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r. 259. 30. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt Sonabend, 4. Oktober 1913.

An die Bildungsausschüffe

und Organiſationsleitungen.

fröstelndes Naßkalt hat Halme und Aftwerk überhaucht. Feucht netenversammlung leider von den Freifinnigen zuge schimmern die welken Blätter am Boden. Und wie von stimmt. Geradezu toll war die Begründung, durch die der feinen Dämpfen überstäubt, hängt das gilbende Laub. Magistrat auf die freisinnige Stadtverordnetenmehrheit zu wirken In bunten Farben lachen Garten und Wald, und doch ist wußte. Als" Mißbrauch" wurde es gerügt, daß manche Leute sich sichtbarlich eine große Müdigkeit durch sie geschritten. Immer einen Automaten haben aufstellen lassen und dann nicht so viel Gas Dem sollte Wir machen nochmals auf die im Leitfaden( S. 76) an- lockerer wird der Zusammenhang zwischen Blatt und Zweig. verbrauchten, wie die Gaswerte es wünschten. gefündigten Theatervorstellungen aufmerksam und Jeder leiseste Windhauch hat eine Macht gewonnen, die kein durch Wiedereinführung der früheren, erschwerenden Bedingungen ersuchen die Organisationen, ihre Bestellungen bald bei uns Sommersturm sein eigen nannte: wie Flocken gleiten unter ein Riegel vorgeschoben werden. Fortan mußte, wer Gas einzureichen. Für die Vorstellungen am 16. November und seinem Odem die Blätter. Und jeder Tag bringt nun durch einen Automaten entnehmen wollte, wieder mindestens Hier fleckt er nur die Ränder, dort 300 Kubikmeter pro Jahr verbrauchen oder den Minderverbrauch mit 14. Dezember ist nur noch eine geringe Anzahl von Gut- neue Farben. scheinen zu haben. tupft er die breite Blattfläche und wieder an anderer Stelle einer Strafe von 3 Pf. pro Kubikmeter büßen. Sodann fordern wir die Drganisationen, die Jugend- taucht er ganze Zweige des sterbenden Laubes in Purpur Diese Maßregel, die mit April 1913 für alle durch Automaten schriftenverzeichnisse zur Verteilung in den und Gold. In einem Gelb von unendlicher Zartheit leuchten neu anzuschließenden Gaskonsumenten in Kraft trat, hat sehr bald Jugendschriftenausstellungen benötigen, aber die Blätter der Pflaumenbäume, mehr ins Goldige hinein- ihre Wirkung getan. Schon im Vierteljahr April- Juni 1913, mals auf, uns die Anzahl der Exemplare bald anzugeben. getönt schimmert der Ahorn. Not glüht des Weinlaubes Ge- aus dem jetzt die von der Gaswerksverwaltung zusammen­

Partei- Angelegenheiten.

Von großer Wichtigkeit für uns wäre es, wenn rant von Spalieren und Gitterwerk, und rot leuchtet es auch gestellte Uebersicht über den Gasverbrauch vorliegt, haben uns alle Organisationsleitungen und Bildungsausschüsse, die von den Birnen, die ihre lezten Früchte hergegeben. Von die Gasautomaten sich vermindert. Während in mit Unterstützung des Bezirksbildungsausschusses Kunstabende einem bläulichroten Schimmer übergossen hängen die Blätter den vier Vierteljahren April- Juni 1912, Juli- September 1912, veranstalten, über jeden dieser Abende einen knappen Bericht mancher Johannisbeerarten. Wie brauner Samt schimmert Oktober- Dezember 1912, Januar- März 1918 91 602, 115 395, geben würden. Es liegt uns biel daran, über den Verlauf es aus den Wipfeln der Buchen und Kastanien. Nur die 123,603, 134 038 Gasautomaten in Benutzung waren, sant im eines jeden Abends, über etwaige Mängel oder Fehler, über Eichen stehen noch in sommerlicher Pracht. Aber in alles Vierteljahr April- Juni 1913 ihre Zahl auf 121 288. Statt weiterer Unzuträglichkeiten irgendwelcher Art stets unterrichtet zu sein. Grün ist ein Hauch von Gelb geschossen. Das breitet zu- Mehrung der Automaten, die seit längerer Zeit ununterbrochen an Wir ersuchen die in Frage kommenden Genossen daher, sich sehends, bald in helleren, bald in tieferen Tönen seine Herr gedauert hatte, ist jetzt zum ersten Male eine Minderung ein­der Mühe dieser Berichterstattung zu unterziehen. schaft aus, während der weiße Glanz der Schneebeere und getreten. Mit den Automaten hatte sich auch die Menge ihres Gas. Der Bezirks- Bildungsausschuß Groß- Berlin das tiefe Rot der Ebereschenfrüchte immer prunkender aus diesem Gilben und Bräunen herausleuchten. berbrauchs sehr bedeutend vermehrt. Für jene bier Vierteljahre Lindenstr. 2, Hof I. Nicht nach dem zeitig sterbenden Baum- und Blumen- war sie( in Rubifmetern) etwa 61 Millionen, 8 Millionen, schmuck der Städte darf man in diesen Tagen die Natur be- 12, Millionen, 12, Millionen, um 2634 Proz., 35 Broz., 3912 Pro­urteilen. Ihr Gesicht ist jenseits des Großstadtweichbildes ein zent, 541 Broz. mehr als in denselben Quartalen des vorher­ganz anderes: ein frischeres, erst in geringem Maße vom gehenden Jahres. Für das Vierteljahr April- Juni 1913 wurde ein Herbst zerwühltes. Sogar an jungen Trieben fehlt es nicht, Verbrauch von etwa 91 Millionen festgestellt, das ergibt gegenüber die die Oktobersonne unzeitig herausgelockt hat. Auch auf den demselben Zeitraum des Vorjahres ein Plus von nur noch 47 Proz. Wiesen und an den Waldrändern sind die Blumen noch nicht Gewiß ist auch das noch ein sehr stattliches Plus, aber schon ist an ganz gestorben. Aber das Licht ist nur matt; und mag der ihm der Anfang einer Abschwächung zu merken. Himmel auch noch so heiter lächeln, die Herbstnebel haben die Voraussichtlich wird beim nächsten Mal über einen weiteren Rüd Herrschaft angetreten. Was die Nächte noch am Leben lassen, gang der Automatenzahl zu berichten sein. Wer wegen zu geringen das zerstören sie in feuchten Umarmungen. An Farben ist kein Verbrauchs sozusagen bestraft werden und die nicht verbrauchte Gas­Mangel; so mancher Baum prunkt jezt in einer ganzen Stala menge mitbezahlen soll, der muß lieber ganz auf den Gas­von Zönen  , die sich von Tag zu Tag verändern. Die Bunt- automaten verzichten. Daß es so kommen würde, ist in heit ist wieder da: freilich nicht die des Blühens, sondern die der Stadtverordnetenversammlung von unseren Genossen voraus­des Vergehens... gefagt worden. Der Berliner   Stadtfreifinn fann stola" sein auf den Erfolg, den diese seine neueste Ruhmestat" schon jetzt hat. Nur zu bald wird die beabsichtigte Abwimmelung" der Kleinsten Gastonsumenten erreicht sein.

Zur Lokalliste.

Auf wiederholte Anfragen teilen wir mit, daß das Lehrer­vereinshaus am Alexanderplatz  , Inhaber Herr Karl Seeger, nach wie vor für die organisierte Arbeiterschaft gesperrt ist. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, daß im Hause des Lehrervereinshauses ein automatisches Restaurant eröffnet ist, dessen Inhaber aber ebenfalls Herr Karl Seeger ist. Wir ersuchen, auch dieses Restaurant streng Das Marinehaus, Brandenburger Ufer, ist von der Liste au Jn Rudow( T.-B.) hat der Gastwirt Richard Rolle   sein Botal zurüdgezogen; es ist gleichfalls als gesperrt zu betrachten.

zu meiden.

streichen und als gesperrt zu betrachten.

In Köpenid hat das Lokal zum Lindengarten den Besizer ge= wechselt; der jegige Inhaber Robert Ried stellt es nach wie vor zur Verfügung.

Unter Birkenwerder  ( N.-B.) hatten wir das Lokal Restaurant zur Briese mit einem Stern versehen auf der Lokalliste geführt. Das selbe liegt im Königlichen Jagdrevier. Auf Betreiben des Dber­försters wird vom Befizer die Streichung des Lokals von der Liste verlangt. Wir kommen dem nach und streichen es von der Lokalliste. Die Lokalkommission. Sechster Wahlkreis.

Den Wünschen der Mitglieder Rechnung tragend, werden im Laufe des Oktober- November folgende vier wissenschaft­liche Vortragskurse abgehalten mit dem Thema:

Die wissenschaftlichen Grundlagen der modernen Arbeiterbewegung.

Am Freitag, den 10., 17., 24., 31. Oktober und 7. No­vember bei Buhlmann, Schönhauser Allee   147. Referent: Emil Eichhorn  .

An denselben Tagen in den Pharus sälen, Müllerstr. 142. Referentin: Käthe Duncker.

Dunder.

Am Donnerstag, den 9., 16., 23., 30. Oftober und 6. November bei Franke, Badstr  . 19. Referentin: Käthe Durch besondere Umstände veranlaßt, wird der Kursus im Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefftr. 24, an folgenden Tagen abgehalten: Am Donnerstag, den 9., Freitag, den 17. und 24., Donnerstag, den 30. Oktober und Donnerstag, den 6. November. Referent: Ernst Däumig  . Die Teilnehmer erhalten an den Vortragsabenden ge­druckte Dispofitionen. Beginn pünktlich abends 8% Uhr. Ebenfalls wollen wir noch besonders auf die nächsten Veranstaltungen hinweisen: Am Sonntag, den 19. Oktober, abends 7 Uhr: Beethoven­Abend in den Pharussälen, Müllerstr. 142. Eintritt 50 Pf. Am Sonnabend, den 25. Oftober, abends 8 Uhr: Heiterer Runstabend im Moabiter Stadt- Theater. Eintritt 50 ẞf.

Der Unterrichtsbeginn der Arbeiterbildungsschule. Die Arbeiterbildungsschule beginnt ihren Unterricht am 6. Oftober und folgende Tage.

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Die Arbeitslosigkeit in Berlin  .

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Der Lehrplan enthält, von unwesentlichen Aenderungen ab­Die herrschende Arbeitslosigkeit in Berlin   tritt besonders gesehen, die alten, bewährten Fächer: Geschichte des Altertums, Ge­schichte des Sozialismus, Literaturgeschichte, Nationalökonomie, Ge- in der geringeren Verwendung von Invalidenniarten in Er­wertschaftswesen, Naturwissenschaft. Die Schule verfolgt seit jeher scheinung. Die Landesversicherungsanstalt Berlin   vereinnahmte ein bestimmtes und begrenztes Ziel: Dem flassenbewußten Arbeiter im August d. J. 64 800 M. weniger an Markenbeiträgen als das Wissen zu vermitteln, dessen er unbedingt in seinem großen im August 1912. Auch im Juni d. J. wurden 52 978 M. Befreiungskampfe bedarf. Bildungsarbeit dieser Art ist schwierig, weniger erlöst als im Juni v. J. und im September d. J. ist sie geht nur langsam, Schritt für Schritt vorwärts, da sie alle die Einnahme nach den bisher vorliegenden Abrechnungen Kräfte aufs stärkste zu selbständiger Arbeit anspannt; aber sie be- feineswegs befriedigend. Diese Mindererlöse aus Marken wegt sich in sicheren, zielflaren Bahnen. So kommt es denn wohl, sind auf die große Arbeitslosigkeit in Berlin   zurück­daß ähnliche Bildungsinstitute, die auch zum größten Teil von Ar- zuführen. sonders was die Beteiligung betrifft. Aber das ist nur scheinbar. beitern benutzt werden, glänzendere Erfolge aufzuweisen haben, be= Der innere Wert ist entscheidend!

Die Bebauungspläne für Treptow  .

Der Berliner   Magistrat hat im Juni dieses Jahres, um einen ein Vierteljahrhundert ihrer Bildungsarbeit zurücbliden. In nicht allzu ferner Zeit kann die Arbeiterbildungsschule auf erstklassigen und den Forderungen des modernen Städtebaus ent­Sie sprechenden Bebauungsplan für das städtische Gelände in Treptow  

müssen, aber sie hat sich immer kraftvoll behauptet. In der Ge- Jansen und den auf dem Gebiete des Wohnungswesens als hat unter widrigen Verhältnissen schwer um ihre Existenz ringen zu gewinnen, den als Städtebauer bekannten Architeklen Hermann schichte des Berliner Arbeiterbildungswesens hat sich die Schule Autorität geltenden Professor Rudolf Eberstadt mit der An­Verdienste erworben, wie keine zweite Einrichtung. Sie war und fertigung solcher Pläne beauftragt. Professor Eberstadt hat seinen ist der Zentralpunkt aller Bestrebungen dieser Art. Wenn jegt in Plan in Gemeinschaft mit Profeffor Bruno Möhring   aufgestellt. bankenswerter Weise unter der Leitung des Bezirksbildungsausschusses Beide Pläne sind, wie wir hören, jezt fertiggestellt und dem bie gewerkschaftlichen und politischen Organisationen mehr und mehr Berliner Magistrat übersandt worden. Beide Pläne, denen Er­bazu übergehen, selbständige Bildungskurse einzurichten, so ist damit läuterungsberichte und eingehende Berechnungen über die Wirt­die Schule noch keineswegs überflüssig geworden. Im Gegenteil! schaftlichkeit der vorgeschlagenen Bebauung beigegeben sind, maßen als erste Vorarbeit betrachtet werden, die dann systematisch Wohnviertels teils in offener, landhausmäßiger Bebauung, teils Die notwendige Bildungsarbeit der Organisationen fann gewisser sehen gegenüber dem Blänterwald die Anlage eines ruhigen in der Schule fortgesetzt werden kann. Denn der Lehrgang der unter Anwendung des Reihenhausbaues vor. Jansen führt die auf Schule ermöglicht sehr wohl die geistige Höherentwickelung. So den gegenwärtig bestehenden Plan vorgesehene Verkehrsstraße, die wird die Arbeiterbildungsschule nicht überflüssig werden, sondern sie dieses Landhausviertel durchschneiden würde, seitwärts in die Neue fann unter den veränderten Bedingungen erst ihrem eigentlichen Krugallee hinein und bewahrt so bem neuen Stadtteil seinen ruhigen Charakter als Schule gerecht werden. Eine Ehrenpflicht der bildungs- Charakter. Er führt ferner durch das gesamte Gelände, das sich eifrigen Berliner   Arbeiterschaft ist es aber, ihr altes bewährtes auch auf dem Neulöllner Weichbild ausdehnt, einen halbkreisförmig Bildungsinstitut auch in Zukunft mit allen Kräften zu unterſtüßen zusammengesezten Barkgürtel, der den Plänterwald dem Neuköllner   Gebietsteil näherbringt. An Stelle des eng Aus der Statistik des Elends. maschigen, ebenso häßlichen wie unwirtschaftlichen Straßen­Elendsziffern sind es, die wir im Nachfolgenden wieder­nezes, δα nach dem alten Bebauungsplan für das geben: Am 1. Oktober 1913 befanden sich im städt. Familien- städtische Gelände vorgesehen ist, sezt Jansen lange durch­obdach 225 Personen und zwar 35 Familien mit zusammen gehende Verkehrsstraßen und an den Wohnstraßen lange Baublocks 148 Stöpfen( darunter 68 Kinder und 19 Säuglinge) und mit wenigen Unterbrechungen. Auf Neuköllner   Gebiet ist an einem Wilmersdorf  . Am Sonntag, den 5. Oktober, nachmittags 4 Uhr, 77 Einzelpersonen. Der Gesamtbestand betrug am 1. September städtebaulich begünstigten Plaz die Anlage einer Gemeindeschule findet die Einweihungsfeier des neuen Jugend 43 Personen weniger. Das nächtliche Obdach wurde während vorgesehen. In ähnlicher Weise planen Eberstadt und Möhring auf heims, Mannheimer Straße 51, born parterre, statt. Des September von 64 487 Männern und 700 Frauen besucht. bem städtischen Gelände in Treptow   ein ruhiges und behagliches Ansprache: Schriftsteller Emil Unger. Mitwirkende: Frl. Walli Der Tag des geringsten Besuches war der 20. September mit Wohnviertel; fie verzichten aber im Hinblick auf den benachbarten Ruffel( Rezitation), Wilmersdorfer   Männerchor. Eintritt frei. Adlershof  . Morgen Sonntag findet eine Besichtigung der Feuer Adlershof  . Morgen Sonntag findet eine Besichtigung der Feuer- 1993 Personen, der des stärksten Besuches der 6. September Plänterwald   und den Treptower Part auf die Schaffung eines bestattungsanlage in Treptow   statt. Treffpunkt 9%, ühr vormittags mit 2422 Personen. Gebadet haben in den Brausebädern Bartgürtels und sehen dafür im Innern des Baublocks Erholungs­im Lokal von Ziege, Vismarckstr. 10. täglich durchschnittlich 684 Personen, Wannenbäder wurden flächen vor. Beide Pläne sollen den Beratungen der gemischten Mittwoch, den 8. Oktober, abends 8%, Uhr, im Lokal von Kaul, während des ganzen Monats an 375 Männer und 491 Frauen Deputation zugrunde gelegt werden, die von den Berliner   Kommunal­Bismardstr. 16: Generalversammlung des Wahlvereins. verabreicht. behörden für die Erschließung des städtischen Geländes in Treptow  Diese trockenen Zahlen beleuchten unsere heutigen sozialen eingesetzt worden ist. Zustände im Hellsten Licht.

Am Sonnabend, den 15. November, abends 8 Uhr: Kunst­abend( Moderne soziale Dichter) bei Ballschmieder. Eintritt 60 Pf. inklusive Garderobe.

Billetts sind bei den Bezirksführern zu haben.

Eine neue Schnellbahn.

Kaulsdorf  . Zu der morgen Sonntag stattfindenden Ge­meindeerjah wahl in der III. Klaffe treffen sich die Genossen um 412 Uhr in Hamanns Gesellschaftshaus, Frankfurter Chaussee. Rüdersdorf  . Am Sonntagnachmittag Uhr: Mitglieder­Die Abwimmelung" der kleinsten Gaskonsumenten. Die Wilmersdorf- Dahlemer Schnellbahn wurde gestern zum bersammlung des Bezirks Rüdersdorf   bei Georg Rademacher. Es Die Gaswerte der Stadt Berlin   hatten lange Zeit ersten Male mit einem besetzten Hochbahnzug befahren. Es fand ist eine außerordentlich wichtige Tagesordnung zu erledigen. hindurch sich bemüht, die Minderbemittelten immer mehr für die nämlich die amtliche Vorabnahme der Neubaustrecken statt, an Alt- Glienicke. Am Sonntag, den 5. Ottober, findet die Be- Benuzung von Gas zu gewinnen. Diesem Zwed diente unter welcher zahlreiche Vertreter der zuständigen Behörden teilnahmen. fichtigung des Krematoriums Treptow  - Baumschulenweg statt. Treff- anderem die Einführung der Gas automaten, die zwar das Die Strecke ist in Abschnitten von 100 zu 100 Metern mit Buft­punti vormittags 81%, Uhr, beim Genossen Bahr, Köpenider Straße. Gas zu höherem Preise lieferten, aber dem fleinen Konsumenten schächten ausgerüstet, von denen die Mehrzahl zugleich als Notaus­Ferner findet am Sonntag, den 5. Oktober, der letzte Licht die Anschaffung eigener Gaslampen und Gastocher ersparten. gänge eingerichtet ist. Vor Station Nürnberger Plak", wo­bildervortrag über: Bergbau und Hüttenwesen," im Restaurant Gehr gefördert wurde die Verbreitung der Gasautomaten, als selbst die der Gemeinde gehörige Bahn beginnt, wird die Strecke Bohn, Grünauer Str. 55 statt. Anfang 7 Uhr. Eintritt 20 Pf. die Gaswerke auf die anfängliche Bedingung, daß ein gewisses die Büge umgesetzt werden können. Dies ist auch noch bei zwei der dreigleisig, d. h. es ist ein Ausziehgleis vorgesehen, auf welchem Die Arbeiterschaft wird ersucht, diese Beranstaltungen zu unter­stügen. Mindestquantum von Gas berbraucht oder bei zu geringem folgenden Stationen der Fall, so daß auch hier, im Bedarfsfalle, Verbrauch eine Art Strafgebühr entrichtet werden mußte, ver- Pendelzüge verkehren können. Der Bahnhof Nürnberger Plaz ständigerweise verzichteten. Das führte, wie zu erwarten war, au ist einfach aber vornehm ausgestattet, die vorherrschende Farbe ist einer raschen und beträchtlichen Mehrung der Gasautomaten, gelb. Weit reicher, fast Iuguriös, mutet die Ausschmückung der und auch in der Zunahme des Gasverbrauchs war der Einfluß jener folgenden Station Hohenzollern- Plat" an; statt der luftigen Säulen von Schmiedeeisen sieht man hier massige Granit­Erleichterung zu bemerken. Nun steigen die Nebel. Ihre gelblich- weißen Schleier Aber dann kam plöglich über die Verwaltung der Gaswerke die Pfeiler die Tunneldecke stüßen. An einem der Wandpilaster ist der legen sich zäh um Baum und Strauch, verzerren jede Form, Erleuchtung, daß an den kleinsten Gastonsumenten, die man auf Tag der Grundsteinlegung, 5. Oftober 1909", berewigt. Be merkenswert ist die kunstvolle Schmiedearbeit an den Eingangs­verzeichnen alle Linien. In ihr milchiges Gewölf hüllen sie diese Weise angelockt hatte, vielleicht doch nicht genug verdient werde. portalen, den Säulenkapitälen, den Luftschächten usw. Die lekteren die Welt stundenlang. Nur schwer gelingt es der Sonne, fie man hielt für ratsam, den Benutzern von Gasautomaten doch sind nach der Promenade zu durch Spinngewebe abgeschlossen, zu durchbrechen, und schon zu früher Nachmittagsstunde ziehen lieber wieder einen Mindestberbrauch aufzunötigen, und welche den Kampf zwischen Spinne und Fliege plastisch zur Dars sie sich wieder in balligen Schwaden zusammen. Ihr dem diesbezüglichen Magistratsantrag wurde in der Stadtverord- stellung bringen. Die Dekorationen des folgenden Bahnhofs

Berliner   Nachrichten.

Bunte Welt.

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