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Bedarfsgegenstände vollends zu Lurusartikeln machen würde im nicht, wegen der Tötung mehrerer Japaner durch Soldaten der Zeitalter der Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit, des Geburten- Regierungstruppen in Nanking sofort einen Schritt zu unternehmen, rüdganges und der Lungenschwindsucht! sondern will erst die ergänzenden Berichte abwarten; in jedem Falle wird der erste Schritt auf diplomtischem Wege er­Südafrika.

Ein klerikales Fälscherstückchen. Dbgleich sie sich als die Vertreterin der echt katholischen Ethik aufspielt, ist die Zentrumspresse die verlogenste der Welt. Das Lügen und Fälschen gehört zu ihrem täglichen Metier. Die Augs­burger Postzeitung" Nr. 405 vom 4. September bringt z. B. einen brei Spalten langen Artikel, um den Nachweis zu erbringen, daß der deutsche Arbeiter gar feine Veranlassung habe, sich über die deutschen Lebensmittelzölle zu beklagen. Als Kronzeuge" wird auch der Vorwärts" angerufen. In Nr. 210 des Vorwärts" heißt es am Schluß eines Artikels über Die Kosten der Lebenshaltung der Arbeiterklasse": Eines geht klar aus dieser Enquete hervor: In England wenig ſtens kann von einem materiellen Aufstieg der Arbeiterklasse unter der Herrschaft des Kapitalismus nicht die Rede sein, und das nach all den heroischen Kämpfen, die das englische Proletariat in einer tapitalistischen Prosperitätsperiode geführt hat, wie sie die Geschichte faum je zuvor gesehen. Die Ziffern lassen für den denkenden Arbeiter nur eine Schlußfolgerung zu: Hinweg mit dem ganzen Wirtschaftssystem, das selbst in der höchsten Blüte­zeit dem Produzenten einen immer größer werdenden Anteil an Dieses Bitat bringt die Augsburger Postzeitung" wörtlich, um dann im nächsten Absatz aus den Schlußfolgerungen des Bortvärts" herauszulesen, daß dieser den englischen Freihandel zum Teufel wünsche. Die ehrliche Augsburgerin" schreibt nämlich:

seinem Arbeitsprodukt vorenthält."

folgen.

Herren gehindert, das Unterirdische in Staatsregte auszubeuten und damit zum Wohle der Gesamtheit. Allein es handelte sich für die Herren um anderes.

Die schlauen Altenburger haben nämlich im Jahre 1874 eine sogenannte definitive Regelung der Rechtsverhältnisse am Domänen­vermögen herbeigeführt. Danach ist das Domänenvermögen zu zwei Dritteln dem herzoglichen Hause als Privateigentum, als Die Gewaltpolitik in Johannesburg . Domänenfideikommiß, zugefallen, ein Drittel ist dem Staate ber­blieben. Johannesburg , 4. September. Die Verhaftung einer An­Auf Grund dieser Bestimmung wollte man nichts anderes, als zahl von Mitgliedern der Arbeiterpartei ist von den Be- dem Herzog ein Geschenk machen. Der Gesamterlös etrug aus hörden vorgenommen worden, um Aufreizungen zu Unruhen zu dem Berlauf des Kohlenunterirdischen 1 364 090 Mt. 8mei Drittel verhindern. In den letzten zwei Monaten wurden außerordentlich davon gehörten demnach dem Herzog, das waren 909 932 Mt. oder viel Neden an die Arbeiter gehalten, und einige dieser Reden mußten zu 4 Proz. verzinst jährlich 36 375 Mt. Als Hauptkäufer trat da­als äußerst aufreizend angesehen werden. Die Behörden enthielten mals, ein gewisser Dr. Liebermann auf. Auf seine" Kosten waren sich zunächst eines Vorgehens und duldeten die Neden. Diese auch Bohrversuche unternommen worden, aber es war so gut wie Politit wird jedoch jetzt als verfehlt angesehen, und dem Vernehmen bekannt, daß er nicht in der Lage war, über diese Summen zu nach beabsichtigen die Behörden, die schärfsten Maßnahmen verfügen. Es bestand gar kein Zweifel, daß er nur vorgeschoben oder wollte es nicht merken. Heute dürften die Zusammenhänge gegen Personen zu ergreifen, die durch Wort oder Tat aufreizend war, nur die herzoglich altenburgische Regierung merkte das nicht flar sein.

wirken.

Amerika.

Der Konflikt mit Mexiko .

Merifo, 5. September. Weder in der amerikanischen Botschaft noch im Ministerium des Aeußern scheint man den Optimismus Washingtons bezüglich einer baldigen Lösung der zwischen den Vereinigten Staaten und Meriko herrschen­den Schwierigkeiten zu teilen. Huerta hat die Sicherheit der Amerikaner unter allen Umständen, selbst im Falle einer Intervention, garantiert.

" In Deutschland wettert man gegen die Schutzollpolitik und preift den Freihandel. In England besteht der Freihandel, Nach einer Depesche aus Veracruz ist 3 a macona als ba fagt der Vorwärts":" hinweg mit diesem Wirt persönlicher Vertreter Huertas mit der Vollmacht, schaftssystem". Die Worte Hinweg mit diesem Wirtschafts- Unterhandlungen zu eröffnen, nach Washington abgereist. system" stehen in dem Klerikalen Blatt in Anführungszeichen, Man glaubt, er werde bei dem Präsident Wilson eifrig für follen also die Worte des Vorwärts" fein. Das fünf Beilen vorher die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit stehende Bitat läßt aber deutlich erkennen, daß der Vorwärts" der beiden Regierungen eintreten. selbstverständlich nicht den englischen Freihandel zum Teufel wünscht, sondern das kapitalistische Wirtschaftssystem. Worüber soll man sich mehr wundern, über die freche Fälschung oder über die Zuversichtlichkeit, mit der die Augsburger Postzeitung" ihre Leser als gedankenlose Einfaltspinsel betrachtet.

Eine schwierige Aufgabe

Gegen diese Verschleuderung des Staatsk gutes wandten sich die Sozialdemokraten, Vor allem forderten sie einen gedruckten Kommissionsbericht und Aus­segung der Beratung, bis dieser Bericht gedruckt vorliege. Allein bie bürgerliche Mehrheit war so erpicht auf den Verkauf, daß fie alle Verschleppungsversuche" rundweg niederstimmte. Höchstens einer der Bürgerlichen hatte den Mut, mit der Sozialdemokratie gegen die agrarische Mehrheit zu stimmen.

Als Wortführer der Sozialdemokraten jagte der Genosse Rößler in dieser Sizung:

Meine Freunde und ich find der Ansicht, daß Staatseigen tum, das der Befriedigung eines allgemeinen Bedürfnisses dient, nicht zu spekulativen Zweden veräußert werden darf. Die Käufer erwerben aber diese Kohlenfelder nicht, um ein vorhandenes Be­dürfnis der Staatsangehörigen nach Kohle zu befriedigen, sondern um Reichtümer zu erwerben. Also rein spekulative Gefichts­punkte sind für die Käufer ausschlaggebend. Dazu dürfen wtr Der größte Teil dieser für das Blühen und Gedeihen des Staates und des Wohlbefindens der Staatsangehörigen so außerordentlich wich­tigen Schäße sind für ein Linsengericht unwiederbringlich dahin. Jezt aber, meine Herren, ist die Landschaft drauf und dran, den Rest des sehr wertvollen Gutes zu veräußern, nicht etwa um des Staates willen, sondern wegen eines augenblidlichen Geldbedürf­niffes einer sehr bekannten Stelle.

als Vertreter des Staates die Hand nicht bieten. In Washington behauptet man, im Besitz des mündlichen Versprechens der merikanischen Regierung zu sein, daß Huerta nicht als Präsident kandidieren werde.

Aus der Partei.

Mit der Tagesordnung des bevorstehenden Parteitages hat der Parteiausschuß sich in seiner Sigung vom 4. d. Mts. beschäftigt. Es wurde beschlossen, die Frage der Arbeitslosen­fürforge noch auf die Tagesordnung zu setzen und zwar als vierten Verhandlungsgegenstand. Das Referat hat der Genosse Johannes Timm München übernommen. Wegen der Behandlung der Massenstreitfrage, die sehr eingehend besprochen worden ist, sind Parteivorstand und Parteiausschuß dahin übereingekommen, in Würdigung aller in Betracht kommenden Umstände folgendes Verfahren zu empfehlen: die Frage des Massenstreits soll im handelt werden. Die Debatte über dieses Kapitel des Referats soll bann, getrennt von dem eigentlichen Geschäftsbericht, besonders ge­führt werden.

hat das Landgericht Zittau dem Staatsanwalt aufgegeben. Er soll beweisen, daß die freie Turnerschaft eine politische Organisation ist. Anlaß zu dieser Aufgabe gab folgender Borgang: In Reichenau wurden eine Anzahl Fortbildungsschüler mit Strafmandaten über je 3 M. bedacht, weil sie an den Turnstunden der freien Turner schaft teilgenommen hatten. Auf Einspruch gegen diese Straf mandate hob das Schöffengericht die Strafe auf; es sprach im Urteil aus, daß sich auf Grund des Reichsvereinsgefezes solche Strafverfügungen nicht rechtfertigen ließen und daß kein Anhalt ge geben sei für die politische Betätigung der Turnerschaft. Der Staatsanwalt legte Berufung ein, und so tam die Sache vor das Landgericht, das die Verhandlung vertagte und den Staatsanwalt Geschäftsbericht des Parteivorstandes von dem ersten Referenten be­beauftragte, Beweise für den politischen Charakter der freien Turnerschaft beizubringen. Der Staatsanwalt wird lange suchen können, bis er solche Beweise findet.

Versagte Aufenthaltserlaubnis.

Wie Wolffs Telegraphisches Bureau von zuständiger Stelle er fährt, ist von der elfaz- lothringischen Regierung den französischen Staatsangehörigen General a. D. Didio und Geniekapitän a. D. Woelfflin die nachgesuchte Aufenthaltserlaubnis verweigert worden, weil der von ihnen beabsichtigte Aufenthalt im Lande in die Zeit der großen Herbstübungen gefallen wäre.

regiment.

Schwere Manöverunfälle.

Soldatenfreuden.

Soziales.

Das Land als Kinderparadies.

"

Wäre der Staat zu dem Verkauf gezwungen, well ein unauf­schiebbares Kulturbedürfnis sofort Geld erheischt, und jede andere Möglichkeit, solches zu erfüllbaren Bedingungen zu erlangen, aus­geschlossen, so wären wir Sozialdemokraten die letzten, die sich ablehnend stellen würden. Aber, meine Herren, lediglich um einer gewissen Stelle aus der Verlegenheit zu helfen, in die sie fich ohne zwingende Notwendigkeit begibt oder begeben hat, aus solchen Gründen kann man von uns nicht verlangen, eine wert­volle Reserve zu veräußern, die nach eigenen Aeußerungen der Regierung für spätere Zeiten erhalten bleiben müsse, damit man in der Zeit der Not eine Quelle habe, aus der man schöpfen fönne, wenn es in der Tat notwendig ist. Die Pflicht des Ab­geordneten gebietet uns jekt, dem gestellten Verlangen gegenüber fest zu bleiben. Ganz gleich, welcher politischen Anschauung man ist, als Abgeordneter hat man die Pflicht, dem Staate Reserven zu erhalten, die ungleich wertvoller sind als rollende Bestände." Aber auch dieser Appell an die vaterländischen Gefühle schlug fehl. Die bürgerlichen Herren hatten sich in den Kopf gesetzt, der bekannten Stelle, die man aus parlamentarischen Rücksichten nicht nennen darf, aus der Verlegenheit zu helfen. Damit versetzte man auch der Parole: Das Vaterland über die Partei, einen fräftigen Stoß und verkaufte, wie die Dinge gegangen find, das Vaterland für reichlich eine Million, die das Vaterland noch nicht einmal bekommt, an das Ausland. Das gemahnt uns recht lebhaft an den Ausgang des 17. und das erste Drittel des 18. Jahrhunderts. Als damals einige dieser Landesväter in Berlegenheit waren, gaben sie Soldaten in fremden Sold. Heutzutage verkauft man das Kohlenunterirdische.

Mit ihrem Widerstand gegen diesen Verkauf hat sich aber Die Sozialdemokratie, wie so oft schon, als einzige Vaterlands­freundin erwiesen, und das Bürgertum hat kein Recht, etwa über das Auslandskapital zu heulmeiern.

Folgende Schilderung finden wir in der Preußischen Lehrer­zeitung":" Wie verläuft denn eigentlich ein Tag in diesem Kinder­paradies für die Kinder in normalen Zeiten? Mann und Frau gehen gegen 54 Uhr zur Arbeit. Dann müssen die Stinder natür­lich aufstehen, damit die Mutter die Kleinen noch schnell zur Schule waschen und fertigmachen kann. Die größeren Kinder müssen die Wohnung in Ordnung bringen und manchmal auch noch das Vieh besorgen. Nun werden Schularbeiten gemacht. Um 7 Uhr beginnt, Bei den Kaisermanövern, die vom 5. und 6. Armeekorps gegen für die größeren Kinder die Schule, die gewöhnlich bis 10 Uhr wärtig in den schlesischen Kreisen Schweidnig- Waldenburg und Liegniz dauert; die kleinen Kinder haben von 10 bis 12 Uhr Unterricht. abgehalten werden, find in den letzten sechs Tagen insgesamt sechs Die kleinen Kinder müssen in der Zeit von 7 bis 10 Uhr oft Gras, tödlich verlaufene Fälle an Higschlag vorgekommen. Ferner wurden Brennesseln usw. für das Vich besorgen; kommen die größeren aus durch Sturz mit dem Pferde zwei Artilleristen so schwer verletzt, daß der Schule, dann haben sie Holz zu zerkleinern, Futter für das Gegen den Juwelentrust. Wegen Verlegung des Antitrustgesetzes an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Von den Unfällen betroffen Bich zu kochen und das Mittagessen vorzubereiten. Die Eltern wurde namentlich das 46. Infanterieregiment und das 5. Artillerie- 2 Uhr zur Arbeit, die je nach der Jahreszeit um 7, 7% oder 3 Uhr Juwelentrusts zum Ziele hat. Der Trust soll sich aus zwei nationalen fommen um 12 Uhr nach Hause und gehen mit den Kindern gegen ist ein Prozeß anhängig gemacht worden, der die Auflösung des endigt; ich habe schon oft gesehen, daß siebenjährige, ja Fabrikantenvereinigungen und ferner aus Grossisten zusammensetzen, 2910 sechsjährige Kinder ländliche Arbeiten auf dem Gutsader oder und es sollen einige hundert Gesellschaften, Firmen und einzelne in der Forst verrichten. Die Kinder müssen einfach berdienen Berfonen an dem Juwelengeschäft beteiligt sein. Während einer Nachtübung am 1. September, die die 67. In helfen, da es für die Eltern schwer hält, sie in ordentlicher Weise fanteriebrigade in der Nähe von Stolp ( Pommern ) abhielt, wurde zu ernähren, wenn die Familie start ist. Kommen die Kinder dann ein Musketier des 175. Jufanterieregiments, das in Stolp einquartiert des Abends nach Hause, so müssen sie oft noch einmal aufs Feld, war, in einem Hohlweg von einem Oberleutnant überritten. um Futter für das Vieh zu suchen. Dann ist es bei der Rückkehr Während das Pferd mit dem einen Hufe den Gewehrkolben zer- meistens 9 Uhr geworden; daß ein Kind dann keine Schularbeiten schmetterte, bekam der Soldat mit dem anderen Bein einen Schlag mehr anfertigt, wer wollte es ihm verdenken? Schlimmer als in gegen die Brust, wodurch er tödliche Verlegungen erlitt. Jm Gar nisonlazarett erlag der Unglückliche seinen Verlegungen. Damit diesen normalen Zeiten ist es für die Kinder während der Ferien, nisonlazarett erlag der Unglückliche seinen Verlegungen. Damit die doch wohl zur Erholung da sein sollen. Die Zeit der Getreide nichts von dem Unglück bekannt wurde, wurde den einzelnen Sol- und Kartoffelernte stellt an die Kinder ganz bedeutende Anforde­daten des Regiments ein Schweigeverbot auferlegt. rungen, so daß sie oft blaß und abgearbeitet nach den Ferien zur Schule kommen, um sich bis zu den nächsten Ferien zu erholen! Wann wird endlich ein Geses kommen, das die zehn- bis zwölf­stündige ländliche Arbeit der Kinder, wofür sie oft nur 50 Pf. im Tagelohn bekommen, wenigstens dem Semmelaustragen morgens oder dem Zeitungsaustragen abends gleichstellt?... Ueber das Sinderelend auf dem Lande lönnten die Landlehrer ganze Bände schreiben, und wenn die armen Kinder auch öfter den Sonnenschein haben als die Stadtfinder, so kennen sie doch den Sonnenschein der Jugend fast nie!"

Die Balkanfragen. Die Wünsche Bulgariens . Konstantinopel , 5. September. General a wow hat in Sa einer Unterredung erklärt, Bulgarien werde der Türkei Adrianopel als est ung belassen, wenn es dafür an­dere Punkte in derselben Gegend erhielte, aber es beanspruche Kirkilisse, das in der türkischen Note vom 19. Juli nicht erwähnt worden sei.

Die Friedensverhandlungen beginnen boraus­fichtlich heute.

Kinderausbeutung in Desterreich..

Letzte Nachrichten.

Keine Nachricht von dem Flieger Friedrich. glücklich Brüssel erreicht hat und von dort auch abgeflogen ist, scheint Der Flieger Alfred Friedrich, der, wie wir meldeten, auf dem letzten Teil seiner Fahrt von einem Mißgeschick betroffen worden zu sein, das ihn verhinderte, die letzten 250 Kilometer zu­rüdzulegen. Seit seinem Start in Brüssel fehlt von Friedrich und seinem Begleiter Dr. Elias jede Nachricht. Allerdings sind sie in Frankreich in sehr schlechtes Wetter geraten, so daß man mit einer Landung rechnete. Man muß also annehmen, daß Friedrich unter­wegs gelandet und durch die Gendarmerie des nächsten Ortes au­fammen mit Dr. Elias festgenommen worden ist. Da Friedrich bis um 10 Uhr abends feine Nachricht über seinen Aufenthalt nach Berlin gesandt hat, so kann man annehmen, daß er sich in Haft befindet und daß ihm nicht gestattet wurde, zu telegraphieren.

Wieder geordnete Zustände in Serbien . Belgrad , 5. September. ( W. T. B.) Die Demobilisierung wird In Salzburg tagt jetzt der österreichische Kinderschußkongreß. morgen beendet sein. Am Montag wird auf allen Linien der Durch eine amtliche Erhebung wurden 148 368 Schulkinder als erfahrplanmäßige Eisenbahnverkehr wieder auf­werbstätig festgestellt. Davon haben 45,2 Proz. das 10. Lebensjahr genommen. Die Regierung hat das Verbot der Futters Soldatendemonstration in Sofia . noch nicht erreicht,% der Kinder sind schon seit dem 5. oder einem und Getreideausfuhr aufgehoben. Sofia , 5. September. Auf Gerüchte, daß die 14., unter den noch früheren Lebensjahre erwerbstätig, 1121 Kinder schon vom 4. Jahre an oder noch früher zur Arbeit herangezogen worden, Fahnen zurückbehaltene Altersklasse beurlaubt worden sei, ber mehr als 1/ der Schulkinder arbeiten über drei Stunden im Tag; ließen gestern abend zirka 100 Soldaten dieses im Sommer fogar mehr als die Hälfte aller Schultinder. 23,7 Bro3. Jahrganges ihre Kaserne und durchzogen die aller arbeitenden Kinder sind sogar in den Nachtstunden beschäftigt. Stadt. Unterwegs schlossen sich ihnen eine Anzahl Leute der Bei mehr als 68 000 Kindern fonstatieren die Behrer einen nach egtremen Parteien an, welche versuchten, die Soldaten zu einer teiligen Einfluß der Erwerbsarbeit auf die geistige Fähigkeit. Sundgebung vor dem föniglichen Palais aufzureizen. Da aber den Soldaten noch mitgeteilt wurde, daß kein Befehl bezüglich Urlaubes ergangen sei, so reagierten diefelben nicht auf die versuchte Auf­reizung, sondern kehrten ruhig in ihre Kaserne zurück. So hatte der Zwischenfall teine weiteren Folgen.

China .

Ein Konflikt mit Japan ? Landon, 5. September. Das Reutersche Bureau" erfährt, daß in Tokio große Empörung herrsche infolge des Gerüchtes, daß bei dem Eindringen der Regierungstruppen in Ranting mehrere Japaner getötet worden seien. Die Presse verlange ein militärisches Einschreiten und besonders die Besetzung eines chinesischen Hafenplages, bis China Genugtuung gegeben haben werde. Der Bremierminister ist nach Nitto abgereift, um dem Kaiser Vortrag zu halten.

London , 5. September. Das Reuterſche Bureau erfährt aus Kotio: Das japanische Ministerium des Aeußeren beabsichtigt

Aus Induftrie und Bandel.

Betschek und seine Helfer.

Aus Altenburg wird uns geschrieben:

Neue Unruhen in Barcelona . Barcelona , 5. September. ( W. T. B.) Neue Unruhen find ausgebrochen; die Polizeibeamten gingen wiederholt mit der blanken Waffe gegen Handelsangestellte vor. Zwei Polizeibeamte wurden verwundet und 40 Manifestanten durch Säbelhiebe berlebt. Sechs Verhaftungen sind vorgenommen worden.

Zur Schreckenstat in Degerloch . Mühlhausen a. Enz, 5. September. ( W. T. B.) Wagner ist nicht lebensgefährlich verlegt. Die Wunden am Kopfe bestehen nur in starken Hautabschürfungen, die von dem Säbelhiebe Vor turzer Zeit ging die Nachricht durch die Presse, daß die des Polizeidieners herrühren. Er verlangte, aus dem Armenhaus Herren Betschet und Weinmann in Aussig in Böhmen so ziemlich ins Krankenhaus gebracht zu werden. Einer der Schwerver­die gesamten Braunkohlen- Aktien namentlich des Meuselwitzer letzten, der einen Schuß durch die Lunge erhalten hat, liegt Reviers im Herzogtum Altenburg angekauft hätten. Man sprach heimische Kapital heulte die dicksten Krokodilstränen, weil es nicht von Millionengewinnen, die dabei gemacht wurden und das ein- im Sterben. dabei sein" konnte. Tatsächlich stiegen die Aftien auch um ein erfledliches. Aber das Heulen unserer guten Patrioten" ist nichts als ein Manöver. Die Möglichkeit, solche Aftien zu verkaufen, schufen fie nämlich selbst.

Ein deutscher Ballen auf französischem Boden gelandet. eclin ein deutscher Ballon, der mit zwei Personen be­Lille, 5. September. ( W. T. B.) Heute morgen landete bei

mannt war.

Es ist noch nicht ein Jahr her, am 20. Dezember 1912, da hatte Die Cholera in Rußland. der Landtag im Herzogtum Sachsen- Altenburg auf seiner Tages­Petersburg, 5. September. ( W. T. B.) Die Stadthauptmann­ordnung einen Punkt stehen, der lautete:" Mündlicher Bericht der schaften Odessa, Nikolaje w und Rostow a. Don sind für Finanz- und Verfassungskommission über einen Gesamtministerial- schaften Erlag, betr. den Berlauf von Kohlenunterirdischem". Dieses cholera bedroht erklärt worden. Kohlenunterirdische war Staatseigentum und nichts hätte die!

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