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Nr. 235. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt Mittwoch, 10. September 1913.

Heute Mittwoch: Zahlabend in Groß- Berlin.

Partei- Angelegenheiten.

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3ahInacht: Vortrag des Genossen Ingenier Rich. Woldt über Amerikanische Ausbeutungssysteme in Deutschland  ". Bahlmorgen: Donnerstag, den 11. September, früh 5 hr. Vortrag des Genossen May Grunwald über Unser Parteitag in Jena  ", Wir erwarten, daß jezt nach der Sommerpause alle mit glieder anwesend sind. Der Vorstand. Vierter Wahlkreis. Der bei Boeter, Weberstr. 17, statt­findende Vortragskursus beginnt nicht, wie im Mitteilungsblatt steht, am 7. November, sondern findet am 21. und 28. November und am 5. und 12. Dezember statt.

der Bau

Todessturz eines Herrenfliegers.

Geld für dringliche städtische Bauten! Wir können nicht nachprüfen, welcher Art das zerschlagene Ge­Der Magistrat bat bekanntlich beschlossen, alles zu tun, um die schirr war, obwohl ein Weißbierglas gewöhnlich nur 30-40 Pf. ädtischen Bauten möglichst zu beschleunigen und so mildernd auf fostet. Es ist auch nicht notwendig, an der Rechnung Kritik zu üben. Zweiter Wahlkreis( Friedrichstadt  ). III. Abteilung. Westliche die Arbeitslosigkeit einzuwirken. Gestern wurde in der Sitzung der Wer sich einen Vers auf das Dienstbotenverhältnis beim Herrn Hälfte. Mittwoch, den 10. September, bei Rathmann, Wilhelm- Waisendeputation über den Stand des Baues für die Fürsorgeanstalt Bolizeileutnant machen will, muß diese Abrechnung zusammenhalten ftraße 118: 3 ablabend. Vortrag des Herrn May Brie über Jbiens Gesellschaftsdramen". Deftliche Hälfte, bei Witive Augustin, in Struveshof   berichtet. Die Kosten für diesen dringend notwendigen mit dem Lohn, mit dem Küchenzettel und mit dem Arrestbrief des Oranienſtr. 108. Referat des Genossen Eugen Brüdner über Bolts- Bau betragen 1 Million Mark. In diesem Etatsjahr sind aber Herrn Polizeileutnants. Diese Tatsachen zusammengenommen be­fürsorge". nur 100 000 m. als erste Baurate bewilligt worden. Der Bau wird weisen, daß manche Leute sich Dienstboten halten, die ihre Arbeit von der Kanalbauverwaltung hergerichtet. Diese hat sich sofort an lieber selber machen sollten. ihre Arbeit gemacht, die von der Stadtverordnetenversammlung selber als dringlich bezeichnet worden ist. Es wurde gestern berichtet, daß Ein bedauerlicher Unfall hat sich am gestrigen Dienstagmorgen des sogenannten festen Hauses für die schwer daß im November gegen 6, Uhr nahe dem Flugplay Johannisthal   abgespielt. Ueber Erziehbaren so gefördert worden fei, dieses Gebäude im Rohbau der Ortschaft Rudow   wurde der 26 jährige Dr. chem. Oskar Ringe unter Dach sei, daß aber damit auch die bewilligten Mittel erschöpft seien. Der Bau müsse während eines Fluges mit dem Fokker- Eindecker vom Herzschlag gea liegen bleiben, wenn die Gemeindebehörden nicht schleunigst Mitte troffen. Die führerlose Maschine stürzte schließlich ab. Wir erfahren darüber folgendes: bewilligten zur Fortführung des Baues. Im Interesse der baldigen Schon seit einigen Tagen wollte Dr. Ringe mit seinem Foffer­Fertigstellung dieser Aufgabe beschloß die Deputation, beim Magistrat die Bewilligung von 150 000 m. auf Vorschußkonto zu beantragen, Gindecker, den er vor etlichen Wochen gekauft hatte, einen Dauerflug M. um die Preise der Nationalflugspende machen. Da Dr. Ringe sehr ferner aber auch größere Mittel im kommenden Etatsjahre bereit um die Preise der Nationalflugspende machen. Da Dr. Ringe sehr stellen zu lassen. Werden die benötigten Mittel bewilligt, so dürfte nervös war und einen Herzfehler besaß. ließ er die schönen letzten der Kommunalverband Berlin   im Oktober 1914 in den Besitz einer Tage ungenutzt verstreichen, eigenen größeren Anstalt für Fürsorgezöglinge kommen und viele Fliegern deshalb gehänselt wurde. Gestern morgen ließ er Klagen, speziell die aus Ridling in Holstein überflüssig machen, weil dann die beklagenswerte Anstalt von der Stadt Berlin   nicht mehr belegt zu werden braucht.

Zu dem am Sonntag, den 14. September, nachmittags 3 Uhr, in der Sternwarte zu Treptow   stattfindenden Lichtbildervortrag sind noch Billetts( 30 Pf.) im Bureau, Stralauer Plaz 1/2 und bei den Bezirksführern der Abteilungen 21 bis 31 zu haben. Fünfter Kreis. Der heutige Zahlabend der 2. Abteilung ist ein gemeinschaftlicher und findet in den Lunasälen, Neue Sönigstraße 7, statt. Vortrag des Genossen Redakteur Hellmuth Lehmann über:" Massenstreit".

Berliner   Fernsprechwesen.

so daß er von den anderen

nun die Maschine gegen 6 Uhr auf das Feld bringen und startete. Nach einigen Proberunden verließ er den Flugplatz in 400 Meter Höhe und steuerte auf Nudow Steglit. Es finden heute nur Abteilungsversammlungen statt. zu. Mehrere Monteure beobachteten den Flug, da sie die Nervosität Für die Bezirke 1-4 bei Schellhase, Ahornstr. 15a; 5-7 bei Heiz­des Fliegers fannten und fürchteten. Ueber Rudow senkte sich die mann, Florastr. 4; 8-10 und 12 im Albrechtshof; 11 und 13 bei Dahl, Südende, Lichterfelder Str. 21. Es referieren: Käthe Dunder, der legten amtlichen Aufstellung vom 1. Juli. In der ersten Hälfte finden. Etwa 200 Meter über dem Boden legte sich der Fokker­224 311 Fernsprechanschlüsse zählt jetzt der Berliner   Bezirk nach Maschine plötzlich nach vorn über und begann in engen Spiralen zu Ernst Meyer, Georg Stücklen   und W. Pieck  . dieses Jahres hat eine Vermehrung um nahezu 10 000 Sprechstellen Eindecker auf den Rücken, glitt so eine Zeitlang tiefer und richtete Marienfelde  . Heute Mittwoch, abends Uhr: Mitglieder- stattgefunden. Auf die Fernsprechämter von Berlin   selbst entfallen sich endlich wieder auf, um in normaler Haltung zu Boden zu gehen. bersammlung des Wahlvereins bei Schuster. 149 811 Anschlüsse, der Rest auf die Vororte. Gezählt sind dabei Die Landung war ziemlich heftig, doch wurde nur der vordere Teil Adlershof  . Heute Mittwoch im Lokal von Kaul, Bismardstr. 16: alle Haupt- und Nebenanschlüsse. Hauptanschlüsse für sich allein des Folter- Eindeders beschädigt, während der Schwanz fast unver Mitgliederversammlung des Wahlvereins. zählt der ganze Bezirk 118 352, Nebenanschlüsse der Post 87 701, Friedrichsfelde  . Heute Mittwoch, abends 8%, Uhr, bei Bausdorf: während von der Bribatindustrie 18 258 Nebenanschlüsse hergestellt obachtet, und sofort begaben sich mehrere Mechaniker, Ingenieure und fehrt blieb. Vom Flugplatz hatte man den seltsamen Sturz be Gemeinsamer 8ahlaben d. Tagesordnung: 1. Der poli- find. Berlin   selbst zählt für sich allein 75 510 Hauptanschlüsse, tische Massenstreit. 2. Vereinsangelegenheiten. 59 888 postalische Nebenanschlüsse und 14 413 private Nebenanschlüsse. ein Arzt an die Unfallstelle. Sie fanden Dr. Ringe in der Bohnsdorf  . Die heutige Mitgliederversammlung des Wahl- Die meisten Nebenanschlüsse der Berliner   Aemter umfaßt der Bereich Karosserie des Flugzeuges fizend auf. Die Leiche, die keine vereins fällt umständehalber aus. des Fernsprechamts 6. Diesem sind die Vermittelungsanstalten äußeren Verlegungen aufwies, wurde einstweilen in die Unfall­Eichwalde. Heute abend pünktlich 8½½ Uhr: Wahlvereins 39 889 Anschlüsse. An zweiter Stelle tommt das Hauptfernfprechamt Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Dr. Ringe in der Luft vom Kurfürst, Lüßow und Nollendorf zugeteilt. Sie haben zusammen station gebracht, um eine Untersuchung vornehmen zu können. versammlung bei Witte. Tagesordnung: Berichte von der Streis mit der Vermittelungsanstalt Zentrum sowie der selbsttätigen Ver- Herzschlag getroffen worden. Darauf deutet auch der fonderbare Generalversammlung und der Gemeindevertreterkonferenz. 2. Vermittelungsanstalt, die 28 668 Anſchlüſſe haben. An britter Stelle einsangelegenheiten. 3. Verschiedenes. steht Amt 4 mit der Vermittelungsanstalt Morigplatz und 25 373 An- Gleitflug hin, den der Eindecker machte. Der Körper des Toten ist schlüssen. Dann folgt Amt 7 mit der Vermittelungsanstalt König- offenbar nach vorn übergesunken, hat gegen den Steuerhebel ge­stadt und 21 588 Anschlüssen. An fünfter Stelle tommt Amt 3 mit drückt und so den Abstieg bewirkt. Die von Ing. Forsmann bor­der Anstalt Norden und 19 839 Anschlüssen. Die kleinste" Berliner   genommene Untersuchung des Apparates ergab, daß alle Steuer­Vermittelungsanstalt Moabit  , dem Amt 2 unterstellt, hat immer noch organe intakt seien und daß in der Luft auch kein beanspruchter Teil 14 454 Anschlüsse. Hauptanschlüsse hat Amt 6 im ganzen 21 512, gebrochen ist. Dagegen konnte festgestellt werden, daß der Gleitflug Amt 4 insgesammt 13 353, Amt 1 zusammen 11 179, Amt 7 fast mit voll laufendem Motor vorgenommen worden ist, da die Zündung ebensoviel 11 092, Amt 3 Norden 10 613, Moabit   7761. des Antriebes nicht ausgeschaltet war.

Zeuthen  - Micrsdorf. Die Mitgliederversammlung findet heute in Miersdorf   bei Strüger statt. Franz.- Buchholz  . Der Zahlabend findet abends 8 Uhr gemein schaftlich bei Rähne, Berliner   Str. 39, statt. In Blankenburg   und Karow   ist am Donnerstag, pünktlich 8 Uhr, in den bekannten Lokalen Zahlabend. Bernau  . Donnerstag, den 11. d. Mits., abends 81%, Uhr, bei Salzmann, Basdorfer Straße: Mitgliederversammlung. Tages­ordnung: 1. Stiftungsfest; 2. Vorbereitung zur Stadtverordneten­wahl; 3. Wahlen; 4. Verschiedenes.

Röntgental, Bepernid. Donnerstag, den 11. September, abends Röntgental, Bepernid. Donnerstag, den 11. September, abends 8 Uhr: Bahlabend bei Lange, Siemensstr. 10 und bei Adomeit, Kaiser- Friedrich- Straße, Ede Schönower Straße.

Buch. Freitag, den 12. September, abends 8 Uhr: Zahlabend bei Bodung( Restaurant zur Tanne).

Berliner   Nachrichten.

Das Schaufenster.

In dem modernen Reklamewesen spielt das Schaufenster eine ganz hervorragende Rolle. Gibt es doch viel mehr als 3. B. das Plakat, das auch bei der raffiniertesten Ausstattung in der Menge des allzuviel gebotenen Gleichartigen ver­schwindet. Dem Besizer eines Ladengeschäfts gibt es die Möglich teit, Geschmack und Gewandtheit in der Anordnung und Aus­wahl der ausgelegten Waren zu entwickeln und so das vorbei kommende

aus der Bibliothek Virchows im Märkischen Museum aufbewahrt

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Dr. Oskar Ringe, der im 26. Lebensjahr stand und aus Harz­ burg   stammt, betrieb das Fliegen aus Liebhaberei. Vor etwa einem Anfang dieses Jahres die Pilotenprüfung. Größere Flüge hatte Jahr trat er bei den Fokkerwerken in Johannisthal   ein und machte Ringe bisher noch nicht gemacht, da er sich infolge seines Herzleidens auf der Flugmaschine nie so recht sicher fühlte.

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Dem Märkischen Museum ist von der Familie Rudolf Virchows eine Anzahl vertvoller Erinnerungsstüde aus dem Nachlaß des Es ist die reichhaltige Sammlung der Adressen, Diplome und ähn­großen Gelehrten und Berliner   Ehrenbürgers überwiesen worden. licher Gaben, die Rudolf Virchow   zum fiebzigften und achtzigften Geburtstage sowie zur Feier seines goldenen Doktorjubiläums von Universitäten, Afademien, Instituten, medizinischen, anthropologischen und sonstigen gelehrten Gesellschaften der ganzen Welt dar gebracht wurden. Die Sammlung, bie über dreihundert Die Verhältnisse in der Jdiotenanstalt Dalldorf Nummern umfaßt, darunter Sendungen aus allen Ländern scheinen recht viel zu wünschen übrig zu lassen. In dieser Anstalt Europas  , auch aus Amerika   und Japan  , vieles dabei in der Aus- befinden sich idiotisch veranlagte Kinder, schulpflichtige und nicht führung von künstlerischem Intereffe, stellt ein imposantes Dokument schulpflichtige. Diese bedauernswerten Kinder bedürfen doppelt und der Verehrung dar, die der berühmte Pathologe in der gesamten dreifach besonderer Aufsicht und liebevoller Pflege. Und gerade wissenschaftlichen Welt genoß. Sie wird nun in zwei Schränken hieran scheint es in Dalldorf zu mangeln, wie aus Klagen hervor­bleiben. Zugleich wurden noch einige andere Einzelheiten über- geht, die uns von Eltern zugetragen werden, die Kinder in Dalldorf wiesen: eine Reihe seltener Schriften und Blätter aus Virchows haben. Uns teilt der Vater eines Kindes mit, daß er bei einem Bücherei und die stattlichen Bände der Adressen, die mit den Unter- Besuche am Sonntag sein vierjähriges Kind gräßlich zerkragt und schriften Tausender von Berliner   Bürgern versehen, Virchow ge- mit Beulen bedeckt vorgefunden habe. Auf seine Einrede sei ihm widmet wurden, als er im Jahre 1865 die Duellforderung Bismarcks gesagt worden, das sei so, Kinder kragten sich gegenseitig! Derselbe abgelehnt hatte. Bater fagt uns, daß er einige Wochen zuvor das Kind gleichfalls mit einer großen Beule am Kopfe angetroffen habe. Der Kot habe sächlich zeigt sich heute in der Dekoration der Schaufenster Die Milchmädchenrechnung der Frau Polizeileutnant. dem Kinde noch an dem Hintern geklebt, was auch nicht auf beson ein Raffinement, das die Lebhaftigkeit des Konkurrenzkampfes Der Polizeileutnant Schwarzkopf in der Bößowstraße 42 hat, bere Reinlichkeit schließen lasse. Wie uns berichtet wird, scheint es unter den einzelnen Geschäftshäusern in ausgezeichneter wie wir am Sonntag auf Grund von Briefen des Herrn darlegten, in Dalldorf an genügend Personal zu mangeln. Unter feinen Um Weise beleuchtet. Er Künstlerisch ausgebildete Dekorateure eine sonderbare Auffassung von seiner Stellung als Dienstherr. ständen kann die Verwaltung die armen, bedauernswerten Kinder werden zum Teil mit beauftragte, wie er selber schrieb, während seiner Abwesenheit unter der Knauferigkeit der Verwaltung leiden lassen. Die Ge hohen Gehältern engagiert. Zum Zwecke einer geschmackvollen Einrichtung wird der feine" Beamten mit der lleberwachung der Wohnung und des meinde hat die Pflicht, für ordnungsgemäße Wartung und Pflege Raum, der für die Ausstellung der Waren zur Verfügung Dienstmädchens; er verbot jeden Ausgang des Mädchens, selbst ihr anvertrauter unglücklicher Kinder Sorge zu tragen. steht, reichlich bemessen. Im Gegensatz zu den alten, jetzt noch Sonntags, außer bei Einkäufen. Besonders interessant war aber in fleineren Städten vorkommenden Dekorationen", die in der Speisezettel der gnädigen Frau Polizeileutnant. Ins sind von Eine Familie an Pilzvergiftung schwer erkrankt. ihrem Tohuwabohu einer Jahrmartisausstellung en miniature Referinnen Schreiben zugegangen, in denen die Schreiberinnen ihre Eine Arbeiterfrau, Die häufig zu beobachtende allzu große Sorglosigkeit beim Pilze­gleichen, legt man jezt viel mehr Wert auf eine übersichtliche Empörung über diesen Speisezettel fund tun. Auslage einiger typischer Waren, die den Charakter des Ge- die unter der Arbeitslosigkeit ihres Mannes ſehr zu leiden hat, will von giftigen Bilzen, die irrtümlich für Pfefferlinge gehalten wurden, suchen hat wiederum mehrere Opfer gefordert. Durch den Genuß schäftes kennzeichnen und im wesentlichen zeigen, was und wie gern Auskunft haben, über die billigen Quellen, wo man ein ist am gestrigen Dienstagmittag die Familie des Privatbeanten Czech, hier gekauft werden kann. Alle Arten von Beleuchtungs- Biertelpfund Kotelett für 20 Pf. erhalten kann und wie es möglich Graeßstraße 52 wohnhaft, schwer erkrankt. Am Sonntagnachmittag effekten werden dabei angewandt, um das Publikum von ist, mit einem halben Pfund grüne Bohnen in Wasser gekocht ein hatte Frau Czech mit ihren beiden 17 und 9 Jahre alten Töchtern der Qualität des zu kaufenden Gegenstandes zu über- junges Mädchen für zwei Mittage fatt zu machen und anderes mehr. Gertrud und Dora sowie mit ihrem 7jährigen Sohn Alexander einen In den dortigen Waldungen zeugen. Der Dekorateur muß deshalb neben seinem Bir können leider keine Auskunft über diese Fragen geben, vielleicht Ausflug nach Köpenick   gemacht. sammelten die Kinder Pilze, unter denen sich auch einige künstlerischen Geschmack auch ein großes Verständnis kann dies die gnädige Frau selber nicht. Selbst die" Post", die von unserer Veröffentlichung kurz Notiz Frau E. fannte giftige befanden, die den Pfefferlingen sehr ähnlich sahen. die Psychologie der kauffähigen Menge besigen. den Unterschied zwischen den genießbaren Bei allen möglichen Gelegenheiten wird dem Kunden zu ver- nimmt, muß zugeben, daß dieser Küchenzettel allerdings ein Mindest- und den Giftpilzen offenbar auch nicht genau und bereitete stehen gegeben, daß alles, was hier zu kaufen ist, billig, preis- maß darstellt." die Schämme am gestrigen Dienstag für die Mittagsmahlzeit zu. wert, von hervorragender Güte set bis er es glaubt. Das Wir müssen heute unsere Veröffentlichungen noch etwas er Nach dem Genuß des Gerichtes wurden die Frau und die drei Kinder Schaufenster ist so für den Kleinhandel zu einer hervor- gänzen. Nicht genug damit, daß der Küchenzettet der Frau Polizei- von heftigen Schwindelanfällen und Erbrechen befallen, das sich so Dieser ragenden wirtschaftlichen Waffe im Konkurrenztampfe geworden. Leutnant einer noch so minimalen Belöftigung Hohn spricht, ist auch steigerte, daß schließlich Nachbarn einen Arzt hinzuriefen. Es haben sich daher auch in der Behandlung des Schaufensters die Bezahlung des Mädchens eine recht schlechte. Das Mädchen sollte stellte aus den Ueberresten der Speise fest, daß es sich um eine Es gibt viele Eltern, die weniger Pilzvergiftung handele und veranlaßte die lleberführung der Patienten So enthält das Schaufenster des Geschäftshauses, das lediglich jüngeren Kinder sich durch geeignete Gegenmaßregeln bald besserte, auf reiche Kundschaft reflektiert, nur die wichtigsten Neuheiten Mädchen, wenn das Mädchen ordentliche Beköstigung und gute Be- befindet sich Frau C. und ihre älteste Tochter in Lebensgefahr. Der in wirksamer Anordnung ohne Preisangabe. Das Geschäfts- handlung hat und in der Lage ist, noch etwas zu lernen. Aber ein auf einer Urlaubsreise befindliche Gatte wurde von der Erkrankung haus, δας Publikum aus allen Ständen anziehen sperren, dürftige Stoſt liefern und schlecht bezahlen, ist auf einmal feiner Angehörigen benachrichttgt. will, stattet das Schaufenster mit reicherem Inhalt zu biel. Das beste aber kommt noch. Und das ist die Abrechnung beim Abgang. Das junge Mädchen hatte, wie das so geht, ver­wenn es auch in der Staffage dem anderen fast nie nachsteht- aber es versieht fast alle Waren mit Preis- schiedene Gegenstände zerschlagen. Aus diesem Grunde machte die angaben. Nun tut es dies nicht deswegen, weil die Waren gnädige Frau folgende Rechnung auf:

für

monatlich 15 Mart bekommen.

seitens der Geschäftsleute gewisse Praftifen herausgebildet. auf die Höhe des Lohnes achten, zumal bei einem fünfzehnjährigen nach dem Krankenhaus Bethanien. Während das Befinden der beiden

aus

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etwa besonders billig wären, sondern vor allem aus dem Grunde, weil das Publikum erfahrungsgemäß beim Einkauf sich sicherer fühlt, wenn es den Wert seiner Einkäufe schon ungefähr berechnet hat, und darum diejenigen Geschäfte, deren Preise es fennt oder leicht erfahren kann, vorzieht. Die Ent­micklung des modernen Schaufensters nach seiner künstlerischen Seite hin hat nicht wenig dazu beigetragen, das nüchterne Bild der Geschäftsstraßen in den Großstädten ganz wesentlich auf­zuhellen.

Für Mietsfrau Eine Zuckerdose

Eine Zuckerschale

1,50 M. 5,25

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Ein Weißbierglas

0,75

" 1

0,22

"

Maultorb regulär

0,30

N

Einmal Mittag bei der Schwester un­berechtigt in Anjazz gebracht. Verloren

0,50

"

0,05

8,57 M.

Bleibt von den 15 M. Monatslohn 6 M. 43 Pf.

Auf einen Kindesmord läßt ein Leichenfund in einer Aus­buchtung des Tegeler Sees schließen. Dort wurde am Montag abend die Leiche eines neugeborenen Knaben gelandet, die in einen dunkelgrauen gestreiften Frauenrock und Teile einer weißen Bluse eingehüllt war. Nach dem Befunde hat das Kind bei der Ge burt gelebt und ist es gewaltsam getötet worden. Aeußere Ver legungen sind jedoch, da die Leiche schon längere Zeit im Wasser ge­legen und schon ziemlich stark in Berwesung übergegangen ist, nicht mehr erkennbar.

Aus einem Hotelfenster gestürzt hat sich vorgestern ein noch una bekannter Mann von etwa 35 bis 40 Jahren. Der Fremde nahm am bergangenen Sonnabend ein hofwärts belegenes Zimmer im britten Stod eines Hotels in der Nähe des Stettiner Bahnhofes,