Nr. 227. 30. Jahrgang.
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der Fälle, die auf den einzelnen Arbeitslosen kommen, ist daß die Unternehmer eine ganze Reihe Verschlechterungen in die neue gegen früher gestiegen. Von den 4971 Arbeitslosen waren Geschäftsordnung hineinhaben wollten; jedoch gelang es durch Vers 1996 oder 40,15 Proz. einmal, 1094 oder 22,01 Proz. zivei- handlungen, den Wünschen der Arbeitnehmer zu entsprechen. Die mal, 703 oder 14,14 Proz. dreimal, 445 oder 8,95 Proz. vier- Geschäftsordnung wurde schließlich gegen wenige Stimmen anmal und 733 oder 14,4 Proz. öfter als viermal im Jahre genommen. Darauf berichtete Siering über die bisherige Durch führung des Tarifvertrages. Da eine erhebliche Anzahl Firmen außerhalb arbeitslos. Bis zu 19 mal im Jahre ist die Arbeitslosigkeit des Tarifvertrages stehen, war die Bewegung durch den Tarifabschluß Die Merkmale der hereinbrechenden wirtschaftlichen in einzelnen Fällen an die Mitglieder herangetreten. mit dem Arbeitgeberverband noch nicht erledigt, sondern die übrigen Krise zeigen sich mit erschreckender Deutlichkeit. Die ArbeitsDie Arbeitgeber behaupten, die große Arbeitslosigkeit in Unternehmer mußten gesondert aufgefordert werden. Bisher haben Tofigfeit nimmt zu. Sie hat in manchen Berufszweigen schon Berlin sei auf einen starken Zuzug von außerhalb zurückzu- 64 Einzelfirmen den Zarif anerkannt, während noch eine geringe jezt einen so bedeutenden Umfang erreicht, daß es dringend führen. Das trifft aber nicht zu, denn im Jahre 1912 find Anzahl meist kleinere Firmen bisher nicht unterzeichnet haben. Auch erforderlich ist, das Problem der Arbeitslosigkeit eingehend von Berlin 1049 Mitglieder abgereist und 996 zugereist und bei diesen Firmen soll der Tarif zur Anerkennung gebracht werden. zu erörtern und auf Mittel zu sinnen, die geeignet sind, der in Arbeit getreten. Also Zu- und Abgang halten sich zient- Die Versammlung sprach sich in dem gleichen Sinne aus. Nach einem Bericht der Volks- Beitung" vom 26. August hat wachsenden Not zu steuern, ehe sie zu einer allgemeinen lich die Wage. Daß die umfangreiche Einführung der Set- auch Herr Wiesenthal mit den ihm noch treugebliebenen MitKalamität im Wirtschaftsleben wird. Wenn auch von den maschine in den letzten zwei Jahren einen großen Einfluß gliedern Stellung zum Tarif genommen. Ganze 19 Mann waren Interessenten der kapitalistischen Wirtschaftsordnung die auf die Arbeitslosigkeit der Handsetzer ausgeübt hat, geht aus anwesend. Wie groß das Interesse der„ Volts- 3tg." für Wiesenthal ist, drohenden Anzeichen der Krise noch geleugnet werden, so einem Vergleich mit einer im Jahre 1910 aufgenommenen mag man daraus ersehen, daß sie einen Bericht von 45 Zeilen über haben die Arbeiter längst am eigenen Leibe gespürt, daß wir Statistik hervor. Während damals 2927 Seger 137 064 Tage die 19- Männer- Versammlung gebracht hat. In einer langen Refouns im Stadium der niedergehenden Konjunktur befinden arbeitslos waren, weist die vorliegende Statistik 3179 Seger lution wird den Mitgliedern der Beitritt zum Tarif freigestellt. Zum und die Arbeitslosigkeit mit ihrer Gefolgschaft von Not und mit 187 556 arbeitslosen Tagen auf. Die Durchschnittsdauer Schluß kommt dann die Abrechnung von 1912, die mit ca. 80 000 W. Elend im Steigen begriffen ist. Schon vor einigen Wochen der Arbeitslosigkeit bei den Segern beträgt bei 41,27 Proz., abschließt. Selige Zeiten, denn jetzt ist Ebbe in der Kaffe. Damals Haben die Berliner Arbeitslosenversammlungen gefordert, daß die nur einmal arbeitslos waren, 27,47 Tage und steigt bei waren ja noch Mitglieder vorhanden, aber jegt? Doch besser ist, Staat und Gemeinde die ihnen zu Gebote stehenden Mittel denen, die mehr als zehnmal arbeitslos waren, bis auf 128,25 man spricht nicht mehr davon. anwenden sollen, um einerseits, soweit es geht, Arbeitsgele- Tage. Der Gesamtdurchschnitt betrug 59 Tage, also fast 10 genheit zu schaffen, andererseits aber zur Unterstüßung der Wochen Arbeitslosigkeit. Die Klage der Prinzipale über Arbeitslosen Geldmittel bereitzustellen, da man den Gewerk- Mangel an Maschinensegern wird durch die Statistik widerschaften nicht zumuten kann, in Zeiten außergewöhnlich großer Arbeitslosigkeit die Unterstützung allein zu tragen. Jetzt, wo das Problem der Arbeitszeit zur öffentlichen Diskussion steht, ist es angebracht, auf die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse einer Arbeitslosenstatistik hinzuweisen, die der Verein der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer im Jahre 1912 unter seinen Mitgliedern aufgenommen hat. Es mag vorweg bemerkt sein, daß das Jahr 1912 nach Angabe des Verein der Buchdruckereibefizer eine gute Konjunktur aufzuweisen hatte. Trotzdem war, wie die erwähnte Statistik zeigt, die Arbeitslosigkeit im Berliner Buchdruck gewerbe nach Umfang und Dauer schon sehr erheblich. Waren doch von den 11 895 Mitgliedern des Vereins der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer im Jahresdurchschnitt 887 gleichzeitig arbeitslos. Da der Jahresdurchschnitt der Arbeitslosigkeit bei den Buchdruckern im ganzen Reiche 4,75 Broz. beträgt, so stehen die Berliner Buchdrucker weit über dem Reichsdurchschnitt, denn bei ihnen beträgt die Arbeitslosigkeit 7,46 Proz. Die Statistik hat festgestellt, daß die Berliner Buchdrucker im Jahre 1912 272 884 Tage Arbeitslosigkeit zu verzeichnen hatten. Das ergibt durchschnittlich) 22,94 Tage, also fast vier Wochen Arbeitslosigkeit im Jahre für jedes Mitglied. Im ganzen waren 4971 Mitglieder arbeitslos. Das sind 41,79 Proz., also fast die Hälfte aller Mitglieder, die im Laufe des Jahres kürzere oder längere Zeit arbeitsIos waren. Die Dauer der Arbeitslosigkeit in den einzelnen Fällen war sehr verschieden. Wir finden, daß bei etwa einem Drittel aller Fälle die Arbeitslosigkeit nur 1 bis 6 Tage betrug, aber wir sehen auch beispielsweise in 2576 Fällen eine Arbeitslosigkeit von 2 Wochen, in 1402 Fällen 3 Wochen, in 979 Fällen 4 Wochen Arbeitslosigkeit und so weiter bis zu einer Dauer der Arbeitslosigkeit von 26, ja in einzelnen Fällen 40 Wochen. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit betrug 54,9 Tage, also eine erschreckend hohe Ziffer, und das in einem Jahre mit guter Konjunktur. Die einzelnen Sparten find an der durchschnittlichen Dauer der ArbeitsIcfigkeit folgendermaßen beteiligt: Handseter 59 Tage, Maschinenseger 49 Tage, Korrektoren 53,9 Tage, Drucker 51,2 Tage.
nicht anerkannt worden ist, die Arbeit ruhen zu lassen, ist in weitestem legt. Waren doch nicht weniger als 260 Maschinenseger Umfange ausgeführt worden. Bei den größten Firmen haben die 12 739 Tage ohne Beschäftigung. maßgebenden Leute die Arbeit verweigert. Die Fabrikanten haben Angesichts der hohen Arbeitslosenziffern im Buchdruck bereits zu Mittwoch Verhandlungen nachgesucht. Die selbständigen gewerbe berührt es eigentümlich, daß in vielen Betrieben eine Stürschner find entschlossen, ohne Anerkennung ihres Tarifs die Arbeit große Zahl von Ueberstunden geleistet wird. Ueber diesen nicht wieder aufzunehmen. Am Dienstag und Mittwoch soll eine Punkt hat der Verein der Berliner Buchdrucker und Schrift- Hausagitation betrieben werden, um die Arbeitsniederlegung zu gießer für die Zeit vom 17. Februar bis 22. März 1913 eine einer vollständigen zu machen. Erhebung veranstaltet. In diesen 5 Wochen wurden in 310 Achtung, Sattler! In der Militäreffektenfabrik von Johann Geschäften mit 10 809 Gehilfen und Lehrlingen 129 922 Ueber- Friedrich Karl Ludewig, Lindenstr. 93, haben sämtliche Kollegen ſtunden geleistet. Das macht durchschnittlich 25 984 Ueber- wegen Nichtanerkennung des Berliner Tarifs die Arbeit niedergelegt. Die Tariffommission. stunden pro Woche und das zu einer Zeit, wo die Arbeits- 3uzug ist streng fernzuhalten. J. A.: Alfred Riedel. losigkeit noch größer war als die hier besprochene des Jahres 1912. Achtung, Fleischergesellen! Der Fleischermeister Willi Ewald, Oppelner Str. 12, hat den mit ihm vereinbarten Tarifvertrag gekündigt. Der Betrieb ist bis auf weiteres gesperrt. Verband der Fleischer.
Wenn bei einer so günstigen Geschäftslage, wie sie das Jahr 1912 aufzuweisen hatte, eine so erhebliche Arbeitslosigfeit herrschte, daß in der vierten Märzwoche der für das ganze Jahr niedrigste Stand der Arbeitslosenziffer immer noch 518 betrug, so kann man sagen: Mehr als 500 Buchdrucker sind im Gewerbe überflüssig, eine Reserve armee von mehr a I 3 500 Köpfen stand den Arbeitgebern selbst in der 3eit des besten Geschäftsganges zur Verfügung. Jezt, wo die wirtschaftliche Krise von Woche zu Woche zunimmt und mit steigender Wucht auf den Arbeitern lastet, wird die Arbeitslosigkeit, wird Not und Mangel der Arbeiter von Woche zu Woche größer.
Schon im Jahre 1912 haben die Berliner Buchdrucker ihren arbeitslosen Mitgliedern 522 589 M. Unterstüßung gezahlt. In anderen Gewerben sind die Verhältnisse ebenjo. Die Lasten, welche die Gewerkschaften für Arbeitslosenunterstügung zu tragen haben, werden in der Krisenzeit ihre Kräfte übersteigen. Deshalb ist die Forderung berechtigt, welche schon die Arbeitslosenversammlungen vor einigen Wochen er hoben haben: Hier müssen Staat und Gemeinde eingreifen, denn es handelt sich um einen allgemeinen, von den Betroffenen nicht verschuldeten Notstand.
Trifft er
Differenzen im Schuhmachergewerbe in Strausberg . Die gesamte Arbeiterschaft der Schuhfabrik„ Delphin "( Inhaber G. Jentich) in Strausberg bei Berlin bat am vergangenen Sonnabend die Kündigung eingereicht. Seit fast einem Jahre nehmen die Differenzen in diesem Betriebe tein Ende. Eine bas gewöhnliche Maß weit übersteigende Gewinnsucht treibt den Unternehmer dazu, alle möglichen Mittel und Wege ausfindig zu machen, um bei den alten, meistens sehr niedrigen Lohnsägen eine ständig gesteigerte Leistung von jedem einzelnen Arbeiter zu verlangen. Defterer Wechsel des Lohnsystems, bald Attords, bald Zeitlohn und umgekehrt, foll dem vorgenannten Zwecke dienen. Selbstherrlich wird jedesmal der neue Lohnfaz vom Fabrikanten diftiert. bei einzelnen auf Widerstand, so erfolgt bald unter nichtigen Vorwänden die Entlassung. Alle Vorstellungen der Arbeiter, die durch den Ausschuß beim Fabrikanten vorgebracht wurden, waren vergebens. Der Fabrikant gibt dann wohl scheinbar nach, um nachher auf Umwegen unter Ausnutzung der Unerfahrenheit vieler Arbeiter, durch Versprechungen auf höheren Lohn oder durch Androhung der Entlassung, doch zu seinem geſtedten Ziele au tommen. Lezthin wurde den Zuschneidern angedroht, wer nicht jede Woche ein bestimmtes Quantum schneide, werde fofort entlassen, die Fleißigen sollten aber bei Mehrleistung eine bestimmte Prämie erhalten, die aber so niedrig angefegt war, daß den größten Verdienst der Fabrikant gemacht hätte. Dem Ausschuß wurde durch Konferenzbeschluß aufgetragen, dem Fabrikanten zu eröffnen, daß die gesamte Arbeiterschaft gegen diese neue Antreiberei geschlossen auftreten und versprechen zum kommenden Streit das rote Kleid". Und daß sie ihnen zuströmen anstatt einer, sei es von Militär- oder zum dritten fingt die führende Stimme vom Schmieden und Schleifen; privaten Biergarten- Kapellen schlimmster Art verzapften Tingelder Chor der Männer fährt fort mit einem Lied auf„ Das Schwert tangelei sich auszuliefern. der Zeit, die uns befreit"; Altstimmen gesellen sich ihnen zu mit einem Karl Weisers Hekatoncheiren. Die Jugendliebe des Ende Juni Gruß an das Licht. Der vierte Teil ist der Arbeit des Landmannes ge- Charlottenburg . Freie Volksbühne im Deutschen Opernhaus, verstorbenen Oberregisseurs am Weimarer Hoftheater Karl Weiser widmet; Männer- und Frauenstimmen vereinigen sich hier zu einem weibern von Windsor" fezte am Sonntag die neue SpielOtto Nicolais„ Lustigen hat dem Sozialismus und der Sache des tämpfenden Broletariats Sehnsuchtsfang nach eigner Saat und eigener Frucht. Der fünfte zeit ein. Daß diese Erstaufführung unter einem besonderen fünftlegegolten. In der Nummer vom 2. Juli hat der„ Vorwärts" über Teil gilt der vielartigen Arbeit des Geistes; Männerstimmen ver- tischen Zeichen gestanden hätte, wird man nicht behaupten können. Karl Weiser als Dichter des Proletariats berichtet. Es sind da seine heißen den Schlachtenplan zum Weltenstrauß", Frauenstimmen Die vor den Theaterferien hatte mehr„ Schmiß", sowohl auf der " Hetatoncheiren", ein Sang von dem siegessicheren Ringen der viel- unterstreichen die Siegeskunde vom Triumph des Lichtes über die Nacht. Bühne als im Orchester. Damals gab es zauberischen Klang durchgestaltigen Arbeit wie erwähnt worden, ebenso sein Gedicht: So Der Schlußteil fleidet in Töne das Graben und Schaufeln, das der Mann der Arbeit sollst du Feste feiern!" Von unserem Chemnizer alten Zeit und der Tyrannei die Grube bereitet. Klar und hell weg. Diesmal kam gleich die Duvertüre etwas matt und farblos; Parteiblatt haben wir erfahren, daß Weiser als junger Schauspieler preisen Männer- und Frauenchor die siegessichere Hoffnung auf die und auch später während des Spiels wurden die solistischen Gesangam Chemnitzer Stadttheater anfangs der siebziger Jahre es sich Errichtung des Tempels des Rechts. Und Siegesgewißheit tönt auch Drchester lag das nicht. In der Rollenbelegung war es beim alten parts manchmal allzu majsig durch die Begleitung gedeckt. Am nicht bei den Fleischtöpfen der siegesberauschten Bourgeoisie wohl aus den abschließenden Akkorden des Orchesters. fein ließ, daß er vielmehr lebhaften Anteil nahm an der damals Der Arbeiter- Sängerbund hat das Chorivert erworben. Man geblieben. Nur daß an Stelle Mizzi Fints, die wegen Unpäßlichkeit noch jungen Arbeiterbewegung. Unter dem Pseudonym„ Siegfried" fann gewiß sein, daß es nach Erfurt und Jena noch an vielen Orten hatte abjagen müssen, Fräulein v. Römer getreten war. Obschon arbeitete er als Freund Mosts an der Chemnizer" Neuen Freien Deutschlands, wo Arbeitergesang und Bildungsarbeit die nötigen sie als Fluth nicht übel iſt Presse" mit und in zahlreichen Gedichten besang er die Stämpfe Voraussetzungen geschaffen haben, ertönen wird. des Proletariats. So widmete er der verlästerten Pariser Kom
Die Rohrleger und Helfer Berlins nahmen in einer überaus start besuchten Versammlung in den Kontordia- Festfälen Stellung zu Die Häufigkeit der Arbeitslosigkeit, das heißt die Zahl der Geschäftsordnung des Facharbeitsnachweises. Ziese berichtete,
Kleines feuilleton.
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mune einen Huldigungssang und den Sozialisten Frankreichs weihte folgendes Gedicht von Edgar Steiger auf Bebel : der einstige Kriegsfreiwillige von 1870 ein Sozialdemokratisches Bundeslied". Als Bebel und Liebknecht im Leipziger Hochverratsprozeß zu zwei Jahren Festung verurteilt wurden, dichtete er ein zorniges Gedicht Wofür?" und noch im Jahre 1890 begrüßte er die Einsetzung des Weltfeiertages mit einem Sang„ Es lebe der Mai!" In feinem Nachlaß wird sich sicher noch manches Gedicht finden, das von der innigen Seelengemeinschaft des Dichters und Künstlers Weiser mit der sozialistischen Bewegung zeugt.
Der bedeutendste Hymnus Weisers auf das Ringen der Arbeit nach Befreiung sind seine Hekatoncheiren, das Lied vom hundertarmigen Riesen Proletariat. Diese Dichtung ist von dem Grazer Komponisten Elsäßer vertont worden. Dichter und Musiker waren durchdrungen vom Gefühlsleben der Arbeiterschaft; Arbeiter sind in erster Linie berufen, das Wert aufzuführen und zu hören. Der diesjährige Parteitag in Jena soll mit den Klängen dieses Dratoriums begrüßt und eröffnet werden.
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Ihr Halben und ihr Lauen, kommt heran! In diesem Grabe ruht ein ganzer Mann. Maulchristen, betet! Dieser Atheist Bestaunt das Wunder! war ein echter Christ. Ihr Patrioten, wenn's noch welche gibt, Wer hat wie er sein Vaterland geliebt? Staatsmänner, lernt, wie einer neuen Welt Umsonst die Dummheit sich entgegenstellt! Ihr Generale, zieht den Federhut! Der Marichall Vorwärts watet nicht im Blut. Gefrönte Häupter, sagt mir, wessen Reich Auf dieser Erde wohl dem seinen gleich! Du aber, Menschheit, hebe stolz das Haupt! Denn, der hier ruht, er hat an dich geglaubt. Mufit.
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ed.
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Mit
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stimmlich und darstellerisch reicht sie
ant Mizzi Fink, ohne die man sich diese Rolle gar nicht mehr denken mag, in nichts heran. Auch Hertha bringt Stolzenberg( Jungfer Anna) wollte mir diesmal wenig behagen. Dafür waren Luise Marck( Frau Reich) und Peter Lordmann bei sieghafter Laune. Sein Falstaff zumal tann jeden Griesgram und Miesepeter Heiter stimmen. Josef Blaut als Junter Spärlich und Eduard Schüller als Herr Fluth wissen die Grotesktomit wirksam zu verschärfen. Gustav Werner gibt den Fenton sympathisch. Sein weicher, schmiegsamer Tenor klingt frischjugendlich; alles Schmalzamorliche liegt ihm fern. Glücklicherweise! Das Saufduell zwischen Falstaff und mehreren Bürgern und was sonst Ensemble heißt ging recht flott. Vielleicht wurde manchmal mehr Ult getrieben, als nötig wäre. Immerhin fann ihn diese Oper vertragen. Der erste Auftritt im dritten Aft mußte wegfallen. Somit lam gleich die große nächtliche Baldszene mit wunderlieblichem Sternenflimmer, Mondschein und allerlei tanzkünstlerischem Naturfput. Das übte seine Zauber aus auf Männlein und Weiblein. ek.
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Notizen.
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Kunst chronit. Stubistische Stulpturen und
Seine Uraufführung in Deutschland erlebte das Chorwert am Sonntag in Erfurt durch den Erfurter Arbeitersängerchor, dessen Die Theaterchronit. Frank Wedekind eröffnet mit seiner Sinfonie Konzerte deg Blüthner- Gattin das Gastspiel in den sammerspielen des Deutschen Dirigent Herr Steiniger auch die Jenaer Aufführung leiten Orchesters, jetzt von Mag Wachsmann geleitet, erziehen nun wird. Der Komponist war zu der Erstaufführung erschienen. Die ein Publikum, das ernsthaft nach Erfassung der Musilwerte großer Theaters Ende dieser Woche. Er wird die Hauptrollen in seinen Aufführung hinterließ, von einigen technischen Mängeln abgesehen, Meister verlangt, und man darf sagen, dies einzig herrliche Berliner Werken darstellen und dieselben auch selbst in Szene setzen. Das einen durchaus günstigen Eindruck. Entwickelung, die der Arbeitergesang dank der Verschmelzung fleiner Mufifgaben jeden Konzertabends immer aufs neue. Ist es wohl Schauspielhaus eröffnet demnächst die Reihe seiner SonntagsSie zeugte von der erfreulichen Orchester erfüllt die Aufgabe, die es sich vorgezeichnet hat, durch die Gastspiel beginnt am kommenden Freitag mit der Berliner Erftaufführung des Mysteriums Franziska". Das Deutsche Vereine zu großen Chören genommen hat und gewährt hoffnungs- notwendig, den unendlichen Gewinn aller wirklichen Höhenkunst für Nachmittags- Vorstellungen. Zunächst gelangt am 7. September Jbsens bolle Ausblice auf die Zukunft proletarischer Kunstpflege. die Gemütsveredelung immer noch gegen bornierte Anschauungen zu Rora", am 14. September Hedda Gabler" zur Aufführung. Mit einer Orchesterpartie, die das Dröhnen und und Tosen der verteidigen? Gewiß jene Art Musik, die bon ober=" Maschinensaales wirkungsvoll in musikalischen Motiven fristallisiert, flächlichen Machern herkommt, sie iſt herkommt, sie ist schlimmer als Gift fegt das Chorwerk ein. Auch im weiteren Verlauf gibt das und Pestilenz. Wo ſteht aber geschrieben, daß das Zeichnungen von dem in Paris lebenden Russen Alexander ArchiOrchester den musikalischen Hintergrund des Tongemäldes ab, hat Anhören bon Musitschöpfungen erster Komponisten, deren pento werden auf der 17. Ausstellung„ Der Sturm", Potsdamer für Hammerschlag und Spindeljurren, für Ambostlang und Mühlen- Ramen Unsterblichkeit erlangt haben, schädigende Wirkungen Straße 134a, zum erstenmal in Deutschland gezeigt. Die Ausstellung geflapper, für Federrascheln und Schollenfall sinnvolle und wirksame erzeuge? Nicht eingeschläfert, wohl aber lebens- und wird heute eröffnet und ist täglich von 10-6, Sonntags von 11-2 instrumentale Ausdrudsformen. Von diesem Hintergrunde hebt sich tatfroh gemacht werden die Geifter. Wer wagt das zu leugnen, Uhr zu besichtigen. dann in kraftvoller Ruhe die führende Solopartie ab, die die ein- wenn ihm beispielsweise eine Sinfonie Beethovens in restlos Altertümliche Boote. Im Wilafluß bei Halmstad zelnen Teile des Chorwerkes einleitet. Beim ersten Teil antwortet fünstlerischer Wiedergabe erklingt. Oder ein Stüd von Mozart oder in Südschweden wurden bei Tiefbauarbeiten zwei Kanus aus Eichenein trogiger Männerchor mit dem Sang von der Rüstung der Zeit", Wagner, Liszt und anderen Meistern? Und darum fönnen Konzerte holz gefunden, deren Alter auf 1000 Jahre geschäßt wird. Das in der der Knecht die Kette bricht. Der zweite Teil kündet vom von der hohen Mufiftultur wie die des Blüthner - Orchesters nicht eine drei Meter lange, sehr tiefe Boot ist noch völlig gebrauchsfähig. Spinnen und Beben; helle Frauenstimmen nehmen das Motiv auf Taut genug gepriesen werden. Und unsere Arbeiter tun gut daran Die Boote sollen Spuren der Bearbeitung mit Steinägten zeigen.