daß alle Beschwerden gegen den Aufseher untersucht werden würden. I das Oberversicherungsamt einlegen. Und hier gilt die Sprache, noch die Geschichte, noch das geistige Leben Polens fennt, Aber unter Androhung einer allgemeinen Aussperrung bestanden Bestimmung: Wenn der Versicherte oder seine Hinterbliebenen verstand es einfach nicht, daß dem Organ der polnischen Arbeiter die Arbeitgeber darauf, daß die Streifenden sofort die Arbeit wieder beantragen, daß ein bestimmter Arzt gutachtlich gehört werde, kann Sachen am Herzen liegen, für die den deutschen Arbeitern das Veraufnehmen müßten. Die Garantie, daß dies geschehe, fonnten die das Oberversicherungsamt, falls es diesem Antrag stattgeben will, ständnis abgeht. In dieser Weise hat die deutsche Subvention Beamten der Arbeiterorganisation nicht geben, ohne ihre Mitglieder diese Anhörung von der Bedingung abhängig machen, daß der An- jede Entwickelung des sozialistischen Gedankens unter den Polen befragt zu haben. Darauf brachen die Arbeitgeber die Vertragsteller die Kosten vorschießt und, falls das Oberversicherungsamt paralysiert. handlungen ab. nicht anders entscheidet, sie endgültig trägt." Wir werfen den deutschen Genossen nicht schlechten Willen vor, Die Sozialdemokraten hatten beantragt, daß die Bestimmun- aber völliges politisches Nichtkönnen, joweit es sich um eine wirkliche gen für das Versicherungsamt auch auf das Oberversicherungsamt Hilfe für die polnische Bewegung handelte. Leute, die sehr gut ausgedehnt werden. Das ging den bürgerlichen Parteien zu weit. wissen, was sie für deutsche Arbeiter schreiben und reden sollen, Deshalb tam das Zentrum mit der neuen Bestimmung. haben keine Ahnung davon, daß das Hineindrängen der polnischen Abgeordneter Trimborn legte sich für diesen Vorschlag ge- Arbeiter in eine deutsche politische Organisation wie ein Hohn auswaltig ins Zeug: Er schilderte eingehend, daß das Verfahren un- sieht, der keine Rücksicht nimmt auf alle Bestrebungen der polnischen nötigerweise aufgehalten werden könne, wenn der verunglückte Ar- Nation, auf die Bedrückung, die diese Nation in Preußen erleidet, beiter jederzeit die Einholung eines Gutachtens von einem Arzte auf die gesunde Portion Abneigung, die das Preußentum in dem seiner Wahl verlangen könne. Daher stellte Abg. Trimborn es als polnischen aufgeklärten Arbeiter erweckt, auf die ganze Jdeologie viel besser hin, wenn das neue Gesetz es dem Ermessen des Gerichts der nationalen Zusammengehörigkeit der Polen in den drei Anüberlasse, ein solches Gutachten einzuholen. Wir können, rief teilen, auf alles, was Kopf und Herz des denkenden polnischen Abg. Trimborn aus, zu dem Oberversicherungsamt das Vertrauen Proletariers erfüllt. haben, daß es alle zur Aufklärung der Ansprüche des Verletzten Die polnischen Genossen im preußischen Anteil sind verpflichtet, erforderlichen Maßnahmen treffen werde. Wenn in notwendigen als Antwort auf diesen Beschluß des deutschen Kongresses ihre Bes Fällen ein Vorsitzender sich einmal weigern sollte, auf Antrag mühungen zu verdoppeln, damit die P. P. S. mehr Mitglieder ges eines Verlegten ein Gutachten einzuholen, so würde sehr winnt und ihr„ Dziennik Robotniczy" sich aus eigener Kraft ers. bald durch Veröffentlichung in der Presse eine Korrektur geschaffen halten kann, und damit sie von nirgends Subventionen benötigen! werden können. Denn kein Kongreßbeschluß auch der stärksten Partei kann die Ber Leider hat sich Abg. Trimborn in seinem Eifer gegen die An- nichtung der Selbständigkeit irgendeiner anderen Nation dekretieren. träge der Sozialdemokraten wieder einmal arg geirrt zum schweren Wenn die Deutschen , 60 Millionen an der Zahl, Daseinsberechtigung Schaden der Arbeiter. Nicht nur kommen solche Fälle vor, in denen haben, so haben die 20 Millionen Polen dasselbe Recht. Daß die das Oberversicherungsamt das von dem Verleßten geforderte ärzt- Deutschen seit einem halben Jahrhundert geeinigt sind, das ist noch liche Gutachten ablehnt, trotzdem durch das Einholen des Gutachtens feine Ursache, die durch Preußen unterdrüdten Polen geringschäßig das Verfahren durchaus nicht unnötig aufgehalten wird; sondern anzusehen. Durch ganze Jahrhunderte hindurch waren auch die sogar das Reichsversicherungsamt hat die neue Bestimmung in Deutschen entzweit und unter fremdem Joch. einem Sinne ausgelegt, der mit dem Zweck der Bestimmung und ihrer Begründung selbst durch den Abg. Trimborn im schärfsten Widerspruch steht.
Es hat den Anschein, als ob hinter dieser an gedrohten Aussperrung mehr steckt, als der Streit um die Entlassung des tyrannischen Aufsehers. Die Arbeit geber in der englischen Baumwollindustrie wissen die Konjunktur meist sehr gut auszunügen. Man erinnere sich nur der Aussperrung zu Ende des Jahres 1911, die den Arbeitgebern sehr gut zu statten fam. Heute ist wieder die Baumwolle teuer; dazu ist eine Ueberproduktion an Garn zu verzeichnen, die den Fabrikanten Kopfschmerzen verursacht. Gestern schrieben die„ Times":" Es heißt allgemein auf der Börse, daß jetzt vom Arbeitgeberstandpunkt aus der Augenblick fehr günstig ist, wenn nun einmal eine Arbeitseinstellung stattfinden muß." Die Lage der Arbeitgeber liefert den Schlüssel zu der Situation und dem Gerede von der zunehmenden Disziplinlosigkeit in den Reihen der Gewerkschafter. Als wenn diese fleinen Störungen in dem System der Verhandlungen nicht auch in früheren Jahren und zivar viel häufiger vorgekommen wären. Um die Sympathien des Publikums zu gewinnen, erklären die Arbeitgeber, daß der Streit in Bolton auf die Verbreitung syndikalistischer Ideen zurückzuführen sei. Das Wort Syndikalismus ist nämlich allmählich in England zu einer Art Schimpfwort geworden, unter dem sich der Philister alles Fürchterliche vorstellt. Ich sehe in diesem Vorfall in der Fabrik Beehive", erklärt der Borsigende des Arbeitgeberverbandes, den verhängnisvollen Einfluß des Syndikalismus, und ich empfehle diese drastische Aktion des Baumwollenverbandes allen Arbeitgebern des Landes. Sie sollten dankbar sein, das wir ihm so prompt die Stirne bieten." Ein guter Geschäftsmann, dieser Sir Charles Macara.
Der Beschluß des Kongresses von Jena versucht die Autonomie der Nationen in dem föderativen Verbande der Internationale zu mißachten, und daher ist es ein falscher Schritt. Das Reichsversicherungsamt hatte sich als Revisionsinstanz am Und der polnische Arbeiter in Deutschland , der der internatio 24. Juni dieses Jahres mit der Auslegung der neuen Bestimmung nalen sozialdemokratischen Partei angehören will, ist verpflichtet, zu beschäftigen. Ein Arbeiter hatte vor dem Oberbersicherungsamt sich der Polnischen Sozialistischen Partei und nicht der deutschen
Vom Kampf um das ärztliche Gutachten beantragt, bai bas Gutachten eines bestimmten Arztes eingeholt Sozialdemokratie anzuschließen. Dort bleibt er nur Beilage zur
in der Arbeiterverficherung.
Das Reichsversicherungsamt hat fürzlich eine Entscheidung getroffen, gegen die im Interesse der Arbeiter entschieden Einspruch zu erheben ist. Die soeben veröffentlichte Entscheidung beschränkt das Recht verunglückter oder invalider Arbeiter, daß der von ihnen vorgeschlagene Arzt zu einem Gutachten über ihre Arbeitsfähigkeit herangezogen werde.
werde, und hatte sich erboten, die Kosten zu tragen. Das Ober- großen Partei, in der P. P. S. dagegen wird er sein ein Pionier versicherungsamt hat zwar darauf ein neues Gutachten eingeholt, des befreienden Gedankens, des sozialistischen Gedankens unter aber nicht von dem Arzt, den der Arbeiter vorgeschlagen hat, sondern seinen am meisten bedrückten und ihm am nächsten stehenden bon einem anderen Arzt, mit dem die Versicherungsanstalt in Ver- Brüdern." bindung steht, und von dem sie den Arbeiter bereits früher hatte behandeln lassen. Dieser Arzt stellte ein ungünstiges Gutachten aus. Infolgedessen wies das Oberversicherungsamt den Arbeiter mit seinem Anspruch ab.
In der Sache hatte also das Oberversicherungsamt zugeben Wie wichtig dieses Recht für die Arbeiter ist, liegt auf der müssen, daß eine weitere Aufklärung, ein weiteres Gutachten notHand. In vielen Fällen ist das ärztliche Gutachten entscheidend wendig ist. Und dennoch ließ es nicht den Arzt zu Worte tommen, darüber, ob und in welcher Höhe der Verunglückte eine Unfallrente den der Arbeiter vorgeschlagen hatte, zu dem der Arbeiter Vererhält und ob der nicht mehr voll arbeitsfähige Arbeiter eine In- trauen hat, sondern rief einen der Vertrauensärzte der Versichevalidenrente erlangt. Manche Berufsgenossenschaften der Unfall- rungsanstalt herbei. Nach diesem Verfahren bleibt der Vertrauensversicherung und manche Versicherungsanstalten der Invalidenver- arzt des Arbeiters ausgeschlossen. Und doch soll die neue Bestimsicherung haben es aber verstanden, für die Gutachten eine Anzahl mung gerade den Zweck haben, den Arbeitern die Sicherheit zu von Aerzten zu sammeln, die eine besondere Geschicklichkeit darin geben, daß dort, wo weitere Aufklärung angebracht ist, auch ihr haben, die Folgen eines Unfalles und die sonstige Abnahme der Vertrauensarzt gehört wird! Arbeitsfähigkeit zu übersehen oder sie möglichst gering einzuschäßen. Dennoch hat das Reichsversicherungsamt das Insbesondere entdeckten sie gar eine Besserung in dem Zustande erfahren für zulässig erklärt. Es hat entschieden: eines Arbeiters, wenn der Arbeiter selbst von der angeblichen Beffe- Die neue Bestimmung schreibt keineswegs vor, daß das Oberverrung bei seiner Arbeit gar nichts merken kann und eine Besserung sicherungsamt einen von dem Versicherten benannten Arzt hören des Zustandes in der Tat nicht vorliegt. Mit Hilfe dieser ihrer muß, wenn sich der Versicherte bereit erklärt, die Kosten zu tragen. Vertrauensärzte bringen die Berufsgenossenschaften und Versiche- Vielmehr gibt die neue Bestimmung dem Oberversicherungsamt rungsanstalten nur zu oft Gutachten herbei, die die beteiligten nur das Recht, einen Kostenvorschuß von dem Versicherten zu verArbeiter mit Recht als eine Schädigung empfinden. langen, wenn es ein Gutachten von dem benannten Arzt einholen will.
Daher fordern die Arbeiter schon seit jeher, daß auch von den Aerzten, die sie vorschlagen, zu denen sie Vertrauen haben, Gutachten eingeholt werden. Die Aerzte müssen von den Behörden um ihr Gutachten ersucht werden, denn zur Erstattung der Gutachten ist Einsicht in die Akten erforderlich, diese befinden sich aber in den Händen der Berufsgenossenschaften und Versicherungsanstalten und sind nur durch die Berhörden den Aerzten zugänglich. Die Sozialdemokraten haben seit vielen Jahren im Reichstage Anträge zur Durchführung dieser Arbeiterforderung gestellt. Aber hier wie in fast allen anderen Fragen bekämpften die bürgerlichen Parteien die Anträge der Sozialdemokraten. So kamen nur ganz ungenügende Bestimmungen in die Reichsversicherungsordnung. Danach muß das Versicherungsamt, die unterste Behörde für die Arbeiterverficherungsfachen, unter gewissen Umständen ein Gut. achten von dem Arzt einholen, von dem der Arbeiter es berlangt hat. Dies gilt namentlich für den Fall, daß der Arbeiter die Kosten des Gutachtens im voraus bezahlt.
Hiernach legt das Reichsversicherungsamt in der neuen Bestimmung den Satz:
falls das Oberversicherungsamt dem Antrage des Versicherten stattgeben will, so aus, daß das Oberversicherungsamt ganz willkürlich dem Antrage stattgeben tann oder nicht. Das Reichsversicherungsamt überfieht bei dieser irrigen Auslegung, daß das Oberversicherungsamt den Antrag pflichtgemäß zu prüfen und dem Antrage stattzugeben hat, wenn das neue Gutachten nicht etwa einer zivedlosen Verschleppung des Verfahrens dienen soll, sondern dem Arbeiter zur Verteidigung seines Rechtes nüblich sein kann. Ist ein neues Gutachten sachdienlich, so muß dem Antrage stattgegeben werden. Das war hier der Fall. Die Sache war nicht spruchreif, sonst hätte das Oberversicherungsamt überhaupt kein weiteres Gutachten einholen dürfen. Von einer Verschleppung dadurch, daß gerade der Vertrauensarzt des Arbeiters gehört werden sollte, kann gar Da aber die Berufsgenossenschaften und die Versicherungs - feine Rede sein. Denn dieser Arzt war ebenso leicht zu erreichen anstalten die Akten in Händen haben, können sie gegen das Gut- wie der Arzt, von dem das Oberversicherungsamt das weitere Gutachten des von dem Arbeiter benannten Arztes neue Gutachten achten eingeholt hat. Unter diesen Umständen lag für das Obervon ihren Vertrauensärzten besorgen und dem Arbeiter einen un- bersicherungsamt kein Grund vor, den Antrag des Arbeiters abzugünstigen Bescheid schicken. Dann kann der Arbeiter Berufung an lehnen. Das Oberversicherungsamt hätte nur noch zu entscheiden
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Selt'ne Wandlung man erfährt
Bald nach Schluß der„ Reichstagsbude":
Schindgaul wird Remontepferd,
Der Major wird Pferdejude".
"
Er benimmt sich durchaus„ Echt", Und er geizt nicht mit den Mitteln. Michel, es geschieht dir recht,
Wenn sie dich so weiter bütteln!
Notizen.
Effa.
Hierzu bemerkt mit Recht das Bochumer Volksblatt", in dessen Verbreitungsgebiet zahlreiche Polen leben: " Der deutsche Parteivorstand hat den Genossen der P.P.S. nicht diktiert, was sie reden und schreiben durften oder nicht durften. Daß aber deutsche Genossen Kritik übten an dem, was die Genossen der P. P. S. sagten und schrieben, das ist doch nichts als die Ausübung eines guten demokratischen Rechtes. Das hat nichts zu tun mit der Nationalität und auch nicht damit, daß der P. P. S. aus deutschen Parteimitteln Unterstübungen gewährt worden sind. Solche Kontrolle und Kritik muß sich jeder Genosse vom andern gefallen lassen. Ob dabei Verdrehungen vorgekommen sind, wissen Es ist wir zwar nicht, aber wir wollen es ganz gern glauben. uns nämlich auch schon passiert, daß unsere Ansichten im Meinungss streite verdreht worden sind, ohne daß nationale Gegenfäße zwischen uns und unseren Kritikern bestanden. Die Art der Behandlung dieser Vorkommnisse durch Genossen Daszynski berrät eine über triebene Empfindelei, und der Schluß seines Artikels ist eine natio Den Versuch einer Begründung nalistische Phrase sans phrase. unterläßt er, offenbar in der Erkenntnis, daß es für solche Rebens arten feine Gründe gibt.
Der Beschluß des Jenaer Parteitages hat mit Nationalismus, mit nationaler Unterdrückungssucht nichts zu tun. Er ist wesentlich entstanden aus den unerquidlichen Zuständen, die das Zusammen leben der beiden Organisationen unter der Wirkung der nationalis stischen Empfindelei der Genossen der P. P. S. mit der Zeit unerträglich gemacht haben. Was da gesagt und getan wurde, das wurde ftets unter die Schablone des Nationalismus gebracht und von da aus unter allen Umständen als hakatistisch beurteilt.
Wenn Daszynski die polnischen Arbeiter auffordert, sich nicht der deutschen Sozialdemokratie anzuschließen, so begeht er damit etwas, was er besser unterlaffen hätte. Das ist eine Einmischung in die Angelegenheiten der sozialdemokratischen Parteiorganisation im Deutschen Reiche, die ihm nicht zusteht. Deutsche Genossen maßen sich auch nicht an, den in Desterreich oder irgendeinem anderen Lande lebenden Genossen zu empfehlen, der im Lande bestehenden allgemeinen Parteiorganisation nicht beizutreten.
Und wir vermögen auch den sachlichen Grund für den Inhalt von Daszynskis Aufforderung nicht einzusehen. Ihre proletarischen Interessen, sowohl als Arbeiter wie als Staatsbürger, können die im Deutschen Reiche lebenden Polen nur dann wirksam vertreten, wenn sie sich der deutschen Sozial. demokratie anschließen.
Den Schutz ihrer Sprache garantiert ihnen der Jenaer Be gehabt, ob der Arbeiter die Kosten vorausbezahlen soll oder nicht. schluß. Soweit sie besondere nationale Intereffen haben, die im Was sagen die bürgerlichen Parteien, was sagt das Zentrum, Rahmen der allgemeinen Parteiorganisation keine Förderung was sagt Abg. Trimborn zu jener Auslegung der neuen Bestim- finden, wird es ihnen unbenommen fein, sich zu deren Förderung mung? Hätten diese Parteien den Antrag der Sozialdemokraten besonders zusammenzuschließen." angenommen, dann wäre eine derartige Schädigung der Arbeiter ausgeschlossen gewesen. Im Reichstage wird darüber noch weiter zu reden sein.
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Aus der Partei.
Die Organisationen zum Parteitag.
Die Parteigenossen übeds nahmen am Mittwoch den Bericht vom Parteitag in Jena entgegen. Von allen Delegierten wurde betont, daß die Beschlüsse der Jenaer Tagung, bis auf den Maifeierbeschluß, der Partei zum Vorteil gereichen würden. Partei sekretär Genoffe Bromme betonte nachdrücklich, daß die Raso
Genoffe Daszynski , der Führer der polnischen Sozial- lution des Parteivorstandes zur Maffenstreitfrage inhaltlich nicht - Berbilligung der Radiumbehandlung? Im demokratie Desterreichs, schreibt im" Dziennik Robotniczy" über ehr verschieden von derjenigen der Genoffin Luremburg gewesen Londoner Radiuminstitut ist es nach unendlich langen Versuchen ge- den Beschluß des Jenaer Parteitags über die Aufhebung der P. P. S. fei, daß sie aber vor diese den Vorzug gehabt habe, ein besonneneres und deshalb gerade machtvolleres Borgehen zur rechten Zeit au glückt, die Dämpfe des Radiums in Glasgefäßen ab- in Deutschland : zufangen. Man würde, so hofft man, nunmehr Radium -" Der letzte Kongreß der deutschen Sozialisten in Jena hat am empfehlen. Der Ausschluß Radeks sei gerechtfertigt. Dagegen sei behandlungen vornehmen tönnen, ohne eigentlich im Befiße von Schlusse seiner Beratungen einen ziemlich sonderbaren Antrag des die Haltung des Parteitages gegenüber der P. P. S. nicht richtig Radium zu sein. Die Dämpfe, welche im Wasser löslich feien, Parteivorstandes angenommen. Mit diesem Beschluß wurde die gewesen. Man hätte wenigstens erst einem Vertreter der Polen das Wort auf dem Parteitag geben müssen. Genosse Arbeiterfetrewürden auch innerlich gebraucht werden können, und Versuche damit Vereinbarung vom Jahre 1906 mit der Polnischen Sozialistischen tär Mehrlein hob hervor, daß die Genoffin Luxemburg und hätten bereits gute Reſultate ergeben, so zum Beispiel bei Gicht , Bartei int Breußischen Anteil aufgehoben und die Erwartung aus die ihr nahestehenden Parteigenoffen bei der Begründung ihrer Rheumatismus, Arterienverkalkung. Wird Radiumbehandlung gesprochen, daß die polnischen Genossen sich im Rahmen der deutnun auch für weniger Bemittelte möglich weroen? Ober wird auch ichen Partei organisieren werden. Beim polnischen Wolfe folle in abweichenden Haltung in der Massenstreiffrage völlig verjagt diese Hoffnung von fapitalistischer Profitgier durchfreuzt werden? der Agitation die polnische Sprache angewendet werden, aber die haben. Keinerlei pofitive Vorschläge für eine andere und beffere Tattit jeien gemacht worden. Auch anläßlich der Debatte über die -Theaterchronit. Jm Kleinen Theater wird am Organisation soll einheitlich sein. fommenden Dienstag Eulenbergs Liebesstück„ Belinde" erstmals Das Hauptargument in der kurzen Debatte war der Hinweis Steuerbewilligung seien von den Genoffen, die sich auf den be aufgeführt. Frank Wedekinds vieraftiges Sittengemälde auf die geringe Zahl der in der P. P. S. organisierten Mit- quemen, aber unfruchtbaren einfach negierenden Standpunkt ftellMusit" gelangt in den Kammerspielen des Deutschen glieder und darauf, daß troz vieljähriger Subventionierung durch ten, diesem System feinen Mann und teinen Groschen", die un glücklichsten und unmöglichsten Rebensarten, aber keinerlei durchTheaters am tommenden Donnerstag zum ersten Male zur Dar- die deutsche Partei die P. P. S. sich nicht entwidelte. stellung. Em Lustspielhaus beginnt am Sonnabend, den Die deutschen Genoffen haben durch diesen Beschluß einen politi- fchlagende Gründe gebracht worden. Die Annahme der Resolution 11. Oftober Richard Alexander, der 1 Jahre in Berlin fchen Fehler begangen. Einen sonderbaren Einbrud macht nämlich Wurm mache die Bahn zu weiterer erfolgreicher pofitiber Arbeit fünstlerisch nicht tätig war, fein Gastspiel in dem Luftfpiel Die diese gewaltige Partei, eine der größten in der Welt, mit 4 Millio- für die Arbeiterschaft frei. So wenig erfreulich der MaifeierPuppenklinik" von Schönthan und Presber. nen Wählern, einer Million politisch und über zwei Millionen ge- beschluß ist, so zweckmäßig war die Entschließung in Sachen Radek Der Mont d'Or durchstochen. Gestern geschah der werkschaftlich Organisierter, die über Tausende von Beamten dis- und der P. P. S. In der Debatte über den Parteitag stellten sich Durchstich des Mont d'Or- Tunnels, der zur Eisenbahnstrede Fasne- poniert usw. einen sonderbaren Eindrud macht diese Partei, die alle Rebner auf den Standpunkt der Parteitagsmehrheit. Ballorbe gehört und für den schweizerisch- franzöfifchen Verkehr wichtig nicht einmal in der Lage ist, zehntausend polnischer Proletarier unter Genossen Redakteur Stelling wurde außerdem dringend geist. Der Tunnel ist 6099 Meter lang und erfordert eine fast drei- den vier Millionen Polen in Deutschland politisch zu organisieren. wünscht, daß man endlich die Maifeier so regeln möchte, daß alle jährige Arbeit. Die Schwäche der P. P. S. ist nicht nur für sie allein ein Arbeiter daran teilnehmen könnten. Genosse Schmidt kritisierte Ein Diesel Vermächtnis. Wie jetzt bekannt wird, trauriges Zeugnis, sondern auch für die deutsche Sozialdemokratie, es, daß der Parteivorstand anscheinend den im Jahre 1911 in Jena hat Rudolf Diesel vor kurzem dem Deutschen Museum in Nürnberg für ihr politisches Können dort, wo es sich um das deutsche Bolt zur Annahme gelangten Antrag, nach dem sich der Internationale Sozialistentongreß in Wien erneut mit der Maifeier beschäftigen seine sämtlichen Originaldokumente wie Stizzen, Berechnungen, handelte. Diagramme usw. aus der Zeit der Entstehung seines Motors über- Die deutschen Genossen haben ihren polnischen Brüdern Geld soll, nicht ausführen will. Der Parteivorstand sei berpflichtet, Be wiesen. unterstützungen gewährt, aber gleichzeitig mit dem Gelde diktierten schlüsse der Parteitage zu respektieren. Eine Resolution, die aus Das Weltbild der Gegenwart." Unter diesem sie ihnen, was ihnen zu reden oder zu schreiben nicht erlaubt ist! drücklich die Beschlüsse des Parteitages, mit Ausnahme des MaiTitel wird ein Ueberblick über das Schaffen und Wissen unserer Zeit Die Gazeta Robotnicza" und jeder ihrer Artikel wurden dauernd feierbeschluffes, als richtig anerkennt, wurde zurüdgezogen, da fich in Einzeldarstellungen von Prof. Karl Lamprecht und Dr. Hans als patriotisch" oder„ nationalistisch" denunziert!... Es bildete alle Redner in dem Sinne ausgesprochen hatten und deshalb eine F. Helmolt bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart in sich eine Reihe Elemente heraus, die immer und ununterbrochen besondere Entschließung überflüssig sei. 20 Bänden erscheinen. jedes in der polnischen Zeitung geschriebene Wort verdrehten, um fic an Eine Parteibersammlung in Grünberg i. Schl. erklärte fid Varieté ausstellung. Jm nächsten Frühjahr wird in gegen die Polen zu heben und sie zu verleumden und mit den Beschlüssen des Parteitages einverstanden. Bedauert wurde, der Ausstellung am 300 eine erste Varietéausstellung, veranstaltet das deutsche Geld zu erinnern! von der Internationalen Artistenloge, stattfinden. Und die gewaltige Zahl der deutschen Arbeiter, die weder die daß Genosse Davidsohn, der Reichstagsabgeordnete des Ball
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