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in der bürgerlichen Bresse verbreitet, in zwei bis drei Tagen alles| Kampfhahn Fichtner wurde zu 30 M. Strafe verurteilt. Auf seinen sollen. Es sollte doch hier die haushälterische Sparsamteit walten, zu beheben, wird sich als trügerisch erweisen. Aus den Reihen der Einwurf, daß er als reich streuer Arbeiterfetretär die die uns bei anderen Gelegenheiten immer empfohlen wird. Es Arbeiter werden sich keine finden, die dem Magistrat zu Willen sein Interessen seiner gelben Mitglieder gewahrt brauchen doch schließlich auch nicht alle Besucher des Kongresses werden. Dafür sorgt schon der fürstliche Lohn von 3,25 M., den habe, antwortete ihm der Richter trocken, daß das nicht zu an einer solchen Festlichkeit teilzunehmen, es sollte vielmehr eine man den Hafenarbeitern zahlt, sogar Löhne von 2,90 M. find in erkennen sei; im Gegenteil, er habe die Interessen der Gruben Siebung vorgenommen werden. Bei allen solchen Kongressen und einigen Betrieben zu verzeichnen. verwaltung wahren wollen, und die gingen ihn nichts Vereinigungen nationaler wie internationaler Art findet sich immer Die Streifenden hielten Mittwochabend zwei Versammlungen an". Jest muß der gelbe Mann in seinem eigenen Blättchen eine gewisse Anzahl von Kongreßbummlern ein, welche ihr Haupt­ab. Sie beschlossen, die Arbeit nicht eher aufzunehmen, als bis der Feierabend" das Urteil gegen sich publizieren. interesse auf die dabei zu veranstaltenden Festivitäten fonzentrieren. Magistrat den berechtigten Wünschen der städtischen Arbeiter Rech­Auch ich bin dafür, daß bei dem Empfang eine gut bürgerliche nung getragen hat. Nicht die Lust zum Streifen habe sie in den Kampf getrieben, sondern Not und Elend und die unerhörte zu­Küche gewährt wird; aber ist es notwendig, wie es bei früheren Die Meistertrenen". Gelegenheiten geschehen ist, französischen Champagner und franzö= mutung, fie follten ihre Frauen und Kinder mitarbeiten lassen, Der Deutsche Fleischergesellenbund" hielt feinen zweiten fischen Rotwein zu geben? Ich will ja nicht unbedingt die Nach­wenn ihr Lohn nicht ausreiche. Weiter habe die rigorose Behand. Bundestag vom 14. bis 17. September in Leipzig   ab. Der Bundes- ahmung des von Nordamerika   gegebenen Beispiels empfehlen, wo lung der Arbeitervertreter dem Faß den Boden ausgeschlagen. In tag ist eine Schaustellung. die Gesellen sollen fich beim Eſſen, man die Kongreßteilnehmer mit Selterwasser und Limonade be­der anderen Versammlung der städtischen Arbeiter( die nicht Hafen- Trinken, Tanzen und Ausflügen über ihre schlechte Lage hinweg- wirtet; aber wir werden uns in der Deputation Mühe geben, die arbeiter sind und daher vom Streit nicht berührt werden) wurde den täuschen. beantragte Summe auf ein entsprechendes Maß herabzusehen. städtischen Körperschaften die schärfste Mißbilligung ausgesprochen. Außer den Delegierten" waren auch eine erhebliche Anzahl Stadtrat Panofsky  : Die 12 000 m. sind nur verlangt, aber Die Versammelten versprachen den streifenden Hafenarbeitern volle Fleiſchermeister als Ehrengäste" anwesend, die die Aufgabe haben, deshalb brauchen sie nicht mit aller Gewalt ausgegeben zu werden. Sympathie, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Sie streng darauf zu achten, daß ja nichts geschieht, was nicht im Ge steden in dieser Summe auch die Kosten, welche unseren werden jede Streifarbeit verweigern. Die Verantwortung trage der Interesse der Meister ist. Die Fleischermeister verlangen Strantenhäusern usw. durch den Besuch von Kongreßteilnehmern Magistrat, weil er den Weisungen der Scharfmacher gefolgt sei. für die geleistete Unterstützung unbedingte Unterwerfung. erwachsen; es wird diesen Herren bei solcher Gelegenheit je nach Es wird aber doch erwartet, daß der Magistrat einsichtig genug Die Vertreter der Handwerkskammer  , der Jnnungen sowie des dem Tee, ein kleiner Lunch oder dergl. gereicht, und die Ausgaben ist, weiteres zu verhüten. Bleibt der Zuzug von Arbeitswilligen Arbeitgeberschutzverbandes erklärten, daß sie mit den Arbeiten dafür werden den Anstalten aus diesem Fonds zurüderstattet. fern, so wird der Streit erfolgreich für die städtischen Hafenarbeiter des Bundes zufrieden seien und daß, wenn er so weiter arbeite, Das Mahl im Rathause wird nicht üppiger werden als sonst. Bei auch weitere Unterstützungen folgen würden. Treue zu Kaiser und der letzten Gelegenheit waren die bewilligten Mittel etwas knapp, Reich sowie zur Meisterschaft soll die vornehmste Aufgabe der Ge- und wir sind aus Stadtverordnetenkreisen ersucht worden, in Zu­fellen fein; das letztere ist die Hauptsache. An die Verbesserungen funft nicht allzusehr zu sparen. der Lohn- und Arbeitsbedingungen zu denken ist nach Ansicht der unwürdig. bertretenen Meister sozialdemokratisch, also eines nationalen Gesellen

enden.

Deutsches Reich  .

Lohnbewegung der Schneider in Swinemünde  . Die Schneider   in Swinemünde   planen, in eine Lohnbewegung einzutreten, um auch mit den Swinemünder Schneidermeistern Tarife abzuschließen. Die Unternehmer haben hiervon schon Bind bekommen und suchen deswegen in auswärtigen Zeitungen Gehilfen. Alle organisierten Schneider werden gebeten, in Swinemünde   keine Beschäftigung anzunehmen.

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Der geforderte Kredit von 12 000 m. wird bewilligt und die Ginseßung der gemischten Deputation beschlossen.

Die Steuertasse VII C reicht mit ihren im Realschul Nach dem Bericht des Vorstandes soll die Mitgliederzahl auf gebäude Rigaer Straße 8 befindlichen Amtsräumen nicht mehr 7600 gestiegen fein.(?) Die Herren haben wohl vergessen, daß der aus; sie soll schon im Oktober cr. verlegt werden, und zwar Bericht des Förderungsausschusses der gelben Arbeitervereine einstweilen in eine Mietswohnung von 10 3immern im zweiten Deutschlands   nur 6000 Mitglieder angibt, was nie widerrufen Stock des Hauses Petersburger Straße 1. Der jährliche ist. Wer sagt hier die unwahrheit? Ferner sei bemerkt, Mietspreis soll 3600 m. betragen, der Mietsvertrag zum 1. Oftober Mit der Attien- Malzfabrit in Etgersleben besteht seit zwei daß nach einer Berechnung des Verbandes der Fleischer 1913 zunächst auf 5 Jahre abgeschlossen werden. Der Magistrat Jahren ein Tarifvertrag, der am 1. Oftober 1913 endet. Von den im April d. J. die Mitgliederzahl annähernd 2000 betragen kann. bittet die Versammlung unterm 12. September die betr. Vorlage Jahren ein Tarifvertrag, der am 1. Oktober 1913 endet. Von den dort beschäftigten Arbeitern wurde versucht, den Vertrag mit einigen Die gelbe Bundesleitung hat diese Berechnung des Zentralverbandes als bringlich anzusehen und in der nächsten Sizung zu er­Verbefferungen zu verlängern. Die Firma hat jedoch den Arbeitern noch nicht widerlegt; fie muß also ungefähr stimmen. Von Erfolgen mitgeteilt, daß der Vertrag ohne jegliche Aenderung auf fonnte nichts berichtet werden. Der Berichterstatter schimpfte des­zwei Jahre verlängert werden soll; wer damit nicht halb auf die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaften. Das einverstanden sei, dem würde gekündigt. Dem Organisations- wüste Schimpfen und die vielen Vergnügungen, die veranstaltet bertreter, der bei der Firma vorstellig wurde, erklärte man, daß es waren, sollten die Gesellen über die Migerfolge hinwegtäuschen. feine Werbesserung der Arbeitsbedingungen Die Versuche der gelben Führer, einige Scheinerfolge zu erzielen, gebe. Die Firma hat nunmehr sämtlichen Ar. haben die Meister energisch zurückgewiesen. Die Gelben haben nichts beitern gekündigt. Zuzug von Arbeitern ist streng fern( auch nicht zum Schein) zu fordern. zuhalten.

Ein gelber Verbandssekretär wegen Beleidigung eines 2202,64 M. Schamhaft verschweigt der Kassierer, wieviel die Meister

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Sozialdemokraten verurteilt.

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ledigen.

Die Magistratsvorschläge gelangen ohne Debatte zur Annahme, ebenso mehrere weitere Vorlagen von untergeordneter Bedeutung. Schluß 47 Uhr.

Konferenz der Arbeitnehmerbeifiker der Gewerbe­und Kaufmannsgerichte.

Leipzig  , 17. September.

Nach dem Bericht des Kassierers beträgt die Einnahme 13 917,98 Mark, die Ausgabe 11 715,34 M. Der Kassenbestand beträgt im Berichtsjahre gezahlt haben! Die Mitglieder haben das wenigste 3 weiter Verhandlungstag aufgebracht. Ein besoldeter Bundesagitator erklärte vor kurzem, Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder. In Walden­Ueber den Punkt: wenn die Gesellen Beiträge zahlen wollten, so brauchen sie nicht im burg i. Schl., wo die gelben reichstreuen Sekretäre mit aller Gewalt Bunde   zu sein. Bemerkt sei hier noch, daß der Bund an seine Mit­,, Die Ausdehnung der Zuständigkeit der Gewerbegerichte" dem Sozialdemokraten Sachse das Mandat entreißen wollen, ist die glieder keinerlei Unterstützung zahlt. Den Löwenanteil der Einnahmen sprach heute Paul Starke- Dresden. Der Redner behandelte Stampfesweise diefer Leute selbst den Richtern zu dumm geworden. verzehren die vier befoldeten Agitatoren. Der Zentralverband der hauptsächlich das Gebiet der Konkurrenzflausel und ihre Der gelbe Verbandssekretär Fichtner, ein Mann, der in Berlin   Fleischer   zahlte in seiner legten Geschäftsperiode annähernd 100 000 Ausdehnung auf die gewerblichen Arbeiter. Für Streitigkeiten aus bei der Lebiusgarde eine böse Molle gespielt hat, arbeitet" seit Mart an seine Mitglieder an Unterstützung. Ferner wurden erheb- Konkurrenzflauseln sind die Gewerbegerichte nach dem geltenden den letzten Jahren in seiner Art in Schlesien  . In seiner liche Summen für Lohnbewegungen und Streits aufgewandt. Recht nicht zuständig. Ihre Zuständigkeit ist aber dringend nötig, Abwehr gegen seine Kampfesweise nannte die Schlesische Da man die älteren Gesellen nicht mehr so leicht für den da die Konkurrenzklausel auch bei dem gewerblichen Arbeitsver­Bergwacht", unser dortiges Parteiblatt, den Fichtner einmal Bund einfangen fann, beschloß der Bundestag, in Butunft mehr hältnis immer mehr Eingang findet. Nach einer Umfrage bei den einen Gemütsathleten. Sofort ging der Gelbe zum Richter und die Lehrlinge und ausgelernten Gesellen zu bearbeiten. Zur be- Arbeitersekretären haben unter der Konkurrenzklausel die ver­berklagte den verantwortlichen Redakteur 2uscher von der Berg- fonderen Freude der Meister brachte man es fertig, über einen schiedensten gewerblichen Berufe zu leiden. Konkurrenzklauseln wacht wegen Beleidigung. Er erreichte auch, daß der Aus- Lehrlingsmangel zu flagen. Die Glanznummer der Tagung tamen sogar vor bei Kaffee und Milchausträgern, Kutschern, drud Gemütsathlet" mit ausgerechnet 225 M. Strafe tagiert wurde. war die Rede eines Oberstleutnants, der der Volks Hausbienern, Martthelfern, Schneidern, Kunstformern, Spezial Luscher suchte aber aus der Fülle des gelben Schimpflegitons die fürsorge" warnte und für die nationale privatkapitalistische arbeitern und Werkmeistern. Die Konkurrenzklausel dringt also Bezeichnung: Redakteur eines hiesigen Skandalblättchens"( Berg- Versicherungsgesellschaft Reklame machte. Der Wunsch eines immer weiter vor. wacht") heraus und strengte Widerklage an. Die festgesetten Strafen stehen in keinem Vor dem Schöffen- Delegierten, Tarifverträge mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von Verhältnis zum Lohn und zur Arbeit. Es wurde die Festsetzung gericht wurde Fichtner von der Anklage der Beleidigung unferes 75 Stunden abzuschließen, um den Gesellen den guten Willen zu von Strafen bis zu 2000 m. und Fristen, in denen der Arbeiter Genossen glatt freigesprochen. 2. legte Berufung ein, und nun zeigen, wurde ohne Einspruch vom Vorsitzenden des Arbeitgeber nicht in einem ähnlichen Betriebe arbeiten darf, bis zu drei Jahren mußte selbst die Straffammer zugeben, daß sich F. mit den Schutzverbandes als sozialdemokratische Tendenz" bezeichnet. Hierauf ermittelt. In einem Falle war bei einem Monatslohne bon 110 m. obengenannten Worten in berächtlicher und wegwerfender Weise" erklärten die Delegierten", daß die Sache nicht auf den Bundestag eine Strafe von 1000 M. festgesetzt! Durch solche Bestimmungen über die Bergwacht" und ihre Redakteure habe äußern gehöre, das sei Sache der Jnnungen. und Da feine Mittel zur Unter wird dem Arbeiter das Fortkommen erschwert. Die Konkurrenz­wollen. Die Absicht der Beleidigung sei flar erkennbar. Die Strafe fügung hilfsbedürftiger Mitglieder vorhanden, wurden dieselben auf flaufel müßte daher im gewerblichen Arbeitsverhältnis verboten Iautete auf 25 M. und Tragung der Kosten. Wenig zwar, aber ben nächsten Bundestag vertröstet. Db in Fleischereien ungelernte werden. immerhin etwas, wenn man bedenkt, daß früher dasselbe Ger   Arbeiter, die billiger find, beschäftigt werden sollen, überließen die richt dieselben Ausdrücke, die ein anderer Redakteur des sozial- Handwerkstreuen Gesellen dem Verband der Fleischermeister zur des Verbandes der Bureauangestellten, daß diese Berufsgruppe In der Aussprache erklärte 2 ehmann- Perlin  , der Vertreter demokratischen Blattes auf sich bezog, nicht als Beleidigung Entscheidung. Wie gewöhnlich, wo Gelbe zufammen fommen, wurde ganz verschieden behandelt würde. gelten ließ. auch hier auf die Sozialdemokratie fowie auf den Zentralverband gestellten sich auf den Standpunkt, die Bureauangestellten fielen unter Einzelne Gewerbegerichte Dieser Fichtner wurde gleich darauf von denselben Richtern noch schimpft, was den anwesenden Meistern natürlich große Freude machte. Die Gewerbegerichtsbarkeit. Auch Kaufmannsgerichte würden einen einmal wegen einer Beleidigung verfnackt. Er hatte in einem Schreiben Das Kleinhandwerk solle erhalten bleiben; nur berriet man nicht, wie das verschiedenen Standpunkt einnehmen. Nach dem Gesetz hätten aber an eine Grubenverwaltung einen eben zum Aufseher avancierten gemacht werden solle. Die größten Schreier für die Erhaltung des diese Angestellten die Rechte der Kaufleute und fielen unter das Hauer als sozialdemokratischen Spigel denunziert und Kleinhandwerks waren die Groß- Fleischermeister und Wurst Kaufmannsgericht. Rebner bittet, bei Erstattung von Gutachten in sich in diesem Schreiben bitter darüber beklagt, daß die reichs- fabrikanten. treuen Bergarbeiter benachteiligt würden gegenüber solchen ber­diesem Sinne zu wirken. Die Fleischermeister können an dieser Tagung ihre Freude tappten Sozialdemokraten, die nur im Interesse der Partei als haben; sie haben ihr Geld nicht schlecht angelegt. Für die Gesellen Auffeher ihr Spigelwesen treiben würden. Der also als Sozial- ist bei der Tagung nichts herausgekommen. Die Entscheidung in demokrat  " verdächtigte Aufseher strengte Klage an und der gelbe allen wichtigen Gefellenfragen hat man den Meistern überlassen. Das ist gelbe Interessenvertretung. Hoffentlich sehen auch die paar Notizen. Fleischergesellen, die ihnen noch nachlaufen, bald ein, wohin fie von hauſe wird in Abänderung des Spielplans am Sonnabend- und liche Organisation werden bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen er Theater ronit. Im Deutschen   Schauspiel- ben gelben Agitatoren geführt werden. Nur durch die gewerkschaft­Sonntagabend Sudermanns Der gute Ruf" gegeben. Sonntag- rungen. Nicht mit den Meistern, sondern gegen die Meister. nachmittag 3/4 Uhr gelangt zu ermäßigten Preisen Der Dieb" von Henri Bernstein   zur Aufführung. da Diloff ist aus dem Verbande des Wiener Burgtheaters entlassen worden, weil fie, einer Borschrift der Burgtheaterleitung entgegen, Filmarbeit geleistet und außerdem das Oberhaupt des Burgtheaters durch eine fritische Be merkung beleidigt hat. Es heißt, fie habe einen Vorwand gesucht, um bom Burgtheater Ioszukommen. Sie fühlte sich nicht nach Wunsch Vorsteherstellvertreter Gaffel eröffnet die Sigung nach 5% Uhr beschäftigt. Die erſte Aufführung von Goethes Torquato mit einem ehrenden Nachruf für den verstorbenen früheren Stadtv. Taiso" in der Inszenierung von Mag Reinhardt findet Ende Gombert( A. 2.). nächster Woche im Deutschen   Theater statt. Das Werk ge- Der Ausschuß für die Vorberatung der Vorlage betr. den langte feit 4 Jahren an feiner Berliner   Bühne zur Darstellung. Erwerb der Herrschaft ante ist gewählt und hat sich konstituiert; Josef Schildtraut, der Sohn bes bekannten Schauspielers die sozialdemokratische Fraktion ist darin durch Bas ner, Bruns, Rudolf Schildkraut ist, nachdem er Mar Reinhardt vorgesprocheneimann, Stadthagen  , hatte, sofort auf 5 Jahre für das Deutsche Theater verpflichtet worden. Er ist erst 17 Jahre alt.

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OP

Stadtverordneten- Verfammlung.

26. Sigung vom Donnerstag, den 18. September 1913, nachmittag 5 Uhr.

betonte, daß die Kaufmannsgerichte schon seit zehn Jahren für die Lange- Berlin vom Zentralverband der Handlungsgehilfen Stonkurrenzflausel zuständig seien. Man hätte die Ausdehnung der Gewerbegerichte auf diesem Gebiet schon lange verlangen müssen. Es wäre auch notwendig, daß die Gewerkschaftspresse der Sozial politit mehr Beachtung schente.

Franke Leipzig erklärte, wenn man nicht schon früher ein­gegriffen habe, so entspringe dies dem Umstand, bak bie Ston­furrenzflausel früher gar nicht oder nur vereinzelt bei gewerb lichen Arbeitern borgekommen sei.

Nach weiteren Ausführungen faßte Vorsitzender Robert Schmidt das Resultat der Besprechung dahin zusammen, die Konferenz sei der Meinung, daß eine Aenderung des§ 4 des Ge­verbegerichtsgesehes in dem Sinne herbeigeführt werden müsse, daß die Gewerbegerichte auch für Streitigkeiten aus Konkurrenz­flauseln zuständig sind. Daneben müsse eine allgemeine Erweite= rung der Zuständigkeit der Gewerbegerichte verlangt werden. Das Gewerbegericht sollte zuständig sein für alle Streitigkeiten aus dem gewerblichen Arbeitsverhältnis ohne Unterschied des Berufs; also auch für die Musiker, das Theaterpersonal( Thor, Statisten usw.), die Gärtner, Landarbeiter und Dienstboten. Es solle ver­Dr. Weyl vertreten. sucht werden, in den Ausschüssen diese Fragen anzuregen und an Stadtv. Dr. Weyl( Soz.), der im Ausschuß für die Vorlage die Gesetzgebung heranzutreten. betr. Gewährung einer Beihilfe an die Berliner   Media Licht und Schatten"( Nr. 51) erscheint als Sondernummer udolf- Virchow- Hauses den Vorsitz geführt hat, berichtet - Kunstchronit. Die nächste Nummer der Zeitschrift zinische Gesellschaft zur Errichtung und Unterhaltung des für den Königsberger Graphifer Heinrich Wolff. Sie enthält über die Ausschußverhandlungen. acht bemerkenswerte Blätter dieses Künstlers.

Freie Hochschule Berlin  . Das neue Programm ist soeben erschienen. Es zeigt 123 Vorlesungsreihen aus allen Gebieten von Wissenschaft und Kunst an. Die Kurse finden aumeist in den Abendstunden von 8-10 Uhr statt und sind jedermann zugänglich. Die Vorlesungen beginnen am 3. Dftober.

- Arno Holz  ' Sonnenfinsternis, das zweite der Dramen aus dem Zyllus Berlin  , wurde von Leopold Jeßner   am Hamburger   Thalia Theater eindrucksvoll aufgeführt. Sarl Müller­Rastatt sagt, das Wert sei leine Mustertragödie in eigentlichem Sinn geworden, wohl aber ein Muster dafür, was der konsequente Naturalismus auf dem Gebiet des großen Dramas zu leisten im stande ist, wenn ein Dichter ihn handhabt.

Ueber:

" Die Verhältniswahl zu den Gewerbegerichten"

verbreitete fich hierauf Reichstagsabgeordneter Körsten- Berlin. Nach der Vorlage soll der Gesellschaft zum Betriebe des Hauses Er zeigte, wie sich die Anschauungen über das Proportionalsystem auf 5 Jahre, vom 1. Oktober 1914 an, jährlich ein Zuschuß von gewandelt haben, und schilderte dann die verschiedenen Proportio­10 000 m. aus städtischen Mitteln geleistet, außerdem aber der nalwahlsysteme. Es seien hunderterlei Systeme eingeführt, nur Magistrat ermächtigt werden, nach der Fertigstellung des Baues nach dem Musterstatut des Handelsministers richte man sich nicht. der Gesellschaft auf ihr Verlangen ein Hypothekendarlehn bis zu 3 gebe eine Reihe Systeme, die durchaus nicht alle der Gerechtig­1 Million Mart zu 4 Proz. aus Anleihemitteln zu gewähren. Der feit, entsprächen. Viel besser wie das Mehrheitssystem sei das Ausschuß hat nach eingehender Prüfung die Vermögensverhältnisse Proportionalwahlsystem auch nicht. Störsten beleuchtete ausführlich der Gesellschaft als günstig anerkannt und die Vorlage schließlich die technische Seite der verschiedenen Systeme, er kommt zu dem einstimmig mit der Maßgabe angenommen, daß die Bedingung Schluß, daß dem Siegfriedschen System das bei den meisten Ge­nach der Fertigstellung des Baues" fallen gelassen wird und das richten eingeführte Frankfurter   System vorzuziehen sei. das Darlehen nach 10 Jahren rüdzahlbar sein und aus geeigneten Mitteln" oder aus einer später aufzunehmenden Anleihe ent­nommen werden soll.

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In der regen Debatte schilderten die Redner die örtlich ge­machten Erfahrungen mit den verschiedenen Systemen, sie unter­suchten, welches System das beste, das gerechteste ist. Dafür wurde Ohne Debatte beschließt die Versammlung nach den Ausschuß das System der streng gebundenen Listen erklärt. Die Verhält - Radiumfund in Deutschland  . Bei Oberwiesenthal   anträgen niswahl müsse obligatorisch eingeführt werden, nicht nur dort, wo und Niederschlag im sächsischen   Erzgebirge   wurde das Vorkommen Der Internationalen Vereinigung gegen die man glaubt, damit die modern organisierte Arbeiterschaft zu von Uranpechblende, dem Rohmaterial zur Gewinnung von Radium, Tuberkulose", die vom 22.- 25. Oktober cr. in Berlin   die schwächen. Die Christen würden erklärte ein Redner aus dem festgestellt. Man hat das Mineral schon früher in einem seit Jahr- 11. Internationale Tuberkulosekonferenz abhält, soll ein offizieller Ruhrgebiet   dort, wo sie feſtſizen, nicht daran denken, die Ver zehnten nicht mehr abgebauten Schachte gefunden. Empfang in den Festräumen des Rathauses dargeboten hältniswahl einzuführen. Robert Schmidt faßte als überein. Der Tanz als Schädiger der Landwirtschaft. werden. Die Kosten sind auf 12 000 m. veranschlagt. stimmende Meinung der Konferenz zusammen, daß auf eine Aende Der Gemeindevorsteher eines Dorfes in den Pyrenäen hat folgende Es wird beantragt, den Empfang durch eine Deputation aus rung des Gesetzes in dem Sinne gedrängt werden soll, die Pro­Verfügung erlassen: Da die jungen Leute der Gemeinde sich jeden 5 Magistratsmitgliedern und 10 Stadtverordneten vorbereiten zu portionalwahl allgemein einzuführen. Es soll dafür auch eine Sonntagabend zusammentun und tanzen und der Lärm, den sie laffen. bestimmte Form und Art vorgeschrieben werden. Gefordert solle dabei machen, die Hähne, Hühner und andere Tiere des Dorfes Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Wir haben selbstverständlich gegen das System der streng gebundenen Listen werden. erschredt, wodurch eine Schädigung der Landwirtschaft entsteht, ver- die Borlage als solche nichts einzuwenden; wir begrüßen es, daß Die Konferenz besprach dann noch die Tagesordnung des Ver. bieten und untersagen wir hiermit das Zanzen innerhalb der einer hochangesehenen Bereinigung besonderes Entgegenkommen bandstags der Gewerbe- und Kaufmannsgerichte, der morgen be­Gemeindegrenzen während aller der Stunden, in denen die Haus- feitens der Stadt gezeigt werden soll. Wir nehmen nur Anstoß ginnt. tiere ihre Ruhe halten." daran, daß für eine Bewirtung 12 000 m. ausgegeben werden Damit waren die Arbeiten der Konferenz erledigt. Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratentetl verantw.: Tb. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderet u. Be clagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   SW

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