenstellung der Aus- artigen Arbeitgeber nachdrücklichst zu warnen. recht ihre Wortführer nicht kennen. Ihr ganzes Toben ent- fuhrwertziffern der Union , Großbritanniens , Deutschlands und Frankspringt einzig und allein der Todesangst, daß die Beamten reichs, aus der mit aller Deutlichkeit hervorgeht, wie die Vereinigten der Landeskommission sich vielleicht doch nicht mehr zum| Staaten immer mehr auf die Abnahme des Auslandes angewiesen systematischen Amts- und Amtsgeldermiß- find, was unter andern zu einem größeren Entgegenkommen Nordbrauch für die Chauvinisten und gegen die deutschen Arbeiter ameritas in der Frage der Bolltarisierung und der Zollbehandlung und die tschechischen Minderheiten hergeben werden, worin führen muß. Der Wert der Ausfuhr heimischer Fabritate betrug: zuletzt das ganze Wesen der Selbstverwaltung" bestand! In den aus GroßUnd zum zweiten ist der Beweggrund des Spießertobens, wie wir hier schon ankündigten, die Besorgnis vor dem Aufzwingen einer Landtagswahlreform, die endlich auch die beiden Völker Böhmens , nicht nur die Spießercliquen und die Agrarier im Landtag zum Wort kommen ließe. In Komotau hat man den Deutschen Nationalverband im Wiener Reichsrat aufgefordert, Opposition zu machen. Vielleicht geht Stürgth daraufhin, und für seinen jungfräulich unbefleckten Nachfolger tönnen die
Nationalverbändler
wieder ihre Mameluckendienste leisten. Daß der Nationalverband es durch Obstruktion zu Neuwahlen treiben wird, ist recht zweifelhaft. Sein Gewissen ist schlecht, er hat die Tabakpreiseerhöhung, die Mobilisierungen, all den inneren Jammer zu verantworten, und gegen die Regierung könnte er sein Hauptargument, den Terrorismus und den Wahlschwindel, nicht anwenden, und schließlich brauchen sich sogar die schäbigsten Schriftleiterverleumdungen ab. Diese Unficherheit des Ausganges geht auch daraus hervor, daß die Vertrauensmänner in Romotau nicht Obstruktion, sondern nur schärfste Opposition forderten.
Amerika.
-
aus aus d. Ver. aus
,, Lehrzeit“ einer Näherin.
Eine jugendliche Arbeiterin flagte gestern vor dem Jnnungsschiedsgericht gegen die Inhaberin einer Nähſtube Melchert auf Auszahlung von 4 M. einbehaltenen Lohnes. Mündlich war eine ehrzeit von einvierteljährlicher Dauer bereinbart, während welcher 6 M. Wochenlohn gezahlt werden sollte. Die Klägerin wartete jedoch den Ablauf der Lehrzeit" nicht ab und die Beklagte glaubte nun daraus eine Art Kontrattbruch herleiten und obigen Betrag einbehalten zu können. Sie mußte sich aber sagen lassen, daß sie auf alle Fälle das Geld herausgeben müsse und daß im übrigen auch der„ Lehrvertrag" teine gesetzliche Gültigkeit habe.
Soviel Verständnis sollten unseres Grachtens die gesehlichen Vertreter jugendlicher Personen selbst besigen, daß derartige Abmachungen in der Tat nichts anderes sind, als eine ziemlich durchder Verschleierung Ausallergröblichsten beutung, und sollten ihre Einwilligung dazu niemals hergeben.
Millionen Dollar
.1900
1111
710
485
435
1901
1086
688
466
484
1902
1104
735
454
458
1903
1139
781
468
466
1904
1188
819
523
490
1905
1307
910
611
530
1906
1484
1047
686
594
1907
1662
1145
740
645 fichtige
1908
1443
1032
751
572
1909
1444
1043
671
618
1910
1669
1185
767
665
1911
1763
1329
908
677
1912
1875
1020
744
764
535
809
110,0
Zunahme Bunahme in Proz. 68,8
619 87,2
71,0
dem Werte nach unter den zum Vergleiche herangezogenen HauptEs erhellt hieraus, daß die amerikanische Ausfuhr dieser Art sächlichsten Ausfuhrländern der Welt die dritte, hinsichtlich der progentualen Zunahme von 1900 bis 1912 die erste Stelle einnimmt.
Vom Umfang des Tabaktrusts. Durch einen früheren Angestellten des englisch - amerikanischen Tabaltrusts wurde die Behauptung aufgestellt, die Zigarettenfabrik Manoli in Berlin stehe mit diesem Trust in Verbindung. Der Syndikus des Verbandes der deutschen Zigarettenindustrie und der Syndikus des Verbandes zur Abwehr des Tabaktrusts selbst teilen nun mit, daß diese Behauptung den Tatsachen nicht entspricht. ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.)
"
Soziales.
Gegen die Arbeitslosenversicherung.
Wenn dem
Die Kindersterblichkeit in Rußland . Der„ Köln . 8tg." wird geschrieben: Die statistischen Tabellen auf der jüngst in Petersburgo beranſtalteten Adrussischen Hygieneausstellung, welche die Sterblichkeit der Kinder graphisch darstellen, liefern das Ergebnis, daß sich bei der Verteilung der Bevölkerung nach Religionen scharfe, offenbar nicht zufällige Unterschiede ergeben. Am größten ist danach die ruffen, mit 51,2 Todesfälle auf 1000 Geburten. Sterblichkeit unter den Griechisch- Orthodoren, d. h. den Großauch eine unvergleichlich höhere Geburtenziffer gegenübersteht, so läßt die ungeheuer große Zahl doch Rückschlüsse auf schwere Mängel in der Lebensweise des Voltes zu. Der Prozentsatz der Gestorbenen bei den Moslim ist über die Hälfte kleiner, bei den Proteftanten annähernd ebenso gering. Besonders der auffallende Unterschied gegen die mohammedanische Bevölkerung führt auf die richtige Spur. Die Moslim trinken feinen Alkohol, jedenfalls keinen Schnaps. Und gerade in den Zentren des größten Schnapsverbrauches, in den Großstädten Petersburg und Mostau, ist die Sterblichkeit der Stinder am größten. Selbst die trostlose Versorgung des Dorfes mit ärztlicher Hilfe ( es fommt im Durchschnitt auf 22 000 Einwohner ein akademisch gebildeter Arzt) und das leberhandnehmen der von Droschkentutschern, Arbeitern und anderen städtischen Saisonarbeitern nach den Dörfern berschleppten Syphilis, des Krebses und der Schwindsucht erscheint neben den Verheerungen des Alkohols als minder wichtig. Der staatlich bertriebene Alkohol, der angeblich zum Monopol gemacht wurde, um dem Schnapsgenuß zu steuern, ist der schlimmste Würgeengel der Die ertensive Bollswirtschaft
Letzte Nachrichten.
Der bisher im merikanischen Bürgerkriege fiegreich gebliebene Diktator Huerta ist von den Vereinigten Staaten nicht als Präsident Merikos anerkannt worden. Er drohte daher, den neuen Gesandten der Union namens Lind nicht anerfennen zu wollen. Lind ist zwar in Merifo eingetroffen, zu einer Verständigung kam es aber nicht. Es gab im Gegenteil sehr erregte diplomatische Auseinandersetzungen. Am Dienstag sollte Huerta sogar der Regierung in Washington Von den Gemeinden Neukölln und Schöneberg ist bekanntlich russischen Jugend. Die Kindersterblichkeit ist ohne Frage diesem ein Ultimatum gestellt haben, das dahin ginge, ihn innerhalb bei dem Zweckverband Groß- Berlin der Antrag gestellt worden, die Wolfslafter zur Last zu legen. 24 Stunden anzuerkennen, sonst würden die diplomatischen Arbeitslosenversicherung solange eine reichsgefeßliche Regelung Rußlands rechnet auch mit dem Menschenmaterial einstweilen noch so Beziehungen abgebrochen. Diese Meldung wird allerdings nicht besteht für Groß- Berlin einheitlich au regeln. Dieser verschwenderisch, als ob diese Duelle nie versiegen könnte. Wenn nun von Washington aus dementiert; jedenfalls haben aber die Antrag hat die Frage der Arbeitslosenversicherung wieder in Fluß freilich auch die Bevölkerungszahl absolut steigt, so dürfte unter den Intrigen amerikanischer Kapitalfliquen einen Bustand her- gebracht. Aber schon find die vom Zentralverband der Industriellen geschilderten Verhältnissen ein Rückgang in dem Wert des Materials beigeführt, der auf die Dauer nicht bestehen bleiben kann. beeinflußten Offiziösen daran, energisch abzuwinken. Schwein- unausbleiblich sein.- Ursache und Wirkung sind bei dieser Darbeigeführt, der auf die Dauer nicht bestehen bleiben kann. burgs„ Berliner Politische Nachrichten" reden von der Stimmungs- ftellung verkehrt worden. So verheerend der Schnapskonfum auc Nach einem Telegramm aus Washington erklärte der Staats- mache zugunsten der Arbeitslosenversicherung, der gegenüber„ bor wirkt, er ist nur eine Folge der wirtschaftlichen Verhältnisse, das heißt sekretär, daß er fein Ultimatum, wohl aber eine neue Ab- einer abwegigen Auffassung und Behandlung des Arbeitslosen- ber elenden Lebensweise. Die Protestanten weisen eine geringere lehnung der amerikanischen Vorschläge zu einer friedlichen problems" dringend gewarnt werden müffe". Beilegung der Revolution erhalten habe. Obwohl die MitSterblichkeit auf, weil sie im wesentlichen die städtische Bourgeois Nach der Verabschiedung der Reichsversicherungsordnung und bevölkerung( vornehmlich Selbständige und besser bezahlte Angestellte) glieder der Regierung über diesen Gegenstand Stillschweigen des Privatangestelltenversicherungsgesetzes darf nach Recht und repräsentieren. Die Groß- Ruffen find dagegen in der Wiehrzahl bewahren, ist es wahrscheinlich, daß diese Ablehnung alle Be- Billigkeit das große Werk der deutschen Sozialversicherung in seinen Bauern oder Lohnarbeiter in der Stadt, deren beider Los bekanntlich ziehungen mit Huerta aufhebt. Der Senat und amtliche Grundzügen und Bestimmungszweden im wesentlichen als abge in dem Despotenstaate ein unfäglich trauriges ift. Kreise erklären, daß die Regierung alles getan habe, was ein fchloffen gelten.... Wollte man dennoch dem lockenden Worte freundschaftlich gesinnter Nachbar hätte tun können, ohne die folgen, daß mit der Arbeitslosenversicherung die staatliche ArbeiterGewalt zu Hilfe zu nehmen, wofür feine Stimmung bestehe. fürsorgegesetzgebung zum Abschluß gebracht werden müßte, jo Das einzige Interesse der Vereinigten Staaten fei jebt der würde man sehr bald dieselbe Erfahrung machen, die noch jebe Schuß von Leben und Eigentum. Die finanziellen Berluste gebracht hat: weiteren Wünschen, erhöhten Forderungen wären neue Maßnahme auf dem Gebiet der sozialpolitischen Gesetzgebung könnten durch Entschädigungen gedeckt werden. Die Men- dann Tor und Tür geöffnet und des Streitens und Feilschens um Aus Neukölln wird uns wieder eine schwere Bluttat gemeldet. schenleben würden am besten dadurch geschüßt, daß die Bürger sozialpolitische Reformen und Neuschöpfungen wäre kein Ende. Eine in dem Hause Hermannplay 6 wohnende Frau Adam wurde der Vereinigten Staaten Meriko verließen. Die Regierung Gegen die Einführung einer Arbeitslosenversicherung sprechen aber gestern abend von ihrem Schlafburschen erwürgt. Der Täter erörtert daher die Entfernung der Amerikaner noch andere, sehr gewichtige Bedenken. Bis jetzt gab es nur kleine wurde verhaftet. Das Motiv zur Tat soll Eifersucht sein. aus Merifo, wobei für bedürftige Personen die Beförde- Anfänge einer Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Aber es hat rungskosten bezahlt werden sollen. fich bereits gezeigt, daß es sehr schwierig war, autreffend zwischen Arbeitslosen und Arbeitsscheuen zu unterscheiden, und es hat sich weiter gezeigt, daß von den zu diesem Zwed getroffenen Einrichtungen diejenigen Arbeiterorganisationen den größten Vorteil haben, die über den größten Mitgliederbestand und die zuverlässigste Disziplin verfügen. Und weiter: Würde von gerufen, so würde die allgemein beklagte Herabseßung der ArReichs wegen eine allgemeine Arbeitslosenversicherung ins Leben beitsenergie, der Strebsamkeit, der Selbstverantwortlichkeit, die die Arbeiterversicherungsgefebgebung im Gefolge gehabt hat, ins Ungemessene steigen, fie fönnte zu einem boltswirtschaftlichen Krebsschaden werden. Allein die Arbeitsbeschaffung bietet die Gewähr, daß nicht der Glaube sich einnist et, auch ohne Arbeit sei im Gegenwartsstaate eine Eristena möglich. Schließlich bietet nur die Arbeitsbe- Ruhigere Auffassung der megikanischen Verhältnisse in Amerika . schaffung die Möglichkeit, das Uebel der Arbeitslosigkeit an der Wurzel zu fassen, nämlich die Arbeitslosen da zur VerWashington, 19. August. ( W. T. B.) Die Spannung, die in fügung zu stellen, wo sie gerade gebraucht werden, und fie offiziellen Kreiſen in betreff Meritos vorherrschte, hat infolge des da zu entfernen, wo für ihr Angebot kein Bedürfnis besteht. Go Empfanges von Telegrammen der amerikanischen Botschaft und aufgefaßt und behandelt tann die Frage der Arbeitslosenfürsorge der Meldung Binds, nach denen die Verhandlungen noch fort einer Lösung entgegengeführt werden, die eine dauernde Gesun- schreiten, etwas nachgelassen.
Aus der Partei.
Totenliste der Partei.
Der meiningenfche Landtagsabgeordnete, Genosse dhardt, ift in der Nacht zum Dienstag in seinem Wohnort Salzungen im Alter von 56 Jahren gestorben. Der Verstorbene war seit Jahr zehnten in der Partei tätig und gehörte seit 1897 dem meiningenschen Landtage an.
Aus den Organisationen.
Eine außerordentliche Landestonferenz für den Reichstagswahlkreis toburg stellte am 17. August für den verstorbenen Genossen Zietsch den Genossen Rechtsanwalt of mann aus Hof i. B. mit 58 von 60 abgegebenen Stimmen als Reichstagskandidaten auf. Als Delegierter zum Barteitage in Jena wurde Genosse Redakteur Franz Klingler Koburg gewählt.
Mord aus Eifersucht.
Ausbreitung der Cholera in Bosnien . Sarajewo , 19. August. ( P. C.) In Bosnien breitet sich die Cholera immer weiter aus. Seit gestern sind sechs neue Ertranfungen an Cholera zu verzeichnen gewesen. Die Militärverwaltung, die gerade damit beschäftigt ist, die in Bosnien zurückgehaltenen Reservisten zu entlassen, hat die umfassendsten MaßInnere der Monarchie zu verhüten. Die Reservisten und Urlauber nahmen getroffen, um eine Einschleppung der Cholera in das werden vor ihrer Entlassung militärärztlich untersucht und erst nach einer drei- bis fünftägigen Quarantäne in die Heimat ent lassen. Auch die Privatreifenden müssen sich ebenfalls ärztlichen Untersuchungen unterziehen, wenn auch die Quarantäne auf vierundzwanzig Stunden beschränkt wird.