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rüdsichtigung einer Reihe felbstverständlicher Forderungen der Arbeiterschaft, die Stellungnahme der Regierung und der Be­hörden zu den Kämpfen zwischen Kapital und Arbeit, die mehr und mehr sich breit machende Klassenjustiz, dazu die ungeheuerliche Ver teuerung der Lebenshaltung und die Vermehrung der Heeres­laften, alles das fördert die Agitation der badischen Genossen. Ueber­all im Reiche wird man diesen Kampf mit Interesse verfolgen, überall wird man auch wünschen, daß der Kampf einen Sieg brings für unsere Genossen und daß es gelingen möge, die Hoffnungen der Reaktion gründlich zunichte zu machen.

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Der in der obigen Darstellung erwähnte Aufruf der National­liberalen lautet in seinem wesentlichsten Teil:

" In unserer engeren Heimat dürfen wir auf ein halbes Jahrhundert einer ruhigen, glücklichen Entwickelung zurück­blicken, an der die Nationalliberale Partei in borderster Linie gearbeitet hat. Der Fortgang dieser Entwickelung ist aber schwer bedroht, senn eine flerital- konservative Mehrheit in den Land­tag einzieht. Eine solche Mehrheit abzuwehren, ist das wichtigste Ziel des bevorstehenden Wahlkampfes.

Um dieses Ziel zu sichern, hat die Nationalliberale Partei ein Wahlabkommen mit der Fortschrittlichen Volkspartei für die Hauptwahl getroffen. Außerdem haben die beiden libe­ralen Parteien mit der Sozialdemokratie vereinbart, daß bei diesen Wahlen zur Abwehr einer Klerikal- konservativen Mehrheit ein Abkommen für die Stichwahlen getroffen wird. Diese Wahlabkommen lassen aber allen Parteien, die daran beteiligt find, so auch der Nationalliberalen Partei, die volle innere Freiheit; in keiner einzigen politischen oder wirtschaft lichen Frage ist sie gebunden, in feiner wird sie im Landtag anders stimmen, als das eigene, gewissenhafte Ermessen ihr vor­schreibt. Sie ist und bleibt trop des Wahlabkommens insbe= fondere eine scharfe Gegnerin der Sozialdemokratie, von der sie grundsätzliche Anschauungen in wichtigen Lebensfragen unseres Bolkes, vor allem in nationalen Fragen und in Fragen unserer Staatsform und Gesellschaftsordnung, trennen." Wahlen mit dem Rechtsblock zu bestehen. Das Zentrum, in Unseren Hauptkampf haben wir in den bevorstehenden Verbindung mit Konservativen und den Anhängern des Bundes der Landwirte, unternimmt erneut mit äußerster Kraftanstren­gung einen Anlauf, um die Mehrheit im Badischen Landtag zu erringen. Der Sieg des ferital- konservativen Blods wäre ein Verhängnis für unser Land; wir werden unsere ganze Straft einsehen, ihn zu verhindern.

Das in Baden gültige geheime, gleiche und direkte Wahl­recht soll uns erhalten bleiben. Die dem Wahlverfahren aber anhaftenden Mängel wollen wir beseitigt wissen durch Einführung der Verhältniswahl. Von ihr erwarten wir die volle Gerechtig­feit, die allen Parteien gleichmäßig zugute tommt und die bis her üblichen Wahlabkommen entbehrlich macht, den Schutz der Minderheiten und die Gewähr für eine ruhige Entwidelung unferes Landes und die stetige Weiterbildung seiner freiheit lichen Einrichtungen. Die Erfämpfung der Verhältniswahl wird die wichtigste Aufgabe des nächsten Landtages sein."

Fortschrittliche Oeffentlichkeitsfurcht.

Gefahr besteht, daß aus ber jegigen prole­tarischen Partei eine neue proletarische

Partei entsteht.( Stürmische Zustimmung.)

Der hier gesperrt gedruckte Saß ist auch Vorwärts" vom

Die Sozialisten Japans zu Bebels Tod. Aus Japan ging uns folgendes Schreiben zu:

dadurch zu werben gesucht, daß auf die Zugehörigkeit und Gabelsbergers zur fatholischen Kirche feine Gegnerschaft gegen ben feinerzeit auftauchenden Deutsch Katholizismus hin= gewiesen wird. Das Rollersche System wird in der 29. Juli gesperrt gedruckt. Notiz damit bekämpft, daß der Rollerschen Schule Gemeinschaft Wichtiger als die Feststellung des Wortlautes erscheint uns, daß mit der Sozialdemokratie vorgeworfen wird. Es ist eigentlich Genosse Geyer auf dem Parteitag seine Ausführungen erläutert und überflüssig, festzustellen, daß Sie ganze Gabelsbergersche Schule ihnen dadurch den bedenklichen Sinn genommen hat. eine derartige Kampfesweise verurteilt. Die Stenographie ist weder Religions- noch Parteisache; aber man braucht eine solche Ent­gleisung eines jungen unerfahrenen, begeisterten Anhängers seines Systems auch nicht gleich zu brandmarken. Wie oft ist uns selbst gerade in Preußen, und zwar von Vertretern von Regierungsbehörden ent­gegengehalten worden, Gabelsberger sei das tatholische und Stolze- Schreh das evangelische System, deshalb habe man in Preußen nicht nötig, das Gabelsbergersche System zu erlernen." Die in der Notiz behandelte Tatsache ist nur zu begreiflich in einer Beit, wo im Interesse der Geistlichen die Konfessionen gegen einander gehegt werden und gewisse Diener des Herrn es am liebsten sehen würden, wenn selbst die Bedürfnisanstalten nach Konfeffionen gesondert würden. Nach vernünftiger Auffassung fommt es nur auf bie Tauglichkeit eines Stenographiesystems an, nicht, ob der Erfinder Katholik oder Protestant, ob er Sozialdemokrat oder Zentrums­mann ist.

Zur Reichstagserfazwahl in Hamburg . Nun sind im ersten Hamburger Reichstagswahlkreise auch die Konservativen mit ihrem Kandidaten zur Ersazwahl auf den Plan getreten. Es ist der Landrichter Koch. Unserem Genossen Stolten stehen also drei bürgerliche Kandidaten gegenüber, außer Koch der nationalliberale Hauptpastor Rode und der Fortschrittler Rechtsanwalt Dr. Peterjen.

Die Balkanfragen.

Die Anarchie in Albanien .

Tokio , 6. September 1913. Liebwerte Genossen Deutschlands !

Wir haben in den japanischen Zeitungen die telegraphische Nachricht geleien, daß der von uns hochgeehrte Hauptführer der deutschen Sozialdemokratie, Herr Bebel, so unvermutet rasch ver­schieden ist.

Wir sind über seinen frühen Tod sehr traurig, und auch uns im fernen Osten trifft der große Verlust schmerzhaft. Es ist uns, als ob ein helles Licht erloschen sei! Aber wir sehen seine fühne Arbeit ewig bestehen, und sein 50jähriges unermüdliches Wirken für den Sozialismus gleich fruchtbar und segensboll, wie es das unseres Baters Mary gewesen ist.

Unsere noch unentwickelte japanische Organisation, die noch immer mit der Feindschaft der Regierung zu kämpfen hat und sich noch keine öffentliche Position schaffen konnte, hat als Ersatz einer öffentlichen Trauerfeier in geschlossener Sigung dem Andenken des großen Mannes gehuldigt und beschlossen, den Genossen im Deutschen Reiche den Ausdruck aufrichtiger Teilnahme und herzlicher Sympathie für die großen Biele der Partei zu übermittelm. Mit brüderlichem Gruße die trauernden Genossen Japans . J. A.: Dr. med. T.

Totenliste der Partei.

Wien , 22. September. Die Albanische Kor­Ueber den Parteitag in Jena responden a" meldet: Die Grausamkeiten, die die Serben gewiesenen Gebieten, namentlich in den Wilajets Kossowo Genoffe Abgeordneter Sachse sprach im Sinne der Parteitagsmehr­in den ihnen von der Londoner Botschaftervereinigung zu nahm eine Kreisversammlung des sozialdemokratischen Vereins für den Wahlkreis Waldenburg in Schlesien den Bericht entgegen. und Diakova, seit Monaten gegen die albanesische Bevölkerung heit über die Steuerfrage, den Massenstreit usw. In der Diskussion berübten, haben zu einem Aufstande der Albanesen nahm der Redakteur des Waldenburger Parteiorgans, Genosse gegen die Serben geführt. Seit längerer Zeit finden Schiller , sowie ein anderer Redner eine etwas abweichende Stellung Es wurde aber schließlich eine Resolution einstimmig an­zwischen albanesischen Banden und serbischen Truppen blutige ein. Kämpfe statt. Da serbische Abteilungen einige an den genommen, die ihr Einverständnis mit den Beschlüssen des Parteitags Kämpfen bisher völlig unbeteiligte Dörfer niederbrannten, ausdrückt. gewinnt der Aufstand immer größere Ausdehnung. Auch im autonomen Albanien , im Gebiete des Drin, ist die Er­In Mühlhausen( Thür.) verstarb am Donnerstag der regung gegen die Serben aufs höchste gestiegen. Infolge der Sperrung der Straßen nach den Märkten Diakova und Krankenkassenbeamte Genosse Otto Schäfer im Alter von 40 Jahren. Er ist mit der Bewegung des Wahlkreises Mühlhausen - Langensalza­Prizrend seitens der Serben herrscht im ganzen nordöstlichen weißensee, die er aus fleinen Anfängen auf die jetzige Höhe bringen Teile der Malissia Hungersnot. half, durch jahrelange Tätigkeit auf das engste verwachsen. Elf Belgrad , 22. September. Die in Anarchie Jahre hindurch bekleidete er den Posten eines Kreisvorsitzenden, und Albanien nimmt einen immer größeren Umfang an. von 1907 an war er als Reichstagskandidat für den Kreis auf­Borgestern griffen die Albanesen auf serbischem Gebiete in der gestellt, bis er in diesem Frühjahr die Kandidatur wegen seiner Er­Umgebung von Dibra an. Es sind alle Maßnahmen ge- franturg niederzulegen gezwungen war. Auch als Stadtverordneter wirkte er mehrere Jahre lang. Selbst der Magistrat und der Stadt­troffen worden, um diese Angriffe zurückzuweisen. berordnetenvorsteher erkannten diese Tätigkeit in einem Nachruf an, in dem es heißt: Herr Schäfer war ein eifriger, fleißiger Mit­arbeiter in der Stadtverordnetenversammlung; wir bedauern auf­richtig sein frühes Dahinscheiden. Sein Andenken wird in Ehren gehalten werden".

Holland.

Eine Nachwahl in Amsterdam .

Am Sonnabend und Sonntag hielt die Fortschrittliche Bolts­partei in Magdeburg einen Parteitag für die Provinz Sachjen ab. Die Veranstaltungen des Sonnabends beschränkten sich auf eine öffentliche politische Festversammlung, in welcher unter anderen Reichstagsabgeordneter Weinhausen die Stellung der fort­schrittlichen Reichstagsfraktion zu verschiedenen Fragen, wie der Amsterdam , 20. September. ( Eig. Ber.) Die Wahl unseres Am Sonntag früh starb in Altenburg der Genosse Edmund Wehr- und Deckungsvorlage usw. darlegte und Rettor Kopsch Genossen Genossen Henri Polat, Vorsitzenden des Diamantarbeiter Buchwald im Alter von 65 Jahren. Genosse Buchwald hat allerlei Betrachtungen über innerpolitische Berhältnisse anstellte und verbandes, in die Erste Kammer, in der die Sozialdemokratie außer 21 Jahre hindurch dem Altenburger Landtage als Mitglied angehört in phrasenreichem Ueberschwang die Fortschrittliche Boltspartei dem noch durch Genossen Van Kol vertreten ist, wird Polaks und vertrat den Altenburger Reichstagswahlkreis von 1903 bis zur glorifizierte. Der Jubalt der Reden, interessiert, bier im übrigen Mandat als Mitglied der zweiten Kammer im 3, Amsterdamer Auflösung 1906 auch im Reichstage. Die Altenburger Partei­nicht weiter. Die Genossen Der Sonntag war den Verbandlungen der Delegiertenberjamme Streife erledigt. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, bort einen organisation verdankt ihm außerordentlich viel. Tung vorbehalten. Auf besondere Einladung hin waren drei Ver- der Führer unserer Gewerkschaftszentrale ins Parlament zu bringen werden ihm ein dauerndes Andenten bewahren. treter der bürgerlichen Presse Magdeburgs erschienen, und einem und so eine allgemein bebauerte Büde in unserer Barlamentsfraktion fozialdemokratischen Berichterstatter war auf Anfrage vom Vorsitzenden auszufüllen.

des Provinzialverbandes, Stadtrat Wolff( Magdeburg ), im Einver­ständnis mit seinem Vorstandskollegen Rechtsanwalt Herzfeld( Halle ) ebenfalls die Anwesenheit gestattet worden.

Mexiko .

Die Ermordung Maderos.

Letzte Nachrichten. Der Stettiner Magistrat in Nöten. Als eben die Begrüßungsansprache verflungen war, nahm jedoch Washington, 22. September. Merikanische Konstitutionalisten Stettin, 22. September. ( W. T. B.) Der Magistrat wird der Chefredakteur der fortschrittlichen, Nordhäuser Zeitung", Nebelung melden: Oberst Francisco Cardenas, der angebliche in den Morgenblättern vom Dienstag folgende Bekanntmachung ( Nordhausen ), das Wort, um gegen die unbeschänkte Zulassung der Mörder Maderos, sei in der Nähe von Mechoacan, wohin er veröffentlichen: Durch den Ausstand der städtischen Hafenarbeiter Bresse zu polemisieren; er beantragte, drei Punkte der Tagesordnung, nämlich gerade die Punkte, die ein öffentliches Interesse beanspruchen, fich begeben wollte, um ein Kommando über Bundestruppen zu sind wir genötigt, den Zwischenumschlagbetrieb im Freibezirk und in nichtöffentlicher Sigung zu verhandeln. Es handelte sich dabei übernehmen, ermordet worden. Cardenas soll deswegen ermordet am Dunzigtai heute, Dienstagabend, bis auf weiteres einzu­um die Berichterstattung der Bezirksverbände über die Vorgänge im worden sein, weil man fürchtete, er könne die Befehle verraten, die stellen. Der Umschlagbetrieb wird aber morgen, Mittwoch früh, Bezirk mit besonderer Berücksichtigung des Provinzialer in der Nacht erhielt, in der Madero getötet wurde und in der durch einen Privatunternehmer, dem die nötigen Arbeits­träfte zur Verfügung stehen, aufgenommen. Während der Dauer abtommens mit der Nationalliberalen Partei Cardenas die Truppen befehligte, welche Madero aus dem Palast des Ausstandes werden die städtischen Kais, Kräne, Lagerräume gelegentlich der legten Landtagswahl, um die Organisation und ins Gefängnis überführten. und Bureaus im Freibezirk und Dunzigkai dem Unternehmer zur Agitation in der Provinz und schließlich um die Frage: Ist ein Verfügung gestellt. Der Betrieb erfolgt für seine Rechnung gegen Zusammenschluß der fortschrittlichen Mitglieder eine Vergütung, die nach den Säßen der städtischen Hafentarife tommunaler Körperschaften für die Provinz not­mit einem Zuschlag von 100 Prozent berechnet wird. wendig?"

Aus der Partei.

Erklärung.

Nach kurzer Debatte, in der aber nicht etwa gegen den Antrag Nebelung polemisiert wurde, ließ der Vorsitzende über die Frage ab­stimmen, ob überhaupt geheim berhandelt werden Unser Leipziger Korrespondent schreibt uns: solle. Die Frage wurde mit erdrückender Mehrheit, wenn nicht " Genosse Frig Geyer hat auf dem Parteitage in einstimmig bejaht! Darauf verließen die vier Presse Jena in einer persönlichen Bemerkung gesagt:" Der Bericht bertreter den Saal. Die bürgerlichen Berichterstatter waren des Vorwärts" über meine Leipziger Rede ist nicht richtig." besonders erbost darüber, daß sie hinausgewiesen wurden, Er hat sodann den Bericht der Leipziger Voltszeitung obwohl sie ausdrücklich eingeladen worden waren. zitiert, diesen also dem Vorwärtsbericht als richtig gegenüber Der Antragsteller hat sich umsonst mit Ruhm bedeckt, da gestellt. Die befagte Stelle in der Leipziger Volkszeitung"( Nr. 169 er selbst Angehöriger der Bresse ist.

Der blamable Beschluß dürfte in der Hauptsache auf die Furcht aurüdauführen fein, allerlei erbauliche Dinge, die sich bei dem Landtagswahl- Kuhhandel mit den Nationalliberalen abspielten, fönnten befannt werden. Bon besonderem Vertrauen in die Stärke der eigenen Position zeugt das nicht gerade.

vom 24. Juli) lautet:

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Die beliebte Methode eigensinniger Unternehmer. Mag der Streit ihnen auch Unsummen an Geld fosten, die berechtigten Forde­rungen der Arbeiber dürfen nicht anerkannt werden, darunter leidet ihr Herr- im- Hause- Standpunkt. Red. d. V.".)

Mangelhafter Jugendschuß der Arbeiterschutzkonferenz Bern, 22. September. Die Kommission für das Verbot der Nachtarbeit Jugendlicher hat das Inkrafttreten diefes Verbotez für die Glasindustrie und einige 3weige der Metallindustrie auf längere Jahre hinausgeschoben, als der Entwurf der internationalen Ber­einigung es vorgesehen hatte. Die Arbeiten der Kommissionen werden morgen beendigt sein, so daß die Schlußfißung im Plenum der Konferenz voraussichtlich Mittwoch stattfindet.

Auf die Frage: Sollen wir der bürgerlichen Gesellschaft direkt: Steuern bewilligen, sagen wir Nein! Denn sonst bewilligen wir dem von uns bekämpften System und stellen uns in Wider­spruch mit uns selbst. Bei manchen unserer Genossen ist der Sag: Diesem System feinen Mann und keinen Groschen, zu einem Schlagwort geworden. Den Grundsatz mag man verlachen, ich unterstütze ihn. Wir bekämpfen das System und sollen es unter­stützen? Da wären wir entweder verrückt, oder wir wären Ver­räter. Wenn es einmal dahin fäme, unter dem jezigen Programm so zu handeln, dann würde es zu schweren Kämpfen innerhalb der Partei fommen. Das bürgerliche System zu schützen, darf die Bartei niemals tun, sonst bleibt sie feine proletarische Partei mehr. In dem Augenblid, wo sie ihre Grund­fäge aufgibt, werden die sämpfe so beftig, daß die Gefahr besteht, daß aus der jegigen proletarischen Partei eine neue proletarische Noel blieb heute mit seinem Flugzeug auf dem Flugplak von Partei ersteht.( Händeklatschen.) Aufgabe des tommenden Barteitages muß es sein, mit allen Sträften für die Reinhaltung des Prinzips zu sorgen.( Stürmischer Beifall.)

Der Dockerstreif in Manchester .

London , 22. September. ( W. T. B.) In der heutigen None ferenz der Vertreter der Manchester Ship Canal Company mit den Vertretern der ausständigen Dodarbeiter ist eine Verständi­gung erzielt worden. Der Streit dauert daher fort. Auf den Docks in Manchester ruht alle Arbeit.

Betrügereien in einer agrarischen Genossenschaft. Vor einiger Zeit beschäftigten sich die Zeitungen mit Unregel mäßigkeiten im Betrieb der Masurischen Landwirtschaftlichen Betriebs­genossenschaft" in Johannisburg. Dort waren start mit Sand durchsetzte Beintuchenmehle bertauft und auf dem Speicher der Genossenschaft waren aferipe Igen in Gersten­ schrot eingemischt und als vollwertig verkauft worden. Die Aufsichts­organe der Genossenschaft erklärten diese Beschuldigungen einfach als unwahr; es ist aber gerichtlich festgestellt worden, daß fie zutreffend find. Der Winterschuldirektor Kerschowski hatte den Direktor der Genossenschaft Mickley der unreellen Handlungsweise beschuldigt, worauf dieser Beleidigungsflage anstrengte. Vor Gericht fagten drei frühere Speicherarbeiter der Genossenschaft unter ihrem Eide aus, Direttor Midley hätte sie beauftragt, Reiskleie, Hirſefleie, Gerstentieie und andere minderwertige Sachen in Roggen- und Weizen fleie bezw. Getreideschrot einzumischen. Zwei weitere Zeugen erklärten, sie hätten von dem Genossenschaftsdirektor den Auftrag erhalten, Hafer- Sorrespondenten berichtet worden ist. Wie lautet nun die betreffende spelzen in Gerstenschrot einzumischen. Dieses Gemenge wäre dann Stelle im Vorwärts", Nr. 192 vom 29. Juli: als Gerstenschrot an die Kunden abgegangen. Ein anderer Zeuge belundete, Mickley hätte ihm befohlen, ein unbekanntes sehr schweres weißes Mehl in Kleie au mengen. Das Schöffengericht erklärte, daß der Beweis der Wahrheit für dieses unreelle Geschäfts­gebaren erbracht sei. Nur wegen formaler Beleidigung verurteilte es ben Angeklagten zu 30 M. Geldstrafe.

Konfeffionelle Stenographie.

Die deutsche Stenographen- Zeitung" berichtet unter der Ueber­fchrift Stenographie und Politit":

Nach der Neuwacht"( Nr. 9) hat eine Notiz in der Offen­burger Zeitung" vom 2. Mai für das Gabelsbergersche System

Den hier durch Sperrung hervorgehobenen( in der 2. 2." fett­gedruckten) Satz bat Genoffe Geyer auf dem Parteitag zum Beweis zitiert, Vorwärts" wie falsch der

von seinem Leipziger

Eine Flugleistung mit sieben Passagieren. London , 22. September. ( W. T. B.) Der Flieger Bouis

Hendon mit sieben Passagieren 17 Minuten 85 Se kunden in der Luft und stellte damit einen neuen e It rekord auf.

Eisenbahnkatastrophe in New York .

New York , 22. September. ( P. C.) Ein schwerer Eisenbahn­

Auf die Frage: Sollen wir der bürgerlichen Gesellschaft birekte Steuern bewilligen? fagen wir: Nein! Denn sonst be willigen wir fie dem von uns bekämpften System und stellen uns in Widerspruch mit uns selbst. Den Grundsay: Diesem System feinen Mann und keinen Groschen, mag man berlachen; ich unter stüße ihn. Wir bekämpfen das System und sollen es unterstüßen? Ein später Rächer seiner Ehre. Da wären wir entweder verrückt oder wir wären Verräter. Wenn Brag, 22. September. ( W. T. B.) Hier schnitt heute ber es einmal dahin käme, unter dem jezigen Programm so zu handeln, 58jährige Bauwächter Posledni seiner Gattin, mit der er 32 Jahre dann würde es zu schweren Kämpfen innerhalb der Partei verheiratet war, den als durch, weil er von einem he= tommen. Das bürgerliche System zu schüßen, darf die Partei bruch erfahren hatte, den die Frau vor 30 Jahren be niemals tun, sonst bleibt sie teine proletarische Partei mehr. In gangen hatte. Vorher zwang er seine Gattin zu einem schrift dem Augenblid, wo sie ihre Grundsäge auflichen Geständnis ihres Fehltrittes. Die Frau ist tot, der Mörder gibt, werden die Kämpfe so heftig, daß die wurde verhaftet.

unfall ereignete sich heute mittag am College Point in der Nähe von Long Island . Zwei vollbesetzte elektrische Züge stießen in voller Fahrt aufeinander. Drei Personen sind tot, 40 ber wundet, darunter viele schwer.