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In das Fremdenbuch trug er sich als Reisender Louis Blanke ein. Gedern   abend wurden die Hotelgäste durch einen dumpfen Fall auf- geschreckt. AIS   sie nachsahen, fanden sie den Fremden tot auf dem Hofe liegen; er halte sich aus dem Fenster in die Tiefe gestürzt. Zurückgelassen hat der Unbekannte nichts, was zur Feststellung seiner Persönlichkeit dienen könnte. ZirkuS Busch wird am Sonnabend die neue Saison eröffnen. Feuer auf dem Kohlenbahnhos Wcdding. In der letzten Nachl wurde die Feuerwehr nach dem Kohlenbahnhos Wedding in der Fennstr. 22/2V gerufen, wo ein grögerer Stapel Prejzkohlen in Brand geraten war. Es mutzte längere Zeit mir einer Schlauchleitung Wasser gegeben werde», um das Feuer zu unterdrücken. Fast gleichzeitig hatte ein anderer Löschzug der Feuerwehr in der Dresdener Slratze 85/83 zu tun, wo im dritten Stock deS Ouergebäudes Regale, Lacke, Tonnen usw. in Flammen standen. Auch hier nahmen die Löscharbeiten längere Zeit in Anspruch.   In der Schönwalder Slratze 26 mutzte autzerdem noch ein zweiter größerer Kohlenbrand beseitigt werden. Bei der Vorstellung in der Treptower Sternwarte sdes Verbandes der Brauerei- und Mühlenarbeiter) am Sonntag, den 7. d. M. ist eine Brosche verloren gegangen.(Schwarzer Stein, in der Mitte eine Perle mit Goldfassung und einer Goldplatte an der Hinteren Seite.) Gegen Belohnung abzugeben bei H. Lüders, Berlin   NO, Allensteiner Str. 37, Onergebä.ude II. Verloren. Eine Brieftasche, enthaltend ein WahlvereinS- und Verbandsbuch, sowie einige Rechnungen auf den Namen Nemitz, ist am 30. August in der Nähe des Rosenthaler Platzes verloren ge- gangen. Der Finder wird gebeten, die Tasche bei Nemitz, Rcinicken- dort Provinzstratze 105 abzugeben. Torort- Naebnebtent Neukölln. Die' hier veranstalteten Ferienspicle haben bisher großen An- klang und Zuspruch gefunden, ein Zeichen, daß damit ein dringendes Bedürfnis erfüllt worden ist. Um nun den Kindern außer der Ferienzeit geistige Anregung und Geselligkeit zu bieten, haben sich die maßgebenden Kreise damit befaßt und folgende Vorschläge ge- macht: Zweimal in der Woche sollen die Kinder zun, Spiel' unter sachkundiger Leitung nach dem Treptower Park oder nach der Königs- Heide geführt werden. Der Treffpunkt wäre Mittwochs nachmittags 2 Uhr am Wildenbruchplatz an, Elsensteg, des Sonntags um 8 Uhr früh am Rathaus, Ecke Erlstratze. Dann sollen für die Kinder ge- eignete Lichtbilder- und vielleichr auch Kinovorstellungen veranstaltet werden. Einzelne Nachmittage sollen durch Märchenvorlcsungen und andere geeignete Lektüre ausgefüllr werden; auch sollen wieder einzelne Märchenvorstellungen, durch die Kinder selbst dargestellt, zur Ausführung gelangen. Bei größeren und kleinen Wanderungen werden die Kinder mit der Natur und ihren Produkten näher be- kannt gemacht. Für größere Kinder folgen eventuell Museumsbesuche unter sachkundiger Führung. Außerdem sind gesellige Nachmittage geplant, bei denen die Kinder selbst durch Gesang, Deklamationen und musikalische Vorträge für Unterhaltung sorgen. Alle sechs bis acht Wocheü finden gesellige Elternabende statt und alle vier Wochen wird eine gemeinsame Partie gemacht. Die erste derartige Partie findet statt am Sonntag, den 14. Sep- tember. Treffpunkt nachmittags 1 Uhr beim Rathaus. Die Ver- anstalter hoffen, mit diesen Veranstaltungen Anklang zu finden, und sie laden daher Eltern und Kinder zu reger Beteiligung ein. Unter dem Verdacht deS Gattenmordes wurde gestern auf Ber- anlassung der Staatsanwaltschaft der 25 Jahre alle Werkzeugschlosser Sehne aus der Richardstr. 2 verHaftel und zugleich die Ausgrabung der bereits beerdigten Leiche der Ehefrau des Verdächtigten an- geordnet. Sehne wird von verschiedenen Seiten beschuldigt, den Tod seiner Frau, die vor drei Wochen plötzlich verstarb, herbeigeführt zu haben. Was an diesem Gerücht Wahres ist, muß erst die Unter- suchung ergeben. Eharlottenburg. Der zum Ersten Bürgermeister von Eharlottenburg gewählte Oberbürgermeister Dr. Scholz aus Hassel hat die Bestätigung seiner Wahl erhalten. Der Amtsantritt soll zum 1. Oktober erfolgen. Bildungskursus. Der BildungSausschuß veranstaltet am 22. und 2g. September sowie 6. und 13, Oktober einen Vortragszyklus: Ein- führung in die wissenschaftlichen Grundlagen der modernen Arbeiter- bewegung. Vortragender: Genosse S. Katzenstein. Die Vorträge werden im kleinen Saale des Volkshauses, Rosinenstr. 3, abgehalten und beginnen pünktlich*�9 Uhr. Der Eintrittspreis für alle vier Vorträge zusammen beträgt 50 Pf. Karten erhältlich in der Vor- wärtS-Expedition, Sesenheimer Str. 1, sowie bei den Gruppen- führern. Wir haben den Eintrittspreis möglichst niedrig festgesetzt in der sicheren Erwartung, daß die Partei- und Gewerkschaflsgenossen sich recht zahlreich an diesem Kursus beteiligen werden. Der BildungSausschuß. Schöneberg  . Aus der Stadtverordnetenversammlung. Der Vorsteher-Stell- Vertreter Genosse Molkenbuhr eröffnete die erste Sitzung nach den Ferien und teilte mit, daß Dr. Rohö verzugshalber sein Stadt- verordnetenmandat niedergelegt hat. Ferner sind eine ganze Anzahl Petitionen eingegangen, die dem zuständigen Ausschuß überwiesen wurden. Mehrere Nachforderungen wurden debattelos genehmigt. Dagegen wurde ein Vertragsangebot der Kirchengemcinde vom Gustav-Mllller-Platz einem Ausschuß überwiesen. Das freiliegende Land soll der Stadt unentgeltlich aufgelassen und für die gärt- nerischen Anlagen 1700 M. gezahlt werden, während die dauernden Kosten die Stadt zu tragen hat. Die Parzellen dürfen nicht bebaut werden. So versteht es die Kirche, aus einem ihr übet« lassenen Gelände erneut Kapital zu schlagen. Nach dem Preußischen Städtetag wurde Genosse Bernstein und nach dem Brandenburgischen der Genosse Reiche delegiert. Der HauS- und Grundbesitzerverein wünschte eine Automobil- omnibuslinie Gustav-Müller-Platz Sadignyplatz. Diese Petition wurde dem Magistrat als Material überwiesen. Nunmehr gelangten die bereits mitgeteilten Anträge der sozialdemokratischen Fraktion zur Verhandlung. Genosse Bäumler begründete die Forderung auf Bornahme der Wahlen an einem Sonntag. Bereits vor zwei Jahren seien die Stadtverordnetenwahlen auf einen Sonn- lag verlegt worden, allerdings nur versuchsweise. Irgend eine Störung habe sich jedoch nicht ergeben. Ferner sei eS notwendig, den sechsten Kommunalbezirk. der räumlich sehr getrennt liege, in mindestens zwei Abstimmungsbezirke zu zer- legen. Es möge übrigens besser darauf geachtet werden, daß bei der NeueinteUung der Stadtverordnetenbezirke eine gleichmäßigere Zusammenlegung stattfindet. Oberbürgermeister Dominicus teilte mit, daß der Magistrat dem ersten Teil des Antrages zu- stimme, den zweiten Teil jedoch ablehne. Genosse Stüter wendete sich gegen diese Ausführungen; man müsse den Wählern die Aus- Übung deS Wahlrechts erleichtern anstatt zu erschweren, gerade der sechste Bezirk liege räumlich sehr weit auseinander. Ein paffendes Wahllokal im Bezirk zu finden, dürfte auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen. Der Antrag wurde von der Versammlung angenommen. Den Antrag, der Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit fordert, begründete Genosse K ü t e r. Redner verwies darauf, daß jetzt schon eine große Anzahl Familien an Unterernährung leiden, obwohl die Arbeitslosigkeit erst im Anfangsstadium sei. Der Winter wird die Zahl der Arbeitslosen erheblich vermehren, wenn nicht bei- zeiten Fürsorge getroffen wird. Es muß Arbeitsgelegenheit geschaffen werden. DieMittel für den Neubau der Schloßbrauerei seien ichon längst bewilligt, trotzdem geschehe nicht«. Außerdem müffe mehr Nachdruck «,f die Einführung der Reich»- Arbeitslosenversicherung gelegt werden. Oberbürgermeister Dominicus erklärte, der Magistrat hätte mit dieser Materie sich bereits beschäftigt und festgestellt, daß außer dem RathauSneubau und deni Bau der Rückertschule keine städtischen Bauten vorliegen. Es müsse daher das Vorhandene aus- gebaut werden. Eine demnächst stattfindende Konferenz mit dem Oberbürgermeister W e r m u t h solle dazu beitragen, den Arbeits- Nachweis über Groß-Berlin zu erstrecken und beim Reichsanit des Innern darauf hinzuwirken, daß die obligatorische Reichs-Arbeits- losenversicheruug mehr beschleunigt werde. Der Erfolg werde nicht ausbleiben, um so mehr als England sein Arbeitslosengesetz ebenfalls eingebracht habe und große Aussicht auf Annahme desselben beslebe. Genosse Bernstein meinte, es sei mehr Druck erforderlich; das Reichsamt' des Jimern muffe ersucht werden, umgebend eine obli- gatorische Arbeitslosenversicherung einzuführen. Als Unterlage möge die Versicherung in Dänemark   genommen werden, in der ganz be- sonders für die Saisonarbeiter, Bauarbeiter usw., Nützliches ge- schaffen wurde. Der Antrag wurde angenommen. Zu der Frage der Ferien-�Kinderheime bemerkte Genoffe Küter, daß in Wohlfahrtspflege die Sradt Erhebliches geleistet; in jedem Jahre würden zwar mehrere hundert Kinder Ün Erholungsstätten entsendet, doch betrage die Zahl der Zurückgewiesenen mindestens das Dreifache der verschickten Kinder. Es sei daher notwendig, daß die Organisation der Ferienunterbringung anders gestaltet werde. Praktisch wäre es, eine Waldschule zu errichten, um den Kindern auch weiterhin Unterricht angedeihen zu lasten und ihr Mitkommen zu ermöglichen. Dieser Antrag wurde ohne Debatte an- genommen. Hierauf gelangte der Antrag, die Lernmittel unentgeltlich abzugeben und hierzu eine einwandfreie Statistik über die ersorder- lichen Mittel zu unterbreiten, zur Debatte. Genoffe Küter wies daraus hin, daß dieser Antrag immer wiederkehre. Als die Liberalen nur schwach vertreten waren, seien sie kräftig für den Antrag ein- getreten. Jetzt seien leider dieselben Herren dagegen. Die Städte Mainz  , Fürth   und ganz besonders Stuttgart   beweisen, daß diese Forderung wohl ermöglicht werden könne. Stuttgart   habe im Jahre 1912 für 20 000 Kinder pro Kopf und Jahr nur 3.25 M. ausgegeben; im Vorjahre nur 3,07 M., und die Kinder erhalten sämtliche Lern- mittel, vom einfachsten Griffel bis zum teuersten Buch. Darum follte eine Kommission an Ort und Stelle prüfen, wie die Organisierung dieser Frage beschaffen ist. Dem Redner der Liberalen, Peine  , sah man es an, daß es dieser Fraktion schwer fiel, für die durchgemachte Mauserung die richtigen Worte zu finden, und so verfielen die Herren auf den Ver- t a g u n g s a n t r a g, der denn auch angenommen wurde. Die Re- Vision der Gehälter der Feuerwehrleute forderte energisch Genosse Bernstein. Schon jetzt sei innerhalb Groß-Berlins die Schöneberger Wehr am schlechlesten besoldet. Dieser Zustand verschlimmere sich nach einigen Jahren noch mehr, wenn die Leule in den Ehestand treten. Uebrigens handelt es sich um keine großen Summen, sondern um Beträge, die auf einen kürzeren Zeitraum bemessen werden sollen. Die Revision muß jetzt vorgenommen werden, da die Etatsberatung nicht viel Zeit übrig lasse. Känimerer M a ch o w i c z meinte, dieie Frage hänge mit dem Etat zusammen, in der Angelegenheit müsse der Magistrat erst Stellung nehmen. Die Feuerwehrleute hätten gleichfalls eine Petition eingebracht, die Materie solle gemeinsam be- handelt werden. Die Schulkinder sollten auch während der Sommermonate gespeist werden. Genosse Bernstein frug an, was mit diesem einstimmig angenommenen Antrage denn nun ge- schehen ist. Zurückzuführen sei der Antrag auf das von Fiäulein Dr. Simon herausgegebene Buch, in dem Schöneberg   nicht besonders gut abschneide. Stadtrat R a b n o w erwidert, die Schulkinder erhielten auch im Sommer warmes Frühstück und solange die Volks- küche geöffnet, auch warmes Mitiagessen. Die Rekloren hätten sich über die Volksküche nicht gut geäußert. Die Ausführungen des Fräulein Dr. Simon stimmten für Schöneberg   nicht. Der öffentlichen Sitzung folgte eine geheime. Trevtotv-Baumschuleniveg. Ueber de» Gesundheitszustand unserer schulpflichtigen Jugend geben die kürzlich erschienenen Berichte der Schulärzte Auskunft. Leider sind diese Berichte nicht nach einem Schema aufgestellt, so daß es schwer ist, sich ein Gesamtbild zu machen. Dann aber spricht natürlich auch die subjektive Auffassung des einzelnen Arztes bei der Beurteilung erheblich mit. sonst wäre es kaum erklärlich, daß der eine Herr unter fast 400 untersuchten Kindern nur 23 Fälle von Blutarmut   feststellte, während ein anderer in seiner Schule bei etwa 600 Untersuchungen 405 Blutarme zählte. Der erstere Herr dürste da- nach wohl nur die schweren Fälle verbucht haben. Blutarmut   ist überhaupt die vorherrschende Krankheitserscheinung, denn trotz der zweifellos vorsichtigen Beurtettung einzelner Schulärzte wurden bei den wenig über 3000 Kindern der fünf Volksschulen etwa 750 Blutarme festgestellt. Eine andere besonders dem kindlichen Aller eigene Krank- heil wurde in den skrophulösenDrüsenan schwell»»gen in 545 Fällen vorgefunden. Wirbelsäulenverkrümmung fanden die Aerzte 350 mal. Alle diese Krankheiten sind mehr oder minder Begleiterscheinungen ungünstiger Lebensbedingungen und es ist des- halb besonders wertvoll, wenn die Aerzte die Eltern sowie die Gemeinde rechlzeilig darauf aufmerksam machen, um nach Kräften für Abhilfe zu sorgen. Wenn auch einer der Aerzte konstatiert, daß eine sichere Besserung des Gesundheitszustandes in den Schuljahren nachzuweisen fei, so muß er doch die Beschaffen- heit der Zähne als traurig bezeichnen, für deren Pflege und Erhal- tung in der Familie sehr wenig geschehe. Diese Klage klingt aus allen Berichten heraus. In einer Schule mit rund 600 Kindern(fast nur Mädchen) bezeichnet der Schularzt die Zähne bei 443 Kindern als mangelhaft und in einer anderen etwa gleich stark besetzten Schule wurde bei 78 Kindern stärkere Karies(Zahnleiden) vorgefunden. Da- neben treten in allen Schulen die verschiedensten Krankheilen in ge- ringerer Zahl astf. Die im letzten Sommer besonders zahlreichen Fälle von.Ziegenpeter" find in diesen Berichten nicht erwähnt, da sie sich nur auf die Zeit bis 31. März 1913 erstrecken. Mehrfach mutzten die Aerzte direkt Unterernährung der Kinder feststellen und es ist kennzeichnend für die sozialen Ursachen vieler Krankheitserscheinungen,, daß der eine Bericht selbst sagt, daß der Erfolg der ärztlichen Rücksprache mit den Anverwandten der Kinder nicht immer befriedigend war, weil.den Eltern wohl auch d i e Mittel zur Durchführung der ärztlichen Ratschläge fehlten." Heilung wäre möglich, aber die Mittel fehlen! Was nützt die schönste Belehrung, wenn die Anweisungen nicht durchgeführt werden können? Hier müßten Staat und Gesellschaft stärker als bisher ein- treten, um das höchste Gemeingut, die Volksgesundheit, zu erhalten und zu heben. Tempelhöf-Mariendorf-Marienfeldo. In der Gewerkschaftskommlsfionssitzung wurde den Delegierten und Vertrauensleuten dringend ans Herz gelegt, zu den bevor- stehenden Ausschußwahlen zu den Krankenkaffen Stellung zu nehmen und ihre Kandidaten zu nominieren. Die BezirkSleiter, Delegierten und Vertrauensleute aller Verbände und Belriebe, soweit dieselben an die Unlerkommission angeschlossen sind, haben die Vorschlagsliste zusammen zu stellen und dieselbe baldigst an den Obmann der Kommission, Genossen Lentschu, Tempelhof  , Ringbahn- st r a ß e 6, einzusenden. Ebenfalls werden die Betriebsvertrauens- leute dringend ersucht, ihre Adresse obigem Obmann mitzuteilen mit der Bemerkung, welchen Betrieb dieselben vertreten. Die Partei- und Gewerkschaftsgenosien sämtlicher Betriebe au« den Orten Tempelhof  , Mariendorf-Südende, Lank- Witz, Marienfelde  ', Lichtenrade   und Buckow  , die zur Tempelhofer   oder Mariendorfer   OrtSkrankenkaffe versicherungspflichtig sind, werden gebeten, die Vertrauensleute hieraus aufmerksam zu machen.'Die GewerkschastSkommission Hxmpelhos, Mariendorf  . Marienfelde  . Pankow  . Die Einweihung der Hoffnungskirche in der Lindenpromenade findet am Freitag, den 12. September,' statt. Angeblich soll der Bau dieser zweiten Pankower Kirche einem großen Bedürfnis der hiesigen Einwohnerschaft gerecht werden. Um hierzu einmal Stellung zu nehmen, findet am Tage vorher, Donnerstag, den 11. September. im Lokal von Roczycki, Kreuzstr 3/4, eine öffentliche Versammlung statt, in welcher die Genossen Harndt und Landtagsabgeordneter Adolf Hoffmann   über das Thema:.Mehr Soldaten, mehr Kirchen" sprechen werden. Die Herren Geistlichen sind zu dieser Versammlung besonders eingeladen. Potsdam  . Die Wahlen zur Allgemeinen Ortskrankenkasse finden Donnerstag. den 11. September, und Freitag, den 12. September, nachmittags von 5 bis 10 Uhr abends statt. Am ersten Tage wählen die Per» sonen mit den Anfangsbuchstaben von A bis L und am zweiten Tage von �l bis Z. Wahlberechtigt ist jedes über 21 Jahre alte Kasien- mitglied männlichen und weiblichen Geschlechts. Auch die Mitglieder der sich am 1. Januar 1914 der Allgemeinen OrtSkrankenkaffe an- schließenden Kassen sind wahlberechtigt. Die Wahlvorschläge des Gewerkschaftskartells sind mit Liste 1 bezeichnet. Die Wahl ist ge» heim. Gewählt wird nach dem Verhältniswahlsystem. Es kommt daher auf jede Stimme an. Gebe also jeder seine Stimme der L i st e 1. Die Gegner sind emsig bei der Arbeit uns werden heute oder morgen noch ein Flugblatt verbreiten, das nach der bekannten Reichsverbandsart allerlei Schwindeleien auftischt und vor der sozialdemokratischen Vertretung in den Krankenkassen gruselig zu machen sucht. Kläre daher jeder seine Mitarbeiter und Bekannten noch rechtzeitig auf. Pflicht eines jeden ist es, nur die L i st e 1 des Potsdamer   Gewerkschaftskartells zu wählen, deren Namen Bürgschaft dafür leisten, daß auch wirklich die Interessen der Versicherten ver- treten werden. Die Arbeitslosigkeit. Die Statistik des städtischen Arbeitsnach­weises vom Monat August zeigt ein weiteres Wachsen der Arbeits- losigkeit am Orte. Im Monat August meldeten sich aus dem städti- sehen Arbeitsnachweise 754 arbeitslose Personen gegen 632 im Monat vorher. Hierunter befanden sich 643 männliche. Stellenangebote waren nur 443 vorhanden, von denen 306 besetzt wurden. Zieht man in Betracht, daß Potsdam   nur wenig Arbeiterbevölkerung hat (dem Kartell sind z. B. 2000 Personen angeschloffen), so muß diese Zahl als äußerst hoch bezeichnet werden, denn sie übersteigt sogar die Arbeitslosenziffer im Januar l73i). einem Monat, von dem man hohe Arbeitslosenziffern gewöhnt ist. Diese Zahl würde noch erheb- lich wachsen, wenn sich olle Arbeitslosen zur Pflicht machen würden, den städtischen Arbeitsnachweis zu besuchen. An alle gewerkschaftlich organisierten Arbeiter muß deshalb die Forderung gestellt werden. daß sie den städtischen Arbeitsnachweis regelmäßig beiuwen, selbst auch dann, wenn nicht die geringste Aussicht vorbanden ist, Arbeit zu erhallen. Bei der jetzigen Zusammensetzung auf unserem Rat- hauss ist es notwendig, schlüssige Beweise für die herrschende Arbeits- losigkeit zu erbringen, wenn man beabsichttgt, im kommenden Winter eventuell die Forderung aufzustellen, NolstandSarbeiten in Angriff zu nehmen. Ei« Gemüsemarkt ist seit voriger Woche in der Teltower Vor- stadt eingerichtet und damit einem schon lange bestehenden Bedürfnis abgeholfen worden. Leider werden hier den Verkäufern von der Polizei insofern Schwierigkeiten gemacht, als man streng darauf achter, daß.nur Gemüse zum Verkauf kommt. Den Händlern mit Butter, Eiern. Käse, sauren Gurken usw. ist der Verkauf untersagt worden und sie mutzlen mit ihrer Ware wieder abziehen. Als ge- legentlich der Beschlußfassung über die Abhaltung eines Marktes in der Teltower Vorstadt ein Stadtverordneter anfragte, ob man unter Gemüsemarkt auch den Verkauf von Bulter, Eiern, Käse usw. ver- stehe, wurde er ausgelacht; eS wurde das für selbstverständlich erklärt und dabei noch bemerkt, daß nur der Fleischverkauf in Weg- fall komme. Unter diesen von der Polizei geschaffenen Zuständen hat natürlich der Markt keinen Wert für die Bewohner. Die nächste Stadtverordnetensitzung wird sich voraussichtlich hiermit be» fchäftigen und fordern müssen, daß man diese selbstverständlicheu Marktartikel zuläßt._ eingegangene Dmckrchriftcn. Von der ,, Gleichheit-, Zeitlchrist für die Interessen der Arbeiterinnen, ist uns soeben Nr. 25 des 23. Jahrgangs zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Zum Parteitag der Sozialdemokratie. Die Lehre aus der Haltung der ReichStagssraltion. Von gh. Die Tätigkeit der Frau in der Gemeinde. VI. Von Anna Blas. Die Auf« gaben der Frauen bei der Durchführung der Strankenoerficherung. Von ?. Kl Landtagswahlen in Finnland  . Bon M. Mattua. Für unsere Jugend. Von Jürgen Brand. Auguit Bebel zum Gedächtnis. Von Adelheid Popp.   Mit den Beilagen: Für unsereMütter und Hausfrauen und Für unsere Kinder. Tie.Gleichheit" ericheint alle 1s Tage einmal. Prei« der Nummer 10 Pf., durch die Post bezogen beträgt der AbonnementSpreiS vierteljSbrlich ohne Bestellgeld 55 PI; unter Kreuzband 85 Pf. JahreSabonnemenl 2,60 M. Wie liest man eine Karte? Bearbeitet von E. Steina  «. 50 Pf. Strecker u. Schröder, Stultgart. Ter Anfang. Heft 5. Zeitschrist der Jugend. H-rauSgegeben von G Barbizon u. S. Bernseld. Erscheint monatlich. Halbj. 2 M. Verlag: .Die Aktion". Wilmersdorf  . Nassauische Str. 17. .Ranken». Bücher für die Jugend. Bd. 1. Schattenbilder mit Versen. Von Gras F. Pocci. 30 Pf. Düssel-Verlag, Düsseldorf  . Jahrbuch der Angeftelltenbewegung. 2. Heft. Schriftleitung: W. Stiel u. E. Steinitzer. Jährlich 4 Hefte 6 M. Jndusttiebcanitenverlag, Berlin   N5V. 52. Aus Natur und Geisteswelt. Bd 22. Soziale Kämpfe im alten Rom. Von L. Bloch. Bd. 34. Grundzüge der Berfaffuug des Teutsche» Reiches. Von 2. Loening. Bd. 121. Kultur­geschichte deS deutschen Bauernhauses. Von Eh. Ranck. Bd. 223. Entstehung der Welt und der Erde. Bd. 230. Das Theater. Von Ch. Kaehde. Maschine. I. Von R. Bater. Bd. 4t0. graphte. Von W. Warstat. Bd. 411. Universitätsstudinm. Von Th. Ziegler.---- F. C. Endres. Bd. 417. Die modern« MittelstaudSbewegung. Von L. Müfsclmann. Einzelb. 1 M., geb. 1,25 M. L. G. Teubner, Leipzig  . Justizirrtum und Wiederaufnahme. Von Rechtsanwalt Dr. M. Alsberg, g M., geb. 12 M. Dr. P. Langenscheidt, Groß-Lichterfelde  -Oft,' Bahnhosstr. 34._ Marktpretie von Berlin   am 8. September 1913. nach ErmMeumge» deS igt PolizeipräfidiumS. Mais(mixed), gute Sorte 17,0017,30, mittel 00,00 00,00, geringe 00,0000,00. Mais< runder), gute Sorte IS.lO 15,40. Richtstroh 0,00-0.00. Heu 0,00 0,00. Martthailenpreiie. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 30 005000. Sveisebobnen. weiße 35.00 60,00. Linien 36,00 60,00. Kartoffeln(Kleinbdl.) 4,008,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, van der Keule 1 702 40. Rindfleisch, Bauchfteilch 1,30 1.80. Schweinefleisch 1,502,10. Kalbfleisch 1,40-2.40, Hammelfleisch 1.60-2.40. Butter 2L0-3.00. 60 Stück Eier 3,605,50. 1 Kilogramm Karpien 1,20 2,60. Aal« 1 403,00. Zander 1,403,20. Hechre 1,403,00. Barsche 0,802,40. Schleie 1,703,50. Bleie 0,80-1,80. 60 Stück Krebse 1,00-40.00. Waflerftauds-Rakti richten der LandeSanstalt für Eewässertunbe. mitgeteilt vom verlwer»etterdurean Von M. B. Weinstein. Bd. 393. Tie Dampf. Die künstlerische Photo- Ueber Universitäten und Bd. 415. Moltke. Von Wasserstand Memet. TUflt P r e g e I, Jnsterburg Weichsel, Thorn  Oder  , Ratibor  . Strossen . Frankfurt  Warthe  , Schrimm LandSberg Netze. Vordamm Elbe, Letwierttz Dresden  ' Barby Magdeburg Wasserstand Saale, Grochlttz Havel. Spandau   1 , Rathenow  ') Spree  , Svremberg') BeeSkow Weier, Münden Minden Rhein  . MaxunilianSau Kaub Köln Neckar, Heilbrotm Main. Hanau  Mosel  , Tri« am 8.9. oro 68 20 -6 82 80 103 176 468 234 202 80 119 » seit 7.9. ein') 0 +3 +4 0 0 ft 0 +46 »)+ bedeutet Wuchs, Fall.*) Mtlevpegel.