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Nr. 234. 30. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Arbeitslofenfürforge beller Wahnwitz"!

Dienstag, 9. September 1913.

das Gegenstück aus Unternehmerkreisen: In der Brauerei Brett- Streit, weil der Vertrauensmann schitaniert und plöglich entlassen reich in Stolp   wurde ein Brauer mit folgenden Worten ent- wurde. Die 28 streikenden Arbeiter waren in nicht weniger als laffen: fieben Verbänden organisiert, davon drei im christlichen Holzarbeiter­Die Deutsche Arbeitgeberzeitung" gibt in ihrer legten Ich kann Ihnen in Ihrer Arbeit nichts nachsagen; Sie sind und einer im christlichen Metallarbeiterverband. Bald nach Ausbruch Nummer ihren Lesern einige Daten aus dem Bericht über die fleißig und nüchtern gewesen, aber Sie gehören einem des Streiks erklärte der christliche Holzarbeiterverband feinen drei Gewerkschaftsbewegung aus dem Jahre 1912 bekannt. Sie fozialdemokratischen Verbande, ja jogar dem Mitgliedern, daß er keine Unterstügung gewähre, worauf die drei Inüpft daran einen Komentar, in dem zunächst betont wird, daß Vorstand an und Sie waren auch der größte Hezer bei der Arbeiter in den Betrieb zurückkehrten. Die Bemühungen der die Ausgaben für klassenkämpferische Zwecke" im Berichtsjahr Streitbewegung." Firma, weitere Streifbrecher zu bekommen, waren zunächst wohl weit hinter den entsprechenden Zahlen der Vorjahre Der Entlassene tröstete sich mit der Hoffnung, daß man auch in erfolglos, bis sich die Sekretäre des christlichen Zentral­zurückbleiben aber immerhin mehr als ein Fünftel der Ge- anderen Stolper Brauereien sein Brot verdienen könne. Er wurde verbandes der Fabrik-, Hilfs- und Verkehrsarbeiter dazu samtausgaben erreichten. Besonders beachtenswert erscheint aber nirgends eingestellt, weil die Stolper Brauereibefizer bereit fanden, Streitbrecher in Jockgrim   in der Rheinpfalz   für die dem Scharfmacherorgan die starke Affumulation der Ver- unter Hinterlegung von 300-1000 m. beim Syndikus der Stolper Firma anzuwerben, obgleich von diesem Verbande nicht ein einziges mögensbestände der Kampfgewerkschaften, die mit dem Schluß Handelskammer sich verpflichtet haben, vor Ablauf eines Jahres Mitglied mit am Streit beteiligt oder im Betriebe beschäftigt war. des laufenden Jahres das erste Hundert Millionen feinen Mann von einer anderen Stolper Brauerei einzustellen. Ein Am 11. Juli gab der Bevollmächtigte des christlichen Holzarbeiter­überschritten haben dürfte". Wir hätten nichts da- anderer junger, von Brettreich entlassener Brauer wurde in verbandes vor dem Vorsitzenden des Karlsruher Gewerbegerichts gegen, wenn diese Befürchtung" weit übertroffen einer anderen Brauerei nicht eingestellt unter Hinweis darauf, daß an, daß sie( die christlichen Gewerkschaften) den Betrieb mit würde, unbekümmert darum, ob die Begeiferung der man sonst Strafe zahlen müsse, obwohl in diesem Betriebe zwei 25 Mann besegt hätten, davon habe den größten Teil der chriftliche Arbeiterorganisationen auf jener Seite dadurch neue Nahrung Brauer notwendig gebraucht wurden. Der junge Mann dürfte dann Zentralverband der Fabrik, Hilfs- und Verkehrsarbeiter ge­finden könnte, daß aber die Opferwilligkeit oder die Steuer- bei Brettreich weiterarbeiten unter der Bedingung, daß er aus liefert. Hier ist also der christliche Arbeiterverrat doku­freiheit" der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter, die in den dem Verbande austrete. mentarisch festgelegt. Das hindert aber Diese christlichen Einnahmen und dem Vermögen ihrer Drganisationen zum Der Brauerei und Mühlenarbeiterverband   wird dem Entlassenen Herren nicht, die Angestellten der freien Gewerkschaften noch Ausdruck kommt, die Richtigkeit der Behauptung von dem durch Schadenersatzklage die Möglichkeit zu der Feststellung geben, obendrein zu verleumden, um damit die eigenen Schandtaten vergleichsweisen Tiefstand der Entlohnungsweise in unserem ob in Stolp   von Rechts wegen die Brauerei besiger mit derselben zu verdecken. So wurde von dem Sekretär Kuhn die Schauermär Vaterland" erschüttert, wagen wir, gelinde gesagt, zu be- Elle gemessen werden, mit der vom Landgericht Erfurt   drei Mälzerei- in die Welt gesetzt, er sei am 6. Juni in Jodgrim von 40 Genoffen zweifeln; das Gegenteil ist der Fall: die Steuerveranlagungen, arbeiter gemessen wurden. die auch der ,, Deutschen Arbeitgeberzeitung" authentisch genug erscheinen werden, stüßen uns in unserer Anschauung.

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Mitgliederfang des Leipziger Handlungsgehilfen­

verbandes.

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unter der Führung von zwei Angestellten des Tranportarbeiter­verbandes überfallen und mit Messern und Knüppeln bearbeitet und mit Totschlagen bedroht worden. Anzeige sei bei der Behörde er­Frivol und brutal gegen die Nöte der Arbeitslosigkeit stattet. Seit diesem Ueberfall" ist nun eine lange Zeit verstrichen, wird das Blatt aber, indem es hetzend bemerkt:" Die Tat wütender Konkurrenztampf, der oft mit gänzlich unvernünftigen falles haben von der sonst doch sehr eifrigen Strafbehörde irgend Unter den großen Handlungsgehilfenverbänden besteht ein aber weder 40 Genossen" noch die angeblichen Anführer" des Ueber­sache, daß die Gewerkschaften sich zu so gewaltigen Rücklagen Mitteln geführt wird. Nach Art der Ramschbazare veranstalten diese welche Vorladung erhalten, wodurch es den Anschein gewinnt, daß trop der Kostspieligkeit ihres Verwaltungsapparats, trotz der Verbände die unglaublichsten Wettrennen um die Gunst der An­viele Millionen verschlingenden Arbeitskämpfe imstande sehen" gestellten. Die so gewonnenen Mitglieder reißen natürlich bei der sich Kuhn den Ueberfall" aus den Fingern gesogen hat, um als ist wohl ein unwiderlegbarer Beweis dafür, daß die nächstbesten Gelegenheit aus, fobald fie gemerkt haben, daß Märtyrer unter seinen Nebenchristen gelten zu können. Ausdehnung einer etwaigen staatlichen oder fie nur eingeseift werden sollen. Dann setzen die Werbe- Fest steht, daß sich der christliche Fabrik, Hilfs- und Verkehrs­tommunalen Arbeitslosenfürsorge auf die abteilungen dieser Ramschverbände von neuem ein. Wie bei arbeiterverband strupellos als Unternehmerschußtruppe betätigt. So gewerkschaftlich organisierten Elemente den bekannten Schwindelausverkäufen der Großstadt, so wurde schon im Juli 1910 in der Gewerkschaftsstimme", dem Organ geradezu heller Wahnwig wäre!" werden den Mitgliedern Lockmittel vorgehalten, um sie von dieses Verbandes, aufgefordert, nach der Schweiz   zu geßen und dort Wir wissen zur Genüge, warum das geschrieben ist: ist Handlungsgehilfenverband z. B. gewährt jedem Mitglied jedes Jahr wir sehen den organisierten christlichen Streifbruch in Emden  , in ihren immerwährenden Austrittsgedanken abzubringen. Der Leipziger für die im Streit stehenden Brauereiarbeiter in Arbeit zu treten. doch die geringste Unterstützung Arbeitsloser unsern Scharf ein Buch gratis. Also so eine Art Emporlefebibliothek nach dem machern ein Dorn im Auge. Die Arbeitslosigkeit war immer Muster von Auguft Scherl. Er will angeblich etwas für die Bildung Bremerhaven  , in Karlsruhe  , in Köln  , neuerdings in Forchheim  schon die Zuchtrute, die Arbeiter willfährig und gefügig zu tun. Die Sache hat jedoch einen Hafen. Wenn der gute Mann( Bayern  ), und die Unternehmer können ihr schweres Geld für die be­erhalten. Daher Rampf gegen jedes Mittel, das folche Zu- feine Austrittserklärung einsendet, wird er mit der Entziehung dieser rufsmäßigen Streifbrecherlieferanten sparen, wenn sie sich vertrauens­stände ändern könnte. Dessen ungeachtet aber werden sich auch Buchprämie bestraft. Das Statut des Verbandes schreibt nämlich voll an die Herren Kuhn und Konsorten wenden. unsere Scharfmacher daran gewöhnen müssen, daß auch der vor, daß der Austritt nur zum Schluß des Kalenderjahres zulässig Zug der Zeit über sie hinweggeht, und daß auch gegen ihren ist und der Austretende mit dem Tage des Eingangs der Austritts­Willen die Arbeitslosenunterstüßung eingeführt werden wird. erklärung feine Rechte mehr an den Verband hat. Sollte ihm aber in gerechter Entrüstung über dieses Verhalten einfallen, nun­mehr auch die Zahlung der Beiträge einzustellen für die Beit bis zum Austrittstermin, für die er feine Rechte genießt, so bekommt er prompt binnen einer Woche nach Verweigerung der Nachnahme einen Bahlungsbefehl.

Deutsches Reich  .

Die Arbeitslosigkeit.

Die Kommission verhandelte mit dem Bürgermeister, welcher die Schwierigkeiten, in der sich die Forster arbeitende Bevölkerung befindet, zu würdigen weiß und auch sofort geeignete Schritte bei den Stadtbehörden und dem Stadtverordnetenkollegium einleiten will. Mit dem Fabrikantenverein sollen Unterhandlungen angeknüpft werden, um unnötige Entlassungen zu verhüten und durch eine all gemeine Verkürzung der Arbeitszeit mehr Arbeitsgelegenheit zu schaffen.

Husland.

Abermals ein Tunnelarbeiterstreik in der Schweiz  .

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Dem durch eine Vereinbarung beendeten ersten Streit der Arbeiter beim Bahnbau Münster- Grenchen vom Anfang August ist infolge des Wortbruchs der Unternehmer nach einigen Wochen der zweite Streit gefolgt. Entgegen jener Vereinbarung wurden Arbeiter In Forst in der Laufig, dem Klein- Manchester der deutschen  entlassen, mit denen sich ihre übrigen Kollegen solidarisch erklärten Tuchindustrie, setzt die wirtschaftliche Krise mit ihren Begleit- glauben, sich mit solchen Mitteln die Sympathie der Angestellten er legte die gesamte Arbeiterschaft die Arbeit nieder und sie benutzten Die Leitung des Leipziger Handlungsgehilfenverbandes darf nicht und die ihre Wiedereinstellung verlangten. Da diese nicht erfolgte, erscheinungen immer heftiger ein. In einer vom Filialvorstand des werben zu tönnen oder mit ihrer Emporlesebibliothek die in ihrem die Gelegenheit, auch noch andere Forderungen zu stellen. Die Deutschen Textilarbeiter Verbandes einberufenen Arbeitslosen Net gefangenen Mitglieder zu halten. bersammlung, die den geräumigen Lindengarten fast füllte, wurde billiger, wenn man sich die Bücher in der nächsten Buchhandlung werden. 2. Es soll schichtweise jeder zweite Sonntag freigegeben Es ist doch wirklich Streitenden verlangen: 1. Es soll alle 14 Tage Bahltag gemacht eine Kommission gewählt, die sich mit den Stadtbehörden in Berkauft. So spiegelt der Leipziger Handlungsgehilfenverband den An- werden. bindung setzen soll, um Abhilfe des vorhandenen Rotstandes zu gestellten vor, er wolle ihre Berufsinteressen vertreten. Deshalb muß freien Tag, ( Bis jetzt haben Sie Arbeiter überhaupt feinen fordern. es wird ununterbrochen gearbeitet. 3. Das dieser unlautere Wettbewerb bei jeder Gelegenheit gebrandmarkt und Brämiensystem den Angestellten, wenn der Leipziger   Handlungsgehilfenverband und bisherigen Prämien ist den Arbeitern des Avancements", Mineure, sol beseitigt werden.( An Stelle der die Verbände ähnlichen Kalibers fommen, zugerufen werden: Bohrer usw., ein fester Lohnzuschlag von 25 Prozent, den übrigen Augen auf und Taschen zu! Arbeitern, die bisher Prämien bezogen, ein fester Lohnzuschlag von der Vereinbarung vom 5. August 1913 in allen Zeilen aufrecht er­15 Prozent zu bezahlen). 4. Im übrigen sollen die Bestimmungen halten bleiben. 5. Wegen Teilnahme am Streit dürfen Maßrege­lungen nicht stattfinden. Die noch auf dem Platz anwesenden Ar­beiter find wieder einzustellen.. 6. Jn Kandersteg   haben seinerzeit die Tummelarbeiter eine Kollekte zum Antauf von Musik­instrumenten veranstaltet. Aus dem Ergebnis der Geldsamm­Die Musik­lung find die Musikinstrumente gekauft worden. instrumente find also Eigentum der Arbeiter. Die Unternehmer nahmen fie aber mit frecher Willfür den Arbeitern weg, die sie wieder zurück­haben wollen. Zu allen diesen Provokationen gesellt sich noch die aus dem bremischen Patriziat, und diese Herkunft aus dem Milieu der Exklusiven verleugnet sich in seiner schriftstellerischen Art nicht: er blieb literarisch für sich, hielt sich von den Strömungen seiner Zeit abgesondert. Seine Romane bezeugen in ästhetisch feiner, besonnener Form den Hugen Beobachter der seelischen Wirklichkeit. Er war nicht gegenwartsfremd, ließ aber das Leben seiner Romane mit Vorliebe in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts spielen. Ehe er die Schriftstellerei begann, war er als Fabritschemiler tätig.

Die Probe aufs Erempel.

Durch die Zeitungen ging fürzlich die Notiz, daß drei Mälzerei­arbeiter vom Erfurter Landgericht au 1100 M. Schadenersatz an einen Streifbrecher verurteilt worden waren, dessen Entlassung fie nach Beilegung des Streits gefordert und durchgesezt hatten. Hier

Kleines feuilleton.

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Wegen Nichtanerkennung des Tarifs legten in Greiffen berg( Schlesien  ) alle Bauarbeiter geschlossen die Arbeit nieder. Die Unternehmer weigern fich vorläufig noch, die tarif mäßigen Löhne zu bezahlen, dürften jedoch bald eines besseren belehrt werden, weil die Arbeitsniederlegung einmütig erfolgte nnd Streit brecher bis jetzt auch von auswärts ferngeblieben sind.

Chriftliche Streitbrecherlieferanten.

Im Juni dieses Jahres traten in dem Karlsruher Sägewert Langbein u. Co. die frei und christlich organisierten Arbeiter in den fie die paritätische Bibliothet errungen hat im Interesse der Kultur und des Fortschritts. Theater.

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Freie Voltsbühne( im Schillertheater Charlottenburg): Ein Kulturkampf. Seit Monaten herrscht in dem westfälischen| Der Pfarrer von Kirchfeld von Anzengruber. Was Städtchen Herne ein wilder Kampf. Schon wurden ganze Tinten- dies Thesendrama nicht alt werden läßt, das ist sein echt mensch fässer über sein Objekt ausgegoffen, ungezählte Zeitungsspalten licher Gehalt und die Kraft der fortwirkenden Idee des Kampfes wickelten sich um die Sache, der Magistrat fab sich mehr als einmal gegen die reaktionären Gewalten. Das Zuständliche wie das Zeit­bereits genötigt, dazu Stellung zu nehmen. Und aus dem lokalen kolorit sind uns heute nur noch Zufallsmerkmale, die wir trotzdem Künstlertheaters ist von Freitag auf fommenden Dienstag - Theaterchronit. Die Eröffnung des Deutschen  Konflikt mird mehr und mehr ein allgemeiner. Schon hat ein Blatt nicht vermiffen wollen und können, weil der Dichter bodenständige verschoben worden. An dieser Verzögerung ist der immer noch nicht bom Range der Kölnischen Volkszeitung" das Forum des ganzen Gestalten geschaffen hat. Von diesem Merkmal aus dürfen wir die deutschen   Bolles angerufen. Wer weiß, was jezt noch alles tommt. Aufführung am Sonntag den besten ihrer Art zugefellen. Da ist fertige Umbau des Hauses schuld. Am Donnerstag findet im Ein Stulturkampf ist es; ein Verzweiflungskampf der katholischen Georg Pa e fichte, der dem Pfarrer Hell überragende Größe der gl. Schauspielhause die deutsche Erstaufführung von Strind Bevölkerung Hernes um ihr gutes Recht. In freventlicher Weise leiht. Wir glauben an ihn, weil er so ganz von warmer Mensch­bergs Traumdichtung Sch to anenweiß statt. Fräulein Thimig haben es die maßgebenden Stellen Hernes mit Füßen getreten. Em lichkeit durchdrungen erscheint. In jedem Worte, in jeder Gebärde des Deutschen Schauspielhauses eröffnet Direktor Zanz spielt die Titelrolle. Die Reihe der Strindberg Abende pörende Zustände wurden von der fleritalen Presse aufgedeckt. spiegelt sich der Kampf seiner Seele echt und wahr. Als Sieger über In Herne   gibt es eine Voltsbibliothet. Mit rund 2725 Bänden. fich selbst und das ihm aufgezwungene Schicksal sehen wir ihn von am Donnerstag mit der Aufführung von Fräulein Julie  . Bon diesen 2725 Bänden aber sind nur die Feder sträubt sich, es feinem Blaze scheiden. Da sind Leonore En als Anna und Hans F. Kurt, die das tgl. Opernhaus   verlassen hat, fingt heute abend zum Die Titelrolle wird von Paula Somary dargestellt. Frau Melanie niederzuschreiben!-110 bis 120 von Autoren mit anerkannt tatho- Gerhard als Wurzelsepp: zwei der prächtigsten Anzengruberfchen erstenmal auf der Charlottenburger   Bühne die Leonore im Fidelio". lischer Gesinnung. Das macht 4 bis 4 Prozent. Von der Be- gestalten, prächtig verlebendigt durch zwei nach Sprache und Her erstenmal auf der Charlottenburger   Bühne die Leonore im Fidelio". völkerung Hernes find aber 57 Prozent katholisch. Ist das Parität? kommen heimatständige Gestalter. Und endlich sind Fanny Wolff Die Humboldt- Akademie hat soeben ihr Programm Ist das Gerechtigkeit? ( Brigitte  ), Artur Menzel( Pfarrer Wetter), Wilhelm Krüger für das kommende Wintervierteljahr veröffentlicht. Die Gebiete Man wird den Zorn der Klerikalen Presse verstehen können, wenn( Schulmeister), Alfred Braun  ( Michael Berndorfer) und Mar sämtlicher Wissenschaften und ihrer praktischen Anwendung werden fie an der Hand des Katalogs feststellt, daß zwar tezerische Literaten Reimer( Graf Peter) gute Vertreter ihrer jeweiligen Nebenrollen. in 241 Vorlesungsreihen behandelt. Das Lehrvierteljahr beginnt bom Schlage der Goethe, Leffing, Schiller   usw. in Fülle vertreten Recht drastisch war der Zusammenprall der Wallfahrer und der Dienstag, den 7. Dltober. find, aber so gut fatholische Dichter und Dichterinnen wie Albing, Hochzeitsgesellschaft herausgearbeitet. Ueberhaupt bewährte sich Das Kino als Theaterstüße. Auch in Mühlhausen Baumberger, Bazin, Buol, Champol, Dindlage, Dirtint, Domanig, die Regie im wirksamen Zusammenspiel, wie in der Fürsorge in Thüringen   bedrohen seit geraumer Zeit die Kinos das Stadt­Däfler, Gangl, Godin, Herbert, Jeste- Choinsti, Jörgensen, Kaiser, ftimmungsvoller Szenerie. Es war eine Vorstellung aus einem u Ronkurrenz mit salomonischer Weisheit entgegengetreten. Sie haben Guß. theater. Die Mühlhausener Stadtväter sind der unliebsamen beschlossen, dem Stadttheater cine jährliche Subvention von 5000 m. zu überweisen, die aus den Beträgen der von den Kinos auf­gebrachten Steuern bestritten werden soll. Ein Kopernitus Denkmal soll vor dem Schlosse zu Allenstein   errichtet werden. Ein Fonds von 40 000 m. steht zur Berfügung. Siegfried Wagners Sternengebot wird im Laufe dieser Spielzeit zum erstenmal im Hoftheater in Hannover  zur Aufführung gelangen. Internationaler Naturschutz. Infolge einer An­rat bei den europäischen   Regierungen anfragen, wie sie fich zu einer des Zoologentongreffes in Graz   läßt der schweizer Bundes­internationalen Ronferenz für Natur- und Heimatschutz stellen würden. In dieser Konferenz soll die Frage besprochen werden, wie fich der Bernichtung einer großen Anzahl wichtiger und interessanter Tier­arten fowie Pflanzenarten entgegentreten läßt.

einem evangelischen Rezept einzurichten.

Humor und Satire.

Kümmel  , Lingen  , Linzen  , Schrott Fiechte, Spillmann, Sheehau, Böff, Dransfeld  , Eichert, Eichelbach, Heemsteede, Herold, Slatky, Kernstod, Kralit, Kronich, Krapp, Seeber, Thrasolt, Willram völlig fehlen. Man dente nur, in den Abteilungen Naturwissenschaften, Gewerbe Der Fremdenlegionär Müller. Der Fall des und Technik ist sogar überhaupt kein katholisches Buch! Wenn ein deutschen   Fremdenlegionärs Müller, der in Afrika   erschossen wurde, Herner   Gewerbetreibender sich mit der kaufmännischen Buchführung ist jest durch die französische   Regierung einwandfrei geklärt: vertraut machen will, ist er geradezu gezwungen, seine Konten nach Erstens ist der Fremdenlegionär Müller nicht erschossen worden. Zweitens hat es nie einen Fremdenlegionär Müller gegeben. Drittens war der deutsche Fremdenlegionär Müller, der erschossen wurde, rechtmäßig verurteilt. Viertens war der Fremdenlegionär Müller, den es nie gegeben hat, kein Deutscher, sondern ein Schweizer  . Fünftens hieß der Schweizer  , der erschossen wurde, gar nicht Sechstens ist überhaupt auch nie ein Schweizer   erfchoffen worden. Siebentes fann die französische   Heeresleitung in der Fremden­legion erschießen lassen, wen sie will.

Gott   sei Dant tann die Kölnische Voltszeitung" nach einem Neberblick über die bisherigen Kämpfe in Herne   und die bereits er­rungenen, freilich noch nicht ausreichenden Erfolge versichern: Die Herner werden nicht ruhen und rasten, bis daß ihnen in der paritätischen" Bücherei einer überwiegend katholischen Stadt ihr Recht wird."

Man darf also wohl hoffen, daß es baldigst dahin kommt, daß ber evangelisch getaufte, im übrigen sogar höchst freigeistige Johann Wolfgang Goethe   durch den gut katholischen Jeremias Kümmel er­setzt wird, und der mehr als kezerische Gerhart Hauptmann   etwa durch den untadeligen Spillmann; bis daß das Gleichgewicht her gestellt ist und, der Bevölkerung entsprechend, 57 Broz. katholische, 35 Broz. proteftantische, 5 Broz. jüdische und 3 Broz. freireligiöse Bücher in der Stadtbibliothet stehen.

Müller.

Achtens gibt es überhaupt feine Fremdenlegion! Durch diese bündigen und loyalen Erklärungen ist der peinliche all hoffentlich definitiv aus der Welt geschafft!" ( Jugend".)

Notizen.

Außerdem ist wohl zu erwarten, daß auch in anderen Blägen, wo das Mißverhältnis heute ähnlich ist, die katholische Einwohner­Gerhard Dudama noop, der Romanschriftsteller, schaft zum Kampfe aufsteht und nicht eher ruht und rastet, als bis ist in Innsbruck   im Alter von 52 Jahren gestorben. Er stammte

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regung

swinger Burrow wollte fürzlich in London   feinen Weltrekord von Unsinn, du siegst! Der australische Keulen 107 Stunden auf 120 Stunden erhöhen, mußte den Versuch aber bei 97 Stunden 35 Minuten abbrechen. Die an sich respektable Leistung ist eine blödsinnige Kraftvergeudung, aber nicht der Blöd­finn entscheidet, sondern die petuniäre Einträglichkeit, und die ist nicht gering, denn nichts auf Erden ist so dumm, es findet doch sein Bublikum.