2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 304.
Todtenschan
organifieter Parteigenoffen Berlins und Umgegend 1893. Gustav Bluhm, Mitglied der Vereinigung der Maler, Lackirer und Anstreicher. 1. Januar.
Georg Koch, Tischler, Mitglied des 4, Wahlvereins und des deutschen Tischlerverbandes. 2. Januar. Eduard Seelig, Tischler, Mitglied des Fachvereins der Tischler. 8. Januar.
Thomas Stachowiat, Gürtler und Gelbgießer, Mitglied des Verbandes aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins und Umgegend. 3. Januar. Friedrich Graffow, Maurer , Mitglied des Vereins zur Wahrung der Interessen der Maurer Berlins und Umgegend. 6. Januar.
Adolf Schmidt, Mitglied des Vereins der Buch, Papier und Lederindustrie. 9. Januar. Franz Köppen, Töpfer, Mitglied des Vereins zur Regelung Ser gewerblichen Verhältnisse der Töpfer Berlins und Um gegend. 10. Januar.
Adolf Laege, Mitglied des 2. Wahlvereins und des Vereins zur Wahrung der Interessen der Gast- und Schankwirthe Berlins und Umgegend. 12. Januar. Gustav Beeck, Mitglied der Freien Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen. 16. Januar. Ernst Goris, Maurer , Mitglied des Vereins zur Wahrung der Interessen der Maurer Berlins und Umgegend. 16. Januar. Ernst Peter, Mitglied des 4. Wahlvereins. 19. Januar. May Liebetraut, Drechsler, Mitglied des 4. Wahlvereins. 20. Januar.
Hermann Fischer, Mitglied des 2. Wahlvereins und des deutschen Tischlerverbandes. 23. Januar.
Georg Schönleben, Holzbildhauer, Mitglied des Gauvereins Berliner Bildhauer. 21. Januar.
Paul Tschorr, Holzbildhauer, Mitglied des Gauvereins Berliner Bildhauer. 23. Januar. Paul Losensti, Arbeiter, Mitglied des 6. Wahlvereins. 24. Januar.
Hermann welter. Bigarrenmacher, Mitglied des sozialdemokratischen Arbeitervereins in Röpenick. 24. Januar. August ei bed, Arbeiter Mitglied des Interessenvereins der Buchdruckerei- Hilfsarbeiter Berlins und Umgegend. 29. Januar. Theodor Stolle, Schriftfeher, Mitglied des deutschen Buchdruckerverbandes. 30. Januar.
Wilhelm Vogel, Puter( Schöneberg ), Mitglied des Zentralverbandes deutscher Maurer. 4. Februar. Eduard Weisser, Steinbildhauer, Mitglied des Gauvereins Berliner Bildhauer. 5. Februar.
Franz Stefansti, Maler, Mitglied der Vereinigung der Maler, Lactirer und Anstreicher. 10. Februar.
August Brandt, Töpfer, Mitglied des Vereins zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer Berlins und Umgegend. 11. Februar.
Endemann, Handschuhmacher, Mitglied der Freien Vereini gung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen. 16. Februar.
Gustav Köhl, Musifer, Mitglied der Freien Vereinigung der Zivil- Berufsmufiler Berlins und Umgegend. 19. Februar. Bernhard Engelmann, Maurer , Mitglied des Vereins zur Wahrung der Interessen der Maurer Berlins und Umgegend. 23. Februar.
Karl Boll, Restaurateur, Mitglied des 4. Wahlvereins. 8. März.
Heinrich Boßmann, Mitglied des sozialdemokratischen Vereins Vorwärts" zu Nixdorf. 9. März.
Adolf Ullrich, Maurer , Mitglied des 5. Wahlvereins. 14. März.
Paul Schneider, Sutmacher, Mitglied des Unterstützungs vereins deutscher Hutmacher. 17. März.
Freitag. den 29 Dezember 1893.
Richard Siechel, Schuhmacher, Mitglied des 1. Wahlvereins. 29. August.
Sermann Koch, Klempner, Mitglied des Verbandes aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins und Umgegend. 5. September. Förster, Schankwirth, Mitglied des Vereins zur Wahrung der Interessen der Gast- und Schantwirthe Berlins und Umgegend. 14. September.
Eduard Hellwig, Puzzer, Mitglied des Zentralverbandes der Maurer Deutschlands . 16. September. Theodor Glaubis, Solzarbeiter, Mitglied des deutschen Holzarbeiter- Verbandes. 16. September. Karl Gawen, Maler, Mitglied der Vereinigung der Maler, Lackirer und Anstreicher. 17. September. Hermann Laste, Bigarrenarbeiter, Mitglied des 4. Wahlvereins.
6. Oftober.
Hermann Gottwald, Bergolder, Mitglied des 2. Wahlvereins.
11. Oktober.
Baul Hell germann, Tischler, Mitglied des 2. Wahlvereins. Tischler,
11. Oktober.
der Maler 2c. 20. Oktober.
Karl Rzymann, Mitglied des Unterstützungsvereins deutscher Hutmacher. 18. Oktober. Wilhelm Gessert, Maler, Mitglied der Freien Vereinigung Joseph Hob Iwegler, Maler, Mitglied des 3. Wahlvereins und der Freien Vereinigung der Maler 2c. 21. Oktober. Louis Berndt, Maler, Mitglied der Freien Vereinigung der
Maler 2c. 29. Oktober.
Heinrich Göbel , Zigarrenfabrikant, Mitglied des 6. Wahlvereins. 5. November. Jakob Stein, Bäcker, Mitglied des Verbandes der Bäcker.
5. November.
Karl Lehmann, Gelbgießer, Mitglied des 4. Wahlvereins. 7. November. Paul Raschte, Klempner, Mitglied des 4. Wahlvereins und des Fachvereins der Klempner. 12. November. A. Döring, Goldarbeiter, Mitglied des Verbandes deutscher Gold- und Silberarbeiter. 13. November. Johann Kuligowsti, Böttcher, Mitglied des Zentralvereins deutscher Böttcher. 19. November. Franz Feil, Zimmerer, Mitglied des Vereins der Zimmerer Berlins und Umgegend, Bezirk 1. 19. November. August Winter, Tischler, Mitglied des Tischler- Vereins. 20. NoOskar Schuhmann, Töpfer, Mitglied des Vereins zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer Berlins und Umgebend. 24. November.
vember.
August Petermann , Zimmerer, Mitglied des 6. Wahlvereins. 25. November.
A. Holzbecher, Maurer , Mitglied des Vereins zur Wahrung der Interessen der Maurer Berlins und Umgegend, des Vereins zur Wahrung der Interessen der Gast- und Schantwirthe Berlins und Umgegend, des 6. Wahlvereins. 26. No
Dember.
Ostar Tulte, Filzschuharbeiter, Mitglied des Vereins der Filzschuharbeiter 2c. 26. November. Otto Hensel, Bildhauer, Mitglied des Gauvereins Berliner Bildhauer. 11. Dezember.
Mar Mentel, Gummi- Arbeiter, Mitglied des Vereins der Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen Berlins und Umgegend. 16. Dezember.
Karl Hoppe, Schriftseyer, Mitglied des 4. Wahlvereins. 19. Dezember. Re bhuhn, Mitglied des 6. Wahlkreises. 24. Dezember. Ehre ihrem Andenken!
Gerichts- Beitung.
10. Jahrg.
Hausvater Schnittger ihre Aussagen mit so auffallend leiser Stimme machten, daß dieselben nur zum geringsten Theil im Buhörerraum verständlich waren.
Die Vernehmung des Angeklagten nahm für alle, welche sich für das innere Leben der Anstalt Bethel interessiren, einen sehr bemerkenswerthen Verlauf. Nachdem der Präsident die Personalien des Paulus Bönil festgestellt und die Anklageschrift hatte verlesen lassen, fragte der Präsident: Sind Sie Missionskandidat? Anget!: Jawohl! Präs: Ihre Religion? Angefl.: Ich bin Christ. Präs.: find Sie lutherisch oder katholisch? Angeti.: Weber das erste noch das audere. Präf.: Sie sind also fonfessionslos? Angell: Ja wohl. Präs.: Sie sind von der fgl. Staatsanwaltschaft angeklagt: Am 30. August d. J. zu Gadderbaum den Haußvater Schnittger mit der Begehung des Verbrechens des Todischlags durch Erschießen bedroht zu haben. Vergehen gegen§ 241 des Strafgesetzbuches. Was haben Sie nun dagegen einzuwenden?
Angel.:„ Meine Herren! Die Schuld, welche mir zur Last gelegt wird, gegen Herrn Schnittger gezielt zu haben, weise ich entschieden zurück. Ich weiß nichts davon. Und, wenn ich noch hundert Mal gefragt werden soll, ob ich es gethan habe, so lange ich bei der Wahrheit bleiben will, muß ich immer mit Nein antworten. Es kann aber sein, daß, während Herr Schnittger mich so unmenschlich und grausam gejagt und ver folgt hat, daß ich mit der Hand eine Bewegung gemacht habe, welche Gelegenheit Herr Schnittger benutzt hat, als Bedrohung aufzufassen, um mich verklagen zu können; ich aber weiß wahrs haftig nichts davon.
Dann wird mir in der Anklageschrift zur Laft gelegt: Reisegeld verlangt zu haben und zwar zuerst von Bastor Siebold und dann von Schnittger, und daß ich mir heimlich einen Revolver angeschafft und einen Schreckschuß abgegeben hätte. In diesen Anschuldigungen werden viele unwahrheiten mit einander vermengt und zwar die erste ist die: Ich habe nicht nur Reisegeld verlangt, sondern auch 15 Mart monatlich an Gehalt, also noch mehr als der Kläger sagt, und ich wiederhole es: Reisegeld und 15 M. monatlich, und ich glaube das Recht gehabt zu haben, das Geld zu verlangen; denn das war ja mein ausbedungener Lohn, den man mir versprochen hatte. Daß die Herren auf der Anstalt Bethel es so treiben, zuerst einen Lohn versprechen und nachher nicht bezahlen wollen, das wußte ich nicht, jetzt weiß ich es. Und ich bleibe dabei, ich habe das Geld verlangt, und werde es verlangen, bis man mir's bezahlen wird; denn Gott sei Dant! wir leben in einer Beit, in welcher die Leibeigenschaft nicht existirt; zwar möchten, wie ich glaube, die Herren Siebold, Schnittger dieselbe wieder einführen, mich sollen sie aber zum Leibeigenen nicht bekommen. Dann wird gesagt: Ich habe das Geld zuerst von Siebold und dann von Schnittger verlangt. Es ist nicht wahr, umgekehrt war es, zuerst von Schnittger und dann von Siebold, und zwar von Schnittger schon am 27. August um 8 Uhr Abends, nach der Abendkirche, und von Siebold erst am 29. August, um 10 Uhr Morgens. Was nun den Schreckschuß betrifft, das werden die Herren im Laufe meiner Aussage hören. Fragen wir nach der Ursache: Was hat mich genöthigt mit einem Male das Geld zu verlangen, um nach Hause abreifen zu können? Es muß doch etwas zu Grunde liegen? M. H.! Die Ursache ist die. Ich muß aber, damit die Herren einen Einblick bekommen, wie man in den sogenannten„ lutherischen" Anstalten behandelt wird, bemerken, daß ich nervös bin, ich kann den Anblick der Epilepsie nicht vertragen, wenn ich den Aufschrei eines Epileptischen höre, beginnen in mir alle Glieder zu zittern, und es ist mir so zu Muth, als ob ich einen Nervenschlag bekomme. Bur epileptisch lutherischen Rirche ging ich nicht frei. willig, sondern ich bin von Pastor Siebold, Schnittger, Neuken auf das unerträglichste mit dem Besuch dieser Kirche gequält
worden.
Nun will ich die Ursache des Schreckschusses angeben. Am 27. August Morgens habe ich die epileptisch- lutherische Kirche besucht. Die 13 Anfälle, welche da während des Gottesdienstes Eine moralische Hinrichtung wurde am 21. Dezember vorkamen, haben mich fast in einen wilden Zustand versetzt. Karl Maiwald, Puzer, Mitglied des Zentralverbandes der vor der Bielefelder Straffammer an den Bodelschwingh'schen An- Ich kam nach Hause und sagte zu meinem Inquisitor Neukin: Maurer Deutschlands , Zahlstelle 1. 6. April. stalten vollzogen. Das Treiben in diesen Instituten ist, wie" Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen, ich kann die Epilepsie Wilhelm Bary. Musiker, Mitglied der Freien Vereinigung der unsere Genossen wissen, schon des öfteren von uns aufgedeckt nicht vertragen, ich werde lieber den Tod wählen, als zu dieser Zivil- Berufsmusiker Berlins und Umgegend. 10. April. worden, aber kaum je vorher wurde das praktische Christen- epileptisch- lutherischen Kirche zu gehen; denn die Epilepsie wie Adolf Wichers, Kupferschmied , Mitglied des Verbandes. thum" orthodoxer Observanz so sehr in feiner nackten Abscheulich das Lutherthum wird mich entweder frank oder wahnsinnig 10 April. feit ans Licht gezogen, als in dem Prozeß, in dem sich der machen; übrigens, wenn ich nach meiner Ueberzeugung, als August Tamur, Weber, Mitglied des Textilarbeiter- Verbandes. Missionskandidat Paulus Morih Bönil gegen die Antlage zu spekulativer Mystiker, nicht leben darf, so reise ich nach Hause 15. April. vertheidigen hatte, den Hausvater der Bodelschwingh'schen An- und werde ins Judenthum zurücktreten; den Bruder Martin Wilhelm 3ehe, Schloffer, Mitglied des 6. Wahlvereins. stalt Bethel mit der Begehung eines Verbrechens bedroht zu Luther , der von sich sagte:" Ich fresse wie ein Böhme und 21. April. haben. faufe wie ein Deutscher ", werde ich nicht anbeten." Dieser Gruft Gradler, Töpfer, Mitglied des Vereins zur Regelung Der in Rußland von jüdischen Eltern geborene Angeklagte Neufin ging am Nachmittage zu Schnittger und hat mich bei der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer Berlins und Um war in Deutschland zum Christenthum übergetreten und hatte ihm verklagt. Nun begann man von neuem Pläne zu schmieden, gegend. 24. April. die Absicht, sich der Missionsthätigkeit zu widmen. Er wurde wie man den abtrünnigen Lutheraner, den lutherlofen Bönil, Georg Grüßner, Hausbiener, Mitglied des Vereins Berliner gulegt als Gehilfe in der Antiquariats- Buchhandlung in der An- wieder in das Netz des Lutherthums einfangen kann, und zugleich Hausdiener. 25. April. stalt Bethel beschäftigt, wo er am 30. August d. J. einen Selbst- begann man mich im Geheimen zu beobachten. Um 3/47 Uhr mordverfuch machte, indem er sich eine Revolverkugel in den Abends ging ich von„ Saba" fort, ich wußte nicht, daß Schnittger Oberkörper schoß. mich auf Schritt und Tritt verfolgte. Als ich am Brockenhause
Karl Jeremi, Tischler, Mitglied des Fachvereins der Tischler und des deutschen Tischler- Verbandes. 28. April. Otto Rohn, Stuckateur, Mitglied des Fachvereins der Stuckateure. 1. Mai.
Verbandes. 4. Mai.
August Baumöl, Tischler, Mitglied des deutschen TischlerJohann Schumacher, Mitglied des Fachvereins und BerWilhelm Haberland, Fuhrherr, Mitglied des 6. Wahlvereins.
bandes. 10. Mai.
11. Mai.
Robert Sündermann, Drechsler. 11. Mai. Hermann Engler, Mitglied des soz. Wahlvereins für Teltow Beeskew- Charlottenburg. 14. Mai.
Bönil ist angeklagt, am 30. August ds. Js. den Hausvater vorbei war, bog ich links um. Da hörte ich mit einem Male Schnittger, den Vorsteher des Antiquariat zu Bethel , mit hinter mir rufen:" He, Bönil, frecher Schlingel, sofort zur dem Todtschießen bedroht zu haben, Wergehen gegen§ 241 des Kirche, Sie sollen zur Kirche, Sie müssen zur Kirche, von nun Strafgesetzbuches, er war in Untersuchungshaft genommen und an dreimal wöchentlich zur Kirche!" Alle Menschen, welche fich auf grund der Aussagen des genannten Hausvaters Schnittger auf der Straße befanden, blieben stehen, ich habe beinahe den und des Pastor Siebold von der Anstalt Bethel , welche be- Schlag vor Schande bekommen; einige Bielefelder fagten zu lastend gegen ihn ausgesagt hatten, in Untersuchungshaft gehalten. mir: Gehen Sie doch hin und schlagen Sie diefem alten Säufer Die Anklageschrift giebt folgende Sachdarstellung. die Rnbchen kaput. Ich gab ihnen zur Antwort: Ich bin AusDer Angeschuldigte Bonil war seit einigen Monaten in dem länder, ich muß mir manches gefallen lassen. Nach der Kirche zu den Bodelschwingh 'schen Anstalten gehörigen Hause, Saba" ging ich zu Schnittger hin und bat ihn: Herr Schnittger, aufgenommen. Im August dieses Jahres äußerte er wiederholt Sie sehen doch, daß dieser elende Kirchenzwang nie was die Absicht, wieder nach Rußland zurückkehren zu wollen, und Gutes zwischen uns hervorrufen wird; ich bitte Sie, Sie verlangte vom Paftor Siebold, dem stellvertretenden Leiter der werden sich wohl erinnern können, als ich Ihnen freiwillig den Anstalten, sowie von dem Hausvater Schnittger die Mittel zur Revolver eingeliefert habe, welcher auch eine Frucht des Heimreise, erhielt aber von Beiden einen ablehnenden Bescheid. Siebold'schen Kirchenzwanges war, sagten Sie zu mir: bleiben Bereits am 29. August d. J. hat er seiner hierdurch hervor gerufenen Erregung dadurch Ausdruck gegeben, daß er in der Nähe des Siebold'schen Hauses mit einem Revolver, den er sich heimlich zu verschaffen gewußt hatte, nachdem ihm bereits früher ein Revolver vom Hausvater Schnittger fortgenommen war, einen Schreckschuß abgab.
Am Morgen des 30. August traf Schnittger, der mit Meßwarb durch den Garten ging, den Angeschuldigten dort an und eröffnete ihm, daß er nicht länger in" Saba" bleiben, auch kein Reisegeld erhalten könne.
Da
Karl Otte, Tischler, Mitglied des Tischlervereins. 22. Mai. Gustav Albrecht, Mitglied des Verbandes der Geschäftsdiener, Packer und Berufsgenossen. 28. Mai. August Florian, Textilarbeiter, Mitglied des Textilarbeiter Verbandes und des Arbeitervereins für Rummelsburg und Sie nur bei uns so lange Sie wollen, wenn Sie weggehen, Imgegend. 29. Mai. werden Sie das Reisegeld bis nach Hause bekommen; denn sehen Bernhard Dorn , Mitglied des 1. Wahlvereins. 81. Mai. Sie, es handelt sich bei uns nicht um das Geld, wir haben auch Paul Wiesner, Hutmacher , Mitglied des Unterstützungs- Verdem Herrn Schininsty das Reisegeld nach Hause gegeben. Ich eins deutscher Hutmacher. 28. Juni. bat darauf: geben Sie mir das Reisegeld und die 15 M. monats Josef Gimmel, Mitglied des Verbandes der Geschäftsdiener, lich und ich fahre fort, und zwar lieber heute als morgen. Packer und Berufsgenoffen. 4. Juli. begann er: Wer, was, ich habe Ihnen kein Reisegeld versprochen. Rarl Tiemann, Tischler, Mitglied des Fachvereins der Tischler. Herr Schnittger, antwortete ich, dann tann nur ein zwiefaches 10. Juli. möglich sein, entweder oder, entweder Sie haben vergessen Robert Mizner, Stodarbeiter, Mitglied des Vereins zur Wahoder Sie lügen. Nachdem ich das Wort lügen" aus rung der Interessen der Stockarbeiter Berlins . 13. Juli. gesprochen hatte, schlug er mich auf die Brust, ich fiel Gustav Hagendorf, Maurer , Mitglied des Vereins„ Borauf die Thüre so daß ich hätte beinahe das Genick wärts", Rixdorf. 13. Juli. brechen können. Und mit dieser That wurde der Sonntag, an Georg Linke, Maurer , Mitglied des Arbeiter- Bildungsvereins Nun zog der Angeschuldigte einen geladenen Revolver hervor, welchem das Evangelium vom barmherzigen Samariter gepredigt Zukunft", Reinickendorf . 16. Juli. zielte aus unmittelbarer Nähe auf Schnittger und legte brei bis wurde, geschlossen. Präs.: Wollten Sie denn in Saba bleiben? Rudolf Grunwald, Mitglied des 6. Wahlvereins. 17. Juli. vier Mal, rückwärts gehend, auf ihn an. Dieser rief um Hilfe Angefl.: Anfangs wohl, nachher fonnte ich die Grobheiten Karl Polvogt, Hutmacher , Mitglied des 2. Wahlvereins. und forderte den Meßwarb auf, Hilfe zu deffen Ueberwältigung und die Beleidigungen des Herrn Schnittger nicht mehr ertragen 18. Juli. her beizuführen. Der Angeschuldigte lief darauf, fich umwendend, und wollte deshalb fort. Präs.: Nun, bitte, erzählen Sie Otto Ruprecht, Mitglied des 4. Wahlvereins. 20. Juli. fort und schoß sich nach ca. 36 Schritt selbst eine Kugel in die nur, was an den folgenden Tagen vorgekommen ist. Angel.: Emil A It, Mitglied des Bolts- Bildungsvereins für Brig und Brust. Montag, den 28. August, begann ich meine Sachen zu verpacken. Ungegend. 9. Auguft. Sermoun Muths, Filzschuharbeiter, Mitglied des Vereins der Filzschuharbeiter und Arbeiterinnen Berlins und Umgegend. 19. August.
Auf die Frage des Angeschuldigten, wie es denn mit dem ihm abgenommenen Revolver wäre, erklärte Schnittger, daß er den Revolver vorläufig im Geldschrank eingefchloffen habe.
Die Hauptverhandlung gegen Bönil fand am 21. d. Mts. Da tam Schnittger an und begann mich zu schimpfen. vor der Bielefelder Straftammer statt; über deren Verlauf unter- Ich gab ihm keine Antwort, denn ich kannte doch die richtet die nachfolgende Schilderung möglichst ausführlich; doch Berson, mit welcher ich zu thun hatte. Als ich ihm fei vorweg bemertt, daß die Zeugen Pastor Siebold sowohl wie die Antwort verweigerte, begann er gegen mich laut au