Nr. 228. 30. Jahrgang.
Der Frauenmord im Tegeler Forst.
Gestern morgen furz vor 7 Uhr wurde am Heiligenseer Straßenbahnweg, einige Minuten hinter Schloßbezirk Tegel, die Leiche einer ungefähr 30 bis 40 Jahre alten Frauensperson, neben einem Holzstapel liegend, mit schweren Stopfverlegungen tot aufgefunden. Die Verlegungen rühren anscheinend von Hammerschlägen her. In unmittelbarer Nähe des Tatortes wurde ein blutiger Hammerstiel mit eingeschnittenem, großem lateinischen M. aufgefunden.
Parteitag gewählt. Genosse Julius Meyer wurde in die Schiedsgerichtskommission für Groß- Berlin gewählt.
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Bur Lokalliste.
Der Charlottenburger Sportklub Sparta 1908" veranstaltet am Sonnabend, den 6. September, sein Stiftungsfest im Kaiser Friedrich- 3eIt", Berliner Str. 88( Jnh. Noad). Da versucht wird, Billetts in Arbeiterkreisen zu vertreiben, so wird gebeten, dieselben zurückzuweisen, da uns das Lokal zu Versammlungen nicht zur Verfügung steht. Die Lokalkommission.
Mittwoch, 3. September 1913.
Eine nene Rettungswache.
Die auf dem Gebiete des Zoologischen Gartens belegene Rettungsstelle VII des Berliner städtischen Rettungswesens, welche an Stelle der bis jetzt in Betrieb befindlichen alten Unfallstation errichtet ist, wurde gestern eröffnet.
Der Eisenbahnschuhmann.
Wo nach dem Schuhmann geschrien wird, steht die Scherlpresse nicht weit. Sind es nicht die Scherlschen Redaktionsmänner, Die Tote hat tastanienbraunes Haar, braune Augen, breites, die den Bolizeikordon rings um Preußisch- Rußland stetig verstärkt volles Gesicht. Im Oberkiefer fehlen die beiden seitlichen SchneideDritter Wahlkreis. Am Sonntag, den 7. September, findet ein wissen wollen, so werden die schönsten Polizei- Eier vom Höhenzähne. Sie trug an beiden Beinen Krampfaderverbände. Die Leiche Ausflug mit Familie nach Kietemal bei Köpenid statt. Treffpunkt leserkreis ausgebrütet. Jetzt wird im„ Berliner Lokal- Anzeiger" war bekleidet mit langem, schwarzem Cheviotjackett, schwarzem Kleide, nachmittags im„ Restaurant zum Heidekrug". Zahlreiche Beteiligung aus Anlaß von Eisenbahnüberfällen Stimmung gemacht für eine Taille mit schwarzem Besag, langen, grünlichen Strümpfen, schwarzen erwartet Der Vorstand. Zugkriminalpolizei. Nicht eisenbahntechnische, sondern kriminellSchnürschuhen, braunen, blutdurchtränkten Stoffhandschuhen, weißem Neukölln. Heute Mittwochabend 8%, Uhr findet bei Bartsch, polizeiliche Abwehrmittel müßten angewendet werden, da die großen Tellerhut mit schwarzem Bande. Die Wäsche der Toten ist Hermannstraße 49, die Versammlung der Jugendsektion des Wahl- erforderliche Sicherheit Itur die Polizei gewähren könne. E. S. gezeichnet. Bei der Leiche wurde ein zerbrochener Damen- vereins statt. Tagesordnung: Vortrag, Diskussion und Verschiedenes. Den Eisenbahnbeamten fehle Schulung und Zeit. Der Zug regenschirm mit Rohrkrücke gefunden. Die jungen Genoffen und Genoffinnen wollen sich zahlreich in der trage das Opfer und den Tatort mit seinen Spuren in über Windeseile davon, Versammlung einfinden. das Verbrechen dadurch einen Hennigsdorf . Am Freitag, den 5. d. M., abends 81% Uhr, findet Schleier deckend, den die Polizei nur selten zu lüften vermag. Des im Lotale des Herrn Fr. Brose eine öffentliche Versammlung statt. halb sollen im mittelsten Dienstwagen zwei Abteile als Dienstraum Thema:„ Der politische Massenstreit". Referent: Dr. K. Lieb Ine cht." Nach dem Vortrag freie Diskussion. Die organisierte für den Zugkriminalbeamten und als Gefangenenzelle eingerichtet Arbeiterschaft ist zu diesem Vortrag eingeladen. werden. Elektrische Leitungsdrähte führen nach allen Wagenabteilen und münden unter Druckknöpfen über der Rückenlehne jedes Plates. Die Drähte liegen so verdeckt, daß sie nicht durchschnitten werden fönnen. Im Dienstraum des Zugpolizeiers befinden sich Schußwaffen, Schließzeug, Zwangsjacke(!), Verbrecheralbum, Steckbrieffontrolle, Fahndungsblätter, Meßkarten und ähnliche polizeiliche Hilfsmittel. Von Zeit zu Zeit kontrolliert der Zugkriminal den Zug. Er begleitet auch den Schaffner bei der Fahrkartenrevision, um jeden Reisenden eingehend mustern zu können.
Tausend Mark Belohnung ist für Personen aus dem Publikum bestimmt, die Angaben machen, die zur Ermittelung des Täters führen.' Personen, die wertvolle Mitteilungen über die Identität der Ermordeten machen, werden entsprechend entschädigt werden. Mitteilungen werden im Zimmer 62a des Polizeipräsidiums sowie von jedem Polizeirebier entgegengenommen.
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Der neue städtische Friedhof in Buch genehmigt! Aus dem Rathause wird berichtet:
Die Nachforschungen der Kriminalpolizei haben bisher zu einem Bestimmten Ergebnis noch nicht geführt. Ein Polizeihund, der Witterung an der Leiche und seiner Umgebung nahm, folgte einer Spur, die nach dem Wasser zu ging. Es wurden hier sofort Recherchen angestellt, die ergaben, daß man hier Montag abend zwei Männer beobachtet hat, die sich dort die Hände reinigten. Db diese aber mit der schweren Bluttat in Verbindung stehen, weiß man noch nicht. Gemeindefriedhofes in Buch- Carot im Jahre 1910 „ Die Gemeindebehörden haben bekanntlich die Anlegung eines Die Umfragen und Vernehmungen zahlreicher Personen, ob die Er beschlossen. Die behördliche Genehmigung hierzu, deren es nach stammt, sieht man, wohin sich der Schrei nach dem Schuhmann verAn diesem Vorschlag, der aus dem Kopfe eines Amtsanwalts mordete vorher in der Nähe gesehen worden ist, haben ebenfalls einer noch heute gültigen Bestimmung des Allgemeinen Landrechts irrt. Solche erleuchteten Gedanken bedeuten nichts anderes, als daß kein bestimmtes Resultat gehabt. Zwei Villenbefizer glauben zwar, bedarf, ist jetzt erteilt worden. Damit ist eine Angelegenheit von in Zukunft jeder Reisende unter Polizeiaufsicht stehen soll. Nur wird fie Montag abend in Tegel gesehen zu haben, können aber ihre grundsäglich wichtiger und die Allgemeinheit lebhaft interessierender Aussagen nicht beſtimmt machen. Protokollarisch festgelegt worden Bedeutung erledigt. Die Sache hat sich so lange hingezogen, weil bergessen, daß die Standesgenossen des Verfassers und noch höhere find auch die Vernehmungen, bei denen Leute befundeten, daß sie Tiere", die mindestens in zweiter Klasse fahren, unter dieser Kontrolle find auch die Vernehmungen, bei denen Leute bekundeten, daß sie das Konsistorium der Provinz Brandenburg gegen die Anlegung bald am meisten leiden würden, da der richtige internationale ReiseMontag abend noch Paare in der Forst gesehen haben. Das Kon Alle bisherigen Anzeigen haben weder zur Verfolgung einer fiftorium ging von der Erwägung aus, dieses Friedhofes Einwendungen erhoben hatte. berbrecher seine Opfer gewöhnlich nicht in der dritten Wagenklasse bestimmten Spur, noch zur Feststellung der Toten beigetragen. Einer dürfnis nach der Beerdigung von Angehörigen der evangeli baß der Polizeigeist in den Eisenbahnwagen hineinfährt, der bisher daß das Bes fucht. Aber auch alle anderen Fahrgäste müssen sich dafür bedanken, sorgfältigen Nachprüfung und weiteren Nachforschungen bedarf eine schen Landeskirche in Berlin auf lange Zeit hinaus durch noch so ziemlich der einzige Drt war, Wahrnehmung, die mehrere Personen in Tegel Montag früh machten. die Anlegung der neuen großen Zentralfriedhöfe in Mühlen - noch so ziemlich der einzige Drt war, two man vor dem Sie sahen gegen 5 Uhr eine Frauensperson in Begleitung zweiter bed, Ahrensfelde und Stahnsdorf befriedigt sei, zu welcher die polizeilichen Basiliskenblick einigermaßen sicher ist. Ein Sturm allBeobachtern auf. daß die Frau Miene machte, als wolle sie wieder Kirche sich unter Aufwendung sehr erheblicher Mittel entschlossen der Polizei in den Eisenbahnwagen jemals sich der Absicht der Verin den Wald zurückgehen und ihre Begleiter sie daran zu hindern hatte. Die kirchlichen Interessen würden deshalb durch einen neuen wirklichung nähern. Der Erfolg könnte ja nur der sein, daß die versuchten. Wo diese drei Leute später geblieben sind, ließ sich noch höfe schwer bedroht sein, um so mehr, als die Stadtgemeinde die Herren Eisenbahnverbrecher sich nicht abhalten laffen, auch dem nicht feststellen. Andere Personen wollen zwei Männer gesehen Erwerber von Grabstellen auf den Gemeindefriedhöfen nicht darauf haben, die sich am Wasser die Hände wuschen. Es war dies am hinweise, daß sie den Verstorbenen aus dem Parochialzwange, welcher Tegeler Fließ, in der Nähe der Humboldtbrücke. Auch über den fich auf seine Beerdigung erstrecke, durch Zahlung der der Kirche zu
Verbleib dieser Männer wird nachgeforscht.
Die Obduktion der Leiche
in jedem Abteil, resolutes Schaffnerpersonal und vor allem etwas Bugtriminalbeamten ein Schnippchen zu schlagen. Die Notbremse weniger Sorglosigkeit der einzelnen Reisenden weniger Sorglosigkeit der einzelnen Reiſenden- mehr brauchen wir nicht.
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Halbwüchsige Kriegsspieler.
fommenden Gebühren auslösen müßten. Das Konsistorium und der sich ihm anschließende geschäftsführende Ausschuß der Berliner StadtDie Bebel- Nummer der ,, Gleichheit" ist erschienen. Dafür fand gestern nachmittag bereits im Königlichen Schauhause zu Berlin synode stützten sich dabei auf die bereits erwähnte Bestimmung des erscheint wie uns die Buchhandlung Vorwärts statt. Sie wurde ausgeführt von den Gerichtsärzten Medizinalrat Algemeinen. Landrechts, welche besagt, daß die Anlegung neuer Dr. Hofimann und Dr. Strauch. Sie hat ergeben, daß die Frau an Begräbnispläge nur aus erheblichen Ursachen und nur unter Ein- mitteilt die heute fällige Nummer der Gleichheit" eine Verblutung gestorben ist. Hervorgerufen worden ist diese durch die willigung der geistlichen Oberen stattfinden solle". Nachdem zwischen Woche später. vielen Schläge, die mit einem tantigen Instrument auf den Kopf dem Magistrat und der Kirchenbehörde grundsäglich ein Eingeführt worden sind. Durch diese ist ein doppelter Schädelbruch her- verständnis darüber festgestellt worden war, daß angesichts der feit borgerufen worden. Der Schädel war sowohl über den Augen so- dem Allgemeinen Landrecht erfolgten Aenderung der kirchlichen Ver- Zu welchen Auswüchsen die von dem Jungdeutschlandbund bewie an der hinteren Kopfseite vollständig zertrümmert. Die sonstigen fassung die kirchlichen Behörden ein Recht zur Genehmigung triebene und behördlich geförderte Kriegsspielerei führt, das konnte Berlegungen sind zahlreich und zum Teil schwer. So ist die der Anlegung eines Gemeindefriedhofes nicht mehr befäßen, sondern man dieser Tage an der Hussitenstraße beobachten. Ein Leser schreibt Dberlippe ganz zerschlagen. Auf der rechten Gesichtsseite nur ein Recht auf Aeußerung und auf Geltendmachung der kirchlichen uns darüber: find mehrere längere und fürzere, bis auf die Knochen gehende Interessen, sah der Magistrat lein Hindernis, die auch von dem ,, Als ich am 29. August, abends 10 Uhr, die Huffitenstraße an Wunden. Die Vermutung, daß die Person auch gewürgt worden geschäftsführenden Ausschuß der Berliner Stadtfynode lebhaft der Gustav- Meier- Allee, unmittelbar am Eingang der A. E.-G. kreuzte, ist hat sich durch blutige Stellen im Kehlkopf, und in den Speise- gewünschten Verhandlungen über eine Einigung einzuleiten. sah ich dort vielleicht 100 Burschen von etwa 16-20 Jahren sich und Luftröhren bestätigt. Sie lassen erkennen, daß der Täter sein Ueber die Frage, daß eine Gemeinde Friedhöfe anlegen müsse, um gegenüberstehen, bewaffnet mit 1-1, Meter langen und ca. 1 ZentiOpfer durch einen äußeren Druck am Schreien verhindert hat. Die ihrer gesetzlichen Verpflichtung zu genügen, die Leichen von Armen meter starten Knütteln, die wie Wilde blindlings aufeinander losTote, war unterleibsleidend und hat sich vielleicht dieserhalb in ärzt- und Diffidenten, welche auf firchlichen Begräbnisstätten zur Bestattung schlugen, umringt von zahlreichen Neugierigen, von denen manch einer licher Behandlung befunden. Auf eine frühere ärztliche Behandlung nicht zugelassen werden, zur Ruhe zu bringen, war man sehr bald auch noch in unsanfte Berührung mit den Knütteln fam. Eine ZeitLassen merkwürdige Schnitte an den Unterschenkeln schließen. Beide einig. Erheblichen Schwierigkeiten aber begegnete die Lösung der lang wurde der gesamte Verkehr dort lahmgelegt. Wie mir von Schenkel sind oberhalb des Knöchels bis unter das Anie Frage, inwieweit die Stadtgemeinde verbunden sei, an der Erfüllung anderen Zeugen mit Bestimmtheit versichert wurde, ist hierbei eine fpiralförmig aufgeschnitten worden. Die vernarbte Schnitt- der Verpflichtungen, welche zahlungsfähigen Mitgliedern der Kirchen- Person so schwer verletzt worden, daß die Ueberführung in ein wunde geht zwei bis dreimal um das Bein herum; wes- gemeinden zur Auslösung eines verstorbenen Angehörigen aus dem Krankenhaus notwendig geworden sein soll. Erst der herbeigerufenen halb diese Operation vorgenommen worden ist, läßt sich Barochialzwang obliegen, mitzuwirken, wenn die Leiche auf dem Bolizei gelang es, unter Zuhilfenahme der blanten Waffe, bei der noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Wahrscheinlich aber, weil Gemeindefriedhof beerdigt werden sollte. Nach langwierrgen Berhand- es noch manche Wunde gab, diese Kriegsspieler" zu zerstreuen. die Patientin Krampfadern hatte. Bemerkenswert ist sodann noch lungen hat man sich dahin geeinigt, daß die Erwerber von Grabstellen eine Narbe oberhalb des Nabels. Mehrere Kragwunden an den im Friedhofsbureau auf den ihnen etwa obliegenden Auslösungszwang Händen bestätigen die durch den Befund am Tatort angenommene hingewiesen und die in Frage kommenden Kirchengemeinden von fremder Fürstlichkeiten und ausländischer hoher Militärs auf dem Die Herbstparade fand gestern, wie üblich, unter Teilnahme Vermutung, daß vor der Ermordung ein heftiger Kampf statt- folchem Erwerb baldigst in Kenntnis gesetzt werden sowie daß gleich- Tempelhofer Felde statt; auch Offiziere eines Washingtoner Milizgefunden haben muß. Die Narben lassen auf eine starte Gegen- lautende Bestimmungen in eine demnächst zu erlassende, schon früher regiments waren unter den Zuschauern. Nach dem offiziellen Bericht wehr schließen. Die Obduktion hat auch ergeben, daß der Tod in geplante allgemeine Friedhofsordnung aufgenommen werden sollen. feien die Truppen im Hinblick auf die bevorstehenden Manöver geden frühen Morgenstunden eingetreten sein muß. Einige weitere Die weitergehende Forderung von kirchlicher Seite, es nicht bloß bei schont worden. Besonders vermerkt wird, daß der Kaiser zwei RegiFeststellungen dürften noch für die Rekognoszierung der Toten von dem Hinweis auf den Auslösungszwang zu belassen, sondern die menter seiner Frau vorgeführt habe, die Chef oder Chefin eines besonderem Werte sein. Die Frau war genau 1,72 Meter groß. Sie Zeichen von Angehörigen der evangelischen Landeskirche überhaupt Regiments ist. Schwedische Abgesandte überreichten dem Kaiser hatte feine ausgesprochenen Arbeiterhände. Diese lassen vielmehr darauf erst anzunehmen, nachdem der Nachweis, daß die Auslösungs. Die größte Freude am Paradetage haben bekanntlich die Schuleinen Ehrensäbel aus Anlaß eines Jubiläums feines Regiments. schließen, daß sie nur leichtere Arbeiten verrichtet hat. Während, wie schon gebühren der Kirchengemeinde gezahlt seien, erbracht wäre, hat der finder, weil sie da nicht zur Schule brauchen; größten Merger mitgeteilt, im Dberkiefer die beiden Schneidezähne fehlen, ist der Magistrat indessen abgelehnt. dagegen die Leute, die durch die Absperrungen in ihrem Erwerbe Untertiefer sehr gut erhalten. Die Augen find hellbraun, ebenso die gehindert werden. Augenbrauen, die fast zusammengewachsen sind.
Bei den Nachforschungen am Tatort hat man auch nach dem Hammerkopf, zu dem der Stiel gefunden wurde, gesucht. Trotzdem sich die vielen Neugierigen, denen für die Auffindung eine entsprechende Belohnung zugesichert worden war, daran beteiligten, Hat man ihn im weiten Umkreise nicht gefunden. Es muß daher angenommen werden, daß der Täter ihn mitgenommen hat,
Die Aufsichtsbehörde hat die erzielte Einigung als hinreichend anerkannt und die Erteilung der ortspolizeilichen Genehmigung zur Anlegung des Gemeindefriedhofes in Buch- Carow veranlaßt. Für diesen Stirchhof ist eine vorläufige Friedhofsordnung erlassen worden, in welche die fraglichen Bestimmungen aufgenommen sind. Eine allgemeine entsprechende Friedhofsordnung für alle städtischen Kirch höfe wird demnächst erlassen werden."
Ueber einen neuen Grunderwerb der Stadt Berlin bei Nüdnitz weiß eine Sorrespondenz allerlei zu melden, und zwar behauptet sie, bei Nauen ein anderes Gelände erworben hätten, würden in den die 300 Morgen großen Kolonien Lobethal und Hoffnungsthal , die Befiß der Stadt übergehen. Wie uns Herr Oberbürgermeister Wermuth auf unsere Anfrage mitteilt, ist diese Meldung von Anfang bis zu Ende unwahr und entbehrt jeder tatsächlichen Begründung.
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Unserer Meinung nach ist der Magistrat dem Verlangen der Die Persönlichkeit der Ermordeten festgestellt. Kirchengemeinden viel zu weit entgegengekommen. Wie kommt der Zu erschießen versuchte sich gestern im Börsenrestaurant eine Im Laufe des Abends ist es gelungen, die Persönlichkeit der Magistrat dazu, den Kirchenbehörden von seinen geschäftlichen AnBüfettdame, die mit einem Börseaner ein Liebesverhältnis unterToten festzustellen. Es handelt sich um die am 24. November 1874 gelegenheiten auch nur Mitteilung zu machen. Das war bisher nirgends hielt, sich aber getäuscht fah. Das schwerverletzte Mädchen wurde in in Georgsdorf geborene Näherin Emma Berta Schäfer aus üblich. Dem Friedhofsverwalter des städtischen Friedhofs in Friedrichs- ein Krankenhaus gebracht.- Aus dem Fenster gesprungen der Swinemünder Straße 39. Den Bewohnern des Hauses war felde war vielmehr streng verboten, die Frage der Auslösung zu berühren ist vorgestern ein Dienstmädchen 2., das bei seinem Bruder in der es aufgefallen, daß sich die Sch. den ganzen Tag nicht hatte sehen Das Begehren der Kirchengemeinde läuft lediglich auf die Zu Raumerstraße zu Besuch war. Es stürzte sich vier Stodwerke tief lassen und daß der Frühstücksbeutel noch an der Tür hing. Aus chanzung von Auslösungsgebühren an die Kirche hinaus. Nun in den Hof hinab und erlitt eine schwere Verlegung der Wirbelberuht aber die Forderung nach Auslösungsgebühren auf einer alten fäule. Das 21jährige Dienstmädchen Marie Lished, das bei einer den Zeichen in der Wäsche ergab sich dann die Identität. Montag Observanz vor 100 Jahren, die längst veraltet ist, an der aber die Herrschaft in der Holsteinischen Straße 33 in Wilmersdorf in Stellung abend hörten Nachbarn noch Geräusch in der Wohnung der Ermor- Kirche streng festhält. Danach sollen an die Kirchengemeinden Ge- war, stürzte sich gleichfalls aus dem Fenster und zog sich schwere worden. Der Ermordeten wird im Hause ein sehr gutes Zeus anderen als auf dem Friedhofe der Kirchengemeinde beerdigt wird. deten; seitdem war von der Sch. nichts mehr wahrgenommen bühren gezahlt werden, wenn ein Kirchenangehöriger auf einem Verlegungen zu. Ueber den Grund zu der Tat verweigerte die 2. mundszeugnis ausgestellt. Sie arbeitete für ein Wäschegeschäft weil also die Kirche nichts leistet, müssen Gebühren gezahlt werden. und war sehr fleißig. Soweit bekannt, hat sie sich mit Männern Weil also die Kirche nichts leistet, müssen Gebühren gezahlt werden. Großer Billenbrand in Mahlow . In der letzten Nacht wütete
nie abgegeben.
Partei- Angelegenheiten.
Die Urwahl im 2. Wahlkreise. In der Urabstimmung am Sonntag wurden die Genossen Schröder, Rennert und Clajus als Delegierte zum Jenaer
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die Auskunft.
die
Etwas Unsinnigeres kann man sich kaum denken. Und es ist be in der Villenkolonie Mahlow hinter Lichtenrade ein großer Billen zeichnend, daß dieses Verlangen nur von den evangelischen brand. Das Feuer hatte die Villa des Artisten Werute, der schon Kirchengemeinden gestellt worden ist und daß die Aufsichtsbehörde seit vielen Jahren in Mahlow ansässig ist, erfaßt, doch fonnte sich das Verlangen diefer einen Kirchengemeinschaft unterstügt hat. Wir die Familie noch rechtzeitig ins Freie retten. In furzer Zeit stand glauben, daß die Frage der Auslösungsgebühren der evangelischen eilten die freiwilligen Feuerwehren der Ortswehr zu Hilfe. Obgleich ganze Villa in Flammen, und aus allen umliegenden Ortschaften Kirchengemeinden auch dem Blödesten über den wahren Charakter mit mehreren Nobren Wasser gegeben wurde, konnte von der Villa der Kirche aufklären und ihn veranlassen wird, rechtzeitig einer solchen doch nichts mehr gerettet werden. Sie brannte bis auf die Um Gemeinschaft den Rücken zu kehren. faffungsmauern nieder.