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Großgrundbesikern, auch von der sächsischen Königl. aber nicht streichen nach Antrag 115 Abjak 2, der die Rechts- die den Befürwortern schärferer Kampfesmittel gemachten Vor Kammer, aufgekauft und für immer dem kleinen Bejiz garantien fordert, die in der polnischen Partei nicht vorhanden würfe: Revolutionsromantiker"," Syndikalisten ", usw., die durch entrissen worden. Schreiber dieses hat schon vor Jahren feien. Genosse Knief glaubt. daß es feinen besseren Ausweg aus nichts gerechtfertigt sind. In der Steuerfrage, die mit der Haltung an maßgebender Stelle auf die Schäden dieser Güter- Aufsaugung diesem Zwiespalt gibt, als den, Radek auf Grund der einander der Reichstagsfraktion verbunden war, hält die Versammlung das und dieser Vernich tung flein bäuerlicher Arbeit widerstrebenden Beschlüsse nicht zu streichen, sondern seine Rechte besondere Vertrauensvotum, das der Fraktion bezüglich ihrer Haltung hingewiesen; das wurde ihm übel vermerkt. Mit dieser turz- und Pflichten ruhen zu lassen, bis der nächste Parteitag in der Deckungsfrage zur Wehrvorlage ausgesprochen wurde, nicht für richtig, zumal der gedrudte Frattionsbericht das Mißtrauen sichtigen Wirtschaft sind wir dahin gelangt, daß es im Trebniker Klarheit geschaffen habe. Kreise bald fein Bauerndorf mehr geben wird. Genoffe Rhein trat sehr scharf der Auffassung Kniefs ent- nicht beseitigte, daß auch die Besorgnis vor einer event!. Auflösung Diese Erdrosselung der Heinen Bauern durch die Großagrarier gegen. Der Parteitagsbeschluß stelle durchaus feinen Justiziertum des Reichstages für die Stellungnahme der Fraktionsmehrheit eine wird natürlich die Häuplinge des Bundes der Landwirte nicht hin- dar. Auch Genoffe Donath war mit Kniefs Ausführungen Rolle gespielt habe. Solche Bedenken dürfen in einer revolutio­dern, nach wie vor ihre Liebe für den kleinen Bauern im Brustton nicht einverstanden und bedauerte die Aufnahme Radets in die nären Klassenpartei niemals ausschlaggebend sein. Wenn auch der Parteitag durch die Annahme der Wurmschen Leitsätze die Steuer­innerer Ueberzeugung zu beteuern. Vom Genoffen Pannekoek wurde folgender Antrag frage für vorläufig erledigt erklärte, so begrüßt die Versammlung doch das Drängen der Minderheit auf prinzipielle Schärfe unserer Be­eingereiche: Die Versammlung des Sozialdemokratischen Vereins Bremen fämpfung des Militarismus und Imperialismus. Die Versammlung bedauert die Art und Weise, wie der Parteitag den Fall Radek be- wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen den Opportunismus und Belgrad , 4. Oktober. Wie das Preßbureau meldet, sind handelt hat und dem Antrag 45 rüdwirkende Kraft auf eine Auf- die sogen. Staatsmännerei, die sich in gewissen Barteitreisen geltend nahme gab, die nach dem damals geltenden Statut völlig statuten- macht und befenders in den Sozialistischen Monatsheften" propa­die Arnauten bei Dibra, Struga und Ochrida vollständig gemäß stattgefunden hat. Troß dieser Bedenken spricht die Ver- giert wird und nur zur Versandung der Partei führt. Nur in zurückgeschlagen und die Sozialdemokratie ſieg­

Die Balkanfragen. Niederlage der Arnauten.

jagt worden. In der Umgegend von Prizrend wird noch gekämpft; indessen haben die serbischen Truppen die Arnauten aus ihren Stellungen herausgedrängt. Der Entscheidungs­kampf steht hier unmittelbar bevor.

Belgrad , 4. Oktober. ( Meldung des Serbischen Preffe­bureaus.) Gestern wurde während des ganzen Tages in der Stellung von Guridevrun im Kreise Gorsti, Be­zirk Prizrend, gekämpft. Am Nachmittag besetzten die serbi­schen Truppen nach erbittertem Widerstande der Arnauten diese Stellung. Gegenwärtig wird der Feind verfolgt. Es treffen fortgesetzt serbische Berstärkungen ein. Im ganzen Bezirk Prizrend herrscht Ordnung.

Besetzung von Dedeagatsch durch mohammedanische Freiwillige.

Konstantinopel , 4. Oktober. Es bestätigt sich, daß das in West­ thrazien gelegene, an die Bulgaren von der Türkei abgetretene Dedeagatsch nach Räumung durch die Griechen von in Gümüldschina gebildeten Miligtruppen beset worden ist. Bandenkämpfe.

Sofia , 4. Oktober. Wie die Morgenblätter melden, haben sich aus der Landbevölkerung des an Bulgarien grenzenden maze donischen Gebiets Banden gebildet, die die serbischen Besazungen aus Kotschana, Zarewo Seelo und Petschewo bertrieben haben und gemeinsam gegen tip vorge= rüdt sind.

Oesterreich.

Premer Organisation.

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Im sozialdemokratischen Verein Stuttgart wurde die Debatte über den Parteitag in Jena am Donnerstag abend fortgesetzt. Den Standpunkt der Mehrheit des Parteitages verteidigten Redakteur Genosse Pflüger, der Vorsitzende des Landesvorstandes Fischer und Genosse Martersteig für Geher und die Massenstreifresolution die Steuerresolution Buremburg Sprachen Schlör, Schned, Heidinger, Walder, Göz, Schumacher, Crispien, Hammer; eine mehr vermittelnde Stellung nahm Genosse Ost er ein. Mit erbrüdender Majorität( gegen etwa 15 Stimmen) wurden folgende Resolutionen angenommen:

ben Beschlüssen des Barteitages nicht widersehen darf, sondern reich vordringen." einfach diese Beschlüsse auszuführen hat. Sie stellt fest, daß durch die Annahme des zweiten Teiles des Antrages 115 Liebknecht, der dem Antrag 45 die Forderung von Rechtsgarantien hinzufügt, die Aufnahme Radeks der neugeschaffenen Bestimmung nicht wider­spricht und seiner Mitgliedschaft also nichts im Wege steht, daß aber durch die Erklärung des Parteivorstandes, die von anderen Genossen bestritten wird, Unflarheit darüber herrscht, ob dieser Beschluß als eine Abänderung des Antrages 45 zu gelten hat. Weil der Sozialdemokratische Verein sich außerstande sieht, diese unklarheit zu beseitigen, und sie auch von keiner anderen Instanz als nur von einem Barteitag zweifelsfrei gelöst werden kann, be­schließt die Versammlung, den nächsten Parteitag um eine zweifelsfreie Entscheidung in dieser Frage anzurufen und bis dahin die Mitgliedschaft Radeks ruhen zu laffen." Wegen vorgerüdter Zeit wurde die Versammlung dann vertagt.

Die Organisationen zum Parteitage. Ueber die Verhandlungen des Parteitages in Jena berichteten in der Mitgliederversammlung des Sozialdemokra­tischen Vereins Harburg die Delegierten Bielke und Günther. Zielfe bedauerte bei der Berichterstattung über die Maifeierfrage, daß der Parteitag zur Annahme des An­trages 58, in dem der Parteitag von den Partei- und Gewerk­durch die Verhältnisse gezwungen worden sei. schaftsangestellten die Abführung des Tagesverdienstes erwarte,

Daß, entgegen der Auslegung durch die Chemnitzer Bolts­stimme", der Fall Radek vorläufig für die deutsche Sozialdemo­tratie erledigt jei durch die Annahme des Antrages 45, jei alveifels. frei. Die Resolution des Parteivorstandes betr. der B. 3. G. jei zugunsten einer einheitlichen Organisation zu begrüßen.

Eine halbe Milliarde für Rüstungen. Zulegt gab Genosse 3ielte ein tnappes Stimmungsbild. Wien , 4. Oktober. In dem gemeinsamten Ministerrat sind die Die Darstellung in der bürgerlichen Breffe und in einem süd­Verhandlungen über neue militärische Forderungen im wesentlichen deutschen Parteiblatt, als habe in Jena der Revisionismus einen abgeschlossen worden. Das Resultat der Konferenz besteht darin, großen Sieg erfochten, sei sehr oberflächlich. Rechts und lints daß die Heeresverwaltung in der Hauptsache ihre Ansprüche, die stehende Genoffen fanden sich in wichtigen Fragen zusammen. Wenn allerdings gegenüber den früheren Forderungen erheblich verringert von einer Trenungslinie gesprochen werden dürfte, dann lag sie sind, durchsetzen konnte, jedoch in der Richtung Zugeständnisse ge- nicht in der Differenz zwischen Ultraradikalen und Revisionisten. Wiſſen; macht hat, daß die Durchführung der geklanten Ausgestaltung des Diesmal schieden sich die Phrase und das tiefere Wissen; nicht im Brogramm verankerte, Grundfäße" und das Gindringen in die Heeres und der Marine auf einen längeren Zeitraum verteilt wer- Situation. Daß die Massenstreitdebatte mit der Rede der Ge­den soll, als von der Heeresverwaltung ursprünglich in Aussicht nossin Luxemburg den Höhepuntt erreicht habe, wie im Vorwärts" genommen worden ist. Einen sehr bedeutenden Posten bilden die zu lesen, sei falsch. Worte, schön gesetzte Worte ersetzten nicht den neuen Dreadnoughts. Es scheint, daß der Heeresverwal- Mangel des erwarteten Eingehens auf den Kern der Frage. Alles tung zwei Dreadnoughts prinzipiell bewilligt worden sind. Wie in allem habe der Parteitag förderlich und nuhbringend für die berlautet, soll die Herstellung sich auf einen Zeitraum von vier bis Partei gearbeitet.( Beifall.) fünf Jahren erstreden. Die Kosten fönnen mit 200 millionen Kronen beziffert werden. Die Kosten, die durch die politischen Verhältnisse der letzten Zeit entstanden sind und für welche erst Deckung zu bewilligen ist, belaufen sich auf rund 350 Mil Iionen Kronen. Es würde sich sonach folgendes Resultat er geben: Deckung der Kosten der politischen Kampagne 350 Millionen Kronen, zwei Dreadnoughts rund 140 Millionen Kronen, einmalige Ausgabe für die Rekrutenerhöhung 50 Millionen Kronen, zusammen 540 Millionen Kronen.

Die finanzielle Belastung würde zum ersten Male das Budget 1914/15 treffen, so daß also die Wirksamkeit der neuen Militär­forderung nach einem Jahre beginnt. Auf den anderen Gebieten

frankreich .

Genosse Günther verbreitete sich über die Frage des Maffen­streits und der Arbeitslosenfürsorge.

In der Diskussion erklärte sich Genosse Schubert mit der Haltung der Delegierten einverstanden. Das innere Leben der für nicht gut. Es müsse der Feier eine andere Form gegeben wer­Partei laffe zu wünschen übrig. Den Maifeierbeschluß hält Redner den, um Unstimmigkeiten zu vermeiden. In der heutigen Form sei die Feier der Opfer nicht wert, die sie erfordert.

Beschlossen wurde, die Steuerfrage in einer der nächsten Ver­fammlungen gesondert zu behandeln.

Einstimmig wurde ein Antrag, der die Abstimmung der Har­ burger Delegierten billigt, angenommen.

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I. Die Parteiversammlung des Sozialdemokratischen Ber­eins Stuttgart erklärt ihr volles Einverständnis mit der Haltung ihrer Delegierten Crispien und Westmeher auf dem Jenaer Parteitag. Sie bedauert, daß die Mehrheit des Parteitags den fonsequenten, rücksichtslosen Kampf gegen das stärkste Bollwerk des Klassenstaats, den mörderischen Militarismus, durch ihre Ent­scheidung in der Steuerfrage erschwert, das Vertrauen weiter Streise der Arbeiterschaft zu unserer prinzipiellen Ablehnung des imperialistischen Rüstungswahnsinns erschüttert hat. Die Ver­sammelten sind in der Massenstreitfrage nach wie vor der Ueber­zeugung, daß nur eine entschlossen angreifende Taktik, die den Schwerpunkt des Kampfes aus dem Parlament in die Aktion der Massen selbst verlegt, geeignet ist, in der Arbeiterschaft die Kampf­energie und den Jdealismus wachzuhalten, die Angriffe der Geg­ner abzuwehren und mehr Recht zu erobern. Sie spricht den 140 Delegierten Dank aus, die sich in der Steuer- und Massen­Streiffrage der Dämpfungstaftit der Mehrheit entschlossen wider­fekten, einer Tattit, die letzten Endes auf die Umwandlung der Sozialdemokratie als einer revolutionären Klassenkampfpartei zu einer radikalen Reformpartei hinausgeht." II. Die Versammlung verpflichtet alle Genossen, für die Be­schlüsse des Parteitags und für die Geschlossenheit der Partei gegenüber den Gegnern einzutreten."

III. Die Versammlung spricht der Redaktion der Tag­wacht" Dant und Anerkennung aus für die entschiedene Ver­tretung unserer Grundsätze. Sie erwartet, daß die Redaktion un bekümmert um etwaige Angriffe den proletarischen Klassentampf auch weiterhin flar und konſequent propagiert."

Sozialdemokratische Wahlerfolge in der Schweiz .

In Chur , der Hauptstadt des Kantons Graubünden , haben am Sonntag die Stadtratswahlen stattgefunden, wobei jede der drei Parteien mit einer selbständigen Kandidatenliste vorging. Das Ergebnis war die Wahl von 7( bisher 6) Sozialdemokraten, 15( 15) Liberalen und 3( 4) Konservativen. Unsere Parteikandi­Daten erhielten 656 bis 805, die Riberalen 748 bis 896 und Sie Konservativen 481 bis 532 Stimmen. Gegenüber 1909 find die sozialdemokratischen Stimmen um 200 bis 300 gestiegen.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Preßprozesse.

"

Wegen Beamtenbeleidigung wurde der Verantwortliche der Düsseldorfer Volkszeitung", Genosse Gerlach, vom Schöffengericht zu 10 M. Geldstrafe verurteilt. In einer Botalnotiz hatte die Volkszeitung" mitgeteilt, daß ein höherer der militärischen Ausgestaltung scheinen sowohl Abstriche als auch den Parteitag in Jena . Der Rebner hat einen wesentlichen Unter- Sittlichkeitsverbrechens verhaftet worden war. In Braunschweig berichtete Genosse D. Jasper über Beamter der städtischen Ring- und Hafenbahn in Neuß wegen Die Darstellung Ronzeffionen hinsichtlich der Verwaltung erfolgt zu sein. Das Reichieb im Sinne der beiden zum Massenstreit vorliegenden Reso- des Sachverhalts war völlig richtig, nur war der Titel des Be­sultat würde also fura zusammengefaßt folgendes sein: Dreijährige lutionen nicht finden können. Durchführung eines um 35 000 Mann erhöhten Retruten- Buremburg entnehmen, daß der Massenstreit auch ohne Zustimmung Neußer Baubureau der Staatsbahn. Trotzdem die Volkszeitung" Solle man aus der Resolution amten falsch angegeben; es handelte sich um einen Beamten im tontingents, 4- bis 5 jährige Verteilung der neuen Marine- der Gewerkschaften durchgeführt werden könne, so würde ihn das diesen Irrtum sofort richtig stellte, wurde auf Antrag des Neußer bauten. Hierbei ist jedoch zu bemerken, daß, wenngleich vorläufig in seiner ablehnenden Haltung hierzu nur bestärken. Die Behand- Bürgermeisters Anklage wegen Beleidigung der städtischen Hafen­zwei Dreadnoughts endgültig bewilligt worden sind, die Heeres- lung der Steuerfrage auf dem Parteitage habe darunter gelitten, bahnbeamten gestellt und der Redakteur zu der oben mitgeteilten verwaltung sich im Prinzip den Bau eines dritten Dreadnoughts daß sie nicht rein abstrakt, sondern in Verbindung mit der Haltung Strafe verurteilt. bereits gesichert haben dürfte. der Fraktion erörtert wurde. Man dürfe bei dieser Frage nicht Das Landgericht in Lüneburg verurteilte den Genossen nur wirtschaftliche Gründe beachten, dürfe vielmehr die taktischen Schubert vom Harburger Voltsblatt" wegen angeblicher e- Gründe nicht außer acht lassen. Jedenfalls bedeute der Jenaer leidigung eines Amtsgerichtsrats git 200 M. Geldstrafe. Anläß­,, Schwarze Kabinette" und Lockspizzel. Parteitag feinen Rückschritt. Genosse Antrid trat dem Berichtlich einer Strafverbüßung im Harburger Gerichtsgefängnis hatte erstatter scharf entgegen. Der Parteitag habe eine deutliche Schubert über verschiedene Mißstände beim Strafvollzug zu In einem offenen Schreiben an den Genossen Preisen, Schwenkung, nach rechts gemacht, eine Abweichung von der Taltit, flagen und schrieb deswegen einen Artikel. Weil sämtliche An­dem Vorsitzenden der Liga der Menschenrechte, tritt W. Burgen die uns bisher von Sieg zu Sieg geführt hat. Es sei ein wesent- gaben des Artikels der Wahrheit entsprachen und§ 193 zugebilligt mit der Anklage hervor, daß die russische politische Polizei, ent- licher Unterschied in den zwei Massenstreifresolutionen enthalten. wurde, gelangte das Landgericht in Stade, wo die Sache schon ein­gegen den Versprechungen Clémenceaus im Juli 1910, in Frank- Die von Genoffin Luremburg vertretene( nicht verfaßte) Resolution mal zur Verhandlung stand, zur Freisprechung. reich geduldet wird und Hand in Hand mit der französischen Polizei fordert zur Vorbereitung auf den Maffenstreit auf. Davon ent ein umfassendes Spielsystem organisiert hat. Es ist festgestellt, daß die jetzigen Nachfolger Hartings, der bekannten Ber­ liner Lodspielerzellenz, schwarze Stabinette" in Paris eingerichtet haben, in denen die von Agenten abgefangenen Briefe russischer Flüchtlinge geöffnet und zu Spielzwecken verwertet werden. Regen Anteil an dieser Spigeltätigkeit nimmt der berüchtigte Wiener Lod­spizzel A. Weizmann, der bereits mehrfach wegen gemeiner Verbrechen Zuchthausstrafen verbüßt hat.

Portugal.

Die Amnestic.

Lisabon, 4. Oktober. Das Diario de Goberno wird morgen das Dekret veröffentlichen, durch das 268 politische Gefan­gene begnadigt werden. Die hauptsächlichen Führer der verschiedenen monarchistischen Bewegungen sind von der Am­nestie ausgeschlossen.

Hus der Partei.

Zum Fall Radek.

hält die Vorstandsresolution nichts. Ohne Vorbereitung läßt sich aber ein Massenstreit nicht führen. In der Steuerfrage hat der Barteitag ebenfalls entgegen unseren früheren Grundfäßen ent­schieden. Wenn die Partei so verfährt, wie bei der letzten Deckungsfrage, dann hat es die Regierung jederzeit in der Hand, Die Resolution Wurm hat sehr bedenkliche Konsequenzen. Genoffe sie zur Bewilligung von Geldmitteln für alle Zwecke zu bringen. Stolb hat es schon klar ausgesprochen, daß nach Annahme der Wurmschen Resolution die Nürnberger und Magdeburger Reso­lutionen über die Budgetabstimmung unhaltbar geworden seien.

Der Beschluß über den Fall Radek bedeutet eine flagrante Rechtsverlegung. Genosse Kirchner sprach sich im Sinne An­trids aus. Eine weitere Debatte sowie eine Beschlußfassung fand wegen der vorgerückten Zeit nicht statt.

Auf Revision des Staatsanwalts hob das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht Lüneburg, das zu obigem Urteil gelangte. Bemerkenswert war in der Be­gründung des Urteils der Ausspruch des Vorsitzenden: Infolge ber Entscheidung des Reichsgerichts Tag für das Langericht eine gewisse Notwendigkeit vor, den Angeklagten zu verurteilen."

Letzte Nachrichten.

Die serbisch- albanischen Kämpfe. Belgrad, 4. Oktober .( P. C.) Troß der entscheidenden Nieder­lagen der Albaner, die aus Belgrad fortgesezt gemeldet werden und

Der Sozialdemokratische Verein Elberfeld- trop der Meinung der serbischen politischen Kreise, daß die Bewe­Barmen hielt am 1. Oktober eine Versammlung ab, in der gung der Albaner durch die letzte große Schlacht eingeschränkt wor die in einer acht Tage vorher stattgefundenen Versammlung er- den fei, finden fortgesetzt neue Kämpfe mit dem kleinen revol­statteten Berichte vom Parteitag in Jena zur Diskussion standen. tierenden Volke statt. Der Kampfschauplay von Prizrend ist mit Besonders die Massenstreikresolution und die Resolution Wurm Leichen überfüllt. Die flüchtenden Albaner befinden sich westlich des wurden von einigen Rednern angegriffen, während andere Redner Kampfplatzes. Die albanische Kolonne ist vollkommen vernichtet, diese Refolutionen energisch verteidigten. Schließlich fand folgende trotzdem sie den anrückenden Serben Heldenhaften Widerstand ent Resolution Hoffmann eine Mehrheit: Die Versammlung ist bon

Auch

Der sozialdemokratische Berein Bremen nahm am Diens- dem Verlauf des diesjährigen Parteitages im allgemeinen befrie-/ gegensette. Die Kämpfe um Malibrod dauern noch an. tag den Bericht vom Barteitag in Jena entgegen. Man einigte bigt. Wenn auch anerkannt werden muß, daß der Parteitag sehr ffa Boljetinas macht den Gerben viel zu schaffen, indem er alles, sich dahin, den Fall Radef zunächst ausführlich zu behandeln, viel pofitive Arbeit geleistet hat, so bedeutete doch in der Frage des was sich ihm auf dem Wege nach den albanischen Dörfern ent­da die Bremer Organisation in erster Linie daran interessiert ist, politischen Massenstreits die Annahme der Vorstandsresolution eine gegenstellt, massatriert. Die albanischen Horden, die überall hin und die übrigen Beschlüsse des Barteitages später zu besprechen. Verkennung der Sachlage, ein Ausweichen, ein Hinausschieben. zersprengt sind, beginnen sich wieder am Weißen Drin zu sammeln. Genoffe Knief gab als Berichterstatter eine ausführliche Schilde- Versammlung bekennt sich daher zu der Resolution Luxemburg, die Eine Kolonne der Albaner unternahm einen erneuten Einfall in rung der einzelnen Phasen des Falles Radet. Die Aufnahme das Wiedererwachen weiter Kreise an der Frage des Massen- Bischkopaja, wobei sie zurückgeschlagen wurde und 200 Mann zurüd­Radets in den Verein, das Zustandekommen der Untersuchungs- streiks und vor allen Dingen die Forderung einer angreifenden, lassen mußte. Die Regierung hat über Neu- Serbien den Kriegs­tommission, das Verhalten des deutschen und des polnischen Bartei- entschlossenen und konsequenten Tattit erhebt, die zur Förderung zustand erklärt. Auch im Lujagebiet erlitten die albanischen Hor­vorstandes wurde vom Referenten noch einmal dargelegt, der dann außerparlamentarischer Aftionen dringend notwendig ist, um wei­das Zustandekommen des Jenaer Beschlusses kritisierte. Nach der tere parlamentarische Erfolge durchzusehen, um die immer frecher den eine große Niederlage, ebenso bei Opelje Cura und Ma­Meinung des Genoffen Knief liegen im Falle Rabet zwei Be- werdenden reattionären Anschläge zu hintertreiben, ganz abgesehen mastrirca. Die serbischen Truppen rieben bei Navowischte 200 bul­schlüsse vor, die einander durchaus widersprechen: Die Bremer von der Zentralfrage des politischen Lebens in Deutschland, der garische Komitatschis auf. Die serbischen Truppen find 25 Kilo­Organisation folle Radek streichen nach Antrag 45, fie fönne ihn preußischen Wahlrechtsfrage. Die Versammlung verwahrt sich gegen meter weit in albanisches Gebiet eingedrungen.