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schaften an diesem Zustand ist ein doppeltes: fie finden politisch Der König absolut, wenn er unseren Willen englischer Prinz und erhält als solcher von England ein wie wirthschaftlich ihren Vortheil. Und trotzdem hat das Mini- thut, war stets die Grundlage der streng monarchischen Jahrgeld. Wenn man sich auf den nationalen" Boden fterium, obgleich in ihm die Bergwerk 3- Geſellſchaften durch Gesinnung der Konservativen aller Länder, vor allem in stellt, auf dem die deutschen Fürsten doch zu stehen beKasimir Perier und die Eisenbahn- Gesellschaften durch Preußen. Wie schon die treffende Nede Schippel's bewiesen haupten wenigstens jetzt!, dann erscheint eine solche Raye al vertreten sind trotzdem hat es tapituliren müssen. Jonna rst, der Tropf und Fälscher", mußte die hat, stehen unseren Agrariern ihre kapitalistischen Interessen Praxis allerdings sehr wenig patriotisch, von der SchicklichErklärung abgeben, daß er das Fahren der Arbeiterzüge piel höher als die Monarchie. Ein weiterer Beleg hierfür feit gar nicht zu reden. Man denke sich einen sozialdemoüber die Grenze verbieten werde. Kasimir Perier begriff, in ist die folgende Stelle einer Erklärung des Freiherrn von tratischen Reichstagsabgeordneten, der von der französischen welch' falscher Stellung er dem Sozialismus gegenüber war: er Thüngen- Roßbach vom 16. Dezember: Regierung eine Pension bezöge das wäre ungefähr dasbestieg die Rednerbühne und verkündigte, daß er seine Entlassung Der derzeitigen Reichsregierung ist nicht mehr das Wohl selbe. Der Sozialdemokrat aber wäre unzweifelhaft ein als Berwalter der Bergwerks- Gesellschaft von Anzin genommen des Vaterlandes eberste Richtschnur, sondern der höhere Vaterlandsfeind, ein Söldner des Auslands. Freilich, man habe. Aber Sie bleiben doch immer Attionär!" Wille", wie es Herr v. Caprivi in rührender Offenheit bei wird sagen: das ist ganz etwas anderes. Und in der That, rief ihm ein sozialistischer Abgeordneter zu. einem parlamentarischen Effen ausplauderte, indem er meinte, es ist auch so. Die deutschen Fürsten sind allesammt durch die Konservativen müßten seine Politik unterstüßen, die fei jedenfalls tonservativ, denn er mache nicht seine eigene, son- ihre Familiengeschichte daran gewöhnt, Stipendien und Subdern die Politik seines faiserlichen Herrn. Damit ist aller fidien des Auslandes als nichts unfürstliches, ja sogar als dings der„ Kadavergehorsam" des Herrn von Caprivi von etwas echt fürstliches zu betrachten. ihm selbst in das richtige Licht gestellt, und man wird künftig, Deuschlands Ein- und Ausfuhr nach den Handelswenn man den Namen des Kanzlers unter einem öffentlichen Aftenstücke prangen sieht, nicht mehr im Zweifel über dessen ausweisen des kaiserlichen statistischen Amts hat betragen: eigentlichen Ursprung sein. Insofern hat die Situation an Die Einfuhr in das deutsche Zollgebiet im November dieses Klarheit entschieden gewonnen. Es wird bei den jeßigen Re- Jahres 26845 970 hkg.( 27 037 106 hkg. im November vorigen gierungsinhabern immer mehr Mode, sich den Rücken mit der Jahres in den 11 Monaten vom Januar bis zum November Krone zu decken, und doch verlangen sie, daß man den Träger 274 422 251 hkg.( im Vorjahre 271 832 322 hkg.), die Ausderfelben nicht in die Diskussion ziehen und nicht kritisiren fuhr aus dem deutschen Zollgebiet im November dieses solle. Ich halte diefen Grundsatz für durchaus verkehrt, und Jahres 21 193 412 hkg.( des Vorjahres 19 217 493 hkg.) er wird wohl nicht lange aufrecht zu erhalten sein. Der
Die Sozialisten wollen den Kampf auf allen Gebieten führen. Bis jetzt dachten sie niemals daran, in den Senat einzubringen, dessen Abschaffung sie fordern, und der mit beschränktem Wahlrecht von den Abgeordneten der Kammer und von Delegirten der Gemeinderäthe der Departements gewählt wird. Aber δα wir uns jekt Size in den Parlamenten und in den Gemeinderäthen erobern, so ist es auch in unserer Macht, Senatoren zu ernennen. Die franzöfifchen Sozialisten haben deswegen beschlossen, zur Senatorenwahl, die am 7. Januar für ein Drittel des Senats sich vollziehen wird, Kandidaten aufzustellen; zwei sind schon bestimmt: Charles 2onguet für das Seine Departement und Thivrier für das AllierDepartement. Die Philister find starr vor Schrecken.„ Wie", rufen sie entsetzt, die Sozialisten wollen in den Senat eindringen, in dieses Allerheiligste der Reaktion! Wie, Senatoren sollten zu den Ausständigen gehen und die Arbeiter gegen die Gendarmen beschützen! Aber das wäre ja der Anfang vom Ende!"
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Monarch ist nach dem Ausspruche eines großen Königs der und in den genannten 11 Monaten 194 426 792 hkg.( im erfte Diener im Staate" und als solcher der öffentlichen Kritik Borjahre 181 214 934 hkg.) In den elf ersten Monaten unterworfen, unſomehr, wenn er sich nicht wie ein zalai- dieses Jahres ist also die Einfuhr um 2 um 2 589 929 hkg., die Lama zurückzieht, sondern überall selbstthätig ein- und an- Ausfuhr um 13 212 058 hkg. ftärter als die des Vorgreift; Herr v. Caprivi scheint anzunehmen, daß ein Monarch jahres. An der Hebung der Ausfuhr sind alle nichts anderes als tonservative Politit treiben tönne; man 43 Waarengruppen des Bolltarifs mit Aussollte es allerdings annehmen, allein man hat auch Beispiele nahme von 6, nämlich Holz, Flachs, Hopfen, Steinen und vom Gegentheil." Steinwaaren, Theer, Pech und Harzen und von Blei und Bleiwaaren betheiligt.
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Der anarchistische Rochtopf bekümmert die Sozialisten nicht und doch hatte man so fest auf ihn gerechnet! Statt uns ins Bockshorn zu jagen, hat der Rochtopf nur die Bourgeois aus Dem Häuschen gebracht, denen den Ge fallen that, to rechtzeitig zu plazen. Herr de Mun, fo der katholische Agitator und Kreuzritter, verlangt christ ,, Unser herrliches Kriegsheer wird infolge der lich die Deportation von 400 bis 500 Anarchisten, die mit rasch aufeinanderfolgenden Heeresvermehrungen und der infolge Worten dynamiteln( Dynamitschnauzen haben); ein guter Spieß des Juduſtriealismus zunehmenden Degeneration der Arin Kraft treten.- bürger fordert in einer Petition an die Kammer ganz einfach, beiterklasse immer weniger aus kräftigen, zur Ertragung daß alle Sozialisten nach Dahomey verschifft werden. großer Anstrengungen geeigneter Personen bestehen. Dies Pindter, der Schlaue, der das Gras wachsen sieht Ein Advokat im Staatsrath und Kaffationshof, ein Herr Paul beweist die unlängst veröffentlichte Statistik des Militär- und die Flöhe husten hört, hat entdeckt, daß die republiRobiquet, hat das Mittel entdeckt, noch gefeßlicher und radikaler Ersaßgeschäftes in Bayern . 1893 war das Resultat noch kanischen Amerikaner durch Schaden klug geworden au fein. In der" stafette", einem Journal, das für billiges 63,1 pct. im allgemeinen Untaugliche und 36,9 pCt. Taug- und zu der Erkenntniß gelangt find, auch im monarchischen Preßvergehen von Kriegsgerichten abgeurtheilt liche. Di Untauglichkeit nahm von Jahr Europa sei noch etwas zu lernen. Und als Beweis hierfür werden, wie während des Belagerungszustandes vom 9. Auguft zu Jahr in kleinen Sägen zu, 1888 waren es meldet der Kluge Pindter, daß die Amerikaner daran 1849. Er giebt als Grund an, daß die Geschworener: und Ma- bereits 65,6 pCt. Untaugliche und 34,4 pCt. Taugliche. denken, das schweizerische Referendum einzuführen. gistrate fich fürchten, die Anarchisten zu verurtheilen. 1889 wurde die Heeresänderung vom gleichen Jahre maß- Die Schweiz ist für Pindter natürlich ein monarchischer
Geld sich an alle Ministerien verkauft, fordert er, daß alle
Von der rettenden Bombe des Palais Bourbon erhoffte das gebend. Es gab sofort einen großen Sprung: 52,1 pct. Staat. Ministerium auch, daß sie die Sozialisten in der öffentlichen Untaugliche und 47,9 pCt. Taugliche. Das heißt mit Bei dieser Gelegenheit sei noch bemerkt, daß entweder Meinung vernichten werde. Es hatte jetzt Gelegenheit anderen Worten: Infolge der Heeresvermehrung wurden Pindter oder einer sciner Freunde eine andere große Entsich zu überzeugen, in welchem Maße dies ein getreten ist. Borigen Sonntag fand in dem vorwiegend zahlreiche sonst für untauglich gehaltene in die Militärjacke deckung gemacht haben, nämlich, daß die Amerikaner Luft ländlichen Corrèze Departement eine Wahl statt. Brives, die gezwängt. 1890 waren es dann 51,6 pCt. Untaugliche und haben, ein stehendes Heer nach deutschem Muster eingrößte Stadt des Departements, hat nur 12 000 Einwohner. Bei 48,4 pCt. Taugliche, 1891 das gleiche Verhältniß, 1892 zuführen. heilige Bindter- Einfalt!
Gallus.
der Hauptwahl im September kandidirte dort ein Sozial- 51,0 pet. Untaugliche, 48,1 pCt. Taugliche. Man darf, Friede auf Erden, über dieses Thema wird jezt demokrat von Bordeaux : Siauve Evausie. Es war das erste so schreibt die Frankfurter Zeitung ", auf die Ziffern von wieder, wie alljährlich zur Weihnachtszeit, in den ver Mal, daß man im Arrondissement Brives das Wort Sozialist 1893 begierig sein, die gewiß wieder einen Sprung mar- fchiedensten Tönen geleitartikelt. Den Bogel schießt die hörte; der sozialistische Kandidat vereinigte 1470 Stimmen auf firen. Von den 1892 untersuchten Wehrpflichtigen waren Staatsbürger Zeitung" ab, welche den genannten Spruch seinen Namen. Zur neuen Wahl präsentirt er sich wieder. Das 3833 gleich 7,1 pct. dauernd untauglich. Ministerium und die Zeitungen posaunen aus, daß unser Kandahin erläutert, daß es eigentlich den Kampf verkündet, didat, nachdem der anarchistische Kopftopf die Schändlichkeit des Gegen die Quittungs- und Frachtbrief- Steuer. und zwar den Kampf bis aufs Meffer, bis zur Vernichtung. Sozialismus enthüllt, nicht die Hälfte der Stimmen von damals Der Stuttgarter Handelsverein hat an den Reichstag eine Der Friede auf Erden ist nämlich nur für das Christenbekommen werde. Und siehe da, vorigen Sonntag erhielt er Eingabe gerichtet, des Inhalts, es möge der Regierungs- verkündet; da nun dieser Friede nur möglich ist, wenn die thum und das mit demselben gleichbedeutende Deutschthum 2542 Stimmen. Mehr als tausend Stimmen vorlage über die Quittungs- und Frachtbrief- Stempelsteuer in weniger als drei Monaten gewonnen! Die Reaktionäre und Opportunisten sind in Verzweiflung. Sie die Zustimmung versagt werden. Der Wortlaut der Petition feindseligen Mächte, welche um die Herrschaft im Hause wissen nicht, was nun noch erfinden, da gegen den Sozialismus hat in der Presse Veröffentlichung gefunden und gleichzeitig und die Sozialdemokraten", nicht mehr existiren, so fordert des christlichen deutschen Reichsbau's ringen, die Juden sel: st das anarchistische Dynamit ohnmächtig ist. ist den Handels- und Gewerbevereinen des Landes je ein jener Spruch alle Christen, d. h. alle Deutschen , zum VerExemplar zur Kenntnißnahme zugeschickt worden. Von diesen, sowie von Seite vieler Einzelfirmen sind dem Vereine nichtungskampf gegen diesen Zweibund, Juden und Sozi, so viele Adressen mit hunderten von Unterschriften versehen auf. Schade, daß die Franzosen nicht als Dritte im mittheilt, ber Ueberzeugung unmöglich verschließen kann, zugekommen, daß man sich, wie die Frankfurter Zeitung " Bunde genannt sind. Dann wäre der Faschingsartikel vollständig. bie geplanten Steuern würden durchweg in den bethliligten Ausschußsizung vom 21. Dezember ist nun der Beschluß geKreisen als belästigend und belastend empfunden. In der faßt worden, die Buschriften zu sammeln, dem Reichstage einzusenden und zugleich den Stuttgarter Reichstags- Abgeordneten zu bitten, im Sinne der Petition zu wirken. Die österreichische Wahlreform. Von den GrundEin deutscher Fürst Stipendiat des Auslandes. säten der österreichischen Wahlreform Borlage scheinen, Der neue Herzog von Coburg- Gotha ist bekanntlich ein nach Informationen der Neuen freien Presse", bisher nur
Iteberlicht. Politische Iteberlicht.
Die Regelung der industriellen Sonntagsarbeit scheint bevorzustehen. Dem Bundesrath ist nämlich, wie die Kreuz- Beitung" meldet, ein Entwurf von Bestimmungen zugegangen, betr. Ausnahmen von dem Verbot der Sonntagsarbeit in gewerblichen Anlagen. Die nächste Plenarfizung des Bundesraths findet voraussichtlich in der kommenden Woche statt.-
als solche respektirt wurden. Er theilte den Mittagstisch mit den Seinen, aber darauf beschränkte sich so ziemlich der ganze Berkehr mit denselben. Sobald er gespeist hatte, beBab er sich auf seine Stube, um sich selbst auzugehören und niemand durfte es wagen, ihn dort zu stören.
So war er es gewohnt, so war es immer gewesen. Seine Eltern waren biedere Kleinbürger gewesen, denen der„ studirte" Sohn den höchsten Respekt einflößte, und die zu ihm wie zu einem höheren Wesen empor sahen. Zwischen ihm und seiner Frau hatte sich ein ähn liches Verhältniß herausgebildet.
Er hatte einst von einer ihm gleichstehenden Lebensgefährtin geträumt, ausgezeichnet durch Feinheit und Bildung, aber dieser Wunsch war ihm unerfüllt geblieben, wie so viele andere.
Seine Elise gehörte zu jenen guten, beschränkten Seelen, die, wenn sie ja einmal Dinge und Verhältnisse in das Bereich ihrer Gedanken ziehen, diese nur oberflächlich zu ftreifen vermögen.
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Große Nachricht. Alle Bourgeoiszeitungen DeutschAnarchisten" eine wichtige Spaltung" sich vollzogen, und lands verkünden der Welt, daß im Lager der Berliner daß die Gemäßigten" sich von den Terroristen"( Hu! Hu!) getrennt haben. Wer lacht da- nicht?-
So fam es, daß Röder das Kostbarste, mit dem ihn gesetzlichen, unauflöslichen Verbindung führen. Je eher das Echicksal bedachte, nicht zu würdigen wußte, und daß fie unter die Haube tam, um so lieber sollte es ihm sein, derselbe Mann, der grollend klagte, daß er nicht erkannt denn er konnte sterben oder ihn sonst etwas treffen. und verstanden wurde, verständnißlos an seinem eigenen Um die Jungen war ihm nicht bange, bange, nur um das Kinde, seinem Töchterchen vorbei ging. Mädel. Es bleibt etwas Schreckliches für einen Vater, Er liebte sie ja, ganz natürlich; aber warum sollte ihr so ein armes Ding allein zurück zu lassen in einer vereine höhere Berücksichtigung zu Theil werden, als ein weib- borbenen Welt. liches Wesen verdient? Und so war ihre Erziehung so un- Und wenn die Lene, seiner Meinung nach, auch zehngeschickt und ungenügend, so ganz verfehlt nach jeder mal gescheidter als ihre Mutter war, ohne männliche Stütze Richtung hin, wie der meisten Mädchen des Bürgerstandes. würde sie sich niemals zurechtfinden, denn Weib bleibt Sie hatte frühzeitig Proben, eines lebhaften Geistes ab- Weib" pflegte er zu sagen, und das besißt keine Erfahgelegt, und eine entschiedene Fähigkeit, sich fremde Sprachen rung, feinen Muth und überhaupt kein logisches Denken." anzueignen bekundet, die er geneigt war, als Vererbung von seiner Seite anzuerkennen. Er selbst hatte zu Ende der fechziger Jahre, als die russische Literatur die Aufmerksamfeit des gebildeten Westens in ungewöhnlichem Grade erregte, augefangen, russisch zu lernen. Uebersetzungen in dieser Sprache wurden damals gut honorirt und er durfte hoffen, sich dadurch einen Nebenverdienst zu sichern, ohne den er nicht mehr auszukommen vermochte.
Sie wußte sich's nicht zu deuten, wieso es tam, daß ihr Mann, der ihrer Meinung nach mehr wußte als der Als die Kleine so großes Interesse für die fremden Minister selbst, in seiner Subalterustellung verblieb, während Buchstaben zeigte und sie kennen lernen wollte, hatte er junge Gelbjchnabel weit rascher vorwärts famen. Sie machte in einer willfährigen Stunde angefangen, sie ihr zu er seine Bescheidenheit dafür verantwortlich, die ihn antrieb, klären.
sein Licht beständig unter den Scheffel zu stellen, und hielt Ihre rasche Auffassung machte ihm Spaß; er setzte die mit ihren Ermahnungen und wohlgemeinten Vorwürfen Lektionen fort, bei denen er selbst lernte und bald war nicht zurück. Helene so weit, dem Papa sein Pensum abfragen zu können,
Und dieser gute Mann und logische Denter that sein Möglichstes, um diese Fähigkeiten, wären fie auch vorhanden gewesen, im Reime zu ersticken, um so sein Kind der Gefahr gegenüber, die er kannte und fürchtete, in seiner ganzen Wehrlosigkeit zu erhalten.
So ward auch Lene in die landläufigen Formen hineingezwängt und absichtlich in jener Unwissenheit und Unerfahrenheit groß gezogen, die bei der Jungfrau dem Manne so reizend erscheinen, und dem Jdeal entsprechen, das er nach seinen Wünschen sich selbst geformt hat. Sie erschien rührend in ihrer Unschuld, unaufgeklärt über alle Beziehungen des sozialen Lebens und gänzlich unwissend über diejenigen des Weibes zum Manne.
Unbekümmert, in fröhlicher Gedankenlosigkeit wuchs sie empor. So erschien sie dem Vater liebenswerth und bequem, Sie sah es nicht, wie tief er unter den Demüthigungen das sie selbst immer schon auswendig wußte. Wohl war so würde sie es auch dem Gatten sein. und Ungerechtigkeiten litt, die er Jahr aus, Jahr ein zu ihm einmal der Gedanke gekommen, sie als Hilfsarbeiterin Sie war frühzeitig aus der Schule genommen worden, erdulden hatte, sie hatte keine Ahnung, wie sie ihn innerlich bei seinen Uebersetzungen zu verwenden, und so eine Mit- damit sie nicht durch den Umgang mit anderen Mädchen aufbrachten und erbitterten und ihm die Augen schärften verdienende zu gewinnen, aber bald verwarf er ihn wieder. verdorben werde. Die Mutter meinte, der Vater, der so für die zahllosen Mißstände in Staat und Gesellschaft und Das wirkliche Federvieh war ihm verhaßt, seine Lene furchtbar viel wisse und gelernt habe, werde sich's angelegen die überhandunehmende Korruption. sollte nicht dazu zählen; überdies ihm das sein lassen, ihr die sogenannte höhere Bildung beizubringen. Aber da sie nichts von dem begriff, was ihn bewegte Lehramt bald läftig geworden, und als eine Er- Der Bater aber schob sie der Mutter zu. und innerlich beschäftigte, achtete er sie gering; er drückte frankung seiner Tochter eine Unterbrechung ihrer An ihr sei es, das Mädchen, das bisher wie ein Knabe fie immer tiefer herab und degradirte sie selbst vor den Sprachstudien herbeiführte, wurden fie nicht wieder auf gelebt habe, mit ihren weiblichen Berufspflichten bekannt zu Kindern. Zwischen diesen Ehegatten gab es denn nichts genommen. Der Vater hatte inzwischen mit Vergnügen be machen. Gemeinsames als die Sorge um das tägliche Brot, und merkt, daß seine Zene hübsch war und immer lieblicher Tein anderes Behagen, als es gemeinschaftlich mit ihren wurde, und obgleich er tief darunter gelitten, daß er in Kindern zu verzehren. Röder besaß im allgemeinen eine seinem Weibe nur das Weibchen gefunden, dachte er bei geringe Meinung von den Frauen, und wie das Männern seiner Tochter doch nur an eine Entwicklung in diesem häufig paffirt, die eine einfältige Frau ihr eigen nennen, Sinne. erschien ihm jede Albernheit der seinigen, jede ihrer Schwächen Die wird den Männern schon in die Augen stechen als bezeichnend für das ganze Geschlecht und er sprach stets und Auwerth finden, dachte er, aber die Werbung sollte lural von diesen Weibern". - und darin gipfelte sein sittliches Gefühl- zu einer
Aber Frau Röder war viel zu ungeduldig und konfus, um eine gute Lehrmeisterin abzugeben.
Sie arbeitete unermüdlich vom Morgen bis in die Nacht, aber planlos und ohne Verständniß.
Sie vermochte nichts zu erklären oder anzuordnen, grau blieb ihr die Theorie, aber ebensowenig verstand sie, ihr Töchterchen praktisch heranzubilden. her ( Fortsetzung folgt.)