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Nr. 215. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Donnerstag, 21. Auguft 1913.

Partei- Angelegenheiten.

Eine große Volksversammlung

findet am Freitag, den 22. August, abends 8 Uhr, in der " Neuen Welt", Hasenheide 108-114, statt. Genossin Klara Bettin- Stuttgart spricht über das Thema: Gegen den Gebärstreit. Die Berliner Frauen sind zu dieser Versammlung be­sonders eingeladen.

doch schließlich wütend geworden, habe sie ergriffen und zuführen, wollen sich jetzt auch die übrigen Innungen und Vereine auf das Chaiselongue Chaiselongue geworfen, um fte zu schlagen. des Groß- Berliner Fleischergewerbes anschließen. Nachdem eine Auf ihr Geschrei und ihre Bitten hin habe er sie aber wieder los- Vorbesprechung in der Wilmersdorfer Innung stattgefunden hat, an gelassen. Während sie sich nun in die Küche begab, sei er allein in der auch die Innungen Schönebergs und Charlottenburgs teilnahmen, der Stube zurückgeblieben. Nach etwa einer halben Stunde sei seine eine Versammlung der Charlottenburger Innung statt, zu der die fand, wie die Deutsche Fleischer- Zeitung" meldet, Dienstag abend Geliebte dann wieder aus der Küche in die Stube gekommen und Vorsitzenden sämtlicher Groß- Berliner Korporationen des Feischer­habe wieder begonnen, ihm Vorwürfe zu machen. Auch jetzt habe gewerbes, die in dem Zweckverband für das Fleischergewerbe Groß­er zuerst nichts erwidert, sei aber sinnlos wütend geworden, als sie Berlins vereinigt sind, eingeladen und zum größten Teil erschienen zu ihm gesagt habe, er sei ein Ludewig". Trotzdem sie gesehen habe, waren. Es wurde beschlossen, auch für Charlottenburg australische daß er schon maßlos aufgeregt gewesen sei, habe sie das Wort wieder- Hammel zu beziehen; auch die anderen Vereine und Innungen wollen Holt. Nun sei er rasend geworden, habe sich sich diesem Vorgehen anschließen.

auf sie gestürzt, mit beiden Händen gepackt

An die Bildungsausschüsse und Organisationsleitungen. Im Abschnitt Gedächtnisfeiern des Leitfadens für die und quer über das Bett geworfen. Ohne daß er wissen will, was Bildungsarbeit" wiesen wir auch darauf hin, daß am 17. Oftober er tat, habe er ihr mit beiden Händen die Kehle zugehalten und erst der 100. Geburtstag des revolutionären Dichters wieder losgelassen, als er durch ein Aufschluchzen der Frau wieder Georg Büchner ist. Wir erinnern noch einmal daran und einigermaßen zur Besinnung gekommen sei. Zu seinem größten empfehlen den Organisationen, die für den Oktober eine künstlerische Entsetzen habe er jetzt wahrgenommen, Veranstaltung planen, diese zu einer Büchner- Feier auszugestalten. Der Abend kann durch einen Vortrag über den Dichter und durch Rezitationen charakteristischer Stellen aus seinen dramatischen Werken ausgefüllt werden. Der Bezirksbildungsausschuß ist bereit, den Bildungsausschüssen unserer Organisationen Programme zur Ver­fügung zu stellen.

Bei dieser Gelegenheit weisen wir nochmals darauf hin, daß das Bureau des Bezirksbildungsausschusses Sonnabends von 9-1 und von 5-8 Uhr geöffnet ist. Es befindet sich Lindenstr. 2, Hof I. Der Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin.

daß sie wie leblos dalag.

Der Raubüberfall", von dem am Montagmittag ein junges Mädchen in der Prenzlauer Allee Heimgesucht worden sein sollte, hat sich jetzt als von dem Mädchen fingiert herausgestellt. Als Er­lärung für den erdichteten Ueberfall hat das Mädchen dem unter­hatte von ihrem Vater den Auftrag erhalten, stets vorn im Laden suchenden Kommissar jetzt einen Ladendiebstahl angegeben. zu bleiben, wenn sie allein anwesend sei. Gegen diesen Befehl hatte sie sich aber in einem hinter dem Laden belegenen Raume auf­gehalten, und diesen Umstand hatte ein Dieb benutzt, einen Karton Er habe trotzdem nicht geglaubt, daß fie tot sei. Aus der Küche mit Sweater und sonstige Wollwaren in einem unbewachten Augen­habe er deshalb frisches Wasser geholt und ihr ein naſſes Tuch auf blick zu stehlen. Um nun nicht ihren Eltern ihre Verfehlungen ein­die Augen gelegt. Als seine längeren Bemühungen aber erfolglos gestehen zu müssen, war sie auf den Gedanten gekommen, einen blieben und seine Geliebte auf seine Anrufe nicht reagierte, sei ihm Staubüberfall zu erdichten, der durch ihre Widersprüche nun eine das Bewußtsein gekommen, daß er sie getötet habe. Nun habe er sie rasche Aufklärung gefunden hat. der Länge nach auf das Bett gelegt, den Kopf hochgehoben, die Hände gefaltet, und sei dann heruntergegangen, wo er sich der Tat selbst anklagte.

Folgenschwerer Absturz aus dem Fenster. Ein aufregender Vorgang hat sich gestern nachmittag in der Im Laufe des gestrigen Vormittags ist von der Kriminalpolizei die neunjährige Tochter des Kellners Grulich auf die Fensterbrüstung Koppenstraße abgespielt. In dem Hause Koppenstraße 33 fletterte Vierter Wahlkreis. Am Sonntag, den 24. August, nachmittags auch die Stickerin Karoline Böhm, die seit dem 1. Juli d. J. bei der hinauf, bog sich zu weit nach außen vor und verlor plötzlich den 3 Uhr, findet in der Sternwarte, Treptow , ein Lichtbildervortrag Frau Adam in Untermiete wohnte, vernommen worden. Die Zeugin Salt am Riegel. Mit einem Aufschrei stürzte das Mädchen in die Aus fernen Landen" statt. Eintrittstarten a 30 Pf. inti. Eintrittskarten a 30 Pf. inf. bestätigt, daß zwischen ihrer Wirtin und Bengsch wieder- Tiefe und blieb bewußtlos auf dem Bürgersteig liegen. Bassanten Garderobe sind im Bureau, Stralauer Plaz 1/2, zu haben. Am Dienstag, den 26. August, findet in den Konzertsälen, holt häusliche Auftritte vorkamen. Frau Adam habe sich trugen das Kind schleunigst nach der nahen Hilfswache, wo außer Koppenstraße 29, eine Generalversammlung statt. Tages- bor Bengsch sehr gefürchtet, weil dieser immer Geld schweren Quetschungen auch eine Gehirnerschütterung festgestellt ordnung: 1. Stellungnahme zum Barteitag. 2. Anträge: Antrag von ihr verlangte und, wenn sie seinem Verlangen nicht nach- wurde. In bedenklichem Zustand fand die G. im Krankenhaus Am Betreffs Maifonds. Auf die Tagesordnung zu setzen Massenstreit". tommen wollte, fie schwer mißhandelte. Sie erzählte der Stickerin, Urban Aufnahme. Bildung von Elternvereinigungen. daß Bengsch sie erst vor wenigen Tagen so lange gewürgt habe, daß Der Werdersche Obstversand auf dem Wasserwege hat in diesem fie eine Stunde ohne Bewußtsein gewesen sei. Auch vorgestern Jahre trotz der Ungunst der Witterung und den schlechten Ernte­mittag, furz vor ihrem Tode, sagte sie zu der Untermieterin, fie verhältnissen eine respektable Höhe erreicht. Außer den noch nicht möge ihrem Bruder in Friedenau telegraphieren und mitteilen, daß genau ermittelten Zahlen der Bahnverfrachtung liegen die Zahlen Bengsch wieder da sei, damit er sie schüße. Diese Aussagen stellten des auf dem Wasserwege nach Berlin vorgenommenen Obsterportes bas schwere Verbrechen in ein für den Täter wesentlich ungünstigeres bor. Danach sind in diesem Jahre vom 6. Juni ab 269 567 fleine Licht dar, als seine eigenen Angaben. Tienen, 4549 große Tienen und 9945 Scheffel nach Berlin geschickt worden. Die hierfür entsprechenden Gewichtszahlen lauten 2 156 536 Bfd., 227 450 Bfd. und 497 250 Pfd. Das Gesamtgewicht beziffert sich auf 2 881 236 Pfd. oder 1 440 618 Kilogramm.

Lantwit. Sonntag, den 24. August, veranstaltet der Bildungs­ausschuß einen Familienausflug nach Seehof. Treffpunkt 122 Uhr, Restaurant zum Seydlig( früher Tohn). Abmarsch 2 Uhr. 3 Uhr Staffeekochen bei Erpel. Darauf im Walde Spiele für jung und alt. Um rege Beteiligung wird ersucht.

Lichterfelde . Freitag abend 7 Uhr bei Lenkli, Chauffeeſtr. 54, Vorwärts"-Agitation, nachdem Extrazahlabend.

Sonderbare Erlebnisse auf der Polizeiwache

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Mahlsdorf . Sonnabend, den 23. August, abends 81 Uhr: Große öffentliche Versammlung im Lokal von E. Anders, Bahnhof­straße: Gedächtnisfeier für August Bebel unter Mitwirkung des hat ein Gastwirtsgehilfe Heinze gehabt, der am Montag, den Gesangvereins Freiheit". Gedächtnisrede: Reichstagsabgeordneter 18. August, vor dem Lokal von Spizer, Reinickendorfer Str. 93, wo Eduard Bernstein .

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Bezirk Waidmannsluft. Sonnabend, den 23. August, abends 8 Uhr, in Glienicke , im Wirtshaus Waldesruh", Jnh. Schneider, Jungbornstraße: Mitgliederversammlung des Wahlvereins.

Berliner Nachrichten.

Eine Bebel- Gedenkschrift

gibt die Buchhandlung Vorwärts an diesem Donnerstag heraus. Die Gedenkschrift wird u. a. eine Anzahl Jllustrationen, auch vom Leichenbegängnis Bebels, enthalten. Sie ist durch alle Parteibuch Handlungen und Kolporteure zum Preise von 10 Pf. zu beziehen.

Der Frauenmord in Neukölln.

In dem Hause Hermannplay 6 erwürgte, wie wir bereits in der gestrigen Nummer berichteten, der 34 Jahre alte Tischler Bruno Bengsch seine Geliebte, die 38 Jahre alte, von ihrem Manne ge­schiedene Frau Klara Adam geb. Kunze. Er erzählte dann später mehreren Leuten von seiner Tat, so daß er noch in der Nacht fest­genommen werden konnte. Ueber das Verbrechen geht uns folgender Bericht zu:

Frau Adam, die am 20. September 1875 zu Berlin geboren ist, wurde vor neun Jahren von ihrem Manne, der eine Gastwirtschaft betrieb, geschieden, weil sie es mit der ehelichen Treue nicht genau nahm. Seit der Scheidung ernährte sie sich durch Näharbeiten und Vermieten von Schlafstellen. Bevor sie nach dem Hermannplatz zog, wo sie erst seit dem März d. J. im zweiten Stock des Quergebäudes zwei Stuben und Küche innehatte, wohnte sie längere Zeit in dem Hause Dranienstr. 170. Hier hatte sie eine größere Wohnung inne und an mehrere Männer vermietet. Einer ihrer Schlafburschen war der Tischler Bengsch, mit dem sie ein Liebesverhältnis einging. Zwischen den beiden Liebesleuten kam es wiederholt zu heftigen Auftritten, bei denen der Mann die Frau mitunter schwer miß­handelte. Bei diesen Streitigkeiten drohte der Mann seiner Geliebten wiederholt, daß er sie umbringe.

Der Mord in der Warschauer Straße beschäftigt noch unaus­gefezt die Berliner und Wriezener Polizei. Der Mörder ist noch immer nicht ergriffen worden, obwohl er an verschiedenen Stellen in Berlin gesehen worden ist. Die Todesursache der Ermordeten fonnte noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden, weil die Ver­wesung bereits zu weit vorgeschritten war.

sich die Destillationsgehilfen im Streit befinden, beim Zettelverteilen verhaftet wurde. Schon die Art der Abführung des Arrestanten erregte unter den Passanten Aufsehen. Obwohl H. sofort sich bereit erklärte, den Weg zur Wache mitantreten zu wollen, faßten ihn zwei Schußleute zu beiden Seiten am Arm und schoben ihn vor sich hin. Zur Affäre des Hauptrendanten Bartels der Charlottenburger Noch vor seinem Eintreten in die Polizeiwache( Uferstraße) haben Stadtkasse wird berichtet, daß Bartels aus der Haft entlassen worden Bekannte des H. keinerlei Verlegungen an ihm bemerkt. Anders als ist. Die Bürgschaft ist von seinen Verwandten aufgebracht worden. Heinze von der Revierwache kam. Jetzt fuchte H. einen Arzt in der Bartels wurde, wie erinnerlich, zu Beginn dieses Jahres unter der Invalidenstraße auf, um sich von demselben wegen der auf der Wache haben. Das Verfahren gegen ihn konnte bisher keinen Fortgang Anschuldigung verhaftet, 37 000 m. städtischer Gelder veruntreut zu erlittenen Verlegungen behandeln und außerdem behufs Klage- nehmen, weil der Angeschuldigte nach dem Gutachten des Gerichtss erhebung ein Attest über seinen Zustand ausstellen zu lassen. Der arztes nicht vernehmungs- und verhandlungsfähig ist. Bartels war über seine Erlebnisse auf der Polizeiwache sowie über seinen Ge- von dort wieder in die Dr. Weilersche Nervenheilanstalt in Westend Arzt stellte dem H. auf Grund der von ihm gemachten Darstellung bereits in das Untersuchungsgefängnis Moabit übergeführt, ist aber

sundheitszustand folgendes Attest aus:

Heute abend um 714 Uhr suchte mich der Destillationsgehilfe Herr Artur Heinze, Müllerstr. 12, auf und wünschte ärztliche Unter­suchung und Behandlung bezw. ein Attest über den Befund. Er gab an, heute nachmittag in der 4. Stunde von zwei Schuyleuten sistiert und zur Revierwache in der Uferstraße gebracht zu sein. Dort sei er plöglich, nachdem die Tür zum Korridor zugemacht war, von den Schußleuten, die die Sistierung vor genommen hatten, mit den Fäusten links und rechts ins Gesicht geschlagen worden. Dieses Schlagen sei in der Wachtstube von denselben Schuyleuten fortgesetzt worden, trozdem er sie gebeten habe, von ihm abzulassen, da er sich feiner unrechten Sache bewußt sei. Schon auf der Straße und weiter in der Wachtstube sei er mit Schimpfworten tituliert worden. Als er sich in der Wachtstube hinsetzte, habe er gemerkt, daß er aus Mund und Nase blute. Nachdem er die Wache verlassen, habe er seinem Chef bezw. dessen Vertreter telephoniert, daß er nachmittags nicht ins Geschäft kommen könne,

zurückgebracht worden, nachdem sich auch der Untersuchungsrichter davou überzeugt hatte, daß Rendant Bartels gegenwärtig schwer frank ist.

Zigarrenabschneidedosen mit August Bebels Brustbildnis in Gravür, Namenszug, Geburts- und Todesjahr, 6 M. per 100, 50 M. per 1000 Stüd franko gegen vorherige Rafie, pries dieser Tage die Firma Hecht u. Weippert, Nürnberg , an. Ein Leser des Vorwärts", der sich eine Probe dieser Dosen hatte schicken lassen, ersucht uns, mit­zuteilen, daß er in seinen Erwartungen arg getäuscht worden sei. Es handelt sich um minderwertige, mit einem Schneider versehene Blech­schachteln, deren Deckel mit einem Bebelbildnis überklebt ist. Allem Anschein nach sind diese Schachteln bereits gelegentlich der Jahr­hundertfeier Jahns angepriesen worden, denn unter dem Bildnis Bebels befindet sich das von Jahn. Daraus schließt der Leser, daß die Firma den Tod Bebels benutzt habe, um die seinerzeit zurück­gebliebenen Dosen jetzt loszuschlagen.

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Ueber 23 000 m. unterschlagen hat der Kälberverkäufer Baul da er von Schußleuten sistiert und auf der Wache geschlagen Schulze, der seit zwei Jahren im Viehkommissionsgeschäft von Louis worden sei. Dann sei er in seine Wohnung gegangen und habe Rosenberg auf dem Berliner Viehhof tätig war. Schulze ist, wie sich niedergelegt. Er empfinde seitdem Schmerzen im Kopfe, in die Allgemeine Fleischer- Beitung" mitteilt, gestern von der dem oberen Teil der linken Wange, Saufen im linken Ohre und Kriminalpolizei verhaftet worden. Er will das Geld vollständig höre auf demselben schwer. Der objektive Befund ist folgender: ausgegeben haben. Unter dem linken Auge ist eine bläulich verfärbte Stelle, etwa 2 Bentimeter lang, Zentimeter breit; der obere Teil Dienstagnummer des Vorwärts. In den Angaben, die einer aus Neber die Aufhebung eines Hehlernteftes berichteten wir in der der linken Wange ist geschwollen und enthält leichte Rötung. polizeilicher Quelle schöpfenden Korrespondenz entnommen waren, Die Berührung der linken Wange in ihrem oberen Teil ist äußerst wurde u. a. mitgeteilt, daß die Kriminalpolizei den Produktenhändler schmerzhaft. Die Untersuchung des linken Ohres ist ziemlich er- St. und seine Frau sowie den Händler Fr. und seine Geliebte in schwert wegen der Empfindlichkeit. Der Kragen und das Chemisett, einem Lokal an der Ede Briger und Kottbuser Straße festgenommen das er trägt, ist sehr blutig. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, habe. Der Besizer des betreffenden Lokals bittet uns mun, mit­δακ es sich um Berlegungen durch Schläge zuteilen, daß ihm von einer solchen Verhaftung in seinem Lokal handelt, die frischer Natur sind. nichts bekannt sei.

Vorort- Nachrichten.

Als Frau Adam im Frühjahr d. J. nach dem Hermannplatz übersiedelte, zog Bengsch mit ihr. Bald waren aber hier die Nach­barn Zeugen der widerwärtigen Auftritte. Seit acht Tagen war nun Bengsch ohne Arbeit. Als sich ihm vorgestern in Potsdam Be­schäftigung bot, fuhr er auf den Rat der Frau Adam dorthin. Diese gab ihm auch noch 10 M. mit. In Potsdam angekommen, besah Heine glaubt, auf Grund dieses Attestes, nun diejenigen Be­sich der Mann die neue Arbeit, nahm sie aber nicht an. Als er in amten, von denen er geschlagen worden ist, gerichtlich zur Rechen­die Wohnung zurückgekehrt war, machte ihm Frau Adam Vorwürfe, schaft ziehen und deren Bestrafung herbeiführen zu können. Wir weil er die Arbeit nicht angenommen habe. Dieser wurde jetzt wollen ihm seinen Optimismus nicht rauben, doch dürfte er bei der wieder handgreiflich. Abends um 8 Uhr fam Wengsch herunter, zu erwartenden Gerichtsverhandlung von Täuschungen nicht ganz Lichtenberg . suchte einen ihm bekannten Nachbarn auf und erzählte verschont bleiben. ihm, daß er seine Geliebte ermordet habe. Die Reorganisation der Armenverwaltung soll nun endlich nach Dieser schenkte jedoch seinen Worten feinen Glauben, nahm an, daß er scherze von Trebbin zwischen der Bahnstation Trebbin und der Ortschaft daß an Stelle der Armen- Kommission" eine Armen-, Deputation" Eisenbahnfrevel bei Trebbin . Vorgestern abend ist in der Nähe werden. Die Aenderung gegen den bisherigen Zustand besteht darin, wiederholtem energischen Drängen ernstlich in Angriff genommen und ging mit ihm in eine im Nebenhause belegene Gastwirtschaft. Bichon ein Eisenbahnfrevel verübt worden, der leicht schwere Folgen tritt, die aus Mitgliedern des Magistrats, der Stadtverordneten­Hier zechten beide bis gegen 10 Uhr, aber immer wieder fam Bengsch hätte haben können. Als der nach Berlin fahrende Personen­mit seiner Selbstbeschuldigung und fing schließlich heftig an zu zug 801 vorgestern abend gegen 81 Uhr Trebbin verlassen hatte, versammlung und aus Bürgerdeputierten zusammengesetzt und mit weinen. Jetzt wurde der Mann doch stuzzig und erbot sich, mit in itieß der Zug furz vor Zichow gegen ein Hindernis. Die Loto: größeren Rechten ausgestattet sein wird, so daß sich davon eine andere die Wohnung zu gehen. Vor dem Hause angekommen, wollte Bengich motive, die an dieser Stelle mit der mäßigen Geschwindigkeit von läßt. Die Stadt wird dann in 25 Bezirke mit je einem Vorsteher Behandlung des Fürsorgewesens für Arme und Waisen erhoffen jedoch nicht mitkommen. Auf seinen Wunsch holte man jezt noch 56 Kilometern in der Stunde fuhr, erhielt einen so starken und Stellvertreter sowie 4-5 Helfern eingeteilt werden. Der Wahl­einen Schuhmann, der mit mehreren Hausgenossen die Wohnung der Stoß, daß der Maschinist, der annahm, daß die Strecke be­Adam aufsuchte. In der Stube fand man nun tatsächlich die Woh schädigt sei, sofort bremste und Gegendampf gab. Man fuchte die ausschuß der Stadtverordnetenversammlung wird sich mit den Vor­nungsinhaberin tot auf. Sie lag angekleidet tot auf dem Bett und eine stark beschädigte eiserne Schwelle, die neuerdings statt der Holz- Charlottenburg. Bahnlinie ab und fand etwa 100 Meter von der Unfallstelle entfernt schlägen geeigneter Personen zu befassen haben. war schon erkaltet. Deutliche Würgemale am Halje zeigten, welchen bohlen verwandt werden. Wie die Ermittelungen der Behörde er­Todes sie gestorben war. Der Beamte nahm Bengsch mit zur Wache geben haben, ist von den bisher noch unbekannten Tätern offenbar Der unter städtischer Aufsicht stattfindende Seefischverkauf im und benachrichtigte die Mordkommission der Neuköllner Kriminal- versucht worden, die Schwelle quer zur Schienenrichtung, auf das Fleischschauamt von Charlottenburg , Spreestraße 30/31, wurde auch polizei. Diese nahm den Tatbestand auf, beschlagnahmte die Leiche Gleis aufzuschrauben, die Frevler sind aber wohl dabei gestört während der wärmeren Jahreszeit ohne Unterbrechung an zwei und ließ sie zur Obduktion nach dem Schauhause in Berlin bringen. worden. Die Schwelle ist, soweit fich feststellen läßt, aus einem Tagen in der Woche mit gutem Erfolge durchgeführt. Um der großen Bei der kommissarischen Vernehmung auf dem Neuköllner Polizei- neben der Strecke lagernden Materialbestand gestohlen worden. An Nachfrage nach Seefischen in guter Qualität gerecht zu werden, präsidium, die gestern vormittag mit dem Verhafteten angestellt der Lokomotive war bei dem Anprall nur der Schienenreiniger be- finden vom 20. August ab an drei Tagen in der Woche, und wurde, gab dieser nachfolgende Schilderung über die Ursache zur schädigt worden, so daß der Zug die Fahrt fortsetzen konnte. Auf zwar Mittwochs, Donnerstags und Freitags Seefisch­Durch diese Maßnahme soll Tat und die Ausführung des Verbrechens. Seine Geliebte habebie Grgreifung des Täters hat die Eisenbahnbehörde eine Belohnung verkäufe im Fleischschauamt statt. von 500 M. ausgesetzt, gleichzeitig die Auswahl an Fischen noch reichhaltiger als bisher gestaltet werden.

ihm, als er mit ihr in der Wohnung war, wieder, wie schon oft zuvor, heftige Borwürfe darüber gemacht, daß er nicht arbeite und Australisches Hammelfleisch für Berlin . ihr fein Geid gebe. Er habe ihre Vorhaltungen, bei denen sie ganz Dem Vorgehen der Wilmersdorfer Fleischerinnung, die bekannt ausfällig geworden sei, eine Weile rubig angehört. Dann sei er lich beschlossen hat, australische gefrorene Hammel in Berlin ein­

Kommunalwähler fönnen sich in folgenden Lokalen orientieren, ob sie in der Wählerliste stehen. Für die 1. Gruppe: Ab­stimmungsbezirk A. Genossenschaftswirtshaus, Haefelerstraße, Ede