es das Braunschweiger Parteiblatt kürzlich getan hat. Dagegen prozentual so anwesend wären wie wir( Heiterkeit), wir sind mit, sollte für die Fraktion eine Mahnung sein, dafür zu sorgen, daß muß mit allem Nachdruck protestiert werden. Ich würde mich dafür wenigen Ausnahmen immer da. Wir sind sogar so eifrig, daß solche Vorkommnisse, wie sie hier kritisiert wurden, sich nicht bedanken, meine Lebensarbeit für einen Quart herzugeben. Das einer von uns in seinem Eifer versäumt hat, zur Wahl zu gehen. wiederholen. Mit diesem Wunsch können wir es aber bewenden Recht der Kritik an der Fraktion wird kein Mensch den Genossen( Heiterkeit.) Vor dem Massenstreit der Abgeordneten, die mit lassen und wir brauchen keine besonderen Anträge dazu anzubeeinträchtigen wollen, aber wir Abgeordneten wollen nicht ihrer Mandatsniederlegung drohen, habe ich keine Angst. Ich bin nehmen. Gegen die Reden unserer Genossen gegen die Wehrvor= nur dazu auf den Parteitag kommen, um den Prügelfnaben ab- überzeugt, daß für diesen Massenstreik die Massen noch nicht reif lage läßt sich zwar nichts einwenden, aber jeder draußen im Lande zugeben, sondern ich nehme für mich das Recht in Anspruch, an der sind. Es besteht vielmehr eine Furcht der Parlamentsfinder, die hat wohl das Gefühl gehabt, daß schärfer hätte aufgetreten werden Kritik wiederum Kritik zu üben und festzustellen, daß sie vielfach weit mit Hilfe der Dämpfung geboren sind( Heiterkeit), vor einem Ver- müssen. In Militärfragen vermissen wir am meisten unseren über das Ziel hinausgeht.( Sehr richtig!) Solche Kritit, wie sie der luft ihres Mandats und im Volte herrscht die Ansicht, daß solche Bebel, dessen Reden zu diesen Fragen nie wieder erreicht worHamburger Karl Stubbe vorhin geübt hat, hört sich zwar sehr Abgeordneten immer erwägen, ob sie im Falle einer Auflösung den sind. Erst durch das Schreckensurteil von Erfurt hat die schön an, aber anfangen tönnen wir damit nichts. Die Arbeits- auch wieder gewählt werden. Richtig ist es auch, daß die jetzigen Fraktion den Ton gefunden, den sie schon bei der Einbringung der freudigkeit wird wahrlich dadurch nicht gehoben und wir brauchen Diäten wie Sprengpulver wirken. Das war ja die Absicht bei Ein- Wehrvorlage hätten finden müssen. In der Frage des Militarisdie Arbeitsfreudigkeit. In der Anerkennung der Gleichheit", bringung des Diätengesetzes.( Sehr richtig!) In der Wehrbor- mus muß eine bessere Erziehung der Massen und auch unserer daß die Fraktion in der zweiten Lesung gut gearbeitet lage hätte die Fraktion aggressiver vorgehen müssen, dann hätte Parteigenossen einseßen. habe, liegt ein herber Tabel, als ob in der ersten Lesung mangel- sie die Massen auf die Beine gebracht. Wir haben so oft erklärt, haft gearbeitet worden sei. Die Gleichheit" hat getadelt, daß daß der Parlamentarismus allein uns nicht zum Ziele führen wir in der Kommission nicht genügend die Begründung zerfetzt fönne, sondern daß er dazu diene, die Massen, in Bewegung zu haben, die von der Regierung für die Vorlagen gegeben wurde. Zu jeßen, und nun sagt man umgekehrt, die Massen hätten ihre Schuleinem erheblichen Teil haben doch aber diese Kommissionsverhand- bigteit tun müssen, um die Abgeordneten vorwärts zu schieben. Lungen unter Ausschluß der Deffentlichkeit stattgefunden, und die Man sollte sich doch freuen, wenn aus den Massen heraus gedrängt Kritiker, die an der Kommissionsarbeit herumgenörgelt haben, wissen wird. Ich meine nicht wie Noske, die Fraktion soll weiter arbeiten ja gar nicht, was wir eigentlich getan haben. Auch die legte mit unermüdlicher Geduld, sondern wir bitten sie, mit recht großer politische Arbeit Bebels wird damit herabgesetzt, denn er hat in Ungeduld weiter zu arbeiten.( Bravo !) geradezu ergreifender Weise bei den Kommissionsverhandlungen
"
in einer Rede die Scheingründe Bethmanns zerfetzt. Immer
Ledebour:
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Wir wollen den jungen Leuten den Militärdienst nicht berefeln, sondern nur der bürgerlichen Rekruteufürsorge entgegentreten. Die Arbeiterjugend" ist glänzend redigiert, aber nicht geeignet für Kinder von 14 bis 16 Jahren. Wir sollten besondere Nummern bei der Rekruteneinstellung massenhaft verteilen. Vorsitzender Bock
macht dem Parteitag, der sich von den Pläßen erhebt, die traurige Mitteilung von dem Ableben des Genossen Quelch, des Führers der englischen Bruderpartei. Quel ch war steter Gast der deutschen
Parteitage und hat auch noch am Chemnitzer Parteitag teilgenommen. In Stuttgart wurde er seinerzeit wegen einer Rede ausgewiesen. Der englischen Bruderpartei ist die herzlichste und innigfte Teilnahme der deutschen Genossen ausgesprochen worden. Berten- Düsseldorf :
Der Militarismus fann
Wir
wieder haben wir den Staatssekretär des Auswärtigen Amts genötigt, spricht für den Antrag 34. Gegenüber der skrupellosen Hetze, die in der Kommission zu erscheinen, und wir haben in Tönen mit ihnen von beiden Seiten zwischen Frankreich und Deutschland betrieben geredet, die an Derbheit wirklich nichts zu wünschen ließen. wird, müssen wir mit allen Mitteln ankämpfen. In einer Schrift Der Kriegsminister ist von uns in einer Weise gebimst worden, wie" Frankreichs Ende im Jahre 19??" finden sich z. B. folgende noch niemals einem Minister zugesetzt worden ist. Unsere Tätigkeit ganz unfaßbaren Säße, die unerklärlicherweise von ernsten franin der Kommission waren aber Grenzen dadurch gesezt, daß die zösischen Blättern ernst genommen sind. Es ist da die Rede davon, Leider war der Bericht der Fraktion über ihre Stellung zum bürgerlichen Abgeordneten nicht reden wollten. Wir daß der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland zu Ende ist, haben immer allein bei den Ministern anbohren müssen, um die Deutschland hat gestegt:" Endlich war Frankreich verblutet, das Petroleummonopol sehr dürftig. Da wäre mehr Aufklärung nötigen Auskünfte in tagelangen Verhandlungen zu erreichen. Des and entvölkert, die Saat vernichtet... die leeren Kasernen wur- am Plate. Im Wahlkreis Düsseldorf wurde am 27. April eine halb hat Stengele durchaus unrecht, wenn er sagt, wir hätten die den mit deutschen Truppen belegt, französische Soldaten und Ma- Resolution angenommen, in der die Fraktion aufgefordert wurde, Berhandlungen durch eine Art stiller Opposition hinausziehen lassen trosen gab es nicht mehr." Selbst George Clemenceau schreibt schärfere Mittel bei der Bekämpfung der Wehrvorlage zur Ansollen. Man kann der Kommission eigentlich nur den einzigen Vor- in seinem Blatt" L'Homme Libre" vom 27. Juli 1913 über die wendung zu bringen. Da wir in Düsseldorf außerordentlich höflich wurf machen, daß wir davon Abstand genommen haben, etwas gar angebliche Stimmung der Massen der deutschen Bevölkerung Frank- sind, war die Resolution so abgefaßt, daß sie niemanden verleben zu laut unser eigenes Lob in die Presse zu bringen. reich gegenüber:" Die Deutschen hassen uns so, daß sie es an allen fonnte. Es wurde hervorgehoben, daß die Reden bei der ersten Wenn Stengele meint, daß es möglich gewesen wäre, die Ecken ihrer Presse hinausschreien, daß man sich zum Vernichtungs- Lesung sehr gut und eindrucksvoll gewesen seien, daß wir aber Entscheidung hinauszuziehen, dann kennt er die Stimmung in friege gegen uns vorbereiten muß, und wir haben mit einem eine schärfere Kampfesweise gegen die Wehrvorlage wünschten. In bürgerlichen Kreisen nicht. Man war ja mit dem, was die Re- plöblichen Angriff stets zu rechnen." Wenn so ein führen- der Fraktion wurde dann erklärt, daß die Düsseldorfer ja mit gierung forderte, noch nicht einmal zufrieden, jondern verlangte der Politiker der äußersten bürgerlichen radikalen Linken schreibt, der Haltung der Fraktion einverstanden seien, daß man also nicht noch mehr, namentlich die Abgeordneten aus den Grenzbezirten fann man sich vorstellen, wie die wahre Situation entstellt wird. länger darüber zu beraten brauche, was weiter zu geschehen habe. wollten mehr Kavallerie. Die Gegner ließen uns reden, sie selbst Auf der andern Seite müssen wir auch protestieren gegen die Hezze, Das Mittel der Obstruktion hätte angewendet werden müssen. aber schwiegen. Eine größere Eselei, als an den vertrau- die von der pangermanistischen Presse gegen die Fremdenlegion Ebenso wie 1902 die bürgerlichen Parteien sich von den Zwirnslichen Sizungen nicht teilzunehmen, hätten wir gar nicht machen betrieben wird die wir gewiß feinen Grund haben, zu ver- fäden der Geschäftsordnung nicht abhalten ließen, ihren Willen können.( Sehr richtig!) Es wäre verkehrt gewesen, wenn wir teidigen nicht etwa, um diejenigen zu warnen, die sich ver- durchzudrücken, ebenso durfte für unsere Parteigenossen die Gebeiseite gestanden und wenn nur die bürgerlichen Abgeordneten leiten lassen könnten, zur Fremdenlegion zu gehen, sondern um schäftsordnung nicht ein unüberwindliches Hindernis sein. Man sagt, erfahren hätten, was wirklich los ist. Gerade auf Grund unserer auf den Scheiterhaufen der Heze gegen Frankreich neues Brenn- der mangelhafte Versammlungsbesuch habe der Fraktion den Glan Kenntnis der vertraulichen Mitteilungen in der Kommission haben material zu tragen.( Sehr richtig!) Wir wünschen, daß sich genommen. Die fortwährende Wiederholung dieses Entschuldigungswir im Plenum darlegen können, daß gar keine besonderen Gründe Deutschland und Frankreich politisch und wirtschaftlich ergänzen. grundes wirkt nicht sehr imponierend. für die Heeresverstärkung vorliegen. Richtig ist es, daß wir in In diesem Sinne entstand die Berner Konferenz, auf der nicht umgewandelt er muß beseitigt werden. Aus der häßlichen bezug auf die Reform des Militärstrafrechts nicht viel erreicht Bebel unter jubelndem Beifall die Stellung der deutschen Dele- Raupe des Militarismus wird der schöne Schmetterling der Miliz einst haben, aber bei dem Wiederzusammentritt des Reichstags werden gierten darlegte. Nach der Konferenz hat man in der französischen kommen. Der Militarismus aber gehört zu jener Sorte von blutwir weiter nach dieser Richtung hin tätig sein; wir werden weitere Presse behauptet, die 20 sozialdemokratischen Delegierten hätten saugerischen Insekten, die keine Metamorphose durchmachen, die Konzessionen herauszuholen suchen. Selbstverständlich können wir nicht die Gesamtpartei hinter sich. Ohne weiteres feststellbar ist, man vernichten und totschlagen muß, wenn man sie loswerden will. diese Arbeit besser leisten, je wertvollere Anregungen wir aus daß die gesamte Fraktion die Delegierten nach Bern entsandt hat.( Sehr richtig!) Es ist zu verstehen, wenn die Fraktion versuchte, den Reihen der Genossen erhalten. Heute gilt es zu zeigen, daß die Gesamtpartei, die 44 Millionen das Los unserer Klassengenossen beim Heere zu mildern. Parteigenossen, hinter den Delegierten stehen, die auf zufünftige begrüßen da die scharfe Kritik an den Soldatenmißhandlungen, die Berner Konferenzen hoffentlich gehen werden. Sollen diese Kon- Serbeiführung von Milderungen der Strafbestimmungen, die ErEinen Antrag auf Neueinteilung der Reichstagswahlkreise ferenzen wirklich praktische Arbeit leisten, so muß ein inneres deut- höhung der Soldatenlöhnung. Alle anderen Reformwünsche wären habe ich bereits vor mehreren Jahren ausführlich im Reichstage iches Problem, die eljak- lothringische Frage, gelöst aber nur eine Erleichterung des Militarismus für die bürgerliche begründet. Die Fraktion hat in dieser Hinsicht ihre Schuldigkeit werden. Gerade in letzter Zeit wird dort eine unbegreifliche Bo- Gesellschaft, an dem Wesen des Militarismus würde nichts ge= Darum dürfe der prinzipielle Kampf gegen den getan; es ist aber trotzdem wünschenswert, wenn auch aus der litik getrieben, die den Anschein erivedt, als ob die Regierung shite- ändert werden. Mitte der Genossen auf das ungeheure Unrecht hingewiesen wird, matisch darauf hinarbeite, daß eine Verständigung zwischen Deutsch - Militarismus bei der Wehrvorlage nicht vernachlässigt werden. das gerade der Sozialdemokratie durch die Aufrechterhaltung der land und Frankreich nicht erfolgt. Wir verlangen nichts als In dieser Beziehung hat die Fraktion nicht das geleistet, was verberalteten Wahltreiseinteilung zugefügt wird. Die Kritik an dem Gleichberechtigung mit allen deutschen Bundesstaaten. langt wurde. Verhalten der Fraktion begrüßen wir mit Freuden. Wenn manch- Wir bekämpfen den Nationalismus mit aller Schärfe. Aber wir Darauf bertagt sich der Parteitag auf Nachmittag. mal übers Ziel hinausgeschossen wird, so erklärt sich das daraus, verzichten feine Sekunde auf unsere Forderung der republiNachmittagssigung. daß die Genossen die allgemeine Empfindung haben, daß da etwas fanischen Autonomie, der vollen Gleichberechtigung im faul ist, aber da sie nicht selbst in den Dingen drinstecken, suchen deutschen Reich. Unsere Resolution soll einerseits eine DemonVors. Bock teilt folgendes Telegramm der Vertrauensleute der sie die Ursachen oft an der falschen Stelle. Ich stimme Rosenfelo ftration nach Frankreich hinüber sein und sagen: Alles, was Ihr Hamburger Werftmetallarbeiter mit:" Laut Bericht zu, daß die Frage der Taktik gegenüber monarchischen und hört vom Haß der Massen in Deutschland gegen Frankreich , ist des Hamburger Echo" hat Genosse Bauer bei seinen Ausgebungen fünftig geändert werden muß. Wir haben auch in beispiellofe Lüge und Verdrehung, ist von Leuten geschrieben, die führungen über den Streik der Werftarbeiter wissentlich unwahre der Fraktion schon darüber gesprochen, und bei Beginn der nächsten eigentlich wegen dieser Anreizung zum Massenmord ins Zuchthaus Ausführungen gemacht. Es muß ihm bekannt sein, daß der VerSession werden wir die Frage gründlich erörtern. Ich hoffe, daß gehörten.( Sehr richtig!) Ein großer Teil des Bürgertums denkt bandstag der Metallarbeiter die Resolution, durch welche unser dann beschlossen wird, daß wir fünftig im Saale bleiben, natürlich ebenso. Weiter ist die Resolution ein Protest gegen die Schand- Streit anerkannt werden sollte, mit 76 gegen 67 Stimmen abgenicht aufstehen, sondern ſizen bleiben. Heilmann stimme ich politik, die in den letzten Monaten wieder getrieben wird, und die lehnt hat. Außerdem haben in letzter Zeit Metallarbeiterver= darin bei, daß bei den Wehr- und Dedungsvorlagen Ankündigung von Ausnahmegesezen in Elsaß- Lothringen . Wir sammlungen im Binnenlande uns ihre Sympathie ausgesprochen." feine Trennung hätte vorgenommen werden dürfen. Ver- bitten den Parteitag, uns darin zu unterstüben, daß wir den schärfDer von Blume- Hamburg erstattete Bericht der Mandatsschiedene Genossen haben instinktiv gefühlt, daß wir trotz unserer sten Kampf gegen die elfaz- lothringische Regierung, die solche Aus- prüfungskommission gibt als anwesend 15 auswärtige Gäste, 110 Mann nicht genug erreichen konnten. Die einzelnen haben nahmegeseze plant, aufnehmen.( Bravo !) 10 Mitglieder des Parteivorstandes, 7 Mitglieder der Kontrolles an nichts fehlen lassen, und namentlich in den Kommissionen fommission, je 1 Vertreter des Vorwärts", des Parteigeschäfts Fritsch- Liegnit: haben wir harte Stämpfe zu bestehen gehabt. Den geheimen Auer u. Co., Hamburg , des„ Wahren Jakob", Stuttgart , der„ Neuen Sigungen fönnen wir nicht fernbleiben, wenn es auch unangenehm Die Abstimmungen über die Gültigkeitserklärung des Mandats Zeit", den Kontrolleur der Parteigeschäfte, ferner 387 Delegierte, ist, daß wir das, was wir dort erfahren haben, micht weitergeben von Becker- Sprendlingen und über die Einführung der Propor- darunter 27 Frauen, endlich 84 Reichstagsabgeordnete, also zu= fönnen. Würden wir aber nicht daran teilnehmen, dann würden tionalwahl, bei denen es sich nur um eine einzige Stimme han- sammen 500 Parteitagsteilnehmer an, wovon 488 stimmberechtigt wir nicht erfahren, wie die bürgerlichen Abgeordneten von den delte, werden der Fraktion eine Lehre sein. Bei der Wehrvorlage find. Sämtliche Mandate werden zunächst bis auf zwei gültig Regierungsvertretern eingeseift werden. Blühender Un= hat die Fraktion auch beantragt, alle landesrechtlichen Vorschriften erklärt. Die Wahlprotejte gegen die Delegierten Hünete- Lohe ( 19. Hannov. Wahlkreis) und Sprenger- Kornwestheimt sinn war es, wenn die bürgerlichen Abgeordneten damit aufzuheben, durch welche die Erteilung von Turnunterricht von renommiert haben, daß, wenn die Oeffentlichkeit wüßte, was in der politischen oder religiösen Gesinnung der Lehrer und Schüler( 2. Württemberg . Wahlkreis) werden entsprechend dem Komden geheimen Sizungen bekannt geworden sei, noch mehr Kavallerie- abhängig gemacht wird. Der Antrag ist leider nicht angenommen missionsantrag als unerheblich und unbeachtlich zurückgewiesen. regimenter bewilligt worden wären. Schwindel war auch die Be- worden, aber da die Landtagsfraktion zu schwach ist, muß die hauptung von Müller- Meiningen, wir hätten uns in den geheimen Reichstagsfraktion gegen die kaiserliche Kabinettsorder von 1834 Sigungen anders ausgedrückt als im Plenum. Als er diese unenergisch Sturm laufen. Wir haben in Liegnig ein geradezu ergeheure Behauptung aufstellte und sich auf mich bezog, habe ich schreckendes Vorkommnis in dieser Beziehung. Unser Arbeiter ihn mir in öffentlicher Reichstagssigung in meiner gewohnten turnberein Liegni bekam eines schönen Tages in der Turnstunde Höflichkeit( Große Heiterteit) und mit einer Schärfe, die ich sonst den Besuch der Polizei. Wenige Tage später kam von der Regiegar nicht gewöhnt bin( Große Heiterkeit), vorgenommen, und da rung ein Strafmandat gegen den Turnwart und den Gastwirt des hat der Mann, dem sonst die Rede wie Wasser aus dem Munde Gewerkschaftshauses über 150 M. Geldstrafe oder 3 Wochen Haft; läuft, nicht zu antworten gewagt. Trozdem ist in der freisinnigen ist dazu nicht zu ermöglichen. Am folgenden Tage tam aber die dagegen wurde Beschwerde erhoben, denn ein gerichtliches Urteil Presse dieselbe Behauptung wiederholt worden. Wir haben uns im Plenum natürlich genau so ausgesprochen wie in der Kom- Polizei wieder, und so ging es 7 Tage in jeder Turnstunde fort. mission. Wenn wir nicht so haben wirken können, wie wir es famen 7 Strafmandate bon je 150 M., ehe die erste Beschwerde für den Antrag 33 ein, dessen warme Befürwortung von vergerne wollten, so liegt das daran, daß seit den Kämpfen um den erledigt werden konnte. Die Strafmandate machen zusammen schiedenen Seiten ein Beweis der großen Liebe und Sympathie aljo 21 Wochen Haft aus. Inzwischen wurde noch ein weiterer für die proletarische Jugend ist. Die reichsstatistischen Erhebungen Zolltarif die bürgerlichen Parteien, die Freisinnigen voran, die Turnwart bestraft, so daß in furzer Zeit 16 Strafmandate er über die Ueberanstrengung der Jugend unter 12 Jahren hat bisher Lattik des Totschweigens uns gegenüber befolgen. Es ist ungeheuerlich, wie diese Gesellschaft aus Angst vor der Sozial- lassen wurden, immer mit der Höchststrafe von 150 M., zusammen fein Resultat ergeben. Es steht aber fest, daß mehr als eine demokratie das parlamentarische System verkümmert. Eines der alfo 2300 M. Geldstrafe oder 48 Wochen Haft.( Pfui- halbe Million Kinder im Alter von 8-12 Jahren und 146 000 In wesentlichsten Verschärfungsmittel für diese Verkümmerung des rufe.) Der erste Turnwart, der natürlich die Strafe nicht bezahlen Kinder unter acht Jahren in Deutschland beschäftigt sind. Parlamentarismus ist das in fame Diätengeset, das nichts konnte, mußte 6 Wochen im Gefängnis sizen. Der zweite Asien und Afrifa kämpft die Neichsregierung gegen die Sklaverei weiter als ein Korruptionsfonds ist, der darauf hinausläuft, daß hatte 7 Strafmandate abzufißen, also 21 Wochen Haft. Als und in Deutschland selbst haben wir große Kindersklavenmärkte! den Abgeordneten eine Prämie dafür bezahlt wird, daß sie sobald der Mann 4 Wochen im Gefängnis saß und der erste bereits seine Am Bodensee verschachern jährlich Geistliche wie möglich die Verhandlungen abbrechen.( Sehr richtig!) Wir 6 Wochen herunter hatte, haben wir in öffentlicher Versammlung( Sehr richtig!) find damals. dumm genug gewesen, dieſem infamen Gesetz zuzu- gegen eine derartige brutale Handlungsweise protestiert, und die Taufende von Arbeiterkindern auf dem Sklavenmarkt( hört! hört!) stimmen, weil wir dessen raffinierte Wirkungen nicht durchschaui Folge war, daß selbst der Stadtrat von Liegnit ins Gefängnis und dann erklärt man noch, es sei eine schöne Einrichtung, daß haben. Da sehen wir, was wir für naive Menschen sind.( Heiter- ging und zu dem Inhaftierten sagte, ob er nicht ein Gnaden es den Kindern möglich sei, zum Unterhalt der Familie etwas feit.) Die lekte Rate von 1000 Mart wird am 1. Mai gezahlt, gesuch um Verkürzung der Haft einreichen wolle. Ich selbst zu verdienen. Die ungeheure Schädigung dieser Kinder gleichbiel ob man nur noch eine Stunde oder noch 100 Tage fit, hatte, ob ber Mann seine 21 Wochen Haft absitzen solle. Da sagte man eine Wohltat! Der Beschluß unserer Münchener Generalfragte den Regierungsrat, der die Strafmandate unterzeichnet in der endlosen landwirtschaftlichen Arbeit ist klar. Und das nennt und deshalb wird systematisch darauf hingearbeitet, wenn der er mit der größten Gemütsruhe: Jawohl, dagegen ist nichts zu versammlung für diesen Antrag wurde von den christlichen" 1. Mai gekommen ist, möglichst bald Schluß zu machen. Das ist machen.( Lebhafte Pfuirufe.) Der Fall muß im Reichstag zur die Maifeier der bürgerlichen Abgeordneten, daß sie möglichst rasch Sprache gebracht werden. Er muß der Fraktion den Anstoß geben, die parlamentarische Arbeit einzustellen versuchen.( Heiterkeit.) nochmals einen energischen Vorstoß gegen die Kabinettsorder von Adolf Hoffmann - Berlin : 1834 zu unternehmen, die längst ins Altertumsmuseum gehörte. ( Bravo !) Sollmann Köln:
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Blume- Hamburg ersucht im Auftrage der Kommission den Parteivorstand darum, Vorsorge zu treffen, daß die Formulare für die Mandate auch die Angabe der Wohnung des Delegierten enthalten.( Zustimmung vom Parteivorstand.)
Vors. Bod teilt mit, daß der erkrankte Genosse Ged, Mitglied der Kontrollkommission, auf dem Wege der Genesung von seiner schweren Erkrankung ist und dem Parteitag zu seinen Arbeiten gutes Gedeihen wünscht.
In der fortgesetzten Debatte über den Fraktionsbericht tritt Knieriem München
Blättern bei zwei bayrischen Wahlen benutzt, um die Bauern gegen Sozialdemokraten scharf zu machen, die angeblich nicht mehr wollten daß die eigenen Kinder durch die eigene Familie in der Landwirtschaft beschäftigt würden. Das ist eine Dem Wunsche, daß die Fraktion anständig verbauen wird, Berleumdung und Irreführung. Wir Sozialdemokra werde ich, soweit es in meinen schwachen Kräften steht, willfahren. ten haben nichts dagegen, wenn die eigenen Kinder im eigenen ( Heiterkeit. Noste: Wir revanchieren uns auf dem Preußen- Schulz hat einen wesentlichen Teil seines Berichts der Ent- Haushalt turze Zeit, in den kleinen Gärten der kleinen Landtag!) Darin stimme ich Ledebour bei, daß es eine Torheit wäre, schuldigung der Reichstagsfraktion über die Abstimmung der Pro- leute beschäftigt werden, aber sie dürfen nicht länger von Maan den geheimen Sizungen nicht teilzunehmen, denn wenn wir portionalwahl gewidmet. Seine Gründe fonnten freilich nicht ge- ichinen verkrüppelt werden. Die herrschende Gesellschaft schreit nicht wissen, wie die Regierung die bürgerlichen Vertreter ein- nügen, und Heilmann hat eigentlich die Fraktion viel besser ver- 3eder und Mordio über den Gebärstreit der Arbeiterfrau, aber sie geseift hat, dann fönnen wir sie nachher auch nicht formgerecht teidigt. In den Massen hat diese Abstimmung große Mißstimmung rührt keinen Finger, wenn die Geborenen verstümmelt rafieren.( Seiterfeit.) Die Tatsache, daß bei der Abstimmung über erregt, das konnte ich selbst bei einem Vortrag vor deutschen Ar- und verkrüppelt werden.( Schr wahr!) Der papierne die Resolution betreffend das Proportionalwahlrecht ein Teil un- beitern in London beobachten. Ich bin aber nicht dafür, daß wir Kinderschutz, den wir jetzt haben, genügt nicht. In Ostpreußen serer Abgeordneten gefehlt hat, so daß sie mit einer Stimme ab- beshalb Anträge annehmen, die den Anschein erweden fönnten, als werden Kinder von früh 6 bis abends 7, 8 Uhr zum Rübenzupfen gelehnt wurde, ist doch nach außen hin als Blamage empfunden bestehe ein allgemeines Mißtrauen gegen die Fraktion. Wir benutzt, und die Schulen werden deshalb geschlossen. Die Folge worden. In der preußischen Landtagsfraktion ist so etwas glüd- fönnen im Gegenteil feststellen, daß die Wählermassen mit geradezu dieser Arbeit sind Rüdenverkrümmungen, der Umgang mit den licherweise bisher noch nicht vorgekommen. Wenn Sie immer nur rührendem Vertrauen an der Frattion hängen. Das Knechten und Mägden schädigt die Kinder auch moralisch. Ist es