Nr. 222. 30. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
werde.
Bierter Wahlkreis. Am Sonntag, den 31. August, nachmittags 3 Uhr, findet in der Sternwarte Treptow ein Lichtbildervortrag Christoph Columbus " statt. Eintrittskarten a 30 f. Am Sonntag, den 14. September, lautet der Vortrag: Inter - da ihr die Sache verdächtig vorkam. inklusive Garderobe find im Bureau, Stralauer Plaz 1/2, zu haben. essante Bilder aus Italien ".
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Eine neue" Schikanierung der Berliner Jugendheime. Die Berliner Polizei ist wirklich unermüdlich in ihrer Bekämpfung der Berliner Jugendheime. Schon im vorigen Jahre sah sie in dem Ausschank alkoholfreier Getränke in den Jugendheimen Brunnenstraße und Gr. Frankfurter Straße die unerlaubte Ausübung des Schantgewerbe 3. Erst die Amtsanwaltschaft mußte die Polizei darüber belehren, daß eine strafbare Handlung nicht in Frage kam, und das Verfahren wurde eingestellt. Jetzt ist ein neues Verfahren gegen den Genossen Dr. Rosenfeld eingeleitet worden, abermals wegen unerlaubter Ausübung des Schankgewerbes, dieses Mal im Moabiter Jugendheim in der Wilhelmshavener Straße. Die Polizei scheint immer noch nicht einzusehen, daß eine Konzession nur dann erforderlich ist, wenn der Ausschant in der Absicht des Erwerbes geschieht, und sie scheint nicht zu begreifen, daß die Jugendheime eine Wohlfahrtseinrichtung sind und daß der Ausschank der alkoholfreien Getränke unter dem Selbstkostenpreise geschieht. Solche idealen Gesichtspunkte finden offenbar bei der Polizei nicht viel Verständnis. Es wird abzuwarten sein, welchen Erfolg die Polizei mit dieser „ neuen", im Grunde genommen aber altbekannten Schifanierung der Jugendheime haben wird.
Die Gemeindevertretung von Französisch- Buchholz , die bekanntlich ihren Ortsnamen in Berlin - Buchholz umwandeln wollte, hat in ihrer legten Sigung sich als gelehrige Nachahmerin der Besteuerungsmethode, die der Kreis Niederbarnim Berlin gegenüber anwendet, gezeigt. Bekanntlich besitzt Berlin in FranzösischBuchholz einen größeren Grundbesitz, der jährlich mit 15 000 M. versteuert wird. Jetzt hat dessen Gemeindevertretung beschlossen, die Grundwertsteuer von 3 auf 6 pro Tausend des gemeinen Wertes zu erhöhen. Berlin hat in Zukunft also 30 000 m Steuer zu zahlen. Die Regierung zu Potsdam hat die Erhöhung der Steuer genehmigt(!), allerdings
daß er dafär sorgen wolle, daß ihre Polizeistunde verlängert pflaster auf, daß er einen Rippenbruch und eine tlaffende Stopfwunde Erst später fahen dann die Geprellten ein, daß erlitt. Der Verunglückte wurde von einem in der Nähe wohnenden fie einem geriebenen Gauner ins Garn gegangen waren. In einem Arzt verbunden und auf dessen Anordnung nach dem Weißenseer fuchte die Frau eines Mannes auf, der zurzeit in Untersuchungshaft anderen Falle versuchte dieser ein besonderes Betrugsmanöver. Er Krankenhause geschafft. faß und sagte ihr, daß er von ihrem Manne geschickt worden sei Von einem Automobil überfahren und getötet wurde gestern und dieser sie durch ihn um Geld bäte, damit er sich damit Er- nachmittag in der Potsdamer Straße an der Kreuzung der Pallasleichterungen verschaffen könne. Die Frau gab ihm jedoch nichts, straße die 7jährige Schülerin Erna Thomas, Pallasstr. 5 bei den Am Tage vorher war schon Eltern wohnhaft. Das Mädchen war im Begriff, den Fahrdamm zu bei derselben Frau ein Mann gewesen, der sich als höherer Beamter überschreiten. Als von der Grunewaldstraße her ein Straßenbahnausgab. Er sagte der Frau, daß, wenn sie ihm 4000 M. geben wagen nahte, achtete die Kleine nicht auf die nördliche Richtung, aus würde, er dafür sorgen werde, daß ihr Mann sofort entlassen werde. der das Automobil herangefahren kam. Der Chauffeur gab wohl Es scheint, daß Mürrich mit diesem Manne, der auch keinen Erfolg warnungssignale und suchte den Kraftwagen noch vorher zu stoppen, hatte, zusammengearbeitet hat. doch vergeblich. Die Kleine wurde vom Kühler umgerissen und die Räder des schweren Gefährts gingen ihr über die Brust und beide Arme hinweg. Das Kind wurde auf der Stelle getötet.
In der Städtischen Kochschule, N 58, Dunderstraße 65/66( Nähe
Der Selbstmord des Mädchens, dessen Leiche am Tiergarten ufer aus der Spree gelandet worden war, hat seine Aufklärung bas 24 Jahre alte Dienstmädchen Martha Duandt, das bei einer gefunden. Wie sich jetzt herausgestellt hat, handelt es sich um Herrschaft in der Hauptstraße zu Schöneberg in Stellung war. Das der Ringbahnhöfe Schönhauser Allee und Prenzlauer Allee), beginnt Mädchen hatte vor einiger Zeit die Bekanntschaft eines Tischlers ge- das Winterhalbjahr Anfang Oktober. Der Unterricht wird vormacht, mit dem sie, da er ihr die Ehe versprach, ein Liebesverhältnis mittags von 8-12 Uhr und abends von 5-9 Uhr, auch von einging. Am 15. d. Mts. verlobte sich der Mann auch mit ihr. 6-9 Uhr, erteilt. Das Schulgeld beträgt für ein halbes Jahr bei Später stellte sich heraus, daß diefer verheiratet und Familienvater einmaligem wöchentlichen Befuche 6 M., bei zweimaligem wöchent war. Als das Mädchen jezt erfuhr, mit wem sie es zu tun hatte, lichen Besuche 12 M. Die Zahlung des Schulgeldes berechtigt auch schrieb sie ihrem Bräutigam", daß sie es vorziehe, den Tod im zur unentgeltlichen Teilnahme an einem Schneider und Plättkursus Wasser zu suchen. in einer städtischen Fortbildungsschule. Auswärtige zahlen doppeltes Schulgeld. Nähere Auskunft wird mündlich und schriftlich erteilt. Anmeldungen werden in dieser Kochschule Montags, Mittwochs, Donnerstags, Sonnabends von 1-2 Uhr( vom 15. September bis zum 15. Oftober Mittwochs, Sonnabends von 1-5 Uhr, Montags, Donnerstags auch von 7-9 Uhr abends) entgegen
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Arbeits- und Mittellosigkeit haben den 58 Jahre alten Arbeiter Gödau aus der Rostizstraße 25 in den Tod getrieben. Der Mann hatte schon seit acht Wochen keine Beschäftigung mehr. Seine Bemühungen, neue zu finden, blieben ohne Erfolg. Auf einen Zettel schrieb er an seine Wirtin, daß er an der Großbeerenbrücke ins Baffer gehe. Am Dienstagvormittag landete man ihn an derselben Stelle aus dem Wasser. Die Leiche wurde dem Schauhause überwiesen.
band deutscher Gewerbe- und Kaufmannsgerichte hält vom 18. bis Wozu Berlin kein Geld hat. Uns wird geschrieben: Der Ver20. September d. 3. seine Verbandsversammlung mit einer auch
für die Arbeitnehmerbeifizer sehr wichtigen Tagesordnung ab. Es müßte auch im Interesse der Kommunen liegen, daß der Verbandstag zahlreich beschickt wird.
Eine ganze Anzahl von Gemeindeverwaltungen Groß- Berlins haben denn auch bereits Stellung dazu genommen und für ihr Gewerbe- und Kaufmannsgericht außer dem Vorfizenden je einen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeifizer delegiert. Die Haupt- und Residenzstadt Berlin hat anscheinend hierzu kein Geld übrig. Diese entiendet nur den ersten Vorsitzenden des Gewerbe- und Staufmannsgericht Herrn Mar v. Schulz als alleinigen Vertreter für Berlin . Schließlich ist ja eine derartige Tagung auch nicht so wichtig wie ein Fürstenbesuch oder eine Prinzessinnenhochzeit; hierzu ist immer Geld vorhanden.
Der Zentralverband der Handlungsgehilfen Deutschlands , Bezirk Groß- Berlin, wandte sich in einer Eingabe an den Magistrat, zur vorläufig Leipziger Tagung einen Delegierten aus den Reihen der Gehilfen beifißer zu entsenden; er bekam jezt folgenden ablehnenden Bescheid: Magistrat
nur auf drei Jahre. Nach diesem Zeitpunkt ist seitens der Gemeindebertretung von Französisch- Buchholz eine weitere Erhöhung der Steuer in Aussicht genommen, gegen die die Stadt Berlin , welche von dem ganzen Plan vorher nicht unterrichtet worden ist, Einspruch erheben dürfte. Französisch- Buchholz untersteht dem Kreise Nieder barnim , der bekanntlich ebenfalls eine Erhöhung seiner Umsatzsteuer mit Rücksicht auf den Verkauf der Herrschaft Lante an Berlin vorgenommen hat. Diese Ausnahmebesteuerung hat sogar in toniervativen Abgeordnetenkreisen Mißbilligung gefunden, und es ist von jener Seite eine kritische Erörterung der Angelegenheit im A6geordnetenhauſe in Aussicht gestellt worden.
Revolverschießereien und kein Ende.
In der Heinersdorfer Straße, im Nordosten Berlins , erschoß am Dienstagabend die 22 Jahre alte Ehefrau Erna des Bureauvorstehers Willi Becker den 21 Jahre alten Kraftwagenführer Ernst Kuhrau aus der Greifswalder Str. 228. Es wird hierüber folgendes berichtet:
und aus welchem Grunde
der Königlichen Haupt- und Residenzstadt.
Journ.- Nr. 847 G. B. 2/18
Berlin C 2, 23. 8. 1918.
Zum Schreiben vom 12. August 1913. Wir haben beschlossen, von der Entsendung eines Vertreters aus den Reihen der Arbeitnehmerbeifizer des Berliner Kaufmanns gerichts zu dem diesjährigen Verbandstage der Gewerbe- und Kaufmannsgerichte in Leipzig Abstand zu nehmen.
An den Zentralverband
der Handlungsgehilfen, Bezirk Groß- Berlin 3. Hd. des Herrn August Penn
hier.
gez. Hirsekorn.
An unsere Postabonnenten! Das Bebel- Gedenkblatt erhalten unsere Postabonnenten als Beilage der nächsten Nummer der„ Neuen Welt". Die Expedition des Vorwärts".
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genommen.
Die Arbeiter- Bildungsschule veranstaltet am Sonntag, den 31. Auguft, einen Ausflug zum Alten Freund nach Bichelswerder. gang rechts. Für Nachzügler von Mittag an Treffpunkt beim Alten Treffpunkt morgens 834 Uhr am Bahnhof Grunewald, letter AusFreund. Hier Kaffeekochen und Spiel. Außer den Mitgliedern find
Freunde und Gäste sehr willkommen.
Sportpark Treptow. Am Dienstag veranstaltete die Treptower Bahn wieder einmal ein Abendrennen, das ausschließlich den Fliegerrennen gewidmet war. Der Titel: Großer Preis von Deutschland" brachte nach den Vorläufen Lorenz, Hourlier, Arend und Gardellin an den Start. Nach prächtigem Kampfe konnte der Franzose Hourlier den Sieg erringen, während Lorenz Inapp weiter wurde. Einige andere Rennen schlossen die Hauptnummer ein und verliefen interessant. Der Beginn des Rennens erlitt durch das anfängliche Versagen der Beleuchtung eine einstündige Verzögerung. Der Besuch war ein sehr guter. Ergebnisse: Großer Preis von Deutschland . 1000, 300, 200, 100 m. 1000 Meter. Inländer Lauf: 1. W. Lorenz, 2. Otto Meher, 3. W. Arend. Ausländer- Lauf: 1. Hourlier, 2. Gardellin, 3. Friol. 2. Garbellin, 3. D. Meyer, 4. Friol. Hoffnungslauf: 1. 2. Arend, Entscheidungslauf:
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1. Hourlier, 2. Lorenz, 12 2., 3. Gardellin, 1 2., 4. Arend. Malfahren. Klasse A. 300, 200, 100, 60 m. 1. Stabe, 2. Schwab, 3. Bader , 4. Kudela. Selaffe B. 100, 80, 60, 40 m. 1. Zechmer, 2. Hoffmann, 3. Großmann, 4. Rudel. 1. Häusler, 2. Theiß,
Klaffe C. 30, 20, 10, 5 M. 3. Freiwald, 4. Vierd.
Prämienfahren über 20 Runden. wald, 3. Schwab, 4. Rudel.
1. Temer, 2. Freis
Ein Schlafftellendieb treibt gegenwärtig wieder sein schädigendes Wesen. Am Freitag zog zu einer Familie&. in der Kochstraße ein Mann, der sich durch einen Militärpaß als Kaufmann Ernst Lemke aus Arnswalde legitimierte. Als dann am Sonntag die Familie F. und auch ein Schlafgenosse des an geblichen 2. ausgegangen waren, benutzte 2. die Gelegenheit, um alle Sachen in der Wohnung durchzustöbern. Er erbeutete dabei zwei den Wirtsleuten gehörige silberne Uhren und bares Geld in öhe von 7 M. Auch aus einem seinem Schlafgenossen gehörigen Kästchen entwendete er ein Fünfmarkstück. Von dem Gauner, der auch angegeben hatte, bei der Kohlenfirma Schulz in der Schüßenstraße angestellt zu sein, konnte noch keine Spur gefunden werden. Vielleicht versucht er sein trauriges Handwerk an einer anderen Stelle, es sei deshalb beim Vermieten von Zimmern größte Vorsicht empfohlen.
Die Ehefrau Becker betrieb in dem Hause Heinersdorfer Str. 6 ein Zigarrengeschäft, während der Mann seiner Beschäftigung als Bureauvorsteher bei einem Rechtsanwalt nachging. Zu den Kunden Wegen einer Gasexplosion in der Gastwirtschaft des Hauses der Frau gehörte auch der Chauffeur Kuhrau, der ledig war und bei Alexandrinenstraße 99 erfolgte am Mittwoch früh um 6½ Uhr ein feinen Eltern wohnte. Kuhrau soll nun mit der Frau in intimen Feueralarm. In dem Keller des Wirtes war Gas ausgeströmt und Verkehr getreten sein und ſte auch vorgestern wieder auf- beim Anzünden die Explosion erfolgt. Die Feuerwehr konnte, da Aus der Spree gelandet wurde gestern nachmittag vor dem gesucht haben. Weshalb es itun zum Streit geftommen ist nur Sachschaden entstanden war, bald wieder abrücken. Nach der die Frau den Revolver auf St. Michaelfirchstraße 6 wurden Samariter der Wehr wegen einer Gas- Grundstück Schiffbauerdamm 23 die Leiche eines unbekannten, etwa vergiftung gerufen. Leider zu spät. Wiederbelebungsversuche 35-40 Jahre alten Mannes, der seinem Aeußeren nach dem angelegt hat, steht nicht fest. Hausbewohner hörten nur kurz waren erfolglos. In der Botsdamer Straße 75 E brannte ein Arbeiterstande angehört zu haben scheint. Der unbekannte Tote, vor 10 Uhr drei Schüsse fallen und als sie hinzueilten, fanden Automobil und in der Fehmarnstraße 23 eine Wohnung. dessen Leiche nach dem Schauhause gebracht wurde, ist 1,67 Meter fie den Chauffeur besinnungslos auf der Türschwelle liegen. groß und unterſezt, hat blondes Haar und ebensolchen Schnurrbart, Eine Kugel war ihm über das rechte Auge in den Kopf einZu der Verhaftung des Klettermarders Albert Flanz gehen uns ein rundes Gesicht, lückenhafte Zähne und bogenförmige Augenbrauen gedrungen, während eine zweite an der silbernen Uhr des Ver- noch folgende Meldungen zu: Durch die Festnahme des nächtlichen und trug einen dunklen Jadettanzug und graue Strümpfe. Auf dem Kletterkünstlers konnte die Schöneberger Kriminalpolizei bereits linten Unterarm hat er einen Matrosen und eine Palme tätowiert, storbenen abgeprallt war. Der Schwerverlegte starb schon auf dem gestern in eine außerordentlich große Anzahl nächtlicher Diebstähle auf dem rechten ein Herz mit Anker und Fahne. Wege nach der Hilfswache, wohin ihn Hausbewohner sofort brachten. Licht bringen. Es hat sich herausgestellt, daß der Klettermarder Die Frau wurde verhaftet. Auf dem Polizeipräsidium soll sie den fein gefahrvolles Handwert seit Anfang dieses Sommers allnächtlich Das Walhalla- Theater eröffnet am nächsten Sonntag, den Vorgang so dargestellt haben, als habe sie in der Notwehr ge- ausgeübt hat. Ganz besonders wurde Wilmersdorf von dem fecken 31. Auguſt, unter der neuen Direktion Hans Ritter wieder seine Handelt. Sie will von Kuhrau bedroht und vergewaltigt worden Burschen heimgesucht. Die besseren Viertel dieses Vorortes find Pforten mit der Poffennovität„ Der Liebesontel" von Bordes- Milo sein und, um sich seiner zu erwehren, zur Waffe gegriffen haben. Haus für Haus von ihm heimgesucht worden und es scheint, als ob und Hermann Frey , Musik von Walter Kollo . Wie die Ermittelungen ergaben, hat die Frau den tödlichen Schuß der Dieb die Tage dazu benutzt hat, um die Gelegenheit für die nächste Zeugen gesucht! Am Sonnabend, den 23. d. M., mittags gegen erst abgegeben, als Kuhrau sie verlassen wollte. Die Leiche des Nacht auszubaldowern. Nachdem es der Kriminalpolizei gelungen ist, 21 Uhr, ist durch Unfall eines Radfahrers in der Kochstraße, Ede Erschossenen wurde von der Polizei beschlagnahmt und nach dem machen, wurde gestern noch ein zweites Hehlernest ausgeräumt. Bei den entzwei geplant. einen Komplizen und einen Hehler im Laufe des Dienstags dingfest zu Markgrafenstraße, eine Geldrolle von 1000 M. in 20 Markstüden Von dem Gelde fehlten bei der Ablieferung Schauhause gebracht. Hehlern fand man einen großen Teil der Schmuckiachen, die Flanz geraubt 460 W. Jm Interesse des Radfahrers und dessen Familie, die in hatte. Ein Teil der Ware ist bereits eingeschmolzen worden, wäh- den ärmlichsten Verhältnissen lebt und die den Schaden ersehen soll, rend die künstlerisch ausgestatteten Fassonschmuckgegenstände den werden Zeugen, die den Vorfall gesehen haben und die eventuell Verwandten des Klettermarders, der Mutter, den Schwestern und wissen, wo das Geld geblieben ist, gebeten, an die Buchdruckerei Brüdern, abgenommen wurden. Der Dieb war so vorsichtig gewesen, Gebrüder Maurer, Elisabeth- Ulfer 28/29, Nachricht zu geben. diese Schmucksachen nur an seine nächsten Verwandten, die in der Berchtesgadener Straße in Schöneberg wohnen, zu schenken, da sie ihm bei einem Verkauf durch die Hehler doch zu Verrätern geworden wären. Troß seiner Jugend war übrigens Flanz in den berüchtigsten Kaschemmen des Weddings Stammgast. Er wurde schon seit vorigem Frühjahr als entsprungener Fürsorgezögling von der Kriminalpolizei gesucht.
Sedanfeier, Herbstparade und Schulunterricht. Die Sedanfeier und die Herbstparade fallen in diesem Jahre auf einen Tag. Da aber der 31. August ein Sonntag ist, so würden sich drei schulfreie Tage folgen. Um nun den Unterricht in den Berliner Schulen nicht so lange zu unterbrechen, soll, Blättermeldungen zufolge, zwar am 1. September eine kurze Sedanfeier abgehalten werden, jedoch im übrigen der Unterricht an diesem Tage nicht ausfallen.
Vorort- Nachrichten.
Die Gemeindewählerliste von Berlin ist vom 15. bis 30. Juli dieses Jahres von 82 116 Personen eingesehen worden. Diese Zahl ist von Jahr zu Jahr gestiegen. 1905 waren es 21 314, die Einblid nahmen, 1907 tamen bereits über 50 000, und 1911 waren es nicht Die städtische Fürsorge für Lungenkranke, die am 1. pell 5. J. toeniger als 77 785, und nun sind es abermals fast 5000 mehr, Ein tödlicher Straßenbahnunfall hat sich gestern in Moabit er die Bezeichnung Fürsorgeamt für Zungentrante erhalten hat, ber 1911 wurden 3671 Anträge auf Nachtragung der Liste, Umtragung eignet. An der Ecke der Turm- und Ottostraße wollte gegen 23/4 Uhr öffentlicht jetzt den Bericht über ihre, gemeinsam mit der Bungen der Wähler infolge Verzug sowie auf Aenderung einzelner Ein- nachmittags der vierjährige Paul v. Morstein furz vor einem frankenfürsorge des Vaterländischen Frauenvereins entfaltete Tätigtragungen in bezug auf Stand, Bor- und Zunamen usw. gestellt. herannahenden Straßenbahnwagen der Linie 12 über das Gleis feit im Jahre 1912. Danach ist der Zuspruch wiederum sehr be= In diesem Jahre hat sich die Zahl dieser Anträge trop vermehrter fonnte er auf eine so furze Entfernung seinen Wagen nicht mehr unter 859 Männer, 1246 Frauen und 1903 Kinder. Davon haben laufen. Obwohl der Führer des Bahnwagens nach Kräften bremste, deutend gewesen. Es wurden neu untersucht 4008 Personen; darEinsicht auf 2574 verringert; davon entfallen 70 auf Umtragung, 272 auf Aenderung einzelner Eintragungen des Standes und der zum Stehen bringen. Der Knabe wurde umgestoßen und geriet mit fich 1660 selbst gemeldet, wohingegen 2348 von verschiedenen Stellen Namen und 2232 auf Nachtragung. dem Oberkörper unter den Schußrahmen. In besinnungslosem Zu- überwiesen worden sind. Der Untersuchungsbefund war folgender: stande wurde das verunglückte Kind, das schwere äußere und innere 602 Kinder waren leicht, 391 Kinder schwer strofulös, 443 Personen Ein falscher Kriminalbeamter ist in einem Chauffeur Mürrich, Berlegungen davongetragen hatte, nach dem nahen Krankenhause waren auf Tuberkulose verdächtig, 475 wurden lungentrant befunder es ſeit geraumer Zeit auf die Gastwirte und Geschäftsleute in Moabit geschafft; der Knabe verstarb aber bereits auf dem Transport den, 1350 waren anderweitig krant, bei 747 wurden frankhafte Verder Umgegend des Schlesischen Bahnhofes abgesehen hatte und auch dorthin. Ein zweiter schwerer Straßenbahnunfall hat sich änderungen nicht gefunden. Die Gesamtzahl der Untersuchungen dort viele Opfer fand, verhaftet worden. Er erzählte den Wirten, im Nordosten zugetragen. An der Ecke der Prenzlauer Allee und hat sich gegen das Vorjahr um 3916 erhöht; sie betrug 16 762. Für nachdem er eine größere Zeche gemacht hatte, daß er Kriminal- der Uckermarkstraße versuchte der Führer eines Arbeitswagens der die heilbaren Lungenkranken wurde in umfassender Weise durch beamter sei und gab einen Kriminalkommissar mit Namen an, für Firma Hermann Hennig aus Blankenburg unmittelbar vor einem Verschaffung von Heilstättenkursen gesorgt. Es wurden in Heilden er tätig sein wollte. Wenn er dann seine Opfer noch dadurch in der Richtung nach Weißensee fahrenden Straßenbahnwagen der stätten entsandt 160 Erwachsene und 22 Kinder. Städtische Unterficher gemacht hatte, daß er Gespräche mit dem Kriminalkommissar Linie 73 das Gleise zu freuzen. Dabei wurde der Lastwagen von stüßung wurde versagt in 63 Fällen, darunter waren 11, bei denen und dem Polizeipräsidium fingierte, wandte er sich an diese mit der dem Bahnwagen angefahren. Infolge des Zusammenstoßes stürzte das Leiden zu weit vorgeschritten schien. Von jenen wurden aber Bitte, ihm 10 M. zu leihen, da ihm bei seinen Recherchen das Geld der Eigentümer des Fuhrwerks, der Befizer Hennig, der selbst noch 17 Personen auf Kosten anderer Institutionen in Heilstätten ausgegangen sei. Schließlich versprach er den Wirten noch, gelentt hatte, von seinem Siz und schlug so heftig auf das Straßen- entfandt. Der Erfolg der Kur war am Schluß des Berichtsjahres