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entsenden. Zum ersten Male werden an der Konferenz teil­nehmen Ernst Söderberg, der Kassierer der schwedischen Landeszentrale,

Erhöhung der Lohnpfändungsgrenze.

gehender Ausführlichkeit behauptet wurde, daß der sozialdemokra Gelegentlich der Beratung des Konkurrenzklauselgefeßes hat tische. Abgeordnete Liebknecht eines seiner Kinder in unmenschlicher der auch Mitglied des schwedischen Reichs- der Reichstag an die Regierung die Aufforderung gerichtet, einen Weise geschlagen habe. Genosse Liebknecht fah sich veranlagt, einer tages ist, ist, D. Tokoi, der Vorsitzende der finnischen Gesebentwurf auszuarbeiten, in dem die Pfändungsgrenze des größeren Anzahl dieser Zeitungen Berichtigungen zu senden und Landeszentrale, der bor furzem zum Präsidenten des Arbeitslohnes erweitert wird. Die" Inf." teilt nun mit, daß Er- gegen die angeblichen Urheber dieser Tatarennachricht Klage zu finnischen Barlaments gewählt wurde, sowie G. W. Bertins, hebungen über diese Frage angestellt worden sind. Nach diesen erheben. Gleich zu Beginn der Verhandlung vor dem Amtsgericht der Borsigende des amerikanischen Bigarrenmacherverbandes, der die haben auch große Unternehmerverbände eine Erhöhung der Pfän- Oberwiesenthal in Sachsen stellte es sich heraus, daß die Gewerkschaften Nordamerikas vertreten wird. Alle übrigen Dele- bungsgrenze befürwortet. Es wird u. a. vorgeschlagen, eine sierten find alte Bekannte auf dieſen Konferenzen. Der amerika - Staffelung der Pfändungsgrenze eintreten zu lassen, durch die die in den Zeitungen erschienenen Notizen in allen Punkten aufgebauscht nische Delegierte hat besonderen Auftrag, dahin zu wirken, daß die Höhe des Eriftenzminimums auf Grund des Einkommens berechnet und ausgeschmückt worden waren. Die Angeklagten: Schmiede­nächste Internationale Gewerkschaftskonferenz( 1915) in San Fran - werben tönnte und sich zwischen 1500 und 3000 m. zu bewegen meister E. eidrich, Schmiedegeselle G. Heidrich und Arbeiter cisco stattfinde, wo anläßlich der Banama- Weltausstellung auch die hätte. Bon anderer Seite wird vorgeschlagen, an der im Lohn M. Hartmann, hatten schon vor der Verhandlung die An­meiſten amerikanischen Gewerkschaften und der Gewerkschaftsbund beschlagnahmegesetz vom Jahre 1869 vorgesehenen Pfändbarkeits- regung gegeben, die Angelegenheit durch einen Vergleich aus der ihre Kongresse abhalten werden. Um allen Ländern die Entsendung grenze festzuhalten, aber durch eine neue Bestimmung dafür Sorge Welt zu schaffen. Diesem Wunsche hatte Genosse Liebknecht Rech­von Delegierten auch nach San Francisco zu ermöglichen, wird er die Berteilung der Kosten dafür auf alle Landeszentralen nach Maß zu tragen, daß bei verheirateten Angestellten und auch bei solchen, nung getragen, und so gaben die Angeklagten folgende Erklä­benen die Sorge für andere Familienangehörige obliegt, eine rung ab: gabe ihrer Mitgliederstärke vorschlagen.

Die Tagesordnung enthält neben dem üblichen Bericht auch Ausnahme möglich ist, so daß in diefen Fällen auch ein höherer Die Tagesordnung enthält neben dem üblichen Bericht auch Betrag als monatlich 125 M. nicht pfändbar ist. Einige Schwierig­einige alte Anträge: die französische Landeszentrale verlangt erneut feiten dürfte die Festsetzung der Höhe des unpfändbaren Betrages die Einberufung allgemeiner internationaler Gewerkschaftstongreffe bilden, über die die Anschauungen auseinandergehen.- Sicher ist, und die amerikanische Landeszentrale erneuert ihre Forderung auf daß der Betrag von 1500 m. jährlich heute nicht mehr als Eristenz­Umwandlung des Internationalen Sekretariats in einen Inter- minimum gelten darf. M. nationalen Gewerkschaftsbund. Schweden verlangt Beratung von Maßregeln zur Abschaffung der Nachtarbeit und zur Einführung des

Wir versichern, daß die Notiz Liebknecht als Erzieher", die durch die Presse gegangen ist, nicht von uns herrührt oder von uns veranlagt ist.

Wir bestätigen als Augenzeugen, daß die in dieser Notiz gegebene Darstellung des Vorganges vom 22. Juli 1913 in allen wesentlichen Punkten falsch ist. Wir haben eine solche Darstellung auch nie verbreitet.

Wir bestätigen weiter auf Grund unserer eigenen Be obachtungen, was auch das uns vorliegende Material beweist, daß der Privatkläger seinen Knaben nicht mißhandelt, sondern nur durch Schläge mit der flachen Hand gezüchtigt hat, und daß diese Schläge wie auch die uns vorgelegten Atteste ergaben, nicht die geringste, auch nur vorübergehende törperliche Spur hinter­laffen haben und ohne jeden Nachteil für die Kinder. ver­laufen find.

Sollten wir uns, durch das Kindergeschrei beranlaßt, und in der Meinung, ein fremder Mann vergreife sich an fremden Kindern, zu abfälligen Aeußerungen in bezug auf den Privat­fläger haben hinreißen lassen, so ziehen wir sie mit Bedauern zurüd."

Darauf erklärte Genosse Liebknecht :

Um einen Affordüberschuß handelte es sich in einer Klage, die Achtstundentages", Belgien die Gründung von Informationsbureaus der Schloffer Schulze gegen Ludw. Löwe u. Co. vor dem Ge­ in allen Ländern und deren internationale Zusammenfassung. Ferner werbegericht angestrengt hatte. Der Kläger hatte einen Afford wünscht Frankreich eine Untersuchung darüber, welche Maßnahmen zu übertragen erhalten, an dem vorher andere gearbeitet und dafür treffen sind, um der Manifestation des ersten Mai ihren wirklichen 140 M. erhalten hatten. Bei der Uebergabe war ihm nur mitgeteilt wirtschaftlichen und internationalen Charakter zu geben". worden, daß noch 185 M. auf der Arbeit stehen, nicht aber, daß Dem Bericht des internationalen Sekretärs, Genoffen an dem Ueberschuß auch die früheren Arbeiter beteiligt seien. C. Legien, ist zu entnehmen, daß Mitte dieses Jahres dem Kläger arbeitete gemeinsam mit einem Kollegen an dem Afford, Sekretariate die Landeszentralen in Großbritannien , Frankreich , fonnte ihn jedoch auch nicht fertigstellen, weil er borher entlassen Belgien , Holland , Dänemark , Norwegen , Schweden , Finnland , wurde. Er beanspruchte nun für sich und seinen Kollegen den Deutschland , Desterreich, Bosnien- Herzegowina , Ungarn , Sroatien- Ueberschuß in Höhe von 96 M., ermäßigte seinen Anspruch aber Slawonien , Serbien , Rumänien , Schweiz , Italien , Spanien und in um den für Fertigstellung der Arbeit gezahlten Betrag auf 80 M. den Vereinigten Staaten Nordamerikas angehörten. Soeben hat Die beklagte Firma wollte jedoch nur 25 M. zugestehen, weil auch übrigens auch der Gewerkschaftsbund in Transvaal seinen Beitritt die früheren Arbeiter Anspruch auf einen entsprechenden Anteil zum Internationalen Sekretariat angemeldet, während die Zentralen am Ueberschuß hätten. Das Gericht tam jedoch zu dem Urteil: einiger australischer Bundesstaaten sowie Neu- Seelands Der Kläger , sein Mitarbeiter Löbel und der Schlosser Wunsch, " Da mir, wie ich von vornherein hervorgehoben habe, nicht ben letzten Nachrichten zufolge in nächster Zeit einen dahingehenden der die Arbeit fertiggestellt hat, haben gemeinschaftlichen an einer Bestrafung der Angeklagten, sondern ausschließlich an Beschluß fassen dürften. Auch mit Gewerkschaften in Argentinien , Anspruch auf den Ueberschuß. Ob auch die frühere Kolonne einer Klarstellung des Vorganges bom 22. Juli 1913 Brafilien, Chile , Merito, Portugal , Griechenland , Türkei und Ruß noch einen Anspruch an die Firma habe, sei dabei unerheblich, denn gelegen ist, siehe ich nach diesen Erklärungen der Angeklagten land steht das Sekretariat seit einiger Zeit in steter Verbindung. In dem Kläger war als Affordpreis 185 M. angegeben, von dem hiermit die Privatflage und den Strafantrag zurüd. Mit Rücksicht Bulgarien bestehen zwei gewertschaftliche Landeszentralen, deren Ueberschußanteil der ersten Kolonne jedoch nichts erwähnt worden. auf die wirtschaftliche Lage der Angeklagten sehe ich von Ein­Einigung der internationale Sekretär, nach dem Beschlusse der inter - Das war ein Irrtüm des Meisters und ging den Kläger nichts an. ziehung der Kosten ab." nationalen Konferenz in Budapest , versuchen sollte. Infolge der Auf Fragen des Vorsitzenden, des Genoffen Liebknecht und Kriegswirren hat dieser Verfuch jedoch bislang aufgeschoben werden Der Lagerberwalter B. flagte gestern vor dem Gewerbegerichte I bit die Anregung zum Vergleich gegeben und Für Lagerverwalter genügt eine Arbeitsbescheinigung nicht! ihres Verteidigers gaben die Angeklagten die Erklärung ab, daß sie müssen. Internationale Unterstützungsaktionen wurden in der zwei- gegen die Gef. für Wassenberpadung auf 60 m. von niemand irgendwie beeinflußt worden sind. jährigen Berichtsperiode für die holländischen Tabatarbeiter, für Leiftung bei seinem Abgange trph seiner dahingehenden Forderung Schadenersab, weil ihm kein Zeugnis über Führung und Belgien , für die italienischen Gewerkschaften in den Balkanstaaten nach dem Kriege eingeleitet. Für den letzteren Zwed werden dem ausgestellt worden war. Die Beklagte machte geltend, fie habe ge= Sekretariat rund 70 000 M. zur Verfügung stehen, die zur Ver- glaubt, eine Arbeitsbescheinigung über Art und Dauer der Be­wendung tommen werden, sobald die Verhältnisse in den betreffenden schäftigung genüge, und sie sei auch zu mehr nicht verpflichtet, da Ländern eine ernsthafte Drganisationsarbeit wieder ermöglichen.

Seit einiger Zeit gibt das Sekretariat eine Internationale Gewerkschaftsforrespondenz" heraus, die zurzeit in fieben Sprachen alle vierzehn Tage an die Arbeiterblätter aller Länder, an rund 2000, gratis versandt wird. Infolge der durch diese von allen Seiten als äußerst notwendig und nüßlich anerkannten Einrichtung entstehenden Mehrkosten wird bei der Konferenz eine Erhöhung des Beitrages von 1,50 auf 4,00 m. pro 1000 Mitglieder und pro Jahr beantragt werden. Eine weitere bedeutsame Neueinrichtung des Internationalen Sekretariats ist ein internationales Ueberfegungsbureau, in dem zurzeit schon sechs An­gestellte verschiedener Nationalitäten tätig sind, und mit dessen Hilfe man die Uebersetzungsarbeiten der Gewerkschaften und der inter­nationalen Berufssekretariate nach und nach zu zentralisieren hofft.

die vom Kläger jebt getrennt lebende Ehefrau diesen des Dieb­stahls von Metall beschuldigt habe. Beweis war in feiner Weise zu erbringen. Deshalb verurteilte das Gericht unter Vorsitz des wag i stratsrats Dr. Wölbling die beklagte Firma zur Magistratsrats Zahlung des Schadenersazes, denn bei der Verantwortlichkeit, die sein, ohne ein ausführliches Zeugnis eine neue Stellung zu er einem Lagerverwalter gufalle, werbe es einem solchen unmöglich langen.

Gerichts- Zeitung.

Der Wohltäter als Zeuge.

Aus aller Welt. Wieder eine Katastrophe bei Manöver­übungen.

Die diesjährigen deutschen Manöverübungen werden an­dauernd von schweren Unglücksfällen begleitet. Und zwar muß in erster Linie das jüngste Glied des Militarismus, am Dienstag vierzehn Angehörige der Marine bei der Luftschiffahrt und Flugzeug die Kosten tragen. Nachdem erst Unglücksfahrt des Marineluftschiffes in der Nordsee auf so tragische Weise den Tod gefunden hatten, am darauffolgenden Tage bei der Landung eines Militärluftschiffes bei Leipzig zwei Sol.

Eine Frau Maria Lange und eine Frau Natalie Nielow daten tödlich abstürzten, wird heute wieder eine entsetzliche waren vom Schöffengericht Berlin- Mitte au einer Gefängnis- Flugzeugkatastrophe aus Anlaß der Manöverübungen ge­So bietet auch der geschäftliche Bericht des Internationalen ftra fe von je zwei Wochen, berurteilt worden und hatten meldet. Sekretariats fein Internationaler Bericht über die Gewerkschafts - gegen diefes Urteil Berufung eingelegt. Das Schöffengericht hatte Ein Militärflugzeug, geführt von dem Fliegerleutnant bewegung" erscheint bekanntlich alljährlich in Buchform manches folgenden Sachverhalt als festgestellt angesehen: Der 60jährige Schneider und mit Leutnant v. Teubern als Beobachter, Interessante. Auch er beweist, wie raich die internationalen Ver- Rentier B., der Inhaber einer bekannten Berliner Kaffeefirma, wollte am Donnerstagmorgen in Büchenbeuren im bindungen der Arbeiter sich ausdehnen und befestigen. Dem ist ein in weiten Streifen als sehr wohltätig bekannter Herr. Hunsrück zu einem Drientierungsfluge über das Manöver­Sekretariat gehören zurzeit rund 7 Millionen organisierte Arbeiter Eines Tages erhielt von der Angeklagten Lange einen de- und Hunsrück zu einem Orientierungsfluge über das Manöver­Wenige Meter an, doch werden mehr als 9 Millionen auf der Züricher Konferens wehmütigen Brief, in welchem fie um eine Unterstügung bat, ba gelände des 16. Armeekorps aufsteigen. dem Erdboden versagte der Motor des vertreten sein, denn auch der soeben stattgefundene britische Gewerkschafts- fie teine Miete bezahlen könne und sonst ermittiert werden würde. über fongreß hat auf Legiens Anregung befchloffen, den Sekretär feines Thr Mann sei zu seiner schwerkranten blinden Mutter gefahren Apparates. Leutnant Schneider wollte eine Landung vor­parlamentarischen Komitees, Bo to erman, als Gast zu der Kon- und habe dort vor Schred einen Nervenchot erlitten, der ihn auf nehmen und fuhr dabei mit seinem Apparate, dessen Motor ferenz zu senden. Bei der Gelegenheit dürfte auch erwogen werden, das Krantenlager geworfen habe. Sie befinde sich nun mit ihren plößlich wieder einsette, in die zahlreiche Zuschauer­wie der Anschluß aller englischen Gewerkschaften an das Sekretariat drei Kindern in bitterster Not. Herr B. war schon nahe daran, men ge hinein. Ehe die entsetzt auseinanderstiebende Menge möglich ist, bislang gehört ihm nur die General Federation mit seine hilfreiche Hand aufzutun, als er durch einen zweiten, von sich in Sicherheit bringen tonnie, hatte der sich mit rasender rund 800 000 Mitgliedern an, während dem Gewerkschaftskongreß der Angeklagten Nielow herrührenden, in der gleichen Hand- Geschwindigkeit drehende Propeller blutige Arbeit verrichtet. allein 2 Millionen Gewerkschaftsmitglieder angeschlossen sind. schrift geschriebenen Brief, in welchem dieselbe Leidensgeschichte

Getötet

Sofort nach Beendigung der achten Konferenz der Landes- aufgetisch wurde, doch etwas stubig wurde. Da er annahm, daß Bier Menschen wurden bei dem Unglüd jo­zentralen wird die erste Konferenz der Vertreter der es sich um die Erzeugnisse eines gewerbsmäßigen Bettelbrief- fort getötet, zwei andere erlitten schwere Internationalen Berufssetretariate auf Einladung fabrikanten handelte, übergab er die Briefe der Polizei. Es stellte Verlegungen. Bei der Panik, die durch das Unglüd des Genossen Legien zusammentreten. Bu dieser find bisher die fich heraus, daß die Angaben in den Briefen zum Teil unwahr, hervorgerufen wurde, wurden weitere 15 Personen Bertreter von 23 internationalen Berufssekretariaten gemeldet und zum Teil übertrieben waren. Die Angeklagte Lange befand sich mehr oder weniger schwer verlegt. atvar: Arbeiter öffentlicher Betriebe, Bäder, Bauarbeiter, Berg- zwar tatsächlich in einer gewissen Notlage, da ihr Mann im Ge- wurden der Gendarmeriewachtmeister Schmidt aus arbeiter, Brauereiarbeiter, Buchbinder, Buchdruder, Friseurgehilfen, fängnis fab; sie hatte jedoch bisher ihre Miete stets pünktlich bezahlt. Blankenrath , der Landwirt Schneider aus Sohren , eine Glasarbeiter, Holzarbeitet, Hutarbeiter, Keramische Arbeiter, Das Schöffengericht nahm einen Betrugsversuch als vorliegend Frau Meurer aus Büchenbeuren und ein Knabe Wilhelm Lithographen, Maler, Metallarbeiter, Sattler, Schuh an und verurteilte beide Angeklagte. und Lederarbeiter, Steinfeger, Textilarbeiter, Transport Vor der Straffammer bekundete der von Justizrat No ad als oft aus Hahn. Verlegt wurden der Vater des getöteten arbeiter, Töpfer und Zimmerer. Die vorläufige Tagesordnung Entlastungszeuge geladene Rentier B., daß er nur in der Meinung, Wilhelm Jost und ein Knabe aus Sohren . Die Flieger diefer Ronferenz lautet: 1. Einheitlichkeit der Berichterstattung; daß es sich um einen Bettelbriefschwindel handle, überhaupt Anzeige selbst blieben unverlegt. 2. Einheitlichkeit der internationalen Gewerkschaftsstatistit; 3. Was erstattet habe. Er fühle sich in feiner Weise betrogen und habe in­tönnen die nationalen Landessekretäre tun, um den Anschluß zwischen festgestellt, daß sich tatsächlich beide. Angefagte in Aus Budapest wird gemeldet: Außer fieben Cholera­der Gewerkschaften an die internationalen Berufssekretariate zu be- einer gewiffen Notlage befunden hatten, als sie die Briefe geschrieben. wirten? Wenn er die tatsächlichen Verhältnisse gekannt hätte, fo hätte er fällen, die in Budapest selbst entdeckt wurden, wütet die auch ohne die Uebertreibungen in den Briefen eine Unterstützung Seuche in ganz Ober- Ungarn mit unverminderter Straft fort, an die beiden Frauen gegeben. Der Staatsanwalt beantragte, Offizielle Nachrichten melden siebzehn Neuerkrankungen die Berufung zu verwerfen, eventuell die Angeklagten wegen Bet- und fünf Todesfälle, bei denen Cholera durch das bakterio­telns zu je 2 Wochen Haft zu verurteilen. Das Gericht tam zu logische Institut zu Budapest nachgewiesen werden konnte. Auch in einer Freisprechung, und zwar auf Grund der Aussagen des Beugen B., ber selbst erklärt hatte, daß er in dem Tun der An- bungarn find wiederholt Cholerafälle beobachtet worden. Das geflagten einen Betrugsversuch nicht erbliden fönne. Waffer des Flusses Theis ist verseucht; die Behörde übt ftrengste Aufsicht, daß das Waffer zu feinem gwed verwendet wird. Ein Dorf unter dem Hammer.

Auch diese Konferenz, über deren Berlauf wir ebenfalls berichten werden, dürfte von größter Bedeutung für die Entwickelung der ge­werkschaftlichen Internationale werden.

Soziales.

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Die Cholera in Ungarn .

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Ein Beispiel vom Handlungsgehilfenelend Schwere Ausschreitungen eines auf frischer Tat ertappten Diebes bot eine Verhandlung, die gestern vor der 3. Kammer des Berliner lagen einer Anflagefache zugrunde, welche gestern die 3. Ferien­Kaufmannsgerichts stattfand. Der dort als Kläger auftretende straffammer des Landgerichts I beschäftigbe. Wegen schweren Diese etwas ungewöhnlich flingende Nachricht bringt in ihrer Stadtreifende E. war von der beklagten Firma Kaz u. Co., einem Diebstahls und gefährlicher Körperverlegung war der Portier Gott leßten Nummer Die Bauwelt". Infolge Konturs Bertrieb für Gastwirtsartitel, unter folgenden Bedingungen en hard Minschte angeklagt, mährend sich dessen Ehefrau Marie M. Vermögen des Besizers des in Südhannover liegenden Dorfes gagiert worden: 3 M. Gehalt für den Arbeitstag, also pro Woche wegen Hehlerei und Beleidigung zu verantworten hatte. Der Amelith verhängt worden ist, wurde das Dorf, da eine andere 18 M. Verdienst, für welche Summe der Kläger von morgens bis Angeklagte Minschke, der neben verschiedenen Vorstrafen wegen Ginigung nicht erzielt werden fonnte, awangsweise ber. abends angestrengt arbeiten mußte. Provision trat auch nicht Diebstahls auch eine Strafe von 5 Jahren Gefängnis wegen steigert. Es handelt sich dabei um ein beträchtliches Gebiet mit hinzu, nur 1,50 M. Tagesspesen waren noch vereinbart. Als nun Körperverlegung erlitten hat, war Bortier in dem Hause Friedrich zahlreichen Baulichkeiten. Amelith besteht aus einer Glashütte mit der Kläger nach der Ansicht der Firma nicht genug verkaufte, ver- ftraße 39. Seit längerer Zeit war es dem in diesem Hause wohnen ihren Nebengebäuden, einem umfangreichen Gutshof, den der Befizer langte sie von ihm Beschäftigung am Lager. Die 1,50 M. Tages- ben Kaufmann Friefide aufgefallen, daß die in seinem Keller auf der Glashütte , Landwirt Bippart bewohnte, und 24 Gehöften. Das spesen wollte sie ihm von dem Tage an nicht weiterzahlen. E. bewahrten Vorräte, wie Obsttonserven, Kartoffeln usw., rapide ab- gefamte Areal des Dorfes beträgt 670 Morgen Land. Belastet ist verlangt vor dem Kaufmannsgericht die ihm vorenthaltenen Spesen nahmen. Der Dieb wurde schließlich am 1. Februar durch einen bie Siedelung mit 579 000 M. Hypotheken. Den Zuschlag erhielt für 14 Tage und beantragt gleichzeitig Feststellung, daß die Firma Bufall von dem 20jährigen Sohn des F. in der Person des jebigen die Kohlenhandelsgesellschaft Glück auf" in Kassel mit dem Höchft­weiterhin berpflichtet ist, ihn bis Ablauf des Engagements reisen Angeklagten auf frischer Tat abgefaßt. Anstatt sich nun als gebot von 387 000 m. zu laffen. Als Familienvater mit sechs Kindern falle ertappter Dicb ruhig in fein Schicksal zu ergeben, wurde M. rabiat. Kleine Notizen. es ihm sehr schwer, mit den 3 M. und dem kleinen Verdienst an Er schlug mit einem Schlüssel auf den jungen Mann ein und den Spesen auszukommen. Wenn er aber die Spesen auch noch brachte ihm eine blutende Kopfwunde bei. Die hinzukommende Ein Ehedrama. Der Schloffer Rochner aus Neu- Nuppin, der miffen soll, dann fönnte sich die Familie noch nicht einmal fatteffen. Ehefrau erging sich außerdem in einer Flut gemeiner Schimpfe von seiner Frau und seinen vier Kindern getrennt lebte und fich zu Demgegenüber beantragte die Beklagte Abweisung, mit der reien. Als der Vater des F. hinzukam und sich diese Schimpfereien legt in Hirschberg in Schlesien aufhielt, fehrte nach Neu- Ruppin Motivierung, fie fönne den Kläger auch als Lageristen beschäftigen, verbat, verfekte ihm der Angeklagte mit einem Besenstiel einen zurüd und brang in die Wohnung seiner Frau ein, gab seinem und dieser habe sich auch zuerst nicht geweigert, die Lagerarbeit zu wuchtigen Schlag über den Kopf, so daß F. längere Zeit befinnungs- fiebenjährigen Sohne hiol au trinten und vergiftete verrichten. Dann müßten aber auch folgerichtig die Spesen fort- los blieb.- Mit Rüdficht auf das ebenso freche wie rohe Borgehen ich selbst darauf mit Lysol. Er starb sofort. Der Knabe liegt fallen, denn an den 1,50 M. Spejen pro Tag fönne der Kläger der Angeklagten beantragte der Staatsanwalt gegen den Ehemann hoffnungslos im Krankenhause danieder. beim Besuch von Gastwirten wirklich nichts erübrigen, das brauche M. 1 Jahr und 3 Monate und gegen die Frau M. 2 Monate Unter Erdmaffen begraben. Ein Erdstoß hat in der Nähe von er für Getränke und Fahrgeld. Das Kaufmannsgericht entschied, Gefängnis. Das Urteil gegen M. lautete auf 1 Jahr Ge- Firminy im franzöfifchen Departement Loire drei Arbeiter unter daß die Beklagte verpflichtet sei, den Kläger als Reisenden zu befängnis, während die Frau unter Freisprechung von der Anklage Erdmassen begraben. Einer von ihnen wurde als Leiche herbor­schäftigen, da sie ihn so auch engagiert habe. Wenn Kläger auch der Hehlerei nur wegen Beleidigung zu 2 Wochen Gefängnis gezogen. Die anderen beiben leben noch, und es wird eifrig

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bon den Spesen Fahrgeld und Getränke zahlen muß, so nimmt verurteilt wurde. das Gericht doch an, daß er bei dem geringen Einkommen 75 Pf.

Saran gearbeitet, sie lebend zu Tage zu fördern. Explosion auf einem amerikanischen Torpedoboote. Auf dem ,, Liebknecht als Erzieher". amerikanischen Torpedoboote Graben" explodierte nach einem Tele Bahlung von 10,50 M. für die 14 Lage der unterbrochenen Reise- dieser Ueberschrift ein Artikelchen, in dem mit bis ins einzelne wurden getötet, drei fäwer verlegt. Vor einiger Zeit erschien in der bürgerlichen Breffe unter gramm aus Savannah ( Georgia ) der Kessel. 8wei Man*

für Eßwaren verbraucht. Die Firma wurde demgemäß zur

tätigkeit verurteilt,