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da die neuangelegten Rasenstreifen in der Ahorn alles allgemein An- klang gefunden haben, auch die anderen Straßen in dieser Weise herzurichten. Gemeindevorsteher Dr. Stiller erklärt hierzu, daß sich der Gemeindevorstand schon ebenfalls mit der An- gelegenheit befaßt habe und die Bestrebungen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in jeder Weife unterstütze. Die Straßen- regulierungen im Osten könnten sofort in Angriff genommen werden, wenn die Vertretung in diesem Sinqe beschließt. Mit der Errichtung der Gemeindeturnhalle ginge es allerdings nicht so schnell, da das Bauamt augenblicklich überlastet sei, doch hoffe er, daß auch damit in absehbarer Zeit begonnen werden kann. Es wird darauf be- schloffen, daß mit den Straßenregulierungen usw. sofort begonnen wird und daß die Vorbereitungen für die Bauarbeiten möglichst beschleunigt werden sollen. Zur nächsten Sitzung wird der Vertretung noch eine besondere Vorlage in dieser An- gelegenheit gemacht werden. Im Anschluß hieran wurde die Pflasterung der Straße 2 am Bahnhof Hirschgarten, desgleichen die Vergebung der Rohrleitungen und Kanalschächte für die Strotzen 50 und 14 beschloffen. Der Festausschuß zur Gedenkfeier des 13. Ol- tober hat an die Gemeindevertretung den Antrag gestellt, 150 M. als Beihilfe zur Feier zu gewähren, damit alle Einwohner des Orts das Fest unentgelrlich besuchen können. Genosse Miele ersuchte, den Antrag abzulehnen, weil die Gemeinde für derartige Feste keine Gelder bewilligen dürfe. Wenn die bürgerlichen Parteien Feiern veranstalten, müffen sie auch selbstverständlich die Kosten dafür auf- bringen. Nachdem noch Schöffe Dr. Kohli für den Antrag gesprochen, und unsere Genoffen Barth und Tornow sich ebenfalls dagegen gewandt hatten, wurde der Antrag des Festausschusses mit acht gegen acht Stimmen abgelehnt. Der Pachtvertrag über den westlickien Teil der Müggelsee-Eisbahn mit der Regierung für das Jahr 1913/14 wurde genehmigt. Die Pacht betragt für den Winter 500 M. Zur Erweiterung des Gewächshauses wurden 300 M. bewilligt. Der Vertrag mit der Niederbarnimer Zeitung", betreffend Veröffentlichung amtlicher Nachrichten, wird auf 3 Jahre verlängert gegen eine Entschädigung von jährlich 500 M. In der geheimen Sitzung wurde die Pflasterung der Kastanien Allee und die Stelle eines Gemeinde- baumeisters vom 1. Januar 1914 ab beschlossen. Mariendorf  . Aus der Gemeindevertretersitzung. Eine längere Debatte rief der Erlaß eines OrtSstatuts über Gewährung von Reisekosten bei Dienst- reisen hervor. Der Gemeindevorsteher Dr. Prühß begründete in längeren Ausführungen die Notwendigkeit eines solchen, weil das bestehende Ortsstatut sich den heutigen Verhältnissen nicht mehr an- paßt. Genosse Weber ersuchte im Namen der sozialdemokratischen Fraktion um die Zustimmung zu dieser Vorlage. Dieselbe wurde hierauf angenommen. Beim Erlaß eines Ortsstatuts betreffend die Gewährung von Witwen- und Waisengeld monierte Gemeinde- Vertreter Sauer, daß ihm die Vorlage viel zu weit gehe. Ein Ver- tagungsantrag wurde angenommen und die Vorlage zur nockimaligen Beratung einer Kommission von 5 Mitgliedern überwiesen; derselben gehört u. a. auch Genosse Welk an. Eine größere Debatte rief der Punkt: Abänderung des§ 32 der Ortspolizeiverordnung vom 2. Mai 1905. betreffend die Befestigung der Bürgersteige hervor. Der Gemeinde- Vorsteher betonte, daß die Bürgersteige nicht mehr zeitgemäß seien. Die Baukommission habe sich mit dieser Sache beschäftigt und ist zu dem Entschluß gekommen, Plattenbahnen einzuführen. Nachdem ver- schiedene Gemeindevertreter sich gegen eine sofortige Umändetung ausgesprochen, weil dadurch die Hausbesitzer und Bauunternehmer ge- schädigt würden, machte Genosse Reichardt den Vorschlag, nur all- mählich bei Neubauten und Umbauten mit der Legung von Fliesen zu beginnen. Herr Noack betonte noch, daß die Hausbesitzer die Mehrausgabe in die Miete mit einbeziehen könnten, aber die Villen- besitzer hätten die Kosten allein zu tragen. Gemeindevertreter Schmidt beantragte, die ganze Sache an die Baukommission zurück- zuverweisen. Dreser Antrag wurde angenommen. Ein weiterer Antrag des Gemeindcvorstandes auf Abänderung der OrtSpolizei- Verordnung betreffend die- Straßenreinigungspflicht wurde nach Iingerer Debatte mit dem Zusatz.ausschließlich der Baumgrenze" mit neun Stimmen angenommen. Der Gastwirt Stechert will aus dem Gelände neben dem Lyzeum einen Spiel« und Sportplatz einrichten: demselben wird gegen eine Anerkennungsgebühr von jährlich 25 M. unter Vorbehalt der Kündigung innerhalb eines Vierteljahres das der Gemeinde gehörige Terrain überlassen. Der Gemeindevorsteher machte hierauf Mitteilung von der An« gelegenheit des Eisenbahnüberganges an der Großbeerenstraße. Er habe sich an den Regierungspräsidenten gewandt und denselben darauf hingewiesen, daß dieser Bahnübergang eine große Gefahr für Fuhrwerk und Publikum bilde. Es herrsche an dieser Stelle ein ziemlich starker Verkehr; an einem Tage seien 1587 Personen, 237 Fuhrwerke und 39 Automobile gezählt worden. Auch hätten sich am 24. Dezember und 7. April zwei Unfälle ereignet. Die Ersenbahnverwaltung unternehme nichts, um für Abhilfe dieser polizeiwidrigen Zustände zu sorgen. Er, der Amtsvorsteher, müsse jede Verantwortung für ein etwa entstehendes Unglück unter allen Umständen ablehnen. Die Baukosten seien von der Esienbahnbehörde auf 435 800 M. veranschlagt; hierzu wollen die beiden Gemeinden zu- sammen 100 000 M. zusteuern. Da der Eisenbahnfiskus jedoch nur 92 000 M. übernehmen wolle, so bleiben immer noch über 200 000 M. un­gedeckt. Unter diesen Umständen sei aus Jahre hinaus auf eine Aenderung dieses Mißstandes nicht zu rechnen, wenn nicht einmal, wie in Steglitz   seinerzeit, ein größeres Unglück dazu zwingen werde. Gemeindeverlreter Sauer ergänzte die Ausführungen des Vorstehers. Genosse Reichardt kritisierte noäi besonders das Verhalten des Regierungsvertreters sowie der Eisenbohnbebörde. Ein von ihm gestellter Antrag, eine Petition an den Preußischen Landtag einzu- reichen, fand einstimmige Annahme. Lankwitz  . Den Bericht vom Parteitag erstattete in der Generalversammlung des Wahlvereins Genosse Tielicke. Der Redner erklärte sich, nachdem er die Verhandlungen des Parteitages im einzelnen hatte Revue passieren lassen, mit den dort gefaßten Beschlüssen einverstanden. In der Diskussion betonte Genosse Barwig, daß er sich mit den Arbeiten de» Parteitages nicht so zufrieden erklären könne, wie der Referent. Der Parteitag habe nach seiner Ansicht vielmehr einen erheblichen Ruck nach rechts getan, was auch in der liberalen Presse mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck komme. Scheidemann habe in feinen Ausführungen eine sachliche Untersuchung über die Ursachen de§ Stillstandes der Organisationen und der Unzufriedenheit der Mafien manches vermissen laffen. Mit aller Schärfe sei.er dagegen gegen die Nörgler und Störenfriede zu Felde   gezogen, die Kritik an der Taktik der Partei übten. Auch die Stellungnahme des Partei- tages zu den Steuerfragen halte er für bedauerlich. Die Resolution Wurm bedeute für die Partei eine schiefe Ebene, auf der weiter zu wandeln für die Partei gefährlich sei. Redner empfahl, für mehr wissenschaftliche Durchbildung der Parteigenossen zu sorgen, da es den Anschein habe, als ob eine größere Anzahl von Delegierten den Problemen nicht habe folgen können. Genosse Radike schloß sich im wesentlichen diesen Ausführungen an. Nachdem noch einige interne Angelegenheiten erledigt waren, schloß die gutbesuchte Ver- sammlung. Mühlenbeck. Eine öffentliche Versammlung tagte am hiesigen Orte am Sonn- tag mit dem Thema:.Was will die Sozialdemokratie?" Der Re- ferent Genosse K l ü h»- Neukölln schilderte zunächst in eingehender Weise den Werdegang der ökonomischen EntWickelung, um dann die Forderungen der Sozialdemokratie vor den Zuhörern darzulegen. Mit einem warmen Appell des Referenten sowohl al» auch des Ver­sammlungsleiters Genoffen Buchweitz an die Versammlung, mehr als bisher der gewerkschaftlichen sowie der politischen Organisation beizutreten, schloß die Versammlung. Britz  -Bnckow. In der Mitgliederversammlung des Wahlvereins erstattete Ge­nosse Haß einen beifällig aufgenommenen Bericht über den Parteitag. Mit den Beschlüssen des Parteitags war die Versammlung, mit AuZ- nähme einiger Redner, wie die darauffolgende Diskussion ergab, einverstanden. Die Kritiker befriedigte die angenommene Reso- lution zur Maifeier nicht. Bezüglich des Massenstreiks wurde von denselben betont, daß auch weiterhin die Propagierung desselben nicht umerbleiben dürfe. Eine Resolution lag nicht vor. Bruchmühle. Aus der Gemeindevertretung. Der wichtigste Punkt der Tages- ordnung, ein bürgerlicher Antrag, das Gemeindevorsteheramt betreffend, war in die geheime Sitzung verlegt. Unser Vertreter stellte den Geschäftsordnungsantrag, diesen Punkt in öffentlicher Sitzung zu verhandeln. Weil er dabei von Kuhhandel sprach, verbal sich das der Gemeindevorsteher und wurde der Antrag rundweg abgelehnt, weil es sich um eine persönliche Angelegenheit handelt, die gehöre in die geheime Sitzung. Die bürgerlichen Herren hatten unter sich be- schloffen, wenn der Gemeindevorsteher sein Amt weiter behält, ihm 300 Mark für Schreibhilfe zu bewilligen. In seinem Kündigungs- schreiben und auch mündlich erklärte der Gemeindevorsteher wieder- holt, das Amt wegen Zeitmangel nicht weiterführen zu können. Nachdem ihm nun aber die bürgerlichen Herren 300 Mark bewilligten, ist der Grund beseitigt, so daß er mit Hinzurechnung der bereits be- willigten 200 Mark jetzt 500 Mark bezieht. Die Furcht, unseren Gemeindevorsteher zu verlieren, ist nun glücklich noch einmal ver- scheucht._ Sitzungstage von Stadt- und Gemeindevertretungen. Temvethof. Morgen Donnerstag, den 2. Oktober, nachmittags 5*1, Uhr, im GemeindesitzungSzimmer, Dorfltr. 42. Spandau  . Morgen Donnerstag, den 2. Oktober, nachmittags 41/. Uhr, im neuen Rathause. Rosenthal. Morgen Donnerstag, den 2. Oktober, abends 6 Uhr, in der Aula der Gcmeindeschule Schillerstraße. Diese Sitzungen sind Ssseiitlich. Jeder GemeindcangehSrige ist be- rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen. Jugendverauftaltuuge». Britz  . Morgen Donnerstag, den 2. Oktober, pünkllich 8 Uhr: Vortrag des Herrn Gräs  : AuS der Geschichte der Jugendbewegung. Am Freitag: Agitationsversammlung sür Mädiven. Rescrentin: Frau Klara Böhm- Schuch. Beginn 8 Uhr. Beide Veranstaltungen im Heim Rungiusstr. 3. Jugendausschntz Treptow- Baumschulenweg. Am Sonnabend, den 4 Oktober, abends 8 Uhr: Vortrag des Genoffen Däumig über .Land und Leute in Nordasrika" im Lokal von Graupe, Kiesholzstr. 35. 3iis aller Welt. Cbcologlfcbe RcTcrvcoffxziere. Es gibt kaum etwas, das so wehmütig und zugleich so beißend sattrisch wäre, wie das Schicksal, das die Lehre des gekreuzigten NazarenerS in der Welt gefunden hat. Säbelrasselnde Monarchen, volksbedrückende Junker, herrsch- süchtige Pfaffen, hartgesottene Kapitalisten: sie alle führen das Wort des Mannes im Munde, der keine Stätte hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte und als ein Verbrecher unter Verbrechern hin- gerichtet wurde. Wir find an diese blutige Farce so gewöhnt, daß wir nahezu gegen ihre aufreizenden Wirkungen abgestumpft sind. Gelegentlich aber formusiert sie sich doch zu einem Schlager, der selbst in unserer verlogenen Zeit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken weiß. In Dessau   tagte kürzlich der Verband evangelischer Pfarrvereine und bei dieser Gelegenheit kamen auch die Militärverhältnisse der Theologen gründlich zur Sprache, wobei sich dann herausstellte, daß vielen dieser christlichen Herren sehr viel am Reserveoffizier zu liegen schien. Ein Christ, der sich als gemeiner Soldat in der Kunst des Tötens ausbilden läßt, ist auf dem Hintergrund der Evangelien bereits eine sehr sonderbare Erscheinung, ein christlicher G e i st- l i ch e r ist es selbstverständlich noch mehr. Beide können aber immerhin für sich in Anspruch nehmen, daß sie durch die allgemeine Wehrpflicht zum Kriegsdienst gezwungen werden. Was aber soll man zu einem christlichen Geistlichen sagen, der nach der Würde eines Offiziers trachtet, zu der ihn kein Mensch der Erde zwingen kann? Ein christlicher Geistlicher, der so sehr von Mord und Militaris- muS besessen ist, daß er innerhalb des Heeres eine Führerstellung wünscht, ist eine Possenfigur, unß die Sache wird nur noch Hätz- lich er, wenn man sie nicht aus einem unbezähmbaren Blutdurst, sondern aus der menschlichen Eitelkeit erklärt. Ein christlicher Geistlicher, der die Heimat seiner Seelen in einer anderen und besseren Welt suchen sollte, dabei aber den Lockungen einer bunten Offiziersuniform nicht Stand halten kann, ist erst recht eine traurige Karikatur. Wie sagt doch der Nazarener? .In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost: ich habe die Welt überwunden". Die Herren, die sich in Dessau   nach dem Reserveoffizier sehnten, haben nicht einmal die peinlichste Eitelkeit der Welt, geschweige denn die Welt selber überwunden. Sie sind offenbar heilfroh, wenn man sie mit so schwierigen Dingen, wie Wrltüberwindung. ungeschoren läßt. Kollegialität bei Ordnungshütern. In Breslau   gerieten am Sonnabendabend zwei Schutz- leute in Uniform, die von einem Gefangenentransport kamen und nach dem Besuch verslbiedener Bierlokale in einem Nachtcafv landeten, dort in Streit. Im Verlauf desselben zogen beide ihr« Säbel und lieferten sich gegenseitig im Bei- sein zahlreicher Gäste ein regelrechtes Säbel- d u e l l. Dabei wurde dem einen der Ordnungshüter von feinem Kollegen der Z e i g e f i n g e r der rechten Hand ganz abgeschlagen und der Mittelfinger sehr schwer verletzt. Die Verwundungen waren so gefährlich, daß die Ueberführung in ein Krankenhaus erfolgen mußte. Wenn die Schutzmannösäbel schon gegenüber den eigenen Kollegen so lose in der Scheide stecken, dann braucht man sich über Verschiedenes aus Breslau   allerdings nicht mehr wundern. Eisenbahnkatastrophe in Südrustland. Wie aus R o st o tv am Don gemeldet wird, ist in der Nähe des Bahnhofes S o s y k a der Wladikawkas  -Bahn der Personenzug Baku  -Batum   entgleist. Sechs Wagen wurden vollständig zertrümmert, 33 Personen getötet, etwa 30 verletzt. Der Unfall ist, wie amtlich behauptet wird, darauf zurückzuführen, daß Uebeltäter die Schienen ge­lockert hatten, um den Zug zur Entgleisung zu bringen und dann auszuplündern._ Ei« deutscher Militärflieger in Frankreich   gelandet. Der deutsche Militärflieger Oberleutnant Steffen, kommandiert zum Fliegerkorps in D ö b e r i tz, ist ain Montagabend mit einem Zweidecker auf französischem Gebiete bei Boulogne- sur-Mer   gelandet. Leutnant Steffen wurde zur Feststellung seiner Persönlichkeit mid Rachprüfung der gemachten Angaben in Frankreich   festgehalten. Der Flieger erklärte bei seiner Ver- nehmung, daß er sich bei einem Fluge nach Calais   verirrt habe und schließlich genötigt gewesen sei, eine Notlandung vor zunehmen. Oberleutnant Steffen hat die deutsche Botschaft in Pari« von seiner Notlandung benachrichtigt; diese hat unverzüglich den zuständigen deutschen und franzöfischen Behörden von dem Vorfall Mitteilung gemacht. Aus Boulogne-sur-Mer   sind fünfzig Mann zum Schutze des Flugzeuges entsandt worden. Seitens der französiichen Behörden wird dem deutschen Flieger großes Entgegenkommen bewiesen. Man ist überzeugt, daß die An« gelegenheit rasch und ohne Schwierigkeit geregelt werden wird. Alles in Ordnung? Ueber das Befinden der vor kurzem in München   erkrankten Prinzessin Auguste Viktoria   von Sigmaringen   gaben die be» handelnden Aerzle am Dienstag folgendes Bulletin heraus: Ihre Majestät die Königin von Portugal   erkrankte am 13. d. M. mit Fieber und gastrischen Symptomen. Die Er- krankung ist durch Darmbakterien verursacht, welche das rechte Nierenbecken in Mitleidenschast gezogen haben. Die hohe Kranke suchte aus unseren Rat am 22. d. M. die medizinische Abteilung des mitunterzeichneten Professors von Romberg im Krankenhause links der Isar   auf. Es besteht begrünbete Aussicht, daß dte Wiederherstellung in absehbarer Zeit erfolgen wird. Seine Majestät der König Manuel   hat ebenfalls im Krankenhause Wohnung genommen. gez. Allwein. Romberg. Schwaß. Durch besondere Klarheit zeichnet sich der Bericht nicht aus. Man kann nicht einmal daraus erkennen, ob eS sich um eine oder zwei Kranke handelt.___ Kleine Notizen. Hinrichtung eines Schutzmanns. In Göttingen   wurde am Dienstag der frühere Lalai des Kaisers und späKre Schutz- mann Romahn aus Hannoverich-Münden durch das Fallbeil bingerichtet. Romahn war zum Tode verurteilt worden, weil er absichtlich seine Frau in die Weser gestoßen haben soll, um sich ibrer zu entledigen. Tod des Fahnenjunkers Förster. Der in Diedenhofen   von dem Leutnant Tiegs durch Revolverschüsse schwerverletzte Fahnen- junker F ö r st e r ist am Montagnachmittag seinen Verletzungen erlegen. Unwetter in Südfrankreich  . Ein heftiger Gewittersturm rief gestern nacht in Cerbere eine Ueberschwemmung hervor. Der Blitz tötete drei Personen und setzte mehrere Häuser in Brand. Drei vom Blitz in Brand gesetzte Häuser sind ein- gestürzt. Dabei wurden acht Personen getötet und mehrere Personen verletzt. ExplosionSkatastrophcn. Bei Eisenbahnarbeiten aus der spanischen  Eisenbahnstrecke Jrun Elizondo wurden durch vorzeitiges Losgehen eines Sprengschusses vier Arbeiter getötet und drei verletzt. Im großen Bagtsche-Tunnel der Bagdad- bahn   erfolg:« Montag nacht bei den Arbeiten eine Explosion. Eine Anzahl Arbeiter verunglückte, bis jetzt sind d r e i T o t e ge- borgen. Ermordung eines indischen Polizeichefs. In Kalkutta   wurde am Montagabend der Polizeichef Saripade Beh aus offener Strotze von drei jungen Bengalen erschossen. Die Mörder sind entkommen. Es wird vermutet, daß die Tat aus politischen Beweggründen erfolgt ist. Furchtbares Unwetter am Bosporus. Ein furchtbares Un- Wetter richtete am oberen Bosporus gräßliche Verwüstungen an. In Bujukdere und den benachbarten Ortschaften ertranken gegen 80 Personen, etwa 100 Häuser wurden fortge- schwemmt._ Bricfbaften der Redabtioi». Xie Inriftilchc eprcwstundc stndet Lt»»enftra»e 69, vor» vier Treppe» F a h r ft» h t, wochentäglich von 4� big TV? Uhr abends, SonnädendS, von tVj vis 6 Uhr adenvS statt. Jever sür den Brieslaslen beltimmie» Änsragc ist ein Bvchseade and rine zahl al« Mrr«, eichen deizusügen.«rtestiche Antwort wird nicht ertcUt. Ansragea, vcnca trinc AbonnrmentSontttung deigefstg« ist, nerven«ich» bcautwartel. Eilige Fragen trage mau in ver Sprrchslnnv« vor. H. F. New, jedoch ist eine Adoption möglich. O. N. K. 101. Eine mündliche Vereinbarung ist gültig. Der Ausgang des Prozesses würde voraussichtlich davon abhängen, ob der Aussage Ihrer Frau Glauben bei- gemessen wird oder nicht. DaS läßt sich von hier auS n-cht beurteilen. Auskunft 80. Die Frau hastet nicht für die Schuld. Ob die Schenkung anfechtbar ist oder nicht. lägt ihr Schre ben nicht erkennen. Persönlich 100. Nein. A. R. 45. Der Gerichtsvollzieher ist zur Pfändung be- rechtigt. Kostenerstattung kann von Jbnen verlangt werden. F. Z. 100. Nein, sofern Ihre Behauptung bewiesen werden kann. N. 100. Aus Anfrage erhalten Sie Nachricht. B. B. 80. Wenden Sie sich mit dem Antrage aus Vermittlung der Auseinandersetzung an daS Amtsgericht, in dessen Bezirk der Erblasser verstorben fft. A. B. 35. 1. Das Gesetz schreibt allerdings vor, daß die Aussteuer bei der Auseinandersetzung zur Ausgleichung zu bringen ist. Da die Auseinandersetzung aber bereits erfolgt ist und der Halbbruder Ihrer Frau einen solchen Anspruch nicht geltend gemacht hat, halten wir Ihre Frau jetzt nicht mehr zur Rück- Zahlung für»erpflichtet. 2. Unseres EvachtenS ja, daS muß aber sofort geschehen. 3. Die Erklärung können Sie beim Standesamt abgeben. Von dem Geld dürfen Sie nur mit Zustimmung des Vormund- ichaftSgerichts ctwaS abheben. 4. Richten sie ein Gesuch an die Armen» Verwaltung. Die von Ihnen genannten Ausgaben sind zu berücksichtigen. H. L. 30. 1. und 2. Bis zum 1. Oktober abends. H.®. 68. Die Kündigung erscheint gültig. Sie können die Räumungsklage erheben. Marttpretie von Perlin   am 87. September 1013, nach Ermittemngcn deS tgl. Polizeivräsidiumi. Mais(mixed), gute Sorte 18,80 17,10, mittel 00,0000,00, geringe 00,0000,00. Mais(runder), gute Sorte 14,7015,00. Richtstroh 0,00. Heu 0,00. Marithallcnpreise. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 30,00 50,00. Speis ebobnen. weiße 35,0060,00. Linsen 36,00 70,00. Kartoffeln(Kiembdi.) 4,007,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, von der Keule 1,702.40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,301.80. Schweinefleisch 1,502.10. Kalbfleisch 1,402,40. Hammelfleisch 1,602,40. Butter 2,403,00. 60 Stück Eier 4,006,00. 1 Kilogramm Karpfen 1,402.40. Aale 1,403,00. Zander 1,30-3,20. Hechte 1,203,00. Barsche 0,802,40. Schleie 1,603,20. Bleie 0,801,80. 60 Stück Krebse 1,5040,00. WtttrrungSüberstcht vom 30. September 1913. etattonen ii - s f* Swinemde. Hamburg  Berlin  Franks. a.M München Wien  £1 i« 7671 SD 766:0910 7650 762310 7621® SD 764'SO «Setter wölken! 3 Dunst 2heiter Äwolkenl Swoltenl 2 bedeckt »K ck» S» sr M» «tattonen ü il«f aaparanda eterSburg Sei Hl) Aberdeen Paris ls a-.' 7S5:NW  759! WNW 7580 7690910 759 ND Wetterprognose für Mittwoch, den 1. Oktober 1913. Ziemlich mild bei mäßigen ösllicken Winde» und langsam zunehmender Bewölkung; keine erheblichen Niederschläge. Berliner   Wetterbureau. WafferftandS-Rachrtchten der LandeSanftalt sür Gewässerkunde, mitgeieili vom Berliner   Betterbureau Wasserstand Memet, Tilsit P r e g e t, Lnfterburg Weichsel, Thorn  Oder. Ratibor  , Krassen , Frantwrt Warthe. Schrimm  , JandSberg Netz«, Vordamm Elbe, LeUmeritz , Dresden  , Barby  , Magdeburg  »)+ bedeutet Wuchs, Fall. Unterpegel.