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vielen der Industrien der Stadt hat in den letzten paar Jahren die man sieht, den Herrschaften nicht. Damit allein wird aber nichts Nur der Staat, dem weit stärkere Mittel zur Linderung des Entschlossenheit an den Tag gelegt, sich unter ihren eigenen Beamten zu machen sein. Elends zu Gebote stehen, rührt sich nicht. Nun wird noch mit­zu organisieren." Natürlich fehlt es auch an Flugblättern nicht. Für die Konser - geteilt, daß die Herbsttagung des Landtages ausfallen, die Stände Der letzte Satz ist ein deutlicher Wink für die Arbeitgeber, daß vativen arbeitet überdies die große Anzahl der Amtsblätter in dem erst im kommenden Jahr zusammenberufen werden sollen, weil eine neue Beit angebrochen ist und daß sich das Pascharegime ausgebreiteten Kreise, der sich von Dresden aus in breitem Streifen so lautet die offiziöse Begründung die Kommissionen ihre Vor­überlebt hat. Ueber das Vorgehen der Unternehmer, die ihre Ar- über Radeburg und Königsbrück bis zur preußischen Grenze erstreckt arbeiten noch nicht weit genug gefördert haben. Damit entgeht beiter gezwungen haben, ihren Austritt aus der Gewerkschaft zu und außer vier Städten noch 104 ländliche Ortschaften umfaßt. auch die Regierung dem unangenehmen Drängen der Arbeiters unterzeichnen, urteilt die Kommission wie folgt: Was auch die Ab- Daß unsere Genossen eifrig tätig sind, bedarf keiner besonderen vertreter. Db die Sozialdemntratie diesem Ausweichen geduldig zus sichten der Unternehmer gewesen sein mögen, dieses Dokument er- Versicherung. Unser Kandidat, Arbeitersekretär Buck, hält jeden schauen wird, dürfte allerdings fraglich sein. legt dem Unterzeichnenden Bedingungen auf, die mit der Tag, an Sonntagen sogar mehrere Versammlungen ab. Dabei sind Freiheit des Individuums in Widerspruch stehen wir in Dörfer eingedrungen, wo noch feine sozialdemo- Der Landtagswahlkampf in Stuttgart - Oberamt und deren Annahme man vernünftigerweise von keinem Arbeiter und kratischen Versammlungen stattgefunden haben. Wirksam unter hat eine eigenartige Wendung genommen. Wie berichtet, findet die von feiner Körperschaft von Arbeitern verlangen fann." stützt wird er von einigen anderen rednerisch tätigen Genossen Landtagsnachwahl für den nach Hamburg verzogenen Genossen Um aus der Sadgasse zu kommen, schlägt der Kommissions- und in den letzten Tagen sind und werden auch die Reichs- Hildenbrand am 25. Oktober statt. In der Hauptwahl am 16. No­Bericht die Einsetzung eines Einigungsamtes vor. Die ver- tagsabgeordneten Ledebour, Noske, Rühte und Schulz zur bember 1912 erhielt Genosse Hildenbrand 6930 Stimmen, sein schiedenen Industrien follen gruppiert werden, und für jede Gruppe Belebung des Wahlkampfes beitragen. Im Gegensatz nationalliberaler Gegenkandidat Major a. D. Schuster, der von den Die bauerns wäre ein Stomitee zu bilden, das sich mit Streitfragen über Löhne, den gegnerischen Veranstaltungen waren unsere Bersammlungen, Bündlerische Bählfandidatur v. Kraut brachte es auf 178 Stimmen. Fortschrittlern unterstützt wurde, 2537 Stimmen. Arbeitszeit und Arbeitsverhältnisse zu befassen hätte, ehe ein Streit von wenigen Ausnahmen abgesehen, immer gut besucht. Die Wählerschaft setzt sich zu 90 Prozent aus Kleinbauern, Arbeitern oder eine Aussperrung erklärt werden könnte. Die Mitglieder dieser Bis 1890 war der Kreis Dresden- Neustadt in konservativen und Zwergbauern, die wochentags im Bauhandwerk in Stuttgart Komitees müssen von beiden Parteien gewählt werden. Jede der Händen, dann ging er an die Antisemiten über. 1898 wurde er und anderen Orten beschäftigt sind, zufammen. Daß für diese hart Parteien soll auch Sekretäre wählen, die an den Diskussionen teil- von Kaden erobert und seitdem ist er ständig in sozialdemokratischem arbeitenden Bevölkerungsschichten ein Major a. D. der ungeeignetste nehmen könnten, aber nicht stimmberechtigt wären. Besitz geblieben. Die Rührigkeit unserer Genossen und der Ausbau Kandidat war, liegt auf der Hand. Das hinderte die National­unserer Drganisation im Kreise läßt uns hoffen, daß es uns am liberalen 10. Ottober, wo die Entscheidung bei der Nachwahl fällt, gelingen daten wieder aufzustellen. Die Fortschrittler verweigerten jedoch die Gefolgschaft. Sie berlangten fategorisch einen anderen Sammels wird, den Kreis mit großer Mehrheit zu halten. fandidaten". Die braben Nationalliberalen gehorchten pünktlich. Der Herr Major schrieb einen schönen Schreibebrief, sintemalen sich feiner Kandidatur ungeahnte Schwierigkeiten entgegengestellt hätten, verzichte er troß des Drängens seiner Freunde usw.

Eine nicht unwichtige Rolle spielt auch der persönliche Faktor in dem Dubliner Kampf. Der Generalsekretär der Transportarbeiter ist den Arbeitgebern ein Greuel, hauptsächlich wohl weil er so wenig von der Demütigkeit zur Schau trägt, zu der sie ihre Arbeitssflaven erzogen haben. Die Kommissare äußern sich wie folgt zu

Bu

Landtagserfahwahl in Elberfeld - Barmen. dieser Seite des Problems:" Im gewöhnlichen geschäft- Jn der Landtagserfazwahl für den verstorbenen Abgeordneten lichen wie privaten Umgang haben die Menschen ein Recht, Dr. Hinzmann( natl.) im Wahlbezirt 2 Düsseldorf( Elberfeld , Barmen) es abzulehnen, mit Leuten umzugehen, mit denen fie wurde der nationalliberale Kandidat Bacmeister mit 403 Stimmen aus irgend einem Grunde nicht zusammentreffen mögen; gewählt. Der Kandidat der vereinigten Rechten de Weerth erhielt aber in einem Gemeinwesen wie der Stadt Dublin , das seine un- 322 Stimmen. abhängigen Interessen hat, ist dieses Recht notwendigerweise großen Einschränkungen unterworfen." Von beiden Parteien war während der Untersuchung über Vertragsbruch geflagt worden. Der Kom­missionsbericht schlägt vor, den Vertragsbruch dadurch zu bestrafen, daß man den schuldigen Teil isoliert.

Wie schon telegraphisch gemeldet, weigerten sich die Arbeitgeber, den Vorschlag der Kommission anzunehmen. Die Arbeitervertreter hingegen erklärten sich bereit, auf Grundlage des Vorschlages mit den Vertretern der Arbeitgeber zu verhandeln. Wie bei der Unter­suchung, so haben die Arbeiter auch diesmal geschickter operiert als die Arbeitgeber, die jetzt vor aller Welt dastehen als das, was sie sind: eigensinnige Despoten, die nicht verstehen wollen, daß sich die Welt bewegt und daß ihre Position unhaltbar ist.

Politifche Ueberlicht.

Dynastische Kämpfe und Vergleiche.

In dem Kampfe, der in den sogenannten allerhöchsten Kreisen während der letzten Wochen um die Frage geführt worden ist, ob der Prinz Ernst August von Cumberland vor seiner Besteigung des braunschweigischen Herzogsthrones auf Hannover Verzicht leisten muß, scheint die Partei des Brinzen, zu der die einflußreichsten Damen des Kaiserhofes zählen sollen, den Sieg errungen zu haben, denn das Wolffsche Tele­graphenbureau veröffentlicht folgende offizielle

Erklärung..

Die von verschiedenen Seiten unternommenen Versuche, die unier Berufung auf den Fahneneid abgegebenen Erklärungen in dem Briefe Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ernst August, Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg , an den Reichskanzler au mißdeuten, stehen, wie uns aus Gmun den von zuständiger Seite mitgeteilt wird, in scharfem Gegen­satz zu der Auffassung des Prinzen selbst. Der Prinz ist der Meinung, daß seine in diesem Briefe enthaltenen Außerungen über das in dem Fahneneid liegende Versprechen so klar und bestimmt seien, daß niemand das Recht habe, an seinen Worten zu deuteln und zu rütteln. Es sei für ihn unverständlich, wie jemand daran zweifeln könne, daß dieses Versprechen auch in Geltung bleibe, sobald er deutscher Bundesfürst geworden sei, da es eine Verpflichtung enthalte, die sich für einen deutschen Bundesfürsten von selbst ergebe, und daß er sich daher an sein Versprechen für immer gebunden fühle. Die Mitteilungen der Frankfurter Nachrichten" über die Ver­handlungen vor der Hochzeit sind, wie wir aus Gmunden und aus Berlin erfahren, unrichtig. Die Besprechungen des Reichskanz­lers in Homburg mit Seiner Königlichen Hoheit dem Herzog bon Cumberland und dem Prinzen erzielten ganz lar das Ergebnis, das in dem Briefe des Prinzen an den Kanzler niedergelegt ist. Die Schilderung eines Auftrittes mit dem Prinzen August Wilhelm gehört in das Reich der Fabel.

Reichstagserfatwahl in Achern - Bühl - Rastatt .

Bei der am Dienstag erfolgten Reichstagserfahwahl für den 8. badischen Reichstagswahlkreis erhielt Neuhaus( 3.) 13 268, Unser( liberaler Blockfandidat) 3873 und Müller ( Soz.) 4569 Stimmen. Neuhaus ist somit gewählt. Bei der Wahl im Januar 1912 erhielten Dr. Bender( 3.) 15 886, der Nationalliberale 4200 und der Sozialdemokrat 5217 Stimmen. Die Nationalliberalen verloren 327, die Sozialdemokratie 648 und das Zentrum 2580 Stimmen. Der Berlust des Zentrums ist also prozentual am er­he blich sten. Es zeugt von großer Bescheidenheit, wenn trotzdem die Germania" von dem glänzenden Siege des Zentrumskandidaten" spricht!

aber nicht, auc aur Nachwahl diesen Kandis

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Die lieben Parteifreunde, die den Herrn Major so sehr gedrängt haben sollen, die Kandidatur zu behalten, hatten jedoch vorsichts­halber gleich einen Reservekandidaten in petto, einen Pfarrer namens Lamparter, der denn auch das Opfer bringen will, flatt des Herrn Major durchzufallen. Die Spekulation auf den religiösen Sinn der schwäbischen Bevölkerung dürfte gründlich fehlschlagen. Denn ihm ist eine gute Bortion Abneigung gegen das offizielle Kirchentum beis gemischt. Dem vielbespöttelten Settentvesen Württembergs ist ein eigenartiger fommunistischer Bug eigen. Und so berühren sich hier vielfach die Extreme, die zielklar dem Kommunismus zuftrebende­Sozialdemokratie und die religiöse Schwärmerei der dem, Kirchentum Gemeinschaften". schroff ablehnend gegenüberstehenden Pfarrer, dazu noch ein nationalliberaler, hat ebensowenig zu hoffen, als der Herr Major. Aber der Wahlkampf dürfte ein eigenartiges Gepräge erhalten.

Die Balkanfragen.

Fin

Die griechisch- türkischen Verhandlungen. Athen , S. Oftober.( Meldung der Agence d'Athènes".) Von heute an wird der Ministerrat mehrere Sigungen Die Nationalliberalen und der Arbeitswilligenschuk. der genauen Prüfung des türkischen Gegenentwurfs Die Kölnische Zeitung " ist hochbefriedigt von der Wiesbadener widmen und sodann die ottomanischen Bevollmächtigten die Tagung der nationalliberalen Parlamentarier, so hochbefriedigt, daß gefaßten endgültigen Beschlüsse wissen lassen, die als Grund­sie ein paar ganz kräftige Hiebe nach der Wormser Ece" führt, da lage für die Verhandlungen dienen sollen. Die Prüfung ist die Nationalliberalen nicht agrarisch genug waren. Zufrieden ist die nötig, da der ottomanische Gegenentwurf in mehreren Bunkten, die man für geregelt hielt, einschneidende Aende­Kölnische Zeitung" auch mit der Haltung der Wiesbadener Konferenz rungen bringt, die sich sogar auf die Wafuffrage erstrecken, zur Arbeitswilligenfrage; fie schreibt:

In gewissem Sinne ist auch eine erfreuliche Klarheit in dem, ia, wie die Blätter melden, an die Souveränitäts. was über den wirksamen und ausreichenden Arbeitswilligenſchug rechte Griechenlands rühren. Der ehemalige Ge­gefagt ist, wenn es sich auch noch nicht um bindende Richtlinien fandte in Konstantinopel , Gryparis, wird wahrscheinlich an handelt, sondern nur um die Ankündigung einer Stellungnahme den Verhandlungen teilnehmen, die sich langwierig ge­nach der Beratung in einer fiebengliedrigen Kommission. Die ftalten werden, da die Vollmachten der ottomanischen Dele­Zusammensetzung dieser vorberatenden Stelle ist nach Bassermanns gierten begrenzt sind. Worten in der Weise geschehen, daß durch fie die verschiedenen Standpunkte Berücksichtigung finden, die man bei der Beurteilung

Vom albanischen Kriegsschauplats.

der Frage einnehmen muß, um ihr nach allen Seiten hin die Sofia , 8. Ditober.( Meldung der Agence Bulgare".) Die richtige Würdigung zuteil werden zu laffen. Die Stlarheit besteht ferbischen Truppen haben alle bulgarischen Dörfer in den nämlich darin, daß man nun überhaupt eine selbständige Bezirken Kitschewo, Dibra und Ochrida zerstört. Die friedfertige Stellung der Partei zu erwarten hat. Das Bevölkerung dieser Ortschaften wurde ohne Erbarmen nieder­entspricht ja gerade den von Bassermann angedeuteten Grundsägen nationalliberaler Politik, daß wichtige Fragen nicht umgangen gemetelt. In den meisten zerstörten Dörfern gab es weder werden dürfen, daß man auch nicht warten soll, bis etwa die Aufständische, noch war irgendeine Bewegung gegen die Behörden Regierung in dieser oder jener Form etwas tut und man sich dann vorhanden. erst zu einem Ja oder Nein bekennt.

Wie wichtig diese Frage für unser ganzes Wirtschaftsleben ist und wie sehr sie auch politische Folgen auszulösen vermag, davon weiß man besonders im Industrie bezirk ein Lied zu singen."

Oefterreich. Demobilisierung oder nicht?

Das empörenbe Spiel, das man mit den zu den Waffen und

Der Schlußsatz deutet an, daß es der Stöln. Zeitung" doch nicht allein barum zu tun ist, daß die Nationalliberalen überhaupt zum Parademarsch an die Grenzen gerufenen Erfahreservisten treibt, zur Frage des Streitbrecherschutes Stellung nehmen, diese Stellung wird fröhlich fortgesetzt. Nach einer neuen Verfügung werden zwar nahme soll auch der rheinischen Großindustrie behagen. Die ein- die Ersatzreservisten der Assent- Jahrgänge 1910 und 1911, aber Die 1912 eingestellten Erfagreservisten dienen bereits gefeßte Stommission wird der Köln . Zeitung" taum Anlaß geben, nicht die 1912 Eingestellten jetzt in den nichtaktiven Stand zurück­nachträglich von ihrer Zufriedenheit zurückzukommen, haben doch versetzt. sehr linksstehende nationalliberale Organe wiederholt ein kleines a wölf Monate statt gehn Wochen und noch ist kein Ende abzusehen. Und die anderen kommen aus der Aktivität" des Zuchthausgesetz zum Schutze der Streifbrecher gefordert. Egerzierdrills zurück in die Baffivität einer völligen Wirtschafts beroute. Und da fordert man eine Milliarde für neue Rüstungen und fündigt außerdem die Umbewaffnung der Artillerie alt. die zweite in sechs Jahren

Bauunternehmer gegen Arbeitslose.

von

hat an den Magistrat eine der Gewerbetreibenden

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Barlamentswache für die Ausweisung der Abgeordneten aus­

Wie viele andere Städte, so befaßt sich auch die Stadt Die Erklärung ist recht schön, wird aber in dem Teil, München gegenwärtig lebhaft mit der Arbeitslosenversicherung. Die Eröffnung des ungarischen Barlaments. der sich gegen die Mitteilungen der Franks. Nachrichten" Man glaubt die Frage durch ein gemeinschaftliches Vorgehen der Budapest , 8. Oftober. Bei der heutigen Wiedereröffnung vendet, schwerlich viel Glauben finden, denn es läßt sich nicht bayerischen Städte lösen zu können. Jedoch dürfte noch geraume wegleugnen, daß zeitweilig zwischen dem Berliner Hof und Beit vergehen, ehe dieses Problem verwirklicht wird, zumal es an des Abgeordnetenhauses legte Graf Andrassy dar, All­widerstrebenden Kräften nicht fehlt. Zu diesen gehört auch der welche Gründe die Opposition verhinderten, an den Beratungen des Gmunden recht gespannte Beziehungen bestanden haben. Barlaments teilzunehmen. Er hob insbesondere hervor, daß die Dagegen ist nach dieser Erklärung nicht mehr daran zu gemeine Gewerbeverein in München , eine Vereinigung zweifeln, daß Wilhelm II. , der Reichskanzler und die Münchener Arbeitgebern. Dieser Verein ist entschiedener Gegner gedehnte Befugnisse besige, die der verfassungsmäßig garantierten preußische Regierung es aufgegeben haben, eine Verzicht der Arbeitslosenversicherung; er leistung auf Hannover von dem Prinzen Ernst August zu Eingabe gemacht, im Intereffe fordern, Preußen wird also im Bundesrat die bisherigen der Einführung dieser Versicherung abzusehen, denn ihnen unverleglichkeit der Abgeordneten widersprächen. Nach Schluß seiner Versicherungen des Prinzen für genügend erklären, und da könne eine weitere finanzielle Belastung nicht mehr zugemutet werden. Rede erhob sich Graf Andrassy und verließ mit feiner der Negierungspartei begleitet. Ministerpräsident Graf Tisza sicherlich die meisten kleinen Bundesstaaten sich ihm an- Nicht genug damit: In einer Versammlung des Vereins, die zu der Partei den Beratungsfaal, von höhnischen Zurufen seitens schließen werden, werden die Braunschweiger bald ihren an- angelegenheit Stellung nahm, sprach man von Arbeitslosen als von polemisterte gegen die Ausführungen des Grafen Andraffy. Die gestammten Herrscher" erhalten. Gar mancher, ehrfame Arbeitsscheuen. Grundlosigkeit der Klage des Grafen Andrassy über eine Ber­braunschweigische Patriot rechnet schon auf den schönen Titel faffungsverlegung und Willkürherrschaft werde am besten dadurch Hoflieferant". bewiesen, daß die Stimmung des Landes ausgezeichnet und durch­aus ruhig sei. Frankreich .

Der Kampf um Kadens Nachfolge. Aus Dresden wird uns geschrieben:

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In dem Allgemeinen Gewerbeverein ist es vornehmlich der Ar­beitgeberberband für das Münchener Baugewerbe, der gegen die Einführung der Arbeitslosenversicherung wütet. Er, der Ver­treter der Berufe, die jetzt geradezu schrecklich unter der Arbeits­Tofigkeit leiden, bemüht sich sogar um den Nachweis, daß eine Ar­beitslosigkeit gar nicht bestehe! Die bürgerliche Bresse sekundiert ihm natürlich hierbei fleißig.

Die Arbeitslosenfrage und die württembergische Regierung.

Gegen die dreijährige Dienstzeit.

Paris , 8. Oftober. Wie aus Carmang gemeldet wird, ver anstalteten die sozialistischen Rekruten, die zu ihren R:- gimentern einrücken sollten, nach einer von Jaurès gehaltenen Ansprache eine lärmende Straßenfundgebung gegen das Dreijahresgesetz.

Spanien .

Jm Reichstagswahlkreise Dresden Neustadt ist der Wahlkampf im vollen Gange. Kann man auch nicht sagen, daß die Wahlschlacht mit besonderer Heftigkeit entbrannt sei, so herrscht doch auf allen beteiligten Seiten eine große Rührigkeit. Die Kon­serbatiben reisen mit ihrem Kandidaten Dr. Hartmann besonders Auch Württemberg wird von der Krise schwer heimgesucht. Die in den ländlichen Distrikten des Kreises herum, laden aber dort, wo eine sozialdemokratische Opposition möglich sein könnte, nur tönigs- Stuttgarter Ortskrankenkassen zählten anfangs 1913 über 4000 männ treue Wähler zu ihren Versammlungen ein. So glauben sie sich liche Versicherte weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Besuch des französischen Präsidenten. vor unbequemer Gegenrebe gesichert. Die Vorsicht wäre unnötig Beim städtischen Arbeitsamt Stuttgart stieg im Auguft d. J. die Bahl Herr Poincaré ist in Madrid zu Gaste, um für das gewesen, denn unsere Genossen haben noch keinerlei Neigung gezeigt, der Arbeitsuchenden auf 11 998( im gleichen Monat des Vorjahres die gähnende Leere der großen Wählerversammlungen der Konser- 11 683), während gleichzeitig die Zahl der Stellenangebote wachsende Einvernehmen zwischen Spanien und Frankreich zu vativen irgendwie zu beeinträchtigen und sie in ihren Privat- von 11008 auf 8623 zurüdging. Die Stadt Stuttgart hat demonstrieren. In den Trinksprüchen, die bei dem Gala­auf das Drängen der sozialdemokratischen Rathausfraktion hin be- diner zwischen dem König Alphons und dem Präsidenten ge­unterhaltungen zu stören. Die Fortschrittler haben für ihren Kandidaten Rechts- schlossen, alle irgendwie geeigneten und vorbereiteten Arbeiten un- wechselt wurden, war daher viel von der Einmütigkeit der anwalt Dr. Klöppel einen ganzen Stab Parlamentarier mobil ge- berzüglich in Angriff zu nehmen. Die Gesamtausgabe für diese Ar- Interessen und der fruchtbaren Zusammenarbeit( bei der macht. Neben Naumann sind und waren Wiemer, Kopsch, Gothein, beiten wird auf 3 Millionen Mark geschätzt. Auch sollen Umfragen Unterwerfung Marokkos ), von der immer herzlicher werden­Botthoff und andere rednerisch tätig. Ueber Platzmangel hatten in den Volksschulen veranstaltet werden, um den Kindern der Ein Schul aber auch fie in ihren Versammlungen nicht zu; flagen, ob- Arbeitslosen ein warmes Mittagbrot zuzuwenden. wohl auch die Nationalliberalen alles aufbieten, daß Klöppel frühstück erhalten bereits alle bedürftigen Kinder. Andere Gemeinden menigstens in die Stichwahl kommt. An Optimismus fehlt es, wie suchen gleichfalls der Not entgegenzuwirken.

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den Entente" und der Zukunft der Intimität" die Rede. Nach den Unstimmigkeiten, die seinerzeit wegen Marokkos entstanden waren, zeigen diese Reise und Reden, daß Spanien I wieder völlig zur Tripelentente gehört.