Nr. 256. 30. Jahrgang.
Das Bureau des Kreises bleibt umzugshalber bis Freitag geschlossen. Von diesem Tage ab befindet sich das Kreisbureau Neue Bahnhofstr. 31( Post O. 112) in Lichtenberg . Telephon Königstadt 3912.
Zweiter Wahlkreis. Am Freitag, den 3. Oktober, beginnt der Vortragszyklus:" Imperialismus und Militarismus", Referentin: Genossin Rosa Luxemburg , im kleinen Saale der Bockbrauerei, Fidicinstraße. Anfang pünktlich 8, Uhr abends. Billett, gültig für den ganzen Zyklus, 40 Pf. Die folgenden Vorträge finden statt am 10., 17. und 24. Oktober.
Arbeitslose Mitglieder des zweiten Kreises haben gegen Ausweis der Arbeitslosenkarte und des Mitgliedsbuches freien Eintritt. Der Bildungsausschuß.
Nationale Jugenddemonstration. Jungdeutschland will wieder einmal demonstrieren. Nicht das wahre Jungdeutschland, das sich in den heranwachsenden Söhnen und Töchtern des wirklich arbeitenden nach Luft und Licht ringenden Volkes verkörpert, sondern jene unter staatlicher Förderung zusammengekommene Liga zur Förderung vaterländischer, freu ergebener Gesinnung.
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Mittwoch,
mit dem Ersuchen, Bebelnadeln zu vertreiben unter Gewährung hat dunkelblondes Haar und einen Anflug von Schnurrbart und trug eines größeren Rabatts für den Bebelfonds. Drganisationen sollen einen grauen Jackettanzug, ein Vorhemd mit Stehkragen und rotbesondere Vorzugspreise erhalten. Die Dugendpakete erhalten die punktierter blauer Krawatte, einen braunen weichen Filzhut und Schnürstiefel. Sein Barchenthemd und sein rotgelbes Taschentuch Bezeichnung: Zum Bebelfonds. Dhne jede Debatte lehnte der Zentralvorstand das an ihn gestellte Verlangen ab und gab der find F. L. gezeichnet. Mitteilungen zur Feststellung der Beriönlichkeit nehmen der Amtsvorsteher zu Wittenau und der 13. Kriminalbezirk Meinung Ausdruck, daß die Parteigenossen hoffentlich selber gegen im Polizeipräsidium entgegen. einen derartigen Unfug Front machen werden. In den letzten Tagen sind in Gastwirtschaften und Zigarren baus) E. V. Bantow, Hartwigstr. 39, hat sich die Aufgabe geDer Verein Mütterhort und Erholungsheim( früher Mutterschutzhandlungen Plakate ausgehängt, in denen Bebelzigarren angepriesent stellt, Müttern, ob verheiratat oder nicht, mit Rat und Tat zur Seite angepriesenthaus) G. V. Pankow , Hartwigstr. 39, hat sich die Aufgabe gewerden; derselbe Mißbrauch.
Die Schleifenausstellung im Gewerkschaftshause ist von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends geöffnet.
zu stehen und von einer Stelle aus ihnen alles zu bieten, was ihre Es ist an unseren Genossen, diese Ungehörigkeiten gewisser Lage erleichtern kann. Er bemüht sich, die Ansprüche der Mutter an Geschäftlhuber abzuweisen als unvereinbar mit dem Andenken an den Vater ihres Kindes zu regeln, führt die Verhandlungen mit den unseren Altmeister Bebel. Behörden, sorgt auf Wunsch für Unterkunft des Kindes in sorglich geprüfte Pflegestellen und gewährt ganz unbemittelten eine oder zwei Freistellen. Das Heim ist geeignet, auch Mütter mit ihren Kindern aufzunehmen im Falle einer Ehescheidung oder bei vorüberDer Revolveranschlag in der Oranienburger Straße , über den gehender längerer Abwesenheit des Mannes, die ihrer Familie den ausführlich berichtet wurde, hat jetzt ein zweites Opfer gefordert. Schutz eines Heims zugänglich machen wollen. Es enthält für diesen Zweck Nachdem der Sattler Hermann Odert an der Schußverlegung, die nebeneinander liegende Zimmer, die getrennt vom Mütterheim find. er sich auf der Straße selbst beibrachte, gleich nach der Aufnahme Das Heim hat drei Klassen: I. Klasse täglich 5 M., II. Klasse 3 M., die III. Klasse 1 M. mit Verpflichtung zur Hausarbeit. Die Pension schon in der Königlichen Klinik gestorben war, ist jetzt dort auch die ist monatlich im voraus zu zahlen. Sprechstunden täglich außer Abwäscherin Hedwig Martin, der er mehrere Kugeln in den Rücken Sonntag von 10-12 Uhr vormittags, Dienstag und Freitag außerund Unterleib geschossen hatte, verschieden. Der Konditor Loh, der von dem Uebeltäter einen Schuß in den Kopf erhielt, befindet sich noch in der Klinik. Seine Verlegung ist nicht schwer. Die Kugel befindet sich aber noch im Schußkanal und soll heute durch einen ärztlichen Eingriff entfernt werden. Dann wird der Verletzte die Anstalt wohl bald verlassen tönnen.
Mußte das sein? Weil eine 75jährige, bisher unbestrafte Greisin auf dem Kirchhofe in Tempelhof eine Rosenpflanze von dem reichlich geschmückten Grabe eines Wohlhabenden entnommen hatte, um damit den öden Hügel ihres Mannes zu schmücken, wurde dieselbe vom Schöffengericht zu einer Mark Geldstrafe verurteilt. Mußte das sein? Mußte die alte Frau angezeigt werden?
Großfeuer in einer Dampfschneidemühle.
dem von 7-9 Uhr abends.
Verloren wurde am 29. September morgens zwischen 6 und 7 Uhr, in der Elektrischen Bahn, Linie 28, ein Paket, das zwei Bücher enthielt. Der Finder wird um Abgabe gebeten an Rebel, Magstr. 13b oder an Kohlmez, Neukölln , Fuldastr. 57.
Anläßlich des am Sonntag in Saulsdorf- Süd stattgefundenen Waldfestes der Arbeiterjugend sind folgende Sachen verloren worden: 1 Portemonnaie mit Inhalt und 2 Tamburinbälle. Aufgefunden wurden: 1 Taschenmesser, 1 Kochergriff und 1 Paar Schlüssel. Die Gegenstände sind abzugeben bezw. abzuholen im Jugendsekretariat,
Lindenstr. 2.
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Vorort- Nachrichten.
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Die Jungdeutschlandgruppe Groß- Berlin will auch ihren Jahrhundertklimbim haben und ruft auf zu einem historischen Festzug Die Erhebung Preußens 1813 bis 1815", der am 19. Oftober mit sattbekanntem Schaugepränge über die Linden und den Lustgarten nach dem Kreuzbergdenkmal gehen Die Entgleisung zweier Personenzüge auf dem Charlottenburger soll. Die Feier des Tages von Sedan fand keine Gegen- Bahnhof rief gestern früh gegen 7 Uhr eine längere Verkehrsstörung, liebe mehr. Nun muß die Jahrhundertfeier vorläufig die sich auf den Stadtbahn- und den Ringbahnverkehr erstreckte, hernoch die Patriotennerben fibeln . Ein Festkomitee, für vor. Die beiden Personenzüge versperrten die Gleise, was zur Folge das in weitesten Kreisen unbekannte Größen berant- hatte, daß die Züge auf der Strecke liegen blieben. Erst nach 8 Uhr Die Krankenkassenwahlen finden am Sonntag, den wortlich zeichnen, meint in seinem Aufruf treuherzig, fonnten die Züge wieder verkehren. Personen sind bei dem Unfall 26. Ottober statt. Es ist notwendig, daß sich sowohl die daß Standesunterschiede nicht existieren dürfen. Gleich dahinter nicht zu Schaden gekommen. Der Materialschaden ist angeblich wahlberechtigten Arbeitgeber wie Arbeitnehmer in die Wähleraber wird unter den aufgezählten Ständen ostentativ, aller- nicht bedeutend. liste eintragen lassen. Die Eintragung geschieht im Kaffendings mit richtigem Instinkt, der deutsche Arbeiter fortgelassen. Eine Protestversammlung, die sich gegen die Entscheidung des lokal Weichselstr. 8( Ideal- Passage). Eine besondere BenachMan weiß oder fühlt doch, daß auch der Arbeiter in der Oberverwaltungsgerichts betreffend das Wohnungsverbot in Sommer richtigung ergeht an die Wahlberechtigten nicht. Die Anträge Gefahr sein Vaterland verteidigt, aber nicht zu haben ist für häuschen richtet, tagte am Montagabend im Prälaten am Alexander zur Aufnahme in die Wählerliste können auch durch Beaufnationale Kundgebungen, die auf die Verhimmelung des plaz. Die Versammlung, zu der etwa 60 Vorort- Grundbesigervereine zur Aufnahme in die Wählerliste können auch durch BeaufDynastischen zugeschnitten sind. Der programmäßige Weg des 800 Delegierte entsandt hatten, tritifierte sehr scharf die oben er- tragte eingereicht werden. wähnte Entscheidung. Eine Kommission wurde beauftragt, fofort die Für die Wahlangelegenheiten ist die Kasse geöffnet: Festzuges von der Kupfergrabentaserne vor das Schloß zeigt nötigen Schritte gegen die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Werktags von 8-3 und von 5-7 Uhr, Sonntags von 10 ja ganz genau, daß es auch diesmal hauptsächlich auf den zu unternehmen. Nachstehende Resolution wurde dann einstimmig bis 12 Uhr vormittags. ficher nicht ausbleibenden Beifall des Hohenzollerntums ab- angenommen:" Die am 29. September cr. stattgehabte Delegierten- Alle Funktionäre und Vertrauensmänner werden hiermit gesehen ist, das ja in unserer Zeit mehr denn je für glänzende versammlung von etwa 60 Grundbesitzervereinen bittet die Staats- aufgefordert, in ihren Bezirken oder Betrieben darauf zu Kostümfeste schwärmt. Wer echte Trachten der Zeit 1813 oder regierung und den Landtag, eine Abänderung des Ansiedelungs- achten, daß die Eintragung geschieht.- einen eigenen Gaul besigt, ist besonders herzlich will gefeges sofort in die Wege zu leiten, um den Besitzern und Bächtern Heute abend bei Bartsch, Hermannstr. 49: Versammlung tommen geheißen. Da fann also das" Theater der von Grundstücken auf dem Lande das zeitweilige Wohnen sowie Bis zur der Jugendsettion. Genosse Bölian spricht über: Moden" aus Zoo dem 300 mitmarschieren und auch die das Kochen und die Kleinviehhaltung zu ermöglichen. Aenderung dieses Gesezes wird erwartet, daß die Behöreen allen„ Christliche Gewerkschaften und katholische Fachabteilungen." Berliner Sonntagsreiter sowie die Tattersallgrößen Ansiedlern auf dem Lande in weitgehendster Weise entgegen- Es wird um recht zahlreiche Beteiligung ersucht. dürfen sich sonnen an der Sonne. Dazu ist der kommen." Spaß billig, toftet nur einen Meter, noch weniger als ein Ein zweites Arbeiterjugendheim. Stattuntappen aus der Maskengarderobe. Die Monturen und Als vor ungefähr vier Jahren die Vereinigung Jugendheim Waffen werden unentgeltlich geliefert, also offenbar auf Die Dampfschneidemühle und Holzbearbeitungsfabrik von Neukölln " ihr erstes Heim den Jugendlichen zur Verfügung stellte, Pump aus dem Zeughause entnommen. Bis jetzt sollen sich S. Schaul in der Reinickendorfer Straße 118 wurde war wohl niemand so optimistisch, zu glauben, daß kaum ein paar ohne die deutschen " Turner der Berliner Turngemeinde, die gestern früh von einem Großfeuer heimgesucht. Der Brand zer- Jahre später ein noch schöneres Heim eröffnet werden würde. Das ja bei allen solchen Gelegenheiten als Staffage mit dabei sein störte ein ganzes Fabrikgebäude, und mußte von der Feuerwehr, die damals unwahrscheinliche ist nun eingetreten. Bei einer Leferzahl müssen und mit ihrem einst vom dankbaren" Vaterland ins mit sieben Löschzügen zur Stelle war, mit vierzehn Schlauchleitungen der Arbeiter- Jugend" von zirka 1700 genügte das alte Heim allein Gefängnis geworfenen Vater Jahn paradieren, 16 bis bekämpft werden. Trotz der gefährlichen Situation find Unfälle bei weitem nicht mehr den Bedürfnissen. So rückte die Notwendig20 000 Mann zur Teilnahme gemeldet haben. Der Berliner während der Löscharbeiten nicht vorgekommen. Der Schaden, den feit der Erbauung des zweiten Heims in„ bedenkliche" Nähe. BeZurnrat war wenigstens noch so vernünftig, die Festmedaille die Firma Schaul erleidet, ist sehr bedeutend, aber durch Versicherung Gelbmittel mangelten. Doch auch in Neukölln brach Not Eisen. Die denklich deshalb, weil uns Neuköllnern, wie immer, die nötigen dankend abzulehnen. Dagegen werden die Jungdeutschland zum Teil gedeckt. Im einzelnen wird uns über den gewaltigen Bereinigung Jugendheim" brachte es fertig, schon am vergangenen bündler, Pfadfinder und Konsorten sämtlich mit dem lächer- Brand folgendes berichtet: Montag den geladenen Gästen das neue Heim, Jonasstr. 15, zu lichen Stück Blech dekoriert sein. Wie muß da den irreDie Fabrikräume der Dampfschneidemühle und Holzbearbeitungs- präsentieren. Mit bescheidenen Mitteln ist hier Großes geleistet geleiteten jungen Leuten der Ramm schwellen! Und das fabrit befanden sich in einem zweistöckigen Quergebäude, das etwa worden. Schon beim Betreten der Vorräume bekommt man nennt man Jugenderziehung. 30 Meter breit und 20 Meter tief war. Das Feuer entstand im eine fleine Ahnung, daß hier der„ verdammten BedürfnisLinks ladet ein Erdgeschoß dieses Fabrikgebäudes und wurde kurz nach 5 Uhr losigkeit“ ein Ziel gesetzt wird. großer, morgens bemerkt. Da in den Räumen auch größere Posten Hölzer freundlich ausgestatteter Vortragsraum( 200 Personen) zum Nähertreten ein. und Spähne lagerten, so fanden die Flammen reichliche Nahrung. Bugleich dient dieser auch als Unterhaltungsraum. Auf der anderen Seite liegen ein dem Zweck entsprechendes Noch ehe die Feuerwehr aus dem benachbarten Depot in der Pant- Diskutierzimmer und in weiterer Flucht ein Lese- und Schreibraum. straße zur Stelle war, hatte sich das Feuer auch schon den oberen All' diesen Räumen merkt man an, daß, bis auf einzelne Bilder, Fabrifräumen mitgeteilt, sodaß das ganze Fabrikgebäude ein Feuer- guter Gefchmad waltete. meer bildete. Der leitende Offizier gab sofort die Nachmeldung Der Eröffnungsrede von Klara Bohm Schuch, die in Mittelfeuer" an alle Feuerwachen, worauf sechs weitere Löschzüge den Worten 3u neuen Ufern lockt ein neuer Tag" Scharen von Vögeln, die im Sommer uns verlassen au Hilfe eilten. Auch Branddirektor Reichel erschien auf dem Brand - gipfelte, folgten musikalische und rezitatorische Darbietungen Jugendhatten, fehren gegenwärtig aus dem Norden wieder zurück. play, um die Leitung der Löscharbeiten persönlich zu übernehmen. licher. Alle Festteilnehmer waren sich darin einig, mit erneuten Vor allem sind es Finken, Meisen und Zauntönige, die sich Es traten zwei Dampfsprigen und eine der neuen Motorsprigen in träften für ihre Zukunft, die Jugend, zu sorgen, nicht nur ideell, sondern auch finanziell, was letzten Endes- die Vereinigung winterlich einzurichten beginnen. Die Schwalben, Stare, Tätigkeit, die in der Reinickendorfer und in der Müllerstraße an- Jugendheim" steht start in Kreide- sehr notwendig ist. Amseln usw. haben ihnen Plaz gemacht, so daß sie sich jetzt gelegt hatten. Der Löschangriff war anfangs aber mit großen ganz nach ihrem Belieben ausleben können. Von dieser Frei- Schwierigkeiten verknüpft, da der enge Hof mit hohen Bretterheit machen sie denn auch ausgiebigen Gebrauch. Schon in stapeln verbaut war, die an einer Seite schon Feuer gefangen hatten. den Vororten, wo es noch einige Gärten gibt, kann man da Außerdem standen auf dem Hof zwei große mit Holz voll beladene seine Beobachtungen anstellen. Der Zauntönig trippelt und Wagen, die erst von den Feuerwehrmannschaften entfernt werden hüpft an Zäunen und Hecken herum, die Meisen suchen nach mußten. Die Hißeentwicklung war so enorm, daß sich die Rohrgeschützten Höhlungen und nagen sich sogar in die Oeffnungen führer hinter Asbestschirme und Türen stellen mußten, um Stand hinein, die für die Pumpenschwengel sich in alten Holzbrunnen halten zu können. Im ganzen wurde aus vierzehn Rohren Wasser gefinden. Die Finken sigen aufgeplustert und laut lärmend auf geben. Das Hauptaugenmerk mußte darauf gerichtet werden, den anZäunen und Gittern. Die Krähen machen sich gleichfalls grenzenden linken Seitenflügel, in dem sich die Säge befindet, zu" Die heutige Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen mehr bemerkbar als im Sommer. So sorgt der Herbst da- halten. Durch Funkenflug gerieten verschiedene Dächer an der Seite Wahlvereins Karlshorst ersucht den Gemeindevorstand von Friedrichs für, daß sich die Natur auch in der Vogelwelt auf die rauhe der Müllerstraße in Brand. Es mußten daher mehrere Mannschaften felde, unverzüglich Maßnahmen zu treffen zur Linderung der ArbeitsJahreszeit einrichtet. nach dorthin beordert werden, die die Dächer unausgesetzt mit losigkeit und der damit verbundenen schweren Schädigung der Wasser berieselten. Gegen 7 Uhr konnte die Hauptgefahr als be- arbeitenden Bevölkerung der Gemeinde Friedrichsfelde - Karlshorst , Geschäftliche Ausnutzung des Andenkens Bebels. feitigt gelten. Die Leitung der weiteren Löscharbeiten übernahm ohne daß etwaige Beihilfen den Charakter einer Armenunterstützung Findige Geschäftsleute haben es wiederholt verstanden, die An- dann Brandinspektor Hammer. Das zweistödige Quergebäude ist tragen. Die Versammelten ersuchen ferner den Gemeindevorstand, dafür Sorge zu tragen, daß der Einwohnerschaft auch in den hänglichkeit der Parteigenossen an bekannte leitende Parteigenossen vollkommen ausgebrannt und auch das Dach wurde zerstört. Da kommenden Monaten gutes und billiges Fleisch zugänglich gemacht zu ihrem persönlichen Vorteile auszunuzen. Das tritt jegt aus An- der Feuerschein in den frühen Morgenstunden weithin sichtbar wird. Die Versammlung ersucht, den Mitgliedern der Gemeindelaß des Todes August Bebels in besonders krasse Erscheinung. war, so hatten sich in der Reinickendorfer und Müllerstraße große vertretung von dieser Resolution Kenntnis zu geben." Das Konzertetablissement der Attienbrauerei Friedrichshain ver- Menschenmengen angesammelt. In den Vormittagsstunden Friedrichshagen. sendet an Gewerkschaften ein Rundschreiben, in welchem unter Hin- fonnten fünf Löschzüge wieder in ihre Depots zurückkehren. Zwei weis auf ein am 14. Oktober stattfindendes Konzert um Vertrieb Züge blieben an Ort und Stelle, um die vollständige Ablöschung Die erste Gemeindevertretersizung nach den Ferien beschäftigte von Einlaßkarten zum Preise von 30 Pf. ersucht wird mit dem Be- mit den Aufräumungsarbeiten durchzuführen. Ueber die Ursache des sich mit dem Antrag unserer Genossen betreffend Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit. Genosse Tarnow be= merken, daß die Hälfte der Einnahme, alio 15 Pf. pro verlauftes Großfeuers ließ sich nichts Bestimmtes feststellen. In der Fabri gründete den Antrag in eingehender Weise und wies darauf hin, Billett, ungekürzt dem Bebelfonds zugeführt werde. Wenn im waren die Arbeiter bis Montagabend 7 Uhr beschäftigt. Bermutlich saß alle beschlossenen und für die nächsten Jahre in Aussicht gevorliegenden Falle es sich auch um ein Konzert handelt, gegen das hat das Feuer schon die ganze Nacht über geschwelt. nommenen Arbeits- und Bauprojekte so beschleunigt werden sollen, faum etwas eingewendet werden kann, so muß doch diese Art, Geschäfte In der Hussitenstr. 65 wütete in der letzten Nacht ein daß ihre Jnangriffnahme möglichst bald erfolgen kann. Insbesondere zu machen mit dem Namen Bebels, entschieden zurüdgewiesen werden. größerer Dachstuhlbrand. Die Feuerwehr trat mit zwei Zügen in feien unverzüglich Straßenpflasterungen und die Errichtung der bevorzunehmen. Auch der ErDie Gewerkschaftskommiffion hat das an sie gestellte Anfinnen um Tätigkeit und hatte über drei Stunden mit den Löscharbeiten zu schloffenen Gemeindeturnhalle Billettvertrieb abgewiesen und deutlich zu erkennen gegeben, daß tun. Der Dachstuhl ist zu einem erheblichen Teil vernichtet worden. bauung der in Aussicht genommenen Gemeindeschule sei näherfie es unter allen Umständen ablehnt, die Gewerkschaftsmitglieder zutreten. Im weiteren sollte der Gemeindevorstand den Noch immer nicht erkannt ist die Persönlichkeit eines Mannes, zurzeit von in diesem Falle mißbrauchen zu lassen. Groß- Berliner Gemeinden geführten Bedessen zerstückelte Leiche am Sonntagmorgen um 5 Uhr auf dem ratungen zur Förderung der Arbeitslosenfürsorge teilnehmen, um Schlimmer liegt es mit einem anderen spekulativen Unter- Ferngleise der Nordbahn bei Wittenau aufgefunden wurde. Ob sich gegebenenfalls die dort beschlossenen Maßnahmen auch für Friedrichsnehmer, der mit Bebelnadeln Geschäfte machen will. Dieser Unter- der Mann hat absichtlich überfahren laffen oder verunglückt ist, weiß hagen zur Durchführung zu bringen. Genosse Barth regte die nehmer ist an den Zentralvorstand der Wahlvereine herangetreten man nicht. Er war etwa 22 bis 25 Jahre alt und 1,65 Meter groß, fofortige Planierung der Gemeindewiefen an und schlug ferner vor,
Hinter dem vorgeschobenen patriotischen Zweck des Festzuges steht zweifellos der Zweck der Demonstration. Die sozialdemokratische Jugendpflege, gegen die sich letzten Endes der auf das Auge wirkende Mummenschanz mit Hurragebrüll und Freudenfeuern richtet, darf es verschmähen, mit solchen Stinkerligchen für sich Stimmung zu machen. Der bunte Rod tut's nicht. Im Herzen sitzt die Begeisterung. Und die ist bei uns echter als bei den anderen.
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Amerikanismus in Deutschland , so lautete das Thema, welches Genoffe R. Woldt in der letzten Mitgliederversammlung behandelte. An der Hand reichen Tatsachenmaterials zeigte der Referent wie die amerikanische Ausbeutungsmethode der Arbeitskraft auch in Deutsch land immer mehr Anwendung findet. Der ausgezeichnete Bortrag wurde mit reichem Beifall aufgenommen. Folgende Resolution, die den Inhalt einer regen Diskussion über den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete, wurde einstimmig angenommen:
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