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. 249. 30. Jahrgang 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt., 24. September 1918.

den Reservisten. Ihnen wird ans Herz gelegt, sich besonders Sälen der nächtlichen Obdachlosen so überhandgenommen, daß schon

Die Mahnung zur Sparfamkeit in der fernzuhalten von den roten Hebern und Vaterlandsfeinden. Besucher des Obdachs von der Fahrt auf der elektrischen Bahn aus.

Armenverwaltung.

Die Berliner Armenverwaltung wird in einem Protokoll über Die letzte Sigung der Armenkommissionsvorsteher arg bloßgestellt. Ergibt sich doch daraus, daß der Leiter der Armenverwaltung Stadt­Kalisch im Verein mit dem Kämmerer Böß es unternommen hat, den Kommissionsvorstehern die Leviten zu lesen über die hohen Ausgaben, welche in legter Zeit für Hilfsbedürftige gemacht sind. In den Monaten April und Mai dieses Jahres sei allein eine Viertelmillich mehr ausgegeben wie im Vorjahre; wenn das so tweiter gehe, würde der Etat um 11 Millionen überschritten werden; es folle zwar niemand Not leiden, aber die größte Sparsamkeit sei am Plage. In dasselbe Horn blies auch der Kämmerer trotz der 12 Millionen Ueberschuß vom lezten Jahre. Die beiden Herren Holten sich eine recht derbe Abfuhr; denn unter den Vorstehern fanden sich doch einige, die den Herren Ma­gistratsvertretern flar machten, woher diese Mehrausgaben stammten. In erster Linie sei es die große Arbeitslosigkeit, die oft die ordent lichsten und arbeitsamsten Leute dazu treibt, den Armenvorsteher auf­zusuchen und um Hilfe zu bitten, um ihre Angehörigen nicht Hunger leiben zu lassen; aber auch die herrschende Teuerung habe vielfach zur Erhöhung der Unterstüßungen beigetragen.

Nicht in deren Reihen sei der Platz der ehemaligen Soldaten, geschlossen werden mußten. Wenn wir auch wissen, daß sondern in den Krieger- und Militärvereinen. es schwer ist, das Ungeziefer in der Stätte der Armut ganz zu be feitigen, da es ja täglich wieder hineingeschleppt wird, so wäre es wohl möglich, dem Ueberhandnehmen vorzubeugen.

Allein derartige Reden verfehlen allermeist ihre Wir fung. Der junge Mann, der vor dem Eintritt in die Kaserne erfahren hat, was ihm Partei und Gewerkschaft waren, wird An Stelle des als Jugendpfleger gewählten Dr. Franke, auch während der Jahre, die er im Dienste des Vaterlandes welcher vor seinem Antritt aus familiären Rüdsichten sein Amt gedrillt wurde, die Treue gehalten haben; er wird bei seiner niederlegte, wurde beschlossen, wenn irgend möglich einen pen Rückkehr wissen, wo sein Plaz ist. jionierten Schulmann anzustellen. Zu diesem Zwede Die Militär- und Kriegervereine sind Pflanzstätten der wurden die beiden Herren Stadtschulräte um geeignete Vorschläge. Kriecherei und der widerwärtigen Gesinnungsschnüffelei. Die ersucht. Mitglieder derselben sind der ständigen Aufsicht der Militär- Für die Aufseher ist jetzt der täglich breifache Schichtwechsel behörden unterworfen, die mit peinlicher Sorgfalt darüber eingeführt und dadurch auch das seinerzeit von unseren Genoffen wachen, daß die Gesinnungstüchtigkeit" außer jedem Zweifel aus hygienischen Gründen so kritisierte Schlafzimmer der Aufseher steht. Zudem ist den Kriegervereinsmitgliedern jede ernste beseitigt. gewerkschaftliche Tätigkeit zur Verbesserung der Lebenslage Jm Arbeitshaus gelang es endlich, die Oberpfleger mit denen verboten, sie sind daher lediglich auf die Gnade der Unter- der Jrrenanstalten gleichzustellen, da ihre Tätigkeit mit Rücksicht nehmer angewiesen. Es liegt auf der Hand, daß durch solches auf das hier landende Menschenmaterial eher eine schwerere als Verhalten der Geist der Ehrlichkeit getötet und eine mit leichtere iſt. frassem Egoismus gepaarte Heuchelei großgezogen wird.

das

Die Verkehrsdeputation beriet in ihrer geftrigen Sitzung ben Von den jungen Reservisten muß daher soviel Selbst- Bertrag mit der Stadtgemeinde Neukölln über die Verlängerung ber achtung erwartet werden, daß sie nicht Mitglied der Krieger- Nord- Süd- Bahn nach Neuköln; sie stimmte ihm in der vom und Militärvereine werden, sondern in den Arbeiterorgani- Dezernenten empfohlenen Fassung zu. Ferner genehmigte die sationen Kameradschaft pflegen und mit ihren Arbeitsbrüdern Deputation das Projekt der Untertunnelung des Potsdamer der Daß sich auch Vorsteher fanden, die Arm in Arm mit den Herren in Reih und Glied für mehr Freiheit und mehr Brot kämpfen. Außenbahn hofes, eine direkte Verbindung Kur Kalisch und Böß gingen, ist selbstredend. So erklärte einer der Nicht bei den Söldnertruppen der Regierung, nicht in fürstenstraße mit der Schöneberger und Luckenwalder Straße Die Deputation beschloß des weiteren, den Ge­Herren, daß unter der Aera Münsterberg zuviel bewilligt sei, und dem Landsturm des Unternehmertums, der gelben Arbeiter vorfieht. die Anlegung eines Bahn­diese große Sünde räche sich jetzt; auch mit den Mietsunterstützungen organisation, ist der Plaz der jungen Reservisten, sondern meindebehörden zu empfehlen, hofes der Untergrundbahn Gesundbrunnen- Neukölln auch an folle man sparsamer sein und die Aermsten lieber in das Obdach in der Armee der freiwilligen Kämpfer: in der sozialdemo- der Ede der Stralauer und Neuen Friedrichstraße von der All­fchicken also cuf die Straße fezen- um abschredend zu fratischen Partei und der freien Gewerkschaft. gemeinen Elektrizitätsgesellschaft zu verlangen und die Kosten, soweit wirken. Alter Frauen müsse man Beschäftigung geben, und wenn aus diesem Anlaß eine Straßenverbreiterung notwendig wird, zu sie solche ablehnten, die Unterstügung absetzen. Solche Auss Die Prüfung der Wählerlifte übernehmen. Zu Beginn der Sigung widmete der Vorfizende dem führungen kommen aus dem Munde von Vertretern, die behaupten, ist jedes Wählers erste Aufgabe und selbstverständliche Pflicht. An verstorbenen Geheimen Baurat Kylmann, der seit der Einsetzung der ein warmes Herz für die Not und das Elend zu haben. Der Herr der Prüfung der Gemeindewählerliste für Berlin Berkehrsdeputation( 1896) derselben als Mitglied angehört hatte, einen herzlichen Nachruf. Kämmerer behauptete zum Schluß noch, daß die Lage des Arbeits- haben in diesem Jahr, das uns im November die alle zwei Jahre marktes nicht so ungünstig liege, namentlich auf dem Baumarkt zeige wiederkehrenden Ergänzungswahlen zur Stadtverordnetenversamm sich wieder eine merkliche Besserung. Solche Behauptungen werden lung bringt, sich wieder zahlreiche Wähler beteiligt. aufgestellt, trotzdem furz vorher fich der Magistrat mit der Frage der Arbeitslosigkeit beschäftigt hatte.

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Leider konnte in der Versammlung niemand die von Herrn Stadtrat alisch behauptete Mehrausgabe von einer Viertelmillion Mark nachprüfen Wir wollen hier diese Zahlen richtigstellen. Es wurden nach eigenen Angaben der Armendirektion für Almosenenpfänger gegen die gleiche Zeit im Vorjahre mehr ver­ausgabt:

Jm pril 19 373 M., im Mai 21 748 M., zusammen also 41 121 M. An dieser Mehrausgabe waren rund 400 Empfänger mehr beteiligt wie im Vorjahre.

Einmalige Unterstützungen wurden im April 20714 M., im Mai 24 518 M. mehr gewährt wie im Vorjahre. Diese Mehr­ausgabe ist nur auf die große Arbeitslosigkeit zurückzuführen, denn die Zahl der Empfänger stieg im April um über 1200 und im Mai um über 1600 gegenüber dem Vorjahre.

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Zwei große Tachstuhlbrände beschäftigten die Feuerwehr in der letzten Nacht in der Schliemann­Die im Juli öffentlich ausgelegte Liſte wurde diesmal, wie im straße 45 und in der Langestr. 16. An der ersten Stelle stand der Borwärts" bereits mitgeteilt, bou 82 116 Personen geprüft, und es Dachstuhl des Wohnhauses in Flammen. Es waren mehrere Lösch­tamen dann 2302 Einsprüche, ungerechnet 272 Anträge züge zu Hilfe geeilt, die das Feuer mit zwei Schlauchleitungen be auf Berichtigung von Personalienangaben( Name, Beruf usw.). kämpften. Die Rohrführer hatten anfangs aber einen schweren Während diese 272 Berichtigungen ohne weiteres vom Magistrat an Stand, da sich eine starke Rauchentwidelung geltend machte. Der geordnet werden durften, hatte über jene 2302 Einsprüche die Stadt Dachstuhl ist fast vollständig niedergebrannt. Erst nach dreistündiger verordnetenversammlung zu beschließen. 2232 Einsprüche kamen von Tätigkeit fonnte die Wehr den Brandplaz wieder verlassen. Der Bersonen, die nachträgliche Aufnahme in die Wählerliste forderten, Feuerwehrmann Rudolf ist an den Folgen der Raucheinatmung er die übrigen 70 von solchen, die in der Liste standen, aber Umtragung tranft und mußte in seine Wohnung gebracht werden. Das Feuer nach der jetzigen Wohnung wünschten. Aus den 2232 find aber noch Langeftr. 16 wurde in der dritten Morgenstunde bemerkt. Hier brannte 108 tatsächlich schon in die Liste eingetragene Personen auszu der Dachstuhl eines Fabrikgebäudes auf dem dritten Hofe. Die Flammen sondern, bei denen nur irrtümlich angenommen war, daß sie nicht in sprangen auch auf das Dachgeschoß eines angrenzenden Seitenflügels der Liste ständen. Der Stadtverordnetenausschuß, dem die Magistrats über und konnten erst nach längerem Wassergeben aus drei Rohren vorlage über die Einsprüche überwiesen wurde, ist jetzt zu dem Er erstidt werden. Wegen starter Berqualmung mußte auch ein Rauch­gebnis gelangt, daß 490 Wählern die nachträgliche Aufschugapparat in Benutzung genommen werden. Mit den Nachlösch­nahme zugebilligt werden muß. Man sieht, daß die Prüfung und Aufräumungsarbeiten hatten die Züge 5 und 7 bis gegen 7 Uhr der Wählerliste wieder für eine recht beträchtliche Zahl von Wählern morgens zu tun. Die Brandursache konnte in beiden Fällen nicht teine überflüssige Mühe war. Außerdem wurde die Wehr noch nach dem aubengelände an der Andersenstraße im Norden Berlins ge­rufen. Hier standen mehrere Lauben in Flammen und die Situation war so bedrohlich, daß sofort mit zwei Rohren Wasser gegeben werden mußte. Hierdurch gelang es, ein weiteres Umsichgreifen des Feuers zu verhüten.

teils

ermittelt werden.

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An Pflegegeldern wurden einschließlich der Ertraunterstügungen 5800 M. mehr gezahlt als 1912. Die im April und Mai gewährten Mehrausgaben betragen also zusammen nur rund 92 000 M. und Unter den 490 nachträglich aufzunehmenden Wählern find 70 nicht Million, wie Herr Stadtrat Stalisch behauptete. Wenn jetzt aus der großen Zahl der wegen restierender Steuerschuld nicht in die Herren über die Mehrausgaben jammern, so kann man ihnen ja die Gemeindewählerliste aufgenommenen Personen. Diesen 70 stand dies nachfühlen; haben doch die beiden Herren die Anträge unserer bei Aufstellung der Wählerliste ein Anspruch auf Aufnahme zu, Genossen auf Erhöhung des Etats mit allen möglichen Redensarten weil sie teils die Steuern inzwischen noch bezahlt hatten, bekämpft und die Herabsezung des Etats um über 600 000 m. im Ermäßigungsverfahren bon der Steuer befreit zuwege gebracht zur Freude des Magistrats und der liberalen Stadt- worden waren. Hierbei nahm der Ausschuß an, daß Dachstuhlbrand in Charlottenburg . Ein größerer Dachstuhlbrand väter. Daß Herr Kalisch jezt Rücktrittsschmerzen bat, glauben wir Ermäßigung auf 4 M. erfolgt sei, also ein Einkommen von tam gestern abend furz nach 7 Uhr in der Schillerstr. 76 zu Char gern. Daß wir aber an dieser Stelle nach wie vor dafür eintreten, 660-900 2. angenommen worden sei, so daß noch Aufnahme in lottenburg zum Ausbruch. Das Feuer hatte feinen Herd im Dach­daß für unsere sich in Not befindlichen Mitbürger genügend gesorgt die Wählerliste gewährt werden müsse. Aus den Personen, die als geschoß des Quergebäudes und wurde von der Südwache der Char werden muß, auch wenn der Etat erheblich überschritten wird, Schlafstelleninhaber gemeldet und deswegen nicht in die Gemeinde- lottenburger Feuerwehr mit zwei Rohren bekämpft. Troz kräftigen braucht nicht besonders betont zu werden. wählerliste aufgenommen worden waren, wurden 171 ausgesondert. stict war. Der Dachstuhl ist fast vollständig vernichtet worden. Wassergebens dauerte es doch über eine Stunde, ehe der Brand er­Sie waren nicht als Schlafstelleninhaber im eigentlichen Sinne Ueber die Ursache des Feuers fonnte auch hier nichts ermittelt des Wortes anzusehen, da sie sich den Vorbehalt der Eigen werden. benutzung des Zimmers gemacht hatten, und mußten daher in die Gemeindewählerliste aufgenommen werden.

Partei- Angelegenheiten.

Ein vielseitiger Schwindler,

Neukölln. Heute abend findet bei Bartsch, Hermannstraße 49, Der Anspruch auf Aufnahme wurde ferner als berechtigt der im Laufe des Sommers in Berlin und Vororten besonders die Versammlung der Jugendsektion statt. Tagesordnung: Der anerkannt für 45 Personen aus denen, die wegen Unterstützung aus Schauspielerinnen heimsuchte, ist jetzt in Hamburg festgenommen Jenaer Parteitag und Verschiedenes. Die jungen Arbeiter und öffentlichen Mitteln( auch Krankenhauspflege) nicht aufgenommen worden. In Berlin trat im Sommer ein Mann auf, der sich Schrift­Arbeiterinnen über 18 Jahre werden dringend gebeten, zu erscheinen worden waren. Nach Lage der Sache mußte auch ihnen das Gemeinde- fteller Dr. Seeburg" nannte. Er führte sich bei Schauspielerinnen und eifrige Propaganda für ihre Stätte zu entfalten. wahlrecht zugebilligt werden. Dazu kommen 70 nachträglich auf der Damen in einer Jubiläumsausgabe einer illustrierten Zeitung und anderen Künstlerinnen mit der Behauptung ein, daß die Bilder Charlottenburg . Donnerstag, den 25. September, abends 8%, Uhr, im kleinen Saal des Boltshauses, Rosinenſtr. 3: Extra- aunehmende Personen, bei denen die Annahme, daß sie nicht die veröffentlicht werden sollten. Bedingung sei, daß die Künstlerinnen zahlabend der 5. und 6. Gruppe. Vortrag des Genossen Köster über Staatsangehörigkeit in Preußen bälten oder nicht in Berlin gemeldet für das Klischee, das angefertigt würde, im voraus 13,60 M. zahlten. Werden und Bergehen des Weltalls. seien oder noch nicht ein Jahr in Berlin wohnten, sich als un Nachdem er diesen Betrag anstandslos erhalten, ließ er nichts mehr zutreffend erwies. Ein Wähler war zu Unrecht aus der Wähler- von sich hören. Inzwischen stellte die Polizei fest, daß Dr. Seeburg" liste weggelassen worden, weil irrtümlich angenommen wurde, daß unter dem Namen Dr. Hiller" auch Heiratsanzeigen erlassen und er mit weniger als 660 M. Einkommen veranlagt sei. Für mehrere junge Mädchen um ihre Ersparnisse betrogen hatte. Bald 19 Wähler aus der Gruppe derjenigen, darauf fauchte in Hamburg ein Mann auf, der sich Architekt gleich mehrere Streichungsgründe angeführt wurden, konnten diese im Werte von 500 M. zu betrügen. Die Hamburger Polizei fandte Lorging" nannte und versuchte, einen Juwelier um Schmucksachen Gründe widerlegt werden, so daß Aufnahme gewährt werden ein Bild des Verdächtigen nach Berlin und hier erkannte man, daß mußte. Bei 114 Wählern hat, wie schon der Magistrat ermittelte, der Architekt mit der Persönlichkeit des Dr. Seeburg" und des fich ergeben, daß weiter nichts als eine versehentliche Weglassung Dr. Hiller" identisch war. Die Hamburger Kriminalpolizei nahm vorlag. " Lorging" fest und es gelang jegt, ihn als einen 33 Jahre alten Im ganzen sollen, wie schon gesagt, 490 Personen nachträglich Artisten Leopold John aus Wien zu entlarven. Der Verhaftete hat aufgenommen werden. Sie alle wären um ihr Wahlrecht bereits in Brünn , wo er sich ebenfalls den Doktortitel beilegte, Heirats gekommen, wenn sie nicht die Wählerliste geprüft hätten. Schwindeleien betrieben. Immer mehr wird das von den Wählern als Notwendigkeit und

Kaulsdorf ( Ostb.). Heute Mittwoch, abends 81%, Uhr, außerordent­liche Mitgliederversammlung bei Bobey am Bahnhof. Nieder- Schöneweide . Am Donnerstag, den 25. d. M., abends 8 Uhr, Versammlung im Schweizerhaus( Winkler), Berliner Str. Tagesordnung u. a. Bericht vom Parteitag.

Berliner Nachrichten.

Reserve hat Ruh'.

Des Dienstes immer gleichgestellte Uhr, Die Waffenübung, das Kommandowort Dem Herzen gibt es nichts, dem lechzenden. Die Seele fehlt dem nichtigen Geschäft Es gibt ein and'res Glüd und and're Freuden. - schöner Tag, wenn endlich der Soldat Ins Leben heimfehrt, in die Menschlichkeit.

bei denen 811

Aus dem Litensee gelandet wurde die Leiche eines Mädchens, Pflicht empfunden, aber auch in 1913 beteiligte sich doch noch kein das etwa 20 Jahre alt gewesen sein mag. Die Unbekannte, die Viertel aller Gemeindewähler Berlins an der Prüfung der Wähler- wohl dem Mittelstande angehörte, ist etwa 1,65 Meter groß und lifte. Bei einer allgemeinen Beteiligung hätten sich die Nachträge fräftig gebaut. Sie trug einen schwarzen Samthut, hellblaue seidene wohl auf einige tausend belaufen. Bluse, schwarzen, gestreiften Oberrod , zwei weiße Spißenunterröde, einen Barchentunterrod, Epißenbeinkleider, Spizenhemd, schwarze Strümpfe, schwarz und weißtarierte Strumpfbänder. Leuchtfeuer für Luftfahrzeuge.

Die Stätte der Armut.

dem Rathausturm in Berlin und anderen hochgelegenen Stellen

Diese Worte, die Schiller in seinem" Piccolomini" den Mar sprechen läßt, geben in trefflicher Weise auch den Er­wägungen Ausdruck, von denen tausende junge Leute beseelt In der ersten Sigung des Kuratoriums des Städtischen Obdachs werden, die in diesen Tagen nach mehrjähriger schwerer nach den Ferien lag ein reichhaltiges Arbeitsmaterial vor. Darunter Auf dem Flugplatz Johannisthal findet am Sonnabend, den Dienstzeit den bunten Rod ablegen. Mit frohem Herzen ver- wieder einige recht betrübende Dinge, ohne die es, trotz aller Mühe, 27. d. M. von 6 1hr abends ab der erste Vergleichsversuch zwischen Lassen die jungen Reservisten die Kaserne, denn der geist- welche sich die Verwaltung gibt, nun einmal dort nicht abzugehen verschiedenen für die Zwecke der Luftfahrt eingerichteten Leuchtfeuern tötende Drill des Kasernenlebens ist endlich überstanden. scheint. Die Beschwerden verlaufen, mit wenigen Ausnahmen, stets statt. Verschiedene Firmen werden mit ihren verschiedenen Leuchts Jeder, der selbst einmal in der gleichen Lage war, ver- im Sande, weil bei den Untersuchungen keine eidlichen Vernehmungen artig bewerkstelligt, daß auf hohen Punkten, z. B. dem Müggelturm, feuer- Systemen in Wettbewerb treten. Die Versuche werden der steht die ausgelassene Fröhlichkeit, die jeden erfaßt, der der stattfinden können. Machtsphäre der militärischen Disziplin entrückt ist. Was So kommt es, daß faft immer nur dann die Wahrheit ermittelt Beobachter ihre Wahrnehmungen über die Vorzüge der einzelnen das bestehende militärische System charakterisiert, ist ja nicht werden tann, wenn zugleich ein Strafdelift vorliegt und dieses Systeme machen werden. die Anerkennung der Persönlichkeit, sondern ist eine Ueber verfolgt wird. Diesen Weg zu beschreiten, wird auch notwendig spannung des Disziplinarbegriffes, der ausgesprochene Ka- fein in der Angelegenheit einer entlassenen Wärterin, welche über dabergehorsamt. Aus diesem unbedingten Gehorsam, der jede die Behandlung von Wöchnerinnen, Mißhandlungen der hat sich gestern nachmittag gegen 5 Uhr an der Ede der Zimmer freie Regung des Geistes erstickt, das Tun und Lassen, selbst felben im Wochenbett, geradezu grauenhafte Dinge berichtet. und Lindenstraße ereignet. Als dort der 6 jährige Willi Meier, der das Denken maschinell regeln will, erwachsen auch die Sol- Unsere Genossen, die die Dinge zur Sprache brachten, verlangten, sich bei seinen Zimmerstraße 45 wohnenden Verwandten besuchsweise datenmißhandlungen durch die Vorgesetzten. Nur am Ende daß, wenn die Wahrheit nicht anders zu ermitteln sei, der strafrecht- aufhält, über den Fahrdamm laufen wollte, geriet er gegen einen der Dienstzeit halten die Vorgesetzten, audy solche, die es sonst liche Weg gewählt werden müsse. Dementsprechend wurde be- herannahenden Posuwagen, wurde umgerissen und überfahren. Der an Drangfalierungen und Schikanen nie fehlen ließen, in schloffen. Kleine erlitt einen schweren Schädelbruch und wurde, nachdem er auf der Unfallstation am Spittelmarkt einen Notverband erhalten

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herablaffender Weise Reden und Ansprachen an die scheiden- Auch hat das Ungeziefer, vor allem Wangen, wieder in einzelnen

Ein schwerer Straßenunfall