Nr. 228. 30. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Die Holzarbeiter und der Kampf auf den
Werften.
Dort
die Macht der Organisation mit um so größerer Wucht in den Metallarbeiter, sich nicht etwa in den Vordergrund zu drängen Dienst der Sache stellen zu können. Es war den Vorständen und nichts zu tun, was den Unternehmern Veranlassung geben bekannt, daß eine erhebliche Minderheit der Werftbesitzer zu könnte, die Verantwortung für eine etwaige Fortsetzung des weiteren Zugeständnissen an die Arbeiter bereit war, die aber Stampfes den Holzarbeitern zuzuschieben. Anfangs wollten Aber es ist von den Scharfmachern, welche der Führung Blohms folgen, ja unsere Kollegen allein weiterfämpfen. am besten überſtimmt worden waren. Die Verbandsvorstände glaubten, uns gelungen, sie zu überzeugen, daß es Einem Antrage aus Mitgliederkreisen entsprechend war wenn sie sich an den Vorstand des Gesamtverbandes der ist, sich den Wietallarbeitern anzuschließen. Nur in den Einem Antrage aus Mitgliederkreisen entsprechend war Die Erörterung des Werftarbeiterstreits auf die Tagesordnung Metallindustriellen wenden, so könnte dieser die Scharfmacher Unterweserorten fand unser Vorschlag fein Gehör. der am Montag abgehaltenen Generalversammlung der Ber - um Blohm in den Hintergrund drängen und der Ansicht des haben wir die Schiffszimmerer im Holzarbeiterverband und liner Zahlstelle des Holzarbeiterverbandes gesetzt worden. entgegenkommenden Teils der Werftbefizer Anerkennung ver- diese haben schon immer eine eigenartige Haltung einNeumann, Mitglied des Hauptvorstandes, war als Re- schaffen. Auf der Konferenz am Sonntag, den 13. Juli, genommen. So war es auch jetzt. Schließlich haben sich ferent erschienen. Ausführlich besprach er die früheren Be- waren es besonders die Hamburger Metallarbeiter, welche auch die Schiffszimmerer an der Unterweser unseren Ratwegungen der Werftarbeiter und die Vorgeschichte des jüngst Verbandes der Metallindustriellen anzubahnen, widersprachen. Dort haben die Schiffszimmerer beschlossen, auf Kosten der wegungen der Werftarbeiter und die Vorgeschichte des jüngst dem Vorschlage, eine Verhandlung mit dem Vorstande des schlägen gefügt. Nur Bremen allein ist noch übrig geblieben. verflossenen Streiks. Er sagte unter anderem: Die weitaus Sie sagten, es sei ausgeschlossen, daß am Montag noch weiter Lokalkasse den Kampf fortzusetzen. Durch dies Verhalten größte Zahl der Werftarbeiter, 58-60 Proz., gehören dem die Kollegen ließen sich nicht mehr wird nun die Wiederaufnahme der Arbeit auch für die noch Metallarbeiterverbande an, während der Holzarbeiterverband gearbeitet werde,
zu reden
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nur mit 8-9 Proz. beteiligt ist. Wenn ein Kampf. auf den zurückhalten. Die Vorstände wandten sich dagegen, daß schon außenstehenden übrigen Arbeiter verhindert und für die, die Werften eine Aussperrung zur Folge hat, dann erstreckt sich am Montag die Arbeit niedergelegt wurde, denn sie sagten bereits eingestellt sind, ist die Situation erschwert. diese auf andere Großbetriebe der Metallindustrie. Es ist sich, wenn das geschähe, dann würden ja die Werftbefizer werden in den Betrieben schikaniert und die Mehrheit, die also der Metallarbeiterverband, der in erster Linie die Kriegs- recht haben mit ihrer Behauptung, die Werftarbeiter seien so noch draußen steht, kann nichts dagegen machen. Jetzt haben unbeständig, daß die Gewerkschaften keinen Einfluß auf sie wir die Anweisung gegeben, daß die gesamte Zahlstelle fosten zu tragen hat, und deshalb ist es natürlich, hätten, es habe deshalb keinen Zweck, mit den Vorständen der Bremen abzustimmen hat, ob der Kampf fortgesetzt oder eindaß die mit weniger Mitgliedern beteiligten Verbände, also auch der Holzarbeiterverband, nicht das erste Gewerkschaften zu verhandeln. Den Werftunternehmern gestellt werden soll. Bis jetzt hatten nur die Streikenden ab. sind die wilden Streits einzelner Gruppen lieber als das ge- gestimmt. Wort im Rate der Werftarbeiterbewegung Die Vorstände konnten in dieser Bewegung keinen haben und daß die Bewegung nicht auf den Leisten eines schlossene Vorgehen der gesamten Arbeiter, hinter denen die einzelneu Berufes geschlagen werden kann. Auf den Werften Macht der Organisation steht. Deshalb wollen ja die Unter anderen Standpunkt einnehmen, als sie eingenommen haben. ist es so, daß die Hochkonjunktur nicht für alle dort vertretenen nehmer von der Arbeiterorganisation nichts wissen. Uns aber Das Urteil darüber, ob wir recht gehandelt haben, müssen Berufe gleichzeitig eintritt. Während für die eine Arbeiter muß es darauf ankommen, den Gewerkschaften Anerkennung wir den Verbandskollegen überlassen. Sie werden so urteilen, gruppe Hochkonjunktur herrscht, haben andere Gruppen wenig und Einfluß auch auf den Werften zu verschaffen. Wir wie es den Interessen des Verbandes entspricht.( Schwacher Beschäftigung. Früher haben die einzelnen Berufsgruppen der haben den Hamburgern auf der Konferenz gesagt: Wenn Beifall.) Die Versammlung hatte zuerst eine Reihe geschäftlicher Werftarbeiter immer dann Forderungen gestellt, wenn für sie Ihr am Montag die Arbeit niederlegt, dann verpfuscht gerade viel zu tun war. So konnten sie wohl Lohnforde- worteten uns falt lächelnd: Ihr die ganze Bewegung. Die Hamburger aber ant- Angelegenheiten erledigt, infolgedessen kam der Referent Macht was Ihr wollt, es ziemlich spät zum Wort und sein 1stündiger Vortrag endete rungen durchsetzen, aber an dem Rechtsverhältnis gegenüber wird wohl nicht anders werden. So war also gegen 12 Uhr. Deshalb wurde die Diskussion bis zur nächsten dem Unternehmer konnten sie nichts mehr ändern. Auf den die Arbeitsniederlegung am Montag, den 14. Juli, kein Zu- Generalversammlung vertagt. Werften aber ist es dringend notwendig, der uneingeschränkten Willtürherrschaft ein Ziel zu setzen und den Arbeitern ein fall, sondern der beabsichtigte Kampf gegen die gewerkschaftMitbestimmungsrecht zu sichern. Um das zu erreichen, mußte liche Taktit.
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Wer in einer
Dadurch,
Den ersten Teil der Versammlung bildeten die statutenmäßigen Neuwahlen eines Teils der Ortsverwaltung und der Angestellten. Alle, die zur Wahl standen, wurden wiedergewählt mit Ausnahme des zweiten Staffierers Jäd. Es wurde behauptet, Jäck habe im geschäftlichen Verkehr mit den Kollegen manchmal einen gar zu groben Ton angeschlagen. Zur Rechtfertigung Jäcks wurde dagegen angeführt, er sei verpflichtet, bei Auszahlung von Unterstügungen die rückständigen Beiträge und Darlehen abzuziehen. Von den betreffenden Mitgliedern würden in der Regel Einwendungen gegen die Abzüge erhoben, und so fomme es zum Wortwechiel, der manchmal auf Die Abbeiden Seiten etwas erregte Formen annehme. Im übrigen sei Jäck ein sehr gewissenhafter und pflichttreuer Kassierer. ftimmung durch Zettel ergab 279 Stimmen für und 423 Stimmen Seine Wiederwahl ist dadurch abgelehnt. Die Stelle gegen Jäd. Als unbesoldetes Mitglied des Hauptvorstandes wurde Schreiber Der Streit im Kürschnergewerbe.
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mit dem System der putschartigen Streits gebrochen und ein Tatsächlich ist ja am 14. Juli in Hamburg die Arbeit gewerkschaftliches System in die Bewegung der Werftarbeiter eingestellt worden. Es ging das Gerücht durch die Presse, gebracht werden. Nur der regelrechte Gewerkschaftskampf ver- die Unternehmer hätten die Arbeitsniederlegung provoziert Es ist allermag grundsätzliche Forderungen durchzusetzen und die Rechtlosig. durch Maßregelung eines Vertrauensmannes. keit, der die Arbeiter in den Werftbetrieben ausgesezt sind, dings ein Teilnehmer der Konferenz vom 13. Juli am 14. Juli zu beseitigen. Aus diesem Grunde haben die beteiligten Ver- entlassen worden. Er wurde in einer Abteilung des Betriebes bände ein Regulativ für die Werftarbeiterbewegung geschaffen. angetroffen, wo er nichts zu tun hatte. Er sprach dort mit Bei der gegenwärtigen Bewegung waren die Vorstände be- einer Gruppe von Arbeitern. Die einen sagen, er habe sie strebt, die große Verschiedenartigkeit der Löhne in den ver- von der beabsichtigten Arbeitsniederlegung abhalten wollen, schiedenen Werftorten möglichst auszugleichen. Die aufge- andere behaupten, er habe sie überredet, die Arbeit niederstellten Forderungen zeigten deshalb einen großen Spielraum. zulegen. Doch darauf tommt es nicht an. Bei den Verhandlungen, die zwischen den Vertretern der Abteilung betroffen wird, wo er nichts zu tun hat und mit muß nun nach den geltenden Bestimmungen ausgeschrieben werden. Das ist Werftarbeiter und den Werftbesikern geführt wurden, kam so- den Arbeitern fonferiert, der wird entlassen. Eine der gewählt. viel als nichts heraus. Dann wurde am 13. Juli die Kon herrschender Brauch in den Werftbetrieben. ferenz der Werftarbeitervertreter mit den Verbandsvorständen artige Entlassung ruft sonst keine Erregung hervor abgehalten. Hier wurde beschlossen, daß nun die Organisationen und ist kein Grund zur Arbeitsniederlegung. Es haben bis jest 42 Firmen bewilligt. Es stehen über 500. die Sache in die Hand nehmen sollten. Es galt, ein Pro- daß in diesem Falle die Arbeit niedergelegt wurde, Bersonen im Streit. Diejenigen, die bei Firmen arbeiten, wo nicht gramm für die Bewegung aufzustellen, von dem jeder der ist der ganze Plan, dem die Konferenz mit großer Mehrheit gestreift wird, zahlen 10 Prozent ihres Arbeitsverdienstes an die Beteiligten sagen fonnte: Das ist unser letztes Wort. Den zugestimmt hatte, über den Haufen geworfen. Die Vorstände Streiffasse. Unternehmern sollte kein Zweifel darüber gelassen werden, konnten das nicht gutheißen, sie haben sich gegen diesen Streit daß, wenn es nun zum Stampfe kommt, die gesamte erklärt. Der Vorstand des Holzarbeiterverbandes konnte hier Arbeiterschaft hinter den Werftarbeitern steht. Die feinen anderen Standpunkt einnehmen als die Vorstände der Werftarbeiter waren fo auf diese Bewegung ein- anderen Verbände. geschworen, daß sich die Vorstände sagten: Ohne Kampf| Nachdem der außerordentliche Verbandstag der Metallgeht es nicht ab. Aber sie wollten doch erst alle Verhandlungs- arbeiter beschlossen hatte, den Streit abzubrechen, haben wir möglichkeiten erschöpfen um dann, wenn es zum Stampfe fan, unseren Kollegen geraten, sich ebenso zu verhalten wie die dieses Wesen geformt. Sie haben es vergiftet. Ihr seelischer Dr-| nicht einer sinnlichwarmen Färbung entbehrt. Immer entwickelt die ganismus ist auf einen anderen Kreis von Bewegungen eingeschräntt: Sängerin eine dem Dhr wohltuende künstlerische Vortragsweise, und fie reagiert immer nur als die Frau, die sich in ihrem Obenbleiben wo es nötig ist, gibt sie dem Spiel dramatische Beweglichkeit. Als bedroht, sich gehezt, mißachtet, gestoßen, vertrieben fühlt, der Aennchen führte sich auch Katharina Jüttner recht vorteilhaft ein. nichts bleibt als ein immerwährendes Ahnen kommenden Den Kasper spielte Jean Müller nicht auf den TheaterUnheils, als das Anflammern an das raftlose Tätigsein ihrer Hände bösewicht hinaus; und das war gut so. Sein Baß hat ergiebige Tragund an den Stolz, das Wenige, was sie ohne Bettelei erwirbt und traft. Wierte Debutantin war Elisabeth Dänide als erste Brautbefigt, in Sauberkeit, Ordnung und Sparsamkeit zu halten, und jungfer. Die Besetzung der anderen Haupt- und Nebenrollen war deren Zwang, für alles selbst sorgen zu müssen, umschlägt in das in wohl unverändert geblieben. Die Aufführung zeigte durchweg gejeder Minute sich herrisch entladende Gefühl: sie sei die einzige, die diegene Art. Das Orchester unter Rudolf straffelt musizierte wundervoll. Die beiden Waldszenen, in denen der volle fahrbare Ordnung zu schaffen und das Leben zu leiten wisse. Kuppelhorizont mit der kompletten Fortunybeleuchtung nun wieder funktionierte, sowie die technisch meisterhafte Wolfsschlucht, waren voll farbigen Zaubers.
Kleines feuilleton.
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Schritt! Vier Soldaten marschieren auf dem Fahrdamm: einer borauf, die drei anderen mit„ Gewehr über" in einer Reihe hinterdrein. Irgend etwas Weltbewegendes haben sie vor: eine Wache ablösen oder was weiß ich. Nebenan, auf dem Trottoir eine Allegorie.... In Wahrheit ein Hausdiener. Er hat denselben Weg, er wird also neben den Neben? Kriegsleuten marschieren. mit ihnen und o Seligs feit! er darf denselben Schritt wie jene gebrauchen! Er darf den linken Fuß heben, wenn sie ihn heben, und den rechten darf er im selben Augenblick niedersezen, wenn die Soldaten es tun.... Aber da machen die Marsleute„ Achtung!!", weil einer vorbeitommt, der bunter aussieht als sie das nennt man einen Vorgesetzten und ihre Schritte dröhnen Ihm zu Ehren hart aufs Pflaster Bum- bum Bum- bum!!... Da kann der Zivilist natürlich nicht mit. Seine armen Hausdienerbeine stolpern über sich selbst, er rempelt die Passanten an, er torfelt hin und wieder.. Paradeschritt das ist eben nicht einfach!
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Aber man hat sich wieder beruhigt. Das hohe Tier ist vorüber, die Abteilung marschiert wieder wie gewöhnlich. Und noch lange sehe ich ihnen nach, wie sie alle taktmäßig dahergehen, und nebenan selig, trampelnd, rhythmisch: der Hausdiener. Der deutsche Hausknecht.
Theater.
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Der Kampf ums Dasein hat das Wesen der Mudder Mets in Enge und Einseitigkeit eingeschnürt; sie hat sich in dieser Enge kräftig bewährt, aber sie ist auch darin erstarrt und steht nun allem Leben, das anders und weiter und tiefer ist als das ihrige, verständnislos gegenüber. Was Heldentum war, wird zur Tragik für sie selbst und mehr noch für ihre Kinder. Ihre Art sprengt den Hausfrieden der Familie des ältesten Sohnes auseinander. Ihrem Auge, das immer nur auf die äußere Seite eines Hauswesens und immer nur auf dessen kleine Mängel eingestellt ist, entgeht gänzlich, was diesen Frieden baut und stützt: Die seelische Gesundheit und geistige Regsamkeit der Frau des Sohnes, der Elsabe, deren Schaffenswünsche über die bloß äußere Hausfürsorge hinausreichen. Aus den Gegensägen der Mudder Mews und der Elsabe wächst die Handlung des Dramas. Schritt für Schritt entwickelt sie, daß ein Nebeneinander der beiden Frauen unmöglich ist. Elsabe, in allem, was für ihr Leben wichtig und heilig ist, immer ärger bedroht und endlich unerträglich im Innersten ihrer reinen Natur geschmäht, stürzt sich schutzlos verzweifelnd in die Elbe .
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Am Montag fand eine vollzählig besuchte Versammlung der Belzarbeiter statt. Nach einem Referat des Hauptverbandsvorsitzenden Leisler und einer begeisterten, siegesfrohen Diskussion wurde folgender Resolution einstimmig zugestimmt:
Die heute Versammelten sind mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und erklären: Wenn auch die Ortsverwaltung jederzeit bereit sein soll, im Interesse der Streitenden und des Berufs mit dem Arbeitgeberverbande zu unterhandeln, so
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Die Direktion gibt fortan Programmhefte mit Bildnissen und Abhandlungen heraus. Aus dem ersten Hefte sind erwähnenswert: Ein Jahr Deutsches Opernhaus mit Rückblicken und Ausblicken. Interessant ist, daß von allen im ersten Jahre gegebenen Dpern Beethovens" Fidelio" 52 Aufführungen erzielte. Ihm am nächsten stehen dann" Oberon" mit 30, Figaros Hochzeit " mit 28, Puccinis Mädchen aus dem goldenen Westen" und Lorgings Bar und Bimmermann" mit je 22 Wiederholungen. An 36 Nachmittagsvorstellungen waren beide freie Boltsbühnen und der Verein für Voltsunterhaltungen beteiligt. Das erste Heft enthält auch künftlerbiographien und als willkommene Beigabe zum Freischüß" Aeußerungen des Textverfassers Friedrich Kind über das wilde Heer und die Wolfschlucht. Man kann nun sehen, in welcher Weise die Regie jene Angaben zu Rate gezogen hat. Künftighin würde man den Theaterzettel wohl besser gleich am Kopf oder wenigstens auf der Schlußseite des Heftes fehen. Es ist nicht jedermanns Sache, fich e. k. durch eine reiche Inseratenplantage hindurchzupirschen. Notizen.
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DO
Der
Neues Volks Theater. Vorstellung der fartellierten freien Wolfsbühnen: Mudder Mews" von Friz Die Aufführung war in allen Teilen von gleicher guter Höhe. Stavenhagen. Das niederdeutsche Drama Mudder Mews", Sie tann als ein tüchtiges Wert naturalistischer Milieudarstellung das vor gerade zehn Jahren als das Wert eines 27jährigen Dichters gelten. Die Art der Mudder Mews wurde von Agnes Werner entstand, erschürft in urwüchsig- naturalistischer Art einen tragischen a gner vom ersten Afte an in ihren Merkmalen flar versinnlicht. Stoff, der in den unteren Schichten des Volkes lagert: es Eine Entwickelung hat diese Gestalt nicht; bis zum letzten AugenTheaterchronit. Die Eröffnung des Deutschen deckt die Hemmungen auf, die dem Menschenglüc aus blide bleibt fie fich gleich, und was sie ist, zeigt sich dramatisch an Künstler Theaters Sozietät ist nunmehr auf Freiden feelischen Wirkungen der Verelendung erwachsen. In der Wirkung, die sie auf die Menschen um sie her ausübt. An ihr tag, den 12. September, festgesetzt. Zur Aufführung gelangt all den Menschen der Familie Mews ist ein grundguter Kern, der schließt die Art dieser sich auf, so daß die Handlung mehr bei diesen Wilhelm Tell ", inszeniert von Gerhart Hauptmann . das Wollen bestimmt. In allen. Auch in dieser furchtbaren Mudder liegt. Die derb- schwere niederdeutsche Fischerart der beiden Brüder Kammerfänger Karl Braun, der erste Bassist des Deutschen Mews, einem Typus, der überaus häufig ist. Aber der Kern liegt Mews, des älteren Willem, des jüngeren Hugo, wurde von Rudolf Opernhauses, tritt heute zum erstenmal wieder auf und zwar unfrei, seine Entwickelung ist gehemmt: bedrückendes Erleben der Werner und Aurel Nowotny lebendig gegeben: des Welteren als a I staff in den Zustigen Weibern von Windsor".- Bergangenheit liegt als schlechtes Erdreich um ihn her und wird dem Handeln der Mutter gegenüber ist von Gefühlsrücksichten gehemmt, große Künstler", das neue Lustspiel des englischen Komödienneuen Keim gefährlich. Das Drama zeigt also aus einer Wurzel indes der Jüngere( er hätte im Bilde jünger dargestellt sein dürfen) bichters Arnold Bennett , wurde von Mar Reinhardt für das her Tragit in zwiefacher Art. diese Rücksichten nicht mehr fennt und aus schärferem Erfassen der Deutsche Theater zur Aufführung erworben. Das Bust Die Mudder Mews ist eine jener alten Frauen, deren Leben Situation energischer handelt. Die Elsabe bon Martha fpielhaus eröffnet die Spielzeit am Sonnabend mit dem neuen nichts als Mühe und Arbeit und trübes Erleben war. Acht Kinder Angerst ein dargestellt ist die schwierigste Aufgabe, die das Turfschwant 777: 10" von Otto Schwarzt und Kart Mathern. gebar jie, fünf fanfen ins Grab, der Mann verfiel der Truntſucht, Werk stellt. Von der Form, die sie schauspielerisch empfängt, hängt Das Komödienhaus, das bis zum 15. September geschlossen und ihr blieb das Los, Tag und Nacht am Waschfaß zu stehen. das Gelingen der Aufführung am meisten ab. Sie war so dar- bleibt, beginnt die Spielzeit mit Raoul Auernheimers„ Das Paar Ihr Leben war ein zäher Kampf gegen das Versinken. Das hat gestellt, daß immer ein festes Band die Spielenden zusammenhielt nach der Mode". ihre Züchtigkeit eingeengt und hart gemacht. All ihre Gedanken und die dramatische Steigerung natürlich wuchs bis zur Katastrophe.-Forscherichidsal Nach einer Meldung aus Neufind nichts gewesen als ein Ringen mit verbitternden Erfahrungen, Guinea ist der Mineraloge John Warner, ein Deutsch- Amerikaner, ein Ringen wider Verarmung und Verkommen. Kein Aufwärtsauf einer Forschungsreise von eingeborenen Papuas getötet und ringen, immer nur ein Abwehren des Schlimmsten, ein Kampf am aufgefreffen worden. Die Begleiter Warners, zwei EinAbgrund und mit dem Blick in den Abgrund. Minute um Minute Deutsches Opernhaus Charlottenburg. Webers geborene, entfamen. ein abrackerndes Schaffen um Pfennige, Boccaccio Feiern Pfennige, mit Stimmungen Cper Freischüz", die im legten Spieljahr achtzehnmal gegeben dem 600. Geburtstag des ein Leben gehetzten, gequälten Wildes, nichts wurde, war ausersehen, auch die neujährige Opernfampagne ein großen Erzählers der Renaissance zu Ehren werden vom 6. bis Widerwärtigkeiten und doch ein Ausharren. Und zuleiten. Gleich vier neuen Kräften war Gelegenheit geboten, vor 8. September in Certaldo veranstaltet. nun, da die Kinder, die am Leben Luft haben, die Möglichkeit bieten, das Publikum zu treten. Elisabeth Boehm van Endert war Verbotenes, Filmen" für Berufsschauspieler. ohne Verbitterung weiter zu leben und die letzten Tage ohne Not den Berlinern schon bekannt; nicht zum legten durch ihre Mitwirkung In die fünftigen Verträge des Wiener Hofburg - Theaters soll dem zu genießen, zeigt sich, daß dieser Frau die Fähigkeit, sich und andere bei einigen Arbeiterkonzerten. Für die Agathe bringt sie alles mit, Bernehmen nach die Bestimmung aufgenommen werden, wodurch zur Freude zu leben, zerstört wurde. Ihr Wesen fordert gleichsam was dieser Rolle eignet: eine liebreizende Erscheinung, ein schönes den Soffchauspielern und Hoffchauspielerinnen die Mitwirkung bei bas alte schwere Leben als ein Recht. Die Jahre der Not haben Organ, das immer voll und weich anflingt, felbft in hohen Lagen| Kinoaufnahmen verboten wird.
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Mufit.
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