Rettenfabrikation Großbritannien

Spizenfabrikation

222

^>

Bis heute sind folgende Mindestlöhne festgesetzt worden: wird. So schreibt ein halboffizielles Blatt: Die Schuldigen,| Theorie vom Gottesgnadentum wie auch der liberale Ver. Arbeiterinnen, Arbeiter, die gestern sehr eifrig in der Erpressung von höheren Posten, nunftmonarchismus recht ausgiebig verspottet werden. Ganz Industrie Stundenlohn von Beförderungen und Auszeichnungen waren, haben es besonders interessant erscheint eine von den Frantf. Nachr. 40-56 Pf. unterlassen, die nötigen Maßnahmen zum Schuße der ruhigen veröffentlichte Darstellung des zurzeit in den allerhöchsten Entwickelung ihres neuen Vaterlandes zu treffen; sie dürfen Kreisen herrschenden Konflikts, die auf durchaus zuverlässigen nicht unbestraft bleiben, und ihre Schuld nicht auf andere Mitteilungen erster Welfenführer" beruhen soll. Es heißt schieben." Und wer ist es, über den so geschrieben wird? in dieser Darstellung: Das ist der serbische Generalstab, das sind die halbvergötterten Häupter des siegreichen Militärs.

Pappschachtelfabrikation Irland Schneiderei Großbritannien

•

Irland

Stundenlohn

20 f.

22

24 22 26

"

40-56 50 Pf. 50

50"

"

In einigen Fällen bedeuten die oben erwähnten Löhne, fo gering fie auch noch sind, eine Verdoppelung der früher Jawohl, sie waren es, die in der Zeit, wo die vor der Festsetung der Mindestsäge verdienten Löhne. So ganze Nation nur die Opfer tragen mußte, in erster erhalten die Ketten schmiedenden Frauen von Cradley Heath Reihe an ihren Nugen gedacht haben. Sie haben den heute zum Beispiel für eine gewisse Sorte Ketten, für die sie früheren Kriegsminister Oberst Bojowitz zur Demission früher nur 3 Schilling erhielten, 6%, Schilling. In dieser gezwungen, weil er sich dagegen sträubte, daß fast alle Industrie zeigten sich die Arbeitgeber anfangs wenig geneigt, Offiziere, selbst diejenigen, die an dem Kriege nicht teil­den herrschenden standalösen Zuständen ein Ende zu machen. genommen haben, befördert werden. Sie waren es, die ver­Sie benutten die Frist, die zwischen der Festsetzung der Mindest langt hatten, man folle die neueroberten Gebiete für fünf Jahre löhne und deren obligatorischer Einführung verstreichen muß, unter ihre unbeschränkte Herrschaft stellen. Im stillen wurde dazu, um Vorräte von Ketten, die unter den alten Arbeits- zwischen der Regierung und dem Hauptkommando, in der Tat verhältnissen hergestellt waren, aufzuspeichern. Aber die Arbeite- zwischen Militarismus und Bourgeoisie, ein harter Stampf ge­rinnen traten diesem unter der Führung der Gewerkschaftsliga führt um die Frage: Für wen sind die neuen Gebiete in der Frauen entgegen und verlangten die sofortige Bezahlung erster Linie erobert worden? Die Bourgeoisie blieb stärker, der festgesetzten Löhne. Sie hatten die Deffentlichkeit auf das Hauptkommando war gezwungen, die Macht in die Hände ihrer Seite, doch war ein langer Stampf nötig, ehe sie ihre der Zivilregierung zu legen. Und der eifrigste Streiter für Forderung durchsetzen konnten. Cradley Heath hat auch die die Militärverwaltung der neuen Gebiete, auch derjenige, der Nützlichkeit des Lohnämtergefehes für die Organisation der zum Gouverneur ernannt werden sollte, General 3. Mischik, Arbeiter bewiesen. Es muß jedermann einleuchten, daß das der bekannte Verschwörer, sollte nach dem Beschluß der Re­Heranziehen gedrückter Arbeiterschichten zur Beratung über gierung pensioniert werden. Löhne und Arbeitsverhältnisse mur fördernd auf die Ent- Sie wollten sich aber doch behaupten. Deshalb sind sie wickelung der Gewerkschaftsbewegung wirken kann. In dieser auf den wunderbaren Plan gekommen, die neue Zivil­Industrie tam auch der erste Fall der Uebertretung des verwaltung zu kompromittieren. Was sie da getan haben, Gesetzes vor, der streng geahndet wurde. Ein Arbeitgeber ist wirklicher Bandesverrat.biz mußte für die Uebertretung des Gesetzes eine Strafe von Die Regierung hatte beschlossen, 60 000 Mann unter den 15 Pfund bezahlen; dazu hatte er noch die Kosten des Ver- Waffen zu belassen. Das Hauptkommando ließ alle nach fahrens in der Höhe von 9 Pfund 9 Schilling zu tragen und Hause gehen und behielt mur 20 000 Mann in den Kasernen. mußte außerdem den übervorteilten Arbeiterinnen an Lohn­Die Regierung war überzeugt, daß die Arnauten Aufstände rückständen die Summe von 7 Pfund 15 Schilling und versuchen werden, und hatte befohlen, die Grenze mit ge­10 Bence auszahlen. Obwohl sich die Löhne durch das nügenden Kräften zu sichern. Das Oberkommando befahl, Eingreifen des Lohnamtes in der Stettenfabrikation verdoppelt 10 000 Mann an die alte Grenze zu senden, um dort zu und in einigen Fällen mehr als verdoppelt haben, hat paradieren, und ließ an der Südgrenze auf einer Länge von die Industrie nicht gelitten. Sie floriert im Gegenteil 100 Kilometern nur 2000 Mann als Besagung. Es waren mehr denn je und all die Prophezeiungen der Arbeitgeber, fünf bis acht Tage nötig, damit diese Vordertruppen überhaupt die deutsche Konkurrenz werde die englische Stettenfabrikation unterstützt werden konnten.

Vor der Verlobung des Prinzen Ernst August mit der Tochter des Kaisers ist ein ausdrücklicher Verzicht des Prinzen Ernst August auf Hannover verlangt worden. Etwa eine Woche oder zwei bor der Bekanntgabe der Verlobung fand in Karlsruhe eine Besprechung statt, an der unter anderen Prinz Ernst August und vom Hause Hohenzollern Prinz August Wilhelm teilnahmen. In dieser Konferenz wurde dem Prinzen Ernst August ein Ver­zicht auf Hannover nahegelegt. Sofort erhob sich der junge Welfenfürst und erklärte klar und bestimmt:„ Für mich und mein Haus tommt in erster Linie die Ehre und erst in zweiter Linie die Liebe." Dann verließ er das Zimmer, in dem die Konferenz stattfand. Die Verlobung wurde gefeiert und veröffentlicht, ohne daß die Frage des Ver­gichts geklärt war. Offenbar war man auf preußischer Seite der Meinung, man würde den Herzog von Cumberland um­stimmen, wenn man erst einmal persönlich mit ihm habe Fühlung nehmen fönnen. So kam die Zusammenkunft in Homburg vor der Höhe, zu der auch der Reichskanzler zugezogen wurde. Der Herzog beharrte auf seinent Standpunkt. Die Verlobung und die Heirat seines Sohnes hätten mit der Politik nichts zu tun. Sein Sohn könne die Krinzessin Victoria Luise heiraten, auch wenn er nicht auf den braunschweigischen Thron gelange, aber ein Verzicht auf Hannover wäre weder von ihm noch von seinem Sohn ausgesprochen worden. Die ganze Art der Ver­handlungsführung war bon preußischer Seite durchaus unflar, auch der Reichskanzler hat in Homburg v. d. Höhe durchaus keine Klarheit geschaffen. Doch nahm man auf welfischer Seite an, daß alle staatsrechtlichen Schwierigkeiten behoben seien und der Thronbesteigung des Prinzen Ernst August ohne Verzicht auf Hannover nichts mehr im Wege stände. Dann kam die Ver­öffentlichung des Briefes des Prinzen Ernst August an den Reichskanzler. Der Brief war auf Veranlassung des Reichs­tanzlers geschrieben worden, der hoffte, mit diesem Brief die öffentliche Meinung beruhigen zu können. Der Herzog von Cumberland und Prinz Ernst August haben dem Reichskanzler gegenüber aber feine Unklarheit gelassen, daß dieser Brief keinen Berzicht des Prinzen auf Hannover darstelle und nicht darstellen solle. Der Brief enthalte nicht anderes, als das, was man schon bei früheren Gelegenheiten zu erklären bereit war und erklärt habe. Der Reichskanzler teilte diesen Standpunkt. Des halb empfand man die Auslegung des Briefes in der offigiösen Presse, als ob der Prinz einen Verzicht, wenn auch nicht in aller Form, so doch in der Sache, ausgesprochen habe, als eine Brüstierung. Hierdurch erklärt sich die damals einsehende scharfe Tonart der Welfen. Der Herzog habe zu den Welfenführern gesagt, er rechne heute mehr als je auf ihre Treue und ihre weitere tatkräftige Unterstüßung. Die Kundgebungen von me Ifischer Seite seien in vollständiger Sinnes­übereinstimmung mit dem Herzog bon Cumber land erfolgt. Als dann allerdings der scharfe Ton in der welfischen Presse zu lange angehalten, habe der Herzog von Cumberland den Welfenführern nahegelegt, nunmehr mildere Saiten aufzuziehen, da der welfische Standpunkt jetzt auch vor der Oeffentlichkeit Hargelegt fei. Nun tomme es darauf an, dem Reichskanzler goldene Brücken zu bauen, damit es ihm ge­linge, in Bundesrat eine Mehrheit für die Aufhebung der bes kannten Bundesratsbeschlüsse zu finden."

Man sieht, der Prinz Ernst August von Cumberland hat Grundsäze. Erst das Geschäft, dann das Vergnügen!

nunmehr vernichten, haben sich nicht bewahrheitet. Die Er- Das Oberkommando hat die Verkehrs­weiterung der Betriebe legt davon ein beredtes Zeugnis ab. mittel desorganisiert: Telegraphen- und Telephon­In der Spigenindustrie, die in Nottingham ihren Sit verkehr wurden eingestellt, da die Militärbeamten Urlaub er­hat, war die Festsegung von Mindestlöhnen eine sehr kom- halten hatten. plizierte Sache. Die Tertilindustrie ist in allen ihren Zweigen Die Regierung verlangte die Pensionierung des Gouver ein sehr verwickeltes Gewerbe und hier wurde die Schwierig neurs, ohne es aber bis zur Stunde durchsetzen zu können. feit einer Regelung der Lohnverhältnisse noch durch den Um- Rasch und unerwartet sind die Arnauten gekommen. Die stand erhöht, daß fast alle in den in Betracht kommenden schwache Besatzung konnte sie nicht aufhalten. Die Behörden Erwerbszweigen beschäftigten Arbeiterinnen von Zwischen verloren den Kopf, die Unterstütung fam zu spät. Man mo­meisterinnen beschäftigt werden, Aber bei gutem Willen läßt bilisierte, aber das geht bei weitem nicht so schnell wie früher. sich manches erreichen. Die in dieser Industrie festgesetten Man hat ja den Krieg satt, und jeder einzelne kommt in die Mindestlohne haben die Löhne der Arbeiterinnen um 100 bis Saferne erst, nachdem er persönlich gezwungen worden ist. 120 Proz. erhöht. Die Frage der Zwischenmeisterinnen Es ist ein wahres Unglück. Die Regierung ist in Ver­wurde dadurch gelöst, daß man festsette, daß eine Arztveiflung. Da heben aber die Militärpotentaten ihr Haupt beiterin, die sich die Arbeit selbst von der Fabrik holt, und sagen: Na, haben wir nicht gesagt: Hätten wir die für den durch den Gang verursachten Arbeitsverlust entschädigt Verwaltung erhalten, dann wäre es zu diesem Unglück nicht werden muß. Diese Proletarierinnen lebten bis vor kurzem gekommen! In der Tat! Denn dann hätten sie nicht das in solch jämmerlichen Verhältnissen, daß man unter ihnen getan, was sie jetzt getan haben, hätten den Staat nicht niemand finden konnte, der sie im Lohnamt vertreten fonnte. besorganisiert und nicht verteidigungslos gelassen. Das Handelsamt ernannte deshalb die Vertreter der Arbeiter Der Militarismus hat sich so gründlich kompromittiert wie auch die der Unternehmer. Daß auch die Arbeiter in und die Sozialdemokratie wird ihre Pflicht zu tun wissen und der Pappschachtelfabrikation aus dem Gesetz großen Vorteil diese Erpresser und Menschenschlächter den breitesten Volks­gezogen haben, erhellt aus folgenden Ziffern. Nach der auf massen in ihrer wahren Gestalt vorstellen. den Angaben der Unternehmer fußenden offiziellen Statistik verdiente eine voll beschäftigte Frau( über 18 Jahre) durch­schnittlich 12 Schilling die Woche vor dem Inkrafttreten des Lohnämtergesetzes und 25 Prozent der Frauen verdienten Boltsversammlung zum Proteft gegen die Arbeitslosigkeit von der In Thüringen fand in diesen Tagen eine große militärische weniger als 10 Schilling die Woche. Aehnlich verhält es sich ferbischen Sozialdemokratie einberufen worden. Der Ausbruch des dritten Uebung statt, zu der nur Reservisten und Landwehr­mit der Schneiderei, in der die Mindestlohnsäße erst im Februar Krieges und die allgemeine Sonflagration, die, wie es scheint, auf Teute herangezogen waren. Es wurde eine Kriegsstarke, dieses Jahres in Kraft traten. Frauen verdienten in dieser dem Balkan bevorsteht, haben die Parteileitung bewogen, diese gemischte, das heißt aus allen Waffengattungen bestehende Industrie früher durchschnittlich 12 Schilling und Bersammlung in eine Protestversammlung gegen den Krieg umzu­11 Bence die Woche; heute beträgt der Mindestlohn für wandeln. Die Genossen Topalowitsch und Laptschewitsch Brigade gebildet und wie gesagt nur aus Mannschaften des dieselbe Arbeit beinahe 14 Schilling. Alle Lohnämter haben sprachen scharf gegen die ganze Kriegspolitik der Balkanregierungen, Beurlaubtenstandes. Die Uebung dauerte mehrere Tage und auch Mindestlöhne für Lehrlinge festgesezt. In der Spigen die die Völker nie zur Ruhe kommen läßt. Hätte man die wurde so, kriegsmäßig" wie mur irgend denkbar durch­industrie fängt der Lehrling z. B. mit einem Lohn von 5 Schilling Arnauten nicht unterjocht, sondern von der Türkenherrschaft befreit geführt. Es sollte die Leistungsfähigkeit der Reservisten und die Woche an, der nach zurückgelegtem 14. Lebensjahr all und sich selbständig entwickeln lassen, so wären die heutigen Er Landwehrleute ausprobiert werden. Davon sollte aber die mählich zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr bis zum Mindest eignisse nicht eingetreten. Besonders scharf traten die Redner gegen Deffentlichkeit so wenig als möglich erfahren. Unser die Absicht der Regierung, Albanien wieder zu offupieren, auf. Gothaer Parteiblatt erhielt folgenden charakteristischen lohn der Erwachsenen steigt. Gewiß sind diese Löhne noch weit davon entfernt, die An- Das würde nuglos viele Opfer tosten und internationale Stompli- Brief des dortigen Regimentskommandos: sprüche eines wirklich zivilisierten Lebens zu befriedigen. Zum tationen hervorrufen. Rönne man denn endlich nicht aus den Tat­Leben zu wenig und zum Sterben zu viel, wird das Urteil sachen lernen und einsehen, daß im Balkan nicht durch Kriege, aller einfichtigen Menschen sein. Aber ein erfreulicher Fort - sondern nur durch eine allgemeine Völlerverbrüderung die Ruhe schritt ist dennoch zu verzeichnen. Und das wichtigste an und die Kulturentwidelung der Völler herzustellen sind? diesen Lohnämtern ist zweifelsohne, daß sie ein nicht zu über- Die Versammlung war sehr start besucht und stimmte den Aus­schätzendes Mittel find, große und hoffnungslose Scharen führungen lebhaft zu. unferer proletarischen Brüder und Schwestern mit der Arbeiter­bewegung in Verbindung zu bringen. Das ist wenigstens

Ein Protest der Sozialdemokratie.

Am Sonntag, den 28. September, tvar im Volkshaus eine

Tod eines Albanesenführers.

Wien , 3. Oktober. Nach einer Meldung der„ Neuen Freien die Erfahrung, die man in Großbritannien gemacht hat. Breffe" aus Valona , soll der Albanesenführer Riza Beg vor Der Appetit fommt beim Essen. Hat man erst die Vorteile Diatowa gefallen sein. des Mindestlohns gekostet und steigern sich die Bedürfnisse,

boden finden.

"

Politifche Ueberlicht.

Welfenfrage und Liebe.

Was ging da vor?

6.. Thüringisches Infanterie Regiment Nr. 95 Egb. Nr. 8190. Gotha , den 27. 9. 1913, Dent Gothaer Volksblatt" Gotha . Die Uebung der Reservebrigade ist als geheim" zu betrachten. Es ist deshalb unstatthaft, daß irgendwelche Ers wähnung von der Uebung in der Presse stattfindet. In Abwesenheit des Regimentskommandeurs Graf von Findenstein, Oberstleutnant beim Stabe. Wir wollen hier nicht weiter über die sonderbare An­

maßung des Regimentsstabes, der Presse Vorschriften zu machen, reden. Derartige Dinge sind im Kulturstaate Deutschland nichts. Neues, und die unabhängige Presse wird sich nicht wie ein Zug Rekruten bevormunden lassen. Die Folge der Geheimnisträmerei ist aber, daß über den Ausgang dieser Brigadeübung die tollsten Gerüchte im Umlaufe sind. Das, Gothaer Voltsblatt" schreibt darüber:

Abflauen des Aufstandes. so tommt man leicht auf den Gedanken, die Lebenslage Wien , 3. Oktober. Die Südslawische Korrespon noch weiter zu verbessern. Das ist aber nur möglich durch den Zusammenschluß und das gemeinsame Vorgehen im bena" meldet aus Belgrad : Amtlichen Berichten zufolge ist der Lohnamt. Die gewerkschaftliche Aktion ersetzt das Wohlwollen Aufstand im Abflauen begriffen. Die serbischen Truppen Lohnamt. Die gewerkschaftliche Aktion ersetzt das Wohlwollen stellten im südwestlichen Aufstandsgebiete die Ruhe fast vollständig der Regierung. su Die englischen Liberalen sprechen seit langem von einer wieder her. Im Ljumagebiet dauern die Kämpfe noch an. Lösung der Landfrage. In turzer Zeit will Mloyd George mit einem liberalen Landprogramm an die Deffentlichkeit treten. In diesem Programm soll der Mindestlohn für die Band­arbeiter eine wichtige Rolle spielen. Es ist nicht wahrscheinlich, daß das liberale Landprogramm die Themse in Brand stecken Während einiger Wochen im Hochsommer schien die schöne Wir glauben im Interesse der Militärbehörde darauf hin­Offene Anfrage an die Militärbehördel wird. Doch die Forderung, auch für die bedrückten ländlichen Welfenfrage eingeschlafen zu sein, wenigstens las man in der weisen zu müssen, daß die schlimmsten Gerüchte zurzeit im Arbeiter Lohnämter zu schaffen, wird einen guten Resonanz- Bresse nur noch selten etwas von der Anwartschaft des Umlauf sind. Es zirkulieren Meldungen, wonach schreckliche Prinzen Ernst August von Cumberland auf den hannoverschen Königsthron. Soweit die konservativen und liberalen Blätter Vorkommnisse während der Reserveübungen passiert sein fich überhaupt mit dem Brinzen und seiner hohen Gemahlin", sollen. Wir ersuchen deshalb die Militärbehörde um Auf­der Kaisertochter", beschäftigten, beschränkten sie sich meist schluß über folgende Fragen: darauf, das stille Eheglück des hohen Paares" auszumalen. Ist es Tatsache, daß 18 Maun gestorben und Seit den letzten Wochen aber hat sich wieder ein recht nied- 300 bis 350 Mann im Lazarett liegen? Und trifft es licher Spektakel in der bürgerlichen Presse eingestellt; denn zu, daß die Unfälle auf ueberanstrengung je näher der Augenblick heranrückt, in dem der Bundesrat im Dienste zurückzuführen sind? zu entscheiden haben wird, ob der Prinz Ernst August Herzog Wenn auch auf diese Anfrage feine erschöpfende Ant. Nun wird die Frage aufgeworfen, wer daran schuld trug. von Braunschweig werden soll, desto wütender streiten sich die wort erfolgen sollte, da man es nicht für nötig zu halten daß die Grenzbejagung so schwach, bie Truppenverschiebung Welflinge und Anti- Welflinge darüber, ob der Fahneneid, scheint, die Deffentlichkeit über die alarmierenden Gerüchte so schlecht war und die schnelle gegenseitige Unterstügung un- den der Prinz als preußischer Offizier geschworen hat, für die möglich wurde. Und da entwickelt sich vor der serbischen Gewährung des braunschweigischen Herzoghutes ausreicht, aufzuklären, so wird jedenfalls im Reichstag Antwort ver­Deffentlichkeit ein höchst interessanter Stampf zwischen der oder ob nicht der Prinz von Cumberland zuvor auf den langt werden müssen! Von zurückgekehrten Reservisten und Regierung und dem Hauptkommando. Hannoverschen Thron feierlichst verzichten muß. Der Streit ist höchst lustig und zwar um jo mehr, als Landwehrleuten wurden uns schon gestern durch die Argumente auf beiden Seiten sowohl die schöne abend und heute in den Morgenstunden die

Eine Schmach des Militarismus. des Militarismus. Belgrad , 29. September. ( Eig. Ber.) Wieder ein Balkanwunder: das serbische Militär war nicht imstande, die Arnauten aufzuhalten. Sie sind tief in das Land eingedrungen und bedrohen schon Monastir und llestitb.

Die militärischen Machthaber werden von der Regierung schwer beschuldigt. Es ist feine milde Sprache, die da geführt

-

.