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Nowawes  .

Aus der beften aller Welten". Westfälische Zeitungen berichten aus dem zentrumsgesegneten Münsterlande:

Ennigerloh  . Seit Wochen sieht man hier eine obdachlose Frau mit zwei Kindern von 4 bezw. 2 Jahren. Wieder­holt suchte die Frau mit ihren Kindern den Ringofen einer hiesigen Ziegelei auf, um dort auf einer Strohmatte mit den Kindern zu übernachten. Mitleidige Hände reich= Die

bekannt bei 125 Erwachsenen und 12 Kindern. Von den ersteren zu wählen hat. Da die Gegner schon seit Monaten für die Wahl zu haben, ihr Geld auszuliefern. Diese Räubereien wurden in ber­waren 70 boll erwerbsfähig, 40 hatten wenig herabgesezte, 10 start in ihren Vereinen Propaganda machen, werden die Parteigenossen schiedenen Städten, so Hannover  , München  , Heidelberg  . herabgesetzte, 5 teine Erwerbsfähigkeit. Von den Kindern hatten ihre ganze Kraft einzusehen haben, um die dritte Abteilung wieder, begangen, zwei einen vollen, neun einen teilweisen, eins feinen Erfolg. wie schon vor einer Reihe von Jahren, zum unbestrittenen Besitz der Von den vorbeugenden Maßnahmen wird von dem Fürsorgeamt Sozialdemokratie zu machen. als eine der wichtigsten nach wie vor angesehen die Herausnahme der Schwerkranten aus den Familien und Unterbringung derselben in Pflegeheime. Es wurden im Berichtsjahre 52 Männer und Die Arbeiten am Bahnhofe, dessen Fertigstellung und Inbetrieb 20 Frauen in Pflegeheimen verpflegt. Dem Krankenhaus Westend   nahme die Eisenbahnverwaltung zum 1. Oftober d. J. als sicher in wurden überwiesen 139 Schwerkrante. Mehrere Fälle, die beson- Aussicht gestellt hat, sind jetzt soweit gediehen, daß man über die ders dringend waren, mußten bei der häufigen Ueberfüllung des ganze Anlage, die bisher für den Laien geradezu ein Chaos von Krankenhauses Westend   anderen Krankenhäusern überwiesen werden. Sand und allen möglichen Baumaterialien darstellte, einen ge= In das Krankenhaus Nordend wurden 100 Frauen entsandt. naueren Ueberblick erhält. Nachdem der Aufgang an der Bülow­Was die anderweitgen vorbeugenden Maßregeln betrifft, so wurden straße bereits vor vielen Wochen im Rohbau fertiggestellt wurde, ist ten den Kindern morgens ein Butterbrot. in 26 Fällen bedürftigen Familien Betten verschafft, um das Zu- jezt auch der Bau des Hauptaufganges von der Eisenbahnstraße her Frau soll einige Tage im Armenhause in Ennigerloh   Aufnahme sammenschlafen von Kranken und Gefunden zu verhindern. Mietin Angriff genommen. Die Beseitigung der provisorischen Holz­gefunden haben, jedoch dann wieder, als nicht heimatberech= zuschüsse werden in solchen Fällen gewährt, wenn ein Mitglied brücke in der Eisenbahnstraße ermöglichte endlich auch die Neu­tigt, an die Luft gefeht worden sein. Im Interesse der einer Familie schwerkrank ist und Bazillen ausscheidet, wenn zwei- pflasterung der Unterführung, deren Fertigstellung leider durch die Menschlichkeit wäre zu wünschen, daß die Heimatbehörde sieu­tens die Wohnungsverhältnisse ganz unzureichend sind, und wenn notwendig gewordene Beseitigung der alten Tunnelmauern eine un­nigst für die Unterkunft der unglüdlichen Familie sorgte. Drittens die Entfernung der Kranten nicht unbedingt erforderlich liebsame Verzögerung erleidet. Nach Inbetriebnahme des Bahnhofs Dieselben Leute, die das Geschäft des An- die- Luftsekens" mit erscheint oder nicht erreicht werden kann. bleibt mit dem Bau resp. der Fertigstellung der Unterführungen im Eifer besorgt haben, werden gewiß nicht versäumen, dem lieben In neuerer Zeit kommt man mehr und mehr zu der Ueber- Zuge der Anhalt- und Plantagenstraße sowie den notwendigen Bahn- Gott jeden Morgen recht herzinniglich zu danken, daß er sie mit zeugung, daß ein sehr wesentliches, bisher meist zu wenig beachtetes dammaufschütten in beiden Richtungen noch ein großes Stück Arbeit reichlichen irdischen Gaben ausgestattet habe. Das Interesse der Moment in der Tuberkulosebekämpfung in der Kräftigung zu bewältigen. Bedauerlich an der ganzen Sache ist, daß die ört- Menschlichkeit", auf das sich die bürgerliche Presse beruft, fordert der von der Tuberkulose   bedrohten schwächlichen, lichen Bauhandwerker und Erdarbeiter von den bauausführenden nicht nur, daß die Heimatbehörde schleunigst eingreift strofulösen, blutarmen Kinder der tuberkulösen Firmen so wenig berücksichtigt werden. Es sollen z. B. mehrfach vielleicht wieder irgendeinen formalen Grund, die Uebernahme der die hat Familien besteht. Die Kranken sollen daher so früh als möglich hiesige, feit langer Zeit arbeitslose Erdarbeiter um Beschäftigung in geeignete Behandlung kommen. Das Fürsorgeamt hat auch vergeblich angefragt haben, während auswärtige Arbeiter, haupts Familie abzulehnen sondern vor allem verlangt es die Le­schon auf diesen Punkt besonders Bedacht genommen und im Be- sächlich aus Werder  , angeblich wegen billigerer Löhne eingestellt seitigung von Zuständen, unter denen eine solche haarsträubende richtsjahre die Fürsorge auf solche Kinder erweitert, daß außer wurden. Unkultur möglich ist. den bewährten Seehospizen Norderneh und Boldirum mehrere binnenländische Anstalten belegt worden sind. Nach Seehospizen Die sogenannten Winterheidezettel, die bisher alljährlich in be­wurden 45 Kinder entsandt, anderen Anstalten wurden 36, den schränkter Anzahl von der königl. Oberförsterei Potsdam der Ge­Ferienkolonien 83 Kinder überwiesen. 1464 Kinder erhielten Auf- meinde gegen eine bestimmte Gebühr zwecks Abgabe an bedürftige nahme in Erholungsstätten. Die Ergebniſſe waren durchaus zu diesem Jahre und zwar in der Zeit bis zum 8. September im hiesige Einwohner zur Verfügung gestellt wurden, kommen auch in friedenstellend. Ferner wurden 249 Erwachsene in Erholungsstätten geschickt, 38 Personen wurden veranlaßt, Landaufenthalt zu nehmen Bimmer 18 des Rathauses in der Priesterstraße gegen Erlegung und 13 Kinder wurden wegen Knochentuberkulose im" Cäcilien- einer Gebühr von 3 M. zur Ausgabe. Die Bettel berechtigen die heim" in Hohenlychen behandelt. In der Lungenkrankenfürsorge Inhaber, während des Winterhalbjahres jeden Dienstag und Frei­bom Roten Kreuz standen 2127 Familien. Von den Schwestern tag in dem zur tönigl. Oberförsterei Potsdam   gehörenden Wald­wurden im Berichtsjahr 16 395 Besuche gemacht. gebiet Lesehola zu sammeln. Potsdam  .

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Die Kosten des Fürsorgeamts betrugen 39 774,27 Mt. Für die Ueberweisung von Personen in Heilanstalten, Pflegeheimen und Erholungsstätten find 179 134,66 Mt. verausgabt worden. In dieser Die Fleischversorgungsfrage tritt allmählich wieder in den Vorder­Summe aber find die Kosten für die Ueberweisung Lungenkranker grund der kommunalen Erwägungen. Für Potsdam   ist in dieser in Krankenhäusen nicht enthalten. Dem Roten Kreuz sind aus Angelegenheit ein Beschluß der gemischten Kommission maßgebend, der Zungenkrankenfürsorge 15 846,60 Mt. Ausgaben entstanden. dem auch die städtischen Körperschaften beigetreten sind. Dieser am 13 600 Mt. find gedeckt durch einen von der Stadt geleisteten Zuschuß. 23. Mai vom Stadtparlament gebilligte Beschluß ermächtigt den Magistrat, bei Beginn fälterer Witterung sofern die Fleischpreise am Zur Hilfeleistung bei Unfällen auf der Straße sind auf den Orte nicht angemessen erscheinen, einen Bertauf in eigener Regie zu Charlottenburger   Feuerwachen fahrbare Krankenbahren eröffnen. Ueber die Angemessenheit der Preise soll eine gemischte aufgestellt worden, die auf einem aus zwei Rädern gefertigten Kommission entscheiden. Es sind also für das laufende Jahr die Untergestell ruhen und ohne Schwierigkeiten aus diesem heraus- Direktiven in der Fleischbersorgungsfrage hiermit gegeben. Bemerkt gehoben werden können. Gegenüber der bisher üblichen Beförde- sei, daß die städtische Fleischregie in Potsdam   und auch die später rung von Berlebten nach der Unfallstation oder Rettungswache vorgenommene städtische Fleischbeschaffung zum Wiederverkauf, an mittels Droschte oder Automobile besitzen die Bahren, die versuchs- einige Schlächtermeister gut abgeschnitten hat. Es bedarf keines weise von Feuerwehrleuten bedient werden, den Vorzug, daß durch städtischen Zuschusses, um die entstandenen Unkosten zu decken. fachgemäßen. Transport und vorteilhafte Lagerung den Verunglüc­ten nicht noch Schmerzen verursacht oder die Verlegungen gar ber­schlimmert werden. Die Krankenbahren stehen auf folgenden Feuer­wachen bereit: Lübow 7/8( Fernsprecher: Wilhelm 455), Ranke­straße 10/11( Fernsprecher: Steinplab 4819) und Suarezstr. 9/10 ( Fernsprecher: Wilhelm 4586). Neukölln  .

Die vielen in der letzten Zeit in Neukölln verübten Kindes­beraubungen scheinen mit der Verhaftung eines 19 jährigen Arbeiters Einbrodt aus der Boppstraße in Berlin   ihre Aufklärung gefunden zu haben. In den weitaus meisten Fällen, in denen den Kindern teils mit Lift, teils mit Getvalt das zum Einholen erhaltene Geld ab­geschwindelt bezw. geraubt wurde, wurde von den Kindern ein un­gefähr 20 jähriger Bursche als Täter angegeben. Vorgestern nahm dieser einem Mädchen in der Fuldastraße das Portemonnaie mit 3 M. und gestern erst einem 10 Jahre alten Mädchen in der Kaiser­Friedrich- Straße die Börse, die über 10 M. enthielt, ab. Die Be­raubte erkannte den Täter wieder, als sie ihm zivei Stunden später auf der Straße begegnete. Sie wandte sich jetzt an einen Schutz­mann, der den jungen Mann festnahm. Bei ihm wurde auch tat­sächlich das Portemonnaie vorgefunden, das dem Mädchen geraubt worden war.

Teltow  .

Lebensgefährlich verletzt wurde der in der Elberfelder Papier­fabrit beschäftigte Arbeiter Kobs aus Teltow  . St. machte innerhalb

der Fabrik Jagd auf wilde Staninchen. Hierbei fiel ihm die Waffe aus der Hand, entlud sich und der Schuß ging dem K. durch die Lunge. K. wurde in schwer verletztem Zustand nach dem Kreis­Krankenhause in Lichterfelde   übergeführt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.

Spandan.

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Die städtischen Einfamilienhäuser, deren Errichtung das Stadt­parlament auf dem Gelände der ehemaligen Stieffschen Wiesen an der Kurfürstenstraße beschloß, um so die private Unternehmungslust anzuspornen und die zurzeit fast gänzlich stillliegende Tätigkeit im Baugewerbe unserer Stadt zu beleben" wie es in der Vorlage heißt, wird aller Voraussicht nach den angestrebten 8wed nicht er­reichen. Schon in seinem Antrage sagt der Magistrat, daß das Ge­lände auch wegen der übertriebenen Vorstellungen des bauenden Publikums über den wenig günstigen Baugrund bisher ungenügt liegen blieb. Jezt dürfte er von der Beschaffenheit des Baugrundes doch nicht sehr erbaut sein. Wie von sachverständiger Seite versichert wird, hat man bei den 12 Bohrlöchern guten Baugrund erst in der Tiefe von 11,60 Meter gefunden. Dadurch würde die Fundamentierung gegen Normalfundamente um zirka 25 000 m. verteuert.

Sigungstage von Stadt- und Gemeindevertretungen. Diese Sigungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ift be. rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen. Bohnsdorf  . Am Freitag, den 29. d. M., nachmittags 4%, Uhr, im 2okal von M. Schulze.

Aus aller Welt.

Was der Panamakanal kostet.

Die unmoralische Nachtbeleuchtung. Ein Automobillampenhändler, namens Jahn Carey, der feiten mit der Polizei geraten, weil er darauf besteht, seine grelle am New Yorker Broadway seinen Laden hat, ist in Verdrießlich= elektrische Beleuchtung als Reklame Tag und Nacht brennen zu lassen. Die vor dem Laden aufgehängten Lampen werfen auf die Straße ein grelles Licht, das mit seinem tegelförmigen Schein­werferstrahl auf die durchsichtigen Kleider der vorübergehenden Damen die Wirkung der-Strahlen ausübt. Infolge= dessen ist der Laden denn auch nächtlicherweile stets von einer Schar junger Herren umlagert, die die Damen, welche sich dem indis­freten Lichte aussehen, jubelnd begrüßen. Carey ist wohl ermahnt worden, die Reklame zu unterlassen. Es fehlt aber an einem Rechtsgrund, dem Unfug zu steuern. Der Mann beruft sich darauf, daß er für seinen Laden 40 000 M. Miete pro Jahr zahlt, und daß es sein Geschäftsinteresse erfordert, die Leuchtkraft seiner Auto­mobillampen dem Publikum möglichst eindringlich zu demonstrieren. Wenn die Damen so durchsichtige Kleider tragen, die das helle Licht zu scheuen haben, so sei dies nicht seine Sache, so wenig wie er den Damen wehren könne, wenn sie daran Gefallen finden, ihre verborgenen Reize ins hellste Licht zu sehen. Kleine Notizen.

Zwei Berglente erschlagen. Ein Grubenunglück ereignete fich auf der Zeche Mathias Stinne" bei Horst an der Emscher. 3wei Bergleute waren auf Schacht II der genannten Zeche be schäftigt, als sich aus den Hangenden ein großes Graftüd löste. Beide Arbeiter wurden von der Eisenmasse so schwer verletzt, daß der Tod sofort eintrat.

Folgenschwere Keffelegplosion. In einer Papierfabrik in Genf   entstand eine Kesselexplosion, durch die vier Arbeiter getötet und einer schwer verwundet wurde.

Ein Hungerstreit in der Jrrenanstalt. Infolge des von der Verwaltungsfommission angeordneten Sparsystems ist in der Irrenanstalt ohni   in Böhmen   ein ungerstreit ausge­brochen, und zwar nehmen daran auch die Wärter teil. sollen weitere Demonstrationen erfolgen, falls die Kost nicht auf­gebessert wird.

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Der Millionär als Mörder. Der Direktor der New Yorker staatlichen Bleistiftfabrik, Frant, Neffe und Erbe eines New Yorker Millionärs, ist als Mörder eines 16jährigen Mädchens für schuldig befunden worden. Das Mädchen war in der Bleistiftfabrik angestellt und wurde, als Frant es entführen wollte und dabei auf Widerstand bei dem Mädchen stieß, von Frank ermordet.

Schwerer Eisenbahnunfall. Aus Barcelona  . wird der Zu sammenstoß zweier Eisenbahnzüge gemeldet. Hierbei wurden zwei Personen getötet und 47 schwer verlett. Nähere Einzelheiten fehlen noch.

69 Personen bei einer Schiffsstrandung ertrunken. Ein Tele­gramm aus Petersburg   meldet, daß auf der Newa   zwei Schiffe strandeten, wobei 69 Personen ihren Tod in den Wellen fanden.

Eingegangene Druckfchriften.

August Bebel  . Zur Erinnerung an die am 17. August 1913 erfolgte Bestattung. Mit 18 Juustrationen. Zürich   1913. Verlag: Art. Institut Drell Füßli. 80 f. Beilage:

. Hinge zubeutum. Bom

Wien, 7.

Die amerikanische   Regierung hat soeben den Tageszeitungen von Washington   einen Auszug aus den bisherigen Baukosten bes Panamatanals mitgeteilt. Danach haben sich bis zum 30. Juni d. J. die Kosten auf 1% Milliarden Frant belaufen; sie werden bis zum endgültigen Abschluß des Baues aber voraussichtlich 1750 Millionen Frank betragen. Als im Jahre 1901 die Vereinigten Staaten   dieses gigantische Unternehmen anregten, hatte ein In Die Gewerbegerichtswahlen, die am Montag für die Arbeit genieurkomitee die Kosten auf 720 Millionen Frank geschätzt. Fünf Allgemeiner Beobachter. Heft 8. Halbmonatsschrift. nehmer und am Dienstag für die Arbeitgeber stattgefunden haben, Jahre später setzte sie eine andere Kommission auf 695 Millionen Hygieia", Drgan der mediz.- biolog. Gesellschaft. Verlag, Hamburg  . 1.­Die Oelmühle von N. Aram.( Kürschners Bücherschatz 907). 20 Pf. brachten das nachstehende Resultat. Bei den Wahlen der Arbeit- grant fest. 1908, nachdem die Ingenieure im Verlauf der vier­nehmerbeifizer wurden 9267 gültige Stimmen abgegeben. Davon jährigen Bauzeit bereits mehr Erfahrung über die örtlichen Ver­Ein Sammelbuch, herausgegeben vom Berein erhielt die Liste I( freie Gewerkschaften) 6395 Stimmen acht Bei hältnisse und Schwierigkeiten erlangt hatten, erhöhte eine neue jüdischer Hochschüler. Bar Stochba. 284 S. St. Wolff, Leipzig  . fizzer, die Liste II( Hirsch- Dunckersche) 324 Stimmen einen Bei- Kommission die Kosten auf 875 Millionen Frank. Vergleicht man Karte des Fürstentums Albanien  . 85 Pf. G. Freytag u. Berndt, fizzei, die Liste III( Gelbe) 2548 Stimmen drei Beisitzer. Bei diese ersten Kostenberechnungen mit der Summe, die der Bau bis Oesterreichischer Arbeiterkalender 1914. 80 Heller. J. Brand den Wahlen der Arbeitgeberbeisiger wurden 946 gültige Stimmen heute verschlungen hat, so findet man, daß sie beinahe um 1 Mil- u. Co., Bien, 6. abgegeben. Davon erhielt die Liste I( Vereinigte bürgerliche Arbeit- liarde differieren. Woher kommt dieser enorme Unterschied? Es Die Arbeitsmethoden der Mikrochemie von Dr. J. Donau. 2 M., geber 891 Stimmen 11 Beisitzer, die Liste II( Sozialdemokratische ist zunächst zu betonen, daß die eigentlichen Bauarbeiten nach dem geb. 2,80 M. Arbeitgeber) 55 Stimmen einen Beisiger. Zwölf Beisitzer Rechnungsabschluß vom 30. Juni d. J. 938 Millionen Frank be­waren von jeder Gruppe zu wählen. Die bisherige Besetzung tragen. Dazu sind noch besonders Ausgaben gekommen. Die Ent­des Gewerbegerichts war folgende: Zu den Arbeitnehmerbeifizern wässerung des mittleren Gebietes hat 75 Millionen Frank gekostet, stellten die freien Gewerkschaften elf und die Hirsch- Dunderschen die Verlegung der Eisenbahn weitere 50 Millionen. Ferner haben einen, zu den Arbeitgeberbeisigern stellten die Bürgerlichen acht und sich die Ingenieure in ihren Kostenberechnungen in der Höhe der die Sozialdemokraten vier. Das Bild ist also zu unseren Ungunsten Gehälter getäuscht. So erhält z. B. ein Mechaniker, der die Bagger­durch die jetzige Wahl verschoben worden. War es uns bei der maschinen bedient, monatlich 1050 Frank, währenddem ursprünglich vorlegten Wahl gelungen, durch Ueberrumpelung der Gegner die 625 Frank vorgesehen waren. Die Ingenieure, die nach dem Kosten­Mehrheit der Sige zu erlangen, so mußten wir diesmal in dem mit voranschlag mit einem Marimum von 1500 Frank pro Monat äußerster Kraftanstrengung geführten Kampf, den unsere Gegner angesetzt waren, erhalten heute 2500 Frant. Ferner hat die Ab­unter Benutzung der raffiniertesten Mittel gegen uns führten, erliegen änderung der ursprünglichen Pläne beträchtliche Mehrausgaben und einige Mandate opfern. verursacht. So hat z. B. die Verbreiterung des Kanals in dem Abschnitt von Culebra weitere 50 Millionen Frank verschlungen.

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Untergang eines spanischen   Dampfers.

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Die Stadtverordnetenwählerliste liegt nur noch bis zum 30. Auguft im neuen Rathaus, Zimmer 253, für die Stadtteile Nonnendamm und Haselhorst   im Magistratsbureau, Hefnersteig 2, von 8 bis 1 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags, Wie ein Telegramm aus London   meldet, ist in der Nähe öffentlich aus. Für diejenigen Wähler, welche feine Zeit haben, die von Kap Cornwall der kleine spanische Dampfer Galaico" dem Liste selbst einzusehen, haben sich u. a. folgende Genossen bereit er­klärt die Liste einzusehen: G. Köppen, Breitestr. 64, W. Pieper, Dampfer Schwarzwald  " der Hamburg- Amerika- Linie   in die Der Galaico" sant. Seine Mannschaft Metzer Str. 12, H. Richter, Wörther Plaz 2, Otto Arendt  , Lynar- Seite gefahren. straße 7, Otto Grieben, Neumeisterstr. 13 und Frizz Kant, Nonnen- wurde auf den Dampfer Schwarzwald  " übernommen, welcher damm, Siemensstr. 34. Um eventuell noch eine Reklamation be- sie nach Falmouth   zurückbringt. Schwarzwald  " ist nur unbedeu­wirken zu können, ist es erforderlich, den Steuerzettel mitzubringen. tend beschädigt und braucht seine Fahrt nicht zu unterbrechen. Da die Listen sehr unvollständig sind und erst ein fleiner Teil der organisierten Arbeiter Einsicht in dieselben genommen bat, der diesmaligen Wichtigkeit der im Herbst

ist

Das Geständnis eines Mordes.

Mikrokosmos. Zeitschrift. Heft 3-5. Jährl. 12 Hefte und 2 Sonders bände. 5,60 M. Franchsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart  . Deutscher   Reichsatlas. Bearbeitet und herausgegeben v. B. Krause. 1,20 m. A. Rießschel, Leipzig  , Kreuzftr. 12. Die Wohlfahrtseinrichtungen von Groß- Berlin. Herausgegeben von der Zentrale für private Fürsorge. Nachtrag April 1913. 50 Pf. Ver lag J. Springer, Berlin  . Die Gewerkschaftsbewegung Bremens   1912. 56 S. Berlag des Gewerkschaftskartells in Bremen  .

Marktpreise von Berlin   am 26. August 1913, nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. Mais( mixed), gute Sorte 16,50-16,70. Mais ( runder), gute Sorte 14,40-14,80. Richtstrob 4,60. Seu, neu 6,00-7,80. Martthallenpreise. 100 Stilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen Rinien 35,00-60,00. 30,00-50,00. Speisebohnen, weiße 35,00-60,00. Kartoffeln( Kleinhdl.) 5,00-9,00. 1 Silogramm Rindfleisch, von der Keule 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,60-2,10. Kalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,60-2,40. Butter 2,20-3,00. 60 Stud Gier 3,60-5,50. 1 Silogramm Starpfen 1,40-2,60. 1,40-3,20. Bander 1,40-3,60. Hechte 1,60-2,80. Barche 1,00-2,40. Schlete 1,75-3,60. Bleie 0,80-1,90. 60 Stud Strebie 1,00-60,00.

Stattonen

Berlin

Witterungsübersicht vom 27. August 1913.

7709

Better

Stationen

Better

Aale

Swinemde. 7709

2 heiter

16 Haparanda 763 2 Dunst 15 Betersburg 766 SO

4mollig

1 heiter

14 17

1 molten! 15 Scilly

1 heiter 14 Aberdeen

769 SD

1 molten! 12 Paris  

766 ND 770 NW 764 DND

4wolkig

16

1 mollig 2halb bd. 16

14

2wolfig 16

bei es stattfindenden Stadtverordnetenwahlen unbedingte Pflicht, das Der 20jährige Fleischergeselle Hahn, der vor einiger Zeit in Samburg 770 Versäumte sofort nachzuholen. Angebracht wäre es, wenn die Köln   bei einem Einbruchsversuch in einer Villa ertappt und verhaftet Frantj. a. 769 ND Bertrauensleute der hiesigen Privatbetriebe für ihre Kollegen die wurde, hat im Gerichtsgefängnis eingestanden, daß er die Wirt- München  Einsichtnahme in die Wählerliste erledigen würden.- In der britten Abteilung scheiden sechs Stadtverordnete aus, darunter Genosse hafterin eines Kaplans in München- Gladbach ermordet Wien  Pieper. Ferner find infolge der Vermehrung der Stadtverordneten habe. Er geftand weiter ein, in 8 Fällen mastiert mit seinem noch zwei Vertreter zu wählen und einer muß ausgeloft werden, so geflüchteten Komplicen Völkel in Häuser eingedrungen zu sein schwachen nördlichen Winden. daß die dritte Abteilung im Herbst insgesamt neun Stadtverordnete und die Bewohner durch vorgehaltene Stebolber gezwungen Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   SWL

768 N Wetterprognose für Donnerstag, den 28. August 1913. Nachts fühl, am Tage wieder warm, meist heiter und troden bet Berliner   etterbureau.