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Politische Ueberlicht.

Die parteilose Inseratenpresse und die Behörden. Vor einiger Zeit berichteten wir, daß in einem Prozeß wegen trasser Schwindelinserate der Amtsanwalt Pohl gegen den so­genannten parteilosen Breslauer General- Anzeiger" folgendes bezeichnende Urteil gefällt hat:

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Frankreich  .

stüßen. Der Vorsitzende drückte seine Verwunderung aus 1 schäftsträger Stord erschien auf dem hiesigen Auswärtigen darüber, daß der Angeklagte nicht mehr zu sagen habe als Amte und erinnerte im Namen der österreichisch- ungarischen Re­diese Zurücknahme. gierung in zugleich freundschaftlicher und eindringlich warnender Weise aus Anlaß der militärischen Maßnahmen, welche serbischer­Preußische Kulturarbeit in Nordschleswig. seits gegen den auf serbischem Territorium ausgebrochenen Auf­Vor dem Flensburger   Landgericht wurden am Diens- stand ergriffen werden, an die Notwendigkeit der Respektierung tag die beiden dänischen Redakteure Hansen von Heimdal" und der Londoner   Beschlüsse betreffend Albanien   und dessen Grenzen. Oben von Dyppelposten" wegen Beleidigung des Landrats Der Stellvertreter des serbischen   Ministers des Aeußeren Spa " Ich kann nicht umhin, der Schriftleitung des Breslauer Schönberg in Sonderburg   zu je einem Monat Gefängnis ver- Iajfowitsch erwiderte, daß Serbien   nur Verteidigungsmaß­General- Anzeigers" und dem Angeklagten Bergbusch jedes Geurteilt. Es handelt sich um ein Nachspiel der bekannten Coucheran- nahmen gegen die albanesischen Angriffe getroffen habe und daz fühl für Scham, Ehre und Anstand abzusprechen. Gerade der Breslauer General- Anzeiger" würdigt sich schon Aamat- Affäre, die seinerzeit weit über die Grenzen Schleswig  - es nicht daran denke, sich des albanesischen Territoriums zu be seit Jahren dazu herab, diesen schimpflichen Handel Holsteins hinaus Aufsehen erregte. Der wegen seiner Landungs- mächtigen und fest entschloffen sei, die Beschlüsse der Mächte zu durch Aufnahme von Inseraten zu unterstützen. Das verbote gegen reichsdänische Touristen bekanntgewordene Bandrat achten. Analoge Erklärungen gab Spalajfowitsch auch gegenüber Chrgefühl der Schriftleitungen aller anderen hiesigen Tages- Schönberg in Sonderburg   wies, wie unseren Lesern noch in Er- Vertretern anderer Mächte ab. zeitungen fträubt sich dagegen, in einer so strupellosen Weise dem innerung sein dürfte, seinerzeit den norwegischen Schriftsteller Schwindel Vorschub zu leisten. Ich kenne den Inseratenteil der Coucheran- Alamat aus, als dieser in einigen dänischen Versamm­Bolts wacht", der Schlesischen" und" Morgen- Zeitung", der lungshäusern im Kreise Sonderburg   Vorträge über seine Er­ Schlesischen Volkszeitung"; nirgends habe ich solche Smuginferate entdecken können, wie gerade im General- lebnisse im Reiche der Mitte hielt. Die Sache erhielt für unsere Anzeiger". Eine Nachfrage nach solchen Schwindelpräparaten Behörden insofern einen unangenehmen Anstrich, als es sich hier ist tatsächlich gar nicht vorhanden. Daß soviel Geld dafür geopfert nicht um einen gewöhnlichen Dienstknecht, sondern um einen Mann wird, erklärt sich nur durch die Injerate, auf die leider so viele handelte, der nicht nur Offizier in der norwegischen Marine ist, leichtgläubige Frauen hineinfallen. Die Schriftleitung einer sondern der auch persönlich mit Wilhelm II.   bekannt ist und folchen Zeitung handelt ehrlos und verwerflich. Dem diesem gelegentlich seiner Nordlandfahrten Gastfreundschaft er Angeklagten Bergbusch steht als einziger Milderungsgrund zur Seite, daß er unter der ausdrücklichen Billigung der Schriftleitung wiesen hat. Kurz nach der Ausweisung erschien in den genannten solche Inserate nicht zurückweisen kann oder darf. Ich bin der beiden dänischen Blättern ein Artikel, der in satirischer Form ein Meinung, diesem Heilmittelschwindel würde mit einem Male der Gespräch zwischen dem Ausgewiesenen und dem Landrat wiedergab. Boden abgegraben, wenn eine gewisse Sorte Presse solche Juferate Danach soll dieser, als ersterer ihn über sein Verhältnis zum grundsäglich nicht aufnehmen würde". deutschen   Kaiser aufflärte, versucht haben, die Ausweisung rüd­gängig zu machen, indem er sich unter dem Vorwande, es fönne ein Fehlgriff vorliegen, die Ausweisungsordre zurüderbeten haben soll. Der Noriveger soll aber die Zurückgabe verweigert haben mit dem Bemerken, das Kulturdokument dem deutschen   Kaiser bei dessen nächstem Besuch in Norwegen   zeigen zu wollen. Später stellte sich heraus, daß das Gespräch nicht stattgefunden hatte. Durch die Zeitungsnotiz fühlte sich aber der Landrat so schwer beleidigt, daß er meinte, nur durch die Vermittelung des Gerichts fönne er wieder rehabilitiert werden. Das ist nun geschehen, indem die beiden Preßsünder je einen Monat hinter schwedischen Gardinen verbringen müssen.

Zum Belag für seine scharfen Säße verlas dann der Amts­anwalt eine Blütenlese solcher Schwindelinjerate und der Vor fitende des Gerichts schloß sich dem Amtsanwalt an, indem er bei der Urteilsbegründung sagte, das Verhalten des Blattes müsse aufs schärfste gemißbilligt werden.

Am 1. Oktober feierte nun das so gekennzeichnete Blatt sein 25 jähriges Jubiläum. Als Gratulanten fanden sich ein: der Oberpräsident der Provinz Schlesien  , der Regierungspräsident von Breslau  , der kommandierende General des VI. Armeekorps, der Oberlandesgerichtspräsident Vierhaus, der Polizeipräsident von Oppen, der Rektor der Universität Breslau, der Eisenbahnpräfi­dent, der Oberpostdirektor, also die Spitzen aller Behörden von Schlesien  . Sie wünschten dem Blatt, daß es weiter wie bisher in patriotischem, nationalem, monarchischem Sinne wirken und Sitte und Sittlichkeit im Volke fördern soll! Diese Glückwünsche und das vorstehende Gerichtsurteil be­leuchten eine recht interessante Seite der parteilosen Presse. Sie zeigen deutlich, wie es mit der angeblichen Parteilosigkeit be­stellt ist.

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Wie in Bayern   Beschwerden über Geiftliche untersucht werden.

Das Bündnis mit Spanien  . Paris  , 2. Oktober. Ueber die französisch- spanische Annäherung berichtet der Madrider   Korrespondent des Echo de Paris", eine hervorragende diplomatische Persönlichkeit habe ihm erklärt, daß die Grundlagen der fünftigen Entente bereits festständen und die Verhandlungen nach Regelung einiger Einzelheiten in ernster Weise in Angriff genommen werden wür­den. Frankreich   und Spanien   würden zu einer voll= ständigen Entente tommen, und zwar sowohl in betreff ihres gemeinsamen Vorgehens in Marokko  , wie bezüglich einer Flottenpolitit im Mittelmeer  . Die englische Regierung habe als Vermittlerin gedient, um die ersten Hindernisse inter­nationaler Natur zu beseitigen. Man brauche nicht erst zu be­merken, daß es sich um eine dreifache Entente handle. China  .

Die Präsidentenwahl.

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London  , 2. Oktober. Wie die Morning Post" aus Schanghai  gemeldet wird, ist die Wahl des Präsidenten der chine. fischen Republik   auf den 5. d. M., die Wahl des Vizepräsi­benten auf den 6. d. M. festgesetzt worden; die feierliche Amts­einführung soll am 10. Oktober stattfinden.

Amerika.

Die Kämpfe in Mexiko  .

Nach einem offiziellen bei der Berliner   merikanischen Ge­fandtschaft eingegangenen Telegramm der Regierung von Meriko ist die Revolution niedergeworfen. Die militärischen Operationen gegen die Rebellen im Norden haben keine Bedeu tung mehr. Die Regierung verfügt bereits die endgültige Ber legung der Truppen behufs Kontrolle über die Nordstaaten, die sich in Rebellion befanden. Die Wahlen sollen stattfinden, weil dies in Uebereinstimmung mit dem Versprechen steht, das die Regierung am 1. April dieses Jahres der Nation gegeben hat. Die Regierung ist entschlossen, allen Kandidaten Garantien zu

In dem unweit von München   liegenden Städtchen Dachau   ent­widelt die Sozialdemokratie sich recht flott. Darüber ist der Drte­Pfarrer sehr ungehalten. Um der roten Flut einen Damm" ent­gegenzufezen, benutzten er und seine zwei Kooperatoren den Religionsunterricht, den sie in der Schule zu erteilen haben, nebenbei auch dazu, über die Sozialdemokratie und sozial­Die Trinkgelder der Kriminalpolizei. demokratische Zeitungen abfällig zu urteilen. Den Dachauer Genoffen Vor dem Schwurgericht zu Köln   stand dieser Tage der Krimi- ging diefe politische Agitation zu weit, fie reichten an das tgl. nalkommissar Hannemann unter der Anklage, für eine in sein Amt Bezirksamt Dachau eine Beschwerde ein, in der fie da. einschlagende, an sich nicht pflichtwidrige Handlung Geschenke an- gegen protestierten, daß fie in der Schule in genommen zu haben. Während des Prozesses ergaben sich inter  - den Augen ihrer eigenen Kinder herab gewähren. Es liegen bereits zwei Bewerbungen vor für den essante Einblide in gewisse Praktiken des Betriebes der Kölner   gesezt werden, und um Beseitigung des Mißstandes Posten des Präsidenten beziehungsweise des Vizepräsidenten: Kriminalpolizei. Man erfuhr, daß es den Kriminalbeamten ge- baten. Was tat nun die Regierung? Sie verlangte von den Geist- Diaz, Requena und Gamboa, Rascon. Andere wer­stattet ist, für ihre Tätigkeit Geschenke anzu= nehmen; jedoch existiert eine Verfügung des Polizeipräsidenten, den angekündigt, unter ihnen Calero und Flores Mahon. daß die Beamten die Geschenke nicht persönlich annehmen sollen, der Präsident behält sich vielmehr selbst die Verteilung der Be­träge vor. Dem Kriminalkommissar Hannemann wurde nun zur Last gelegt, daß er in einem Falle, wo es ihm gelungen war, mit Hilfe seiner Beamten eine gestohlene Brieftasche wieder herbeizu­schaffen, von dem Bestohlenen 300 Mart angenommen hatte Die Hälfte des Betrages hatte Hannemann an seine beiden Beamten gegeben.

lichen, über die Beschwerde geführt worden war, einen Bericht, und einzig und allein auf Grund dieser Berichte ließ sie dann den Dachauer Genossen mitteilen, daß sie sich beim Erz­bischof beschweren sollten, wenn sie mit der Art des Religions­unterrichts nicht zufrieden seien.

Soziales.

Der Verband deutscher   Kinderschutzvereine. Im schwarzen Bayern   ist die Geschichte also so: Beschwert man hielt in Darmstadt   im Anschluß an die Tagung der Zentrale für i to nicht au paber dit bie iets into. sich bei der Regierung über einen fatholischen Geistlichen, so ent Jugendfürsorge am Mittwoch seinen ersten Jahreskongreß ab. Gr scheidet die Regierung die Beschwerde einfach nach war aus zahlreichen Städten des Reiches beschickt. Wie der Vor­Der angeklagte Kriminalkommissar wehrte sich kräftig und er- bem, was der Geistliche dazu sagt. Das ist zweifellos fizende, Prof. v. Soden- Berlin, darlegte, will der Verband durch flärte, er könne underte von Fällen angeben, wo ein sehr kurzes Verfahren und sorgt zugleich dafür, daß die Hoch- private Liebestätigkeit den Schuß der Kinder vom zweiten Lebens. die Beamten von den höchsten bis zu den niedrigsten Graden würden immer Recht friegen. Interessant ist auch, daß die Regierung jahre ab, also unter Ausschluß der Säuglinge. Die Kinderschutz­Geschente angenommen hätten. Die Verordnung des Polizeipräsi- in der eingangs besprochenen Angelegenheit die Beschwerdeführer an bereine sollen sich kümmern um die Verhältnisse, unter denen die denten habe er gar nicht gekannt, und es sei sicher, daß trok dieser den Erzbischof wies. Die bayerische Regierung hat demnach in der Kinder in Familie und Häuslichkeit leben. Daß eine gesetzliche Berfügung gerade die höheren Beamten Geschenke an- Mera Hertling schon so weit vor der Geistlichkeit fapituliert, daß fie eines Staates twie Deutschland   würdigste Mittel wäre, mußte der erſte nähmen. Es wäre ihm noch aus der neuesten Zeit ein derartiger dieser gegenüber ihr Aufsichtsrecht über die Schule gar Referent der Tagung, Pastor Bahnson- Hamburg wohl anerkennen. Fall bekannt, der sicher zur Kenntnis der Staatsanwaltschaft ge- nicht mehr ausübt. Die Verpfaffung ist in Bayern   gewiß Aber als unverbesserliche Utopisten versprechen sie sich auch eine langt sei, ohne daß diese etwas unternommen habe. Die Verteidi­gung stellte einen umfangreichen Beweisantrag, daß solche Trint- herrlich weit gediehen. Befferung auf diesem Gebiete durch private Vereine. Die Aus­gelder" allgemein von den Polizeibeamten angenommen würden breitung des Kinderschutes über Stadt und Land war das Thema und nannte zum Beweise lange Reihen von Namen, darunter eine dieses Herrn. Zunächst müssen, so forderte er, die Helfer gründ­sehr bekannte vielfache Millionärin in Köln  . Das Gericht lehnte den lich ausgebildet werden. Für die Vereine handelt es sich in erster Beweisantrag ab, unterstellte aber diese Behaup Linie um gefährdete Kinder von guten Eltern; Kinder schlechter Athen  , 2. Oktober. Der Marineminister hat an Eltern müßten den Behörden zur Behandlung überlassen werden. tungen als wahr. Der angeklagte Kriminalfommissar teilte dann in seinem Schlußwort mit, es seien ihm drei Fälle bekannt, die Reservisten der Jahrgänge 1900-1906 den Schon dieses Programm, das also die Aermiten der Armen unter wo Beamte im Einverständnis mit der Staats- Befehl ergehen lassen, sich binnen drei Tagen bei den den Kindern beiseite schieben muß, zeigt die ganze Halbheit des anwaltschaft Belohnungen erhalten hätten. Auch Fahnen einzufinden. Die verschiedenen Zweige der Landes- Wollens. Um so mehr als man sich als Ziel eine ähnliche große wiffe er in einem Falle bestimmt, daß bei der Gewährung einer verteidigung treffen alle Maßnahmen, welche die durch Organisation denkt, wie in England und Amerika  . Der zweite Wirtschaftskonzeffion dem betreffenden om die türkischen Winkelzüge geschaffene un- Referent, Dr. Rede- Breslau empfahl, aus der umfassenden Kinder­missar 1000 Mart ausgehändigt worden seien. bestimmte Lage nötig macht. schutzorganisation Englands viel zu lernen. Als Grundprinzip habe man dort aufgestellt, die Verhältnisse in ben Familien, der natürlichen Umgebung des Kindes, zu" bessern. Zur Zwangs­erziehung greife man höchst selten und zu Strafen erft allerletzten England für den Kinderschutz seitens Privater. In der Organi Endes. Weiter rühmte der Redner bie große Opfertvilligkeit in fation ist das zentralistische System durchgeführt, das auch für Deutschland   anzuftreben fei.

Das Gericht kam zur Freisprechung des Angeklagten. Man habe ihm nicht nachweisen können, daß er in dem Augenblick, als er das Geld erhielt, sich sagte: Das bekommst du für deine Tätig feit als Kriminalfommissar!"

Wer also die Hilfe der Kriminalpolizei in Anspruch nimmt, Wer also die Hilfe der Kriminalpolizei in Anspruch nimmt, tut gut, Geld in seinen Beutel zu tun. Er kann dann auf be­tut gut, Geld in seinen Beutel zu tun. Er kann dann auf be­sonders gute und prompte Bedienung rechnen.

Ergänzungen der Militärvorlage.

Die Balkanfragen. Griechenland   mobilisiert.

Letzte Nachrichten.

Die griechischen Befürchtungen. London  , 2. Oktober. Das Reutersche Bureau erfährt, daß die neuerdings aufgestellten Forderungen der Türken, obgleich sie keine Ueberraschungen hervorrufen, doch in den amtlichen griechischen Streifen als Ursache für eine ernsthaftere Gestaltung der Lage an­gesehen werden. Bei der letzten Verschiebung der Rückkehr Reschid Beis nach Athen   wurde mitgeteilt, daß er plöglich erkrankt sei und Die Rheinisch Westfälische Zeitung" läßt sich aus Straßburg   ließ man durchblicken, daß die Türkei   die Absicht hätte, die Frage durch einen anderen Vertreter ersetzt werden würde; zur selben Zeit Die französisch- spanischen Annäherungsbestrebungen. der Inseln aufzuwerfen, indem sie so die Basis der türkisch­Bon hoher militärischer Seite verlautet, daß als unumgäng griechischen Verhandlungen vollständig verschob. Die griechische fiz des Königs hörte einen Vortrag des Ministerpräsidenten Grafen Madrid, 2. Oktober.  ( W. T. B.) Der Ministerrat unter Bor­ſtellen bei der Infanterie infolge des großen Pferdezuwachses durch Regierung ist jedoch der Ansicht, daß die Inselfrage nichts mit dem Romanones über verschiedene internationale Fragen, besonders über Staasmajore, Stabshauptleute sowie Maschinengewehrkompagnien Bertrage zu tun hat, der seinem sachlichen Inhalt nach die Lage Spaniens   unter dem Gesichtspunkt der internationalen dem Reichstag vorgelegt werden. Außerdem find Infanterie- Reit- bereits abgeschlossen ist. Nach der Meinung der griechischen Re- Politik. Graf Romanones hofft, daß die Reise des Präsidenten schulen für Reiter und Fahrer der Maschinengewehrfompagnien gierung ist die Frage bereits durch die formelle Entscheidung der Poincaré   einen Erfolg bedeuten werde. geplant." Mächte, an der man nichts ändern könne, geregelt. Inzwischen

melden:

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So treibt immer ein Keil den anderen, ohne daß sich ein Ende zwingen die Vereinigung beträchtlicher türkischer Ein neuer Dynamitarden- Prozeß in Nordamerika  ? absehen ließe. Was hier unter dem Titel Ergänzungen" Streitkräfte auf dem Kleinafsiatischen Festlande drei Kilometer New York  , 2. Oktober.  ( W. T. B.) Hier ist ein Mann namens vom Reichstage verlangt werden soll, beläuft sich in die Millionen. von Chios   und die Vorschiebung türkischer Truppen, welche als Dabis alias O'Donell unter der Beschuldigung verhaftet Es scheint in der Tat so, als ob im Striegsministerium bereits eifrig Jrreguläre verkleidet sind, die griechische Regierung zu Borsichts- worden, daß er am 3. September 1911 eine Eisenbahn­an einer neuen Militärvorlage gearbeitet wird, die alles das nach maßregeln, um jede Ueberraschung von seiten der türkischen brüde bei Mount Vernon   im Staate New York   in holen soll, was nach Ansicht der Keimlinge bei der diesjährigen Streitkräfte zu verhindern. die Luft gesprengt habe. Nach der Aussage des Bolizeis Riefenvorlage vergessen worden ist. beamten, der ihn verhaftete, hat Davis ein Geftändnis abgelegt(?), durch das verschiedene Beamte der Labour union in die angelegenheit verwidelt wurden.

Die Türkei   verspricht Nachgiebigkeit. Der neue Knittel- Prozeß. Konstantinopel  , 2. Ottober. An maßgebender türkischer Stelle ist man offenbar bemüht, die Verhandlungen mit Am Donnerstag, dem dritten Verhandlungstage, tam Griechenland   zu einem günstigen Ende zu führen. Die Re- Traurige Folgen der Eutinger Brandkatastrophe. der Staatsanwalt nach längerem Plaidoyer zu folgendem gierung hat deshalb beschlossen, bereits am Sonnabend mit Pforzheimi, 2. Oktober.  ( W. T. B.) Bei den Aufräumungs­Strafantrag: Wegen Beleidigung des Hauptmanns Rammler der Demobilisation zu beginnen und in der Wakuf- arbeiten in dem benachbarten Gutingen stürzte heute nach­eine Gefängnisstrafe von drei Monaten, wegen Beleidigung frage, besonders in der Frage der Anstellung der Muftis  , mittag eine Dede ein und erschlug den daselbst arbeitenden des Oberstleutnants Bittinghoff, des Generalmajors v. Wind- 3ugeständnisse zu machen, während die Insel 40jährigen Maurer und Totengräber Karl Bahnleder und heim und des Generals v. d. Groeben eine Gefängnisstrafe frage vollkommen gesonderten Verhandlungen vorbehalten den 18jährigen Goldarbeiter Emil Nippel. Bahnleder hinter bon je zwei Monaten, im ganzen eine Gesamtstrafe von sechs bleiben soll. läßt vier Kinder. Monaten Gefängnis. Vor Beginn der Plaidoyers drang der Vorfizende noch in den Angeklagten, um aus ihm eine Ent- Wien, 2. Oktober.  ( W. T. B.) Der serbische Ministerpräsident schuldigung zu bringen. Dieser erklärte, er gebe zu, daß er Paschitsch ist heute abend hier eingetroffen.

Paschitsch in Wien  .

Eine österreichische Warnung.

Schwerer Unfall eines Fliegers.

Kopenhagen  , 2. Oktober.  ( W. T. B.) Der dänische Marine­flieger Birch stürzte heute abend 6 Uhr infolge Rentern seines Flugzeuges in einer Kurve mit Leutnant Thiele als Passagier aus zehn Meter Höhe ab. Während Thiele rechtzeitig abspringen fonnte, wurde Birch unter den Trümmern des Apparates begraben.

fich in vieler Beziehung getäuscht habe. Selbstverständlich habe er nicht die Absicht gehabt, irgend jemand zu beleidigen. Natürlich nehme er seine Ausdrücke zurüd, nachdem die Sach- Wien, 2. Oktober.  ( W. T. B.) Das Wiener   K. K. Tel.- Corr­verständigen, auf die er sich gestützt hatte, ihn jezt nicht mehr Bureau meldet aus Belgrad  : Der österreichisch- ungarische Ge- Er wurde schwerverleßt nach dem Krankenhaus gebracht.