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Br. 241. 30. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Dienstag, 16. September 1913.

Parteitag der deutichen Sozialdemokratie.

( Fortsetzung aus der 1. Beilage.)

Alara Zetkin:

Na

Dr. Adolf Braun- Nürnberg:

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jenigen, die durch unsere Jugendbewegung hindurchgegangen sind, Genoffin 8ettin hat die wichtige Frage der Parteipresse verden später auch die geeigneten Pfleger für unsere Jugend sein. erörtert. Aber dort, wo sie kritisiert hat, ist gar nicht der wichtigste So erst kann langsam bei uns die Führerschaft heranwachsen, die in Ich will einige Ausführungen machen zu den Anträgen, die Anlaß zur Aritif. Gerade in der Parteipreffe haben wir leider der bürgerlichen Jugendbewegung schon da ist in den Lehrern und fich auf die Ausgestaltung der Gleichheit" beziehen. Nicht nur vielfach Beranlassung zur Unzufriedenheit. Ein großer Teil anderen Persönlichkeiten, die sich ihr zur Verfügung stellen. Wenn in diesen Anträgen, sondern auch sonst ist der Wunsch laut ge- unserer Parteipreffe hat eine überaus bebauerliche Uniformi - wir sagen: Nehmt Euch der Jugend an! so heißt das nicht, daß wir worden nach einer populäreren Ausgestaltung der Gleichheit". In tät, und diese Uniformität hat im letzten Jahrzehnt Formen an- die Jugend umschmeicheln und sie durch pädagogische Mittel auf­diesem Ruf vereinigen sich verschiedene Strömungen, von denen genommen, daß wir es als einen Mangel an Sparsamkeit des päppeln wollen. Es wäre ganz falsch, wenn wir den jungen Leuten wir die eine volle Beachtung zu verdienen scheint. Niemand weiß Barteivorstandes bezeichnen müssen, daß er keine Plattenfabrik ein- die Meinung beibringen wollten, sie seien die Blüte der ganzen Ge­besser als ich, daß der Ruf nach Popularität bei einigen auf ganz gerichtet hat. Eine Plattenfabrik würde falscher Einschätzung des Populären, des Volkstümlichen beruht. daß ich das als Redakteur sagen muß­es ist ja sehr traurig, sellschaft und um sie müsse sich alles drehen. Das geschieht aber Als volkstümlich stellt man sich verworrene, seichte Gedankengänge ersparen, namentlich an Redakteurgehältern.( Heiterkeit.) Gine bestehen, daß wir für die Jugendpflege alles aufwenden müſſen, eine große Menge Kosten auch bei uns nicht. Andererseits bleibt aber auch die Notwendigkeit bor , die in einem mangelhaften Deutsch vorgetragen werden.( Leb- solche Fabrik würde an dem Zustand einer großen Anzahl unserer was möglich ist. Es ist durchaus falsch, wenn man manchmal noch hafter Widerspruch.) Warten Sie doch erst ab. Ich sage, es gibt Blätter auch außerordentlich wenig ändern. Die Genossen würden hört, wir haben es ja auch nicht so gut gehabt wie die Jungen und einige, die sich das so borſtellen. Als Redakteur habe ich die Be- die Unterschiede gar nicht bemerken.( Sehr gut!) Von den 80 täg- wir sind etwas geworden. Die Zeiten haben sich geändert und wir weise dafür und bekomme sie oft genug; jeder Redakteur wird mir bestätigen, daß solche Auffassungen vorhanden sind. Aber es liegt lich erscheinenden Parteizeitungen sind sich heute 78 ungeheuer sind jest verpflichtet, Dinge zu tun, die früher an uns nicht getan ähnlich, es macht gar keinen Unterschied, ob sie im äußersten Nord- worden sind. Die Bewegung ist gewachsen an moralischer Kraft, auch heutzutage bei dieſem Ruf nach Popularität ein sehr tief often oder im äußersten Nordwesten erscheinen. Es ist genau der an materiellen Mitteln, und die müssen wir in den Dienst unserer sich gegen früher geändert. Früher war die Gleichheit" ausschließ- gleiche Leitartikel, und nur durch den Kopf und den lokalen Teil Jugendbewgung stellen. Die Kritik an der Jugendbewegung be­lich das Organ der Genofsinnen, die von vornherein eine Elite des unterscheiden sie sich. Es ist leider noch kein ingeniöser Mann auf- grüßt die Zentralstelle ebenfalls, wir wünschen auch, daß Mängel Wir haben das ehrliche Be­weiblichen Proletariats darstellten, die zum Teil schon in der all- getreten, der auch eine Korrespondenz für den lokalen Teil macht, der Zentralstelle kritisiert werden. gemeinen Bewegung eine größere Schulung erhalten hatten. Diese der in Königsberg in Ostpreußen und in Straßburg im Elsaß der streben, daß unsere Jugendbewegung nicht zur Schablone erstarren Wenn Sollmann unsere Schriften vor dem Parteitag geschulte Elite zusammenzuhalten und noch weiter zu erziehen, gleiche wäre. Dann hätten wir eine vollendet gleichmäßige Zeitung. fol. war die vornehmste Aufgabe der Gleichheit". Aber gerade das( Heiterkeit.) Heute sich über die Stimmungen in der Partei klar zu kritisiert hat, so kann ich ihm auf diesem Wege nicht folgen. Aus opferfreudige und verständnisvolle Wirken dieser Hunderte, die zu werden, ist außerordentlich schwierig, weil man ja eine uniforme einer Schrift von 32 Seiten einige Säße herauszugreifen, die viel­Tausenden von Genossinnen geworden sind, hat dazu geführt, daß Meinung hat, die man eventuell auf telephonische Anfrage in leicht zufällig nicht so populär gehalten sind wie die übrigen, das ist Aber die Korre- teine Methode. Wenn Sollmann ernste Bedenken gegen diese oder unsere proletarische Frauenbewegung verhältnismäßig rasch einen spondenzen unterstehen ja nicht der Aufsicht des Parteivorstandes iene Schrift der Zentralstelle hat, dann soll er uns das mitteilen Berlin schon am Abend vorher wissen kann. sehr großen Umfang erreicht hat. Wir erhalten heute in unseren und des Parteitages, mit Ausnahme des Presse bureaus und es wird für Abhilfe gesorgt werden. Ebenso falsch ist es, wenn mit ihrem ganzen Herzen instinktiv mit uns fühlen, die aber in- und des rheinisch- westfälischen Bureaus. Zu meinem er mit einer Handbewegung zu verstehen gab, die Arbeiterjugend" folge ihrer ganzen Lebensumstände. infolge des Erbteils, das sie größten Bedauern muß ich sagen, daß das Preffebureau in keiner sei nicht das, was sie sein sollte. Ich bin im Gegenteil der Mei­als Angehörige des weiblichen Geschlechts für ihre geistige Physio- Weise den Anforderungen der Redakteure oder der Leser entspricht. nung, daß sie ein Blatt ist, auf das die Arbeiterbewegung stolz gnomie mit sich bringen, noch nicht das ABC unserer Auffassungen für einen Mann wie mich, der Kollegialgefühl hat, das sagen zu Familienblatt in denkbar bester Weise ersetzt hat. Es ist ein Blatt, ( Sehr richtig!) Es ist das eine außerordentlich peinliche Sache sein fann( Sehr richtig!), daß sie das bisher noch nicht vorhandene kennen und nun das ganz berechtigte Bedürfnis danach haben, daß ihnen dies ABC beigebracht wird.( Sehr richtig!) Man hätte müssen, aber ich bin hier nicht als Kollege, sondern als Delegierter, das ruhig auch die erwachsenen Arbeiter lejen tönnen. Ein solches bielleicht früher denken können, daß die Tagespresse der geeignetste einmal offen auszusprechen. Wenn wir das immer wieder ver- fann natürlich nicht in jeder Zeile dem geistigen Niveau des 14jähri­als Parteigenoffe und ich glaube, die Verpflichtung zu haben, das Blatt, das für die 14- bis 20jährigen jungen Leute redigiert wird, Platz wäre, um diesem alltäglichen Bedürfnis zu genügen. Es ist aber nicht so und vielleicht kann es gar nicht so sein, weil eben behlen, dann ist keine Möglichkeit, Besserung zu schaffen. Der gen angepaßt sein. Ich glaube aber, daß bisher die Arbeiter­unsere Tagespresse in dem Maße, als das Gebiet der Betätigungen läng lid.( Sehr richtig!) Die Möglichkeit, auf telephonischem liches Blatt ist, geht ja auch aus der Tatsache hervor, daß sie bisher achrichtendienst des Pressebureaus ist vollkommen unzu-= jugend" eine gute Mischung gefunden hat. Daß sie ein vortreff­der Partei nach den verschiedensten Richtungen hin sich verbreitert Ich unterschäße die und bereichert, von den Tagesaufgaben in wachsendem Umfang in Wege Auskunft zu bekommen, schafft nur dem Reiche Geld in Form etwa 100 000 Abonnenten erworben hat. von Telephongebühren, aber uns feine Nachrichten. Das Material Jugendarbeit der Gegner, besonders der Katholiken, gar nicht. Ich Anspruch genommen wird. Dazu kommt, daß unsere Tagespresse der Berliner Zeitungen wird von dem Pressebureau leider fast gar weiß, daß unter den katholischen Jugendpflegern eine Reihe vor­in erster Linie, wie Scheidemann ganz richtig betonte, vielleicht zu viel das Organ der bereits geschulten Genossen ist und zu wenig nicht richtig ausgenutzt. Es sind das sehr bedauerliche Verhältnisse, züglicher Pädagogen find. Wir können auch viele der pädagogischen werbendes Organ für die Ideen der Sozialdemokratie außerhalb und ich glaube, daß das Geld, das das Pressebureau kostet, in ganz Erfahrungen der Leute für uns nuzbar machen. Der Antrag 15 dieses Kreises. Hier liegt meiner Ansicht nach auch eine Aufgabe anderer Weise nußbringend verwendet werden könnte.( Sehr gut!) rennt offene Türen ein, denn der Zentralausschuß stellt Wander­vor, die die Gleichheit" künftig erfüllen muß. Sie muß sich Das Pressebureau leidet an Haupt und Gliedern, an Inhalt und an lehrer an nach dem Bedürfnis und nach der Möglichkeit, sie zu be­wenden an die Genossinnen, die an uns herantreten, die zuerst Form. Nicht viel besser ist es mit dem Rheinisch- westfälischen kommen. Antrag 16 verlangt mehr Tätigkeit für die weibliche einmal die Elemente unserer Auffassungen, unserer Ueber- Bureau. Auf der einen Seite haben wir zuviel Korrespondenzen Jugend. Ich empfehle, ihn der Zentralstelle zu überweisen, obwohl zeugungen lernen müssen. Ich meine, die Genossinnen müssen zu- und auf der anderen Seite haben wir zu wenig Redakteure. Eine diese auch bisher in der Aufklärung für die weibliche Jugend nichts gunsten dieser Nachrückenden, die morgen oder übermorgen an ganze Reihe unserer Kollegen wollen in Berlin wohnen, wollen unterlassen hat. Es kommt dabei freilich der Wunsch zum unserem eigenen Platz stehen werden, auf einen Teil des Raumes nicht in der Provinz Parteiredakteure spielen, sie glauben, wenn Ausdruck, die weibliche Jugend auch für die spätere Wirk­als Hausfrau und als Mutter borzubereiten. der Gleichheit verzichten, damit für solche populären Artikel fie für 90 Zeitungen das Gleiche schreiben, sich mit wenig Arbeit samkeit Raum geschaffen wird. Allerdings will ich bemerken: das, was Sie ein leichtes Leben schaffen zu können.( Sehr richtig!) Wir Redak- Eine sehr wichtige Aufgabe ist die Fürsorge für die schulpflichtigen an der Gleichheit" meinen tadeln zu müssen, die unpopuläre teure sind vollständig machtlos dem Pressebureau gegenüber, die Kinder durch Ferienspiele usw. Wir müssen uns dieser jüngsten Schreibweise, unterscheidet sich im allgemeinen in nichts von der Kosten des Bureaus werden einfach auf uns umgelegt. Wenn uns Generation annehmen, nicht um sie zu Sozialdemokraten zu machen, Schreibweise auch sonst in der Partei. Es sind die nämlichen Mit eine andere Korrespondenz nicht paßt, fündigen wir sie, dem Presse- sondern um unsere erzieherijchen Pflichten in gemeinsamer Arbeit arbeiter und Mitarbeiterinnen, und ich kann hinzufügen, daß wir bureau können wir nicht fündigen, da ist uns eine Kopffteuer auf- gegenüber den Kindern noch mehr zu erfüllen als bisher. Die vielleicht tein Organ in unserer Partei haben, das daneben in gelegt( Heiterkeit), da müssen wir bezahlen, gleichviel, ob wir das Anträge 43 und 44 verlangen ein pädagogisches Zentralblatt für so großer Zahl Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den er- Bureau benußen oder nicht. Würde der Parteitag beschließen, die Jugendpfleger. Ueberweisen Sie auch diese Anträge der Zentral­wachenden Schichten des Proletariats zählt, wie gerade die Gleich- daß wir kündigen dürfen, dann könnten wir sofort Besserung stelle, wir sind Anregungen zugänglich und greifen zur richtigen heit". Meinen Sie, ich würde in ausgesuchter Bosheit und Dumm- schaffen, dann würden wir sofort einen Gebärstreit machen, der Zeit ein, wenn auch die richtigen Personen da sind. Es ist an­heit gute populäre Artikel über unsere sozialistischen Jdeen nicht sehr gut wirken wird.( Große Heiterfeit und sehr gut!) Ich bin geregt worden, den Jugendleiterkursus nicht nur in Berlin ab­annehmen, wenn ich sie bekäme? Nicht mit einer, nein mit zwei sehr gern bereit, dem Parteivorstand Einzelheiten mitzuteilen, zuhalten, sondern auch in der Provinz. Die Zentralstelle wird das Kußhänden würde ich sie veröffentlichen.( Große Heiterkeit.) Aber aus denen er ersieht, wie das Pressebureau arbeitet. ernstlich erwägen. Die Frage der 18- bis 21 jährigen lege ich das Pech ist eben, ich warte und warte, aber solche Artikel gehen Der erste Diskussionsredner hat aus einer Broschüre eine für Ihnen dringend ans Herz. Ich bin nicht der Meinung, daß diese mir äußerst selten einmal zu. junge Mädchen völlig unverständliche Stelle zitiert. Wir treffen aber Maßnahmen für die 18- bis 21 jährigen in erster Linie zu einer Wenn wir den Genossinnen, die erst anfangen, sich für unsere den Ton der Jugend auch dann nicht, wenn wir zu der Jugend antimilitaristischen Propaganda benutzt werden sollen, sondern um Theorien zu erwärmen und zu interessieren, unsere Jdeen nahe- sprechen, wir begreifen die Jugend nicht; wir sind eben leider alle aus ihnen klare, bewußte Sozialdemokraten zu bringen wollen, so kann das vielleicht zunächst gar nicht in Artikeln alte Knaben geworden.( Zustimmung und Widerspruch.) Wir machen. Dann ergibt sich ihre Stellung zum Militarismus und über unsere Theorien geschehen, sondern nach langer Ueberlegung reden uns ein, daß die Jugend ebenso verständig, flug und nüchtern als spätere Soldaten von selbst.( Sehr richtig!) Wie wichtig diese scheint es mir weit zweckmäßiger mit einer Artikelserie über die ist, wie wir leider schon geworden sind.( Große Heiterkeit.) Jch Frage ist, beweist ein Artikel Erzbergers: Jungzentrum". Er Geschichte der Sozialdemokratie zu beginnen. Ich meine durch eine habe unlängst einmal Gelegenheit gehabt, einen alten Berliner will eine junge Generation der Zentrumsanhänger für die poli­folche Einführung in die Geschichte der Sozialdemokratie wird das Freund zu sprechen über die Berliner Jugendbewegung, und der tischen Zwecke des Zentrums ins Leben rufen. Wir sollen vom Interesse an den Ideen, an dem Tun unserer Partei gerade in sagte, Liebknecht ist an allem schuld. Ich sagte: Was fällt Ihnen Gegner lernen, auch vom Zentrum. Wir treiben mit der Jugend­den Kreisen am ersten erregt werden. Wenn ich aber diesen Plan[ ein, in Nürnberg ist die Helene Grünberg an allem schuld.( Heiter- bewegung keine Schönfärberei, wir haben aber auch keinen Grund durchführen will, so werden sich die Genossinnen damit bescheiden keit.) Der Liebknecht und die Lelene Grünberg sind zwei ganz ver- zum Bessimismus. Die Jugendbewegung wächst. mit unserer Be­müssen, daß der Raum, der ihnen jezt zur Verfügung steht für schiedene Leute( Große Heiterkeit); es ist nicht die Helene Grün- wegung. Je mehr die jungen Leute aus der Jugendbewegung in Agitationsberichte usw., ein wenig geschmälert wird. Ich meine berg, und es ist nicht der Liebknecht schuld, daß unsere Jugend- die maßgebenden Körperschaften der Partei hineinkommen, desto die Agitationsberichte, wie sie jetzt überall in unserer Tagespresse bewegung nicht vorwärts geht. Wir wollen uns doch nicht täuschen mehr wird die Partei für die Jugendbewegung tun.( Beifall.) erscheinen. Ich begreife darunter nicht eine Einschränkung der lassen durch den offiziellen Bericht, es geht nicht vorwärts, die Berichte, die von der Tätigkeit unserer Genossinnen in den Kinder- bürgerliche Jugendbewegung dagegen geht vorwärts. Die Jungen schutzkommissionen, von ihrer Mitarbeit in Gemeindeinstitutionen in der bürgerlichen Jugendbewegung haben das Gefühl viel größerer Es ist nicht möglich gewesen, troß mehrfacher eifriger An­usw. handeln, mit einem Worte, die ein Bild und Anregungen Freiheit und Selbständigkeit, biel geringerer Bevormundung als regungen, für die mittlere und fleine Bresse über eine Sache von geben für die ganze große praktische Betätigung unserer Genos- bei uns. Sie werden vielleicht dort mehr bevormundet und ge- so ungeheurer Bedeutung, wie die Dubliner Angelegen= finnen auf so vielen Gebieten. Es kann auch notwendig werden, gängelt als bei uns, aber sie merken es nicht so. Bei uns aber heit aus dem Pressebureau irgendwelche Notizen oder Depeschen daß ich gelegentlich den einen oder anderen Artikel ausfallen lasse, mérten sie, daß sie so gescheidt gemacht werden sollen. Nicht so zu bekommen. Eine Institution der Partei, die mit einem Soll die die" Gleichheit" jebt gebracht hat, zumal auf sozialpolitischem gefcheidt, wie der Frank von 18 Jahren war, sondern so gescheidt, und haben von rund 90 000 M. arbeitet, sollte wirklich solchen be­Gebiet, das ja in umfangreicher Weise in unserer Tagespreffe be- wie er jetzt ist, will man bei uns die Jungen machen.( Heiterkeit.) rechtigten Wünschen nachkommen. Antrag 77 will die Beschrän= arbeitet wird und in einer Weise, die gerade für die vorgeschrittenen Wir verstehen nicht, die Jugend zu behandeln, weil wir sie ebenso kung der Fremdwörter auf das möglichste Mindestmaß. Genossinnen, die als Lehrerinnen, Agitatorinnen unter die breiten machen wollen, wie wir sie haben wollen, weil wir bergessen haben, Vielleicht kommt einmal eine Zeit, in der man von einer Feier Massen hinausgehen, durchaus verständlich und nüßlich ist. Ich wie wir im Alter von 18 Jahren waren. Wir müssen uns in das wie von der gestrigen nicht mehr als von einem Kommers redet! hoffe, daß Sie mit dieser Art, dem Bedürfnis entgegenzukommen, Denten und Fühlen der Jugend hineinversehen können, wenn wir Es kommt in der Parteipresse nicht auf die Popularität an, wie wohl einverstanden sein werden. Ich habe dann für später auch die Jugend erziehen und mit ihr Erfolge erreichen wollen, die nicht die Genoffin Zetkin in den Vordergrund gestellt hat, sondern auf andere Artikelferien in Aussicht genommen, die vielleicht zu- nur gedrudt zu lesen sind.( Beifall.) die Verständlichkeit. Wenn nur eine von unseren 90 Redaktionen sammenfassend auch als Broschürenliteratur erscheinen können. Ich den Antrag berücksichtigen würde, dann hätte es sich gelohnt, ihn will in Verbindung damit sagen, daß wir im allgemeinen keine in anzunehmen. Ein Familienblatt zum Preise von 25 Pf. ist zu die breitesten Massen dringende einfache Agitationsliteratur über Es gehört erfreulicherweise zu den regelmäßigen Erscheinungen teuer und wäre ein Gliteblatt mit einer derartigen geringen Auf­unsere Grundsäße haben. Die alten Broschüren, wie unsere unserer Parteitage, daß wir beim Vorstandsbericht eine Bildungs- lage, daß die Institutionen der Partei, die sich damit zu befassen Ziele", Nieder mit der Sozialdemokratie"," Bu Schutz und Truz" und Jugenddebatte haben. Eine solche Debatte ist nicht nur haben, nicht auf die Kosten kommen, wenn sie nicht eine Scherlsche find gewiß volkstümlich, knüpfen aber zum Teil an Verhältnisse notwendig, sondern auch selbstverständlich. Selbst solche Kapuziner Inseratenplantage daraus machen, was wir nicht hoffen wollen. und Fragen an, die heute längst für das Proletariat in den Hinter- predigt, wie wir sie eben gehört haben, ist durchaus erfrischend und Heilmann schlug vor, man solle neben der 25- f.- Ausgabe eine grund getreten sind und deshalb nicht mehr aktuell und packend erfüllt an ihrem Teile ihren Zweck. Braun hat durchaus recht, 10- Pf.- Ausgabe machen. Warum beides? Man sollte sich nur auf menn er einem großen Teil der Genossen diese Vorwürfe gemacht die 10- Pf- Ausgabe beschränken und höchstens 15 Pf. fordern. Be­Nun zu dem Wunsch, die Kinder beilage der Gleichheit" hat, aber glüdlicherweise treffen sie für einen großen Teil auch denken Sie, wie es in ruhigen Zeiten aussieht mit unseren Abonne­möge als Buch erscheinen. Soweit es auf die Redaktion antommt, nicht mehr zu, denn das, was Braun bei der Behandlung der mentsverhältnissen, wie soll das in Krisenzeiten sein? Und doch die würde es sofort machen. Die Redaktion der Gleichheit" kann Jugend haben will, das haben wir auch schon früher als Wunsch muß auch solchen Anstürmen stand gehalten werden. Der Wahre sich das Zeugnis ausstellen, daß sie noch nie mit ihrer Arbeit ge- des Parteitages festgestellt und in diesem Sinne werden auch die Jakob", der 10 f. kostet, ist im letzten Jahre um 9500 Exemplare in spart hat, wenn es das Interesse der Partei erforderte. Aber Jugendleiterkurse gehalten. Wir wünschen, daß die Jugendleiter der Auflage zurückgegangen. Bedenken Sie, wie groß der Rückgang hinter mir steht der Verlag, und Genoffe Diet behauptet, er fich in die Stimmung der jungen Leute hineinfinden. Ich unter- bei dem 25- Pf.- Blatt gewesen wäre!

wirken.

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Heinrich Schulz :

Davidsohn- Berlin :

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hätte mit der Herausgabe des früheren Kinderbuchs der Gleich- stübe deshalb auch durchaus die ernste Mahnung des Genossen Heilmann sagte, wir wollen teine Berliner Illustrierte Zei­heit" gar feine guten Erfahrungen gemacht. Es hätte so lange Sollmann bei seinem Hinweis auf die bürgerliche Jugendbewegung. tung". Sehr richtig, aber die Auflage der Berliner Jllustrierten" gebauert, bis er die Auflage abgefekt hatte, daß ihm die Luft Sie ist groß und start und wächst überall. Alle Mittel des herr- fönnten wir durchaus gebrauchen. Ullstein hätte sie mit 25 Pf. nie nach einer neuen Auflage vergangen sei, auf die ich ich bin ja schenden Staates, von der Schule bis zur Kaserne, stehen ihr und nimmer erzielt. Bedenken Sie, daß die Großberliner Ge­

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nun einmal ein unruhiger Drängler seit Jahren hingedrängt zur Verfügung. Gerade in diesen Tagen ist vom Kriegsministerium noffen eben daran find, alle Parteiinstitutionen zu bestürmen, daß habe. Er meint, der Wunsch sei auch dadurch erfüllt, daß Einband- eine Kundgebung herausgegeben worden, in der alle die Ver- der Vorwärts" bei siebenmaliger Ausgabe in der Woche nur decken für die Kinderbeilage zu einem ganz mäßigen Preise vom günstigungen zusammengefaßt werden, die der Jugendbewegung 25 Pf. pro Kopf kosten soll, während er jetzt 1,10 M. pro Monat Verlag herausgegeben werden, so daß jede Mutter sich die Blätter von den Ministerien eingeräumt worden sind. Gerade, weil der kostet. Da wollen Sie der Provinz mit diesem 25- Pf.- Blatt sammeln und sie in den Einband legen kann und auf diese Weise Jugend alle Mittel zur Verfügung stehen, gerade weil die kommen? Das kann unter Umständen 75 Pf. pro Monat aus= ein hübsches Buch hat. Ich will mich mit diesen Ausführungen be- Autoritäten der bürgerlichen Gesellschaften sich in den Kampf machen, da zweimal im Jahre im Monat drei Nummern erscheinen. gnügen und nur noch auf eines hinweisen, nämlich auf die Be- hineinstellen, darum haben wir um so mehr Ursache, unserer- Aus dem Bericht geht hervor, daß 216 Streise mit 225 570 Mit­deutung, die es hat, an unsere Frauenbewegung mehr und mehr feits zu tun, was nur für die Jugend möglich ist. Und gliedern, also 25 Proz. unserer sämtlichen organisierten Genossen, unsere Jugendbewegung anzugliedern. Das ist die beste Lösung da geschieht noch nicht alles, was geschehen fönnte. Aller noch mit 30- Pf.- Beiträgen pro Monat arbeiten. Und nun wollen der Wünsche, die heute morgen hier laut geworden sind.( Großer dings find wir auch an Grenzen gebunden, da es an Kräften Sie mit einem Blatte kommen, das diesen selben Monatsbeitrag Beifall.) fehlt; fie müssen erst heranwachsen und herangezogen werden. Die- I noch einmal erheischt! Diese Berechnung muß noch einmal übers